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Unter der Staleke 222, Sommer 2021

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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de all dat schöne Gras affreten<br />

<strong>der</strong>n. Wi wern ok jo mit Jungs<br />

genuch. De wulln wi denn mol<br />

wiesen, wat eene Hark is. To<br />

Foot wern wi jo düchtig. Nun<br />

denn rin in den Hamm. Wi kregen<br />

de Schoop ok all in de Eck.<br />

Veer bit fief Bötels harn sik ok<br />

all een Schoop grepen. Ober<br />

se leten se gliks woller lopen,<br />

wil se de Kraft noch nich harn,<br />

so'n Schoop fasttoholen. Jan<br />

har so'n grot Mod<strong>der</strong>schoop<br />

so richtig in de Wull to foten.<br />

Ober he kunn dat ok nich holen.<br />

Dat neide em woller ut.<br />

Ik har den Hommel kregen<br />

(den Buck). De har een langen<br />

Stert, und ik helt em got fast.<br />

Ik set all mit'n Moors in'ne<br />

Schiet, und de Hommel leep,<br />

as wenn he mi los wern wull.<br />

Und weil usen Jan dat Schoop<br />

ok all utknepen wer, reep ik em<br />

um Hülp. He keem glieks angesust<br />

und greep ok duchtig to.<br />

As he nun just den Stert in de<br />

Hand nehmen wull, do mokte<br />

de Hommel so'n richtigen Satz<br />

no vorn. Af güng de Post, und<br />

ik har den Stert in'ne Hand!<br />

Jan reep sofort: „Ik heff keene<br />

Schuld, du hest em den utreten!“<br />

Nun wer guter Rat teuer.<br />

Bloot set dor genuch an, und<br />

Angst harn wi ok. Denn nun<br />

bloot de Hommel sicher af und<br />

geiht dod!<br />

Nun schull Onkel Arp dat jo<br />

nich weten. Ober wohen mit<br />

den Stert? Wi wern an't Oberlegen<br />

und keemen up de beste<br />

Idee. Wi bind den Stert an eenen<br />

Steen, und denn lot wi em<br />

in't Fleet unnergohn. Jowoll,<br />

und dat <strong>der</strong>n wi denn ok. Ober<br />

wat mehnst woll? Dat Woter<br />

wer so kloor, und wi kunn'n<br />

den Stert unner Woter sehn.<br />

Dör de Wellenbewegung seeg<br />

dat so ut, as wenn he noch an<br />

den Hommel ansitten deer.<br />

Den groten Blootplacken kunn<br />

man ok sehn. Gräsig sehg dat<br />

ut! Denn keem de Gedanke<br />

wed<strong>der</strong> up den Hommel, up he<br />

denn ok woll afblöden kunn.<br />

Ober he wer noch an't Leben.<br />

Dat kunnen wi sehn. Nun man<br />

gau no Huus und nix vertellen.<br />

a5_quer_mit_anschnitt<br />

Dat Eten stund all up'n Disch.<br />

Seggen de ober keener wat von<br />

den Hommel.<br />

Wiel dat ober jo <strong>Sommer</strong> weer,<br />

drepen wi us achteran wed<strong>der</strong><br />

an de Eck. De Gedanken wern<br />

natürlich woller bi den Hommel,<br />

aber keen sä wat dorvon.<br />

Wi wern an't Oberlegen, wat<br />

wi noch doon kunnen. Wi wullen<br />

noch'n lütjen Gang up de<br />

Achterstroot moken. Dat <strong>der</strong>n<br />

wi denn jo ok. Dor mussen wi<br />

ober an Onkel Arp sien Huus<br />

vorbi. Und as dat denn woll so<br />

weden schull, stund Onkel Arp<br />

mit sienen Nober up sienen<br />

Hof an de Stroot und vertellten<br />

sik wat. Ik leep puterrot an.<br />

Ober een weglopen güng jo ok<br />

nicht mehr. Do wert ok all so<br />

loot. Onkel Arp reep denn ok<br />

all. Ik nöm em Onkel Arp, weil<br />

wi noch so'n beten verwandt<br />

wern. „Lü<strong>der</strong>, kumm doch mol<br />

eben her.“ Na denn! Ik zuckel<br />

denn ok jo no em hen. Dor wer<br />

doch so'n Gauner biweden, de<br />

em dat mit den Hommel brühwarm<br />

utplappert hett und dat<br />

de Hommel keenen Stert mehr<br />

har. Ik muss em nun vertellen,<br />

wat door in den Hamm passert<br />

wer. Ik sä to em: „Wi harn den<br />

Stert in de Hand. Do mokte de<br />

Hommel eenen Satz, sprung<br />

hoch, dat geef eenen Ruck und<br />

eenen Knack, und af güng de<br />

Hommel. Jan let los und dat<br />

sehg so ut, as wenn ik em den<br />

Stert alleen utreten har.“ Onkel<br />

Arp wer ober ganz galant und<br />

sä to mi: „Is good, dat du mi de<br />

Wohrheit seggt hest. Und mit<br />

dat Afblön wer dat ok nich so<br />

schlimm, denn de Ohlämmer<br />

(weiblich) worn jo ok all de Sterten<br />

afsneden.“<br />

Dat wer nun de Geschichte<br />

von mien Vad<strong>der</strong>s Kinnertied<br />

vor ober hun<strong>der</strong>teihn Johr. De<br />

Flotgroben mit de Brügg is all<br />

lang keene Bodeanstalt mehr.<br />

De Tied mit lütje Schoopherden<br />

von de Buurn is lang vorbi. Wat<br />

bleven is, dat de Kinner jümmers<br />

noch gern buten speelt!<br />

a5_quer_mit_anschnitt<br />

Ober wer von use Kinner hett<br />

jemols eenen Hommel den<br />

Stert utreten? s Hans-Dieter Lüerssen<br />

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