Kurier zum Sonntag 25/2021

18.06.2021 Aufrufe

4DIE WOCHE IM VEST 19.6.2021 | Nummer 25„Medizinisch sinnvoll –rechtlich schwierig“KREIS RE. Experten aus dem Dattelner Perinatalzentrum befürworten die Corona-Impfung von Schwangerenaus medizinischen Gründen. Aber bislang fehlt die generelle Zulassung der Ständigen Impfkommission.Von Thomas Schönertr. Ralf Schulzespricht von einemDilemma: „Einerseitsist es medizinischsinnvoll, dass Schwangerenach dem ersten Drittelihrer Schwangerschaftgegen Corona geimpft werden.Andererseits gibt esvon der Ständigen Impfkommission(Stiko) keinegenerelle Impfempfehlungfür Schwangere. Das bedeuteteine große Rechtsunsicherheitfür den impfendenArzt“, erläutert der Chefarztder Geburtshilfe am St. Vincent-Krankenhausim DattelnerPerinatalzentrum.„Insofern kann ich – obwohles sinnvoll ist – keinemGynäkologen empfehlenzu impfen. Es sei denn,die Schwangere ist Risikopatientinoder hat Lebensbedingungenmit einem er-Bei der Corona-Schutzimpfung von Schwangeren spielen nicht nur medizinische Aspekte eineRolle.FOTO: FREESTOCKS/UNSPLASHhöhten Infektionsrisiko.Denn bei einer dieser beidenVoraussetzungen empfiehltdie Stiko inzwischen eineImpfung.“Medizinisch ist für Dr.Ralf Schulze die Sache eindeutig:„Schwangere habenein erhöhtes Risiko, schwereran Corona zu erkranken“,sagt der Mediziner –mit Blick auf die Mitversorgungdes ungeborenen Kindesund die reduzierte Immunabwehr.„Auch Plazenta-Problemewerden durchCorona provoziert, eineschwere Corona-Erkrankungerhöht die Gefahr derFrühgeburtlichkeit. Und dieAntikörper der Mutter gehenbei einer Impfung aufdas Kind über, was einenSchutz bedeutet“, ergänztProf. Claudia Roll, Chefärztinder Neonatologie und Intensivmedizindes Perinatalzentrumsin der DattelnerKinderklinik. „Wägt mandie Risiken ab – zwischen einerImpfung einerseits undKomplikationen durch einemögliche Corona-Erkrankungandererseits –, dannist eine Impfung vorzuziehen“,ist sich Ralf Schulzesicher. Und so hätten auchmedizinische Fachgesellschafteneine Impfung fürSchwangere empfohlen.Die Stiko hat hier allerdingsnicht generell zugestimmtund dadurch wirddas Thema rechtlich schwierig.„Der Stiko fehlt die Evidenz,der bewiesene Vorteil“,erläutert Ralf Schulze.Auch die relativ geringe Datenmengeist dabei ein Faktor.Dass die WeltgesundheitsorganisationWHO einepriorisierte Corona-Impfungvon Schwangeren empfiehltund dies in NachbarländernDeutschlands umgesetztwird, „spielt hier keine Rolle,entscheidend ist fürDeutschland die nationaleImpfkommission“, sagt RalfSchulze.Und so besteht ohne dieStiko-Zulassung Rechtsunsicherheit.„Wenn es nach einerImpfung in der SchwangerschaftKomplikationenwie zum Beispiel eine Frühgeburtgibt, kann der Mediziner,der geimpft hat,Schwierigkeiten bekommen“,warnt Schulze dieÄrzte vor dem Impfen undnennt Stichworte wie Haftungsproblemeund Schadensersatzforderungen.Dass es medizinisch sinnvolle,aber nicht zugelasseneMedikamente gebe, sei übrigensein Dilemma, das eshäufiger gebe, berichtet derDattelner Chefarzt.AnzeigeAnzeigeAngebote gültig bis zum 26.06.2021 |Mo. KW 25große FrüchteDeutschlandAus demRheinland:EisbergsalatKlasse I-.59je Stück14% gespart9.$)je KastenDortmunderKronen20 x0,5 Liter, 1l=-,95zzgl.3,10Pfand24x0,33Liter lose1l=1,20zzgl.3,42PfandFrischesKalbsgehacktesmehrmals täglichfrisch hergestellt15% gespart5.$)je KastenRömerwallLimonadeverschiedeneSorten12 x0,75 Liter, 1l=-,61zzgl.3,30PfandMelittaAusleseverschiedeneSorten500gPackung,1kg=6,5842% gespart3.“)je 500gPckg.FrischerSchweinenackenbratenoder Nackenkotelettsbesonders saftig4.$$je 1kgPringlesverschiedeneSorten100g=-,7046% gespart1.§)je 200 gDoseAn unserer Bedienungstheke:Holländischer Goudamittelalt48%Fetti.Tr.55% gespart-.26MüllerJoghurt mitder EckeverschiedeneSorten150gBecher, 100g=-,17nur Montagunser Super-TagesangebotTürkei/GriechenlandKirschenSorte: sieheKennzeichnungKlasse I-.44je 100gwww.rewe-dortmund.de/marktsuchewww.facebook.com/REWE.DORTMUND-.75je 100g-.50je 100gAlle Angebote erhältlich in folgenden Märkten:www.rewe-dortmund.de (qrco.de/wk-rw-2)Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Bitte haben Sie Verständnis, falls einige Artikel vorzeitig ausverkauft sein sollten. REWE Dortmund SE &Co. KG, Asselner Hellweg 1–3, 44309 Dortmund | Für Druckfehler übernehmen wir keine Haftung!

