Junggesellenklausel - Ehler, Ermer & Partner

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23.12.2012 Aufrufe

EEP-JOURNAL Oktober Foto: © Creativ Studio Heinemann – gettyimages.com | © Thaut Images – Fotolia.com S T E U E R Heimisches Arbeitszimmer: die Rückkehr der Abzugsfähigkeit R E C H T Pfändungsschutz für Grundsicherungsbetrag. Neu: das P-Konto W I R T S C H A F T S P R Ü F E R S T E U E R B E R A T E R R E C H T S A N W Ä L T E e i n g e s p i e l t e r s t k l a s s i g p e r s ö n l i c h E E P I N T E R N Neues im Bank- und Insolvenzrecht: 6. EEP-Symposium 2010 S T E U E R N Verfassungsgericht stutzt Krallen des Fiskus

EEP-JOURNAL Oktober<br />

Foto: © Creativ Studio Heinemann – gettyimages.com | © Thaut Images – Fotolia.com<br />

S T E U E R<br />

Heimisches Arbeitszimmer:<br />

die Rückkehr der Abzugsfähigkeit<br />

R E C H T<br />

Pfändungsschutz für Grundsicherungsbetrag.<br />

Neu: das P-Konto<br />

W I R T S C H A F T S P R Ü F E R S T E U E R B E R A T E R R E C H T S A N W Ä L T E<br />

e i n g e s p i e l t e r s t k l a s s i g p e r s ö n l i c h<br />

E E P I N T E R N<br />

Neues im Bank- und Insolvenzrecht:<br />

6. EEP-Symposium<br />

2010<br />

S T E U E R N<br />

Verfassungsgericht<br />

stutzt Krallen<br />

des Fiskus


Foto: © KMC – Fotolia.com<br />

02<br />

N E W S<br />

Schleswig-Holstein<br />

Sparprogramm verabschiedet<br />

Der Rotstift ist angesetzt: Ab 2020 soll es keine<br />

Neuverschuldung mehr geben, um das strukturelle<br />

Haushaltsdefizit zu überwinden.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 8.<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010


EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 E D I TO R I A L<br />

W I R T S C H A F T S P R Ü F U N G<br />

Jahres- und Konzernabschlüsse, internationale Rechnungslegung, Corporate Governance,<br />

Risiko-Management, Outsourcing, Fraud Investigation, Unternehmensbewertung,<br />

Sanierung, Due Diligence<br />

S A N I E R U N G U N D I N S O Lv E N z<br />

Liebe Leser,<br />

die Politik redet Klartext –<br />

ein an sich schon wegen<br />

seiner Seltenheit lobenswertes Unterfangen,<br />

wären damit nicht neue fiskalische Änderungen<br />

verbunden. Denn soviel ist klar: Das Land<br />

braucht Geld, viel Geld sogar. Entsprechend umfangreich<br />

ist der Maßnahmenkatalog, den die<br />

Regierung vorgelegt hat. Bereits ein oberflächlicher<br />

Blick zeigt, dass unter dem Deckmantel<br />

steuerrechtlicher vereinfachungen verdeckte<br />

Abgabenerhöhungen drohen. Allerdings bleibt<br />

abzuwarten, wie sich die vorgezogenen Neuwahlen<br />

auf diese Thematik auswirken werden.<br />

Doch es gibt auch gute Neuigkeiten. Rückwirkende<br />

Änderungen im Steuerecht sind verfassungswidrig<br />

– zu dieser Einschätzung gelangte<br />

Unser Leistungsspektrum<br />

Sanierungskonzepte, Restrukturierung, Umsetzungsmanagement, Insolvenzverwaltung,<br />

Gläubigerberatung, Haftungsfragen<br />

U N T E R N E H M E N S R E C H T<br />

Gewerblicher Rechtsschutz, Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht, vertragsrecht<br />

ST E U E R B E R AT U N G<br />

Steuerliche Beratung für Unternehmen und Unternehmer, Unternehmensgründung,<br />

Umstrukturierungen, Unternehmenskäufe, Unternehmensnachfolge und private<br />

Nachfolgeberatung, Jahresabschlüsse und Steuererklärungen, vertretung gegenüber<br />

der Finanzverwaltung<br />

E R B R E C H T<br />

Ehe- und Erbverträge, Testamente, Testamentsvollstreckungen, Nachlassverwaltungen<br />

ST I F T U N G S - U N D v E R E I N S R E C H T<br />

Gründungen, Satzungen, Gemeinnützigkeit, erbrechtliche Gestaltungen<br />

W I R T S C H A F T S P R Ü F E R S T E U E R B E R A T E R R E C H T S A N W Ä L T E<br />

e i n g e s p i e l t e r s t k l a s s i g p e r s ö n l i c h<br />

unlängst das Bundesverfassungsgericht<br />

in Karlsruhe.<br />

Eine erfreuliche Entscheidung,<br />

die als Präzedenzurteil öfters zitiert werden<br />

dürfte.<br />

Steuerliche Änderungen ziehen sich auch sonst<br />

als roter Faden durch diese Ausgabe des EEP-<br />

Journals. Wir hoffen, Sie können den Berichten<br />

über die steuerliche Abzugsfähigkeit eines Arbeitszimmers<br />

oder der Kürzung der „Junggesellenpauschale“<br />

interessante Anregungen entnehmen.<br />

Für weitere Auskünfte stehen wir wie<br />

immer sehr gern zur verfügung.<br />

Ihr Helmut <strong>Ermer</strong><br />

G E S E L L S C H A F T S R E C H T, T R A N S A K T I O N E N<br />

Unternehmensgründungen, Umstrukturierungen/Unternehmensnachfolge, Mergers<br />

and Acquisitions<br />

A R B E I T S R E C H T<br />

Individualarbeitsrecht, Beendigung von Arbeitsverhältnissen, Betriebsverfassungsgesetz,<br />

