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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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Teilzeitarbeit nachweisbar sein. Wenn allerdings eine Gleichstellung mit dem<br />

Beschäftigungsförderungsgesetz gelungen ist, so sollte sich dies in den Jahren<br />

nach 1985 auch durch eine wachsende Beständigkeit und abnehmende Fluktuation<br />

der Teilzeitbeschäftigung ausdrücken. <strong>Die</strong>s soll <strong>im</strong> Folgenden empirisch überprüft<br />

werden, wobei allerdings die Aussagefähigkeit der in den nächsten Abschnitten<br />

dokumentierten <strong>des</strong>kriptiven Ergebnisse begrenzt ist, denn es erfolgt lediglich<br />

eine Unterteilung nach Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung sowie Geschlecht.<br />

BÄCKER/STOLZ-WILLIG (1993) weisen darauf hin, dass es die Teilzeitarbeit nicht<br />

gibt und sich die qualitativen und die quantitativen Merkmale von Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen<br />

bspw. mit dem Alter der Beschäftigten stark wandeln<br />

(vgl. dazu auch QUACK 1993; SCHULZ/KIRNER 1994); die später in Kapitel 4<br />

vorgenommene multivariate Analyse, die neben dem Alter der Beschäftigten auch<br />

weitere Merkmale mit einbezieht, sollte hier mehr Klarheit bringen.<br />

3.3.2.2 Empirische Befunde <strong>zur</strong> geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktdynamik<br />

Arbeitsmarktmobilität und Geschlecht<br />

Abbildung 36 zeigt, dass das allgemeine Anwachsen der Beschäftigtenzahlen<br />

insbesondere auf die – vor allem Mitte der 1980er Jahre einsetzende – starke<br />

Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit <strong>zur</strong>ückzuführen ist. Während die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer zyklusübergreifend nahezu<br />

konstant bleibt, n<strong>im</strong>mt die Zahl der sozialversicherungspflichtig erwerbstätigen<br />

Frauen zwischen 1976 und 1995 um mehr als 20 Prozent zu. Wichtiger ist allerdings,<br />

dass sich <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum kein genereller geschlechtsspezifischer<br />

Mobilitätsunterschied auf dem westdeutschen Arbeitsmarkt ausmachen<br />

lässt. Sowohl für Männer als auch für Frauen pendelt die jeweilige Labour-<br />

Turnover-Rate konjunkturabhängig zwischen 25 und 30 Prozent. Lediglich <strong>im</strong><br />

Beschäftigungsaufschwung Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre weisen<br />

Frauen sowohl eine höhere Ein- als auch Austrittsrate als Männer auf, was sich<br />

folglich auch in der höheren LTR ausdrückt. Im anschließenden Beschäftigungsabschwung<br />

geht die Fluktuation von Frauen stärker <strong>zur</strong>ück als bei männlichen<br />

Arbeitnehmern, so dass schließlich <strong>im</strong> Jahr 1995 wieder ähnliche Fluktuationsraten<br />

nachgewiesen werden können.

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