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Die Restrukturierung des Arbeitsmarktes im Übergang zur ...

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sowie der Mikroebene, die mutmaßlich einen Einfluss auf den Untersuchungsgegenstand<br />

gehabt haben könnten.<br />

2.2 Konstanten <strong>des</strong> deutschen Beschäftigungssystems<br />

In Kapitel 1 wurde mit Abbildung 8 ein Arbeitsmarktschema vorgestellt, <strong>des</strong>sen<br />

Ziel es war, die Einbettung <strong>des</strong> <strong>Arbeitsmarktes</strong> und seiner Akteure in Rahmenbedingungen<br />

zu verdeutlichen, die auf unterschiedlichen Ebenen wirksam werden.<br />

In Anlehnung an dieses Schema werden <strong>im</strong> Folgenden mit dem „Polit-Juristischen<br />

Reg<strong>im</strong>e“, dem „Produktionsreg<strong>im</strong>e“, dem „Haushaltsreg<strong>im</strong>e“ sowie mit „externen<br />

Einflüssen“ vier unterschiedliche Faktoren der Makroebene in ihrer zeitlichen<br />

Entwicklung und ihren möglichen Wirkungen, die diese auf den Untersuchungsgegenstand<br />

ausüben können, skizziert. <strong>Die</strong> gegenseitigen Abhängigkeiten innerhalb<br />

der Makroebene stehen nicht <strong>im</strong> Mittelpunkt <strong>des</strong> Interesses, so dass es genü-<br />

gen muss, an dieser Stelle bspw. darauf aufmerksam zu machen, dass das deutsche<br />

Produktionsreg<strong>im</strong>e eingebunden ist in das Polit-Juristische Reg<strong>im</strong>e und<br />

umgekehrt (zum Einbindungsbegriff vgl. Abschnitt 1.2.2). Gleichzeitig gibt es<br />

dabei Konstanten (wie bspw. die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“) die<br />

<strong>im</strong> gesamten Untersuchungszeitraum für alle Rahmenbedingungen der Makroebene<br />

gleichermaßen gelten. <strong>Die</strong>se auch <strong>im</strong> <strong>Übergang</strong> von der Industrie- <strong>zur</strong> <strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft<br />

<strong>im</strong> wesentlichen unverändert gebliebenen Merkmale <strong>des</strong><br />

deutschen Beschäftigungssystems sollen zu Beginn skizziert werden, bevor auf<br />

Änderungen eingegangen wird, die entweder als „Megatrend“ auf der gesamten<br />

Makroebene wirksam werden sollen (vgl. Abschnitt 2.4) bzw. die sich besser<br />

(wenn auch nicht vollkommen eindeutig) einzelnen Rahmenbedingungen als<br />

pr<strong>im</strong>ärer Wirkungsebene zuordnen lassen (vgl. Abschnitte 2.5 bis 2.8).<br />

2.2.1 Industrielle Beziehungen und soziale Sicherung<br />

Deutschland wird allgemein als „konservativ-korporatistischer Wohlfahrtsstaat“<br />

(ESPING-ANDERSEN 1990) bzw. „flexibel-koordinierte Marktwirtschaft“ (SOSKICE<br />

1999; FUCHS/SCHETTKAT 2000) bezeichnet (vgl. dazu auch Abschnitt 1.6.3). <strong>Die</strong>s<br />

hat grundsätzliche Auswirkungen auf das Beschäftigungssystem: Weder stehen<br />

sich isolierte Akteure in einem freien Markt gegenüber noch gibt es direkte staatliche<br />

Eingriffe in die Vertragsverhandlungen der Arbeitsmarktteilnehmer. Mit<br />

dem Arbeits- und Sozialrecht wird vielmehr ein regulatorischer Rahmen vorgege-

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