19.6.2021 | Nummer 25 DIE WOCHE IM VEST5Sperrungim KreuzHerneBauarbeitendauern ein Jahr.Herne. Die Autobahn Westfalenhat seit dem vergangenenDienstag im Kreuz Hernedie Verbindungsfahrbahnvon der A43 aus Münsterkommend auf die A42 inFahrtrichtung Dortmundgesperrt. Die Sperrung wirdvoraussichtlich ein Jahrdauern, heißt es in einerPressemitteilung.Die Maßnahme sei ausdrei Gründen notwendig:An der A42 selbst wird derneue Tunnel Baukau Stückfür Stück unter der Fahrbahngebaut. Dafür werdensogenannte Deckel über dereigentlichen Baugrube erstellt,unter denen dann derTunnel entsteht, währendoben bereits wieder der Verkehrfließen kann. So werdenVollsperrungen der Autobahnvermieden. Um denDeckel auf der Seite der A42zu erstellen, wo die Verbindungsfahrbahnauf die Autobahntrifft, muss die Verbindunggesperrt werden.Gleichzeitig wird auch unterder Tangente der Tunnelgebaut, um die Sperrungvoll auszunutzen. Zudembaut Autobahn Westfalennoch einen Fluchttunnel.Die großräumige Umleitungführt über die A43zum Kreuz Bochum, dortauf die A40 und schließlichüber die A45 nach Dortmund.Der Verkehr auf derA42 selbst wird aufgrundder Arbeiten nicht weitereingeschränkt. ndiBesucherzentrumstartet in die SaisonHerten/RE. Nach dem Lockdownstarten das RVR-BesucherzentrumHohewardund die Ausstellung „NeueHorizonte“ mit verlängertenÖffnungszeiten in die Sommersaison:Ab sofort stehendie Türen dienstags bis freitagsvon 10 bis 18 Uhr undam Wochenende von 10 bis13.15 und 13.45 bis 18 Uhroffen. Der ergänzende Informationspunktdes RVR-Besucherzentrumsin Recklinghausennahe der Drachenbrückean der HaldeHoheward ist an den Wochenendenvon 14 bis 17Uhr geöffnet.Es müsstenoch viel regnenKREIS RECKLINGHAUSEN. Die Grundwasserstände bewegen sichlaut Gelsenwasser weiter auf niedrigem Niveau.Von Michael WallkötterNach den regenreichenMonaten Aprilund Mai sind dieStauseen in Halternfür den Sommer gerüstet.„Unsere Talsperren sind zu100 Prozent gefüllt“, erklärtAndré Ziegert, Sprecher derGelsenwasser AG, auf Anfrage.Trotzdem sind die Nachwirkungender extremenTrockenjahre (2018 bis2020) immer noch zu spüren.Nach Angaben des Trinkwasserversorgersbewegensich die Grundwasserständeweiterhin auf einem niedrigenNiveau. Um tatsächlichvon einer Trendumkehr zusprechen, bedürfe es weitererergiebiger Niederschlägein diesem Jahr. „Noch besserwären – aus wasserwirtschaftlicherSicht – einigeüberdurchschnittlich nasseJahre in Folge“, heißt es ineinem Bericht aus Anlassder Gelsenwasser-Hauptversammlungin dieser Woche.Das Jahr 2020 war daswärmste Jahr in NRW seitdem Beginn der systematischenWetteraufzeichnungen1881; geprägt von einerlang anhaltenden Trockenphasein den Frühjahrs- undSommermonaten, die auchdem Wald und der Landwirtschaftzu schaffenmachte. Zwischen April undSeptember fielen nach Gelsenwasser-Angabennurzwei Drittel der üblichenNiederschläge, der Grundwasserspiegelsank stellenweiseauf neue Tiefststände,Im Halterner Wasserwerk wird das Trinkwasser aufbereitet.FOTO: GELSENWASSER AGdie Bodentrockenheit erreichteextreme Zustände.Entsprechend stieg auchder Wasserbedarf. Mit 136Liter pro Kopf und Tag lager sogar über dem Niveauder beiden Vorjahre, nachdemin den Jahrzehnten zuvoreher ein stetiger Rückgangzu beobachten war.Der Spitzentag für die Wasserabgabewar der 6. Augustmit einer Summe von fast356.000 Kubikmeter. Normalsind laut Gelsenwasserfür einen durchschnittlichenSommertag gut300.000 Kubikmeter. „DieVersorgung der Bevölkerungmit Trinkwasser war aberauch in 2020 zu jeder Zeitsichergestellt“, betont dasUnternehmen.Um das Absinken des Wasserspiegelsin den TalsperrenHaltern und Hullern zuverlangsamen, sind auch2020 große Mengen von Kanalwasseraus dem Dortmund-Ems-Kanalin die Stevereingespeist worden –Anfang August bis AnfangSeptember insgesamt 2,6Millionen Kubikmeter. ImJahr zuvor war die Mengemehr als doppelt so groß.Das Halterner Wasserwerkversorgt rund zwei MillionenMenschen mit Trinkwasser.Kernstück der Wassergewinnungsind 26 Versickerungsbecken,die zusammeneine Fläche von mehrals 80 Fußballfeldern haben.Das Rohwasser aus den Talsperrenwird darauf geleitetund versickert dann sechsWochen lang bis ins Grundwasser.232 Vertikalbrunnen,40 bis 165 Meter tief,fördern das Wasser schließlichins Werk, wo es dannaufbereitet wird.AnzeigeMaskenpflichtaufgehobenKreis RE. Bürger müssen seitvergangenem Samstag, 12.Juni, keine Maske mehr inFußgängerzonen und an belebtenPlätzen im KreisRecklinghausen tragen – dieMaskenpflicht wird aufgehoben.Darauf haben sichder Kreis Recklinghausenund seine zehn Städte mitBlick auf die sinkende 7-Tage-Inzidenzgeeinigt. Weiterhinbeachtet werdenmüssen aber die grundlegendenHygiene-Regeln. ndiAnzeigeRegistrieren SieIhren Lieblingschnell, einfachund kostenlos!www.findefix.comHaustierregisterFINDEFIX

