Unter der Staleke 222, Sommer 2021
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Unter der Staleke 222, Sommer 2021

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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<strong>Unter</strong> <strong>der</strong><br />

Ü B E R<br />

50 Jahre<br />

STALEKE<br />

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen<br />

BEMERKENSWERTES | BERICHTE | BEGEBENHEITEN<br />

Wun<strong>der</strong>schöne Weißstörche,<br />

die sich um die Hagener Burg<br />

nie<strong>der</strong>gelassen haben.<br />

<strong>222</strong> | <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong><br />

www.staleke.de

1965 – 2015<br />

www.staleke.de<br />

IMPRESSUM<br />

„<strong>Unter</strong> <strong>der</strong> <strong>Staleke</strong>“, Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen<br />

Weißenberger Straße 12, 27628 Hagen im Bremischen-Driftsethe, Tel. 04746 9464 - 0,<br />

Fax 9464 - 94, E-Mail: staleke@druckhauswuest.de, www.staleke.de<br />

Geschäftsführer: Gerhard Wüst, Mobil 0160 4703697<br />

Rechnungswesen:<br />

Titelfoto:<br />

2 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Gerhard Segelken<br />

Wun<strong>der</strong>schöne Weißstörche, die sich um die Hagener Burg<br />

nie<strong>der</strong>gelassen haben. Foto: Melanie Wolter<br />

Anzeigenannahme: Gerhard Wüst, Mobil 0160 4703697, Telefax 04746 9464 - 94,<br />

E-Mail: g.wuest@staleke.de<br />

Auflagenhöhe:<br />

<strong>Staleke</strong> – Das ist die mittelhochdeutsche<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> Hagener für ihre<br />

Gerichtseiche. Sie schmückte das Siegel<br />

des ehemaligen Amtes Hagen und ziert<br />

jetzt das Wappen <strong>der</strong> Ortschaft Hagen.<br />

Das Wort „<strong>Staleke</strong>“ taucht erstmals in<br />

einer lateinischen Urkunde auf. Darin<br />

ist festgeschrieben, dass Graf Gerbert<br />

II. von Stotel am 8. März 1248 dem Bremer<br />

Erzbischof die Vogtei Bramstedt verkauft hat. <strong>Unter</strong> dieser Eiche<br />

hielten die Stoteler als Herren über Hagen Gericht und leiteten wohl<br />

bis 1363 Volksversammlungen.<br />

Der Standort <strong>der</strong> <strong>Staleke</strong>: auf dem heutigen Schulgelände; im Durchgang<br />

zwischen dem ehemaligen Forsthaus und dem 1969 fertiggestellten<br />

Neubau <strong>der</strong> Mittelpunktschule.<br />

198 | <strong>Sommer</strong> 2015<br />

<strong>Unter</strong> <strong>der</strong><br />

STALEKE<br />

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen<br />

BEMERKENSWERTES | BERICHTE | BEGEBENHEITEN<br />

Platz<br />

für Ihr<br />

Foto<br />

50 Jahre<br />

Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger <strong>der</strong><br />

Gemeinde Hagen im Bremischen ein schönes<br />

Foto, passend zur jeweiligen Jahreszeit an<br />

die <strong>Staleke</strong> zu senden. <strong>Unter</strong> allen Einsendungen<br />

wählt das Redaktionsteam ein Foto für die<br />

neue Titelseite <strong>der</strong> <strong>Staleke</strong> aus und prämiert<br />

dieses dann mit 50,00 €.<br />

Senden Sie Ihre Fotos als JPG-Datei per E-Mail<br />

an g.wuest@staleke.de Wir freuen uns auf Ihre<br />

Fotos und sind sehr gespannt.<br />

Das Foto für die Titelseite kommt von Frau Melanie Wolter, Kreisstraße 13,<br />

27628 Hagen im Bremischen. Vielen Dank für die Einsendung!<br />

6.300 Exemplare – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr<br />

und wird kostenlos an die Haushalte <strong>der</strong> Gemeinde Hagen im<br />

Bremischen verteilt.<br />

Gesamtherstellung: Druckhaus Wüst GmbH, Weißenberger Straße 12<br />

27628 Hagen im Bremischen-Driftsethe<br />

Telefon 04746 9464 - 0, Telefax 04746 9464 - 94<br />

E-Mail: mail@druckhauswuest.de<br />

Sämtliche Geldeinzahlungen (Anzeigengebühren, Spenden usw.) nur auf das fol gende<br />

Konto <strong>der</strong> Volksbank eG Bremerhaven-Cuxland erbeten:<br />

IBAN DE77 2926 5747 4810 3772 00, BIC GENODEF1BEV<br />

Für unverlangt eingereichte Manuskripte keine Gewähr. Die Zeitung ist dem Gemeinwohl<br />

verpflichtet. Jede Mitarbeit ist ehren amtlich und unbesoldet. Veröffentlichte o<strong>der</strong> unveröffentlichte<br />

Manuskripte werden nicht honoriert. In den Verteilorten wird je ein Exemplar<br />

kostenlos an die Haushalte abgegeben.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 2. September <strong>2021</strong><br />

und wird in den darauf folgenden Tagen verteilt.<br />

Eine Online-Ausgabe ist ab 3. September <strong>2021</strong> verfügbar.<br />

Anzeigenschluss ist 6. August <strong>2021</strong>.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial ....................................................3<br />

Land & Leute<br />

Corona-Testzentrum im Nie<strong>der</strong>sachsenhaus in Bramstedt ...6<br />

Corona-Testzentrum beim E-Center Schomacker in Hagen. ..7<br />

Impfaktion in Hagen. .......................................9<br />

Jürgen Behnken begeht am 1. April ein beson<strong>der</strong>es<br />

Dienstjubiläum ..........................................11<br />

Vad<strong>der</strong>, schrief doch mol up … .............................16<br />

Es war einmal eine Kommune ...............................19<br />

Das Königsmoor in Hagen – mit <strong>der</strong> Kamera durchs Jahr .....24<br />

Schnappschuss: Auf den Spuren <strong>der</strong> Wulsbüttler<br />

Waldohreulen ...........................................25<br />

Fakten aus alten Akten .....................................26<br />

Geburtstagsfeier musste ausfallen – dafür<br />

Parkbank gestiftet .......................................29<br />

„Als eine lange Freundschaft begann …“ –<br />

30 Jahre Partnerschaft ...................................37<br />

Hagens Einzelhandelsstruktur vollzieht einen<br />

größeren Wandel ........................................38<br />

Gerd Augustin – er war ein Hagener Jung!. ..................39<br />

Testreihe mit dem Marsrover in Wulsbüttel ..................40<br />

Torffrei Gärtnern in Hagen ..................................44<br />

Eine neue Tortenkreation von Margret Meyer aus Wersabe. ..47<br />

Wulsbüttelerin Sanja Werner for<strong>der</strong>t Verkehrsspiegel ........49<br />

Alte Uhren aus Uthlede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />

Klartext: Gut ist nicht immer gut genug .....................54<br />

Vereine & Gruppen<br />

Sorglos-Cafe – Treffpunkt für Suchtkranke ..................13<br />

Lions Club hilft seh- und hörgeschädigten Menschen. .......18<br />

47 Jahre Kalthausgemeinschaft Bramstadt e.V.. ..............22<br />

Ein Wunschbaum als Ersatz für den Tag des Baumes .........25<br />

Gewerbe & Dienstleistungen<br />

Tischlermeister Jörg Schulz bringt Erfahrungen<br />

aus Hobby und Beruf zusammen .........................30<br />

Lidl bleibt in Hagen – <strong>der</strong> erste Spatenstich ist erfolgt .......32<br />

Hunde-Zubehör-Flohmarkt in Hoope für den Tierschutz ....34<br />

Brillen-Optik Graue – It's time to say goodbye ...............35<br />

Glade Landtechnik erweitert sein Programm . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />

Lions: Wir verbinden Sie – Ein Handbuch für Helfer ..........42<br />

Fahrsicherheitstraining bei <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr ......43<br />

Fair Trade-Gruppe begrüßt Hagens ersten<br />

unverpackt-Laden .......................................43<br />

Neueröffnung in Hagen mit dem Namen „UNVERPACKT“ ....46<br />

Schnellfähre Brake-Sandstedt. ..............................51<br />

Bekanntmachungen & Termine<br />

Grundrente – Wer kriegt sie unter welchen Voraussetzungen<br />

und in welcher Höhe?. ...................................14<br />

Neuigkeiten aus dem Standesamt Hagen-Beverstedt ........56<br />

Das <strong>Staleke</strong> Redaktionsteam ................................55<br />

Regelmäßige Termine ......................................57<br />

Burg zu Hagen: Projekt Burgallee „Geschichte erleben“ ......58<br />

Telefon-Übersicht ..........................................59<br />

UNTER DER STALEKE

EDITORIAL<br />

C privat<br />

„Kunst wäscht den<br />

Staub des Alltags<br />

von <strong>der</strong> Seele“.<br />

(Pablo Picasso)<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Kunst ist Balsam für die Seele, sie regt die Fantasie an, hellt mit Farben die Stimmung<br />

auf, liefert Themen für gute Gespräche. All dies und noch mehr kann Kunst bewirken.<br />

Lässt man sich mit allen Sinnen auf sie ein, ist sie Balsam für die Seele.<br />

Gelegenheit hierzu besteht bei allen Galerien im Landkreis Cuxhaven und Bremerhaven.<br />

Lassen Sie sich inspirieren und schauen Sie den Künstlern zu, um zu sehen, wie ein<br />

Bild o<strong>der</strong> eine Skulptur entsteht. Für Viele bestimmt ein tolles Erlebnis sich mit <strong>der</strong> Kunst<br />

einzulassen. Erfreuen Sie sich an dem Guten und mal ganz ehrlich, es kann doch alles<br />

nur besser werden.<br />

Puh, 2020 haben wir hinter uns! Es gibt wohl kaum jemanden, <strong>der</strong> das letzte Jahr in bester<br />

Erinnerung behält. In diesem Sinne ziehe ich mir meine Maske über die Nase, wenn<br />

ich rausgehe. Ganz wichtig wäre mir, dass Restaurants und Läden wie<strong>der</strong> unbekümmert<br />

öffnen dürfen, wir unsere Lieben zur Begrüßung umarmen können. Wir alle sollten<br />

versuchen jene, die durch Corona beson<strong>der</strong>s getroffen wurden, zu unterstützen. Sobald<br />

es geht, also nicht mehr online bestellen, son<strong>der</strong>n vor Ort regional einkaufen, Konzerte<br />

besuchen und wie<strong>der</strong> essen gehen. Ich bin gespannt, wann es so weit ist – aber träumen<br />

darf man ja schon einmal, o<strong>der</strong>? Bis dahin werde ich Abstand halten, Maske tragen,<br />

Hände oft waschen und viel lüften.<br />

Allen, die im <strong>Sommer</strong> Urlaub machen, sei es im Ausland, in Deutschland o<strong>der</strong> zu Hause,<br />

wünsche ich schöne Tage, genießen Sie den Urlaub, erholen Sie sich gut und machen<br />

Sie das Beste daraus.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Gerhard Wüst<br />

Nachtrag aus beson<strong>der</strong>em Anlass:<br />

Endlich!! Tolle Neuigkeiten ab 29. Mai <strong>2021</strong>. Ich wollte das Editorial<br />

nicht neu schreiben, Ihnen jedoch eine neue und für uns alle eine<br />

sehr gute Situation mitteilen.<br />

Heute bin ich mit meiner Frau in <strong>der</strong> Außen-Gastronomie am neuen<br />

Hafen in Bremerhaven mal wie<strong>der</strong> Essen gegangen und haben<br />

einen leckeren Wein getrunken, natürlich mit Abstand.<br />

Es war wun<strong>der</strong>schön. Der Hafen, die Segel- und Motorschiffe<br />

(wie klein Monaco), eine tolle Kulisse. Wir haben nur in glückliche<br />

Gesichter gesehen, alle waren am Lächeln. Das Wetter war auch<br />

ganz toll. Jetzt geht es endlich wie<strong>der</strong> aufwärts. Sehr lange hat <strong>der</strong><br />

Winterschlaf gedauert. Aber jetzt, kann uns nichts mehr halten.<br />

Ich bin auch zweimal geimpft und darüber bin ich sehr froh! Ich freue mich auf die Zukunft. Diesen Nachtrag musste ich einfach mal<br />

loswerden, bitte nehmen Sie mir das nicht übel. Es kann und wird nur besser werden! Eben in den Nachrichten: Innengastronomie und<br />

Einzelhandel wird auch wie<strong>der</strong> geöffnet. Das ist doch spitzenmäßig.<br />

Liebe Grüße und bleiben Sie alle gesund!<br />

C AdobeStock<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 3

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4 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

C Julian Berndt<br />

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner in <strong>der</strong><br />

Gemeinde Hagen im Bremischen!<br />

Nach nunmehr über einem<br />

Jahr in <strong>der</strong> Pandemie sehen<br />

wir nicht nur das Licht am Ende<br />

des Tunnels, son<strong>der</strong>n sind hoffentlich<br />

auch dabei, das Ende<br />

zu erreichen. Die dritte Welle<br />

<strong>der</strong> Pandemie ist nunmehr<br />

überwunden und die Impfungen<br />

nehmen Fahrt auf. Mittlerweile<br />

sollten alle Erwachsenen<br />

ein Impfangebot erhalten haben.<br />

Ich hoffe, dass auch zeitnah<br />

die Möglichkeit besteht,<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche zu<br />

impfen, um in eine hoffentlich<br />

bessere zweite Jahreshälfte zu<br />

starten.<br />

Ich nutze hier die Gelegenheit,<br />

um mich bei allen zu bedanken,<br />

die Impfungen durchführen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e beim Mobilen<br />

Team des DRK Wesermünde,<br />

welches für viele die weiten<br />

Fahrwege nach Cuxhaven<br />

vermeiden konnte und bei<br />

unseren Arztpraxen in <strong>der</strong> Gemeinde,<br />

die sich fleißig an den<br />

Impfungen beteiligen.<br />

Trotz dieser positiven Nachrichten<br />

wird zumindest <strong>der</strong><br />

<strong>Sommer</strong> noch an<strong>der</strong>s aussehen<br />

als normalerweise und<br />

viele gewohnte Veranstaltungen<br />

werden nicht stattfinden.<br />

Wir sollten jetzt aber in die Zukunft<br />

schauen und uns darauf<br />

freuen.<br />

In <strong>der</strong> Gemeinde bewegt sich<br />

einiges. Wir haben mit dem Bau<br />

<strong>der</strong> neuen Kin<strong>der</strong>tagesstätte im<br />

Baugebiet „Östlich <strong>der</strong> Wassergarde“<br />

in <strong>der</strong> Ortschaft Hagen<br />

begonnen und <strong>der</strong> Baufortschritt<br />

ist täglich zu erkennen.<br />

Gleichzeitig befinden wir uns<br />

<strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Bauleitplanung<br />

für den nächsten Bebauungsplan<br />

„Östlich <strong>der</strong> Wassergarde<br />

II“. Auch in den Ortschaften<br />

Bramstedt, Driftsethe und<br />

Uthlede laufen <strong>der</strong>zeit Bauleitplanungen,<br />

um die Eigenentwicklung<br />

dieser Ortschaften<br />

voranzutreiben.<br />

Darüber hinaus erstrahlt die<br />

Burgallee in Hagen im neuen<br />

Licht. Im Rahmen des EU-För<strong>der</strong>ung<br />

hat <strong>der</strong> Kultur- und Heimatverein<br />

„Burg zu Hagen im<br />

Bremischen e.V“ mit beraten<strong>der</strong><br />

und finanzieller <strong>Unter</strong>stützung<br />

<strong>der</strong> Gemeinde die Pflasterung<br />

erneuert und wird diesen mit<br />

einer Zeitachse „Geschichte<br />

erleben“ beleben. Zukünftig<br />

können sich Interessierte<br />

(m/w/d) über Mediensäulen die<br />

Geschichte <strong>der</strong> Burg erzählen<br />

lassen. Ich danke hier den Verantwortlichen<br />

des Vereins für<br />

Ihren tollen ehrenamtlichen<br />

Einsatz, <strong>der</strong> unsere Gemeinde<br />

noch attraktiver macht.<br />

Auch in diesem Jahr haben wir<br />

im Rathaus Saatmischungen für<br />

die Anlage privater Blühstreifen<br />

kostenlos ausgegeben. Ich<br />

hoffe, dass wir viele Gärten in<br />

unserer Gemeinde sehen werden,<br />

die Nahrung für die Insekten<br />

geben.<br />

Am 12. September <strong>2021</strong> finden<br />

die Kommunalwahlen in<br />

unserer Gemeinde statt. Die<br />

kommunale Selbstverwaltung<br />

ist ein hohes Gut in unserer<br />

Gesellschaft; umso wichtiger<br />

ist, dass die neu zu wählenden<br />

Gremien (Ortsräte in Bramstedt,<br />

Driftsethe und Uthlede,<br />

<strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Gemeinde, Bürgermeister<br />

(m/w/d) sowie <strong>der</strong><br />

Kreistag) auf eine möglichst<br />

hohe Legitimation bauen<br />

können. Insofern appelliere<br />

ich an Sie: „Nutzen Sie Ihr aktives<br />

Wahlrecht und gehen Sie<br />

wählen“. Ich würde mich über<br />

eine hohe Wahlbeteiligung in<br />

unserer Gemeinde sehr freuen.<br />

Auch ich persönlich stelle mich<br />

zur Wie<strong>der</strong>wahl. Zur Durchführung<br />

dieser Wahlen benötigen<br />

wir ehrenamtliche Wahlhelfer<br />

(m/w/d). Wenn Sie Interesse an<br />

<strong>der</strong> Mitarbeit haben, können<br />

Sie sich gerne im Rathaus bei<br />

Herrn Wrieden (Tel. 04746 8753<br />

o<strong>der</strong> wahlen@hagen-cux.de)<br />

wenden.<br />

Am Donnerstag, den 19. August<br />

<strong>2021</strong> biete ich in <strong>der</strong> Zeit<br />

von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

eine Bürgersprechstunde in<br />

meinem Büro an. In diesem Zusammenhang<br />

möchte ich Sie<br />

ermutigen, sich auch außerhalb<br />

dieser Sprechstunde bei mir<br />

o<strong>der</strong> meinen Kolleginnen und<br />

Kollegen im Rathaus zu melden.<br />

Mir persönlich sind die Anliegen<br />

und Interessen unserer<br />

Einwohnerinnen und Einwohner<br />

sehr wichtig und ich freue<br />

mich über Ihr Feedback. Bitte<br />

rufen Sie mich an (Tel. 04746<br />

8731) o<strong>der</strong> vereinbaren einen<br />

Termin.<br />

Ich wünsche Ihnen tolle <strong>Sommer</strong>tage,<br />

hoffentlich entspannte<br />

Urlaubstage und für die<br />

Natur zwischendurch immer<br />

ausreichend Regen.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

Andreas Wittenberg<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 5

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Corona-Testzentrum im Nie<strong>der</strong>sachsenhaus<br />

in Bramstedt<br />

BRAMSTEDT. „Wir hatten in<br />

<strong>der</strong> ersten Woche eine gute Beteiligung<br />

im Testzentrum Bramstedt“,<br />

erklärte die Ortsgruppe<br />

Hagen <strong>der</strong> Deutschen Lebensrettungsgesellschaft.<br />

Seit Ende<br />

März betreibt <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

Torge Jan<strong>der</strong> mit seinem Team<br />

ein Testzentrum im Nie<strong>der</strong>sachsenhaus<br />

Bramstedt. „Wir<br />

vor einem Verwandtenbesuch<br />

testen lassen und lobt die gute<br />

Organisation und freundliche<br />

Behandlung von <strong>der</strong> Aufnahme<br />

bis zum Ergebnis, das den Probanden<br />

durch ein Fenster nach<br />

draußen übergeben wird.<br />

In dem Ambiente des Heimatmuseums<br />

hat das Schnelltest-<br />

Team die Station aufgebaut.<br />

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Das Team <strong>der</strong> DLRG Hagen ist stolz auf ihren Einsatz zur Pandemiebekämpfung. Im<br />

Bramstedter Nie<strong>der</strong>sachsenhaus betreibt die DLRG ein Corona-Testzentrum.<br />

brauchen vom Abstrich bis zum<br />

Ergebnis etwa 20 Minuten“, erklärt<br />

Jan<strong>der</strong> und freut sich über<br />

die rege Beteiligung an dem<br />

Testangebot in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Hagen. Auch die Wittstedterin<br />

Birgit Hülseberg hat sich<br />

„Wir können bis zu 900 Menschen<br />

pro Woche testen“, berichtet<br />

Jan<strong>der</strong> und bilanziert<br />

etwa 500 Testungen pro Woche.<br />

Insgesamt gehören zum<br />

Testteam 40 Personen, einige<br />

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6 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

An Cedrik Krause demonstriert Moritz Grimm im Schutzanzug die Abstrichnahme.<br />

Der DLRG-Ortgruppenvorsitzende Torge Jan<strong>der</strong> (v.l.n.r.) assistiert hier.<br />

UNTER DER STALEKE

im Schwanewe<strong>der</strong> Testzentrum.<br />

In unterschiedlichen<br />

Schichten sind immer etwa fünf<br />

Mitglie<strong>der</strong> vor Ort in Bramstedt<br />

und nehmen an zwei Testplätzen<br />

nebeneinan<strong>der</strong> den Abstrich<br />

vor. Um eine ausreichende<br />

Belüftung zu gewährleisten<br />

sind die Fenster <strong>der</strong> Testplätze<br />

geöffnet. Auch die Gemeinde<br />

Hagen unterstützt die Testaktion<br />

durch Gestellung <strong>der</strong> Räumlichkeiten.<br />

„Wir stehen voll und<br />

ganz hinter dem Projekt“, betont<br />

Bürgermeister Andreas<br />

Wittenberg (parteilos) bei <strong>der</strong><br />

Vorstellung des Zentrums, das<br />

vor allem den Einwohnern aller<br />

Altersgruppen <strong>der</strong> Gemeinde<br />

offensteht. Neben dem Ortsgruppenvorsitzenden<br />

Torge<br />

Jan<strong>der</strong> gehören Cedrik Krause,<br />

Moritz Grimm, Yoshua und Anja<br />

Alsdorf zum Testteam, das während<br />

<strong>der</strong> Vorstellung präsent<br />

war. s <br />

Andreas Palme<br />

Corona-Testzentrum beim E-Center<br />

Schomacker in Hagen<br />

HAGEN. „Wir bieten den<br />

kürzesten Weg zum Corona<br />

Schnelltest“, erklärt Justin<br />

Womble aus Hagen sein Engagement<br />

zur Pandemiebekämpfung.<br />

Seit April betreibt<br />

<strong>der</strong> 20-jährige Hagener Student<br />

mit 13 Mitstreitern ein Corona-<br />

Testzentrum auf dem Parkplatz<br />

des E-Center Schomacker in Hagen.<br />

<strong>Unter</strong> <strong>der</strong> Devise „kaufen<br />

und testen“ haben die Kunden<br />

und Einwohner Hagens die<br />

Möglichkeit, innerhalb kürzester<br />

Zeit ein Attest zum Infektionsgeschehen<br />

zu erhalten.<br />

„Bei uns kann man den Abstrich<br />

ohne Anmeldung machen lassen“,<br />

betont Womble und hebt<br />

hervor, „dass wir mit unserem<br />

kostenlosen Angebot zu den<br />

Menschen gehen“.<br />

Gerade hier am E-Center erledigen<br />

viele Menschen aus Hagen<br />

und umzu ihre Wochenendeinkäufe<br />

und sind von dem Angebot<br />

erfreut. „Wir haben am<br />

ersten Wochenende über 250<br />

Testungen absolviert“, berichtet<br />

<strong>der</strong> 21-jährige, <strong>der</strong> zudem<br />

als Eventmanager tätig ist und<br />

sich mit seinen Mitarbeitern,<br />

die allesamt aus medizinischen<br />

C Andreas Palme (2)<br />

Ein großer Werbebanner weist auf die Testmöglichkeit am E-Center Schomacker in<br />

Hagen hin.<br />

Berufen kommen, für eine<br />

<strong>Unter</strong>brechung <strong>der</strong> Infektionsketten<br />

stark macht. Nach Rücksprache<br />

mit dem Landkreis und<br />

dem Center-Betreiber schlug<br />

er sein Zelt auf dem Parkplatz<br />

auf und brachte einen großen<br />

Werbebanner an. „be negativ“<br />

titelt das Zentrum, das nach<br />

Vorlage des Personalausweises<br />

eine Testmöglichkeit eröffnet.<br />

Innerhalb von drei Minuten<br />

nimmt Mitarbeiterin Stefanie<br />

Herrmann einen Abstrich und<br />

liefert wenige Minuten später<br />

das Ergebnis.<br />

Am ersten Sonnabendvor-<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 7

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„Wir kommen zu den Menschen“ erklärt Justin Womble (l.) als Organisator des<br />

zweiten Corona-Testzentrums in Hagen. Auf dem Parkplatz des E-Centers testet<br />

Stefanie Herrmann (r.) eine Kundin vor dem Einkauf. Die Teilnahme ist gut – über<br />

200 Menschen haben sich testen lassen.<br />

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Testungen positiv verlaufen,<br />

was durch einen PCR Test direkt<br />

bestätigt wurde. Ein Vertrag<br />

mit dem Landkreis machte<br />

den Betrieb in Hagen möglich.<br />

Finanziert wird die Teststation<br />

vom Bundesministerium für Soziales,<br />

die kassenärztliche Vereinigung<br />

verteilt das Geld im<br />

Auftrag des Landkreises. Dennoch<br />

geht das Risiko zu Lasten<br />

des Organisators, er zahlt die<br />

Gehälter seiner 13 Mitarbeiter<br />

und die Testkits. „Dabei können<br />

in einer Woche schnell 18.000<br />

Euro zusammenkommen“, erklärt<br />

Womble. Sonntag Für im die Akteure<br />

Jeden letzten<br />

auf dem Monat Center-Parkplatz Schautag ist<br />

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diese Vorgehensweise eine<br />

zukunftsfähige Alternative für<br />

den Umgang mit <strong>der</strong> sicher länger<br />

anhaltenden Pandemie.<br />

Gerade das Engagement „vor<br />

Ort“ zeigt Wege für ein Leben<br />

mit Corona auf, welches<br />

wir sicher noch geraume Zeit<br />

werden führen müssen. „Wir<br />

stehen jedoch nicht in Konkurrenz<br />

zu an<strong>der</strong>en Testangeboten“,<br />

betont Womble und wird<br />

sich auch weiterhin für die<br />

Pandemiebekämpfung einsetzen,<br />

in Hagen während <strong>der</strong><br />

Marktöffnungszeiten Montag<br />

bis Sonnabend zwischen 8:00<br />

und 20:00 Uhr. Dabei konnten<br />

schon in <strong>der</strong> ersten Öffnungswoche<br />

über 800 Personen auf<br />

eine Infektion überprüft werden,<br />

mit einer Positivquote von<br />

2 %. Möglicherweise kann das<br />

Testcenter auch als Impfcenter<br />

mit genutzt werden, falls es<br />

genug Impfstoff gibt und die<br />

Hausärzte die Immunisierung<br />

allein nicht bewerkstelligen<br />

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8 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Impfaktion in Hagen<br />

HAGEN. In <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Hagen im Bremischen sind<br />

350 <strong>der</strong> ältesten Einwohner<br />

gegen das Corona-Virus geimpft<br />

worden. Das Dorfgemeinschaftshaus<br />

Wittstedt<br />

bot ideale Voraussetzungen<br />

für das mobile Impfteam des<br />

Deutschen Roten Kreuz (DRK)<br />

zur Verabreichung des Vaccins<br />

von BioNTech-Pfizer. Nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Einsätze in den Alten-<br />

und Pflegeheimen nutzt<br />

<strong>der</strong> DRK-Kreisverband Wesermünde<br />

jetzt freie Kapazitäten,<br />

in den Gemeinden des Landkreises<br />

unabhängig vom Impfzentrum<br />

Cuxhaven, Einwohner<br />

wohnortnah zu schützen. „Ich<br />

habe mich über die Einladung<br />

zur Impfung sehr gefreut“, berichtet<br />

Irma Rethmeyer aus<br />

Wir freuen<br />

uns auch auf<br />

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Das Impfteam vom DRK bereitete sich auf die Impfung <strong>der</strong> Nachrücker im<br />

Dorfgemeinschaftshaus Wittstedt vor. Hier wurden in drei Tagen 350 <strong>der</strong> ältesten<br />

Einwohner Hagens gegen das Covid-19 Virus geimpft. Organisatoren und Patienten<br />

waren von <strong>der</strong> Aktion in Wohnortnähe begeistert und lobten die gute Arbeit aller<br />

Beteiligter.<br />

Bramstedt nach <strong>der</strong> Impfung<br />

mit leuchtenden Augen. Die<br />

81-jährige ist als letzte Teilnehmerin<br />

über die Nachrückerliste<br />

kurzfristig eingeladen worden.<br />

„So brauche ich nicht die Strapaze<br />

für einen Tagesausflug<br />

ins Impfzentrum Cuxhaven<br />

auf mich zu nehmen“, betont<br />

die Seniorin und findet es beson<strong>der</strong>s<br />

schön, „dass ich hier<br />

in gewohnter Umgebung gegen<br />

das Virus geimpft werden<br />

kann“. Die Bramstedterin kennt<br />

das Wittstedter Dorfgemeinschaftshaus<br />

von ihrer Teilnahme<br />

am Seniorenkreis, <strong>der</strong> sich<br />

hier vor <strong>der</strong> Pandemie regelmäßig<br />

traf. Auch die 80-jährige<br />

Erika Klatten verabschiedete<br />

sich als Nachrückerin freudestrahlend<br />

vom Impfteam und<br />

lobte die gute Betreuung sowie<br />

die nette persönliche Ansprache.<br />

Diese zusätzlichen Impfungen<br />

sind dem vorausschauenden<br />

Handeln <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung<br />

geschuldet, die eine<br />

Warteliste mit Nachrückern für<br />

überzählige Impfdosen angelegt<br />

hatte. „Wir haben in drei<br />

Tagen 350 Impfdosen verabreicht“,<br />

bilanziert <strong>der</strong> Koordinator<br />

des Impfteams Florian<br />

Kaste die gelungene Aktion.<br />

„Wir hatten keinerlei Probleme<br />

und kamen mit dem geplanten<br />

Impfablauf sehr gut zurecht“,<br />

sagte <strong>der</strong> 41-jährige Rettungssanitäter<br />

Kaste in <strong>der</strong> Rückschau.<br />

Zusammen mit seinem<br />

hochmotivierten achtköpfigen<br />

Team und den freiwilligen Helfern<br />

<strong>der</strong> DRK-Ortsvereine war<br />

ein zügiger Ablauf je<strong>der</strong>zeit<br />

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gewährleistet. Diese positive<br />

