Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...
Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ... Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...
Fluktuationsraten (in %) - 214 - Abbildung 32: Eintritts-, Austritts- und Labour-Turnover-Rate (LTR) sowie Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100) der Altersgruppen „25 bis 34 Jahre“, „35 bis 44 Jahre“ und „45 bis 54 Jahre“, Westdeutschland 1976-1995 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1976 1978 1980 1982 25 bis 34 Jahre 35 bis 44 Jahre Eintrittsrate Austrittsrate LTR 1984 45 bis 54 Jahre 1986 1988 1990 1992 1994 Quelle: IAB-Beschäftigtenstichprobe (eigene Berechnungen) Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100) Gegenüber dem eindeutigen Zusammenhang zwischen Fluktuationsrate und Alter in den mittleren drei Altersgruppen wird dieser Trend bei der Analyse der Arbeit- nehmer, die älter als 54 Jahre sind, nicht fortgeschrieben. Diese Altersgruppe weist mit einer im Zeitverlauf sehr konstanten Labour-Turnover-Rate von rund 20 Prozent eine höhere Mobilität als die nächst jüngere Altersgruppe auf (Abbildung 33). Darüber hinaus wird – ähnlich wie bei den jüngsten Altersgruppen – deutlich, dass der Verlauf und das Niveau von Eintritts- und Austrittsraten keine Rück- schlüsse auf die Beschäftigungsentwicklung in diesem Alterssegment zulässt. Es liegt auf der Hand, dass hier die Austrittsrate permanent über der Eintrittsrate liegen muss, da in dieser Altersgruppe der ganz überwiegende Teil finaler Arbeitsmarktaustritte in den Ruhestand erfolgen. Auf dem Hintergrund der während des Untersuchungszeitraums wachsenden Bedeutung von „Vorruhestandsregelungen“ als Personalanpassungsinstrument verwundert jedoch zum einen die davon in keiner Weise beeinflusste Gesamtmobilität der über 54jährigen; noch überraschender ist jedoch, dass sich die Zahl der über 54jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 1976 und 1995 um 40 Prozent erhöht hat und das dieser Zuwachs vor allem in der ersten Hälfte der 1990er Jahre stattgefunden hat – in einer Zeit also, die gerade durch die 150 140 130 120 110 100 90 80 70 1976 25 bis 34 Jahre 35 bis 44 Jahre 45 bis 54 Jahre 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994
Fluktuationsraten (in %) - 215 - massive „Ausgliederung“ älterer Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt gekennzeichnet war. Abbildung 33: Eintritts-, Austritts- und Labour-Turnover-Rate (LTR) sowie Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100) der Altersgruppe „55 Jahre und älter“, Westdeutschland 1976-1995 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1976 1978 Eintrittsrate Austrittsrate LTR 1980 1982 1984 1986 Im Vergleich von Abbildung 31, Abbildung 32 und Abbildung 33 zeigt sich, wie sehr der Alterungsprozess der Arbeitnehmer den konjunkturellen Beschäftigungs- verlauf überlagert. Die zeitversetzten Beschäftigungszuwachs- bzw. Beschäftigungsrückgangswellen sind vom Heraus- bzw. Hereinwachsen aus alten bzw. in neue Altersgruppen dominiert. Insofern ist die Aussagefähigkeit von Eintritts- und Austrittsraten sowie der indexierten Beschäftigungsentwicklung nur von begrenztem Wert; hier ist die Betrachtung der altersspezifischen Beschäftigungs- struktur (Abbildung 29) sicherlich übersichtlicher. 1988 1990 1992 Quelle: IAB-Beschäftigtenstichprobe (eigene Berechnungen) 1994 Beschäftigungsstabilität und Alter Auch bei der altersspezifischen Analyse der Beschäftigungsstabilität wird auf die Berechnung von Überlebensraten für neu begonnene Beschäftigungsverhältnisse der beiden Eintrittskohorten 1976-1980 und 1986-1990 zurückgegriffen. Abbildung 34 zeigt die entsprechenden Ergebnis für die sechs analysierten Altersgruppen. Dabei zeigt sich erwartungsgemäß, dass die Beschäftigungsstabilität mit zunehmendem Alter wächst. Auffällig ist vor allem, dass sich die geschätzten Beschäftigungsentwicklung (index: 1976=100) 150 140 130 120 110 100 90 80 70 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994
- Seite 164 und 165: - 164 - Zahl der Auszubildenden hat
- Seite 166 und 167: - 166 - Nomaden“ der Dienstleistu
- Seite 168 und 169: - 168 - schaft tendenziell eher ste
- Seite 170 und 171: - 170 - bestehender Unternehmen [..
