Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...
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- 266 - nisse einer Competing-Risk-Analyse können somit Auskunft über die Verteilung von Chancen und Risiken zwischen unterschiedlichen Gruppen von Beschäftigten geben. Die folgende Analyse unterscheidet daher zwischen vier unterschiedlichen Zielzuständen, die sich an eine beendete Beschäftigungsepisode anschließen können (Abbildung 55): (1) Zielzustand „Betriebswechsel“: Ein Übergang in eine neue Beschäftigungsepisode („Betriebswechsel“) liegt dann vor, wenn im Versichertenkonto unmittelbar nach einer Beschäftigungsmeldung eine erneute Beschäftigungsmeldung mit einem Wechsel der Betriebskennziffer (IABS-Variable BNUM) folgt; unmittelbar bedeutet, dass dieser Wechsel innerhalb von 30 Kalendertagen vollzogen werden muss, ohne dass das Stichprobenmitglied in dieser Phase zu irgendeinem Zeitpunkt arbeitslos gewesen ist (opperationalisiert über die „Leistungsbezugsmeldungen“ im Datensatz). Alle anderen Übergänge sind zensiert. (2) Zielzustand „Meldelücke“: Ein Übergang in eine Meldelücke liegt dann vor, wenn nach einer Beschäftigungsmeldung eine Beschäftigungsmeldung mit zwischengelagerter Meldelücke von mehr als 30 Kalendertagen folgt, bzw. in einer Karenzzeit von höchstens 90 Tagen keine Leistungsbezugsmeldung folgt106 oder eine Beschäftigungsmeldung die letzte Meldung im Versicher- tenkonto ist. Alle anderen Übergänge sind zensiert. (3a) Zielzustand „Arbeitslosigkeit“: Ein Übergang in Arbeitslosigkeit liegt dann vor, wenn unmittelbar nach einer Beschäftigungsmeldung eine Leistungsbezugsmeldung folgt; unmittelbar bedeutet, dass dieser Wechsel innerhalb von 90 Kalendertagen vollzogen werden muss. Alle anderen Übergänge sind zensiert. Die Dauer der folgenden Arbeitslosigkeitsepisode ist hier ohne Belang. (3b) Alternativer Zielzustand „Langzeitarbeitslosigkeit“: Ein Übergang in Langzeitarbeitslosigkeit liegt dann vor, wenn unmittelbar nach einer Beschäftigungsmeldung eine Leistungsbezugsepisode von mehr als 12 Monaten folgt; unmittelbar bedeutet, dass dieser Wechsel innerhalb von 90 Kalendertagen vollzogen werden muss. In den folgenden Analysen werden Leistungsbe- 106 Die 90tägige Karenzzeit ergibt sich aus möglichen leistungsrechtlich begründeten Sperrzeiten für den Bezug von Lohnersatzleistungen (vgl. Abschnitt 3.1.3.2). Bei der Berechnung der Arbeitslosigkeitsdauer werden eventuelle Sperrzeiten mit einbezogen.
- 267 - zugsepisoden aus Leistungsbezugsmeldungen nach den Operationalisierungskriterien für „Klassische Arbeitslosigkeit“ zusammengefasst (vgl. Abschnitt 3.1.3.2). Alle anderen Übergänge sind zensiert. Abbildung 55: Unterschiedliche Zielzustände im Competing-Risk-Modell Ausgangszustand Beschäftigungsverhältnis Quelle: eigene Darstellung 4.3 Auswahl der Analysesamples Zielzustände (1) Neue Beschäftigungsepisode (2) Meldelücke (3a) Arbeitslosigkeit (3b) Langzeitarbeitslosigkeit Wesentlich für die folgende Analyse ist der Vergleich, wie sich die Einflüsse unterschiedlicher sozio-ökonomischen Variablen auf die Dauerhaftigkeit von Betriebsbindungen im Zeitverlauf gewandelt haben. Zu diesem Zweck werden sowohl allgemeine Modelle als auch Competing-Risk-Modelle für zwei verschiedene Zeitpunkte geschätzt. Die Auswahl der Zeitpunkte ist ein Kompromiss: Zwar soll das Arbeitsmarktgeschehen zweier Perioden miteinander verglichen werden, die einen ausreichend großen zeitlichen Abstand voneinander besitzen, jedoch sind dabei die Möglichkeiten sowohl durch die Links- und Rechtszensierung der Rohdaten als auch durch analytische Notwendigkeiten grundsätzlich einge- schränkt. Im Folgenden werden Übergangsratenmodelle für zwei Teilstichproben (Sample 1 und Sample 2) geschätzt, die aus den Rohdaten der IABS generiert worden sind: a) Sample 1 umfasst erstens alle Personen in der IABS, die am 1. April 1983 sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren; da durch eine solche stichtagsbezogene Auswahl neu begonnene Beschäftigungsverhältnisse zahlenmäßig nur unzureichend erfasst worden wären, wurden zweitens zusätzlich noch solche Beschäftigungsverhältnisse in Sample 1 aufgenommen, die zwischen dem 1. April 1983 und dem 31.März 1984 neu begonnen worden sind.
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- Seite 228 und 229: - 228 - Die Ergebnisse zeigen somit
- Seite 230 und 231: - 230 - verdoppelt; ihr Anteil an a
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für „Klassische Arbeitslosigkeit“ zusammengefasst (vgl. Abschnitt<br />
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Abbildung 55: Unterschiedliche Zielzustände <strong>im</strong> Competing-Risk-Modell<br />
Ausgangszustand<br />
Beschäftigungsverhältnis<br />
Quelle: eigene Darstellung<br />
4.3 Auswahl der Analysesamples<br />
Zielzustände<br />
(1) Neue Beschäftigungsepisode<br />
(2) Meldelücke<br />
(3a) Arbeitslosigkeit<br />
(3b) Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Wesentlich für die folgende Analyse ist der Vergleich, wie sich die Einflüsse<br />
unterschiedlicher sozio-ökonomischen Variablen auf die Dauerhaftigkeit von<br />
Betriebsbindungen <strong>im</strong> Zeitverlauf gewandelt haben. Zu diesem Zweck werden<br />
sowohl allgemeine Modelle als auch Competing-Risk-Modelle für zwei verschiedene<br />
Zeitpunkte geschätzt. <strong>Die</strong> Auswahl der Zeitpunkte ist ein Kompromiss: Zwar<br />
soll das Arbeitsmarktgeschehen zweier Perioden miteinander verglichen werden,<br />
die einen ausreichend großen zeitlichen Abstand voneinander besitzen, jedoch<br />
sind dabei die Möglichkeiten sowohl durch die Links- und Rechtszensierung der<br />
Rohdaten als auch durch analytische Notwendigkeiten grundsätzlich einge-<br />
schränkt.<br />
Im Folgenden werden <strong>Übergang</strong>sratenmodelle für zwei Teilstichproben (Sample 1<br />
und Sample 2) geschätzt, die aus den Rohdaten der IABS generiert worden sind:<br />
a) Sample 1 umfasst erstens alle Personen in der IABS, die am 1. April 1983<br />
sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren; da durch eine solche stichtagsbezogene<br />
Auswahl neu begonnene Beschäftigungsverhältnisse zahlenmäßig<br />
nur un<strong>zur</strong>eichend erfasst worden wären, wurden zweitens zusätzlich noch<br />
solche Beschäftigungsverhältnisse in Sample 1 aufgenommen, die zwischen<br />
dem 1. April 1983 und dem 31.März 1984 neu begonnen worden sind.