Erfahrung bestätigte auch <strong>der</strong><br />

Impfarzt Gerrit Herberts, <strong>der</strong><br />

sonst am Klinikum Reinkenheide<br />

in Bremerhaven Dienst<br />

tut. Er brauchte keinen Impfwilligen<br />

aufgrund einer akuten<br />

Erkrankung von <strong>der</strong> Impfung<br />

ausschließen. Erstmals hat sein<br />

Team in <strong>der</strong> Gemeinde Hagen<br />

ein mobiles Impfzentrum eingerichtet.<br />

Wegweiser und Aufkleber<br />

weisen den Besuchern<br />

den Weg zum Dorfgemeinschaftshaus,<br />

das vom DRK<br />

als beson<strong>der</strong>s geeignet ausgewählt<br />

wurde. Zwei mobile<br />

Trennwände bilden die Plätze<br />

und sorgen für ein wenig „Privatsphäre“.<br />

Abschließend lädt<br />

ein Warteraum zum Verweilen<br />

ein, in dem die Geimpften<br />

nach <strong>der</strong> Spritze einige Minuten<br />

verweilen sollen. Als ersten<br />

Patienten konnte das Team um<br />

Florian Kaste am Donnerstag<br />

um 9:00 Uhr den ältesten Hagener<br />

Teilnehmer begrüßen.<br />

Der 99-jährige wurde sofort<br />

nach Erhalt <strong>der</strong> Einladung von<br />

seinem Schwiegersohn angemeldet.<br />

Wenig später kam<br />

Helmut Krüger an die Reihe.<br />

Der 93-jährige wurde von seiner<br />

Tochter Karin Rothmann<br />

nach Wittstedt begleitet. Auch<br />

Krüger und Rothmann lobten<br />

die freundliche Aufnahme im<br />

Impfzentrum und waren beeindruckt,<br />

wie genau auf die<br />

gestellten Fragen eingegangen<br />

wurde. „Wir haben genau über<br />

meine berufsbedingten Allergien<br />

gesprochen“, erinnert sich<br />

<strong>der</strong> Senior, <strong>der</strong> am Tag nach <strong>der</strong><br />

Impfung keinerlei Nebenwirkungen<br />

verspürt hat. Lediglich<br />

ein kurzer Kopfschmerz sei ihm<br />

als mögliche Begleiterscheinung<br />

in Erinnerung geblieben.<br />

„Ich habe mich sehr gut aufgehoben<br />

gefühlt“, ist das Fazit<br />

von Helmut Krüger, <strong>der</strong> sich<br />

mit den an<strong>der</strong>en Geimpften<br />

auf die zweite Spritze in drei<br />

Wochen freut, dann auch wie<strong>der</strong><br />

im Dorfgemeinschaftshaus<br />

Wittstedt.<br />

Bei <strong>der</strong> Vorstellung des Impfzentrums<br />

berichtete Bürgermeister<br />

Andreas Wittenberg<br />

(parteilos) von den vielen positiven<br />

Rückmeldungen von<br />

Impfberechtigen <strong>der</strong> Priorität<br />

I, die von <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung<br />

angeschrieben wurden.<br />

Mit teils sehr emotionellen<br />

Aussagen dankten die ältesten<br />

Einwohner den Mitarbeitern<br />

in <strong>der</strong> Hagener Verwaltung<br />

am Telefon für die Möglichkeit,<br />

wohnortnah geimpft zu<br />

werden.<br />

„Die Impfaktionen starten am<br />

südlichsten Rand des Landkreises<br />

in Hagen und setzen<br />

ihre Arbeit in den kommenden<br />

Wochen landkreisweit fort“,<br />

berichtet Kirsten von <strong>der</strong> Lieth,<br />

Pressesprecherin des Landkreises.<br />

Auch hier schreiben<br />

die Gemeinden ihre ältesten<br />

Bewohner an und laden zur<br />

Impfung ein. „Aus Sorge vor<br />

unberechtigten Gästen werden<br />

die Termine nicht öffentlich<br />

bekanntgegeben“, erklärte<br />

von <strong>der</strong> Lieth. Dass <strong>der</strong> Einsatz<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter des Hagener<br />

Ordnungsamtes im Umfeld des<br />

Impfzentrums notwendig war<br />

zeigten die vielen hilfreichen<br />

Auskünfte, die den Senioren<br />

und <strong>der</strong>en Begleitern gegeben<br />

werden konnten. Darüber<br />

hinaus wurden Passanten, die<br />

spontan teilnehmen wollten,<br />

über die Zulassung zur Impfaktion<br />

belehrt. Jetzt dürfen<br />

sich die Senioren in Beverstedt<br />

auf die Wohnortnahe Impfung<br />

freuen. Auf Einladung <strong>der</strong> Gemeinde<br />

wird hier ab 15. März<br />

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10 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Jürgen Behnken begeht am 1. April<br />

ein beson<strong>der</strong>es Dienstjubiläum<br />

lich alles Gute für die Zukunft<br />

wünschen. So wurde die „letzte<br />

Tour“ von Benny zu einem<br />

emotionalen Höhepunkt seines<br />

Berufslebens.<br />

Jürgen Behnken wurde am 2.<br />

März 1956 in Driftsethe geboren.<br />

Nach <strong>der</strong> Volksschule<br />

wurde <strong>der</strong> Jubilar bei <strong>der</strong> Berufsberatung<br />

in Bremerhaven<br />

vorstellig, <strong>der</strong> Vermittler empfahl<br />

Behnken damals aufgrund<br />

seiner schmächtigen Statur nur<br />

leichte Tätigkeiten. „Gehen sie<br />

doch zur Post“, erinnert sich<br />

Benny an das Gespräch. Gesagt,<br />

getan! Behnken trat am<br />

1. April 1971 als Postjungbote<br />

und Zusteller in Bremerhaven<br />

ins Arbeitsleben ein.<br />

Im Oktober 1973 wurde er Beamter<br />

und es folgte ein halbjähriger<br />

Einsatz in Stuttgart, von<br />

dem er dann nach Bremerhaven<br />

zurückkehrte. Seit April 1992 tat<br />

<strong>der</strong> Jubilar Zustelldienst in Hagen<br />

und kehrt damit in seine<br />

Heimatgemeinde zurück.<br />

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Sichtlich gerührt nimmt „Benny“ die Geschenke entgegen.<br />

HAGEN. Mit Eintritt in den Ruhestand<br />

kann <strong>der</strong> Jubilar auf<br />

eine 50-jährige Beschäftigung<br />

bei <strong>der</strong> Post zurückblicken.<br />

Dieses seltene Ereignis feierte<br />

<strong>der</strong> Jubilar auch im Kreise seiner<br />

Kollegen und langjährigen<br />

Kunden. Behnken, <strong>der</strong> von<br />

Freunden und Bekannten nur<br />

„Benny“ genannt wird, war von<br />

<strong>der</strong> Anteilnahme sichtlich gerührt.<br />

Die Anwohner <strong>der</strong> Häusler<br />

Heide in Hagen hatten die<br />

Vorgärten seines Zustellbezirks<br />

zum Abschied geschmückt<br />

und wollten ihm auch persön-<br />

C Andreas Palme (2)<br />

Mit Eintritt in den Ruhestand<br />

kann Behnken, <strong>der</strong> verheiratet<br />

ist und drei erwachsene<br />

Kin<strong>der</strong> hat, jetzt auf 50 Jahre<br />

Postdienst zurückblicken. Auch<br />

viele seiner „Kunden“ bedauern<br />

das Ausscheiden des beliebten<br />

Postboten. „Seine Stärke war,<br />

ist und bleibt die Empathie“,<br />

beschreiben Corinna Reichelt<br />

und Günter Deppe den Jubilar<br />

in einer persönlichen Erklärung.<br />

Behnken ist in Hagen zu einer<br />

Institution geworden. „Er begegnete<br />

uns stets freundlich<br />

und hilfsbereit“, finden die Anwohner<br />

und erinnern sich an<br />

seine „innere Zufriedenheit,<br />

die sich im Umgang mit den<br />

Menschen wie<strong>der</strong>spiegelt“.<br />

So nahm er auch Post mit und<br />

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än<strong>der</strong>ung“, findet Behnken im<br />

Rückblick und sagt leise, „dass<br />

ich auch noch weiter machen<br />

könnte“. Dennoch tritt <strong>der</strong> Jubilar<br />

jetzt in einen neuen Lebensabschnitt<br />

ein, den er jetzt optimistisch<br />

angeht. Jetzt wird sich<br />

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Jetzt kann sich „Benny“ verstärkt um seinen Garten kümmern.<br />

vergaß auch Hunde und Katzen<br />

seiner Kunden nicht, er hatte<br />

immer ein „Leckerli“ dabei.<br />

Auch außerhalb des Dienstes<br />

grüßte man sich freundlich.<br />

„Jetzt geht unser „Postbüddel<br />

Benny“ in den wohlverdienten<br />

Ruhestand, den wir ihm<br />

von Herzen gönnen“, erklären<br />

Reichelt und Deppe. Jürgen<br />

Behnken war von dem Empfang<br />

in seinem Zustellbezirk<br />

sichtlich gerührt. Auch einige<br />

Kollegen fanden sich zur Verabschiedung<br />

mit den besten<br />

Wünschen in <strong>der</strong> Straße „Am<br />

weißen Moor“ ein. Er freute sich<br />

über die große Anteilnahme in<br />

seinem Zustellbezirk, den er 18<br />

Jahre lang bei Wind und Wetter<br />

betreute. „Die steigende Zahl<br />

an Paketen ist die größte Ver-<br />

„Benny“ intensiver um seinen<br />

Garten in Driftsethe kümmern<br />

und mit seiner Frau auf neuen<br />

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12 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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Wenn nichts klappt wie geplant,<br />

sollen schlechte Gefühle<br />

ertränkt werden. Trinken entspannt<br />

nach einem stressigen<br />

Arbeitstag, schiebt Frust beiseite,<br />

betäubt Trennungsschmerz<br />

o<strong>der</strong> Einsamkeit.<br />

Und mancher schenkt sich mit<br />

<strong>der</strong> Zeit auch deshalb öfter einen<br />

ein, weil er nicht an<strong>der</strong>s kann.<br />

Der Übergang von kon trolliert<br />

bis viel zu viel ist fließend.<br />

Es ist nicht einfach dem<br />

Alkohol zu entgehen<br />

Dreht sich das Leben zunehmend<br />

um Alkohol, wird <strong>der</strong> Alltag<br />

dem Konsum angepasst,<br />

o<strong>der</strong> man trinkt heimlich. Das<br />

sind starke Anzeichen für eine<br />

Suchtentwicklung. Diese zeigt<br />

sich auch durch Entzugsprobleme<br />

wie Schlafstörungen,<br />

Schweißausbrüche und morgendliches<br />

Zittern, wenn man<br />

nicht o<strong>der</strong> weniger getrunken<br />

hat.<br />

Wer sich Sorgen um den eigenen<br />

Umgang mit Alkohol macht<br />

o<strong>der</strong> um den eines Angehörigen,<br />

kann mit dem Hausarzt darüber<br />

sprechen, eine Suchtberatungsstelle<br />

kontaktieren o<strong>der</strong><br />

eine Selbsthilfegruppe aufsuchen,<br />

in <strong>der</strong> Verschwiegenheit<br />

selbstverständlich ist. Der regelmäßige<br />

Besuch einer Selbsthilfegruppe<br />

unterstützt dabei<br />

dauerhaft, auch wenn <strong>der</strong> Weg<br />

schwer und lang ist. In unserer<br />

Gruppe sind wir Gleiche unter<br />

Gleichen. Wir alle kennen diese<br />

Probleme. Hier wird man ernst<br />

genommen, auch wenn es mal<br />

zu einem Rückfall kommt.<br />

Der erste Schritt ist beson<strong>der</strong>s<br />

schwer. Wenn man aber weitergeht<br />

und seine Probleme mit<br />

an<strong>der</strong>en teilt, ist schon viel Last<br />

genommen.<br />

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Grundrente – Wer kriegt sie<br />

unter welchen Voraussetzungen<br />

und in welcher Höhe?<br />

Seit Januar <strong>2021</strong> gibt es die sogenannte<br />

Grundrente. Gesetzlich<br />

geregelt ist sie im Grundrentengesetz<br />

vom 12.8.2020 (Gesetz<br />

zur Einführung <strong>der</strong> Grundrente für<br />

langjährige Versicherung in <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Rentenversicherung<br />

mit unterdurchschnittlichem Einkommen<br />

und für weitere Maßnahmen<br />

zur Erhöhung <strong>der</strong> Alterseinkommen).<br />

Mit <strong>der</strong> Grundrente wird das<br />

Ziel verfolgt, Personen, die<br />

langjährig Pflichtbeiträge in<br />

die gesetzliche Rentenversicherung<br />

eingezahlt haben und im<br />

Alter trotzdem nur eine nicht<br />

auskömmliche Rente erhalten,<br />

einen Zuschlag zu ihrer Rente<br />

zu gewähren. Sie sollen nicht<br />

mehr ergänzend auf Grundsicherungsleistungen<br />

angewiesen<br />

sein, für die sie eine<br />

entsprechende Bedürftigkeit<br />

nachweisen und vor allem auch<br />

ein eigenes Vermögen oberhalb<br />

eines geringen Schonbetrages<br />

einsetzen müssten.<br />

Der Grundrentenzuschlag stellt<br />

damit eine Art Mindestrente dar.<br />

Den erworbenen Rentenentgeltpunkten<br />

werden Zusatzpunkte<br />

hinzugefügt, so dass sich die<br />

Leistung <strong>der</strong> Rentenversicherung<br />

insgesamt erhöht. Der<br />

Zuschlag kann dabei maximal<br />

bis zu 12,25 EP = <strong>der</strong>zeit rund<br />

419,00 EUR mtl. in den alten und<br />

407,00 EUR mtl. in den neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n betragen. Die<br />

Berechnung <strong>der</strong> Höhe ist aber<br />

letztlich für jeden Rentner ganz<br />

individuell und orientiert sich an<br />

seinem konkreten Werdegang.<br />

Wer bereits Rentner ist, soll aufgrund<br />

einer automatisch durchgeführten<br />

Prüfung in absehbarer<br />

Zeit von <strong>der</strong> Deutschen<br />

Rentenversicherung einen<br />

aktualisierten Rentenbescheid<br />

erhalten, - sofern sein Versicherungsverlauf<br />

grundrentenrelevant<br />

ist. Die Grundrente muss<br />

daher nicht ausdrücklich beantragt<br />

werden, son<strong>der</strong>n wird<br />

automatisch im Rentenkonto<br />

berücksichtigt.<br />

Voraussetzungen für die Bewilligung<br />

eines Zuschlages<br />

an Entgeltpunkten:<br />

1. Nachgewiesen werden muss<br />

eine Grundrentenzeit von<br />

mindestens 33 Jahren. Hat<br />

ein Rentner sogar mindestens<br />

35 Jahre eingezahlt,<br />

steigt <strong>der</strong> Zuschlag an Entgeltpunkten<br />

noch an.<br />

Zu den Zeiten, die berücksichtigt<br />

werden können, zählen<br />

u.a. Zeiten mit Pflichtbeiträgen<br />

aus Berufstätigkeit,<br />

Kin<strong>der</strong>erziehung, Pflege und<br />

Zeiten, in denen Leistungen<br />

bei Krankheit o<strong>der</strong> Rehabilitation<br />

bezogen wurden.<br />

Auch erworbene Auslandszeiten<br />

können dazu zählen,<br />

wenn diese europarechtlich<br />

o<strong>der</strong> aus beson<strong>der</strong>en Sozialversicherungsabkommen<br />

zu<br />

berücksichtigen sind. Gleiches<br />

gilt für Ersatzzeiten,<br />

wie Wehrdienst, Krieg, Verfolgung<br />

und Flucht.<br />

Zeiten, in denen weniger als<br />

30 % des Durchschnittsverdienstes<br />

aller Versicherten<br />

verdient wurde, zählen bei<br />

<strong>der</strong> Berechnung nicht mit.<br />

Dieses gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch für Beitragszeiten aufgrund<br />

eines Minijobs.<br />

Ebenso zählen Zeiten <strong>der</strong><br />

Arbeitslosigkeit, Zeiten, die<br />

durch einen Versorgungsausgleich<br />

erworben wurden<br />

und Zurechnungszeiten bei<br />

Erwerbsmin<strong>der</strong>ung sowie<br />

Schulausbildung nicht dazu.<br />

Auch selbstständige Landwirte<br />

haben keinen Anspruch, es<br />

sei denn, sie können mindes-<br />

UNTER DER STALEKE

tens 33 Jahre Grundrentenzeiten<br />

in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung nachweisen.<br />

Beitragszeiten in <strong>der</strong><br />

SVLfG (Alterskasse) zählen<br />

jedenfalls nicht mit.<br />

2. Durchschnittlich darf das<br />

Einkommen, dass während<br />

des Berufslebens erzielt<br />

wurde, höchstens 80 Prozent<br />

des Durchschnittsverdienstes<br />

betragen haben.<br />

Für die recht komplizierte<br />

Berechnung ist <strong>der</strong> Durchschnittswert<br />

an Entgeltpunkten<br />

für alle Monate mit<br />

Grundrentenbewertungszeiten<br />

maßgeblich.<br />

3. Auf die Grundrente muss<br />

man sich eigenes Einkommen<br />

und das des Ehepartners/eingetragenen<br />

Lebenspartners (also Rente<br />

und weiteres Einkommen aller<br />

Einkunftsarten) anrechnen<br />

lassen. Grundsätzlich<br />

kommt es auf das Einkommen<br />

im vorvergangenen<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr (in <strong>2021</strong> somit<br />

auf das Jahr 2019) an.<br />

Steuerfreie Einnahmen wie<br />

beispielsweise Einnahmen<br />

aus einer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit o<strong>der</strong> einer pauschal<br />

besteuerten geringfügigen<br />

Beschäftigung (Minijob)<br />

bleiben genau wie ein vorhandenes<br />

Vermögen unberücksichtigt.<br />

Das maßgebliche<br />

Einkommen wird <strong>der</strong><br />

Deutschen Rentenversicherung<br />

direkt vom Finanzamt<br />

übermittelt.<br />

Der Freibetrag von monatlichen<br />

Einkommen beträgt<br />

für einen Alleinstehenden<br />

das 36,56fache des aktuellen<br />

Rentenwertes = 1.250 € und<br />

bei Eheleuten das 57,03fache<br />

des aktuellen Rentenwertes =<br />

1.950 €. Die Freibeträge sind<br />

an den aktuellen Rentenwert<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung<br />

gekoppelt und entwickeln<br />

sich entsprechend<br />

mit. Nur Rentner mit einem<br />

Einkommen bis zu diesen<br />

Grenzen erhalten den Grundrentenzuschlag<br />

ungekürzt.<br />

Wenn das Einkommen über<br />

diesen Beträgen liegt, wird es<br />

zu 60 Prozent angerechnet.<br />

Ab einem Monatseinkommen<br />

von <strong>der</strong>zeit 1.600 Euro<br />

beziehungsweise 2.300 Euro<br />

bei Ehepaaren wird <strong>der</strong> übersteigende<br />

Betrag zu 100 Prozent<br />

auf den Grundrentenzuschlag<br />

angerechnet und kann<br />

ihn letztlich aufzehren.<br />

Die Grundrente bei<br />

Scheidung:<br />

Die Grundrente wird im Falle<br />

einer Scheidung übrigens genau<br />

wie alle an<strong>der</strong>en Altersvorsorgeanrechte,<br />

die innerhalb<br />

<strong>der</strong> Ehezeit erworben wurden,<br />

hälftig aufgeteilt. Dieses gilt<br />

unabhängig davon, ob <strong>der</strong><br />

ausgleichsberechtigte Ehegatte<br />

die Voraussetzung für die<br />

Grundrente selbst erfüllt.<br />

Ähnlich wie bei <strong>der</strong> Mütterrente<br />

kann es sich daher lohnen,<br />

bereits abgeschlossene Ausgleichsverfahren<br />

zu überprüfen<br />

und ggf. neu aufzugreifen,<br />

um eine an<strong>der</strong>e Verteilung <strong>der</strong><br />

Rentenanrechte durchzusetzen.<br />

Wenn die Grundrente z.B.<br />

von einem Ehegatten durch<br />

Kin<strong>der</strong>erziehungszeiten erworben<br />

wurde, kann das allerdings<br />

auch dazu führen, dass<br />

<strong>der</strong> Grundrentenzuschlag sein<br />

Ziel verfehlt und nicht in voller<br />

Höhe bei demjenigen ankommt,<br />

für den er eigentlich<br />

gedacht war. s<br />

Sylvia Otten-Horstmann<br />

(Rechtsanwältin aus Hagen im<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 15

Vad<strong>der</strong>, schrief doch mol up …<br />

Es erfreut mich sehr, dass meine<br />

Nichte, Lina Lüerssen, die Geschichte<br />

so großartig illustriert<br />

hat. Herzlichen Dank, Lina, für<br />

die tollen Zeichnungen.<br />

Und nun to de Geschichte ut<br />

siene Kinnertied:<br />

Wenn ik so tröch denken do,<br />

wern wi jo all mol lütjet. Und<br />

so koom ik ok ob miene Kinnertied<br />

to snacken. Wi wussen<br />

as lütje Pökse up, dreckig und<br />

speckig, ober obends mussen<br />

wie us ok woller waschen, dat<br />

wi nich mehr stinken deen. So<br />

lepen de Johre denn ok hen.<br />

Wi wern richtige Kumpels mit<br />

eenanner. Und dat keem ok erst<br />

tostahn, as wi beten wat danner<br />

wern. Hier kunn man de Kinnertied<br />

veel länger beschrieben,<br />

ober dat is nich miene Absicht.<br />

Ik wull bloß eene Geschichte<br />

vertellen, de sik wirklich todrogen<br />

hett.<br />

Dat wer an eenen schönen<br />

Sonndag Nohmiddag. Wi gungen<br />

denn all no'n Swummen<br />

to use Bodeanstalt. Versteiht<br />

sik, de wer buten. Dat wer de<br />

Flotgroben, bi de Brügg no<br />

Brook und Aschwarden rober.<br />

Vad<strong>der</strong>, schrief doch mol up,<br />

wat du in diene Kinnertied belevt<br />

hest.<br />

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16 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Ober dat wer gornich so eenfach,<br />

em to'n Schrieben to kriegen.<br />

Us, Lü<strong>der</strong> Lüerssen, wer<br />

Johrgang 1904. So nebenbi<br />

muss he jümmer woller an de<br />

Schriebere erinnert wern. Dat<br />

wer in de Tied, as he noch so'n<br />

rüstigen Rentner wer. Man eene<br />

Geschichte is toletzt dorbi rutkomen,<br />

bloß eene eenzige. Und<br />

dorober kann ik mi vondoge<br />

jümmer noch freun! Denn dor<br />

ward dat alltägliche Leben von<br />

de Dorpskinner mol so richtig<br />

wohrhaftig beschreben.<br />

Dor leep allns splitternakt in'n<br />

Adamskostüm herum. Dor wer<br />

dat fröher schöner. Do leep de<br />

Flotgroben noch mit up- und<br />

aflopen Woter. Dorno is de Flotgroben<br />

etwas begrodigt worn.<br />

Und wenn dat Woter denn hoch<br />

wer, kunn'n wi ok eenen dree<br />

Meter deepen Koppsprung von<br />

de Brügg wogen. Bloß wenn de<br />

Koppsprung von dat Gelän<strong>der</strong><br />

los ging, muss man sik glieks<br />

wed<strong>der</strong> bögen, sonst set man<br />

mit de Nääs in'n Slick. Ober nun<br />

will ik de Geschichte wieter vertellen.<br />

De Sünn wull sik langsom to<br />

Ruh begeben, und wi mussen<br />

denn jo ok no Huus. Wi zuckeln<br />

ok los, versteiht sik, ober<br />

to Foot. Wi wern so teihn bit<br />

twolf Bötels. Natürlich keene<br />

Deerns, de droften de lütjen<br />

Adamsjo noch nich bekieken.<br />

Und an dissen Weg no Huus<br />

harn wi eenen Hamm (Weide)<br />

legen. De is hütigendaags<br />

ok noch dor. Und as wi denn<br />

dor vorbi keemen deen, säh<br />

us Nobers Jung, Jan (he levt<br />

nun lei<strong>der</strong> nich mehr): „Du,<br />

Onkel Arp siene Schoop goht<br />

all in jorn Hamm!“ Potztausend,<br />

dat wer wirklich wohr.<br />

Und dat wern acht Stück. Wi<br />

harn dor bloß soß lopen. Dat<br />

kunn jo woll nich angohn, dat<br />

UNTER DER STALEKE

de all dat schöne Gras affreten<br />

<strong>der</strong>n. Wi wern ok jo mit Jungs<br />

genuch. De wulln wi denn mol<br />

wiesen, wat eene Hark is. To<br />

Foot wern wi jo düchtig. Nun<br />

denn rin in den Hamm. Wi kregen<br />

de Schoop ok all in de Eck.<br />

Veer bit fief Bötels harn sik ok<br />

all een Schoop grepen. Ober<br />

se leten se gliks woller lopen,<br />

wil se de Kraft noch nich harn,<br />

so'n Schoop fasttoholen. Jan<br />

har so'n grot Mod<strong>der</strong>schoop<br />

so richtig in de Wull to foten.<br />

Ober he kunn dat ok nich holen.<br />

Dat neide em woller ut.<br />

Ik har den Hommel kregen<br />

(den Buck). De har een langen<br />

Stert, und ik helt em got fast.<br />

Ik set all mit'n Moors in'ne<br />

Schiet, und de Hommel leep,<br />

as wenn he mi los wern wull.<br />

Und weil usen Jan dat Schoop<br />

ok all utknepen wer, reep ik em<br />

um Hülp. He keem glieks angesust<br />

und greep ok duchtig to.<br />

As he nun just den Stert in de<br />

Hand nehmen wull, do mokte<br />

de Hommel so'n richtigen Satz<br />

no vorn. Af güng de Post, und<br />

ik har den Stert in'ne Hand!<br />

Jan reep sofort: „Ik heff keene<br />

Schuld, du hest em den utreten!“<br />

Nun wer guter Rat teuer.<br />

Bloot set dor genuch an, und<br />

Angst harn wi ok. Denn nun<br />

bloot de Hommel sicher af und<br />

geiht dod!<br />

Nun schull Onkel Arp dat jo<br />

nich weten. Ober wohen mit<br />

den Stert? Wi wern an't Oberlegen<br />

und keemen up de beste<br />

Idee. Wi bind den Stert an eenen<br />

Steen, und denn lot wi em<br />

in't Fleet unnergohn. Jowoll,<br />

und dat <strong>der</strong>n wi denn ok. Ober<br />

wat mehnst woll? Dat Woter<br />

wer so kloor, und wi kunn'n<br />

den Stert unner Woter sehn.<br />

Dör de Wellenbewegung seeg<br />

dat so ut, as wenn he noch an<br />

den Hommel ansitten deer.<br />

Den groten Blootplacken kunn<br />

man ok sehn. Gräsig sehg dat<br />

ut! Denn keem de Gedanke<br />

wed<strong>der</strong> up den Hommel, up he<br />

denn ok woll afblöden kunn.<br />

Ober he wer noch an't Leben.<br />

Dat kunnen wi sehn. Nun man<br />

gau no Huus und nix vertellen.<br />

a5_quer_mit_anschnitt<br />

Dat Eten stund all up'n Disch.<br />

Seggen de ober keener wat von<br />

den Hommel.<br />

Wiel dat ober jo <strong>Sommer</strong> weer,<br />

drepen wi us achteran wed<strong>der</strong><br />

an de Eck. De Gedanken wern<br />

natürlich woller bi den Hommel,<br />

aber keen sä wat dorvon.<br />

Wi wern an't Oberlegen, wat<br />

wi noch doon kunnen. Wi wullen<br />

noch'n lütjen Gang up de<br />

Achterstroot moken. Dat <strong>der</strong>n<br />

wi denn jo ok. Dor mussen wi<br />

ober an Onkel Arp sien Huus<br />

vorbi. Und as dat denn woll so<br />

weden schull, stund Onkel Arp<br />

mit sienen Nober up sienen<br />

Hof an de Stroot und vertellten<br />

sik wat. Ik leep puterrot an.<br />

Ober een weglopen güng jo ok<br />

nicht mehr. Do wert ok all so<br />

loot. Onkel Arp reep denn ok<br />

all. Ik nöm em Onkel Arp, weil<br />

wi noch so'n beten verwandt<br />

wern. „Lü<strong>der</strong>, kumm doch mol<br />

eben her.“ Na denn! Ik zuckel<br />

denn ok jo no em hen. Dor wer<br />

doch so'n Gauner biweden, de<br />

em dat mit den Hommel brühwarm<br />

utplappert hett und dat<br />

de Hommel keenen Stert mehr<br />

har. Ik muss em nun vertellen,<br />

wat door in den Hamm passert<br />

wer. Ik sä to em: „Wi harn den<br />

Stert in de Hand. Do mokte de<br />

Hommel eenen Satz, sprung<br />

hoch, dat geef eenen Ruck und<br />

eenen Knack, und af güng de<br />

Hommel. Jan let los und dat<br />

sehg so ut, as wenn ik em den<br />

Stert alleen utreten har.“ Onkel<br />

Arp wer ober ganz galant und<br />

sä to mi: „Is good, dat du mi de<br />

Wohrheit seggt hest. Und mit<br />

dat Afblön wer dat ok nich so<br />

schlimm, denn de Ohlämmer<br />

(weiblich) worn jo ok all de Sterten<br />

afsneden.“<br />

Dat wer nun de Geschichte<br />

von mien Vad<strong>der</strong>s Kinnertied<br />

vor ober hun<strong>der</strong>teihn Johr. De<br />

Flotgroben mit de Brügg is all<br />

lang keene Bodeanstalt mehr.<br />

De Tied mit lütje Schoopherden<br />

von de Buurn is lang vorbi. Wat<br />

bleven is, dat de Kinner jümmers<br />

noch gern buten speelt!<br />

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C Hans-Friedrich Monsees<br />

600 Altbrillen und vier Hörgeräte für seh- und hörgeschädigte Menschen in armen<br />

Län<strong>der</strong>n hat <strong>der</strong> LC Wesermünde Anfang Mai auf die Reise geschickt.<br />