Tarifrecht, betriebliche (Um-)Strukturierungen, Dienstvertragsrecht von<br />

Geschäftsführern und vorständen, betriebliche IT-Nutzung<br />

D I E N ST L E I ST U N G E N F Ü R U N T E R N E H M E N<br />

Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Kostenstellenrechnung<br />

I T- U N D O N L I N E R E C H T, N E U E M E D I E N U N D E - CO M M E R C E<br />

Internet, E-Commerce, Software, Telekommunikation, Domains, Datenschutz, IT<br />

Compliance, Legal Audits, E-Publishing, IT-Projekte, IT-vergaberecht<br />

B A N K- U N D K A P I TA L M A R K T R E C H T<br />

Finanzierungsberatung, Sicherheitenbestellung und -verwertung, Sanierung,<br />

zahlungsverkehr, Beratungshaftung, forensische Tätigkeit<br />

03


04<br />

ST E U E R<br />

Klartext vom Bundesverfassungsgericht:<br />

Vertrauensschutz<br />

bleibt unantastbar<br />

Deutliche Worte aus Karlsruhe: Rückwirkende Steuergesetzänderungen sind verfassungswidrig. Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat dem Gesetzgeber erneut zu verstehen gegeben, dass der Vertrauensschutz des<br />

Steuerzahlers auf bestehende Gesetze nicht unterlaufen werden darf. Damit sind rückwirkende Steuerbelastungen<br />

ausgeschlossen. Betroffen sind neben der Verlängerung der Spekulationsfrist bei Grundstücken auch<br />

Abfindungszahlungen und die Änderung der Regelungen beim Verkauf von Firmenanteilen.<br />

Im konkreten Fall ging es um eine Entscheidung, die<br />

rückwirkende Gesetzesänderungen im Hinblick auf die<br />

Herabsetzung der Wesentlichkeitsgrenze bei der veräußerung<br />

von privaten Kapitalanteilen zum Inhalt hatte.<br />

Gewinne aus der veräußerung von Kapitalgesellschaftsanteilen<br />

unterlagen nach der bis Ende 1989 geltenden<br />

Rechtslage als Einkünfte aus Gewerbebetrieben der Einkommensteuer,<br />

wenn der Steuerpflichtige innerhalb der<br />

letzten fünf Jahre vor der veräußerung zu mehr als 25<br />

Prozent beteiligt war. Diese Grenze wurde durch das am<br />

31. März 1999 verkündete Steuerentlastungsgesetz auf<br />

10 Prozent gesenkt. Die Neuregelung galt ab dem veranlagungszeitraum<br />

1999, bezog aber rückwirkend auch<br />

Beteiligungsverhältnisse ein, die bereits zuvor begründet<br />

worden waren. Die verfassungsrichter entschieden nun,<br />

dass die einschlägige Norm des Einkommensteuergesetzes<br />

wegen verstoßes gegen die Grundsätze des vertrauensschutzes<br />

verfassungswidrig ist.<br />

Das Bundesverfassungsgericht führt dazu aus, dass es<br />

einer besonderen Rechtfertigung bedarf, wenn der Gesetzgeber<br />

die Rechtsfolge eines der vergangenheit zugehörigen<br />

verhaltens nachträglich ändert. Eine derartige<br />

Rechtfertigung lag in den vorgenannten Fällen nicht<br />

vor. Die Grundrechte wie auch das Rechtsstaatsprinzip<br />

garantieren im zusammenwirken die verlässlichkeit<br />

der Rechtsordnung als wesentliche voraussetzung für<br />

die Selbstbestimmung eines Steuerpflichtigen über den<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010<br />

Dr. Lars Jensen-Nissen | Diplom-Volkswirt | Steuerberater<br />

eigenen Lebensentwurf. Es würde den Einzelnen in seiner<br />

Entscheidungsfreiheit erheblich einschränken, dürfte<br />

der Fiskus an seinem verhalten im Nachhinein belastendere<br />

Rechtsfolgen knüpfen, als sie zum zeitpunkt seines<br />

rechtserheblichen verhaltens galten.<br />

Entsprechend wurde dem Gesetzgeber noch einmal deutlich<br />

ins Stammbuch geschrieben, dass die verabschiedung<br />

von Regelungen, die ihre Rechtsfolgen mit belastender<br />

Wirkung an bereits vor dem zeitpunkt ihrer verkündung<br />

abgeschlossene Tatbestände anknüpfen, unzulässig sind.<br />

Erst mit der verkündung – und das heißt: mit der Ausgabe<br />

des ersten Stücks des verkündungsblattes – ist eine<br />

Norm rechtlich existent. Bis zu diesem zeitpunkt, zumindest<br />

aber bis zum endgültigen Gesetzesbeschluss, muss<br />

der von einem Gesetz Betroffene grundsätzlich darauf<br />

vertrauen können, dass seiner auf geltendem Recht basierenden<br />

Haltung nicht durch eine zeitlich rückwirkende<br />

Änderung der Boden unter den Füßen entzogen wird.<br />

Diese Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist<br />

sehr zu begrüßen, da der Gesetzgeber und die Finanzverwaltung<br />

zuletzt Steuerpolitik ausschließlich nach Kassenlage<br />

betrieben haben. Diesem vorgehen wurde eine<br />

Absage erteilt, und so kann der Steuerpflichtige auch<br />

weiterhin darauf vertrauen, dass eine durch eine Gesetzesänderung<br />

begründete rückwirkende Steuermehrbelastung<br />

ausgeschlossen ist.


