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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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- 204 -<br />

Beschäftigungsmeldung in Jahr t+1, da sich zu diesem Zeitpunkt der Berufswechsel<br />

tatsächlich vollzieht; die zeitliche Analyse <strong>des</strong> Berufswechsels erfolgt also<br />

über das Meldejahr der Wechselmeldung. Ähnliches gilt, wenn ein Berufswechsel<br />

zum Jahreswechsel stattfindet. Mit Hilfe der Informationen der IABS lassen sich<br />

so bspw. Berufswechselraten errechnen, in dem die Anzahl der vollzogenen Berufswechsel<br />

durch die Zahl der <strong>im</strong> jeweiligen Jahr Beschäftigten (hier: am Stichtag<br />

30.9.) dividiert wird. Ein Berufswechsel wird über eine Änderung der dreistelligen<br />

Berufskennziffer ermittelt. Neben der Ermittlung der gesamten Berufswechselrate<br />

wird für die Jahre 1980 bis 1995 diese Rate in vier einzelne Komponenten<br />

zerlegt. 84 Dadurch ist eine Unterscheidung der Berufswechselrate bezüglich<br />

<strong>des</strong> Wechselstatus möglich, d. h. es zeigt sich bei dieser Zerlegung, welcher<br />

Anteil der Wechselrate auf innerbetriebliche Berufswechsel, auf Berufswechsel,<br />

die gleichzeitig mit einem Betriebswechsel verbunden sind, oder aber auf Berufs-<br />

wechsel aus Arbeitslosigkeit bzw. einer „Meldelücke“ heraus <strong>zur</strong>ückzuführen<br />

sind.<br />

Abbildung 28 zeigt die westdeutsche Berufswechselrate sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter zwischen 1976 und 1995. Vergleichbar mit dem Verlauf<br />

der Labour-Turnover-Rate (vgl. Abschnitt 3.2.1) offenbart auch die Berufswechselrate<br />

einen prozyklischen Verlauf. Um zu generellen Aussagen über die berufli-<br />

che Mobilität zu gelangen, muss auch hier wieder von den zyklischen Schwankungen<br />

abstrahiert werden, indem Jahre mit ähnlicher Beschäftigungsentwicklung<br />

miteinander verglichen werden. Hierbei zeigt sich, dass die Berufswechselrate<br />

keineswegs ansteigt, sondern relativ konstant bleibt. So ist <strong>im</strong> Jahr 1979 bspw.<br />

eine Berufswechselrate von rund 17 und <strong>im</strong> Jahr 1990 von 16 Prozent zu ver-<br />

zeichnen. Vergleicht man <strong>im</strong> Gegensatz zu diesen beiden Jahren mit einer günstigen<br />

Beschäftigungslage die Jahre 1983 und 1995, die durch eine ungünstige Beschäftigungssituation<br />

gekennzeichnet sind, so bestätigt sich auch hier dieser Befund:<br />

1983 erreicht die Berufswechselrate einen Wert von rund 11 und 1995 von<br />

12 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> in Abbildung 28 dokumentierten Ergebnisse machen darüber hinaus deutlich,<br />

dass die berufliche Mobilität von Nicht-Erwerbstätigen relativ konstant bleibt<br />

(Wechsel aus Arbeitslosigkeit) bzw. sogar leicht zun<strong>im</strong>mt (Wechsel aus „Melde-<br />

84<br />

Für die Jahre 1976 bis 1979 ist nur die Ausweisung einer gesamten Berufswechselrate möglich.

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