Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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- 244 - zent und in Kleinbetrieben knapp 20 Prozent mehr Beschäftigte arbeiten als 1977. Auch die Zahl der in Mittelbetrieben Beschäftigten hat sich – wenn auch lediglich um 10 Prozent – erhöht, während sich im Gegensatz dazu die Zahl von Arbeitnehmern in Großbetrieben zwischen 1977 und 1995 um knapp 10 Prozent reduzierte. Die Zahl der Arbeitnehmer in Kleinstbetrieben wächst nahezu während des gesamten Untersuchungszeitraums. Hingegen zeigt die Beschäftigungsentwicklung in Betrieben mit mehr als 19 Beschäftigten einen moderaten prozyklischen Verlauf. Demgegenüber macht Abbildung 49 den starken Beschäftigungsabbau in Großbetrieben in der ersten Hälfte der 1990er Jahre deutlich: Während zwischen 1991 und 1995 die Zahl der Personen stagniert, die in Betrieben mit weniger als 500 Beschäftigten arbeiten, nimmt die Zahl der in Großbetrieben Beschäftigten in dieser Zeit um 18 Prozent ab. Der Bedeutungszuwachs kleinbetrieblicher Beschäftigung speist sich folglich sowohl aus der Zunahme der Beschäftigtenzahlen in kleineren Betrieben selbst als auch aus den Beschäftigungsverlusten in Großbetrieben. Mobilitätsraten (in %) Abbildung 48: Eintritts-, Austritts- und Labour-Turnoverraten sowie Beschäftigungsentwicklung (Index: 1977=100) (Kleinst- und Kleinbetriebe), Westdeutschland 1977-1995 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1977 1979 1981 1-19 Beschäftigte 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 Beschäftigungsentwicklung Eintrittsrate Austrittsrate LTR Quelle: IAB-Beschäftigtenstichprobe (eigene Berechnungen) 1977 1979 1981 20-99 Beschäftigte 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 160 155 150 145 140 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90 Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100)

- 245 - Abbildung 49: Eintritts-, Austritts- und Labour-Turnoverraten sowie Beschäftigungsentwicklung (Index: 1977=100) (Mittel- und Großbetriebe), Westdeutschland 1977-1995 Mobilitätsraten (in %) 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1977 1979 1981 100-499 Beschäftigte 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 Beschäftigungsentwicklung Eintrittsrate Austrittsrate LTR Quelle: IAB-Beschäftigtenstichprobe (eigene Berechnungen) Ein vergleichender Blick auf die Labour-Turnover-Raten in Abbildung 48 und Abbildung 49 bestätigt zunächst auch für Deutschland die These von einer gene- rell mit steigender Betriebsgröße abnehmenden Beschäftigungsfluktuation. Auffälligste Entwicklung ist jedoch, dass die Fluktuation in Kleinstbetrieben zyklus- übergreifend deutlich abnimmt. Der LTR-Wert in 1995 von rund 35 Prozent liegt zwar immer noch über den entsprechenden Werten der größeren Betriebe, hat sich aber im Vergleich zu 1977 um 12 Prozentpunkte verringert. Vergleicht man bspw. den Beschäftigungsboom Ende der 1970er Jahre mit dem bedeutend stärkeren Aufschwung Ende der 1980er Jahre, so zeigt sich für die Beschäftigten in Kleinstbetrieben, dass zum späteren Zeitpunkt nicht die hohen Fluktuationsraten erreicht werden, wie Ende der 1970er Jahre. Ähnliches ist auch für die Abschwünge in der ersten Hälfte der 1980er und 1990er Jahre festzustellen: Die Labour-Turnoverrate liegt für kleinstbetriebliche Beschäftigung 1982 bei 41 und 1995 bei 35 Prozent. Abgesehen von konjunkturellen Schwankungen sind bei den Fluktuationsraten sowohl der Klein- und Mittel- als auch der Großbetriebe im Zeitverlauf solche starken Veränderungen nicht festzustellen. Allerdings verringern sich im Untersuchungszeitraum tendenziell die Unterschiede der Fluktuationsraten der Betriebe mit weniger als 500 Beschäftigten einerseits und der Großbetriebe andererseits. 1977 1979 500 und mehr Beschäftigte 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 160 155 150 145 140 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90 Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100)

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Abbildung 49: Eintritts-, Austritts- und Labour-Turnoverraten sowie Beschäftigungsentwicklung<br />

(Index: 1977=100) (Mittel- und Großbetriebe),<br />

Westdeutschland 1977-1995<br />

Mobilitätsraten (in %)<br />

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1977<br />

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100-499 Beschäftigte<br />

1983<br />

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1991<br />

1993<br />

1995<br />

Beschäftigungsentwicklung Eintrittsrate Austrittsrate LTR<br />

Quelle: IAB-Beschäftigtenstichprobe (eigene Berechnungen)<br />

Ein vergleichender Blick auf die Labour-Turnover-Raten in Abbildung 48 und<br />

Abbildung 49 bestätigt zunächst auch für Deutschland die These von einer gene-<br />

rell mit steigender Betriebsgröße abnehmenden Beschäftigungsfluktuation. Auffälligste<br />

Entwicklung ist jedoch, dass die Fluktuation in Kleinstbetrieben zyklus-<br />

übergreifend deutlich abn<strong>im</strong>mt. Der LTR-Wert in 1995 von rund 35 Prozent liegt<br />

zwar <strong>im</strong>mer noch über den entsprechenden Werten der größeren Betriebe, hat sich<br />

aber <strong>im</strong> Vergleich zu 1977 um 12 Prozentpunkte verringert. Vergleicht man bspw.<br />

den Beschäftigungsboom Ende der 1970er Jahre mit dem bedeutend stärkeren<br />

Aufschwung Ende der 1980er Jahre, so zeigt sich für die Beschäftigten in<br />

Kleinstbetrieben, dass zum späteren Zeitpunkt nicht die hohen Fluktuationsraten<br />

erreicht werden, wie Ende der 1970er Jahre. Ähnliches ist auch für die Abschwünge<br />

in der ersten Hälfte der 1980er und 1990er Jahre festzustellen: <strong>Die</strong><br />

Labour-Turnoverrate liegt für kleinstbetriebliche Beschäftigung 1982 bei 41 und<br />

1995 bei 35 Prozent. Abgesehen von konjunkturellen Schwankungen sind bei den<br />

Fluktuationsraten sowohl der Klein- und Mittel- als auch der Großbetriebe <strong>im</strong><br />

Zeitverlauf solche starken Veränderungen nicht festzustellen. Allerdings verringern<br />

sich <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum tendenziell die Unterschiede der Fluktuationsraten<br />

der Betriebe mit weniger als 500 Beschäftigten einerseits und der Großbetriebe<br />

andererseits.<br />

1977<br />

1979<br />

500 und mehr Beschäftigte<br />

1981<br />

1983<br />

1985<br />

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1991<br />

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Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100)

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