HAGEN. Der Lions Club Wesermünde<br />

sammelt seit mehreren<br />

Jahren Altbrillen und gebrauchte<br />

Hörgeräte für hilfsbedürftige<br />

Menschen in Entwicklungslän<strong>der</strong>n.<br />

Inzwischen hat sich<br />

dieses Projekt zu einer Erfolgsgeschichte<br />

entwickelt. Mehrere<br />

tausend Gebrauchtbrillen<br />

konnten <strong>der</strong> Sammelstelle in Alzey,<br />

Rheinland-Pfalz, zugeführt<br />

werden. Auf Empfehlung von<br />

Projektkoordinator Peter Heß<br />

hat <strong>der</strong> Wesermün<strong>der</strong> Lions-Beauftragte,<br />

Hans-Friedrich Monsees<br />

(Bramstedt), Anfang Mai<br />

wie<strong>der</strong> ca. 600 Brillen auf den<br />

Weg gebracht. Ohne passende<br />

Brille und Hörgerät können sehund<br />

hörgeschädigte Menschen<br />

in armen Län<strong>der</strong>n we<strong>der</strong> lesen<br />

noch schreiben lernen und somit<br />

keinen Beruf ausüben. Damit<br />

ist die Chance, aus Armut<br />

und Elend herauszukommen,<br />

gleich null.<br />

In Alzey werden die Altbrillen so<br />

lange gelagert, bis eine große<br />

Sendung an den französischen<br />

Verein „Lunettes sans Frontiere“<br />

(Brillen ohne Grenzen) im elsässischen<br />

Hirsingue auf die Reise<br />

Das Projekt „Hilfe für kleine<br />

Ohren“ wird von den Wesermün<strong>der</strong><br />

Lions unter <strong>der</strong> Leitung<br />

von Dr. Thomas Dorsch ebenfalls<br />

fortgesetzt. Mehr als 600<br />

gebrauchte Hörgeräte konnten<br />

dem Lions-Hilfswerk in Wiesbaden<br />

inzwischen zugeführt<br />

werden.<br />

Hörakustikmeisterin Stephanie<br />

Reemts aus Hagen stellt den<br />

Lions stets ihre Bestände an<br />

gebrauchten Hörgeräten zur<br />

Verfügung.<br />

Der viele Jahre in Hagen ansässige<br />

Optikermeister Jochen<br />

Graue hat den Lions zwei Mal<br />

im Jahr eine größere Menge<br />

Brillen übergeben. Jetzt hat<br />

Herr Graue sein Geschäft aus<br />

Altersgründen geschlossen.<br />

Der Lions Club bedankt sich<br />

bei beiden <strong>Unter</strong>nehmen sehr<br />

für die <strong>Unter</strong>stützung! s Ursula Heß<br />

18 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Es war einmal eine Kommune<br />

HAGEN. Sie hieß Samtgemeinde<br />

Hagen und wurde am 1.Januar<br />

1971 aus 16 Dörfern geboren<br />

– also vor gut 50 Jahren. Und sie<br />

hatte viele Väter: Bürgermeister<br />

aus „unseren“<br />

Dörfern, Abgeordnete<br />

im Kreistag<br />

Wesermünde und<br />

Beamte im Innenministerium<br />

des Landes.<br />

Sie alle hatten Großes<br />

mit „ihrem Baby“ vor<br />

und wollten stets sein Peter Hess<br />

Bestes. Zum Beispiel<br />

eine Entlastung <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

von vielen Verwaltungsaufgaben<br />

und <strong>der</strong>en Bündelung in<br />

einer Hand (z.B. Standesämter<br />

und Kassengeschäfte). O<strong>der</strong> die<br />

Realisierung von Großvorhaben,<br />

für <strong>der</strong>en Bewältigung die finanzielle<br />

Kraft einer einzigen Ortschaft<br />

nicht ausreichen würde<br />

(z.B. Bau eines Schulzentrums).<br />

O<strong>der</strong> die großräumige Ordnung<br />

<strong>der</strong> kommunalen Fläche durch<br />

Schaffung eines ortsübergreifenden<br />

Flächennutzungsplanes<br />

als Grundlage für Bebauungspläne<br />

in den Mitgliedsgemeinden.<br />

Um die Erwartungen seiner<br />

vielen Väter auch erfüllen zu<br />

können, brauchte das „Neugeborene“<br />

ein Haus – ein Rathaus.<br />

Und einen Chef. Beides bekam<br />

es auch! Zunächst – schon im<br />

April 1971 – den Chef, genannt<br />

„Samtgemeindedirektor“. Sein<br />

Name – Peter Hess. Und dann<br />

1978 das Rathaus in dem ehemaligen<br />

Amtsgerichtsgebäude<br />

von Hagen. Dem Chef zur Seite<br />

standen zunächst 12 „Kümmerer“<br />

für alle Lebensbereiche<br />

des zu betreuenden „Babys“,<br />

genannt „Samtgemeindeverwaltung“.<br />

Schwungvoller Start für<br />

das neue Gemeinwesen<br />

Damit dem „neuen Erdenbürger“<br />

aber auch wirklich das Beste<br />

zuteil werden konnte, sind<br />

bereits Anfang Februar 1971 41<br />

Kontrolleure gewählt worden,<br />

genannt „Samtgemein<strong>der</strong>at“<br />

mit dem „Samtgemeinde-Bürgermeister“.<br />

Sein Name – Diedrich<br />

Mehrtens aus<br />

Kassebruch.<br />

Voll guten Willens<br />

und durchdrungen<br />

von fürsorglichem<br />

Gestaltungsdrang<br />

machten sie alle sich<br />

ans Werk und schufen<br />

in den ersten 10<br />

Jahren Beträchtliches<br />

(Auswahl):<br />

1974: die Musikschule Beverstedt-Hagen<br />

1975: das Hallenfreibad (2002<br />

durch Brandstiftung zerstört)<br />

1975: die Sozialstation Beverstedt-Hagen<br />

1975: das Schmutzwasserkanalsystem<br />

samt Klärwerken in<br />

Hagen und Sandstedt<br />

1975: den Samtgemeinde-Jugendring<br />

1976: das große Schulzentrum<br />

1977: das 30 ha große Gewerbegebiet<br />

Bramstedt<br />

1978: das DRK-Heim mit 22<br />

Altenwohnungen<br />

Darüber hinaus wurde das<br />

Feuerwehrwesen in <strong>der</strong> nun<br />

größeren Samtgemeinde neu<br />

geordnet und mehrere Gerätehäuser<br />

gebaut, <strong>der</strong> Aufbau<br />

eines flächendeckenden Netzes<br />

an Kitas begonnen, die<br />

drei Grundschulen (Bramstedt,<br />

Hagen und Uthlede) in die Trägerschaft<br />

<strong>der</strong> Samtgemeinde<br />

überführt und <strong>der</strong> Tourismus<br />

u.a. durch die För<strong>der</strong>ung des<br />

1988 gegründeten Fremdenverkehrsvereins<br />

gestärkt.<br />

Und so wurde aus dem 1971 geborenen<br />

„Baby“ ein kraftvoller<br />

Erwachsener.<br />

Schuldenlast ruft<br />

Landesregierung auf<br />

den Plan<br />

Doch nach nicht allzu langer<br />

Zeit zeigte die mit so viel Auf-<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 19

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ins Leben gestartete Samtgemeinde<br />

Anzeichen einer beginnenden<br />

Auszehrung. Denn<br />

zum Weiterleben mangelte es<br />

ihr an <strong>der</strong> notwendigen Menge<br />

„Lebenssaft“, also Geld. Und<br />

zwar rd. 10,7 Mio. Euro (Stand<br />

Ende 2009). Dieses lebensbedrohliche<br />

Defizit machte einen<br />

baldigen, grundstürzenden<br />

Eingriff unumgänglich und rief<br />

die nie<strong>der</strong>sächsische Landesregierung<br />

auf den Plan – genannt<br />

„Not-Arzt“. Er versprach<br />

dem geschwächten „Patienten“<br />

eine nachhaltige Kräftigung,<br />

genannt „Entschuldungshilfe“.<br />

Und zwar rd. 8 Mio. Euro<br />

– also etwa 75 % des Defizits.<br />

Allerdings unter den Bedingungen<br />

einer „Not-OP“, genannt<br />

„Umstrukturierung von<br />

Samtgemeinde in (Einheits-)<br />

Gemeinde“, und schmerzhaften<br />

Selbstheilungsmaßnahmen,<br />

genannt „Konsolidierungsmaßnahmen“.<br />

Diese beiden Eingriffe<br />

sind als „Zukunftsvertrag“ bekannt<br />

geworden.<br />

Nach zum Teil heftig geführten<br />

Debatten haben die allermeisten<br />

Verantwortlichen<br />

<strong>Unter</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

„Not-<br />

OP“ und den Selbstheilungsmaßnahmen<br />

zugestimmt. Deren<br />

wichtigste war: ein ausgeglichener<br />

Haushalt bis Ende 2016.<br />

So entstand am 1. Januar 2014<br />

die (Einheits-)Gemeinde „Hagen<br />

im Bremischen“. Doch Oh<br />

Schreck!<br />

Schon 8 Jahre später tut sich<br />

auch in <strong>der</strong> noch jungen (Einheits-)Gemeinde<br />

ein Loch in<br />

ihrem 20-Mio-Haushalt auf. Für<br />

das Jahr <strong>2021</strong> fehlen plötzlich<br />

rd. 1,1 Mio. Euro.<br />

Die Gründe:<br />

" steigende Personalausgaben<br />

(plus 450.000 Euro),<br />

" erhöhte Abgaben an den<br />

Landkreis (plus 330.000 Euro)<br />

und<br />

" gesunkene Steuereinnahmen<br />

– „wegen Corona“.<br />

Und nun? Wie geht’s weiter?<br />

" Leben mit steigenden Schulden?<br />

" Warten auf die rettende „Corona-Spritze“<br />

– genannt „Zukunftsvertrag<br />

2.0“?<br />

" Zusammenlegung mit den<br />

Südkreisgemeinden Beverstedt,<br />

Loxstedt und Schiffdorf?<br />

" Abschaffung <strong>der</strong> Landkreise<br />

als „Kostgänger <strong>der</strong> Gemeinden“?<br />

" „Hagen-Exit“ – also raus aus<br />

dem Landkreis Cuxhaven und<br />

„Hochzeit“ mit dem Landkreis<br />

Osterholz – wie 1976<br />

STALEKE<br />

heiß diskutiert? Damals vor<br />

die Wahl gestellt, ob sie zum<br />

Landkreis Osterholz o<strong>der</strong><br />

Mit Originaltext des<br />

Entschuldungsvertrages [Seite 12 ff.]<br />

zum Landkreis Wesermünde<br />

Heimatzeitung für die Samtgemeinde Hagen<br />

gehören wollten, gaben 93%<br />

<strong>der</strong> rd 6.100 Stimmberechtigten<br />

<strong>der</strong> Samtgemeinde dem<br />

Landkreis Wesermünde das<br />

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20 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Die Yogakurse werden von<br />

<strong>der</strong> Krankenkasse geför<strong>der</strong>t<br />

Titelmotiv <strong>Staleke</strong> Nr. 187: 11. Juni 2012 in <strong>der</strong> Hagener Burg: Sie haben den<br />

„Zukunftsvertrag“ unterzeichnet (v.l.): Werner Strauch (Sandstedt), Jürgen Grundmann<br />

(SG-Verw.), Kai-Uwe Bielefeld (Landkreis), Susanne Puvogel (SG-BG), Uwe<br />

Schünemann (Innenminister), „Leo“ Mahler (Hagen), Hinrich Bühring (Bramstedt),<br />

Heiner Schöne (Driftsethe); nicht im Bild: Hannes Mahlstedt und Marco Vehrenkamp.<br />

187 <strong>Unter</strong> | Herbst <strong>der</strong> <strong>Staleke</strong> 3-2012<br />

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UNTER DER STALEKE<br />

<strong>Staleke</strong> 187_FIN.indd 1 03.09.12 13:41

Jawort. Und das, obwohl zu<br />

diesem Zeitpunkt schon feststand,<br />

dass Wesermünde in<br />

den weitaus größeren Landkreis<br />

Cuxhaven mit seiner<br />

weit entfernten Kreisstadt<br />

aufgehen und zum „Altkreis“<br />

werden würde!! Der Hauptgrund<br />

„pro WEM“: Fast 85%<br />

aller Erwerbstätigen <strong>der</strong><br />

Samtgemeinde arbeiteten im<br />

Wirtschaftsraum Wesermünde/Bremerhaven<br />

und nur 1,1<br />

% im Landkreis Osterholz.<br />

Tja, wie wird’s nun wirklich weitergehen?<br />

Eine spannende Frage<br />

mit einer <strong>der</strong>zeit absolut ungewissen<br />

Antwort! Umso mehr, als<br />

die Finanzen von Bund, Län<strong>der</strong>n,<br />

Gemeinden und Sozialversicherungskassen<br />

im vergangenen<br />

Jahr „wegen Corona“ in eine<br />

deutliche Schieflage gekommen<br />

sind – nämlich mit rd. 190 Mrd.<br />

Euro „Miesen“. Und in diesem Jahr<br />

wird sich allein <strong>der</strong> Bund mit etwa<br />

240 Mrd. Euro (!) neu verschulden<br />

– bei einem Haushaltsvolumen<br />

von ca. 540 Mrd. Euro! Hoffentlich<br />

wird <strong>der</strong> „Wumms“ dann kein<br />

Rohrkrepierer!? s Hansdieter Kurth<br />

Auf einen Blick – die sechs Samtgemeinde-Bürgermeister:<br />

Ob Rind, ob Schwein –<br />

Werner macht euch alles klein!<br />

Unsere neuen Öffnungszeiten:<br />

1. Januar bis 31. März<br />

Montag bis Mittwoch 7.00 bis 12.00 Uhr<br />

Donnerstag & Freitag 7.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 6.30 bis 13.00 Uhr<br />

1. April bis 31. Dezember<br />

Montag bis Freitag 7.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstag 6.30 bis 13.00 Uhr<br />

EU-Betrieb seit 2007 • 27628 Sandstedt • Ostersta<strong>der</strong> Str. 14<br />

Telefon und Fax 0 47 02 / 2 67 • Mobil 01 71 / 1 46 39 78<br />

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1971 – 1974: Diedrich<br />

Mehrtens, Kassebruch<br />

1974 – 1981: Johann<br />

Mehrtens, Uthlede<br />

1981 – 1991: Hartmut<br />

Christiansen, Hagen<br />

1991<br />

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– 1999: 1Dirk<br />

1999 – 2006: Arno<br />

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2006<br />

07:40<br />

– 2013:<br />

Seite<br />

Susanne<br />

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Öffnungszeiten: Di.– Fr. 9.00 – 12.30 Uhr, 15.00 – 18.00 Uhr · Sa. 9.00 –12.30 Uhr · montags geschl.<br />

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einlegen. Es gab viele Möglichkeiten,<br />

Lebensmittel zu konservieren.<br />

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Möglichkeiten ist so einfach<br />

und preiswert zu handhaben<br />

wie das Einfrieren.<br />

Das war nicht immer so. Anfang<br />

<strong>der</strong> 50er Jahre kostete<br />

ein Kühlschrank für den Privathaushalt<br />

noch DM 800,00bei<br />

einem monatlichen Durchschnittseinkommen<br />

von ca.<br />

DM 560,00. Weil Kühlschränke<br />

noch bis in die 60er Jahre fast<br />

unerschwinglich waren, schlos-<br />

„Kein Dorf ohne Kalthaus!“,<br />

hieß das Motto.<br />

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Damals gab es auf den Bauernhöfen<br />

regelmäßige Hausschlachtungen<br />

von Rin<strong>der</strong>n,<br />

Schweinen und Geflügel. Der<br />

Gemüseanbau lag hoch im<br />

Kurs. Damals erkannte Mann<br />

und Frau, dass die Tiefgefrierung<br />

von Lebensmitteln eben<br />

wesentlich Vitamin- und geschmacksschonen<strong>der</strong><br />

sei als<br />

die bis dahin übliche Konservierung<br />

durch Einkochen und<br />

Räuchern.<br />

So entschlossen sich die Ge-<br />

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22 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Die Geschwister Minna und Bernd Döscher mit Personal.<br />

Bauaufsicht VI) zur Errichtung<br />

einer Gefrieranlage in Bramstedt,<br />

Kartenblatt 5, Parzelle<br />

142/1 wurde am 27. August<br />

1957 durch den Kreisbaumeister<br />

Leopold erteilt.<br />

Auf Wunsch vieler Bürger aus<br />

Bramstedt fand die Gründungsversammlung<br />

am 23. Juli 1957<br />

in Döschers Gasthaus (Haus Nr.<br />

55, heute Dorfstraße 20) statt.<br />

Das Gasthaus befand sich in <strong>der</strong><br />

jetzigen Töpferei Böhm.<br />

Der Tischlermeister Henri Tölle<br />

aus Bramstedt machte sich daran,<br />

die Kühlfächer zu fertigen<br />

und die passenden Türen zu<br />

schreinern. Die Eröffnungsfeier<br />

<strong>der</strong> Kalthausanlage fand am<br />

9. November 1957 im Gasthaus<br />

Döscher statt.<br />

Als Vertreter <strong>der</strong> Frigidaire<br />

war Herr Beckmann aus Bremerhaven<br />

erschienen, <strong>der</strong><br />

den Mitglie<strong>der</strong>n einen lehrreichen<br />

Vortrag über das Einfrieren<br />

von Nahrungsmitteln<br />

hielt. Anschließend wurde die<br />

Gefrieranlage besichtigt. Die<br />

Beson<strong>der</strong>heit des Bramstedter<br />

Kalthauses war die Vorfrostkammer.<br />

Hier konnte Frischgeschlachtetes<br />

abgehangen<br />

werden. Danach stand ein<br />

Vorfroster zur Verfügung, um<br />

das Gefriergut schockfrosten<br />

zu können. Auch Gartenerträge<br />

konnten so behandelt<br />

werden.<br />

Das Kalthaus umfasste 44 Gefrierfächer<br />

mit 200 Liter und<br />

28 Gefrierfächer mit 100 Liter<br />

Inhalt. Der Vermieterpreis für<br />

das 200 Liter Fach wurde auf<br />

DM 40,00 und für das 100 Liter<br />

Fach auf DM 20,00 festgelegt.<br />

Um keine Vorteile für Privilegierte<br />

zu erzeugen, wurden<br />

die Gefrierfächer verlost.<br />

Alles endete mit einer sehr<br />

gemütlichen Kaffeetafel nach<br />

Pharisäer Art im Dorfe.<br />

Die Dorfbevölkerung war<br />

durchaus zufrieden. Die Zukunft<br />

begann!<br />

Der „gute Geist“ des Kalthauses<br />

war Gertrud Elsner. Sie hatte<br />

ein wachsames Auge über<br />

die Sauberkeit <strong>der</strong> Räume. So<br />

manch einer wurde noch einmal<br />

wachgerüttelt und musste<br />

nachputzen.<br />

Der zweite „Gute Geist“ war <strong>der</strong><br />

Rentner Alex Mogck. Alle vier<br />

Wochen wurden die Eisenstangen<br />

enteist, um den Energieverbrauch<br />

so gering wie möglich<br />

zu halten.<br />

Inzwischen gibt es immer<br />

mehr Gefriertruhen in den<br />

Haushaltungen. Die Vorratshaltung<br />

in großen Mengen<br />

ging zurück. Die Fleischangebote<br />

in den Supermärkten<br />

wurden immer mehr ausgedehnt.<br />

Dies führte in den<br />

letzten Jahren dazu, dass<br />

immer mehr Mitglie<strong>der</strong> ihre<br />

Mitgliedschaft aufkündigten<br />

und somit die Kühlfächer leer<br />

blieben. Dadurch gingen die<br />

Mieteinnahmen zurück und<br />

die Investitionen für die Bausubstanz<br />

konnten nicht mehr<br />

aufgebracht werden.<br />

Es wurde am 30. August 2004<br />

eine außerordentliche Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

abgehalten<br />

mit dem Versammlungsbeschluss,<br />

das Kalthaus zum 31.<br />

Dezember 2004 zu schließen.<br />

Somit war das Schicksal des Kalthauses<br />

besiegelt und ein Stück<br />

Geschichte verschwindet im<br />

kleinen Dorf. Dann verschwinden<br />

ersatzlos erst die Post, dann<br />

die Telefonzelle, <strong>der</strong> Bäcker und<br />

die Volksbank und machen das<br />

Dorf einsamer und ärmer.<br />

Zurzeit wartet das leerstehende<br />

Kalthaus auf<br />

den Abriss.<br />

Die Gemeinde kaufte das<br />

Grundstück und plant an dieser<br />

Stelle eine Begegnungsstätte in<br />

Form eines Mehrgenerationen-<br />

Dorfplatzes, ein Ort <strong>der</strong> Möglichkeiten<br />

und des Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Hier entsteht eine Boule-Bahn<br />

mit Anlagen und eine Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Wagenremise, damit<br />

die altertümlichen Arbeitsgeräte<br />

nicht <strong>der</strong> Witterung ausgesetzt<br />

werden und somit <strong>der</strong><br />

Nachwelt erhalten bleiben.<br />

Ferner ist ein Toilettenhaus<br />

mit Fachwerkausbau geplant.<br />

Ebenfalls sind ein Grillplatz und<br />

ein Schachtisch in Planung. s<br />

Jonni Käsehage (Ortsheimatpfleger <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Hagen im Bremischen), G. Wüst<br />

Der Mensch ist einzigartig<br />

und die Pflege und<br />

Betreuung eines Menschen<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 23

Das Königsmoor in Hagen – mit<br />

<strong>der</strong> Kamera durchs Jahr<br />

HAGEN. Das Königsmoor in<br />

Hagen ist in allen Jahreszeiten<br />

ein Ort, an dem Hobbyfotografen<br />

spannende Motive finden.<br />

Auf dem gut gepflegten Rundweg<br />

lässt sich einiges an Tieren<br />

und Pflanzen entdecken.<br />

mende Grün an den Büschen<br />

und Bäumen ein reizvolles Motiv.<br />

Achtsamkeit ist bei einer Fotowan<strong>der</strong>ung<br />

durch das Moor ein<br />

wichtiger Faktor. In den frühen<br />

Morgenstunden hat <strong>der</strong> leise<br />

milden Nächte lassen auch das<br />

Tierleben in <strong>der</strong> Nacht nicht ruhen.<br />

Am Tag tummeln sich Libellen<br />

über den Wasserflächen<br />

und verschiedenste Insekten<br />

krabbeln, fliegen und schwirren<br />

umher. Jetzt wird es im Moor<br />

richtig bunt. Es beginnt mit<br />

<strong>der</strong> Reife des Baumwollgrases<br />

und plötzlich blüht es überall.<br />

Es gibt ein Wegstück, auf dem<br />

im Juni wilde Flockenblumen<br />

(Centaurea jacea) in kräftigem<br />

pink blühen. Um sie herum<br />

flattern Tagpfauenaugen, Zitronenfalter<br />

(Gonepteryx rhamni),<br />

Admiral und an<strong>der</strong>e Schmetterlinge.<br />

Aufmerksame Menschen finden<br />

sogar das Knabenkraut<br />

(Dactylorhiza majalis) – eine<br />

wilde Orchideen Art. Auch diese<br />

wächst auf den Wegen und<br />

fe Ruhe über das Moor. Trotzdem<br />

o<strong>der</strong> aber gerade darum<br />

hat auch diese Jahreszeit ihren<br />

Reiz und bietet dem „sehenden“<br />

Menschen wun<strong>der</strong>schöne<br />

Motive.<br />

Dagmar Jeromin möchte sich<br />

auf diesem Wege ganz herzlich<br />

bei denen bedanken, die<br />

Im Frühling sind es vor allem<br />

die Graugänse (Anser Anser),<br />

die dort zum Brüten ihre Plätze<br />

gefunden haben. Oftmals sind<br />

die Nester auf den Moorseen<br />

gut von den Spazierwegen aus<br />

zu entdecken und zu fotografieren.<br />

Mit ganz viel Glück zeigen sich<br />

auch die sehr kamerascheuen<br />

und vorsichtige Moorbesucher<br />

die Chance viele tierische<br />

Moorbewohner zu entdecken.<br />

Die Tiere sind im Frühsommer<br />

durch die Aufzucht des Nachwuches<br />

oft so mit Futtersuche<br />

beschäftigt, dass sie einen leisen<br />

Menschen erst sehr spät<br />

wahrnehmen. Schwarzspechte,<br />

Rehe und an<strong>der</strong>e Moorbewoh-<br />

C Dagmar Jeromin (5)<br />

Kraniche – hier wird für ein<br />

gutes Foto aber auch ein entsprechend<br />

gutes Teleobjektiv<br />

benötigt. Bei den Pflanzen ist in<br />

dieser Zeit das langsam zuneh-<br />

ner können so beobachtet und<br />

auch fotografiert werden.<br />

Hält <strong>der</strong> <strong>der</strong> sonnenwarme<br />

<strong>Sommer</strong> Einzug, wächst und<br />

blüht es überall üppig und die<br />

es ist etwas Achtsamkeit gefragt,<br />

um sie nicht zu zertreten.<br />

Im Herbst kommt ein wenig<br />

melancholische Stimmung<br />

auf, wenn die letzten warmen<br />

Sonnenstrahlen die Moorlandschaft<br />

in ein beinahe goldenes<br />

Lichtermeer verwandeln.<br />

Jetzt sind es zuerst die Pilze<br />

und die großen Netze <strong>der</strong> Radnetzspinne,<br />

die das Moor verzieren.<br />

Fliegenpilze (Amanita<br />

muscari) sind leicht zu sehen.<br />

An<strong>der</strong>e Pilzarten wachsen eher<br />

versteckt.<br />

Schon kurz danach zieht <strong>der</strong><br />

erste Frost über das Land und<br />

überzieht die Gräser mit zartem<br />

Funkeln.Sind die Moorteiche<br />

zugefroren, legt sich eine tie-<br />

den Rundweg durch das Moor<br />

so schön “ in Schuß halten “ –<br />

und auch bei denen, die nach<br />

dem Ausflug ins Moor ihren<br />

Müll immer mit nach Hause<br />

nehmen. s <br />

Ina Eden<br />

24 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Ein Wunschbaum als Ersatz für<br />

den Tag des Baumes<br />

HAGEN. Der Tag des Baumes<br />

wird jedes Jahr mit vielen Feierstunden<br />

begangen und soll<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Jugend die<br />

immense Bedeutung <strong>der</strong> Bäume<br />

für das Klima unserer Erde<br />

ins Bewusstsein rufen.<br />

Die Kommunen <strong>der</strong> Fair Trade<br />

<strong>Unter</strong>weserregion planten eine<br />

gemeinsame Baumpflanzaktion,<br />

die wegen Corona so allerdings<br />

nicht umsetzbar war.<br />

Die Fair Trade Steuerungsgruppe<br />

Hagen im Bremischen wollte<br />

Zeitpunkt gepflanzt wird, aufzustellen.<br />

Für diesen „Wunschbaum“<br />

bastelten die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> KiTa<br />

„Rappelkiste“ (Driftsethe), Räuberhöhle<br />

aus Lehnstedt und<br />

dem Waldkin<strong>der</strong>garten „Fuchs<br />

& Hase“ aus Heine, Schmetterlinge<br />

und Vögel aus Naturmaterialien,<br />

versehen mit Wünschen<br />

für die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> neuen Einrichtung.<br />

z.B.: Ich wünsche „Lachen“,<br />

ich wünsche Glück“, ich<br />

wünsche „Puppen“, ich wünsche<br />

„Bücher“ etc.<br />

Gemeinsam mit den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Fair Trade Steuerungsgruppe<br />

Hagen (Axel Popanski,<br />

Karin Rothmann, Leo Mahler,<br />

Sanja Werner und Gaby Kasper),<br />

sowie den Leiterinnen<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätten Janette<br />

Tschira (KiTa „Rappelkiste“,<br />

Driftsethe), Gaby Bühring (KiTa<br />

„Räuberhöhle“, Lehnstedt), Helga<br />

Stienecke (Waldkin<strong>der</strong>garten<br />

„Fuchs und Hase“/ Mitglied<br />

<strong>der</strong> Steuerungsgruppe Beverstedt),<br />

wurde <strong>der</strong> „Wunschbaum“,<br />

<strong>der</strong> natürlich aus Naturmaterial<br />

besteht, aufgestellt.<br />

Weil <strong>der</strong> Baum aus einzelnen<br />

Baumstämmchen und diversen<br />

kleinen Holzstückchen erst zusammengesetzt<br />

und auf dem<br />

Berg aufgestellt werden musste,<br />

dauerte diese Aktion doch<br />

länger als geplant. Auch „Bergsteigfähigkeit“<br />

war gefragt.<br />

Gemeinsam mit den Eltern/<br />

Großeltern etc. können die Kleinen<br />

ihre schönen Basteleien auf<br />

dem kleinen Berg an <strong>der</strong> Baustelle<br />

betrachten.<br />

Wenn alles fertig ist, kommt <strong>der</strong><br />

„richtige Baum“! s Gabriele Kasper<br />

Schnappschuss: Auf den Spuren<br />

<strong>der</strong> Wulsbüttler Waldohreulen<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fair Trade Steuerungsgruppe errichten mit den Leiterinnen <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten den Wunschbaum.<br />

Das Kernstück <strong>der</strong> Agenda 2030<br />

(Grundlage dafür, weltweit<br />

wirtschaftlichen Fortschritt im<br />

Einklang mit sozialer Gerechtigkeit<br />

und im Rahmen <strong>der</strong> ökologischen<br />

Grenzen <strong>der</strong> Erde zu<br />

gestalten) bildet ein ehrgeiziger<br />

Katalog mit 17 Zielen für<br />

nachhaltige Entwicklung. Die<br />

Maßnahmen zum Klimaschutz<br />

gehören dazu.<br />

zum Tag des Baumes, stellvertretend<br />

für alle, an <strong>der</strong> neuen KiTa<br />

Einrichtung „östlich <strong>der</strong> Wassergarde“<br />

einen Baum pflanzen.<br />

Momentan macht es allerdings<br />

keinen Sinn, da <strong>der</strong> Bauplatz gerade<br />

erst vorbereitet wird.<br />

So wurde die Idee geboren,<br />

einen „Wunschbaum“, stellvertretend<br />

für den wirklichen<br />

Baum, <strong>der</strong> zu einem späteren<br />

WULSBÜTTEL. Na, wer beobachtet<br />

hier wen? Zugegeben,<br />

die jungen Wulsbüttler Waldohreulen<br />

gewinnen vielleicht<br />

nicht unbedingt den Schönheitswettbewerb<br />

im Küken-<br />

Tierreich. Faszinierend sind die<br />

flauschigen Fe<strong>der</strong>bälle aber<br />

durchaus, allein schon wegen<br />

ihrer geschickten Kletterkünste.<br />

Eigentlich führt die Waldohreule<br />

aufgrund ihrer Nachtaktivität<br />

und ihrer Tarnungskünste<br />

ein eher heimliches<br />

Leben. Wer sie sehen möchte,<br />

braucht Geduld. Bei <strong>der</strong> Suche<br />

kann manchmal das Fiepen <strong>der</strong><br />

Jungvögel helfen. Im Mai, Juni<br />

und Juli sind die hohen Klagelaute<br />

oft kaum zu überhören.<br />

Fast schon herzzerreißend klingen<br />

die bettelnden Laute von<br />

Deutschlands zweithäufigster<br />

Eulenart. Apropos…Wo bleiben<br />

die Eltern bloß mit dem<br />

Futter? Lieber noch einmal<br />

auf sich aufmerksam machen,<br />

scheint diese junge Waldohreule<br />

zu denken, und fiept wie<strong>der</strong><br />

los. s <br />

Milena Schwoge<br />

C Gabriele Kasper (2)<br />

Der fertige Wunschbaum wurde aus Naturmaterial gebastelt.<br />

C Eske Schwoge<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 25

Fakten aus alten Akten<br />

26 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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C privat (3)<br />