Foto: © Chris Hart – Fotolia.com<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 ST E U E R<br />

Ein Fixpunkt für den Steuerzahler:<br />

Auf bestehende Gesetze<br />

können sie sich verlassen.<br />

05


Foto: © moodboard Premium – Fotolia.com<br />

06<br />

ST E U E R<br />

Heimisches Arbeitszimmer<br />

Die Abzugsfähigkeit des häuslichen Arbeitszimmers ist<br />

teilweise nicht mit der Verfassung vereinbar. Welche<br />

Folgerungen ergeben sich daraus?<br />

EEP: Laut Bundesverfassungsgericht verstößt die seit<br />

2007 geltende Kürzungsvorschrift gegen den allgemeinen<br />

Gleichheitssatz, wenn für die betriebliche oder berufliche<br />

Tätigkeit kein anderer Arbeitsplatz zur verfügung steht.<br />

Nicht beanstandet wurde hingegen das Abzugsverbot bei<br />

mehr als fünfzigprozentiger beruflicher Nutzung des Büros.<br />

Nun soll das Verfahren ausgesetzt werden …<br />

EEP: Ja, Gerichte und verwaltungsbehörden sind dazu angehalten,<br />

die Norm im Umfang der festgestellten Unvereinbarkeit<br />

nicht mehr anzuwenden. Dies betrifft lediglich<br />

das Abzugsverbot für Aufwendungen für ein häusliches<br />

Arbeitszimmer, sofern für die betriebliche und berufliche<br />

Tätigkeit kein anderer Arbeitsplatz zur verfügung steht –<br />

also der klassische Lehrerfall. Dies gilt, bis der Gesetzgeber<br />

Helmut Gädt | Steuerberater | Femke Emde | Diplom-Kauffrau (FH)/Steuerberaterin<br />

Die Rückkehr der Abzugsfähigkeit<br />

Wer es hat, weiß um die Vorteile, die es fiskalisch mit sich bringt: das Arbeitszimmer. Steuerlich kommt das Thema<br />

allerdings auch weiterhin nicht zur Ruhe. Helmut Gädt, Steuerberater, und Femke Emde, Diplom-Kauffrau (FH) und Steuerberaterin,<br />

über die neuesten Entwicklungen beim Steuerrecht.<br />

eine auf den 1. Januar 2007 rückwirkende Regelung verabschiedet<br />

hat; im Anschluss werden dann entsprechende<br />

Steuerbescheide verschickt.<br />

Gilt das Abzugsverbot auch dann, wenn der Berufstätige<br />

einen Arbeitsplatz durch seinen Arbeitgeber zur<br />

Verfügung gestellt bekommt?<br />

EEP: In diesem Fall läuft das veranlagungsverfahren<br />

weiter, und die Kosten für das Arbeitszimmer können nicht<br />

geltend gemacht werden. Entsprechend droht eine Steuernachzahlung.<br />

Auch der Vorsteuerabzug aus den Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten eines unternehmensrelevanten<br />

Grundstücks samt Gebäudes soll geändert werden …<br />

EEP: Das ist richtig; hier ist der volle vorsteuerabzug bis<br />

zum 1. Januar 2011 zu beseitigen. voraussetzung für den<br />

vollen vorsteuerabzug ist danach, dass das Grundstück zu<br />

mindestens 10 Prozent für eine umsatzsteuerpflichtige unternehmerische<br />

Tätigkeit genutzt wird. Dies kann auch ein<br />

Arbeitszimmer sein.<br />

Und wie darf man sich dies vorstellen?<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010<br />

EEP: Die Rückzahlung der vom Finanzamt erstatteten vorsteuer<br />

aus den Herstellungskosten der eigenen Wohnung<br />

erfolgt durch die Umsatzversteuerung der Selbstnutzung als<br />

unentgeltliche Wertabgabe (Eigenverbrauch). Die Bemessungsgrundlage<br />

für die Umsatzversteuerung ergibt sich aus<br />

den anteiligen Kosten für die eigene Wohnung. Dabei sind<br />

die Herstellungskosten auf den zehnjährigen vorsteuerberichtigungszeitraum<br />

gleichmäßig zu verteilen und können<br />

nach dessen Ablauf nicht mehr berücksichtigt werden. Die<br />

spätere Entnahme der selbstgenutzten Wohnung oder die<br />

veräußerung des gesamten Objektes ist grundsätzlich umsatzsteuerfrei.<br />

Falls sich innerhalb der zehnjährigen Frist etwas<br />

ändert, kommt es zu einer Rückzahlung der ursprünglich<br />

in Anspruch genommenen vorsteuer.


Foto: © Daniel Ernst – Fotolia.com<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 ST E U E R<br />

Kostenschutz durch Fahrtenbuch<br />

Aufgabe der „<strong>Junggesellenklausel</strong>“<br />

Die Ein-Prozent-Regelung ist bei mehreren betrieblichen Fahrzeugen auch dann mehrfach anzuwenden,<br />

wenn feststeht, dass lediglich eine Person die Fahrzeuge zusätzlich privat genutzt hat.<br />

