23.12.2012 Aufrufe

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 258 -<br />

Beschäftigungsverhältnissen <strong>im</strong> Bereich der Verwaltungs-, Organisations- und<br />

Kommunikationsdienstleistungen. <strong>Die</strong> Betriebsbindung bei den Haushalts- und<br />

Personenbezogenen <strong>Die</strong>nstleistungen ist schon weniger beständig und in etwa zu<br />

vergleichen mit den Werten bei den produzierenden Tätigkeiten insgesamt. Am<br />

instabilsten sind die Beschäftigungsverhältnisse <strong>im</strong> Bereich der Infrastruktur- und<br />

Transportdienstleistungen: Während 50 Prozent der in diesem Segment neu begonnenen<br />

Jobs bereits nach etwa acht Monaten schon wieder beendet sind, dauert<br />

es bspw. bei den produktionsnahen <strong>Die</strong>nstleistungstätigkeiten rund zwei Jahre, bis<br />

die Hälfte der neuen Beschäftigungsverhältnisse nicht mehr länger fortbestehen.<br />

Von einer generell größeren Unbeständigkeit von <strong>Die</strong>nstleistungsjobs kann auf<br />

Basis der hier vorliegenden <strong>des</strong>kriptiven Befunde <strong>im</strong> Vergleich mit produzierenden<br />

Tätigkeiten auf jeden Fall nicht gesprochen werden. Vergleicht man nun in<br />

den einzelnen Bereichen die Überlebensraten der beiden Eintrittskohorten, so lässt<br />

sich in keinem <strong>Die</strong>nstleistungsbereich (mit Ausnahme der Ökonomischen Transaktionsdienstleistungen)<br />

eine Destabilisierungstendenz <strong>im</strong> Zeitverlauf ausmachen<br />

– zumin<strong>des</strong>t in dem hier überschaubaren Zeitraum von fünf Jahren nach Beschäftigungsaufnahme.<br />

Demnach findet auch keine zunehmende Polarisierung zwi-<br />

schen <strong>Die</strong>nstleistungstätigkeiten einerseits und produzierenden Tätigkeiten andererseits<br />

statt.<br />

Wie bereits eine Reihe anderer Ergebnisse zuvor zeigt auch der Vergleich von<br />

Produktionstätigkeiten auf der einen und <strong>Die</strong>nstleistungstätigkeiten auf der ande-<br />

ren Seite ein weiteres Mal, dass das Beschäftigungsniveau und die Beschäftigungsstabilität<br />

sich unabhängig voneinander entwickeln. So reduziert sich die<br />

Zahl der Arbeitnehmer mit produzierenden Tätigkeiten deutlich, gleichzeitig<br />

n<strong>im</strong>mt aber in diesem Bereich die Stabilität neu begonnener Beschäftigungsverhältnisse<br />

zu. Dem gegenüber wächst <strong>im</strong> Bereich der <strong>Die</strong>nstleistungstätigkeiten<br />

nicht nur die Zahl der Beschäftigten enorm, sondern gleichzeitig stabilisieren sich<br />

die Beschäftigungsverhältnisse in diesem Wachstumssegment. Folglich ist zu<br />

vermuten, dass sich das Beschäftigungssystem insgesamt keineswegs nur trotz,<br />

sondern durchaus auch wegen seiner zunehmenden Tertiarisierung generell eher<br />

stabilisiert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!