19.6.2021 | Nummer 25 DIE WOCHE IM VEST

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Sperrung

im Kreuz

Herne

Bauarbeiten

dauern ein Jahr.

Herne. Die Autobahn Westfalen

hat seit dem vergangenen

Dienstag im Kreuz Herne

die Verbindungsfahrbahn

von der A43 aus Münster

kommend auf die A42 in

Fahrtrichtung Dortmund

gesperrt. Die Sperrung wird

voraussichtlich ein Jahr

dauern, heißt es in einer

Pressemitteilung.

Die Maßnahme sei aus

drei Gründen notwendig:

An der A42 selbst wird der

neue Tunnel Baukau Stück

für Stück unter der Fahrbahn

gebaut. Dafür werden

sogenannte Deckel über der

eigentlichen Baugrube erstellt,

unter denen dann der

Tunnel entsteht, während

oben bereits wieder der Verkehr

fließen kann. So werden

Vollsperrungen der Autobahn

vermieden. Um den

Deckel auf der Seite der A42

zu erstellen, wo die Verbindungsfahrbahn

auf die Autobahn

trifft, muss die Verbindung

gesperrt werden.

Gleichzeitig wird auch unter

der Tangente der Tunnel

gebaut, um die Sperrung

voll auszunutzen. Zudem

baut Autobahn Westfalen

noch einen Fluchttunnel.

Die großräumige Umleitung

führt über die A43

zum Kreuz Bochum, dort

auf die A40 und schließlich

über die A45 nach Dortmund.