In einem aktuellen Urteilsfall hatte<br />

sich der Kläger auf die „<strong>Junggesellenklausel</strong>“<br />

berufen, wonach die Ein-Prozent-Regelung<br />

von dem Fahrzeug mit<br />

dem höchsten Listenpreis aller privat<br />

mitgenutzten Fahrzeuge anzusetzen<br />

ist, wenn der Steuerpflichtige glaubhaft<br />

macht, dass die übrigen betrieblichen<br />

Wagen nicht von Personen aus<br />

seiner Privatsphäre genutzt werden.<br />

Die Ehefrau hatte dazu eine notariell<br />

beglaubigte eidesstattliche versicherung<br />

mit dem Inhalt abgegeben, dass<br />

sie ausschließlich ihren eigenen Wagen<br />

genutzt habe, weil sie mit den im<br />

Betrieb ihres Ehemannes vorhandenen<br />

Automatikfahrzeugen „überhaupt<br />

nicht zurechtkomme“.<br />

Das Gericht sah es nicht als geboten,<br />

die Ein-Prozent-Regelung nur<br />

T I P P :<br />

Statt die Ein-Prozent-Regelung zu<br />

nutzen, ist für manche das Führen<br />

eines Fahrtenbuches effektiver.<br />

einmal anzuwenden, wenn mehrere<br />

betriebliche Kfz ausschließlich durch<br />

(nur) eine Person auch privat genutzt<br />

werden. Der durch die pauschale<br />

Wertermittlung angestrebte vereinfachungszweck<br />

werde durch eine<br />

Einzelanwendung auf jedes Fahrzeug<br />

nicht verfehlt. Dem Steuerpflichtigen<br />

hätte jederzeit die zumutbare Möglichkeit<br />

offen gestanden, der Ein-Prozent-Regelung<br />

durch die Führung eines<br />

ordnungsgemäßen Fahrtenbuches<br />

zu entgehen. Bei der Fahrtenbuchmethode<br />

werden die Gesamtkosten des<br />

Fahrzeuges nach dem verhältnis der<br />

betrieblichen und der privat gefahrenen<br />

Kilometer aufgeteilt.<br />

Auch wenn die mehrfache Anwendung<br />

der Ein-Prozent-Regelung mitunter<br />

zu einer Übermaßbesteuerung<br />

Helmut Gädt | Steuerberater | Femke Emde | Diplom-Kauffrau (FH)/Steuerberaterin<br />

führt, kann dieser Regelung künftig<br />

nur mit der Fahrtenbuchmethode begegnet<br />

werden. Die Finanzverwaltung<br />

hat die günstigere „<strong>Junggesellenklausel</strong>“<br />

im betrieblichen Bereich ohnehin<br />

zum 1. Januar 2010 aufgegeben.<br />

Um unbillige Härten zu vermeiden,<br />

wendet die Finanzverwaltung die so<br />

genannte Kostendeckelung weiterhin<br />

an. Danach darf der als Ertrag anzusetzende<br />

pauschale Nutzungswert für die<br />

private Kfz-Nutzung die insgesamt tatsächlich<br />

entstandenen Aufwendungen<br />

für das betreffende Fahrzeug nicht<br />

übersteigen. In diesem Fall kann dann<br />

lediglich die Entfernungspauschale für<br />

Fahrten zwischen Wohnung und Betrieb<br />

als Betriebsausgabe angesetzt<br />

werden.<br />

07


Foto: © bluedesign.info – Fotolia.com<br />

08<br />

ST E U E R<br />

Was kommt auf Schleswig-Holstein zu?<br />

Keine Neuverschuldung ab 2020<br />

Schleswig-Holstein macht ernst. Die schwarz-gelbe<br />

Landesregierung hat sich der Sanierung des Landeshaushalts<br />

konkret angenommen und ist nun dabei,<br />

das strukturelle Haushaltsdefizit zurückzuführen.<br />

Bereits im Jahr 2009 wurde die Einführung einer bundesweiten<br />

Schuldenbremse in das Grundgesetz beschlossen.<br />

Sie erlaubt es den Ländern vom Jahr 2020 an nicht mehr,<br />

neue Schulden zu machen und verpflichtet sie, das derzeitige<br />

Defizit bis dahin in jährlichen Schritten von 10 Prozent<br />

abzubauen. Mit diesem Bremsweg soll das Land die Grenze<br />

der Neuverschuldung „null“ im Jahr 2020 erreichen.<br />

zur Umsetzung des Schuldenabbaus haben sich die Koalitionsspitzen<br />

der Landes-CDU und Landes-FDP auf einen<br />

umfangreichen Maßnahmenkatalog geeinigt, der neben<br />

konkreten – und teilweise harten – finanziellen Einschnitten<br />

auch Maßnahmen umfasst, die auf eine Umstrukturierung<br />

der Finanzverwaltung mit dem ziel abstellen, die Personalkosten<br />

des öffentlichen Dienstes zu reduzieren. Dies soll<br />

insgesamt unter dem Deckmantel der vereinfachung des<br />

Steuerrechts geschehen. Um Prozessabläufe und die Aufbauorganisation<br />

der Steuerverwaltung zu optimieren, hat<br />

sich die Finanzministerkonferenz bereits auf konkrete Maßnahmen<br />

verständigt, die an das Bundesfinanzministerium<br />

zur Umsetzung im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens<br />

weitergeleitet wurden. Hierbei handelt es sich beispielsweise<br />

um vorschläge zur Entfernungspauschale, zur verlustverrechnung,<br />

zur Behandlung von Betriebsaufgabegewinnen<br />

oder zu den verschonungsregelungen der Erbschaftsteuer.<br />

Die vereinfachung des Steuerrechts soll dabei im Wesentlichen<br />

durch den vermehrten Einsatz pauschalierter Abzugsposten<br />

erfolgen. Dadurch, dass nicht mehr der konkrete<br />

Nachweis von tatsächlich entstandenen Betriebsausgaben<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010<br />

Dr. Lars Jensen-Nissen | Diplom-Volkswirt | Steuerberater<br />

bzw. Werbungskosten überprüft werden muss, sondern<br />

lediglich ein Abzugspauschbetrag zu prüfen ist, soll die administrative<br />

Belastung der Finanzbehörden abgesenkt werden.<br />

Unberücksichtigt bleibt jedoch, dass die Hinwendung zu<br />

Steuerpauschalen ein Systembruch des deutschen Ertragssteuerrecht<br />

bedeutet, und aus Erfahrung angezweifelt<br />

werden muss, dass derartige Maßnahmen zu einer vereinfachung<br />

des Steuerrechts führen und somit etwaige<br />

Prozessabläufe in der Finanzverwaltung optimiert werden<br />

können. Hinzu kommt, dass Abzugspauschalen in der Regel<br />

zu einer verdeckten Steuererhöhung führen und sich hervorragend<br />

als Stellschrauben für zukünftige Steuermehrbelastungen<br />

eignen.<br />

Auch die Einführung der Abgeltungsteuer, die als großer<br />

Wurf zur vereinfachung der Besteuerung von Kapitaleinkünften<br />

angekündigt wurde, erweist sich im Nachhinein als<br />

ein Bumerang. Der durch die Abgeltungsteuer provozierte<br />

Systembruch hat statt zur vereinfachung vielmehr zur verkomplizierung<br />

der deutschen Ertragsbesteuerung beigetragen.<br />

Dies hat auch das Schleswig-Holsteinische Finanzministerium<br />

unlängst in einem Brief an den Steuerberaterverband<br />

Schleswig-Holstein eingeräumt. Erste Erfahrungen der<br />

Finanzämter mit der Abgeltungsteuer hätten gezeigt, dass<br />

die mit der Einführung der Abgeltungsteuer erhoffte Steuervereinfachung<br />

nicht eingetreten sei. Gleiches ist für weitere<br />

„vereinfachungsmaßnahmen“ zu befürchten.<br />

Die notwendige Konsolidierung des Landeshaushaltes droht<br />

somit neben einer verdeckten Steuererhöhung auch eine<br />

weitere verkomplizierung des Steuerrechts nach sich zu ziehen,<br />

was sicherlich nur teilweise im Sinne der Ideengeber<br />

des Haushaltskonsolidierungspapiers ist.


