Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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- 216 - Medianwerte kaum unterscheiden und sich die Differenzen vor allem auf längere Sicht einzustellen scheinen. Vergleicht man, wie sich die Dauerhaftigkeit von Betriebsbindungen innerhalb der jeweiligen Altersgruppen im Zeitverlauf verändert, zeigt sich, dass insbesondere die beiden mittleren Altersgruppen an Stabilität gewonnen haben, während die neu begonnen Jobs der 20 bis 24jährigen bzw. der 45 bis 54jährigen im Eintrittskohortenvergleich keine nennenswerte Stabilitätsveränderung zeigen. Demgegenüber sind Stabilitätsabnahmen für die jüngste und die älteste Gruppe festzustellen. 88 In beiden Gruppen sind die Abweichungen der Überlebensraten der entsprechenden beiden Eintrittskohorten vor allem in der ersten Hälfte der Prozesszeit zu beobachten; im späteren Verlauf deutet sich dann auch in der jüngsten und der ältesten Gruppe eine im Zeitverlauf zunehmende Stabilisierung neu begonnener Beschäftigungsverhältnisse an. Die Ergebnisse in Abbildung 34 legen in Bezug auf das Merkmal „Alter“ eine im Zeitverlauf zunehmende zweifache Polarisierung nahe. Erstens verzeichnen Beschäftigte im mittleren Alter im Zeitverlauf sowohl gegenüber Jüngeren als auch gegenüber Älteren eine zunehmende Stabilisierung neu begonnener Beschäftigungsverhältnisse. Im Kontrast dazu werden die neu begonnen Jobs der jüngsten und der ältesten Arbeitsmarktteilnehmer im Verlauf des Untersuchungszeitraums unbeständiger. Zweitens scheint sich inner- halb der jüngsten und auch der ältesten Beschäftigtengruppe eine zweite, gruppeninterne Polarisierung anzudeuten. Die im Zeitvergleich festzustellende Be- ständigkeitsabnahme vollzieht sich in beiden Gruppen vor allem in der ersten Hälfte der Prozesszeit, während anschließend auch in diesen Gruppen ein Stabilisierungstrend einzusetzen scheint. 88 Wie vorstehend bereits mehrfach betont, bietet die Berechnung von abgeschlossenen Dauern bspw. in Form von Überlebensraten eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber der Arbeit mit unabgeschlossenen Dauern bspw. in Form durchschnittlicher Betriebszugehörigkeitsdauern. Gleichwohl muss man sich gerade bei der altersspezifischen Analyse der Stabilität neu begonnener Jobs bewusst sein, dass mit steigendem Alter eine immer selektiver werdende Gruppe überhaupt neue Beschäftigung beginnt und somit in die hier berechneten Überlebensraten mit einbezogen wird. Dennoch können die hier vorliegenden Ergebnisse durchaus wichtige Anhaltspunkte liefern, die später in der multivariaten Analyse in Kapitel 4 wieder aufgegriffen werden.

- 217 - Abbildung 34: Überlebensraten neu begonnener Beschäftigungsverhältnisse, Eintrittskohorten (EK) 1976-1980 und 1986-1990, Westdeutschland (nach Altersgruppen) jünger als 20 Jahre*** /+++ 25 bis 34 Jahre*** /+++ 45 bis 54 Jahre +++ Signifikanztests: Log rank: *** p

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Medianwerte kaum unterscheiden und sich die Differenzen vor allem auf längere<br />

Sicht einzustellen scheinen.<br />

Vergleicht man, wie sich die Dauerhaftigkeit von Betriebsbindungen innerhalb<br />

der jeweiligen Altersgruppen <strong>im</strong> Zeitverlauf verändert, zeigt sich, dass insbesondere<br />

die beiden mittleren Altersgruppen an Stabilität gewonnen haben, während<br />

die neu begonnen Jobs der 20 bis 24jährigen bzw. der 45 bis 54jährigen <strong>im</strong> Eintrittskohortenvergleich<br />

keine nennenswerte Stabilitätsveränderung zeigen. Demgegenüber<br />

sind Stabilitätsabnahmen für die jüngste und die älteste Gruppe festzustellen.<br />

88 In beiden Gruppen sind die Abweichungen der Überlebensraten der<br />

entsprechenden beiden Eintrittskohorten vor allem in der ersten Hälfte der Prozesszeit<br />

zu beobachten; <strong>im</strong> späteren Verlauf deutet sich dann auch in der jüngsten<br />

und der ältesten Gruppe eine <strong>im</strong> Zeitverlauf zunehmende Stabilisierung neu begonnener<br />

Beschäftigungsverhältnisse an. <strong>Die</strong> Ergebnisse in Abbildung 34 legen in<br />

Bezug auf das Merkmal „Alter“ eine <strong>im</strong> Zeitverlauf zunehmende zweifache Polarisierung<br />

nahe. Erstens verzeichnen Beschäftigte <strong>im</strong> mittleren Alter <strong>im</strong> Zeitverlauf<br />

sowohl gegenüber Jüngeren als auch gegenüber Älteren eine zunehmende Stabilisierung<br />

neu begonnener Beschäftigungsverhältnisse. Im Kontrast dazu werden die<br />

neu begonnen Jobs der jüngsten und der ältesten Arbeitsmarktteilnehmer <strong>im</strong><br />

Verlauf <strong>des</strong> Untersuchungszeitraums unbeständiger. Zweitens scheint sich inner-<br />

halb der jüngsten und auch der ältesten Beschäftigtengruppe eine zweite, gruppeninterne<br />

Polarisierung anzudeuten. <strong>Die</strong> <strong>im</strong> Zeitvergleich festzustellende Be-<br />

ständigkeitsabnahme vollzieht sich in beiden Gruppen vor allem in der ersten<br />

Hälfte der Prozesszeit, während anschließend auch in diesen Gruppen ein Stabilisierungstrend<br />

einzusetzen scheint.<br />

88 Wie vorstehend bereits mehrfach betont, bietet die Berechnung von abgeschlossenen Dauern<br />

bspw. in Form von Überlebensraten eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber der Arbeit mit<br />

unabgeschlossenen Dauern bspw. in Form durchschnittlicher Betriebszugehörigkeitsdauern.<br />

Gleichwohl muss man sich gerade bei der altersspezifischen Analyse der Stabilität neu begonnener<br />

Jobs bewusst sein, dass mit steigendem Alter eine <strong>im</strong>mer selektiver werdende Gruppe<br />

überhaupt neue Beschäftigung beginnt und somit in die hier berechneten Überlebensraten mit<br />

einbezogen wird. Dennoch können die hier vorliegenden Ergebnisse durchaus wichtige Anhaltspunkte<br />

liefern, die später in der multivariaten Analyse in Kapitel 4 wieder aufgegriffen<br />

werden.

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