Amtmänner in Hagen<br />

(Fortsetzung)<br />

Johann Friedrich Wiese<br />

Nach Amtmann Heises Weggang<br />

aus Hagen nach Scharzfeld,<br />

1798, trat Theodor Christian<br />

Wilhelm Reinbold als Jurist<br />

an seine Stelle als Zweiter Beamter<br />

neben Oberhauptmann<br />

von Schlepegrell. Als dieser<br />

1801 in Hagen verstarb, blieb<br />

die Stelle des Ersten Beamten<br />

bis 1803 vakant, dann wurde<br />

Johann Friedrich Wiese als<br />

Amtsverwalter nach Hagen geschickt<br />

und erhielt 1806 im Namen<br />

des Königs des „vereinigten<br />

Reichs Groß Britannien“ das<br />

Patent als Amtmann in Hagen.<br />

Der Text des Patents lautet:<br />

„Urkunden und bekennen hiemit<br />

für Uns und Unsere Nachkommen<br />

an <strong>der</strong> Regierung, daß Wir<br />

dem bisherigen Amtsverwalter<br />

Johann Friedrich Wiese zu Hagen<br />

die Gnade gethan und ihm<br />

den Character und Rang Unseres<br />

Amtmanns beygeleget haben;<br />

Thun das auch Kraft dieses, <strong>der</strong>gestalt,<br />

daß <strong>der</strong>selbe von jetzt an<br />

als Amtmann in Unseren Diensten<br />

stehen, und von je<strong>der</strong>mann<br />

dafür angesehen und geachtet<br />

werden solle.<br />

Zur Urkunde deßen ist gegenwärtiges<br />

Patent darüber ausgefertiget,<br />

in Unserem Nahmen<br />

unterschrieben und mit Unserem<br />

Cammer Siegel bedruckt worden.<br />

Gegeben Hannover den 1ten Februar<br />

1806<br />

Ad Mandatum Regis et Electoris<br />

speciale (Im Namen des Königs<br />

und auf beson<strong>der</strong>e Wahl)<br />

Decken<br />

Grote”<br />

Es war eine schwierige Zeit,<br />

denn Napoleon hatte sich auf<br />

den Weg gemacht, Europa zu<br />

erobern und durcheinan<strong>der</strong>zubringen.<br />

Dazu schreibt Heinrich<br />

Schriefer in „Hagen und Stotel“:<br />

„Mit <strong>der</strong> Franzosenzeit begannen<br />

Einquartierungen im größten<br />

Maße.“ Bis dahin hatten nur<br />

für die hannoversche Armee<br />

Kriegsfuhren und Futterlieferungen<br />

gegen Vergütung geleistet<br />

werden müssen.<br />

„Jetzt kam es bald ganz an<strong>der</strong>s:<br />

es ward gefor<strong>der</strong>t und musste<br />

ohne Vergütung geleistet werden.<br />

1803, gleich nach dem Einbruch<br />

<strong>der</strong> Franzosen, wurden aus<br />

den bisherigen Ämtern Hagen<br />

und Stotel die Cantone Hagen<br />

und Stotel gemacht. Gleichzeitig<br />

ward aus (dem Amt) Hagen<br />

sofort eine Mairie, welche das<br />

Kirchspiel Bramstedt und Wulsbüttel<br />

begriff, und für die Kirchspiele<br />

Bruch, Uthlede, Sandstedt<br />

und Wersabe ward die Mairie<br />

Wersabe hergerichtet. – Die Verpflegung<br />

<strong>der</strong> französischen und<br />

an<strong>der</strong>en Truppen ward von 1804<br />

bis 1810 einfach vorgeschrieben,<br />

da galt kein Murren!“<br />

In Hagen wurde zur Verpflegung<br />

<strong>der</strong> französischen Truppen<br />

ein Nebenmagazin eingerichtet,<br />

dessen Verwalter <strong>der</strong><br />

Amtsvogt Plate war. Die Bauern<br />

lieferten die Vorräte und von<br />

<strong>der</strong> Forstverwaltung wurde jahrelang<br />

freie Holzabgabe für das<br />

Militär verlangt. Es herrschte in<br />

<strong>der</strong> „Franzosenzeit“ ein ständiges<br />

Hin- und Herziehen <strong>der</strong><br />

gegnerischen Truppen. Wichen<br />

die Franzosen zurück, folgten<br />

die Soldaten Hannovers und<br />

Englands, die ja durch Personalunion<br />

verbunden waren, später<br />

folgten die Preußen, und Sandstedt<br />

war 1808 von holländischen<br />

„Mussfranzosen“ besetzt.<br />

UNTER DER STALEKE

Es hat sich aus dem Jahr 1806<br />

ein Circular erhalten, in dem die<br />

Verpflichtungen <strong>der</strong> Einwohner<br />

Dammhagens für die französischen<br />

Truppen genau aufgelistet<br />

sind. Gefor<strong>der</strong>t waren Roggen,<br />

Hafer, Heu und Stroh. Da<br />

es aber nicht nur Bauern in Hagen<br />

gab, son<strong>der</strong>n auch Beamte,<br />

Kaufleute und Gewerbetreibende,<br />

wurden die abzugebenden<br />

Rationen in Geld umgerechnet.<br />

So sollte Dammhagen zunächst<br />

107 Rationen à 39 gute Groschen,<br />

insgesamt in Caßen_Geld<br />

40 Reichstaler zusammenbringen.<br />

Dorfhagen 24 Rthlr, Finna<br />

13 Rthlr, Harrendorf 25 Rthlr und<br />

Wohlthöfen 10 Rthlr.<br />

Das war eine schwere Belastung<br />

für die Einwohner, und<br />

es gelang einer „Bremen und<br />

Verdenschen Abordnung“ ein<br />

Viertel davon in Hannover herunterzuhandeln.<br />

Der damalige Bauermeister<br />

Kleenen musste diese Verordnung<br />

den Einwohnern bekannt<br />

machen, und was noch schlimmer<br />

war, er sollte auch das Geld<br />

einsammeln.<br />

„Die Bauermeister haben dieses<br />

for<strong>der</strong>samst öffentlich bekannt<br />

zu machen, ¾ dieser Gel<strong>der</strong> ohne<br />

einigen Anstand einzufor<strong>der</strong>n,<br />

nöthigen falls durch Execution<br />

(Bestrafung) und auspfandung<br />

(Pfändung), wozu sie hiemit ausdrücklich<br />

authoriesiret werden,<br />

beizutreiben und spätestens am<br />

27ten d. M. (Januar) bey mir, dem<br />

Amtsverwalter, abzuliefern, unter<br />

<strong>der</strong> Verwarnung, daß nach vergeblichen<br />

ablaufe dieser Frist, die Gel<strong>der</strong><br />

von ihnen selbst durch Execution<br />

beigetrieben werden sollen.<br />

Hagen, den 13ten Jan 1806<br />

Kürfürstliches Amt<br />

Wiese<br />

Reinbold“<br />

Das ist leicht gesagt, aber<br />

schwer zu verwirklichen. Schon<br />

am 4. März 1806 mahnt <strong>der</strong><br />

Amtmann Wiese die Gel<strong>der</strong><br />

an.<br />

„Der Bauermeister Kleene, welcher<br />

mehrmahls an die Berichtigung<br />

dieser Gel<strong>der</strong> erinnert<br />

worden, hat vor ein paar Wochen<br />

versichert, erst etwa 4 Pistolen<br />

(das sind ca. 20 Rthlr) darauf<br />

gehoben zu haben. Heute ist<br />

<strong>der</strong>selbe vorgefor<strong>der</strong>t, und ihm<br />

mündlich aufgegeben, die bereits<br />

gehobenen Gel<strong>der</strong> zur heutigen<br />

Einsendung abzuliefern, welches<br />

er auch zu thun versprach. Nach<br />

Verlauf einer Stunde erschien <strong>der</strong>selbe<br />

aber an<strong>der</strong>weit und erklärte,<br />

daß er nichts abliefern wolle,<br />

weil mehrere Eingesessenen, mit<br />

denen er darüber gesprochen,<br />

ihm solches untersaget hätten.<br />

Dem Amtsvoigt Baesmann wird<br />

daher hiemit aufgetragen, den<br />

Bauermeister Kleene, welchem<br />

eine Abschrift dieses zuzustellen<br />

ist, auf ¾ von 72 Rationen zur<br />

10ten Quote, mithin auf<br />

29 rthlr 54 grt 1 ß Cassen Geld<br />

sofort nach Empfang dieses<br />

gegen eine tägliche Executions<br />

Gebühr von 30 grt (Grote) zu exequiren<br />

1 .<br />

Hagen d 4ten Mart. 1806<br />

Königl. Churfl. Amt“<br />

Der Bauermeister Kleenen ist<br />

nicht zu beneiden. Doch es<br />

kommt noch schlimmer für die<br />

Eingesessenen. Inzwischen haben<br />

für kurze Zeit preußische<br />

Truppen unser Gebiet erobert,<br />

und es ergeht am 28. April 1806<br />

folgende Verordnung:<br />

„Nach dem Rescript <strong>der</strong> hochlöblichen<br />

bremen- und verdischen<br />

Regierung vom 2ten d.M. ist nun<br />

befohlen worden, daß die samtlichen<br />

Rückstände, durch Königl.<br />

Preußische militärische execution<br />

beygetrieben werden sollen.“<br />

Das bedeutete, zu den zu zahlenden<br />

Gel<strong>der</strong>n auch noch Einquartierung<br />

und Verpflegung<br />

<strong>der</strong> preußischen Offiziere und<br />

ihrer Pferde bestreiten zu müssen.<br />

Doch<br />

„Welcher für diesen ankommenden<br />

Sonnabendt diese gel<strong>der</strong><br />

bezahlt, als grundt Steuer, Kopf<br />

Steuer, hof Steuer und Rationsgeldt<br />

samt Pferdegeldt bleibt von<br />

execution frey.“<br />

Vollends schwierig wurde es<br />

für das Amt Hagen, als 1810<br />

1) exequieren = beizubringen<br />

Dieses Gebäude stand ungefähr dort, wo heute die Martin-Luther-Kirche steht.<br />

das Königreich Westphalen<br />

ausgerufen wurde, und wir<br />

dem Bru<strong>der</strong> Napoleons, Jerome,<br />

genannt „König Lustig“,<br />

huldigen mussten. <strong>Unter</strong> ihm<br />

wurde Christoph Schrö<strong>der</strong> mit<br />

einer Urkunde in französischer<br />

Sprache am 11. November 1810<br />

zum „Maire“ in Hagen ernannt.<br />

(Siehe auch den Artikel „Franzosenzeit“<br />

in <strong>der</strong> <strong>Staleke</strong> Nr. 166).<br />

Das Königreich Westfalen existierte<br />

nur kurze Zeit (1810-1813).<br />

Danach war Napleon durch seine<br />

Nie<strong>der</strong>lagen in Moskau und<br />

Waterloo besiegt. Christoph<br />

Schrö<strong>der</strong> überstand die französische<br />

Zeit – nun wie<strong>der</strong> als<br />

Amtsvogt – und diente in Hagen<br />

noch bis 1852.<br />

Auch Amtmann Johann Friedrich<br />

Wiese überstand die Franzosenzeit<br />

und wirkte noch<br />

bis 1824, als seine Amtszeit in<br />

Hagen ein unrühmliches Ende<br />

nahm. Darüber wird noch zu<br />

berichten sein.<br />

Sein Geburtsort ist London,<br />

denn sein Vater war Kanzlist<br />

bei <strong>der</strong> Deutschen Kanzlei in<br />

London in Zeiten <strong>der</strong> Personalunion<br />

zwischen England und<br />

Hannover. J. F. Wiese war verheiratet,<br />

hatte vier Töchter und<br />

zwei Söhne. Die Familie wohnte<br />

im Alten Amtshaus, was dem<br />

Ersten Beamten zustand.<br />

1814 erhielt er als Verstärkung<br />

den Amtsassessor Eduard August<br />

Reinbold. Dieser war ein<br />

Halbbru<strong>der</strong> des oben genannten<br />

Theodor Chr. W. Reinbold,<br />

und wurde 1829 auch Amtmann<br />

in Hagen. Die zahlreiche<br />

Familie des Zweiten Beamten<br />

wohnte in <strong>der</strong> Burg. Acht Töchter<br />

wurden zwischen 1814 und<br />

1827 in Hagen geboren.<br />

Königreich Hannover<br />

Wie<strong>der</strong> einmal haben sich die<br />

Zeiten geän<strong>der</strong>t. Nach dem napoleonischen<br />

Desaster wurde<br />

auf dem Wiener Kongress 1814<br />

aus dem ehemaligen Kurfürstentum<br />

Braunschweig-Lüneburg<br />

das Königreich Hannover.<br />

Die Personalunion mit England<br />

bestand noch bis zum Tod König<br />

Wilhelms IV. 1837.<br />

In dem neuen Königreich gab<br />

es für die Doppelspitze aus Erstem<br />

und Zweitem Beamten in<br />

Hagen vielfältige Amtsgeschäfte<br />

zu erledigen.<br />

Gerichtsbarkeit und Verwaltung<br />

waren noch in einer Hand<br />

und zahlreiche Schriftstücke<br />

aus jener Zeit sind von beiden<br />

Herren gemeinsam unterschrieben.<br />

Ihr Arbeitsplatz war die kleine<br />

Amtsstube, die ein unbekannter<br />

Zeichner einmal festgehalten<br />

hat. Wer und wann das war,<br />

lässt sich nicht mehr feststellen.<br />

Ein Inventarium<br />

schil<strong>der</strong>t die Ausstattung im<br />

Innern. Das Haus hatte vier<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 27

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Räume im Erdgeschoss: die<br />

Amtsstube, eine Registratur-<br />

Kammer, eine Commissionsstube,<br />

(das war die Gerichtsstube)<br />

und ein Zimmer daneben für<br />

den Amtsschreiber. Alle Räume<br />

waren vollgestellt mit sogenannten<br />

Repositorien, das<br />

sind Regale mit unzähligen<br />

Fächern zur Ablage <strong>der</strong> Akten.<br />

Insgesamt zählt man 63 Repositorien<br />

mit 988 Fächern und<br />

noch einmal 320 Fächer in <strong>der</strong><br />

– wohl aus Platzmangel – auf<br />

dem Boden neu angelegten Registratur-Kammer.<br />

Die Regale<br />

muss man sich raumhoch vorstellen,<br />

denn in jedem Zimmer<br />

werden auch eine Leiter und<br />

eine Fußbank erwähnt. Mit grünem<br />

Tuch überzogene Schreibtische,<br />

kleine Tische und le<strong>der</strong>bezogene<br />

Stühle ergänzen die<br />

Einrichtung.<br />

Man schrieb ja noch mit Gänsefe<strong>der</strong>n<br />

und Tinte, deswegen<br />

befinden sich auf den Tischen:<br />

„Dintenfässer, Sandfässer, Handulen<br />

und Fe<strong>der</strong>messer“ zum Anspitzen<br />

<strong>der</strong> Gänsekiele. Die<br />

Tinte wurde zum besseren<br />

Trocknen mit Sand abgestreut,<br />

dieser dann später mit <strong>der</strong><br />

Handule, einer Bürste, wie<strong>der</strong><br />

entfernt. Manchmal rieselt<br />

heute noch Sand aus den alten<br />

handgeschriebenen Akten.<br />

Gesetzsammlungen, Polizeiordnung,<br />

Verordnungen aus<br />

England und Hannover und<br />

Intelligenzblätter standen den<br />

Beamten zur Verfügung.<br />

Depositenkasten<br />

Ein erwähntes Mobiliar ist beson<strong>der</strong>s<br />

hervorzuheben: das ist<br />

<strong>der</strong> „eiserne Depositenkasten mit<br />

einem davorhängenden Schlosse“.<br />

So etwa wird er ausgesehen haben.<br />

Hierin wurden Fremdgel<strong>der</strong><br />

unter genauer Buchführung<br />

und beson<strong>der</strong>en Sicherheitsvorkehrungen<br />

aufbewahrt,<br />

denn es gab noch keine Sparkassen<br />

mit Tresoren. Die Hagener<br />

Amtssparkasse wurde erst<br />

1856 gegründet.<br />

Über diesen Depositenkasten<br />

gibt es noch einiges Interessante<br />

in <strong>der</strong> nächsten Ausgabe zu<br />

berichten.<br />

Jutta Siegmeyer<br />

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Karton o<strong>der</strong> den Ordner mit den Dokumenten aus Großvaters<br />

o<strong>der</strong> gar Urgroßvaters Zeit wie<strong>der</strong>, und man bekommt Lust,<br />

darin zu stöbern.<br />

Alte Briefe, Verträge, Stammbücher, Kochrezepte und vieles<br />

an<strong>der</strong>e kommt zum Vorschein. Nur lei<strong>der</strong> ist alles handschriftlich<br />

und in deutscher Schrift verfasst und daher mühsam zu<br />

entziffern. Dann ist <strong>der</strong> Spaß schnell vorbei!<br />

Für solche Fälle finden Sie Hilfe beim Kultur- und Heimatverein:<br />

Telefon 04746 397 (Jutta Siegmeyer). Wir transkribieren<br />

(umschreiben in Druckschrift) und deuten Ihre Dokumente.<br />

Die nächsten Zusammenkünfte <strong>der</strong> Geschichtswerkstatt in<br />

<strong>der</strong> Burg Hagen sind <strong>2021</strong> immer montags um 18:30 Uhr<br />

vorgesehen, und zwar am 28. Juni, 26. Juli, 23. August, 27.<br />

September, 25. Oktober, 22. November.<br />

Gäste sind immer herzlich willkommen.<br />

28 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Geburtstagsfeier musste ausfallen<br />

– dafür Parkbank gestiftet<br />

HAGEN. Ihren 90. Geburtstag<br />

wollte Erika Schulz gerne mit<br />

Kin<strong>der</strong>n, Enkeln, Geschwistern,<br />

Nichten und Neffen feiern. Es<br />

sollte ein großes Familienfest<br />

werden im vergangenen Februar.<br />

Aber daraus wurde nichts. Die<br />

Corona-Pandemie machte den<br />

Wunsch <strong>der</strong> Hagenerin zunichte.<br />

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Erika Schulz stiftete aus Anlass ihres 90. Geburtstags eine Parkbank, die jetzt bei <strong>der</strong><br />

Hagener Friedhofskapelle steht. Ihr Bru<strong>der</strong>, Klaus Neumann, ließ gleich daneben<br />

eine zweite Bank aufstellen.<br />

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Als Alternative stiftete sie eine<br />

witterungsbeständige Parkbank,<br />

die ihren Platz neben<br />

<strong>der</strong> Hagener Friedhofskapelle<br />

gefunden hat. „Mein Bru<strong>der</strong>,<br />

Klaus Neumann aus Soest in<br />

Westfalen, fand die Idee so gut,<br />

dass er sich anschloss und eine<br />

zweite Parkbank stiftete. Seine<br />

Frau ist auf dem Hagener<br />

Friedhof begraben. „Die Familie<br />

Neumann hat dort eine Familiengrabstätte“,<br />

erzählt Erika<br />

Schulz.<br />

Die Vorbereitungen für die Aufstellung<br />

<strong>der</strong> Bänke sind von <strong>der</strong><br />

Gemeinde Hagen getroffen<br />

worden. Die Mitarbeiter des<br />

Bauhofes pflasterten zwei Fundamente,<br />

so dass die Bänke fest<br />

und sicher stehen.<br />

„Immer, wenn ich jetzt zum<br />

Friedhof gehe, mache ich eine<br />

kleine Pause bei den Bänken.<br />

Ich habe aber auch schon von<br />

Bekannten gehört, dass diese<br />

Sitzgelegenheit gerne genutzt<br />

wird“, freut sich die hochbetagte<br />

Hagenerin. s <br />

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seinem Beruf vereint und seine<br />

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dazu wie Schnupperkurse für<br />

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Mit seinem Firmenwagen ist Jörg Schulz in <strong>der</strong> Gemeinde Hagen schon bekannt.<br />

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ist Tischlermeister Jörg<br />

Schulz noch aus <strong>der</strong> Zeit bekannt,<br />

als er vor gut zwanzig<br />

Jahren seine Werkstatt in<br />

Uthlede betrieb. Nach über<br />

zehnjähriger Lehrtätigkeit<br />

als Ausbildungsmeister für<br />

Handwerkskammern und Berufsgenossenschaften<br />

in ganz<br />

Deutschland zog es ihn jetzt<br />

wie<strong>der</strong> zurück in die Heimat.<br />

Hier bietet er weiterhin wie<br />

gewohnt seine Arbeiten im<br />

Tischlerhandwerk an, aber<br />

bringt Schulz seine dreißigjährige<br />

Erfahrung in <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

sowie als Jugendwart<br />

im Wassersportverein mit ein.<br />

Beides bringt er zusammen in<br />

dem neuen zusätzlichen <strong>Unter</strong>-<br />

Jörg Schulz ist begeisterter Segler und hat sein Boot selbst gebaut.<br />

30 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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Wie <strong>der</strong> Name schon sagt, kommen<br />

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Jörg Schulz hat sein eigenes Boot selbst gebaut.<br />

schon seit vielen Jahren in<br />

<strong>der</strong> Reparatur von Sportbooten<br />

tätig. Hier profitiert er<br />

auch von seiner Erfahrung im<br />

Innenausbau von Kreuzfahrtschiffen.<br />

„Bei den Sportbooten<br />

habe ich oft festgestellt,<br />

dass von den Schiffseignern<br />

ausgeführte Reparaturen oftmals<br />

nicht langlebig sind“, so<br />

Schulz. Hier will er mit seinem<br />

Konzept ansetzen und bietet<br />

den Skippern an, die Reparaturen<br />

unter seiner Anleitung<br />

selbst auszuführen, um Geld<br />

zu sparen und die Arbeiten<br />

trotzdem fachgerecht erledigt<br />

zu bekommen. Hier reicht die<br />

Palette von <strong>der</strong> einfachen Einweisung<br />

mit nützlichen Tipps<br />

über die Arbeiten mit <strong>Unter</strong>stützung<br />

von Jörg Schulz bis<br />

zur kompletten Vergabe <strong>der</strong><br />

Arbeiten an den Tischlermeister.<br />

„För<strong>der</strong>n durch For<strong>der</strong>ung<br />

und zielgerichtete Motivation“<br />

heißt das Motto von Jörg<br />

Schulz. Auf Wunsch bietet er<br />

auch Wochenendseminare an.<br />

„Durch die Verbindung von<br />

Sportschifffahrt und Holztechnik<br />

glaube ich, einen guten gesellschaftlichen<br />

Beitrag zum<br />

Leben in unserem schönen<br />

Standort direkt an <strong>der</strong> Weser<br />

leisten zu können“, freut sich<br />

Jörg Schulz auf die neuen zusätzlichen<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 31

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Lidl bleibt in Hagen – <strong>der</strong> erste<br />

Spatenstich ist erfolgt<br />

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HAGEN. „Wir freuen uns sehr<br />

dass Lidl seit über 20 Jahren in<br />

Hagen vertreten ist und mit <strong>der</strong><br />

neuen Filiale weiterhin ein zuverlässiger<br />

Partner in unserer<br />

Gemeinde bleibt“, erklärte Bürgermeister<br />

Andreas Wittenberg<br />

(parteilos) anlässlich des Baubeginns.<br />

Im Beisein zahlreicher<br />

am Bau beteiligter Firmen fand<br />

jetzt <strong>der</strong> obligatorische „erste<br />

Spatenstich“ am Amtsdamm<br />

78 statt.<br />

be im nachhaltigen Filialbau<br />

setzt.<br />

Der Bereichsleiter freut sich zusammen<br />

mit dem Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Lidl-Regionalgesellschaft<br />

Bremen, Uwe Palait auf<br />

die Eröffnung des neuen Marktes<br />

Ende August <strong>2021</strong>. „Die Hagener<br />

schenken uns seit vielen<br />

Jahren ihr Vertrauen und halten<br />

uns die Treue“, betonte Palait<br />

und weiß das zu schätzen.<br />

Umso größer sei die Vorfreude,<br />

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Offizieller Baustart für neuen Lidl-Markt in Hagen. Bürgemeister Andreas<br />

Wittenberg, Bauunternehmer Helmut Kück sowie die Lidl-Vertreter Uwe Palait und<br />

Wolfgang Megger (v.r.n.l.) beim obligatorischen „ersten Spatenstich“.<br />

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Wo vor wenigen Tagen noch<br />

<strong>der</strong> Abrissbagger den ehemaligen<br />

Aktiv-Markt einebnete,<br />

haben die Erdarbeiten für den<br />

Neubau des Discounters begonnen.<br />

„Wir haben uns für<br />

einen Neubau entschieden, da<br />

unsere zukunftsweisende Betriebsstrategie<br />

einen Umbau<br />

des Bestandsgebäudes nicht<br />

zuließ“, berichtete <strong>der</strong> Lidl<br />

Bereichsleiter für Immobilien<br />

Wolfgang Megger. „Mit dem<br />

neuen Filialauftritt macht Lidl<br />

den Einkauf für seine Kunden<br />

noch schneller, einfacher und<br />

angenehmer“, warb Megger<br />

für den Neubau und betont<br />

den Einsatz neuester Technik<br />

und die ökologische Bauweise,<br />

die Energie spart und Maßstä-<br />

die Kunden in ein paar Monaten<br />

in den neuen Geschäftsräumen<br />

begrüßen zu können. Seit fünf<br />

Jahren plant Lidl einen Neubau<br />

in Hagen in einer einheitlichen<br />

Bauweise.<br />

„Es war bisweilen ein turbulenter<br />

Weg“, blickte <strong>der</strong> Immobilien-Bereichsleiter<br />

Megger<br />

auf die Planungen zurück.<br />

Baurechtsprobleme konnten<br />

gelöst werden und lassen das<br />

Bauvorhaben auf einer 10.000<br />

Quadratmeter großen Fläche<br />

zu, die von Familie Holze erworben<br />

werden konnte. Ein<br />

weiteres Problem bei den Planungen<br />

waren die Verhandlungen<br />

mit dem Landkreis um<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Salzlagerhalle<br />

<strong>der</strong> Kreisstraßenmeisterei am<br />

32 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Amtsdamm. Die Einigung um<br />

den geplanten Abriss gibt den<br />

Blick vom Amtsdamm her auf<br />

die Lidl-Filiale frei.<br />

„Ich bin froh, dass jetzt Bewegung<br />

in die Sache gekommen<br />

ist“, kommentiert Bürgermeister<br />

Wittenberg die Entwicklung<br />

am Amtsdamm und sieht einen<br />

Attraktivitätsgewinn. „Wir freuen<br />

uns über das „Heimspiel“,<br />

betonte Helmut Kück aus Vollersode.<br />

Sein Bauunternehmen<br />

erstellt nun in Hagen bereits<br />

den dritten Neubau für den<br />

Discounter nach Märkten in<br />

Wilhelmshaven und Nordenham.<br />

Neu ist auch die Aufteilung<br />

<strong>der</strong> Grundstücksbebauung.<br />

Das Filial-Gebäude grenzt<br />

jetzt an das Hochregallager des<br />

Nachbarbaumarktes, die 144<br />

Parkplätze befinden sich dann<br />

an <strong>der</strong> Verbindungsstraße, vom<br />

Amtsdamm zum Heidkamp<br />

und öffnen eine neue Sichtachse.<br />

Der Discounter bleibt bis zum<br />

Oktober 2022 Mieter <strong>der</strong> bisher<br />

genutzten Immobilie, Verhandlungen<br />

um eine Nachnutzung<br />

laufen. Neben einem möglichst<br />

einheitlichen Erscheinungsbild<br />

ist das Engagement für Nachhaltigkeit<br />

und Klimaschutz ein<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung.<br />

So werden beim Betrieb keine<br />

fossilen Brennstoffe eingesetzt.<br />

Ein integrales Anlagensystem<br />

versorgt die 1.400 Quadratmeter<br />

Verkaufsfläche mit Wärme<br />

und bietet den gesamten Bedarf<br />

an Kälte zur Klimatisierung<br />

<strong>der</strong> Räume und Kühlung <strong>der</strong><br />

Waren im Temperaturbereich<br />

über 0 Grad Celsius. Eine Betonkernaktivierung<br />

heizt und<br />

kühlt über den Fußboden, die<br />

zentrale Lüftungsanlage ist mit<br />

einem Wärmerückgewinnungssystem<br />

ausgerüstet. Die mo<strong>der</strong>ne,<br />

energiesparende LED- Beleuchtung<br />

wird ausschließlich<br />

mit „grünem“ Strom betrieben,<br />

<strong>der</strong> über eine Photovoltaikanlage<br />

auf dem Gebäudedach gewonnen<br />

wird.<br />

Etwa 32 Mitarbeiter finden in<br />

dem Filialneubau unter dem<br />

bisherigen Filialleiter Arbeit.<br />

Bürgermeister Wittenberg ließ<br />

sich im Zuge des Baustarts von<br />

Uwe Palait für eine Stunde als<br />

Kassierer am Eröffnungstag verpflichten.<br />

Die Einnahmen dieser<br />

Aktion sollen gemeinnützigen<br />

Institutionen in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

zugute kommen. s Andreas Palme<br />

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Besuchen Sie unsere Ausstellungen und erleben Sie<br />

unsere Ideenwelten rund ums Bauen und Wohnen<br />

Gebhard<br />

GmbH & Co. & Co. KG · KG Am · Kneisch Amtsdamm 2 · 2432180 Lütjenburg · 27628 Hagen<br />

Tel.: 04347 81/40 46 / 56-0 9390-0 · dittmer-info@bauXpert.com<br />

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Qualität. Service. Preis. Unsere Leistung ist messbar.<br />

Zeit für neue Wege!<br />

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• aus Krisen gestärkt hervorgehen<br />

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Termine nach Vereinbarung<br />

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Telefon (0 47 46) 93 14 06, www.glücks-werkstatt.com<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 33

Meine Dienstleistungen für Sie:<br />

Beratung • Installation • Verbindungsprobleme?<br />

Problemlösung<br />

• Glasfaseranbindung<br />

• Smart Home/Sprachsteuerung<br />

• Home Entertainment<br />

Haben Sie Meine Dienstleistungen für Sie:<br />

• Bürokommunikation<br />

Beratung • Installation • Verbindungsprobleme?<br />

Problemlösung• Glasfaseranbindung • W-LAN Optimierung<br />

• Smart Home/Sprachsteuerung<br />

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Problemlösung• Glasfaseranbindung • Fax: W-LAN 04746 Optimierung<br />

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Lindenstraße 19 • 27628 Hagen im Bremischen<br />

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für 0170 Sie: 5873598 • E-Mail: rogall@rogall-connect.de<br />

Verbindungsprobleme?<br />

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• www.rogall-connect.de<br />

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19 • 27628 Hagen im Bremischen<br />

Meine Dienstleistungen<br />

• Bürokommunikation<br />

für Sie:<br />

Telefon: 0170 5873598 • E-Mail: rogall@rogall-connect.de<br />

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Telefon: Telefon 0170 5873598 01 70 5 87 • E-Mail: 35 98 · E-Mail: rogall@rogall-connect.de<br />

Fax: 04746 919966 Telefax • www.rogall-connect.de<br />

0 47 46 97 99 66 · www.rogall-connect.de<br />

Hunde-Zubehör-Flohmarkt in<br />

Hoope für den Tierschutz<br />

HOOPE. Einen Terminflohmarkt<br />

veranstaltet <strong>der</strong> gemeinnützige<br />

Tierschutzverein Lucky<br />

Dog Hostel nach dem „Meet<br />

and Click Verfahren“.<br />

Gedränge mit einer riesigen<br />

Auswahl in freundlicher Atmosphäre<br />

und toller Beratung! Der<br />

Erlös dient dem Tierschutz, alle<br />

Einnahmen gehen zu 100 % in<br />

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Telefon: 0170 5873598 • E-Mail: rogall@rogall-connect.de<br />