Foto: © Pixis – Fotolia.com<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 ST E U E R<br />

Die Tücken der Gemeinnützigkeit<br />

Nur die Satzung<br />

gewährt Sicherheit<br />

Vereine sind in Deutschland beliebt – doch das Vereinsleben will organisiert sein. Gemeinnützige<br />

Vereine können daher an ihre Übungsleiter, Ausbilder oder Betreuer eine Aufwandsentschädigung<br />

bis zur Höhe von 2.100 Euro pro Kalenderjahr steuerfrei auszahlen.<br />

Neben der Auszahlung der Aufwandsentschädigung<br />

besteht auch<br />

die Möglichkeit, das ehrenamtliche<br />

Engagement einzelner Mitglieder mit<br />

einer jährlichen Aufwandspauschale<br />

in Höhe von 500 Euro steuerfrei zu<br />

honorieren. Die Pauschale ist dabei<br />

nicht auf bestimmte Tätigkeiten beschränkt,<br />

sie kann für jede nebenberufliche<br />

ehrenamtliche Tätigkeit<br />

im Dienst einer gemeinnützigen<br />

Einrichtung in Anspruch genommen<br />

werden, wie beispielsweise für die<br />

Tätigkeit als vereinsvorstand oder<br />

verwaltungshelfer.<br />

zur Wahrung der Gemeinnützigkeit<br />

muss die verlockung der steuerfrei-<br />

en Entlohnung jedoch durch die Satzungsstatuten<br />

des vereins gedeckt<br />

werden. Sollte dies nicht der Fall sein,<br />

d. h. gestattet die Satzung des vereins<br />

nicht ausdrücklich die zahlung<br />

pauschaler Aufwandsvergütungen an<br />

ehrenamtlich tätige vereinsmitglieder,<br />

so verliert der verein nach Auffassung<br />

der Finanzverwaltung sein<br />

Gemeinnützigkeitsprivileg. Dies gilt<br />

selbst dann, wenn die pauschale vergütung<br />

zurückgespendet oder auf die<br />

Auszahlung verzichtet wird.<br />

Der Ersatz tatsächlich entstandener<br />

Auslagen (Büromaterial, Telefon- und<br />

Fahrtkosten) ist von dieser Regelung<br />

nicht betroffen. Die Finanzverwaltung<br />

erachtet es sogar als unschädlich,<br />

wenn ein Einzelnachweis nicht geführt<br />

wird und die pauschale zahlung den<br />

tatsächlichen Aufwand offensichtlich<br />

nicht übersteigt. Dies umfasst jedoch<br />

nicht die pauschale Entlohnung von<br />

Arbeits- und zeitaufwand.<br />

Daher ist es wichtig, die vereinssatzung<br />

an die Anforderungen der<br />

Finanzverwaltung anzupassen; dies<br />

betrifft insbesondere klare Regelungen<br />

hinsichtlich Ehrenamt, Auslagenersatz<br />

und vergütung. Nur so kann<br />

vermieden werden, dass das Finanzamt<br />

die Gemeinnützigkeit im Nachhinein<br />

aberkennt.<br />

Dr. Lars Jensen-Nissen | Diplom-Volkswirt | Steuerberater<br />

09


Foto: © demarco – Fotolia.com<br />

10<br />

ST E U E R<br />

Neue Auflagen für die Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung<br />

Straffreiheit<br />

bei Vollständigkeit<br />

Steuern zahlt niemand gern, und entsprechend gilt ihre Hinterziehung noch immer als<br />

Kavaliersdelikt. Doch das ist sie nicht – und wird bisweilen mit empfindlichen Geld-<br />

strafen oder sogar mit einer Freiheitsstrafe geahndet. Rettung in letzter Minute verspricht<br />

in Deutschland die Selbstanzeige, jener Notanker, eine Steuerhinterziehung straffrei abzuwickeln.<br />

Doch dieser Eindruck täuscht. Der BGH hat sich in einer<br />

richtungsweisenden Entscheidung vom 20. Mai 2010 zu<br />

den voraussetzungen einer wirksamen Selbstanzeige<br />

geäußert. Fazit: Das strafrechtliche Privileg der Selbstanzeige<br />

bedarf einer gesonderten Rechtfertigung – und<br />

das Fiskalinteresse des Staates, wonach dem Haushalt<br />

durch die Selbstanzeige Mittel aus verborgenen Quellen<br />

zugeführt werden sollen, kann dabei nicht als alleiniger<br />

Rechtfertigungsgrund dienen.<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010<br />

Dr. Lars Jensen-Nissen | Diplom-Volkswirt | Steuerberater<br />

Mit erhobenem moralischem zeigefinger bestimmt der<br />

BGH vielmehr, dass als entscheidender Rechtfertigungsgrund<br />

nur die Rückkehr des Steuerpflichtigen zur Steuerehrlichkeit<br />

angesehen werden kann.<br />

Dazu gehört, dass der Steuerpflichtige sämtliche hinterzogenen<br />

Steuern nacherklärt, er also mit der Hinterziehung<br />

abschließt und einen steuerehrlichen Neuanfang<br />

beginnt. Nur für den Fall der vollständigen Berichtigung<br />

seiner Angaben soll demnach Straffreiheit eintreten können.<br />

Nicht mehr ausreichend sind hingegen Berichtigungen,<br />

die nur einen Teil der Angaben korrigieren, d. h. so<br />

genannte Teil- oder gestufte Selbstanzeigen wirken nicht<br />

mehr teilweise strafbefreiend.<br />

Die Rechtsprechung des BGH hat für die Praxis erheb-<br />

liche Konsequenzen. zukünftig ist bei einer Selbstanzeige<br />

darauf zu achten, dass die dem Finanzamt mitgeteilten<br />

Berichtigungen alle hinterzogenen Steuern umfassen, da<br />

anderenfalls die Gefahr besteht, dass die Selbstanzeige<br />

unwirksam ist und dem Finanzamt ein Teilgeständnis<br />

gleich mitgeliefert wird.


