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Unter der Staleke 222, Sommer 2021

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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C Otto Baur (12)<br />

Alte Uhren aus Uthlede<br />

UTHLEDE. Vor 250 Jahren,<br />

etwa von 1750 bis 1840 war<br />

Uthlede eine Hochburg des<br />

ländlichen Uhrenbaus. Mehrere<br />

Generationen von Uhrmacherfamilien<br />

wie Stelling,<br />

Hanneke, Ficken, Spiecker und<br />

Wolf bauten fast hun<strong>der</strong>t Jahre<br />

Stand-, Wand- und Kaminuhren,<br />

die dem damaligen Stand<br />

<strong>der</strong> Technik entsprachen und<br />

und befinden sich in <strong>der</strong> Burg<br />

zu Hagen, dem Allmersheim in<br />

Rechtenfleth, dem Fockemuseum<br />

in Bremen und im Schönebecker<br />

Schloss, aber auch<br />

in Privathaushalten im In- und<br />

Ausland. Sie versehen zum Teil<br />

noch heute ihren Dienst wie vor<br />

250 Jahren.<br />

Die Glanzzeit <strong>der</strong> Uthle<strong>der</strong><br />

Uhrmacherzunft ging aber<br />

Das Uhrengeschäft <strong>der</strong> Familie Foege, die in <strong>der</strong> Achterstraße bis 1952 ansässig war<br />

und dann ihr Geschäft nach Bremen-Aumund verlegte. Heute wohnt in dem Haus die<br />

Familie Herbert Ficke.<br />

etwa Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zu Ende, weil ab da die Uhren<br />

industriell billiger hergestellt<br />

werden konnten.<br />

Je<strong>der</strong> Meister signierte<br />

seine Uhr mit einem metallenen<br />

Namensschild<br />

Später gab es in Uthlede noch<br />

die Uhrmacherfamilie Foege,<br />

die in mehreren Generationen<br />

ihr Geschäft in <strong>der</strong> Achterstraße<br />

betrieb, aber mit den<br />

„Klockenbauern“ von damals<br />

nichts mehr zu tun hatte. Die<br />

Foeges verlegten ihren Betrieb<br />

1952 nach Bremen-Aumund.<br />

Erwähnenswert ist auch noch,<br />

dass die Uthle<strong>der</strong> Windmühle<br />

1862 von einem Uhrmacher<br />

namens Mehrtens errichtet<br />

wurde. Er baute Gewichte wie<br />

bei einer Standuhr mit ein, die<br />

bei Wind aufgezogen werden<br />

und bei Flaute das Mahlwerk<br />

in Betrieb halten sollten. Diese<br />

Erfindung soll tatsächlich<br />

funktioniert haben, aber nicht<br />

so effektiv, wie es sich <strong>der</strong> Erbauer<br />

vorgestellt hatte. Diese<br />

Bil<strong>der</strong> sollen an die Glanzzeit<br />

<strong>der</strong> Uthle<strong>der</strong> Uhrenbauer erinnern.<br />

s <br />

Otto Baur<br />

Diese Ficke-Uhr steht in Dortmund.<br />

Gewichte hielten die Uhrwerke in Gang.<br />

schon Sekundenzeiger und Datumsanzeigen<br />

enthielten. Je<strong>der</strong><br />

Meister signierte seine Uhr mit<br />

einem metallenen Namensschild.<br />

Einige Exemplare von<br />

damals sind noch gut erhalten<br />

52 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Eine Stelling-Uhr in einer Ausstellung im Schloss Schönebeck 2006.<br />

Ungewöhnlich ist bei dieser Ficke-Uhr in<br />

Dortmund das runde Gehäuse.<br />

UNTER DER STALEKE

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