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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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reverlauf von Frauen widerspiegeln und so zu einer weiteren Beschleunigung <strong>des</strong><br />

Arbeitsmarktgeschehens beitragen.<br />

Auf der anderen Seite gibt es auch Argumente, die von einer Angleichung der<br />

Arbeitsmarktmobilität und Beschäftigungsstabilität von Frauen und Männern und<br />

damit zusammenhängend von einer zunehmenden Verstetigung weiblicher Erwerbsverläufe<br />

ausgehen. So spricht etwa der Zuwachs formaler Qualifikationen<br />

der Frauen zwar einerseits für erhöhte Mobilitätschancen. Andererseits jedoch<br />

können Frauen nun auch verstärkt auf die bislang i. d. R. männlich dominierten<br />

berufs- und branchenspezifischen Arbeitsmärkte mit stabileren Betriebsbindungen<br />

vorstoßen. Insbesondere bei der zunehmenden Zahl gut qualifizierter, vollzeitbeschäftigter<br />

und (dauerhaft) kinderloser Frauen ist dies zu vermuten<br />

(ROMMELSPACHER 1999: 244; HOLST/MAIER 1998: 509). Folglich müsste sich die<br />

vermeintlich relativ hohe Fluktuation von Frauen der mutmaßlich geringeren von<br />

Männern angleichen und gleichzeitig die Beständigkeit weiblicher Beschäftigungsverhältnisse<br />

erhöhen. Zwar werden nach wie vor insbesondere Frauen ihre<br />

Erwerbstätigkeit bspw. <strong>zur</strong> Betreuung von Kindern für eine gewisse Zeit unterbrechen,<br />

jedoch ist festzustellen, dass die Länge der Unterbrechungsphase ab-<br />

n<strong>im</strong>mt und somit die Dauer der möglichen Karriere nach der Familienphase steigt<br />

(KIRNER/SCHULZ 1992; HOLST/SCHUPP 1996). Damit könnte ebenfalls eine Verstetigung<br />

weiblicher Erwerbsverläufe verbunden sein. Und entgegen der These<br />

von den prinzipiell unbeständigeren nicht „normalen“ Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen<br />

kann die wachsende Bedeutung von Teilzeitarbeit insgesamt auch zu<br />

einer abnehmenden Fluktuation und zunehmenden Stabilisierung aufgrund traditionell<br />

schlechterer Aufstiegschancen von (teilzeitarbeitenden) Frauen beitragen<br />

(MAURER 1994: 126).<br />

2.7.3 Bildungsexpansion<br />

Entsprechend dem Humankapitalansatz können Haushalte durch Bildungsinvestitionen<br />

ihre zukünftigen Einkommenschancen verbessern (MINCER 1962; BECKER<br />

1964). <strong>Die</strong>s bezieht sich sowohl auf die Bildungspartizipation vor Eintritt in das<br />

Erwerbsleben (Vorschule/Schule/Hochschule) als auch auf Aus- und Weiterbildung,<br />

die nach Eintritt in den Arbeitsmarkt erfolgt. Entscheidende Bedeutung hat<br />

dabei die Organisation und Verfügbarkeit von sowie der Zugang zu institutionalisierten<br />

Bildungseinrichtungen.

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