Foto: © Ernst Hermann – Fotolia.com<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 ST E U E R<br />

Steuerentlastung für Großkonzerne<br />

Auslandsverluste im<br />

Inland anrechenbar<br />

Internationale Tätigkeit hat ihre Tücken. Bislang blieben die<br />

Einkünfte einer ausländischen Betriebsstätte in der Regel<br />

bei der inländischen Ermittlung des zu versteuernden Einkommens<br />

unberücksichtigt, sofern Deutschland mit dem Betriebsstättenstaat<br />

ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)<br />

abgeschlossen hat.<br />

Erwirtschaftet ein inländischer Steuerpflichtiger<br />

aus einer ausländischen<br />

Betriebsstätte verluste, dann konnte<br />

er diese negativen Einkünfte im Gegensatz<br />

zu hiesigen Betriebsstättenverlusten<br />

nicht mit inländischen positiven<br />

Einkünften ausgleichen. Nach<br />

feststehender Rechtsprechung des<br />

EuGH verstößt diese Benachteiligung<br />

von Auslands- gegenüber Inlandsverlusten<br />

grundsätzlich nicht gegen<br />

das Gemeinschaftsrecht. Nur dann,<br />

wenn die ausländischen Betriebsstättenverluste<br />

final werden, sie im<br />

Ausland also endgültig nicht berücksichtigt<br />

werden können, können sie<br />

im Inland steuerlich erfasst werden.<br />

Fraglich war bislang, wann von einer<br />

derartigen Finalität der verluste gesprochen<br />

werden kann.<br />

Der BFH hat hier unterdessen Stellung<br />

bezogen. Finalität liegt dann vor,<br />

wenn die verluste aus tatsächlichen<br />

Gründen im Ausland nicht mehr berücksichtigt<br />

werden können. Als Beispiele<br />

gelten eine Umwandlung der<br />

Auslandsbetriebsstätte in eine Kapitalgesellschaft,<br />

eine Übertragung der<br />

Betriebsstätte auf einen anderen Inhaber<br />

oder deren Aufgabe. Dagegen<br />

reicht es nicht aus, wenn der verlust<br />

nach dem ausländischen Steuerrecht<br />

verfällt, etwa weil dort verlustvorträge<br />

zeitlich befristet sind.<br />

Dr. Lars Jensen-Nissen | Diplom-Volkswirt | Steuerberater<br />

11


Foto: © Günter Menzl – Fotolia.com<br />

12<br />

R E C H T<br />

Pfändungsschutz für Grundsicherungsbetrag<br />

Neu: das P-Konto<br />

Jeder braucht eins, jeder hat eins: Das Girokonto ist Voraussetzung<br />

für die Teilnahme am Wirtschaftsleben und alle<br />

regelmäßigen Zahlungen wie Miete, Energie oder Versicherung<br />

werden hierüber abgewickelt. Entsprechend führte die<br />

bislang übliche Pfändung eines Girokontos zur kompletten<br />

Blockade aller Transaktionen. Beim neuen P-Konto hingegen<br />

bleibt den Schuldnerinnen und Schuldnern die Möglichkeit,<br />

während einer Kontopfändung über den unpfändbaren Teil<br />

ihrer Einkünfte zu verfügen und so weiter am Wirtschaftsleben<br />

teilzunehmen.<br />

Die Reform ist am 1. Juli 2010 in Kraft getreten. Seither<br />

kann jeder Inhaber eines Girokontos von seiner<br />

Bank oder Sparkasse die Umwandlung in ein P-Konto<br />

verlangen. Das gilt auch für bereits gepfändete Konten.<br />

Hintergrund dieser Maßnahme: Der Kontopfändungsschutz<br />

beim P-Konto dient der Sicherung einer<br />

angemessenen Lebensführung des Schuldners und<br />

seiner Unterhaltsberechtigten. Automatisch besteht<br />

auf dem P-Konto zunächst ein Pfändungsschutz für<br />

Einberufung der Gesellschafterversammlung<br />

Geschäftsführer in der Pflicht<br />

Gesellschafter von GmbHs haben eine wichtige Rolle – sie<br />

sind deren originäre Willensbildungs- und Entscheidungsträger.<br />

Während teilweise bei der Form der Willensbildung<br />

der GmbH eine gewisse Freiheit besteht (zum Beispiel<br />

Beschlussfassung im Umlaufverfahren), gibt es eine Reihe<br />

von Fällen, in denen das Gesetz die Einberufung einer Gesellschafterversammlung<br />

durch den Geschäftsführer zwingend<br />

voraussetzt.<br />

Dies ist etwa bei einem verschmelzungsvertrag der Fall,<br />

dem die Anteilseigner zustimmen müssen. Außerdem besteht<br />

die verpflichtung zur unverzüglichen Einberufung einer<br />

versammlung, wenn die GmbH die Hälfte ihres Stammkapitals<br />

verloren hat, ihr Nettoaktivvermögen also nicht<br />

mehr das hälftige statuarische Stammkapital erreicht. zu<br />

nennen ist beispielsweise auch das Minderheitsrecht von<br />

Foto: © DevIce | © Timo Kohlbacher – Fotolia.com Fotolia.com<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010<br />