Der Verkehr auf der

A42 selbst wird aufgrund

der Arbeiten nicht weiter

eingeschränkt. ndi

Besucherzentrum

startet in die Saison

Herten/RE. Nach dem Lockdown

starten das RVR-Besucherzentrum

Hoheward

und die Ausstellung „Neue

Horizonte“ mit verlängerten

Öffnungszeiten in die Sommersaison:

Ab sofort stehen

die Türen dienstags bis freitags

von 10 bis 18 Uhr und

am Wochenende von 10 bis

13.15 und 13.45 bis 18 Uhr

offen. Der ergänzende Informationspunkt

des RVR-Besucherzentrums

in Recklinghausen

nahe der Drachenbrücke

an der Halde

Hoheward ist an den Wochenenden

von 14 bis 17

Uhr geöffnet.

Es müsste

noch viel regnen

KREIS RECKLINGHAUSEN. Die Grundwasserstände bewegen sich

laut Gelsenwasser weiter auf niedrigem Niveau.

Von Michael Wallkötter

Nach den regenreichen

Monaten April

und Mai sind die

Stauseen in Haltern

für den Sommer gerüstet.

„Unsere Talsperren sind zu

100 Prozent gefüllt“, erklärt

André Ziegert, Sprecher der

Gelsenwasser AG, auf Anfrage.

Trotzdem sind die Nachwirkungen

der extremen

Trockenjahre (2018 bis

2020) immer noch zu spüren.

Nach Angaben des Trinkwasserversorgers

bewegen

sich die Grundwasserstände

weiterhin auf einem niedrigen

Niveau. Um tatsächlich

von einer Trendumkehr zu

sprechen, bedürfe es weiterer

ergiebiger Niederschläge

in diesem Jahr. „Noch besser

wären – aus wasserwirtschaftlicher

Sicht – einige

überdurchschnittlich nasse

Jahre in Folge“, heißt es in

einem Bericht aus Anlass

der Gelsenwasser-Hauptversammlung

in dieser Woche.

Das Jahr 2020 war das

wärmste Jahr in NRW seit

dem Beginn der systematischen

Wetteraufzeichnungen

1881; geprägt von einer

lang anhaltenden Trockenphase

in den Frühjahrs- und

Sommermonaten, die auch

dem Wald und der Landwirtschaft

zu schaffen

machte. Zwischen April und

September fielen nach Gelsenwasser-Angaben

nur

zwei Drittel der üblichen

Niederschläge, der Grundwasserspiegel

sank stellenweise

auf neue Tiefststände,

Im Halterner Wasserwerk wird das Trinkwasser aufbereitet.

FOTO: GELSENWASSER AG

die Bodentrockenheit erreichte

extreme Zustände.

Entsprechend stieg auch

der Wasserbedarf. Mit 136

Liter pro Kopf und Tag lag

er sogar über dem Niveau

der beiden Vorjahre, nachdem

in den Jahrzehnten zuvor

eher ein stetiger Rückgang

zu beobachten war.

Der Spitzentag für die Wasserabgabe

war der 6. August

mit einer Summe von fast

356.000 Kubikmeter. Normal

sind laut Gelsenwasser

für einen durchschnittlichen

Sommertag gut

300.000 Kubikmeter. „Die

Versorgung der Bevölkerung

mit Trinkwasser war aber

auch in 2020 zu jeder Zeit

sichergestellt“, betont das

Unternehmen.

Um das Absinken des Wasserspiegels

in den Talsperren

Haltern und Hullern zu

verlangsamen, sind auch

2020 große Mengen von Kanalwasser

aus dem Dortmund-Ems-Kanal

in die Stever

eingespeist worden –

Anfang August bis Anfang

September insgesamt 2,6

Millionen Kubikmeter. Im

Jahr zuvor war die Menge

mehr als doppelt so groß.

Das Halterner Wasserwerk

versorgt rund zwei Millionen

Menschen mit Trinkwasser.

Kernstück der Wassergewinnung

sind 26 Versickerungsbecken,

die zusammen

eine Fläche von mehr

als 80 Fußballfeldern haben.

Das Rohwasser aus den Talsperren

wird darauf geleitet

und versickert dann sechs

Wochen lang bis ins Grundwasser.

232 Vertikalbrunnen,

40 bis 165 Meter tief,

fördern das Wasser schließlich

ins Werk, wo es dann

aufbereitet wird.

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Maskenpflicht

aufgehoben

Kreis RE. Bürger müssen seit

vergangenem Samstag, 12.

Juni, keine Maske mehr in

Fußgängerzonen und an belebten

Plätzen im Kreis

Recklinghausen tragen – die

Maskenpflicht wird aufgehoben.

Darauf haben sich

der Kreis Recklinghausen

und seine zehn Städte mit

Blick auf die sinkende 7-Tage-Inzidenz

geeinigt. Weiterhin

beachtet werden

müssen aber die grundlegenden

Hygiene-Regeln. ndi

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