Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...
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- 282 - zutrifft; ansonsten ‚0‘ ); fehlende Werte werden durch BALTER_M in der Analyse berücksichtigt. Bei der Schätzung der Cox-Modelle wird das Betriebsalter als zeitkonstante Variablen einbezogen, das heißt, sie beziehen sich auf das Betriebsalter zu Beginn der jeweiligen Analyseperiode. Allerdings ist auch hier (ähnlich wie bei den Informationen über den zurückliegenden Erwerbsverlauf) zu beachten, dass die volle Variablenauswahl nur in die Schätzungen der Gruppe a einbezogen werden; in die Schätzungen der Gruppe b wird stattdessen nur zwischen zwei Kategorien (Betriebe jünger als fünf Jahre vs. Betrieb existiert seit mindestens fünf Jahren) unterschieden, während in den Schätzungen der Gruppe c ganz auf das Alter des Betriebes als erklärenden Faktor verzichtet werden muss. Dieses Vorgehen ist notwendig, da es bspw. für die Gruppe der Beschäftigungsverhältnisse, die zum Auswahlzeitpunkt bereits seit mindestens fünf Jahren bestehen, logisch unmöglich ist, dass der diese Arbeitnehmer beschäftigende Betrieb jünger als fünf Jahre ist. Zusätzlich wird als weiteres Merkmal der Arbeitsnachfrage die Qualifikations- struktur des Einsatzbetriebes einbezogen. Die IABS enthält bspw. Informationen über den prozentualen Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung (ohne Akademiker) an der gesamten sozialversicherungspflichtigen Belegschaft. Dieser Wert wird durch die Variable LEHRE in den Schätzungen berücksichtigt. Stichprobenmitglieder mit fehlendem Wert werden durch die dichotome Markierungsvariable LEH_M gekennzeichnet (‚1‘ wenn fehlender Wert bei LEHRE; ansonsten ‚0‘). Gleichzeitig werden die fehlenden Werte in LEHRE durch den Mittelwert aller gültigen Werte ersetzt. 4.4.4 Makroebene Wie nicht zuletzt die deskriptiven Analysen in Kapitel 3 gezeigt haben, hat die gesamtwirtschaftliche Situation ganz entscheidenden Einfluss auf das Arbeitsmarktgeschehen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht jedoch die Frage, ob sich unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung das Verhalten der Arbeitsmarktakteure im Allgemeinen bzw. die Einflussfaktoren auf die Beschäftigungsstabilität im Speziellen im Zeitverlauf gewandelt haben, wie es die Beschleunigungs- bzw. die Entstrukturierungs-These prognostizieren. Aus diesem Grund muss die Entwicklung auf der Makroebene kontrolliert werden. Dies soll bei der Schätzung der multivariaten Cox-Modelle durch die Zuspielung zeitverän-
- 283 - derlicher Makrodaten erreicht werden. Dabei haben prinzipiell eine Vielzahl von makroökonomischen Faktoren einen Einfluss auf den Arbeitsmarkt (vgl. Abschnitt 2.3). Jedoch müssen wir uns im Folgenden auf drei solcher Indikatoren beschränken, nämlich das Wirtschaftswachstum, die Preisentwicklung (Inflation) sowie die Arbeitslosenquote: • Das Wirtschaftswachstum wird durch die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes als zeitveränderliche Kovariate BIP in die Schätzungen integriert. BIP gibt die prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an (nicht preisbereinigt). Die Zuspielung zu den IABS-Daten erfolgt quartalsweise. • Die Preisentwicklung wird durch die Wachstumsrate der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat als zeitveränderliche Kovariate PREIS erfasst; die Werte werden den IABS-Daten auf Monatsbasis zugespielt. • Außerdem enthält die zeitveränderliche Kovariate ALQ die westdeutsche Arbeitslosenquote des jeweiligen Analysemonats; die Werte werden den IABS-Daten auf Monatsbasis zugespielt. Neben diesen makroökonomischen Einflüssen erfolgt eine indirekte Kontrolle für arbeitsmarktpolitische Veränderung durch die Wahl der zwei miteinander zu vergleichenden Analysezeiträume. Wie insbesondere in Abschnitt 2.5 deutlich gemacht worden ist, hat in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre vor allem durch die Vereinfachung des Abschlusses befristeter Arbeitsverträge eine moderate Deregulierung des bundesdeutschen Arbeitsrechtes stattgefunden. Durch einen Vergleich der zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten vorgenommenen Schätzungen lassen sich zwar keine eindeutigen Zusammenhänge nachweisen, jedoch sollte die Interpretation der Ergebnisse diese Deregulierungstendenz berücksichtigen. 4.4.5 Hauptgesichtspunkte der Analyse Obwohl das Hauptaugenmerk des vorliegenden Kapitels der Überprüfung der „Entstrukturierungs-These gilt, erfolgt zu Beginn zunächst ein kurzer Rekurs auf die „Beschleunigungs-These“ (Abschnitt 4.5.1). Die Analysen in Kapitel 3 waren nur unzureichend in der Lage, die konjunkturellen Einflüsse auf die Beschäftigungsstabilität zu kontrollieren. Daher soll überprüft werden, ob der deskriptive Befund eines ausbleibenden Destabilisierungstrends auch unter Einbeziehung
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Wie nicht zuletzt die <strong>des</strong>kriptiven Analysen in Kapitel 3 gezeigt haben, hat die<br />
gesamtwirtschaftliche Situation ganz entscheidenden Einfluss auf das Arbeitsmarktgeschehen.<br />
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht jedoch die Frage,<br />
ob sich unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung das Verhalten der Arbeitsmarktakteure<br />
<strong>im</strong> Allgemeinen bzw. die Einflussfaktoren auf die Beschäftigungsstabilität<br />
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