Nicolas F. Grimm | Rechtsanwalt | Fachanwalt für Insolvenzrecht<br />

Guthaben in Höhe des Grundfreibetrages von derzeit<br />

985,15 Euro je Kalendermonat. Dieser Basispfändungsschutz<br />

kann unter bestimmten voraussetzungen erhöht<br />

werden, zum Beispiel wegen Unterhaltspflichten des<br />

Schuldners: Der Basispfändungsschutz steigt dann um<br />

370,76 Euro für die erste und um jeweils weitere 206,56<br />

Euro für die zweite bis fünfte Person. Kindergeld oder bestimmte<br />

soziale Leistungen werden zusätzlich geschützt.<br />

In der Regel genügt ein Nachweis bei der Bank.<br />

Dr. Jan F. Reese | Rechtsanwalt<br />

Gesellschaftern, die zumindest 10 Prozent des Stammkapitals<br />

innehaben, die Einberufung einer versammlung<br />

zu verlangen. Schließlich besteht die Einberufungspflicht<br />

grundsätzlich bei außergewöhnlichen Geschäften, insbesondere<br />

solchen, bei denen die finanzielle Situation oder<br />

Marktstellung elementar tangiert wird.<br />

Sofern der Geschäftsführer schuldhaft seine Einberufungspflicht<br />

verletzt, kann dies unter Umständen einen<br />

wichtigen Grund für seine Abberufung beziehungsweise<br />

die Kündigung seines Anstellungsvertrages rechtfertigen.<br />

zudem können Schadensersatzansprüche von der GmbH<br />

gegenüber dem Geschäftsführer drohen. Im Insolvenzfall<br />

ist natürlich der Insolvenzverwalter verpflichtet, diese geltend<br />

zu machen. Dies kann oft zu bösen Überraschungen<br />

führen.


EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 R E G I O N A L<br />

Neues im Bank- und<br />

Insolvenzrecht<br />

Dr. Kay Hässler | Rechtsanwalt<br />

EEP-Symposium<br />

Bereits zum sechsten Mal war es für Mit-<br />

arbeiter von Banken und Sparkassen aus<br />

ganz Schleswig-Holstein sowie Hamburg ein<br />

interessantes Forum: das EEP-Symposium<br />

von <strong>Ehler</strong> <strong>Ermer</strong> & <strong>Partner</strong>. Die Rechtsan-<br />

wälte Wolfgang Folger, Dr. Kay Hässler,<br />

Matthias Lorenzen und Dr. Markus Stöterau<br />

gaben am 16. September 2010 im „Hohen<br />

Arsenal“ in Rendsburg einen Einblick in<br />

aktuelle Entwicklungen des Bank- und<br />

Insolvenzrechts.<br />

Grenzüberschreitend war in diesem Jahr als Referent Rechtsanwalt<br />

Thomas Carsten Clausen von der Compass Advokatfirma<br />

in Aabenraa mit dabei, der über die Grundzüge des<br />

dänischen Insolvenzrechts referierte. Im Anschluss an die<br />

Fachvorträge schloss sich erneut ein angeregter Austausch<br />

zwischen Referenten und Gästen an. Die nun im sechsten<br />

Jahr fortgeführte erfolgreiche vortragsreihe wird auch 2011<br />

mit sicherlich neuen spannenden Entwicklungen aus dem<br />

Bank- und Insolvenzrecht aufwarten können.<br />

Jederzeit online erreichbar:<br />

Katharinen-Hospiz-<br />

Stiftung<br />

Das Katharinen Hospiz leistet seit 1992<br />

vorbildliche Arbeit bei der Betreuung<br />

schwerstkranker Menschen und ihrer Angehörigen.<br />

Seit 2007 werden diese Anstrengungen finanziell durch<br />

die Katharinen-Hospiz-Stiftung abgesichert (wir berichteten<br />

in unserem EEP-Journal 1/2008). Der vorstand der<br />

Stiftung – Rechtsanwalt und Notar Dr. Ralf Sonnberg,<br />

Bärbel Meyer, vereidigte Buchprüferin und Steuerberaterin,<br />

und Prof. Dr. Roland Trill, Professor an der Fachhochschule<br />

Flensburg – möchte alle Interessierten zukünftig<br />

auch via Internet über seine Anliegen und Arbeit informieren.<br />

Die neue Homepage der Katharinen-Hospiz-<br />

Stiftung ging nun kürzlich online und so können Fragen<br />

zur Tätigkeit der Stiftung, zu Spendenmöglichkeiten oder<br />

zustiftungen auch über<br />

www.katharinen-hospiz-stiftung.de<br />

an den vorstand gestellt werden.<br />

Foto: © Natalia Bratslavsky – Fotolia.com<br />

Bärbel Meyer | vereidigte Buchprüferin | Steuerberaterin<br />

13


14<br />

I N T E R N<br />

Wir gratulieren<br />

zum Jubiläum<br />

Helga Fischer-Jonas<br />

Steuerfachangestellte<br />

30-jähriges Jubiläum<br />

Annedore Treptow<br />

Rechtsanwalts- und<br />

Notarfachangestellte<br />

20-jähriges Jubiläum<br />

Anja Sohrweide<br />

Steuerfachangestellte<br />

bestandene<br />

Abschlussprüfung<br />

Sabine Pax<br />

Chefsekretariat<br />

Intern<br />

zur bestandenen Abschlussprüfung<br />

Neue Mitarbeiter<br />

und Auszubildende<br />

Swetlana Komarowsky<br />

Rechtsanwalts- und<br />

Notarfachangestellte<br />

Neue Auszubildende<br />

In diesem Jahr konnten wir ab August wieder vier Auszubildende in die Runde<br />

unserer Mitarbeiter aufnehmen.<br />

Karin Kussin<br />

Bürokauffrau<br />

15-jähriges Jubiläum<br />

Britta Lassen<br />

Steuerfachwirtin<br />

10-jähriges Jubiläum<br />

Till Kohlschmitt<br />

Steuerfachangestellter<br />

bestandene<br />

Abschlussprüfung<br />

Petra Frahm-Banderob<br />

Teamassistentin<br />

News<br />

Die Baugenossenschaft Mittelholstein<br />

eG (BGM) hat<br />

Helmut Gädt,<br />

Steuerberater<br />

als Mitglied in ihren Aufsichtsrat<br />

gewählt.<br />

Helmut Gädt<br />

Steuerberater<br />

EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010


EEP-JOURNAL | OKTOBER 2010 I N T E R N<br />

Seminare<br />

Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein. Darum erweitern und vertiefen wir unser Können und unser<br />