Fax: 04746 919966 • www.rogall-connect.de<br />

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MANN - Gartenstraße 4 - 27628 Hagen<br />

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34 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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Telefax (0 47 46) 68 80 · hagen@papier-ehlen.de · www.papierundco.de<br />

C Lucky Dog Hostel<br />

Die Pandemie macht vielen Vereinen<br />

zu schaffen, weil das normale<br />

Vereinsleben weitgehend<br />

brach liegt. Diverse Einnahmequellen,<br />

die eigentlich bei den<br />

Tierschutz-Treffen, <strong>Sommer</strong>festen,<br />

Demos o<strong>der</strong> diversen Hunde-Veranstaltungen<br />

generiert<br />

werden, sind pandemiebedingt<br />

komplett weggebrochen. Die<br />

monatlichen Kosten laufen<br />

aber kontinuierlich weiter! Ungewöhnliche<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für so manchen Verein,<br />

auch für das Lucky Dog Hostel.<br />

Das wirkt sich speziell für kleine<br />

Vereine aus, ein existenzieller<br />

Überlebenskampf für so manche<br />

Einrichtung.<br />

Das „Lucky Dog Hostel“ hat<br />

sich daher mal etwas überlegt,<br />

damit die Tierschutzkasse wie<strong>der</strong><br />

ein wenig aufgefüllt werden<br />

kann. Einen großen Hundezubehör-Flohmarkt<br />

bis auf<br />

weiteres für den Tierschutz mit<br />

vorheriger Terminvergabe. Pro<br />

Termin nur jeweils ein Haushalt<br />

(Meet and Click-Verfahren) inkl.<br />

Hygienevorschriften. Privates<br />

überdachtes „Shopping“ ohne<br />

die Tierschutzkasse! Wir freuen<br />

uns auf eure Terminvereinbarung<br />

unter Telefon: 04795-<br />

9587780 von 10:00 Uhr bis<br />

17:00, Bundesstraße 3 in 27628<br />

Wulsbüttel OT Hoope, Tierschutzverein<br />

www.luckydoghostel.de<br />

. „Mensch vergesst<br />

uns nicht“! Gemeinsam geht's<br />

aufwärts und wir meistern die<br />

Hürden und freuen uns über<br />

euren Flohmarkt-Besuch nach<br />

dem Motto: „Alles für den Vierbeiner“<br />

o<strong>der</strong> über jede kleine<br />

<strong>Unter</strong>stützung auf das Vereinsspendenkonto:<br />

GLS BANK, Iban:<br />

DE 77 4306 0967 2039 1862 00<br />

BIC: GENODEM1GLS s<br />

Kompakt<br />

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Gem. Tierschutzverein für alte<br />

Hunde in Not<br />

Bundesstraße 3<br />

D-27628 Wulsbüttel OT Hoope<br />

Telefon: 04795 9587780<br />

Email: luckydoghostel@freenet.de<br />

Web: www.luckydoghostel.de<br />

Facebook: LuckyDogHostel<br />

UNTER DER STALEKE

Brillen-Optik Graue – It's time<br />

to say goodbye<br />

HAGEN. Jochen und Ilona<br />

Graue haben in den vergangenen<br />

Jahren immer Ehrgeiz bewiesen.<br />

Sie haben professionell<br />

das Geschäft am Amtsdamm<br />

geführt und die <strong>Unter</strong>nehmensgemeinschaft<br />

jahrelang<br />

mit Rat und Tat unterstützt.<br />

Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>Unter</strong>nehmensgemeinschaft<br />

Hagen im<br />

Bremischen e. v. (vorher Gewerbeverein)<br />

ausgezeichnet. Viele<br />

neue Aktivitäten hat er in den<br />

Jahren als erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Gemeinde Hagen im<br />

Bremischen erfolgreich mit den<br />

Bau- und MöBeltischlerei<br />

Thomas Leck<br />

Tischlermeister<br />

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27628 sandstedt<br />

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Markisen • Innenausbau • Reparaturen<br />

Verglasungen • Möbelbau • Insektenschutz<br />

KANZLEI<br />

JORDAN<br />

Anwaltliche Beratung<br />

und Vertretung in zivilund<br />

strafrechtlichen<br />

Angelegenheiten<br />

Marie Jordan<br />

Rechtsanwältin<br />

C Andreas Dullweber<br />

Andreas Dullweber (r.) von <strong>der</strong> UHiB überreicht Jochen Graue (l.) zum Abschied einen<br />

Geschenkkorb.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage ihres Wissens<br />

und Fleißes haben sie<br />

etwas Außergewöhnliches in<br />

Hagen geschaffen. Wir freuen<br />

uns, dass Brillen-Optik Graue<br />

die Gemeinde Hagen im Bremischen<br />

29 Jahre bereichert<br />

hat. Durch das breitgefächerte<br />

Angebot und den speziellen<br />

Bestellungen ist Brillen-Optik<br />

Graue weit über die Hagener<br />

Grenzen hinaus bekannt und<br />

sehr beliebt. Auch <strong>der</strong> Service<br />

rund um Brille, Fassungen,<br />

Kontaktlinsen, Ferngläser und<br />

vieles mehr fand immer großen<br />

Anklang.<br />

Geduld und Ausdauer haben<br />

Jochen Graue während seiner<br />

15-jährigen Tätigkeit als erster<br />

Mitglie<strong>der</strong>n umgesetzt. Jochen<br />

Graue hat die Vernetzung <strong>der</strong><br />

Betriebe in <strong>der</strong> Region vorangetrieben<br />

und viele Veranstaltungen<br />

begleitet.<br />

Der zweite Vorsitzende, Andreas<br />

Dullweber bedankt sich<br />

im Namen <strong>der</strong> UHiB bei Jochen<br />

Graue für die langjährig geleistete<br />

Arbeit im Gewerbeverein/<br />

<strong>der</strong> <strong>Unter</strong>nehmensgemeinschaft.<br />

Als kleines Dankeschön<br />

erhält Jochen Graue von <strong>der</strong><br />

UHiB einen Präsentkorb mit<br />

vielen Leckerein.<br />

Wir wünschen Jochen Graue<br />

und seiner Familie in Zukunft<br />

eine erfüllte, sowohl spannende<br />

als auch entspannende Zeit<br />

im Ruhestand. s Doris Walleit<br />

Im Dingenhof 3 · 27711 Osterholz-Scharmbeck, OT Garlstedt<br />

Telefon (0 47 95) 70 00 · Telefax (0 47 95) 55 06 54<br />

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Andrea Eckardt · Im Pasch 5 · 27628 Hagen im Bremischen<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 35

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

9.00 bis 18.30 Uhr<br />

Samstag<br />

9.00 bis 14.00 Uhr<br />

Glade Landtechnik erweitert<br />

sein Programm<br />

Inhaber: Ute Golly<br />

Logestraße 39 b<br />

27616 Beverstedt<br />

Tel. 04747 - 91 89 888<br />

Fax 04747 - 91 89 889<br />

Verän<strong>der</strong>ung<br />

genießen!<br />

UTHLEDE. Vor einem Jahr berichteten<br />

wir über Janek Glade,<br />

<strong>der</strong> sich in Uthlede mit seiner<br />

Landmaschinenwerkstatt<br />

selbstständig gemacht hat. Jetzt<br />

erweitert er sein Programm und<br />

bietet neben dem Reparaturser-<br />

Erfahrung. Zu <strong>der</strong> Begutachtung<br />

durch den Kunden direkt<br />

vor Ort kommt auch <strong>der</strong> kompetente<br />

Service, mit dem sich<br />

Janek Glade seit einem Jahr<br />

einen guten Namen gemacht<br />

hat. „Gemeinsam möchten wir<br />

SANDRA STRADTMANN<br />

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Birkenweg 8 · 27628 Hagen im Bremischen<br />

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Geöffnet: Mo., Di. 8:30-13:00 /<br />

Mi. 8:30-13:00 und 15:00-18:00 / Do., Fr. 8:30-18:00<br />

C Otto Baur (2)<br />

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Bergstraße 41, 27628 Hagen im Bremischen<br />

Das Team von Glade Landtechnik, von links Luca Wallrabe, Sven Kratzke, Farina Tienken,<br />

Lucie Knippenberg und Janek Glade, dahinter Dierk Meyer von Meyer Agrartechnik.<br />

vice auch Landmaschinen zum<br />

Kauf an. Die Neumaschinen bezieht<br />

Glade dabei von <strong>der</strong> Firma<br />

Rudolf Meyer Agrartechnik<br />

aus Halvesbostel, mit welcher<br />

er einen sehr starken Kooperationspartner<br />

an seiner Seite hat.<br />

Mit Dierk Meyer aus Rechtenfleth<br />

gibt es bei Rudolf Meyer<br />

Agrartechnik seit kurzem auch<br />

einen Verkaufsberater direkt in<br />

<strong>der</strong> Region. Auf dem Firmengelände<br />

von Janek Glade stehen<br />

ständig Vorführschlepper, Mähwerke,<br />

Kreiselheuer und an<strong>der</strong>e<br />

Geräte <strong>der</strong> Marken Deutz, Pöttinger<br />

und Amazone. „Denn je<strong>der</strong><br />

Landwirt möchte ein Gerät<br />

erst einmal ausprobieren, bevor<br />

er es kauft“, wissen Glade<br />

und Meyer aus langjähriger<br />

eingefleischte Deutz- und Pöttinger-Fans<br />

wie<strong>der</strong> direkt mit<br />

einem schnellen und zuverlässigen<br />

Service überzeugen“,<br />

sagt Sandra Meyer, die die Firma<br />

Meyer Agrartechnik bereits<br />

in <strong>der</strong> dritten Generation führt.<br />

Das Hauptaugenmerk von Glade<br />

Landtechnik liegt natürlich<br />

weiterhin auf <strong>der</strong> Reparatur von<br />

Land- und Baumaschinen. Ein<br />

Reifenservice, eine schnelle Ersatzteilversorgung<br />

und ein Reparaturservice<br />

für ausgewählte<br />

Gartengeräte wie Rasenmäher<br />

runden das Angebot ab. Mit drei<br />

Mitarbeitern und einer Mitarbeiterin<br />

in <strong>der</strong> Werkstatt und einer<br />

Angestellten im Büro werden<br />

alle Aufträge prompt und fachgerecht<br />

abgearbeitet. s Otto Baur<br />

Mo<strong>der</strong>nste Maschinen präsentiert Glade Landtechnik auf dem Firmengelände o<strong>der</strong><br />

auch direkt vor Ort.<br />

36 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

„Als eine lange Freundschaft begann …“ – 30 Jahre Partnerschaft<br />

HAGEN. Wir haben uns sehr<br />

über die herzlichen Grüße von<br />

<strong>der</strong> Insel Rügen in unserer Heimatzeitung<br />

gefreut und möchten<br />

sie gerne aus ganzem Herzen<br />

erwi<strong>der</strong>n.<br />

Nach drei Jahrzehnten gehen<br />

unsere Gedanken zurück in das<br />

Jahr nach <strong>der</strong> Wende. Wie kam<br />

es zu <strong>der</strong> Partnerschaft?<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach namensgleichen<br />

Ortschaften sind die<br />

Hagener aus dem Cuxland Anfang<br />

1990 auf den Ortsteil Hagen<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde Lohme,<br />

Insel Rügen, gestoßen.<br />

Drei Monate vor Besiegelung<br />

<strong>der</strong> Partnerschaft, im Juni 1990,<br />

Hagener Rathaus zählte zu den<br />

vielen Hun<strong>der</strong>t ehrenamtlichen<br />

Helfern, die nach <strong>der</strong> Wende<br />

beim Aufbau <strong>der</strong> demokratischen<br />

Strukturen halfen und<br />

wichtige Ratgeber auf kom-<br />

C Ursula Heß (5)<br />

Vor Besiegelung <strong>der</strong> Partnerschaft im Oktober 1990 besuchten die Hagener aus dem<br />

Cuxland den Ortsteil Hagen in <strong>der</strong> Gemeinde Lohme.<br />

Feier zum 25-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> Partnerschaft in <strong>der</strong> „Bauernschänke“ Bramstedt:<br />

V.l.: Ortsvorsteherin Giesela Schwertfeger und Bürgermeister Andreas Wittenberg<br />

mit dem damaligen Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Lohme, Matthias Ogilvie.<br />

Ratsvertreter aus Lohme tragen sich 1993 in <strong>der</strong> Burgkapelle in das goldene Buch <strong>der</strong><br />

damaligen Samtgemeinde Hagen ein (L.: SGD Peter Heß, r.: Bürgermeister Werner Loock).<br />

Burkhard und Waltraud Perleberg, Hagen auf Rügen, waren nach Öffnung <strong>der</strong><br />

DDR-Grenzen die ersten Gastgeber für Besucher aus dem Cuxland.<br />

Hand in Hand: Im Dezember 2010 wurde das 20-jährige Bestehen <strong>der</strong> Partnerschaft<br />

in Hagen gefeiert.<br />

starteten <strong>der</strong> damalige Bürgermeister<br />

Meinhard Boekhoff,<br />

Samtgemeindedirektor Peter<br />

Heß sowie Ratsherr Werner<br />

Loock und Erich Glabbatz zu<br />

einem ersten Informationsbesuch<br />

nach Lohme. Sie wollten<br />

<strong>der</strong> neu gewählten Ratsvertretung<br />

auf ihrem Weg in die<br />

kommunale Selbstverwaltung<br />

Hilfe anbieten. Dieses Angebot<br />

wurde dankbar angenommen.<br />

Steuern und Abgaben sowie<br />

Kanal- und Straßenbau waren<br />

Neuland für die Lohmer Ratsvertreter.<br />

Das Team aus dem<br />

munaler Ebene waren. Mit den<br />

Jahren schlossen Familien aus<br />

Hagen im Cuxland und aus Lohme<br />

Freundschaft, die bis heute<br />

anhält.<br />

Wir wünschen uns, dass viele<br />

Hagener aus dem Cuxland ihren<br />

Urlaub in Lohme verbringen.<br />

Das älteste <strong>der</strong> Rügener<br />

Seebä<strong>der</strong> liegt direkt an <strong>der</strong><br />

Ostseeküste im Nationalpark<br />

Jasmund mit seinen herlichen<br />

Buchenwäl<strong>der</strong>n. Wan<strong>der</strong>wege<br />

führen zum Kreidefelsen<br />

und zum legendären Königsstuhl.<br />

s <br />

Ursula und Peter Heß<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 37

Hagens Einzelhandelsstruktur<br />

vollzieht einen größeren Wandel<br />

HAGEN. Nach dem Verlust von<br />

altbekannten Geschäften in<br />

<strong>der</strong> Ortsmitte haben sich auch<br />

neue Händler in bisherigem<br />

Leerstand etabliert. Neben<br />

dem Eisenwarengeschäft von<br />

Hartmut Pape in <strong>der</strong> Gartenstraße<br />

hat auch Optikermeister<br />

Frank Joachim Graue den Geschäftsbetrieb<br />

am Amtsdamm<br />

eingestellt. „Wir haben uns<br />

schon geraume Zeit mit dem<br />

Rückzug aus dem Arbeitsleben<br />

beschäftigt“, erklärt <strong>der</strong><br />

64-jährige Augenoptiker nach<br />

Ende des Geschäftsbetriebs.<br />

Gemeinsam mit seiner Ehefrau<br />

Ilona möchte Graue jetzt einen<br />

neuen Lebensabschnitt beginnen.<br />

Als Zeichen für diese Verän<strong>der</strong>ung<br />

steht sein Motorrad<br />

in dem Verkaufsraum vor <strong>der</strong><br />

Wand aus Brillengestellen, die<br />

nur noch ein paar Restexemplare<br />

vorzuweisen hat.<br />

„Wir freuen uns auf die neue<br />

Zeit mit unseren Enkeln, dem<br />

Urlaub und Motorradfahren“,<br />

berichten die beiden von ihren<br />

Ideen für die Zukunft und wirken<br />

nicht unglücklich. Seit 20<br />

Jahren betreibt Frank Joachim<br />

Graue das Geschäft am Amtsdamm<br />

45 a in Hagen. Der Lilienthaler<br />

übernahm die Räumlichkeiten<br />

2001 von einem<br />

Bekannten und konnte zahlreiche<br />

Stammkunden bedienen.<br />

Mit seiner konsequenten<br />

Art wirkte <strong>der</strong> Geschäftsmann<br />

auf manche Kunden eher „speziell“.<br />

„Ich habe immer meine<br />

Meinung offen vertreten“, betont<br />

Graue und weiß, „dass er<br />

damit auch schon einmal angeeckt<br />

ist“. Seit zwei Jahren suchte<br />

<strong>der</strong> Optiker erfolglos einen<br />

Fahrrä<strong>der</strong>n und Motorgeräten.<br />

Gerade <strong>der</strong> Werkstattbetrieb<br />

stellte eine wichtige Umsatzquelle<br />

durch eine Vielzahl an<br />

Stammkunden dar. „Natürlich<br />

sind meine langjährigen Kunden<br />

jetzt von <strong>der</strong> Schließung<br />

betroffen“, weiß Pape, dennoch<br />

sieht er keine Zukunftschance<br />

für seinen Betrieb, „wenn ich<br />

in <strong>der</strong> noch bis zum Schluss<br />

Reparaturen an Motorgeräten<br />

und Schmiedearbeiten ausgeführt<br />

wurden. Seit 1972 eröffnete<br />

Heinrich Pape ein Ladengeschäft<br />

an <strong>der</strong> Lindenstraße.<br />

Hier begann <strong>der</strong> Verkauf von<br />

Rasenmähern, Freischnei<strong>der</strong>n<br />

und Kettensägen sowie Angelzubehör.<br />

Der Geschäftsmann Erck Baumgarth präsentiert zusamman mit seinem Sohn Emil eine<br />

Auswahl ihre Sortimentes in dem neuen „Outlet-Baer“ in Hagen.<br />

Ilona und Frank Joachim Graue geben ihr Geschäft in Hagen auf. Der Optikermeister<br />

und seine Ehefrau freuen sich auf den Ruhestand und die Zeit für Familie und Hobbys.<br />

38 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Nachfolger für sein Geschäft,<br />

„denn in Hagen hat diese Geschäftsidee<br />

viele Nutzer“. Jetzt<br />

hat Graue sein Geschäft am 17.<br />

April geschlossen und die Geschäftsräume<br />

verkauft. Über<br />

die Art <strong>der</strong> Nachnutzung hüllt<br />

sich <strong>der</strong> Optiker in Schweigen.<br />

Geschäftsübergabe Pape/<br />

Baumgarth Hagen<br />

Nach über 100 Jahren haben<br />

sich die Pforten des Eisenwarengeschäfts<br />

Pape in <strong>der</strong><br />

Lindenstraße 2 am 30. April<br />

endgültig geschlossen. „Es<br />

gibt vielfältige Gründe für die<br />

Schließung“, erklärt Inhaber<br />

Hartmut Pape. Im Gespräch<br />

betont Pape die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Großhandel und Lieferengpässe<br />

bei Ersatzeilen von<br />

C Andreas Palme (2)<br />

die Kunden nicht in gewohnter<br />

Form bedienen kann“. Wartezeiten<br />

von über einem halben<br />

Jahr bei Ersatzteilen zur Fahrradreparatur<br />

könne er nicht<br />

vertreten. So hat sich Hartmut<br />

Pape seit Ende letzen Jahres<br />

mit dem Ende des Geschäftsbetriebs<br />

auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />

„Das ist eine sehr emotionale Situation“,<br />

betont <strong>der</strong> 64-jährige<br />

Schlossermeister und hat sich<br />

nach intensiver Diskussion mit<br />

seiner Familie zu <strong>der</strong> jetzigen<br />

Entscheidung durchgerungen.<br />

Die Schlosserei Pape gründete<br />

Hartmuts Urgroßvater Heinrich<br />

Pape 1895 an <strong>der</strong> Lindenstraße<br />

in Hagen. Geschäftsidee war<br />

die Herstellung von Kutschen<br />

und Ackerwagen für die Landwirtschaft<br />

und <strong>der</strong> Pferdehufbeschlag.<br />

Mit Schmiedemeister<br />

Hermann Pape übernahm die<br />

zweite Generation das Geschäft<br />

nach dem Krieg und führte es<br />

bis 1962. Zu <strong>der</strong> Zeit übernahm<br />

mit Heinrich Pape, <strong>der</strong> wie <strong>der</strong><br />

Urgroßvater hieß und <strong>der</strong> Vater<br />

von Hartmut Pape ist, die<br />

Werkhalle an <strong>der</strong> Lindenstraße,<br />

Im Jahre 1996 übernahm Hartmut<br />

Pape das Geschäft vom<br />

Vater in vierter Generation.<br />

Gemeinsam mit Ehefrau Karin<br />

eröffnete Pape das aktuelle Geschäftshaus<br />

an <strong>der</strong> Ecke Gartenstraße.<br />

An <strong>der</strong> Piazza sind die<br />

Geschäftsräume für Kunden<br />

gut sichtbar und sorgten für<br />

auskömmlichen Umsatz. Jahrzehntelang<br />

war Hartmut Pape<br />

erste Adresse für Fahrrä<strong>der</strong>,<br />

Rasenmäher und Kettensägen.<br />

Natürlich gab es auch Schrauben,<br />

Nägel und Eisenbeschläge<br />

sowie ein breites Angebot an<br />

Angelzubehör. Schließlich war<br />

die Hermes-Paketannahme ein<br />

Teil des Dienstleitungsangebots<br />

von Familie Pape.<br />

Hier gibt es jedoch schon<br />

einen Nachnutzer des Ladengeschäfts.<br />

Erck Baumgarth aus<br />

Lehnstedt wird am Ort E-Bikes<br />

und Pedelec Fahrrä<strong>der</strong> verkaufen.<br />

In dem neuen Verkaufsoutlet<br />

„Outlet-Baer“ können<br />

die Kunden zudem Gas- und<br />

Kohlegrills und <strong>der</strong>en Zubehör<br />

sowie Dekorationsartikel ortsnah<br />

erwerben. Derzeit wird<br />

UNTER DER STALEKE

C privat (3)<br />

Gerd Augustin – er war ein<br />

Hagener Jung!<br />

HAGEN. Um den 20. März <strong>2021</strong><br />

herum häuften sich im Bremer<br />

Weser-Kurier die Artikel und<br />

Anzeigen zum Tode von Gerhard<br />

Augustin, <strong>der</strong> am 17. März<br />

im Alter von 79 Jahren in Bremen<br />

verstorben war.<br />

Warum gedenken wir seiner<br />

auch in <strong>der</strong> Hagener Heimatzeitung<br />

„<strong>Staleke</strong>“? Nun, er war<br />

ein Hagener Jung!!<br />

Die Jugend- und Schulzeit verlebte<br />

Gerd Augustin zusammen<br />

mit seinen Brü<strong>der</strong>n Rolf und<br />

Peter in Hagen. Rolf Augustin<br />

ist uns als Verfasser von vier<br />

Büchern über Hagen mit Jugen<strong>der</strong>innerungen,<br />

geschichtlichen<br />

Details und lebendigen<br />

Personenbeschreibungen bekannt.<br />

<strong>der</strong> Verkaufsraum umgestaltet<br />

und Baumgarth plant eine Eröffnung<br />

in den nächsten Tagen.<br />

Dennoch geht mit dem Geschäft<br />

von Hartmut Pape eine<br />

„Institution“ und ein Stück<br />

Hagener Geschichte verloren.<br />

Auch Hagens Bürgermeister<br />

Andreas Wittenberg (parteilos)<br />

bedauert den Verlust von zwei<br />

alteingesessenen Geschäften<br />

und hofft auf eine interessante<br />

Nachnutzung.<br />

Dass Verän<strong>der</strong>ungen nicht<br />

immer nachteilig sein müssen,<br />

zeigt sich am Amtsdamm.<br />

Neben <strong>der</strong> geplanten Ansiedlung<br />

eines Son<strong>der</strong>posten-Baumarktes<br />

mit einem „mo<strong>der</strong>nen<br />

Tante-Emma-Laden“ im ehemaligen<br />

Schomacker-Markt<br />

freut sich Wittenberg über die<br />

Eröffnung des „Unverpackt“-<br />

Geschäfts am Amtsdamm 74<br />

neben <strong>der</strong> Polizeistation. „Die<br />

Geschäftsidee von Rita Hogrewe<br />

passt gut zu unserem „Fair-<br />

Trade“ Engagement“, findet<br />

Wittenberg. Dabei wird Wert<br />

auf nachhaltige Lebensweise<br />

gelegt und da passt es, Lebensmittel<br />

wie<strong>der</strong> lose ohne Umverpackung<br />

zu verkaufen. Für<br />

die <strong>Unter</strong>nehmergemeinschaft<br />

Hagen im Bremischen (UHiB)<br />

bedauert die Vorsitzende Petra<br />

Klipp den Verlust <strong>der</strong> Geschäfte.<br />

Sie hofft auf neue Betreiber, um<br />

keine Lücken im Ortsbild entstehen<br />

zu lassen. s Andreas Palme<br />

Gerd besuchte zuerst die Volksschule,<br />

dann die Waldschule.<br />

Als seine Klassenkameradin erinnere<br />

ich mich an einen stets<br />

fröhlichen, sehr umtriebigen,<br />

„hibbeligen“ und für uns Landkin<strong>der</strong><br />

manchmal „überkandidelten“<br />

Hans-Dampf! Aus dem<br />

konnte doch nichts Vernünftiges<br />

werden!<br />

Aber weit gefehlt. Seine Energie,<br />

sein Fernweh, seine Liebe<br />

zur Musik haben ihn zu einem<br />

berühmten Mann gemacht, <strong>der</strong><br />

ein ansehnliches Lebenswerk<br />

hinterlassen hat.<br />

Nach <strong>der</strong> Schulzeit absolvierte<br />

er eine kaufmännische Lehre<br />

und wan<strong>der</strong>te dann – woher<br />

nahm er nur den Mut? – nach<br />

Amerika aus. Er selbst wird zitiert:<br />

„Ich wollte nicht zur Bundeswehr“.<br />

In Amerika fand er<br />

Anschluss an die Rockmusik<br />

in den Clubs in New York, die<br />

wir in Hagen schon durch den<br />

amerikanischen Soldatensen<strong>der</strong><br />

AFN begeistert verfolgt und<br />

nach <strong>der</strong> wir Rock’n Roll getanzt<br />

hatten.<br />

Durch seine offene und freundliche<br />

Lebensart machte er überall<br />

in Amerika Bekanntschaften<br />

Geboren 1941 in Hagen in diesem Haus am Amtsdamm, in dem seine Eltern<br />

kriegsbedingter Weise einquartiert waren. Sein Vater war damals Angestellter <strong>der</strong><br />

Kreissparkasse.<br />

mit Menschen aus dem Show-<br />

Business, denn er durchtrampte<br />

auch den ganzen Kontinent.<br />

1963 kam er zunächst nach Bremen<br />

zurück und etablierte dort<br />

eine Club-Szene in Musikkneipen<br />

nach New Yorker Vorbild,<br />

wo er als erster deutscher Diskjockey<br />

fungierte, dann machte<br />

ihn 1965 <strong>der</strong> „Beat-Club“ auch<br />

im Fernsehen zum Star, zusammen<br />

mit Uschi Nerke.<br />

Doch es zog ihn zunächst nach<br />

Amerika zurück, wo er ein Stipendium<br />

an <strong>der</strong> Stanford University<br />

bekam und ein Diplom<br />

in Kommunikationswissenschaften<br />

ablegte. Der Musikkonzern<br />

United Artists machte<br />

ihn zum Kreativdirektor. Da begann<br />

seine Karriere als Promotor<br />

und Produzent bekannter<br />

amerikanischer und internationaler<br />

Rock-Größen wie Ike &<br />

Tina Turner, Shirley Bassey, Paul<br />

Anka, Marius Müller-Westernhagen<br />

und viele, viele an<strong>der</strong>e.<br />

Die Soundtracks für die Werner<br />

Herzog Filme „Fitzcarraldo“ und<br />

„Nosferatu“ stammen auch von<br />

ihm.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Freundschaft<br />

verband ihn mit Udo Lindenberg,<br />

<strong>der</strong> auch jetzt eine Erinnerungs-Anzeige<br />

im Weser-Kurier<br />

veröffentlichte.<br />

Gerd Augustins Verdienste<br />

schlagen sich in seinen zahlreichen<br />

Büchern, die er veröffentlicht<br />

hat, und in Preisen, die<br />

seine Arbeit würdigen, nie<strong>der</strong>.<br />

Sein ehemaliger Mitstreiter und<br />

Weggefährte Jochen Laschinsky<br />

fasst zusammen: „Gerd Augustin<br />

war eine große Person<br />

des öffentlichen Lebens.“<br />

Was geschieht eigentlich mit<br />

seiner einzigartigen, lebenslangen<br />

Sammlung zu seiner<br />

Musikgeschichte? Siehe auch<br />

Wikipedia s <br />

Jutta Siegmeyer<br />

Handabdruck von Uschi Nerke und Gerd Augustin in <strong>der</strong> Lloyd-Passage in Bremen (2015).<br />