- Seite 172 und 173: - 172 - wicklung entscheidenden Ein
- Seite 174 und 175: - 174 - nehmer werden vor allem in
- Seite 176 und 177: - 176 -
- Seite 178 und 179: - 178 - jedoch einen Einblick, wie
- Seite 180 und 181: - 180 - Betriebe, die Stichprobenmi
- Seite 182 und 183: - 182 - tigt waren65 . Durch die Be
- Seite 184 und 185: - 184 - chertenkonto unmittelbar un
- Seite 186 und 187: - 186 - Abbildung 21: Schematische
- Seite 188 und 189: - 188 - bezugsmeldung der Arbeitslo
- Seite 190 und 191: - 190 - schaftlichen Untersuchungen
- Seite 192 und 193: - 192 - Hypothese 2: Seit den 1970e
- Seite 194 und 195: - 194 - Abbildung 24: Eintritts-, A
- Seite 196 und 197: - 196 - Unter diesen beiden Prämis
- Seite 198 und 199: - 198 - finden sich in Abbildung 25
- Seite 200 und 201: - 200 - cher Anteil der „Arbeitsm
- Seite 202 und 203: - 202 - von dieser „verhärteten
- Seite 204 und 205: - 204 - Beschäftigungsmeldung in J
- Seite 206 und 207: - 206 - tete Arbeitslosigkeit“; v
- Seite 208 und 209: - 208 - 3.3.1 Arbeitsmarktentwicklu
- Seite 210 und 211: - 210 - Abbildung 29: Beschäftigun
- Seite 212 und 213: - 212 - oder aber die Stabilität v
- Seite 216 und 217: - 216 - Medianwerte kaum unterschei
- Seite 218 und 219: - 218 - u. U. turbulenteren Einstie
- Seite 220 und 221: - 220 - beitsmarkt deutlich untersc
- Seite 222 und 223: - 222 - ger als was bzw. geringer i
- Seite 224 und 225: - 224 - Abbildung 36: Eintritts-, A
- Seite 226 und 227: - 226 - Abbildung 38: Überlebensra
- Seite 228 und 229: - 228 - Die Ergebnisse zeigen somit
- Seite 230 und 231: - 230 - verdoppelt; ihr Anteil an a
- Seite 232 und 233: - 232 - um in der anschließenden B
- Seite 234 und 235: - 234 - bis fünf Prozent. Gleichze
- Seite 236 und 237: - 236 - Im Anhang in Abbildung 58 d
- Seite 238 und 239: - 238 - Insofern sind die vorliegen
- Seite 240 und 241: - 240 - kern verhält sich bezügli
- Seite 242 und 243: - 242 - ben die rechtlichen Vorgabe
- Seite 244 und 245: - 244 - zent und in Kleinbetrieben
- Seite 246 und 247: - 246 - Beständigkeit von Beschäf
- Seite 248 und 249: - 248 - solche Veränderungen sind
- Seite 250 und 251: - 250 - bzw. Tätigkeitsgruppen (au
- Seite 252 und 253: - 252 - es im Zeitverlauf Anteilsve
- Seite 254 und 255: - 254 - Tabelle 11: Fünf Gruppen v
- Seite 256 und 257: - 256 - Dienstleistungsberufen zu e
- Seite 258 und 259: - 258 - Beschäftigungsverhältniss
- Seite 260 und 261: - 260 - 3.4 Zusammenfassung der des
- Seite 262 und 263: - 262 -
Fluktuationsraten (in %)<br />
- 214 -<br />
Abbildung 32: Eintritts-, Austritts- und Labour-Turnover-Rate (LTR) sowie<br />
Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100) der Altersgruppen<br />
„25 bis 34 Jahre“, „35 bis 44 Jahre“ und „45 bis 54 Jahre“,<br />
Westdeutschland 1976-1995<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
1976<br />
1978<br />
1980<br />
1982<br />
25 bis 34 Jahre<br />
35 bis 44 Jahre<br />
Eintrittsrate<br />
Austrittsrate<br />
LTR<br />
1984<br />
45 bis 54 Jahre<br />
1986<br />
1988<br />
1990<br />
1992<br />
1994<br />
Quelle: IAB-Beschäftigtenstichprobe (eigene Berechnungen)<br />
Beschäftigungsentwicklung (Index: 1976=100)<br />
Gegenüber dem eindeutigen Zusammenhang zwischen Fluktuationsrate und Alter<br />
in den mittleren drei Altersgruppen wird dieser Trend bei der Analyse der Arbeit-<br />
nehmer, die älter als 54 Jahre sind, nicht fortgeschrieben. <strong>Die</strong>se Altersgruppe<br />
weist mit einer <strong>im</strong> Zeitverlauf sehr konstanten Labour-Turnover-Rate von rund 20<br />
Prozent eine höhere Mobilität als die nächst jüngere Altersgruppe auf (Abbildung<br />
33). Darüber hinaus wird – ähnlich wie bei den jüngsten Altersgruppen – deutlich,<br />
dass der Verlauf und das Niveau von Eintritts- und Austrittsraten keine Rück-<br />
schlüsse auf die Beschäftigungsentwicklung in diesem Alterssegment zulässt. Es<br />
liegt auf der Hand, dass hier die Austrittsrate permanent über der Eintrittsrate<br />
liegen muss, da in dieser Altersgruppe der ganz überwiegende Teil finaler Arbeitsmarktaustritte<br />
in den Ruhestand erfolgen.<br />
Auf dem Hintergrund der während <strong>des</strong> Untersuchungszeitraums wachsenden<br />
Bedeutung von „Vorruhestandsregelungen“ als Personalanpassungsinstrument<br />
verwundert jedoch zum einen die davon in keiner Weise beeinflusste Gesamtmobilität<br />
der über 54jährigen; noch überraschender ist jedoch, dass sich die Zahl der<br />
über 54jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 1976 und<br />
1995 um 40 Prozent erhöht hat und das dieser Zuwachs vor allem in der ersten<br />
Hälfte der 1990er Jahre stattgefunden hat – in einer Zeit also, die gerade durch die<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
1976<br />
25 bis 34 Jahre<br />
35 bis 44 Jahre<br />
45 bis 54 Jahre<br />
1978<br />
1980<br />
1982<br />
1984<br />
1986<br />
1988<br />
1990<br />
1992<br />
1994