23.12.2012 Aufrufe

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 140 -<br />

2.4 „Globalisierung“ und „Individualisierung“: Skizze zweier<br />

„Megatrends“<br />

2.4.1 Globalisierung<br />

Spätestens seit Beginn der 1980er Jahre – so wird vielfach angenommen – sind<br />

die Menschen weltweit mehr oder weniger starken, fundamentalen Veränderungen<br />

ausgesetzt, die unter dem Stichwort „Globalisierung“ zusammengefasst werden.<br />

Globalisierung wird dabei als ein fortschreitender historischer Prozess verstanden,<br />

der sich nicht zuletzt in fundamentalen sozialen und politischen Veränderungen<br />

wie etwa der Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien, dem Ende <strong>des</strong><br />

Kalten Krieges oder aber der Schaffung <strong>des</strong> europäischen Binnenmarktes und der<br />

europäischen Währungsunion manifestiert und gleichzeitig durch diese weiter<br />

vorangetrieben wird (BLOSSFELD 2002). Allerdings ist bislang unklar, inwieweit<br />

es sich bei „Globalisierung“ tatsächlich um vollkommen neuartige Phänomene<br />

(vgl. bspw. REICH 1993) oder aber um einen seit längerer Zeit andauernden Trend<br />

handelt, der zwar zyklisch schwankt dennoch insgesamt kontinuierlich (wenn<br />

auch nicht dramatisch) steigt („pulsiert“) (CHASE-DUNN et al. 2000; vgl. auch<br />

HIRST 1997); mitunter wird sogar die Relevanz <strong>des</strong> z. Zt. geführten Globalisierungsdiskurses<br />

weitgehend bestritten (vgl. bspw. KRUGMAN 1996). <strong>Die</strong>se Differenzen<br />

resultieren u. a. auch daraus, dass bislang keine Einigkeit darüber besteht,<br />

was genau unter „Globalisierung“ zu verstehen ist. Es lassen sich min<strong>des</strong>tens drei<br />

Argumentationsstränge ausmachen, die man als „Ökonomische Globalisierung“,<br />

„Netzwerk-Globalisierung“ und „Politische Globalisierung“ unterscheiden kann<br />

(BLOSSFELD 2002) 42 :<br />

• Der Ökonomischen Globalisierung wird sicherlich <strong>zur</strong> Zeit die meiste Aufmerksamkeit<br />

zuteil – nicht zuletzt, weil ökonomische Globalisierungsprozesse<br />

am ehesten operationalisierbar und empirisch analysierbar sind. Ökonomische<br />

Globalisierung umfasst dabei insbesondere<br />

(a) die Intensivierung internationaler Waren- und Kapitalströme,<br />

(b) wachsende Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen sowie multinationaler<br />

Unternehmen,<br />

(c) eine Zunahme der internationalen Migration.<br />

42 Hier ergibt sich in gewissem Sinne eine Parallelität zu den drei Begriffen „Globalisierung“<br />

(entspricht in etwa der „ökonomischen Globalisierung“), „Globalität“ (entspricht in etwa der<br />

„Netzwerk-Globalisierung“) sowie „Globalismus“ (entspricht in etwa der „politischen Globalisierung“);<br />

vgl. BECK (1997a).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!