Wissen kontinuierlich durch Fortbildungen. So bieten wir unseren Mandanten ein breit gefächertes, fundiertes<br />

Know-how und eine besonders eingespielte, erstklassige, persönliche Beratung.<br />

3 . B I S 5 . J U N I 2 0 1 0<br />

6. Kieler Insolvenz-Symposium<br />

Kiel, Dr. Kay Hässler, Matthias Lorenzen,<br />

Annette Reuther, Nicolas F. Grimm<br />

8 . J U N I 2 0 1 0<br />

Aktuelles Steuerrecht für Mitarbeiter<br />

II/2010<br />

Flensburg, Karen Tams<br />

9 . J U N I 2 0 1 0<br />

Auswirkungen des BilMoG auf die<br />

Abschlussprüfung<br />

Kiel, Helmut <strong>Ermer</strong>, Hannes Nebelung,<br />

Andreas Merz, Wenke Onnen<br />

1 4 . J U N I 2 0 1 0<br />

Stiftungen – Rechnungslegung und Prüfung<br />

Hamburg, Bärbel Meyer<br />

1 8 . J U N I 2 0 1 0<br />

Hoeren, Datenschutz im Unternehmen<br />

Köln, Jan A. Strunk<br />

2 1 . J U N I 2 0 1 0<br />

29. Informationsforum – Steuerrechtsprechungs-Forum<br />

2009/2010<br />

Köln, Dr. Lars Jensen-Nissen<br />

Hinweis Impressum<br />

Dieses Journal kann eine individuelle Beratung<br />

nicht ersetzen, da die einzelnen Themen nicht<br />

umfänglich behandelt werden können.<br />

Bitte sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.<br />

Rechtsstand der Ausführungen:<br />

30. September 2010<br />

3 0 . J U N I 2 0 1 0<br />

Die Körperschaftsteuererklärung 2009<br />

Schleswig, Marcus Smerling<br />

6 . J U L I 2 0 1 0<br />

Aktuelle Grundsätze für die Jahresabschlusserstellung<br />

durch Steuerberater – so erstellen<br />

Sie professionelle Jahresabschlüsse für Ihre<br />

Mandanten<br />

Kiel, Olaf Braun<br />

7 . J U L I 2 0 1 0<br />

Bilanzierung und Buchhaltung nach<br />

BilMoG – Praxisfragen<br />

Neumünster, Marcus Smerling, Regina<br />

Hermann, Petra Stamp<br />

2 5 . B I S 2 8 . A U G U ST 2 0 1 0<br />

Seminar für Junganwälte<br />

Chemnitz, Dr. Jan F. Reese<br />

9 . B I S 1 0 . S E P T E M B E R 2 0 1 0<br />

Dänisch für den Kanzleialltag<br />

Flensburg, Gaby Lauer<br />

1 7 . S E P T E M B E R 2 0 1 0<br />

Praxisschwerpunkte Insolvenzrecht 2010 –<br />

aktuelle Rechtsprechung im Überblick<br />

Kiel, Jörg Maaßen<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Ehler</strong> <strong>Ermer</strong> & <strong>Partner</strong><br />

Wrangelstraße 17–19 | 24937 Flensburg<br />

Fon: 0461 8607-0 | Fax: 0461 8607-185<br />

e-Mail: mail@eep.info | Net: www.eep.info<br />

Konzept, Layout und textliche Überarbeitung:<br />

New Communication GmbH & Co. KG | Kiel<br />

2 1 . S E P T E M B E R 2 0 1 0<br />

Finanzierungsstrategien und Finanzplanung<br />

für KMU<br />

Kiel, Andreas Merz<br />

2 7 . B I S 2 9 . S E P T E M B E R 2 0 1 0<br />

29. Kölner Steuerkonferenz, 62. Fachkongress<br />

der Steuerberater, 29. Kölner<br />

Steuerkonferenz, 62. Fachkongress der<br />

Steuerberater<br />

Köln, Dr. Lars Jensen-Nissen<br />

2 8 . S E P T E M B E R 2 0 1 0<br />

Bilanzen aus Sicht der Banken und<br />

Sparkassen<br />

Neumünster, Bärbel Meyer, Hannes Nebelung,<br />

Jenny Andresen, Iris Becker<br />

2 9 . S E P T E M B E R 2 0 1 0<br />

Unternehmenssanierung in der Praxis<br />

Dortmund, Martin Erdmann<br />

Bilder:<br />

Titelbild | © Creativ Studio Heinemann – gettyimages.com<br />

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Seite 10 | © demarco – Fotolia.com<br />

Seite 11 | © Ernst Hermann – Fotolia.com<br />

Seite 12 | © DevIce | © Timo Kohlbacher<br />

© Günter Menzl – Fotolia.com<br />

Seite 13 | © Natalia Bratslavsky – Fotolia.com<br />

© Katharinen Hospiz am Park<br />

Seite 03, 13, 14, 15 | © <strong>Ehler</strong> <strong>Ermer</strong> und <strong>Partner</strong><br />

15


Flensburg<br />

Rendsburg<br />

Kiel<br />

Neumünster<br />

W I R T S C H A F T S P R Ü F E R S T E U E R B E R A T E R R E C H T S A N W Ä L T E<br />

e i n g e s p i e l t e r s t k l a s s i g p e r s ö n l i c h

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