UNTER DER STALEKE WINTER 2020 | 39

WULSBÜTTEL. „Wir haben die<br />

Testreihe mit unserem Marsrover<br />

in Wulsbüttel erfolgreich<br />

abgeschlossen“, erklärt Diplom-Ingenieur<br />

Florian Cordes<br />

vom Deutschen Forschungsinstitut<br />

für künstliche Intelligenz in<br />

Bremen. Die <strong>der</strong>zeitige Pandemie<br />

machte die Reiseplanung<br />

zunichte. Statt in Fuerte Ventura<br />

erprobte das Institut den<br />

autonom agierenden Roboter<br />

in einer Sandgrube an <strong>der</strong> Landesstraße<br />

135 im Bereich Wulsbüttel.<br />

Das vierrädrige Gerät<br />

nennt sich Sherpa TT und soll<br />

als mobile Station kleinere<br />

Roboter bei einem Einsatz im<br />

Weltraum führen.<br />

„Wir konnten 500 Meter fehlerfrei<br />

autonom zurücklegen“,<br />

freut sich Cordes. Der Projektleiter<br />

Weltraumrobotik blickt<br />

zufrieden auf die fünfwöchige<br />

Testphase in <strong>der</strong> Sandgrube bei<br />

Wulsbüttel zurück. Das Gerät<br />

operiert autonom, das heißt es<br />

fährt nach eigenem Ermessen<br />

auch durch unwegsames Gelände.<br />

Dazu liefern vier Kameras<br />

die Informationen an einen<br />

integrierten Rechner, <strong>der</strong> diese<br />

in Bewegungen umsetzt. An<br />

jedem <strong>der</strong> vier spinnenartigen<br />

Beine treiben metallring gefe<strong>der</strong>te<br />

Rä<strong>der</strong> das etwa 100 Kilogramm<br />

schwere Fahrzeug an.<br />

Im späteren Einsatzfall kann<br />

<strong>der</strong> angebaute Greifarm zum<br />

Wechsel <strong>der</strong> Betriebsbatterien,<br />

zum Graben von Erdproben mit<br />

einer Schaufel o<strong>der</strong> als Kran<br />

verwendet werden.<br />

Rückwärtsfahren geht bisher nur mit „vor Ort“ Steuerrung. Der spanische<br />

Forschungsteilnehmer Raul fährt den Sherpa zurück zum Ausgangspunkt seiner<br />

autonom zurückgelegten Wegstrecke.<br />

Testreihe mit dem Marsrover<br />

in Wulsbüttel<br />

„Wir erproben hier die Software<br />

für die autonome Bewegung“,<br />

erklärt Cordes und zeigt die<br />

zahlreichen Markierungen auf<br />

dem etwa 1500 Quadratmeter<br />

großen Sandabbaugelände.<br />

„Die Firma Pauls zeigte sich für<br />

unsere Anfrage sofort aufgeschlossen“,<br />

sagt Florian Cordes,<br />

<strong>der</strong> dieses Gelände nach Auswertung<br />

einiger Alternativen<br />

auswählte.<br />

Die Firma Pauls zeigte<br />

sich sofort aufgeschlossen<br />

Der Eigentümer aus Lehnstedt<br />

bereitete die Erprobungsfläche<br />

nach Wünschen <strong>der</strong> Forscher<br />

vor und platzierte einige große<br />

Steine zum Test <strong>der</strong> Beweglichkeit<br />

des „Sherpa“. Ziel des Projektes<br />

ADE (Autonomous DEcision<br />

making) ist es, ein Rover<br />

System zu entwickeln, welches<br />

geeignet ist, die Datengewinnung<br />

auf autonomen planetaren<br />

Missionen zu erhöhen. Das<br />

C Andreas Palme (3)<br />

System wird in <strong>der</strong> Lage sein,<br />

lange autonome Fahrmanöver<br />

die größer als 1 km sind,<br />

durchzuführen und dabei eine<br />

schnelle Reaktion auf unvorhergesehene<br />

Ereignisse und<br />

optimale Nutzung <strong>der</strong> zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen<br />

zu gewährleisten.<br />

Das System aus Hardware- und<br />

Softwarekomponenten wird in<br />

einem analogen Terrain (Mars<br />

o<strong>der</strong> Mond ähnlich) eingehend<br />

getestet. Hauptziel des Projektes<br />

ist die Durchführung einer<br />

langen autonomen Fahrt in<br />

natürlichem Gelände. Hierbei<br />

wird ein Zielpunkt vorgegeben,<br />

woraufhin das ADE System<br />

einen sicheren Pfad plant und<br />

autonom abfährt. Das System<br />

wird eigenständig lokale Planän<strong>der</strong>ungen<br />

vornehmen, um<br />

wissenschaftlich interessante<br />

Stellen selbstständig näher<br />

untersuchen zu können.<br />

Aktuell haben die Wissenschaftler<br />

das Gelände an <strong>der</strong><br />

L 135 mit einer Drohne überflogen<br />

und damit ein Abbild<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur für die autonomen<br />

Fahrwege gesichert.<br />

Eine gleichbleibende Datenaufnahme<br />

und die Vermeidung<br />

des Übersehens interessanter<br />

Daten ist eines <strong>der</strong> Ziele im Projekt<br />

ADE.<br />

So ist wichtig, dass erfolgversprechende<br />

Merkmale in <strong>der</strong><br />

Umgebung, wie etwa interessante<br />

Steinformationen, für<br />

geologische <strong>Unter</strong>suchungen<br />

vom "Opportunistic Science<br />

Agent" autonom erkannt werden<br />

und daraufhin eine lokale<br />

Än<strong>der</strong>ung des Missionsplanes<br />

vorgenommen wird. Darüber<br />

hinaus sollen Zielkonflikte,<br />

beispielsweise zwischen globalem<br />

und lokalem Plan, von<br />

<strong>der</strong> ADAM-Komponente gelöst<br />

werden. ADAM steht hierbei für<br />

Autonomous Decision Making<br />

Module. Diese Komponente<br />

basiert auf <strong>der</strong> Integration von<br />

Updates aus Ergebnissen <strong>der</strong><br />

vorherigen EU-Projekten, die<br />

jeweils mit 3 Millionen Euro<br />

geför<strong>der</strong>t werden. ADAM ist<br />

dafür verantwortlich, dass <strong>der</strong><br />

globale Plan sicher modifiziert<br />

wird, wenn interessante wissenschaftliche<br />

Merkmale in <strong>der</strong><br />

Umgebung gefunden werden.<br />

Diese Modifikationen werden<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Sicherheit, Systemrandbedingungen,<br />

On-Bord-Ressourcen<br />

und zeitlicher Beschränkungen<br />

vorgenommen. Mit <strong>der</strong> Demonstration<br />

in einer repräsentativen,<br />

natürlichen Umgebung<br />

wird ADE in schrittweise komplexeren<br />

Szenarien erprobt.<br />

Derzeit liegt die Testverantwortung<br />

bei den Partnern aus<br />

Der Sherpa ist ein autonom fahrendes Forschungsgerät für den Einsatz im Weltraum.<br />

Die Forscher des DFKI haben in einer Sandgrube bei Wulsbüttel passende Verhältnisse<br />

für ihren Testbetrieb gefunden.<br />

40 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Spanien, die eine Steuereinheit<br />

am „Sherpa“ entwickelt und installiert<br />

haben. Die gesamten<br />

Tests werden von <strong>der</strong> Leitstelle<br />

nahe Madrid verfolgt. Neben<br />

den spanischen Forschern von<br />

GMV Aerospace und Defence<br />

autonome Roversysteme dar.<br />

Dies gilt für beides, Anwendungen<br />

in irdischen Szenarien<br />

genauso wie in <strong>der</strong> Exploration<br />

frem<strong>der</strong> Himmelskörper wie<br />

Mond und Mars. „Sollte es die<br />

Pandemie erlauben, sind im<br />

Der Trendsetter in Sachen Haar.<br />

20<br />

Jahre<br />

1. JUNI 2001 bis 1. JUNI <strong>2021</strong><br />

Wir sagen<br />

„Danke“<br />

Der spanische Forscher Raul hält über das Internet Kontakt zu seinen Kollegen an <strong>der</strong><br />

Universität Malaga, von wo aus <strong>der</strong> Feldversuch begleitet wird.<br />

für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen unserer Kunden und<br />

für die tatkräftige <strong>Unter</strong>stützung<br />

unserer Mitarbeiter.<br />

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Statt Fuerte Ventura jetzt Wulsbüttel – die Raumfahrtforscher haben für ihre<br />

Projekte nette Aufkleber anfertigen lassen und halten die Forschung in guter<br />

Erinnerung.<br />

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SA und <strong>der</strong> Universität Malaga<br />

arbeiten 12 Partner aus<br />

dem gesamten europäischen<br />

Raum an dem Projekt mit, das<br />

von <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

wesentlich geför<strong>der</strong>t wird. Die<br />

Fe<strong>der</strong>führung für die Hardware<br />

liegt bei den Konstrukteuren<br />

des Deutschen Forschungszentrums<br />

für Künstliche Intelligenz<br />

GmbH, DFKI. Die Komponenten<br />

ADAM und das ADE<br />

System stellen einen Schritt in<br />

Richtung neuer Szenarien für<br />

nächsten Jahr Tests auf Island<br />

geplant“, betont Cordes als Projektleiter<br />

Weltraumrobotik im<br />

DFKI. Hier geht es um die autonome<br />

Erforschung von Höhlen<br />

und Felsspalten in gebirgigem<br />

Terrain mit dem „Sherpa“, dessen<br />

Bezeichnung stammt aus<br />

dem Bergsteigerjargon in Anlehnung<br />

an die nepalesischen<br />

Volksgruppe Sherpas, die als<br />

Träger und Berggefährten bei<br />

<strong>der</strong> Besteigung vom Mount<br />

Everest helfen. s Andreas Palme<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 41<br />

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Lions: Wir verbinden Sie –<br />

Ein Handbuch für Helfer<br />

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42 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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Fast 10.000.000 Menschen im<br />

Lebensalter über 60 Jahre haben<br />

nach verschiedenen Studien<br />

und Aussage <strong>der</strong> beiden Autoren<br />

kaum Zugang zum Internet. Damit<br />

bleiben diesen Senioren die<br />

vielfältigen Angebote des Internets<br />

aus den Bereichen Kultur<br />

und Informationen verschlossen.<br />

Verstärkt durch die Pandemie<br />

werden sie in das soziale Abseits<br />

gedrängt, weil die traditionellen<br />

Formen <strong>der</strong> Kommunikation<br />

unterbrochen sind. Der weitere<br />

Einzug von Internet, E-Mail und<br />

sozialen Diensten, vor allem auch<br />

im privaten Bereich, erfor<strong>der</strong>t daher<br />

eine Aufgeschlossenheit <strong>der</strong><br />

Senioren hin zu neuen digitalen<br />

Hilfsmitteln. Das Schreiben elektronischer<br />

Mitteilungen, Online-<br />

Shopping, und Online-Banking<br />

gehört heute zum Basiswissen,<br />

wie Lesen und Schreiben. Allerdings<br />

haben ältere Menschen<br />

vielfach eine große Scheu vor dieser<br />

Technik, insbeson<strong>der</strong>e, wenn<br />

sie nicht durch ihren Beruf damit<br />

in Verbindung gekommen sind.<br />

Dies hat zwei Lionsfreunde aus<br />

dem Distrikt Nie<strong>der</strong>sachsen-Bremen<br />

motiviert über Hilfe nachzudenken:<br />

Seit etwa fünf Jahren<br />

arbeiten sie am Projekt Wir<br />

verbinden Sie. Mit ihrer Arbeit<br />

entwickelten Helmuth Zan<strong>der</strong><br />

und Dr. Werner Jüptner jetzt<br />

ein Handbuch, das <strong>Unter</strong>richtenden<br />

die Möglichkeit bietet,<br />

Senioren die digitale Welt näherzubringen.<br />

<strong>Unter</strong>richtende<br />

waren bislang Mitglie<strong>der</strong> einer<br />

Serviceorganisation, Jugendorganisationen,<br />

Schüler o<strong>der</strong> Altenpflegerinnen.<br />

Auch während<br />

<strong>der</strong> Pandemie konnten Senioren<br />

in Altenheimen an Online-Schulungen<br />

teilnehmen, um so die<br />

Grundbegriffe <strong>der</strong> audiovisuellen<br />

Kommunikation zu erlernen.<br />

Mit dem Handbuch Wir verbinden<br />

Sie erarbeiteten die beiden<br />

Autoren auf knapp 160 Seiten<br />

eine umfassende Hilfe für jeden,<br />

<strong>der</strong> Senioren das digitale<br />

Zeitalter näherbringen möchte:<br />

" Hinweise zur Nutzung des<br />

Internets,<br />

" Konzeptionelle Überlegungen<br />

zur Form <strong>der</strong> Ausbildung,<br />

" Praktische Arbeits- und Anwendungshilfen<br />

für den Lehrer,<br />

" Lehrplan,<br />

" komplette Sätze mit <strong>Unter</strong>richtsfolien<br />

(abrufbar über<br />

QR-Code).<br />

Zan<strong>der</strong> und Jüptner fassen die<br />

Erkenntnis ihrer gemeinsamen<br />

Arbeit zusammen: Ohne digitale<br />

Allgemeinbildung gibt es keine<br />

digitale Zukunft aber mit Sicherheit<br />

eine zunehmende Vereinsamung<br />

<strong>der</strong> Menschen. Das Buch<br />

kann man kostenfrei gegen über<br />

die Stiftung <strong>der</strong> Deutschen Lions<br />

beziehen: https://shop.lionsstiftung.de/detail/index/sArticle<br />

214/sCategory/6 – Die beiden<br />

Autoren bitten jedoch um eine<br />

Spende von 8,– € für Seniorenprojekte<br />

zugunsten <strong>der</strong> Stiftung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Lions (IBAN DE40<br />

5019 0000 0000 4005 05, BIC:<br />

FFVBDEFFXXX, Stichwort „Wir<br />

verbinden Sie“.<br />

Kompakt<br />

u Stiftung Fachbeirat<br />

LIONS SEN<br />

Sekretär Helmuth Zan<strong>der</strong><br />

Email: hh-zan<strong>der</strong>@tonline.de<br />

UNTER DER STALEKE

Fahrsicherheitstraining bei <strong>der</strong><br />

Freiwilligen Feuerwehr<br />

KASSEBRUCH. Am 10. April<br />

konnten einige Kameradinnen<br />

und Kameraden <strong>der</strong> Freiwilligen<br />

Feuerwehr <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Hagen im Bremischen an<br />

einem Fahrsicherheitstraining<br />

für den Einzelfall in <strong>der</strong> Kaserne<br />

<strong>der</strong> Logistikschule in Garlstedt<br />

teilnehmen. Geleitet wurde das<br />

Training vom Verkehrssicherheitszentrum<br />

Ammerland aus<br />

Friedrichsfehn.<br />

schen Fahrzeuge durch einen<br />

Slalom Parcour lenken. Die Geschwindigkeit<br />

wurde hier im Ermessen<br />

des Fahrers von Runde<br />

zu Runde gesteigert.<br />

Am Ende einer je<strong>der</strong> Übung<br />

wurden die Erkenntnisse dann<br />

in <strong>der</strong> Runde besprochen. Die<br />

gesammelten Erfahrungen<br />

fielen breit gefächert aus und<br />

je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kamerad/Kameradin<br />

nahm diverse Eindrücke vom<br />

Fahrsicherheitstraining mit<br />

zurück in die Ortswehr. „Es<br />

ist wichtig für die Sicherheit<br />

unserer Einsatzkräfte, dass die<br />

Maschinisten einmal die Gelegenheit<br />

bekommen, das Einsatzfahrzeug<br />

unter beson<strong>der</strong>en<br />

Bedingungen zu fahren. Dies<br />

bringt ein sichereres Gefühl bei<br />

<strong>der</strong> nächsten Einsatzfahrt“, so<br />

Gemeindebrandmeister Marcus<br />

Sudmann, welcher die Veranstaltung<br />

im Laufe des Tages<br />

besuchte, um sich selbst einen<br />

Eindruck vor Ort zu verschaffen.<br />

Für die kommenden Jahre sind<br />

weitere Veranstaltungen dieser<br />

Art vorgesehen, um noch weiteren<br />

Fahrerinnen und Fahrern<br />

die Möglichkeit zu geben, das<br />

Verhalten ihrer Fahrzeuge näher<br />

kennenzulernen. s<br />

Florian Möller, Ortsbrandmeister Kassebruch<br />

Das Fahrzeug <strong>der</strong> Ortswehr Hagen beim Ausweichen auf regennasser Fahrbahn.<br />

Der Vormittag des Trainings<br />

war versehen mit einem theoretischen<br />

Teil, <strong>der</strong> sämtliche<br />

Fahrzeugverhalten und auf<br />

ein Fahrzeug wirkende Kräfte<br />

theoretisch erklärte. Darüber<br />

hinaus ging es, unter <strong>der</strong> Einhaltung<br />

<strong>der</strong> herrschenden Hygieneregeln,<br />

um die Ermittlung<br />

des Bremswegs, sowie um den<br />

bekannten toten Winkel, welcher<br />

an einem LKW wesentlich<br />

größer ist als bei einem PKW.<br />

Verschiedene Spiegel am LKW,<br />

welche den toten Winkel verkleinern<br />

und für einen rundum<br />

Blick sorgen soll, wurden besprochen.<br />

Am Nachmittag ging es dann<br />

auf eine abgesperrte Fläche,<br />

welche mit diversen Möglichkeiten<br />

für ein solches Sicherheitstraining<br />

ausgestattet war.<br />

C Florian Müller<br />

Mit den Einsatzfahrzeugen aus<br />

den eigenen Wehren konnten<br />

Feuerwehrkameraden aus<br />

den jeweiligen Ortswehren<br />

das Verhalten Ihrer Fahrzeuge<br />

unter erschwerten Bedingungen<br />

kennenlernen. Das Fahren,<br />

Bremsen und Ausweichen bei<br />

verschiedensten Straßenbedingungen<br />

wurde hier mit jedem<br />

Fahrzeug mehrfach durchgeführt.<br />

Auf regennasser Fahrbahn<br />

wurde die Vollbremsung<br />

mit den schweren Fahrzeugen<br />

geübt. Es wurde auf aufsteigende<br />

Geschwindigkeiten beschleunigt<br />

und das Verhalten<br />

des Fahrzeugs beobachtet.<br />

Diese Übung wurde ebenfalls<br />

auf teil- und im weiteren<br />

Verlauf auf einer komplett simulierten<br />

schneebedeckten<br />

Fahrbahn wie<strong>der</strong>holt. Hierbei<br />

wurde mit einem beson<strong>der</strong>en<br />

Asphaltbelag, sowie einer Beregnungsanlage,<br />

die Teststrecke<br />

präpariert. Im weiteren<br />

Verlauf mussten die Fahrzeuge<br />

im normalen Fahrverlauf einem<br />

Hin<strong>der</strong>nis auf einer regennassen<br />

Fahrbahn ausweichen und<br />

das jeweilige Verhalten <strong>der</strong><br />

Fahrzeuge beobachten. Eine<br />

weitere Übung des Trainings<br />

war ein Slalom Parcour. Hierbei<br />

mussten die Fahrer die giganti-<br />

C Gabriele Kasper<br />

Fair Trade-Gruppe begrüßt<br />

Hagens ersten unverpackt-Laden<br />

HAGEN. Ab 16. April <strong>2021</strong><br />

gibt es in Hagen einen „unverpackt“-Laden!<br />

Rita Hogrewe hat unweit ihres<br />

bestehenden Geschäfts „Lebenswert“<br />

im Gewerbegebiet<br />

das leerstehende Ladenlokal<br />

Amtsdamm 74 übernommen.<br />

Sie hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Plastikmüll und unnötige<br />

Verpackungen zu vermeiden.<br />

Axel Popanski und Gaby Kasper<br />

von <strong>der</strong> Fair Trade Steuerungsgruppe<br />

haben Rita Hogrewe im<br />

Laden besucht und zur Eröffnung<br />

ganz herzlich gratuliert.<br />

Im „Wurzelwerk“ von Frau Böschen<br />

haben sie einen wun<strong>der</strong>schönen<br />

Begrüßungskranz zaubern<br />

lassen. Er ziert jetzt den<br />

Verkaufsraum.<br />

Wer bei Rita einkaufen geht,<br />

sollte nach Möglichkeit geeignete<br />

Behälter wie Gläser o<strong>der</strong><br />

Dosen mitbringen. Wenn man<br />

reinkommt auf <strong>der</strong> rechten<br />

Seite befindet sich eine Waage.<br />

Für Spontaneinkäufe stehen<br />

hier auch ein paar Gläser bereit,<br />

Axel Popanski und Gaby Kasper gratulieren Rita Hogrewe zur Geschäftseröffnung.<br />

<strong>der</strong>en Gewicht bereits festgestellt<br />

wurde. Mitgebrachte Gläser<br />

und Dosen sind zunächst zu<br />

wiegen, bevor sie gefüllt werden<br />

können. Klar, schließlich<br />

möchte man ja auch wirklich<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 43

Fußpflegestudio<br />

Fußnote<br />

Martina Koch Fachfußpflegerin<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Hausbesuche<br />

Am Bahndamm 8 · 27628 Hagen i.Brem., Sandstedt<br />

Telefon 0 15 90 172 53 79<br />

Elektrotechnik<br />

• Baustellenversorgung<br />

• MSP-NSP Montagen<br />

• Beleuchtungstechnik<br />

• Installationstechnik<br />

• Telekommunikation<br />

• Datentechnik<br />

KG<br />

Söhnke Hahlbom<br />

Wesermün<strong>der</strong> Straße 13<br />

27628 Hagen im Bremischen<br />

Fon (0 47 02) 10 59<br />

Mobil (01 71) 2 46 18 04<br />

Fax (0 47 02) 52 00 04<br />

www.elektrotechnik-haso.de<br />

info@elektrotechnik-haso.de<br />

nur für den Inhalt bezahlen. Es<br />

liegen Band und Stifte bereit,<br />

um die eigenen Gläser zu beschriften.<br />

Dann heißt es erst einmal gucken<br />

und lernen. Nicht überraschend,<br />

dass es viele Behälter<br />

mit Nudeln etc. o<strong>der</strong> große Gläser<br />

mit Haferflocken, Reis und<br />

Co. gibt. Der absolute Vorteil des<br />

unverpackten Angebots wird<br />

bei dieser Gelegenheit auch<br />

schnell deutlich: Jede/r kann die<br />

Mengen kaufen, die gebraucht<br />

werden, denn <strong>der</strong> Singlehaushalt<br />

hat nun einmal einen an<strong>der</strong>en<br />

Bedarf als die fünfköpfige<br />

Familie. Natürlich fällt kein Verpackungsmüll<br />

an.<br />

Am nächsten Tisch wird es<br />

dann „schokoladig“. Stücke<br />

angelt man sich aus Gläsern,<br />

ein Regal weiter wird es dann<br />

schon überraschen<strong>der</strong>: Deo<br />

im Glas, Haarshampoo in verschiedenen<br />

Geruchsvarianten,<br />

von Kokos bis Rose, im Stück!<br />

Stöbern macht hier richtig<br />

Spaß!<br />

Und noch etwas Überraschendes<br />

finden die Corona-geplagten<br />

Kunden: Toilettenpapier,<br />

natürlich ebenfalls unverpackt<br />

und in einzelnen Rollen käuflich<br />

zu erwerben. Das dürfte ganz<br />

sicher nur etwas für Menschen<br />

sein, denen Hamsterkäufe<br />

gänzlich fern liegen.<br />

„Wir wünschen für den Start gerade<br />

in <strong>der</strong> aktuellen Zeit, alles<br />

Gute und auch für die Zukunft<br />

viel Erfolg“! s Gabriele Kasper<br />

Torffrei Gärtnern in Hagen<br />

Die Aufbereitung für Ihr Auto!<br />

• Innenraumreinigung<br />

• Polsterreinigung<br />

• Le<strong>der</strong>reinigung und -pflege<br />

• Ozonbehandlung<br />

• Polieren, Versiegeln<br />

• Keramikversiegelung<br />

• Scheinwerferaufbereitung<br />

• Cabrioverdeck-Reinigung und Versiegelung<br />

• Verkaufsaufbereitung<br />

• Aufbereitung von Leasingrückläufern<br />

• Entfernung von Aufklebern und Werbung<br />

• und vieles mehr!<br />

Inhaber Tobias Kok · Zur Aue 2 · 27628 Hagen im Bremischen OT Wulsbüttel<br />

Tel. (0 15 25) 3 67 55 06 · info@tkfahrzeugpflege.de · www.tkfahrzeugpflege.de<br />

HAGEN. „Unsere Info-Stände<br />

zur Aktion „Torffrei Gärtnern –<br />

Moore schützen“ waren erfolgreich“,<br />

erklärte <strong>der</strong> Wortführer<br />

des Aktionsbündnis „Rettet<br />

das Grienenbergsmoor“, Heino<br />

Hüncken. Der Pastor im Ruhestand<br />

und SPD-Ratsmitglied<br />

Durch die <strong>Unter</strong>stützung <strong>der</strong><br />

Firmen Neudorff und Kuhlmann<br />

konnten Proben mit<br />

torffreier Erde an interessierte<br />

Passanten gratis abgegeben<br />

werden. Hüncken dankte den<br />

sieben Gruppen und Parteien<br />

die diese Aktion mittragen.<br />

Tischlerei<br />

HOLLER<br />

Sandstedter Moor 1<br />

27628 Sandstedt<br />

Telefon (0 47 02) 52 08 00<br />

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mail@tischlerei-holler.de<br />

44 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Objekteinrichtungen<br />

Möbel- und Innenausbau<br />

Fenster und Türen<br />

Treppen<br />

C Andreas Palme<br />

Leo Mahler (SPD), Karen Lingner-Bahr (Grüne) und Sanja Werner (Freie Wähler,<br />

v.l.n.r.) begleiteten die Aktion <strong>der</strong> Moorfreunde Hagen zum Gärtnern mit torffeien<br />

Erden beim Gartencenter Irmler in Hoope.<br />

dankte den Mitwirkenden bei<br />

<strong>der</strong> Betreuung des Info-Standes<br />

sowie den Betrieben Raiffeisen<br />

Hagen und dem Gartencenter<br />

Döscher.<br />

„Unser Anliegen fand Gehör“,<br />

freute sich Heino Hüncken und<br />

plant die Fortsetzung <strong>der</strong> Kampagne<br />

für torffreies Gärtnern<br />

auf dem Pflanzenhof Irmler an<br />

UNTER DER STALEKE

<strong>der</strong> L 135 in Hoope. Auch dieser<br />

dritte Info-Stand fand einen außergewöhnlich<br />

guten Anklang.<br />

Hier wurde gegen Mittag einiges<br />

an torffreier Erde gekauft.<br />

Auch <strong>der</strong> Geschäftsinhaber<br />

Sebastian Irmler war von <strong>der</strong><br />

Aktion begeistert und regte<br />

an, im Mai diese Kampagne<br />

fortzusetzen. „Natürlich sind<br />

unsere drei Info-Stände nur<br />

kleine Schritte in <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung<br />

des Kaufverhaltens“, betonte<br />

Heino Hüncken abschließend,<br />

„dennoch machen sie auf die<br />

Alternative „torffrei“ gärtnern<br />

aufmerksam“. Darüber hinaus<br />

verstärkt diese Aktion die<br />

Nachfrage nach <strong>der</strong> torffreien<br />

Pflanzerde, die Hersteller werden<br />

mit <strong>der</strong> Zeit darauf eingehen.<br />

Vor den überregionalen<br />

Klimazielen vermitteln die<br />

Aktionen den Eindruck, dass<br />

in Hagen parteiübergreifend<br />

und in gemeinsamer Verantwortung<br />

für den Klimaschutz<br />

gehandelt wird. Schließlich<br />

haben die Info-Stände den<br />

einzelnen Gartenfreund darin<br />

bestärkt, dass er einen wirksamen<br />

Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten kann. „Als Moorfreund<br />

freue ich mich sehr, dass wir in<br />

dieser Form unser Engagement<br />

für das Grienenbergsmoor mit<br />

dem Einsatz für den Erhalt <strong>der</strong><br />

Moore schlechthin fortsetzen“,<br />

betonte Hüncken nach den<br />

drei erfolgreichen Aktionen zur<br />

Nutzung torffreier Erden und<br />

dankte Werner Hahn, Elisabeth<br />

Quentin, Sanja Werner, Karen<br />

Lingner-Bahr und Leo Mahler<br />

für ihr Engagement. Auch <strong>der</strong><br />

NABU-Nie<strong>der</strong>sachsen ruft die<br />

Gartenfreunde zum Start <strong>der</strong><br />

Gartensaison zum Torfverzicht<br />

auf. „In den Marktüblichen Blumen-<br />

und Anzuchterden ist<br />

oft Torf enthalten“, betont <strong>der</strong><br />

Naturschutzbund und rät zur<br />

Verwendung torffreier Erden.<br />

„Der Torfabbau auch in unseren<br />

Regionen zerstört Lebensräume<br />

seltener Tier- und Pflanzenarten<br />

und schädigt durch die<br />

Freisetzung von gespeichertem<br />

Kohlenstoffdioxid unser Klima“,<br />

kritisiert <strong>der</strong> NABU. Daher sei es<br />

auch aus Gründen des Klimaschutzes<br />

unverantwortlich, die<br />

funktionierenden Moore abzutorfen<br />

und damit Unmengen<br />

Treibhausgas in die Atmosphäre<br />

zu blasen.<br />

Im Grienenbergsmoor sind die<br />

diesjährigen Arbeiten zur Renaturierung<br />

mit Beginn <strong>der</strong><br />

Vegetationsphase vorerst abgeschlossen<br />

worden. Eckhard<br />

Brune hat einen kritischen Blick<br />

darauf geworfen. Sobald es<br />

möglich ist wird das Aktionsbündnis<br />

eine Exkursion mit<br />

dem Experten verabreden und<br />

die erreichten Verän<strong>der</strong>ungen<br />

besichtigen. s Andreas Palme<br />

FACHBERATUNG AUSSTELLUNG<br />

MO DI DO FR 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

SA 10.00 – 13.00 Uhr mittwochs geschlossen<br />

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Terrassenfliesen bis 60/120 cm, in 2 cm Stärke<br />

für die Verlegung auf Splitt o<strong>der</strong> Stelzlager<br />

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Holz- und Bauelemente<br />

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den Innenausbau von<br />

Bramstedt – Gewerbegebiet<br />

Industriestr. 14<br />

27628 Hagen<br />

Telefon (0 47 46) 15 65<br />

Telefax (0 47 46) 68 41<br />

Internet:<br />

www.holz-wehmeyer.de<br />

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Qualität ist,<br />

wenn <strong>der</strong> Kunde zurückkommt<br />

und nicht die Ware!<br />

seit 1972<br />

platten | Fermacell- und Rigicellplatten | Isoliermaterial | Fertigcarports | Garten- und Gerätehäuser | Holzschutzmittel | Pfähle | Holzzäune aller Art | Dachpappe-Wellplatten | Leimbin<strong>der</strong> | Leimholzplatten<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 45

