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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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hatten Frauen in den 1980er Jahren bspw. noch ein um rund 45 Prozent reduziertes<br />

Betriebswechselrisiko. In den 1990er Jahren verringert sich dieser Wert auf<br />

zirka 16 Prozent. Noch deutlicher wird dieser Angleichungsprozess bei der Analyse<br />

<strong>des</strong> <strong>Übergang</strong>s in Arbeitslosigkeit. Offenbarten Frauen in den 1980er Jahren<br />

einerseits in neu begonnenen Beschäftigungsverhältnissen ein signifikant geringeres<br />

und andererseits in der Gruppe der ein bis zweijährigen Jobs ein signifikant<br />

erhöhtes <strong>Übergang</strong>srisiko in Arbeitslosigkeit, so gibt es in Sample 2 für diese<br />

beiden Gruppen keinen statistisch relevanten geschlechtsspezifischen Unterschied<br />

mehr. Lediglich in der Gruppe der ‚älteren‘ Jobs (Gruppe c) haben Frauen in<br />

beiden Samples ein erhöhtes Arbeitslosigkeitsrisiko – jedoch mit <strong>im</strong> Zeitverlauf<br />

deutlich abnehmender Tendenz.<br />

4.5.2.2 Alter<br />

<strong>Die</strong> Schätzergebnisse <strong>des</strong> Gesamtmodells bestätigen die Annahme eines mit zunehmendem<br />

Alter „u-förmig“ verlaufenden <strong>Übergang</strong>srisikos, das zunächst absinkt,<br />

um dann für die ältesten Gruppen wiederum anzusteigen. Darüber hinaus<br />

zeigt die alterspezifische Analyse geradezu beispielhaft, wie wichtig es ist, neben<br />

dem Gesamtmodell auch ein Competing-Risk-Modell für die einzelnen Zielzustände<br />

zu schätzen. <strong>Die</strong> Schätzung <strong>des</strong> Gesamtmodells zeigt <strong>im</strong> Vergleich der<br />

beiden Analyseperioden ein deutliches Anwachsen <strong>des</strong> <strong>Übergang</strong>srisikos der<br />

beiden jüngsten Altersgruppen. Hatten in Sample 1 Beschäftigte bis zu einem<br />

Alter von 24 Jahren in neu begonnenen Jobs ein etwa 25 Prozent erhöhtes generelles<br />

<strong>Übergang</strong>srisiko, so n<strong>im</strong>mt die entsprechende Hazard Ratio für Sample 2<br />

den dazu deutlich erhöhten Wert von 1,60 an. Wie ist diese Risikozunahme nun<br />

zu bewerten? Betrachtet man die Ergebnisse <strong>des</strong> Competing-Risk-Modells, wird<br />

deutlich, dass diese allgemeine Risikozunahme vor allem auf die erhöhte Wahrscheinlichkeit<br />

der beiden jüngsten Altersgruppen <strong>zur</strong>ückzuführen ist, <strong>im</strong> Analysezeitraum<br />

einen direkten Betriebswechsel zu realisieren. So erhöhte sich bspw. für<br />

Beschäftigte <strong>im</strong> Alter zwischen 25 und 34 Jahre, die bereits seit min<strong>des</strong>tens fünf<br />

Jahren bei ihrem aktuellen Arbeitgeber beschäftigt sind, das Betriebswechselrisiko<br />

<strong>im</strong> Vergleich <strong>zur</strong> Referenzgruppe von 27 Prozent (1980er Jahre) auf 42 Prozent<br />

(1990er Jahre). Demgegenüber hat sich das in den 1980er Jahren noch deutlich<br />

signifikant erhöhte Arbeitslosigkeitsrisiko jüngerer Beschäftigter stark reduziert<br />

– wenn es hier überhaupt noch einen statistisch nachweisbaren altersspezifischen<br />

Unterschied gibt.

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