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Unter der Staleke 222, Sommer 2021

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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Fakten aus alten Akten<br />

26 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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C privat (3)<br />

Amtmänner in Hagen<br />

(Fortsetzung)<br />

Johann Friedrich Wiese<br />

Nach Amtmann Heises Weggang<br />

aus Hagen nach Scharzfeld,<br />

1798, trat Theodor Christian<br />

Wilhelm Reinbold als Jurist<br />

an seine Stelle als Zweiter Beamter<br />

neben Oberhauptmann<br />

von Schlepegrell. Als dieser<br />

1801 in Hagen verstarb, blieb<br />

die Stelle des Ersten Beamten<br />

bis 1803 vakant, dann wurde<br />

Johann Friedrich Wiese als<br />

Amtsverwalter nach Hagen geschickt<br />

und erhielt 1806 im Namen<br />

des Königs des „vereinigten<br />

Reichs Groß Britannien“ das<br />

Patent als Amtmann in Hagen.<br />

Der Text des Patents lautet:<br />

„Urkunden und bekennen hiemit<br />

für Uns und Unsere Nachkommen<br />

an <strong>der</strong> Regierung, daß Wir<br />

dem bisherigen Amtsverwalter<br />

Johann Friedrich Wiese zu Hagen<br />

die Gnade gethan und ihm<br />

den Character und Rang Unseres<br />

Amtmanns beygeleget haben;<br />

Thun das auch Kraft dieses, <strong>der</strong>gestalt,<br />

daß <strong>der</strong>selbe von jetzt an<br />

als Amtmann in Unseren Diensten<br />

stehen, und von je<strong>der</strong>mann<br />

dafür angesehen und geachtet<br />

werden solle.<br />

Zur Urkunde deßen ist gegenwärtiges<br />

Patent darüber ausgefertiget,<br />

in Unserem Nahmen<br />

unterschrieben und mit Unserem<br />

Cammer Siegel bedruckt worden.<br />

Gegeben Hannover den 1ten Februar<br />

1806<br />

Ad Mandatum Regis et Electoris<br />

speciale (Im Namen des Königs<br />

und auf beson<strong>der</strong>e Wahl)<br />

Decken<br />

Grote”<br />

Es war eine schwierige Zeit,<br />

denn Napoleon hatte sich auf<br />

den Weg gemacht, Europa zu<br />

erobern und durcheinan<strong>der</strong>zubringen.<br />

Dazu schreibt Heinrich<br />

Schriefer in „Hagen und Stotel“:<br />

„Mit <strong>der</strong> Franzosenzeit begannen<br />

Einquartierungen im größten<br />

Maße.“ Bis dahin hatten nur<br />

für die hannoversche Armee<br />

Kriegsfuhren und Futterlieferungen<br />

gegen Vergütung geleistet<br />

werden müssen.<br />

„Jetzt kam es bald ganz an<strong>der</strong>s:<br />

es ward gefor<strong>der</strong>t und musste<br />

ohne Vergütung geleistet werden.<br />

1803, gleich nach dem Einbruch<br />

<strong>der</strong> Franzosen, wurden aus<br />

den bisherigen Ämtern Hagen<br />

und Stotel die Cantone Hagen<br />

und Stotel gemacht. Gleichzeitig<br />

ward aus (dem Amt) Hagen<br />

sofort eine Mairie, welche das<br />

Kirchspiel Bramstedt und Wulsbüttel<br />

begriff, und für die Kirchspiele<br />

Bruch, Uthlede, Sandstedt<br />

und Wersabe ward die Mairie<br />

Wersabe hergerichtet. – Die Verpflegung<br />

<strong>der</strong> französischen und<br />

an<strong>der</strong>en Truppen ward von 1804<br />

bis 1810 einfach vorgeschrieben,<br />

da galt kein Murren!“<br />

In Hagen wurde zur Verpflegung<br />

<strong>der</strong> französischen Truppen<br />

ein Nebenmagazin eingerichtet,<br />

dessen Verwalter <strong>der</strong><br />

Amtsvogt Plate war. Die Bauern<br />

lieferten die Vorräte und von<br />

<strong>der</strong> Forstverwaltung wurde jahrelang<br />

freie Holzabgabe für das<br />

Militär verlangt. Es herrschte in<br />

<strong>der</strong> „Franzosenzeit“ ein ständiges<br />

Hin- und Herziehen <strong>der</strong><br />

gegnerischen Truppen. Wichen<br />

die Franzosen zurück, folgten<br />

die Soldaten Hannovers und<br />

Englands, die ja durch Personalunion<br />

verbunden waren, später<br />

folgten die Preußen, und Sandstedt<br />

war 1808 von holländischen<br />

„Mussfranzosen“ besetzt.<br />

UNTER DER STALEKE

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