HAGEN. „Jetzt wage ich den<br />

Schritt“, sagte sich Rita Hogrewe<br />

im April und eröffnete inmitten<br />

<strong>der</strong> Pandemie ein neues Geschäft<br />

in Hagen. „Unverpackt“<br />

heißen die Geschäftsräume am<br />

Amtsdamm 74 und bieten den<br />

Kunden zahlreiche Produkte<br />

ohne zusätzliche Plastikverpackung<br />

an. Darüber hinaus ergänzen<br />

Waren aus nachhaltiger<br />

Produktion das Angebot für den<br />

Haushaltsbereich. „Ich möchte<br />

die Kunden zum Stöbern und<br />

Ausprobieren einladen“, betont<br />

die Inhaberin und weist auf die<br />

hohe Beratungskompetenz ihrer<br />

Mitarbeiterin Conny Scheel hin,<br />

Rita Hogrewe aus Hagen steht für<br />

Nachhaltigkeit.<br />

C Andreas Palme (2)<br />

Neueröffnung in Hagen mit<br />

dem Namen „UNVERPACKT“<br />

die sich ebenfalls <strong>der</strong> nachhaltigen<br />

Lebensweise verschrieben<br />

hat. Auch Hagens Bürgermeister<br />

Andreas Wittenberg lobt die Geschäftsidee,<br />

„es för<strong>der</strong>t das Engagement<br />

für den Fair Trade-Standort<br />

Hagen im positiven Sinn“.<br />

Rita Hogrewe ist in <strong>der</strong> Hagener<br />

Geschäftswelt keine Unbekannte.<br />

Seit 13 Jahren betreibt die<br />

Hollenerin ein Naturkostfachgeschäft<br />

am Gewerbepark in Hagen<br />

erfolgreich. Als im Frühjahr ein<br />

weiteres Ladengeschäft zur Vermietung<br />

angeboten wurde, sah<br />

Frau Hogrewe ihre Chance und<br />

erweiterte ihr Angebot an dem<br />

neuen Standort. Schon geraume<br />

Zeit hat sich die Geschäftsfrau<br />

mit dem Gedanken einer Vergrößerung<br />

ihrer Verkaufsfläche<br />

beschäftigt. „Jetzt sah ich meine<br />

Chance“, berichtet Frau Hogrewe<br />

und freut sich über weitere 150<br />

Quadratmeter Verkaufsfläche,<br />

direkt am Amtsdamm.<br />

„Ich setze mich für Plastikfreiheit<br />

ein, wo immer es geht“, betont die<br />

Vertreterin <strong>der</strong> Nachhaltigkeit und<br />

stellt ihre Produkte vor. Den Kunden<br />

erwartet ein großes Trockensortiment<br />

aus Nudeln, Zucker,<br />

Salz und zahllose Teesorten, die<br />

in <strong>der</strong> gewünschten Menge vor<br />

Ort abgefüllt werden können. Auf<br />

dieselbe Art und Weise bietet „Unverpackt“<br />

ein breites Spektrum an<br />

Essigen und Ölen an, auch Körperpflegemittel<br />

können plastikfrei<br />

erworben werden. Die Kunden<br />

dürfen eigene Gefäße für den Einkauf<br />

nutzen o<strong>der</strong> Glasverpackungen<br />

aus dem Laden verwenden.<br />

Gerade für Senioren- und Single-<br />

Haushalte sind individuelle und<br />

kleine Mengen erhältlich.<br />

Weitere Angebote für den Haushalt<br />

wenden sich mit Windelflies<br />

an junge Familien. Waschbare<br />

Küchentücher aus Bambus<br />

und auswaschbare Kaffeefilter<br />

aus Bio-Baumwolle sind Belege<br />

für nachhaltiges Wirtschaften.<br />

„Schließlich bieten wir auch Toilettenpapier<br />

in loser Form an“, erklärt<br />

Rita Hogrewe und lacht als sie<br />

die fragenden Blicke ihres Gegenübers<br />

sieht. „Natürlich nicht blattweise,<br />

son<strong>der</strong>n in einzelnen Rollen“,<br />

stellt die Geschäftsfrau klar,<br />

die auch ihr großes Angebot an<br />

Bürstenwaren erwähnen möchte.<br />

Darüber hinaus finden Kunden bei<br />

„Unverpackt“ auch Süßigkeiten in<br />

verschiedenen Variationen sowie<br />

Kaffee vom „Rösthof Holste“.<br />

Rita Hogrewe hebt einen weiteren<br />

Sinn ihrer Geschäftsidee<br />

hervor. „Durch die passgenaue<br />

Abfüllung können die Zutaten<br />

für Rezepte ohne verbleibende<br />

Reste eingekauft werden“, erklärt<br />

Rita Hogrewe und wirbt damit,<br />

„auch einmal neue Gerichte auszuprobieren“.<br />

Das Ladengeschäft,<br />

in dem auch heimische Künstler<br />

ihre Werke ausstellen können, ist<br />

also immer einen Besuch wert. Ob<br />

zum Stöbern o<strong>der</strong> dem gezielten<br />

Einkauf, am Amtsdamm 74 wird<br />

allen Generationen täglich zwischen<br />

9:00 und 18:00 Uhr etwas<br />

geboten, auch samstags von 9:00<br />

bis 13:00 Uhr. s Andreas Palme<br />

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HAGEN!<br />

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Weiterhin für Sie da...<br />

...an altbekannter Stelle!<br />

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Kaffee & Tee · Cerealien & Gewürze · Nudeln,<br />

Essig & Öle · Süßigkeiten & Snacks · Kosmetik &<br />

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Amtsdamm 74 · Hagen · Telefon 04746-918 9498<br />

Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 09:00 -18:00 · Sa.: 09:00-13:00 Uhr<br />

46 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

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Am Gewerbepark 4 · Hagen · Tel. 04746 - 918363<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 08:00 -18:00 · Sa.: 08:00 -13:00 Uhr<br />

UNTER DER STALEKE

In ihrem Hofcafé in Wersabe bietet<br />

Margret Meyer die Torte an, sobald es<br />

die Einschränkungen wegen Corona<br />

wie<strong>der</strong> zulassen. Im Außer-Haus-Verkauf<br />

ist sie dort aber auch jetzt schon<br />

zu haben.<br />

C Otto Baur (2)<br />

Eine neue Tortenkreation von<br />

Margret Meyer aus Wersabe<br />

WERSABE. „Erdbeere trifft<br />

Basilikum“, unter diesem Motto<br />

präsentiert Margret Meyer<br />

von den Wersabeer Landfrauen<br />

eine neue Tortenkreation.<br />

Sonst kennt man Basilikum ja<br />

eher von <strong>der</strong> mediterranen<br />

Küche auf Pizzen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

herzhaften Gerichten. „Ich<br />

habe das Rezept von meiner<br />

Schwägerin bekommen und<br />

es einfach mal ausprobiert“,<br />

sagt Margret Meyer. Auch die<br />

Landfrauenvorsitzende Birgit<br />

Knoop freut sich über die Initiative<br />

von Margret Meyer. „Ich<br />

war im letzten Jahr auf einer<br />

Fortbildung, und da sagte uns<br />

die Dozentin, wir Landfrauen<br />

sollten uns unsere „klassischen<br />

Kernkompetenzen“ wie Kochen<br />

und Backen nicht wegnehmen<br />

lassen“, so Birgit Knoop. Das<br />

haben die Landfrauen mit<br />

mehreren Koch- und<br />

Backbüchern in den<br />

letzten Jahren auch<br />

schon mehrfach unter<br />

Beweis gestellt.<br />

Neben Wulsbüttel<br />

und Bramstedt sind<br />

die Wersabeer einer<br />

von drei Landfrauenvereinen<br />

in <strong>der</strong><br />

Gemeinde Hagen<br />

im Bremischen. Der<br />

Wersabeer Verein<br />

besteht bereits seit<br />

1964 und bietet seitdem<br />

zahlreiche Veranstaltungen<br />

an, die<br />

sich im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahrzehnte stets<br />

aktuellen Themen<br />

angepasst haben.<br />

In das Jahr starten<br />

die Wersabeer<br />

Landfrauen immer<br />

mit ihrem traditionellen<br />

Frauenfrühstück.<br />

Es folgen<br />

Vortragsveranstaltungen<br />

zu den<br />

verschiedensten<br />

Themen, praktische Seminare<br />

gemeinsame Ausflüge.<br />

Bei größeren kulturellen Events<br />

tun sich die Vereine auch zusammen.<br />

Bei Veranstaltungen wie dem<br />

„Tag des offenen Hofes“ liefern<br />

die Landfrauen auch die<br />

Torten für das Kuchenbüffet.<br />

Erdbeer-Basilikum-Torte<br />

Rezept<br />

Zutaten<br />

3 Eier, 230 g + 2 EL Zucker, 60 g Mehl, 20 g Speisestärke,<br />

ca. 800 g Erdbeeren, 7 Blatt Gelatine,<br />

600 g Speisequark (20 % Fettgehalt), 1 Päckchen<br />

Vanillin-Zucker, 6 Stiele Basilikum, 500 g Schlagsahne,<br />

1 Päckchen Tortenguss, rot, ungezuckert,<br />

Backpapier<br />

So ist auch die Erdbeer-Basilikum-Torte<br />

eine gelungene<br />

kulinarische Köstlichkeit geworden,<br />

die je<strong>der</strong> nach dem<br />

beiliegenden Rezept selbst backen<br />

kann. Wer möchte, kann<br />

die Torte mit einer guten Tasse<br />

Kaffee aber auch in Margret<br />

Meyers Hofcafé in Wersabe am<br />

Deich genießen, sobald es die<br />

Einschränkungen wegen <strong>der</strong><br />

Corona-Pandemie wie<strong>der</strong> zulassen.<br />

Im Außer-Haus-Verkauf<br />

ist die Torte dort aber bereits<br />

jetzt zu haben. s <br />

Otto Baur<br />

Zubereitung<br />

1. Eine Springform (26 cm) am Boden mit Backpapier auslegen, Eier ca. 5 Minuten<br />

cremig aufschlagen, 80 g Zucker einrieseln lassen. Mehl und Stärke mischen und<br />

unterheben. In die Form geben. Im heißen Ofen (E-Herd: 220 °C/ Umluft 175 °C)<br />

ca. 10 Minuten backen. Herausnehmen, auskühlen lassen.<br />

2. Boden lösen, mit Tortenring umstellen. Ca. 300 g Erdbeeren halbieren und mit<br />

Schnittfläche nach außen an den Rand stellen.<br />

3. Gelatine einweichen. Quark, 150 g Zucker und Vanillin-Zucker verrühren. Basilikum-Blätter<br />

abzupfen und einige Blätter zum Garnieren zur Seite legen. Den Rest<br />

grob zerschneiden, zum Quark geben und alles pürieren. Gelatine ausdrücken<br />

und auflösen. 2 – 3 EL Creme unterrühren. Dann alles unter die restliche Creme<br />

rühren. Ca. 5 Minuten kaltstellen.<br />

4. Sahne steif schlagen und unter die Quarkcreme heben. Auf dem Boden verstreichen.<br />

Ca. 2 Stunden kaltstellen. 500 g Erdbeeren in Stücke schneiden und auf <strong>der</strong><br />

Creme verteilen. Gusspulver in einem kleinen Topf mit 2 EL Zucker mischen. Nach<br />

und nach 250 ml kaltes Wasser unterrühren. <strong>Unter</strong> Rühren kurz aufkochen. Guss<br />

zügig auf den Erdbeeren verteilen. Ca. 30 Minuten kaltstellen. Mit Basilikum verzieren.<br />

KOMPOSTWERK SANDSTEDT<br />

Verkauf von:<br />

• Kompost<br />

• Hackschnitzel<br />

• Universalerde<br />

• Rindenmulch<br />

Mo. bis Fr. 7-17 Uhr / Sa. 9-12 Uhr (März–Dezember)<br />

Annahme von:<br />

• Grünschnitt<br />

• Wurzeln<br />

• Reet<br />

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65<br />

Jahre<br />

1955–2020<br />

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Sandstedter Moor 10 · 27628 Hagen im Bremischen · Telefon (0 47 02) 92 92 00 · www.gru.be · mail@gru.be<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 47

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Fachanwältin für Sozialrecht<br />

Dipl.-Verwaltungswirtin (FH)<br />

Anna König Ziemann<br />

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Dr. Gorski<br />

Scheibe-In <strong>der</strong> Stroth<br />

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27628 Hagen im Bremischen<br />

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48 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Wulsbüttelerin Sanja Werner<br />

for<strong>der</strong>t Verkehrsspiegel<br />

Dr. Hajo Fritze<br />

WULSBÜTTEL. „Muss denn<br />

erst ein schwerer Unfall passieren“?<br />

fragt Sanja Werner beim<br />

Blick auf die Verkehrssituation<br />

im südlichen Teil Wulsbüttels.<br />

Gemeinsam mit zahlreichen<br />

Anwohnern kritisiert die stellvertretende<br />

Vorsitzende <strong>der</strong><br />

sich die Wulsbüttelerin, „wann<br />

es denn zur Umsetzung <strong>der</strong> verkehrssichernden<br />

Maßnahme<br />

kommt“.<br />

Dennoch kann ein Verkehrsspiegel<br />

die Lage in dem südlichen<br />

Wulsbüttel nicht gänzlich<br />

verbessern und kann daher<br />

Amtsdamm 63a · 27628 Hagen im Bremischen<br />

Telefon (0 47 46) 93 17 77 · Telefax (0 47 46) 93 15 55<br />

tierarztpraxis-fritze@ewe.net<br />

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Heiko Kreimeyer<br />

Maler- und Lackierermeister<br />

Gebäudeenergieberater<br />

Dr. H.-J. Fritze<br />

Malereifachbetrieb<br />

Amtsdamm 101 · 27628 Hagen<br />

Telefon 0 47 46/72 66 92<br />

Mobil 01 73/6 05 99 73<br />

Ortstermin an <strong>der</strong> Kreuzung Loge und An den Höfen mit Anwohnern.<br />

Freien Wähler in Hagen das Verwaltungshandeln.<br />

Werner und<br />

einige Anwohner trafen sich<br />

kürzlich mit Ortsvorsteher Hannes<br />

Mahlstedt (SPD) zu einem<br />

Ortstermin an <strong>der</strong> Kreuzung<br />

Loge und An den Höfen. Hier<br />

for<strong>der</strong>t die engagierte Wulsbüttelerin<br />

einen Verkehrsspiegel,<br />

<strong>der</strong> die sichere Nutzung <strong>der</strong> Einmündung<br />

erleichtern soll. „Hier<br />

habe ich schon kuriose Dinge<br />

erlebt“, berichtet Werner und<br />

beschreibt zahlreiche „Beinahe-<br />

Zusammenstösse“ beim Linksabbiegen<br />

von „An den Höfen“<br />

in die Loge.<br />

Sie selbst hatte schon eine<br />

„fast-Kollision“ mit einem Radfahrer,<br />

<strong>der</strong> sich auf <strong>der</strong> vorfahrtsberechtigten<br />

Loge von<br />

rechts im toten Winkel näherte.<br />

„Ich bin auf ihn erst aufmerksam<br />

geworden als er mir aufs<br />

Autodach klopfte“, erinnert sich<br />

Werner mit Schau<strong>der</strong>n. Der Antrag<br />

zur Einrichtung eines Verkehrsspiegels<br />

liegt seit Jahren<br />

bei <strong>der</strong> Verwaltung und so fragt<br />

nur Teil eines Gesamtkonzeptes<br />

sein, bei dem auch eine farblich<br />

gestaltete, überfahrbare<br />

„Insel“ den Verkehr lenken<br />

soll. Für eine breite Diskussion<br />

über „Tempo 30“ in Wulsbüttel<br />

sorgten sich viele Bewohner in<br />

den vergangenen „Bürgerwerkstatt-<br />

Gesprächen“ und klagten<br />

über die zu hohe Geschwindigkeit<br />

in dem Ferienort. Viele Diskutanten<br />

möchten alle Straßen<br />

im Ortsgebiet, mit Ausnahme<br />

<strong>der</strong> Kreisstraße, als „Zone 30“<br />

ausweisen.<br />

Beispielhaft seien an<strong>der</strong>e Gemeindeteile<br />

Hagens, wo alle<br />

kleineren Straßen als „Zone<br />

30“ ausgewiesen sind. Bei einer<br />

Fahrt durch das Gemeindegebiet<br />

fällt auf, dass es zwischen<br />

Albstedt und Wersabe sowie<br />

zwischen Hoope und Wittstedt<br />

kaum Nebenstraßen ohne „Zone<br />

30“ Regelung gibt. „Warum das<br />

im südlichen Wulsbüttel nicht<br />

möglich ist, kann man nicht<br />

nachvollziehen“, schimpfen die<br />

Teilnehmer bei <strong>der</strong> Ortsbesich-<br />

C Andreas Palme<br />

Hannelore Förster<br />

Lohnsteuerberatungsring Fußpflege<br />

Ich freue mich auf Ihren Besuch!<br />

Lohnsteuerhilfeverein e.V.<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 49

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die For<strong>der</strong>ung nach einer „Zone<br />

30“ mit rechts vor links Regelung<br />

auf <strong>der</strong> Gesamtlänge <strong>der</strong><br />

Loge von Heine kommend bis<br />

zur Kreisstraße in <strong>der</strong> Ortsmitte.<br />

Nach einer Langzeittempomessung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsbehörde<br />

in <strong>der</strong> Straße „Loge“ zwischen<br />

Januar und März 2018 konnten<br />

jedoch bei Auswertung von<br />

12.300 Datensätzen aus <strong>der</strong><br />

Verkehrsmessung keine signifikanten<br />

Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />

gemessen werden.<br />

Dennoch hatte Ortsvorsteher<br />

Mahlstedt im Oktober 2018 einen<br />

Antrag auf Einrichtung einer<br />

„Zone 30“ für den Bereich „Loge“<br />

gestellt, <strong>der</strong> damit den gesamten<br />

südlichen Gemeindebereich<br />

beruhigen könnte.<br />

Nach einem Ortstermin am 15.<br />

November 2018 mit Ortsvorsteher<br />

Mahlstedt, Frau Haßelhorn-<br />

Oonk vom Polizeikommissariat<br />

Schiffdorf und einem Vertreter<br />

des Schulbusunternehmens<br />

prüfte die maßgebliche Verkehrsbehörde<br />

den Antrag nach<br />

Beurteilung <strong>der</strong> verkehrlichen<br />

Situation vor Ort. „Die völlig unauffällige<br />

Unfalllage sowie die<br />

Auswertung <strong>der</strong> Langzeitmessung<br />

für den Streckenabschnitt<br />

lassen insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Sicherheit des Schülerverkehrs<br />

keine Beschränkungen zu<br />

bzw. erscheint nicht zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich“, antwortet das Ordnungsamt<br />

Cuxhaven schriftlich<br />

auf den Antrag zur „Zone 30“.<br />

So wurde lediglich in einem<br />

Teilbereich „Tempo 30“ befürwortet<br />

und die Bushaltestelle<br />

verlegt. Diese Aussage for<strong>der</strong>t<br />

den Wi<strong>der</strong>stand zahlreicher<br />

engagierter Wulsbütteler heraus.<br />

Auch <strong>der</strong> jüngste Termin<br />

brachte diese Unzufriedenheit<br />

zum Ausdruck. „Wir haben<br />

diese Ablehnung schriftlich<br />

bekommen“, erklärte <strong>der</strong> Ortsvorsteher<br />

sichtlich betroffen<br />

und sieht seine Glaubwürdigkeit<br />

beschädigt, „wenn wir den<br />

gleichen Antrag auf eine verkehrsbehördliche<br />

Anordnung<br />

ohne substanzielle Än<strong>der</strong>ungen<br />

immer wie<strong>der</strong> stellen“.<br />

Diese Aussage kann die versammelten<br />

Einwohner jedoch<br />

nicht zufriedenstellen, gilt <strong>der</strong><br />

Südbereich nach Aussage von<br />

Teilnehmern am Ortstermin als<br />

beson<strong>der</strong>s gefährlich, auch für<br />

Fußgänger.<br />

Da hier kein Gehweg vorhanden<br />

ist, ergeben sich aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Hundehalter beim Gassigehen<br />

vielen Gefährdungen<br />

auf <strong>der</strong> nicht einmal fünf Meter<br />

breiten Fahrbahn. „Man hat ein<br />

ungutes Gefühl, wenn ein PKW<br />

mit den erlaubten 50 km/h nur<br />

einen Meter entfernt an einem<br />

vorbeisaust“, berichten die Teilnehmer.<br />

Schließlich macht sich<br />

an diesem Sonnabendmorgen<br />

auch die <strong>der</strong>zeitige Pandemie-<br />

Situation bemerkbar. So fehlt<br />

es an <strong>der</strong> „Bürgerwerkstatt“, einem<br />

regelmäßigen Treffen <strong>der</strong><br />

Einwohner zur Diskussion mit<br />

dem Ortsvorsteher. Beim Ortstermin<br />

wurde über nächtliche<br />

Aktivitäten im Zusammenhang<br />

mit einem Gewerbetreibenden<br />

an <strong>der</strong> Loge geklagt. „Früh morgens<br />

um vier findet hier Materialumschlag<br />

mit Fahrzeugen<br />

statt, <strong>der</strong>en Bewegung durch<br />

eine Hupe begleitet wird und<br />

uns weckt“, klagen Anlieger<br />

und bitten den Ortsvorsteher<br />

um Abhilfe. s <br />

Andreas Palme<br />

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UNTER DER STALEKE

SANDSTEDT. Die Schnellfähre<br />

Brake-Sandstedt hat ihren Betrieb<br />

wie<strong>der</strong> aufgenommen.<br />

Nach einwöchigem Werftaufenthalt<br />

setzt die 1964 gebaute<br />

Schwerlastfähre „Kleinensiel“<br />

wie<strong>der</strong> Personen und Fahrzeuge<br />

über die Weser. Während<br />

Kapitän und Ree<strong>der</strong> Peter<br />

Schultze und sein Team im<br />

Der Ree<strong>der</strong> und Fährführer Peter Schultze<br />

ist von <strong>der</strong> Pandemie beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen und muss deutliche Rückgänge<br />

<strong>der</strong> Fahrgastzahlen hinnehmen.<br />

Die Hagener Politik hat Kampagnen<br />

zur <strong>Unter</strong>stützung <strong>der</strong> Fährgesellschaft<br />

gestartet. Schultze hofft jedoch vor<br />

Allem auf die versprochenen Hilfen aus<br />

Berlin um den Betrieb weiterführen zu<br />

können.<br />

Schwimmdock <strong>der</strong> Bredo-Werft<br />

die Auffälligkeiten in Eigenleistung<br />

beseitigten und eine neue<br />

Klassifizierung vom „Fähren-<br />

TÜV“ erreichten, bestehen die<br />

wirtschaftlichen Probleme des<br />

Fährbetriebs fort.<br />

„Wir brauchen dringend Hilfe,<br />

denn uns ist seit März vergangenen<br />

Jahres je<strong>der</strong> zweite Stammkunde<br />

abhandengekommen“,<br />

sagt Peter Schultze. „Beson<strong>der</strong>s<br />

schmerzlich ist <strong>der</strong> Verlust vieler<br />

Speditionen, die die Weserquerung<br />

regelmäßig nutzten“,<br />

fügt <strong>der</strong> 55-jährige hinzu. So<br />

for<strong>der</strong>t die Corona-Pandemie<br />

C Andreas Palme (3)<br />

Schnellfähre Brake-Sandstedt<br />

auch an <strong>der</strong> Weser ihren Tribut.<br />

Die Gründe für den Fahrgastrückgang<br />

sind vielfältig. Neben<br />

<strong>der</strong> Nutzung von Home-Office<br />

befinden sich viele Pendler in<br />

Kurzarbeit o<strong>der</strong> sind schon arbeitslos.<br />

Schließlich reisen auch<br />

keine Touristen in Zeiten des<br />

Lockdown mehr in die Region.<br />

Aktuell hofft Schultze auf Hilfen<br />

aus Berlin. „Doch das Geld<br />

kommt nicht an“, stellt Peter<br />

Schultze im März ernüchtert<br />

fest. Ungeduldig wartet <strong>der</strong><br />

Ree<strong>der</strong> darauf, dass sich sein<br />

Antrag auf Überbrückungshilfe<br />

auch auf das Konto auswirkt.<br />

So fallen in zwei Monaten allein<br />

40.000 Euro Personal- und<br />

Kraftstoffkosten an.<br />

Der Kapitän sieht sich in <strong>der</strong><br />

gleichen Lage wie die Gastronomen,<br />

möchte jedoch den<br />

Fährbetrieb mit seinen sechs<br />

Angestellten verlässlich aufrechterhalten.<br />

Schultze hält das<br />

für beson<strong>der</strong>s wichtig, „denn<br />

sonst denken die Leute, dass<br />

die Fähre ja sowieso nicht fährt,<br />

und suchen sich Alternativen“.<br />

Dass sich die wirtschaftliche<br />

Lage schnell entspannt, glaubt<br />

Schultze allerdings nicht.<br />

Der Kapitän sieht sich in<br />

<strong>der</strong> gleichen Lage wie die<br />

Gastronomen<br />

„Schon nach dem ersten Lockdown<br />

haben die Umsätze meines<br />

<strong>Unter</strong>nehmens nur 80% <strong>der</strong><br />

Vor-Corona Zeiten erreicht“, so<br />

<strong>der</strong> Kapitän und bilanziert die<br />

aktuellen Umsätze auf lediglich<br />

50 %. So kann <strong>der</strong> Schiffsführer<br />

<strong>der</strong>zeit fast jeden Fahrgast mit<br />

Handschlag begrüßen. „Von<br />

den früher etwa 500 Pkw die<br />

täglich die 400 Meter lange<br />

Fahrt über den Fluss nutzten<br />

kann man heute nur träumen“,<br />

berichtet Schultze, während er<br />

mit beiden Händen das Fährschiff<br />

routiniert über die Weser<br />

steuert. So transportierte die<br />

Schnellfähre Ende Januar nur<br />

noch 60 Autos pro Tag.<br />

Seit nunmehr 28 Jahren ist Peter<br />

Schultze Kapitän <strong>der</strong> Fähre<br />

„Kleinensiel“. 2005 übernahm<br />

<strong>der</strong> Kapitän auch die Ree<strong>der</strong>ei<br />

Schnellfähre Brake-Sandstedt<br />

(SBS) und setzte auf eine erfolgreiche<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> Geschäftsidee.<br />

Trotz des Wesertunnels<br />

war ein auskömmlicher<br />

Betrieb möglich. Dennoch geriet<br />

die Fährgesellschaft schon<br />

2012 in „schweres Wetter“. Die<br />

Sanierung <strong>der</strong> Kreisstraße 51<br />

schnitt die Fähre über Monate<br />

von ihren Kunden ab, es nutzten<br />

nur etwa 200 Pkw die Verbindung<br />

täglich. Dank großem<br />

Engagement von Politik, Verwaltung<br />

und „Freunden <strong>der</strong><br />

Fährverbindung“ überstand die<br />

SBS die lange Zeit ohne viele<br />

Nutzer. Ein „echter Rettungsanker“<br />

waren schließlich auch<br />

die Finanzhilfen <strong>der</strong> Landkreise<br />

Cuxhaven und Wesermarsch,<br />

denn die Fährverbindung ist<br />

beson<strong>der</strong>s bei Sperrung des<br />

Tunnels „systemrelevant“. Aktuell<br />

beeinträchtigt auch die<br />

Sanierung <strong>der</strong> K 51 im Bereich<br />

<strong>der</strong> Ortsausfahrt Hagen die Erreichbarkeit<br />

<strong>der</strong> Schnellfähre.<br />

Die Hilferufe von <strong>der</strong> Weser sind<br />

auch bei <strong>der</strong> örtlichen Politik<br />

angekommen. So machten sich<br />

Vertreter <strong>der</strong> SPD und CDU auf<br />

den Weg nach Sandstedt um<br />

ein Zeichen <strong>der</strong> Verbundenheit<br />

zu senden. s <br />

Andreas Palme<br />

Die Fähre Kleinensiel ist eine wichtige Verbindung über die Weser. Gerade bei<br />

Problemen im Wesertunnel ist die Querung von großer Bedeutung für Pendler<br />

und Touristen. Daher ist die Politik gefor<strong>der</strong>t, sich für den Erhalt <strong>der</strong> Fähre stark zu<br />

machen.<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 51

C Otto Baur (12)<br />

Alte Uhren aus Uthlede<br />

UTHLEDE. Vor 250 Jahren,<br />

etwa von 1750 bis 1840 war<br />

Uthlede eine Hochburg des<br />

ländlichen Uhrenbaus. Mehrere<br />

Generationen von Uhrmacherfamilien<br />

wie Stelling,<br />

Hanneke, Ficken, Spiecker und<br />

Wolf bauten fast hun<strong>der</strong>t Jahre<br />

Stand-, Wand- und Kaminuhren,<br />

die dem damaligen Stand<br />

<strong>der</strong> Technik entsprachen und<br />

und befinden sich in <strong>der</strong> Burg<br />

zu Hagen, dem Allmersheim in<br />

Rechtenfleth, dem Fockemuseum<br />

in Bremen und im Schönebecker<br />

Schloss, aber auch<br />

in Privathaushalten im In- und<br />

Ausland. Sie versehen zum Teil<br />

noch heute ihren Dienst wie vor<br />

250 Jahren.<br />

Die Glanzzeit <strong>der</strong> Uthle<strong>der</strong><br />

Uhrmacherzunft ging aber<br />

Das Uhrengeschäft <strong>der</strong> Familie Foege, die in <strong>der</strong> Achterstraße bis 1952 ansässig war<br />

und dann ihr Geschäft nach Bremen-Aumund verlegte. Heute wohnt in dem Haus die<br />

Familie Herbert Ficke.<br />

etwa Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zu Ende, weil ab da die Uhren<br />

industriell billiger hergestellt<br />

werden konnten.<br />

Je<strong>der</strong> Meister signierte<br />

seine Uhr mit einem metallenen<br />

Namensschild<br />

Später gab es in Uthlede noch<br />

die Uhrmacherfamilie Foege,<br />

die in mehreren Generationen<br />

ihr Geschäft in <strong>der</strong> Achterstraße<br />

betrieb, aber mit den<br />

„Klockenbauern“ von damals<br />

nichts mehr zu tun hatte. Die<br />

Foeges verlegten ihren Betrieb<br />

1952 nach Bremen-Aumund.<br />

Erwähnenswert ist auch noch,<br />

dass die Uthle<strong>der</strong> Windmühle<br />

1862 von einem Uhrmacher<br />

namens Mehrtens errichtet<br />

wurde. Er baute Gewichte wie<br />

bei einer Standuhr mit ein, die<br />

bei Wind aufgezogen werden<br />

und bei Flaute das Mahlwerk<br />

in Betrieb halten sollten. Diese<br />

Erfindung soll tatsächlich<br />

funktioniert haben, aber nicht<br />

so effektiv, wie es sich <strong>der</strong> Erbauer<br />

vorgestellt hatte. Diese<br />

Bil<strong>der</strong> sollen an die Glanzzeit<br />

<strong>der</strong> Uthle<strong>der</strong> Uhrenbauer erinnern.<br />

s <br />

Otto Baur<br />

Diese Ficke-Uhr steht in Dortmund.<br />

Gewichte hielten die Uhrwerke in Gang.<br />

schon Sekundenzeiger und Datumsanzeigen<br />

enthielten. Je<strong>der</strong><br />

Meister signierte seine Uhr mit<br />

einem metallenen Namensschild.<br />

Einige Exemplare von<br />

damals sind noch gut erhalten<br />

52 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

Eine Stelling-Uhr in einer Ausstellung im Schloss Schönebeck 2006.<br />

Ungewöhnlich ist bei dieser Ficke-Uhr in<br />

Dortmund das runde Gehäuse.<br />

UNTER DER STALEKE

Die Uthle<strong>der</strong> Uhren waren bereits damals auf dem neusten<br />

Stand <strong>der</strong> Terchnik mit Sekundenzeiger und Datumsanzeige<br />

wie bei dieser Stelling-Uhr in <strong>der</strong> Hagener Burg.<br />

Im Allmersheim in Rechtenfleth steht diese Uhr des Meisters<br />

Hanneke.<br />

Diese Uthle<strong>der</strong> Uhr steht im großen Saal<br />

<strong>der</strong> Burg zu Hagen.<br />

Die Gehäuse waren ebenfalls kunstvoll gefertigt und<br />

entsprachen dem damaligen Möbelgeschmack.<br />

Eine restaurierte Hanneke-Uhr in Pinneberg.<br />

Eine Taschenuhr des Meisters Foege, dessen Familie bis 1952 in Uthlede ansässig war.<br />

Charakteristisch für die Uhren waren Metallplatten mit dem Namen des Meisters.<br />

Hier hat <strong>der</strong> Graveur bei „Uthlede“ offensichtlich die Buchstaben t und h vertauscht.<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 53

