Unter der Staleke 222, Sommer 2021

Das Königsmoor in Hagen – mit
der Kamera durchs Jahr
HAGEN. Das Königsmoor in
Hagen ist in allen Jahreszeiten
ein Ort, an dem Hobbyfotografen
spannende Motive finden.
Auf dem gut gepflegten Rundweg
lässt sich einiges an Tieren
und Pflanzen entdecken.
mende Grün an den Büschen
und Bäumen ein reizvolles Motiv.
Achtsamkeit ist bei einer Fotowanderung
durch das Moor ein
wichtiger Faktor. In den frühen
Morgenstunden hat der leise
milden Nächte lassen auch das
Tierleben in der Nacht nicht ruhen.
Am Tag tummeln sich Libellen
über den Wasserflächen
und verschiedenste Insekten
krabbeln, fliegen und schwirren
umher. Jetzt wird es im Moor
richtig bunt. Es beginnt mit
der Reife des Baumwollgrases
und plötzlich blüht es überall.
Es gibt ein Wegstück, auf dem
im Juni wilde Flockenblumen
(Centaurea jacea) in kräftigem
pink blühen. Um sie herum
flattern Tagpfauenaugen, Zitronenfalter
(Gonepteryx rhamni),
Admiral und andere Schmetterlinge.
Aufmerksame Menschen finden
sogar das Knabenkraut
(Dactylorhiza majalis) – eine
wilde Orchideen Art. Auch diese
wächst auf den Wegen und
fe Ruhe über das Moor. Trotzdem
oder aber gerade darum
hat auch diese Jahreszeit ihren
Reiz und bietet dem „sehenden“
Menschen wunderschöne
Motive.
Dagmar Jeromin möchte sich
auf diesem Wege ganz herzlich
bei denen bedanken, die
Im Frühling sind es vor allem
die Graugänse (Anser Anser),
die dort zum Brüten ihre Plätze
gefunden haben. Oftmals sind
die Nester auf den Moorseen
gut von den Spazierwegen aus
zu entdecken und zu fotografieren.
Mit ganz viel Glück zeigen sich
auch die sehr kamerascheuen
und vorsichtige Moorbesucher
die Chance viele tierische
Moorbewohner zu entdecken.
Die Tiere sind im Frühsommer
durch die Aufzucht des Nachwuches
oft so mit Futtersuche
beschäftigt, dass sie einen leisen
Menschen erst sehr spät
wahrnehmen. Schwarzspechte,
Rehe und andere Moorbewoh-
C Dagmar Jeromin (5)
Kraniche – hier wird für ein
gutes Foto aber auch ein entsprechend
gutes Teleobjektiv
benötigt. Bei den Pflanzen ist in
dieser Zeit das langsam zuneh-
ner können so beobachtet und
auch fotografiert werden.
Hält der der sonnenwarme
Sommer Einzug, wächst und
blüht es überall üppig und die
es ist etwas Achtsamkeit gefragt,
um sie nicht zu zertreten.
Im Herbst kommt ein wenig
melancholische Stimmung
auf, wenn die letzten warmen
Sonnenstrahlen die Moorlandschaft
in ein beinahe goldenes
Lichtermeer verwandeln.
Jetzt sind es zuerst die Pilze
und die großen Netze der Radnetzspinne,
die das Moor verzieren.
Fliegenpilze (Amanita
muscari) sind leicht zu sehen.
Andere Pilzarten wachsen eher
versteckt.
Schon kurz danach zieht der
erste Frost über das Land und
überzieht die Gräser mit zartem
Funkeln.Sind die Moorteiche
zugefroren, legt sich eine tie-
den Rundweg durch das Moor
so schön “ in Schuß halten “ –
und auch bei denen, die nach
dem Ausflug ins Moor ihren
Müll immer mit nach Hause
nehmen. s
Ina Eden
24 | SOMMER 2021
UNTER DER STALEKE