Über die dunkle und helle Seite<br />

in Corona-Zeiten – Wir haben<br />

von allem zu viel und sind<br />

dennoch nicht glücklich. Natürlich<br />

nicht in Corona-Zeiten.<br />

Egoismus und Empathie, Liebe<br />

und Lüge, Mitgefühl und Misstrauen<br />

− die hellen und die<br />

dunklen Seiten des Menschen<br />

Wulf Mämpel, Publizist/Autor von<br />

20 Büchern<br />

kommen zutage. Doch: Gut ist<br />

eben nicht immer gut genug.<br />

Sorgen, Langeweile, Desinteresse,<br />

Missachtung, Jobverlust,<br />

Einsamkeit, Übergewicht und<br />

die unterschiedlichen Formen<br />

des Lockdowns bereiten uns<br />

zunehmend Probleme. Ich<br />

meine nicht die kaum zu ertragende<br />

Flut von Krimis im<br />

deutschen Fernsehen, <strong>der</strong>en<br />

Dümmlichkeit fast nicht zu<br />

übertreffen ist: Sind denn<br />

alle Polizeibeamte so naiv, so<br />

blöd, so schlecht gelaunt, so<br />

unkollegial, so alleinerziehend<br />

und so trinkfest? Diese Krimis<br />

sind sicher keine Werbung für<br />

die tägliche Leistung unserer<br />

Beamten!<br />

C LION<br />

Klartext: Gut ist nicht immer<br />

gut genug<br />

Ich meine die zum Teil unverschämten<br />

Formen des Begehrens<br />

und <strong>der</strong> Bedürfnisse.<br />

Trotz <strong>der</strong> täglichen Daten-Tsunamis<br />

vermissen wir die kleinen<br />

Persönlichkeitsattribute<br />

wie „ein Bier um die Ecke“<br />

o<strong>der</strong> das Füllen „<strong>der</strong> Leere<br />

in uns“ für einen kurzen Moment.<br />

Wir wissen heute doch<br />

längst, dass sich alle Wünsche<br />

und Träume dann erfüllen,<br />

wenn sie erloschen sind. Wir<br />

können heute vielem gebieten,<br />

aber wir beherrschen<br />

nicht uns selbst. Das macht<br />

unsere Wünsche so machtvoll<br />

und in den Folgen so schwer<br />

vorhersehbar.<br />

Selbst in diesen Lockdown-Tagen<br />

fällt es vielen Menschen<br />

sehr schwer, zur Ruhe zu<br />

kommen. Viele werden renitent,<br />

unbeherrschbar, wütend<br />

auf – ja, auf wen o<strong>der</strong> was<br />

eigentlich? Auf „die da oben“<br />

etwa, die ihren Job so gut wie<br />

menschenmöglich versehen,<br />

o<strong>der</strong> die da unten, die aus<br />

nicht mehr nachvollziehbaren<br />

Gründen auf <strong>der</strong> Straße Steine<br />

werfen, Autos anzünden und<br />

Geschäfte plün<strong>der</strong>n? Was geschieht<br />

zurzeit mit uns „gebildeten<br />

Mitteleuropäern“? Der<br />

beste Fortschritt ist allein das<br />

Streben dorthin, wo wir ihn<br />

vermuten. Viele Wünsche können<br />

in <strong>der</strong> Tat Berge versetzen,<br />

sie können aber auch Berge<br />

auftürmen, also neue, unüberwindbare<br />

Probleme kreieren,<br />

wo vorher keine waren. So ist<br />

<strong>der</strong> Mensch eben: Er macht aus<br />

Krisen gerne Katastrophen.<br />

Was mich aber empört, ist das<br />

inzwischen gnadenlos um sich<br />

greifende Besserwissen von<br />

Zeitgenossen aller Couleur<br />

− auch in den Medien − die<br />

bei je<strong>der</strong> Antwort glauben,<br />

die vorherige Frage noch einmal<br />

stellen zu müssen – jetzt<br />

aber diesem o<strong>der</strong> jenem Besserwisser<br />

und Faktenleugner.<br />

Führungskräfte in <strong>der</strong> Politik<br />

und in <strong>der</strong> Wirtschaft müssen<br />

über Nerven wie Drahtseile<br />

verfügen, um diese tägliche<br />

Bugwelle an Unverschämtheiten,<br />

Respektlosigkeiten und<br />

Undankbarkeiten über sich<br />

ergehen zu lassen. Das eigene<br />

angestrebte Glück bedeutet<br />

in diesem Fall dann doch eher<br />

das Unglück eines an<strong>der</strong>en. Da<br />

wir unsere Ellenbogen lieber<br />

nutzen (ich denke da an die<br />

Mob-Paraden weltweit) als<br />

unseren Verstand, sind Konflikte<br />

unvermeidbar. Wenn wir<br />

also gefragt werden „wie geht<br />

es Ihnen“, sollten wir antworten<br />

„Gut, aber eben nicht gut<br />

genug“. Denn das Bessere ist<br />

nach wie vor des Guten Feind.<br />

In unseren Tagen wird viel<br />

von eigenen, ganz persönlichen<br />

Problemen berichtet<br />

und dabei oft die Teilnahme,<br />

die Nächstenliebe, die ärztliche<br />

und pflegerische Arbeit<br />

und die ehrenamtliche Bereitschaft<br />

vergessen, die unseren<br />

Alltag erträglicher machen. Es<br />

stimmt ja: Wir alle haben ein<br />

Jahr irgendwie verloren, indem<br />

wir uns unsere Wünsche<br />

nicht erfüllen konnten. Doch<br />

das bedeutet nicht gleich das<br />

Ende: das Ende von Nächstenliebe,<br />

Freundschaft, Tatendrang.<br />

„Covid ist nicht die Pest“. Wir<br />

sollten uns jetzt nicht mehr<br />

damit aufhalten, darüber<br />

nachzudenken und zu klagen,<br />

was in den letzten Monaten<br />

schiefgelaufen ist o<strong>der</strong> nicht<br />

möglich war. Wir sollten nach<br />

vorne blicken. Wir leben ja<br />

auch nicht mehr im finsteren<br />

Mittelalter: Die Impfungen haben<br />

begonnen, <strong>der</strong> Lockdown<br />

wird gelockert, wir werden die<br />

nächsten Wochen mit schwankenden<br />

Inzidenzen leben<br />

müssen. Somit sollten wir uns<br />

lieber darüber Gedanken machen,<br />

was nach <strong>der</strong> Epidemie<br />

wichtig ist. Wichtig geworden<br />

ist! Hier sollten vernünftige<br />

Ideen schier grenzenlos sein,<br />

denn eines ist sicher: Irgendwann<br />

beginnt für uns alle wie<strong>der</strong><br />

die Zukunft und damit das<br />

Ende dieses lang andauernden<br />

Winterschlafes. s<br />

Quelle: offizielles Magazin von Lions Club<br />

International, Ausgabe März <strong>2021</strong>.<br />

54 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Das STALEKE-Redaktionsteam<br />

STALEKE Redaktion<br />

redaktion@staleke.de<br />

Otto Baur<br />

o.baur@staleke.de<br />

Andreas Palme<br />

a.palme@staleke.de<br />

Gerhard Wüst<br />

Geschäftsführer/Redakteur<br />

g.wuest@staleke.de<br />

Ina Eden<br />

i.eden@staleke.de<br />

Milena Schwoge<br />

m.schwoge@staleke.de<br />

Gerhard Segelken<br />

Rechnungswesen<br />

g.segelken@staleke.de<br />

Ursula Heß<br />

u.hess@staleke.de<br />

Axel Wüst<br />

a.wuest@staleke.de<br />

Hansdieter Kurth<br />

Ehrenredakteur<br />

h.kurth@staleke.de<br />

Gabriele Kasper<br />

g.kasper@staleke.de<br />

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Ein Dank an die Mitwirkenden<br />

Die Redaktion bedankt sich bei allen, die uns Text- und<br />

Fotomaterial für diese Ausgabe zugeschickt haben.<br />

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interessante Artikel an redaktion@staleke.de.<br />

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An dieser Stelle möchten wir einmal ganz deutlich<br />

erwähnen, dass hauptsächlich durch die Inserate<br />

und die ehrenamtliche Tätigkeit des Redaktions-Teams<br />

die Herstellung unserer Heimatzeitung möglich ist.<br />

Dafür herzlichen Dank.<br />

Bitte berücksichtigen bei Ihren Einkäufen<br />

die heimischen <strong>Unter</strong>nehmen.<br />

Vielen Dank auch für Ihre hilfreichen SPENDEN,<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 55

Neuigkeiten aus dem Standesamt Hagen-Beverstedt<br />

GEBURTEN<br />

18.12.2020 Max Färber, Hagen i. Brem., OT Bramstedt<br />

13.01.<strong>2021</strong> Theo Johann Wulff, Hagen i. Brem., OT Uthlede<br />

11.02.<strong>2021</strong> Svea Mallow, Hagen i. Brem.<br />

14.02.<strong>2021</strong> Julika Metzscher, Hagen i. Brem.<br />

16.02.<strong>2021</strong> Merlin Höveling, Hagen i. Brem.<br />

19.03.<strong>2021</strong> Lara Rust, Hagen i. Brem., OT Offenwarden<br />

16.04.<strong>2021</strong> Jonathan Sauer, Hagen i. Brem., OT Bramstedt<br />

22.04.<strong>2021</strong> Clara Therese Borcherding, Hagen i. Brem.,<br />

OT Driftsethe<br />

EHESCHLIESSUNGEN<br />

22.02.<strong>2021</strong> Michael Rothmeier und Elisa Rothmeier,<br />

geb. Stüker, Hagen i. Brem., OT Bramstedt<br />

01.04.<strong>2021</strong> Patrick Hoffmann und Anke Hoffmann,<br />

geb. Rittstieg, Hagen i. Brem., OT Albstedt<br />

08.05.<strong>2021</strong> Benjamin Fahrenholz und Stefanie Fahrenholz,<br />

geb. Plisker, Hagen i. Brem., OT Rechtenfleth<br />

STERBEFÄLLE<br />

23.01.<strong>2021</strong> Ursel Edith Hoffmann, geb. Schmidtke,<br />

Amtsdamm 31, Hagen i. Brem.<br />

27.01.<strong>2021</strong> Wolfgang Heinrich Morische, Grüne Wurth 8,<br />

Hagen i. Brem.<br />

27.01.<strong>2021</strong> Jürgen Belgardt, Bogenstraße 13, Hagen i. Brem.<br />

27.01.<strong>2021</strong> Astrid Leimbach, Mühlenstraße 3, Hagen i. Brem.<br />

03.02.<strong>2021</strong> Erika Lisbeth Scharnowski, geb. Schramke,<br />

Parkstraße 3, Hagen i. Brem.<br />

06.02.<strong>2021</strong> Hildegard Lorenzen, geb. Gießler, Lindenallee 1,<br />

Hagen i. Brem.<br />

14.02.<strong>2021</strong> Susi Käthe Kück, geb. Schaubode, Mittelstraße 12,<br />

Hagen i. Brem., OT Rechtenfleth<br />

15.02.<strong>2021</strong> Luise Marie Fresen, geb. Feuerstein, Erlenweg 15,<br />

Hagen i. Brem.<br />

16.02.<strong>2021</strong> Nick Tutov, Auf dem Heidland 15,<br />

Hagen i. Brem., OT Driftsethe<br />

21.02.<strong>2021</strong> Grete Dorette Henny Batzer, geb. Kück,<br />

Am Bogen 6, Hagen i. Brem.<br />

26.02.<strong>2021</strong> Johann Karl Gottlieb Brandt, Grüner Weg 17 A,<br />

Hagen i. Brem.<br />

27.02.<strong>2021</strong> Marga Elisabeth Schwan, geb. Schabio,<br />

Zum Dorfe 9 A, Hagen i. Brem., OT Albstedt<br />

02.03.<strong>2021</strong> Jan Kai Pape, Ilquaben 2, Hagen i. Brem.,<br />

OT Wulsbüttel<br />

02.03.<strong>2021</strong> Marlies Ida Siebert, geb. Sorg, Rispeljaden 1 A,<br />

Hagen i. Brem.<br />

05.03.<strong>2021</strong> Ingrid Brigitte Verbeek, geb. Palmig,<br />

Bogenstraße 11, Hagen i. Brem., OT Bramstedt<br />

06.03.<strong>2021</strong> Peter Praß, Dorfring 11, Hagen i. Brem.,<br />

OT Driftsethe<br />

11.03.<strong>2021</strong> Arnold Bruno Scheibler, Lindenallee 9,<br />

Hagen i. Brem.<br />

15.03.<strong>2021</strong> Lisa Dietlinde Bicke, geb. Wiecke,<br />

Sandstedtermoor 5, Hagen i. Brem., OT Sandstedt<br />

18.03.<strong>2021</strong> Hermann Johann Hanken, Alter Postweg 1,<br />

Hagen i. Brem., OT Albstedt<br />

22.03.<strong>2021</strong> Rosemarie Regina Schnake, Moorweg 3,<br />

Hagen i. Brem., OT Uthlede<br />

24.03.<strong>2021</strong> Karl-Heinz Kitzmann, Neuenhausener Straße 1,<br />

Hagen i. Brem.<br />

26.03.<strong>2021</strong> Irmgard Magdalene Tienken, geb. de Rönner,<br />

Feldweg 1, Hagen i. Brem., OT Rechtenfleth<br />

26.03.<strong>2021</strong> Heinz Hermann Lü<strong>der</strong> Mahlstedt, Hauptstraße 9,<br />

Hagen i. Brem. OT Offenwarden<br />

26.03.<strong>2021</strong> Karl Heinz Hinrich Riecken, Apfelhof 1 C,<br />

Hagen i. Brem.<br />

03.04.<strong>2021</strong> Hans-Heinrich Haxsen, Lehmkuhlstraße 5,<br />

Hagen i. Brem. OT Driftsethe<br />

08.04.<strong>2021</strong> Käthe Minna Metta Martha Kitzmann,<br />

geb. Specketer, Neuenhausener Straße 1,<br />

Hagen i. Brem., OT Lehnstedt<br />

09.04.<strong>2021</strong> Monika Flaig, geb. Böschen, Hagener Landstraße 29,<br />

Hagen i. Brem. OT Uthlede<br />

09.04.<strong>2021</strong> Michael Basse, Op de Borg 1, Hagen i. Brem.,<br />

OT Sandstedt<br />

09.04.<strong>2021</strong> Ursula San<strong>der</strong>s geb. Hübner, Amtsdamm 31,<br />

Hagen i. Brem.<br />

20.04.<strong>2021</strong> Horst Alfred Malke, Am Dorfbogen 4,<br />

Hagen i. Brem., OT Uthlede<br />

28.04.<strong>2021</strong> Karsten May, Hohes Feld 6, Hagen i. Brem.<br />

01.05.<strong>2021</strong> Hartmut Johann Lange, Albstedter Straße 20,<br />

Hagen i. Brem., OT Albstedt<br />

13.05.<strong>2021</strong> Karl Drachenberg, Ostlandstraße 23, Hagen i. Brem.<br />

56 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

UNTER DER STALEKE

Regelmäßige Termine<br />

MONTAG:<br />

u jeden Montag ab 19:00 Uhr<br />

„Sorglos-Café“, NESTWERK,<br />

Amtsdamm 42<br />

u jeden 1. im Monat ab 19:30<br />

Uhr, Restaurant „Pellka“, Mitsing-Chor<br />

„Je<strong>der</strong> kann singen“<br />

u jeden 2. und 4. im Monat<br />

von 13:00 bis 15:00 Uhr:<br />

SoVD-Sprechstunde. Bitte<br />

unbedingt immer erst in<br />

Hemmoor (Tel. 04771 2547)<br />

anmelden!<br />

DIENSTAG:<br />

u jeden Dienstag ab 19:30 Uhr<br />

Uhr, Gemeindehaus, Amtsdamm<br />

59, Treffen <strong>der</strong> Hagener<br />

AA-Gruppe<br />

u jeden 1. im Monat ab 18:00<br />

Uhr; Tierschutzverein Südkreis<br />

Cuxland e. V.; Landhaus<br />

Ahrens, Dorfstr. 31, Bramstedt<br />

u jeden 1. im Monat ab 17:00<br />

Uhr: Praxis „Energie im Leben“;<br />

„Trauern und Leben“,<br />

Tel. 04746 7279997<br />

u jeden 2. im Monat ab<br />

20:00 Uhr: Flüchtlingsinitiative;<br />

<strong>Unter</strong>stützung <strong>der</strong><br />

Flüchtlinge, NESTWERK,<br />

Amtsdamm 42<br />

u jeden 2. im Monat English<br />

Conversation, von 15:30 bis<br />

17:00 Uhr im Leseraum des<br />

Bürgermarktes<br />

u jeden letzten im Monat ab<br />

14:30 Uhr: SoVD-OV Hagen;<br />

Spielenachmittag, Seniorenpark,<br />

Parkstraße 3, Hagen<br />

MITTWOCH:<br />

u Jeden Mittwoch von 17:00<br />

bis 18:30 Uhr: Alte Schule<br />

Wulsbüttel; „Lesezeit“ – ein<br />

Treffen für Jung & Alt zum<br />

Büchertauschen, Spielen und<br />

Klönen<br />

u Jeden Mittwoch (April bis<br />

September) von 17:00 bis<br />

18:30 Uhr: Alte Schule Wulsbüttel;<br />

Boulespiel, Mehrgenerationenplatz<br />

Alte Schule<br />

Wulsbüttel<br />

u jeden Mittwoch ab 15:30<br />

Uhr: Integrationsbeauftragte;<br />

„Teestube“ mit Spielen für<br />

jede/-n; NESTWERK, Amtsdamm<br />

Nr. 42 (OG)<br />

u jeden Mittwoch (April –<br />

Oktober) ab 16:00 Uhr: Seniorenbeirat;<br />

Boule- und<br />

Schachspielen, Mehrgenerationenplatz<br />

u jeden 2. im Monat ab 15:00<br />

Uhr: HV Bramstedt; Nie<strong>der</strong>sachsenhaus,<br />

Spielenachmittag<br />

u jeden 2. im Monat ab 15:00<br />

Uhr: Kirchengemeinde Hagen;<br />

Seniorennachmittag, Gemeindehaus,<br />

DRK, OV Hagen<br />

u jeden 3. im Monat ab 19:00<br />

Uhr: Verein <strong>der</strong> Briefmarkenfreunde;<br />

Tauschtag, „Lindenschänke“,<br />

Weißenberg<br />

DONNERSTAG:<br />

u jeden Donnerstag öffnet die<br />

Gemeindebücherei im Erdgeschoss<br />

<strong>der</strong> Hermann-Allmers-Schule:<br />

von Oktober bis<br />

April 17:00 bis 19:00 Uhr, von<br />

Mai bis September 17:30 bis<br />

19:00 Uhr. Das Ausleihen von<br />

Büchern ist kostenlos.<br />

u jeden 2. und 4. im Monat<br />

ab 14:30 Uhr: Seniorenbeirat;<br />

Spielenachmittag für<br />

Se nioren und Seniorinnen,<br />

Wohn- und Pflegepark,<br />

Parkstraße 3<br />

u jeden 2. im Monat ab 19:00<br />

Uhr: NESTWERK; Literaturkreis<br />

u jeden 3. im Monat ab 9:30<br />

Uhr (Ferien ausgenommen):<br />

„LernOrt“; offene Hebammensprechstunde<br />

mit Ulla<br />

Mehrtens (Familienhebamme)<br />

im Hort (ehem. Lehrerwohnheim);<br />

Anmeldungen<br />

erbeten, Tel. 04746 726812<br />

FREITAG:<br />

u jeden 1. im Monat ab 10:00 Uhr:<br />

Seniorenbeirat; Klönschnack,<br />

Senioren-Schlöss chen<br />

u jeden 3. im Monat ab 15:00<br />

Uhr: „Gruppe 65+“ <strong>der</strong> Kirchengemeinde<br />

Sandstedt/<br />

Wersabe; Klönschnack, Gemeindehaus<br />

Sandstedt<br />

u jeden 3. im Monat ab 15:00<br />

Uhr Seniorennachmittag <strong>der</strong><br />

ev. Kirchengemeinde Uthlede-Wulsbüttel;<br />

Klönschnack,<br />

Gemeindehaus Wulsbüttel<br />

u jeden 3. im Monat von 9:00<br />

bis 10:00 Uhr; Sprechzeit <strong>der</strong><br />

Koordinierungsstelle „Frau<br />

und Wirtschaft“, Wintergarten<br />

des Rathauses, nur mit<br />

Anmeldung, Telefon: 04721<br />

599619<br />

u jeden letzten im Monat von<br />

14:30 bis 18:00 Uhr Spielenachmittag<br />

mit Kaffee und<br />

Kuchen im Büro Nestwerk,<br />

Amtsdamm 40<br />

SAMSTAG:<br />

u jeden 3. Samstag im Monat,<br />

jeweils ab 10:00 Uhr Upcycling-Aktionen<br />

im NESTWERK,<br />

Amtsdamm 42<br />

SONNTAG:<br />

u jeden Sonntag von 13:00 bis<br />

15:00 Uhr: Kaffeemühlenausstellung<br />

von Harald Sawatzski<br />

im Landhaus Ahrens,<br />

Dorfstraße 31, Bramstedt<br />

u jeden Sonntag ab 14:00 Uhr:<br />

„Landfrauen Burg Café“ in<br />

<strong>der</strong> Burg zu Hagen, Telefon:<br />

04746 6043<br />

u jeden letzten im Monat ab<br />

9:30 Uhr: NESTWERK; Literarisches<br />

Frühstück<br />

SONSTIGE:<br />

u LVA-Beratungen in <strong>der</strong> Auskunfts-<br />

und Beratungsstelle,<br />

Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz,<br />

27568 Bremerhaven;<br />

Telefon: 0471 947530<br />

u Tickets von AD Ticket „ReserviX“<br />

sind im Touristikbüro im<br />

Rathaus erhältlich. Tel. 04746<br />

8729. www.hagencux.de/<br />

tourismus.<br />

Haben Sie auch einen regelmäßigen<br />

Termin?<br />

Prima, dann senden Sie<br />

Ihren Termin an<br />

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UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 57

Eröffnung Projekt Burgallee »Geschichte erleben«<br />

Burgallee und die Darstellung<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />

Burg zu Hagen auf eigene<br />

Faust zu erleben. Informationen<br />

über das Projekt <strong>der</strong><br />

800-jährigen Geschichte <strong>der</strong><br />

Burg zu Hagen erhalten Sie<br />

auf unserer Webseite »www.<br />

burgallee.de«.<br />

An dieser Stelle möchten<br />

wir allen noch einmal ein<br />

ganz herzliches Dankeschön<br />

aussprechen, die uns bei<br />

<strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> vielfältigen<br />

Aufgaben im Rahmen<br />

des Projektes geholfen<br />

haben.<br />

Nach vielen Monaten<br />

anstrengen<strong>der</strong><br />

und aufwändiger Arbeit<br />

konnten wir unser ehrgeiziges<br />

Projekt »Geschichte<br />

erleben – Zeitachse historische<br />

Burgallee in Hagen im<br />

Bremischen« nun erfolgreich<br />

fertig stellen. Dieser<br />

Erfolg ist <strong>der</strong> <strong>Unter</strong>stützung<br />

vieler engagierter Personen<br />

und Institutionen geschuldet,<br />

insbeson<strong>der</strong>e natürlich<br />

<strong>der</strong> großzügigen För<strong>der</strong>ung<br />

durch Sponsoren. Wir finden,<br />

das Burgallee- Projekt ist<br />

in je<strong>der</strong> Beziehung großartig<br />

geworden.<br />

Ab sofort sind alle herzlich<br />

eingeladen, unsere neue<br />

AUSSEN- & INNENAUSSTELLUNG<br />

»Burg zu Hagen –<br />

(Die) Geschichte mit Kunst«<br />

In <strong>der</strong> Reihe »Junge Künstler« zeigen Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>der</strong> Waldschule Hagen-Beverstedt ihre beeindruckenden<br />

grafischen Arbeiten<br />

Eintritt frei. Öffnungszeiten Innenausstellung siehe Webseite.<br />

Die Außenausstellung ist täglich geöffnet.<br />

Burg zu Hagen im Bremischen e.V. – Kultur- und Heimatverein · www.burg-zu-hagen.de<br />

200<br />

Jahre<br />

Jeden Sonntag<br />

aus dem<br />

Steinbackofen<br />

Butterkuchen<br />

auch zum<br />

Mitnehmen!<br />

Kaffee und Abendbrot<br />

am Rande <strong>der</strong> Geest!<br />

»Lindenschänke«<br />

27628 Driftsethe-Weißenberg<br />

Telefon (0 47 46) 63 04<br />

Von <strong>der</strong> Autobahnabfahrt Hagen<br />

700 m in Richtung Hagen.<br />

Gemütliche Atmosphäre,<br />

gepflegte Speisen und<br />

Getränke, Kegelbahn,<br />

Clubraum für Festlichkeiten<br />

aller Art.<br />

Weitere Spezialitäten<br />

aus unserem Steinbackofen<br />

auf Vorbestellung,<br />

wie z.B. Spanferkel,<br />

Schinken im Brotteig,<br />

Kasseler in Blätterteig,<br />

Pizza.<br />

MAHLSTEDTsF ICKE<br />

ZIMMEREI UND HOLZBAU GMBH<br />

INNENAUSBAU<br />

FACHWERKBAU<br />

HOLZHANDEL<br />

CARPORTS<br />

58 | SOMMER <strong>2021</strong><br />

DACHDECKER-,<br />

RESTAURIERUNGS- UND<br />

GERÜSTARBEITEN<br />

NIEDRIG-ENERGIEHÄUSER<br />

Hagener Straße 12 · 27628 Wulsbüttel-Heine<br />

Telefon (0 47 95) 2 41 · Telefax (0 47 95) 72 77<br />

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UNTER DER STALEKE

Notruf-Nummern:<br />

Notruf/Feuerwehr 112<br />

Rettungsdienst 112<br />

Krankentransport 04721 23066<br />

Gift-Telefon 0551 19240<br />

Polizei 110<br />

Polizei tagsüber 04746 931160<br />

(geöffnet bis 19:00 Uhr)<br />

Telefon-Seelsorge 0800 1110111<br />

Kin<strong>der</strong>/Jugendtel. 0800 1110333<br />

Jugendhilfestation<br />

Hagen 04746 72680<br />

Frauen-Notruf 04721 579393<br />

Frauen-Beratungsstelle 04721 579392<br />

BISS – gegen<br />

häusliche Gewalt 04745 7825920<br />

Der weiße Ring 0800 0800343<br />

Wasserversorgungsverband<br />

Entstörungsdienst 04745 943666<br />

APOTHEKEN<br />

Apotheken & Ärzte<br />

Apotheken-Notdienst-Fin<strong>der</strong><br />

0800 0022833<br />

Alte Amts-Apotheke 04746 94940<br />

Kranich Apotheke 04746 951060<br />

ÄRZTE<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

(bundesweit) 116 117<br />

Augenarztpraxis in Hagen 04746 7272606<br />

Oliver Becker 04746 8079<br />

Dr. med. H.-U. Charlet 0157 36599318<br />

Dr. Thomas Dorsch, Hashem Lutfi,<br />

Dr. Michael Nowak, Ralf Waltemade<br />

und Julianne Wittig 04746 93940<br />

Dr. Britta Lange 0170 4114114<br />

Ilka Priebe 04746 1213<br />

PSYCHOTHERAPIE<br />

Schnei<strong>der</strong>, Anette 04746 9177300<br />

ZAHNÄRZTE<br />

Praxis am Park: Dr. P. Korf,<br />

J.-O. Hosenfeldt,<br />

K.-M. Heise 04746 8057<br />

Mombeck, Th. 04746 72 57 27<br />

Petersen, K., Dr., MSc 04746 249<br />

Implantologie<br />

Petersen, B., Dr., MSc 04746 249<br />

Orale Chirurgie<br />

Petersen, H., Dr., 04746 249<br />

Orale Chirurgie<br />

TIERÄRZTE<br />

Heinze, Britta 04746 726606<br />

Neugebauer, G., Dr. 04296 <strong>222</strong><br />

Dr. Fritze 04746 931777<br />

Dr. Gröngröft 04746 94960<br />

Behörden & Einrichtungen<br />

RATHAUS<br />

Gemeinde Hagen i. Brem. 04746 87 – 0<br />

Gemeindebücherei 04746 938651<br />

Okt.–Apr.: Do. von 17:00 – 19:00 Uhr<br />

Mai–Sept.: Do. von 17:30 – 19:00 Uhr<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Grahl, Kerstin 0160 90225643<br />

Klimaschutzbeauftragte<br />

Klohs, Frie<strong>der</strong>ike 04746 8737<br />

TAXI<br />

AST (Sammeltaxi) 0471 3003777<br />

Gödeke Taxi 04746 6000<br />

SCHIEDSLEUTE<br />

Griemsmann, Herbert 04795 1064<br />

Fromme, Evelyn 04746 725925<br />

SCHULDNERBERATUNG<br />

Betreuungsverein Bremerhaven e.V.<br />

Amtsdamm 42 (Bürgermarkt) 0471 9545951<br />

MUSEEN<br />

Burg zu Hagen 04746 6043<br />

Hermann-Allmers-Haus 04702 810<br />

Kaffeemühlensammlung 04746 6061<br />

<strong>Staleke</strong>-Inserenten<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

ACS Computersysteme 04746 1754<br />

Allianz, Versicherung 04746 950125<br />

Bannach, Frisörin 04702 520142<br />

Breden, Immobilien 04748 9313266<br />

Cakmak, Än<strong>der</strong>.schneid. 04746 919596<br />

Concordia Versicherung 04746 950120<br />

Czerniak, Krzystof 04296 7477981<br />

Druckhaus Wüst 04746 94640<br />

Dunkelberg, Jörg, Fahrschule 04746 938341<br />

Ergo Versicherung, Feuß 04746 727771<br />

Ferien-Monteurwohnung 0176 4950030<br />

Feuerlilie, Kaminholz 04296 748306<br />

Giese, Busreisen 04747 7464000<br />

Gollys Pfötchenwelt 04747 9189888<br />

Grube Kompostwerk 04702 929200<br />

GVO-Vers., Trowitzsch 04209 9311993<br />

Holze, Heizöl 04746 8011<br />

Home-Service, Hinners 04296 2129744<br />

Ideler IT-Service 04746 9381520<br />

immobilienkontornord 04702 520610<br />

Korf, Joachim 0160 97511014<br />

Lacrimare, Bestattung 04746 1550<br />

LBR, Lohnsteuerberatung 04746 725455<br />

Luz, Hundephysiotherap. 04746 931638<br />

LVM Versicherungen 04795 9579717<br />

Mogck Fahrschule 04746 7260677<br />

Murglat, M. 04296 748494<br />

Obermann, Schmuck 04746 466<br />

Ortgies Medien 04746 5349121<br />

Papier & Co. 04746 6376<br />

„Piratenburg“ 04746 938115<br />

Rogall-Connect 0170 5873598<br />

Schögehof-Service Dunker 0171 5511645<br />

Segelken, Hilfsdienste 04746 1729<br />

„Sternschnuppe“ 04746 917961<br />

Thiele, Thomas, Sachverst. 04721 7459911<br />

Thiele, Thomas, Immob. 04748 4769902<br />

Tierasyl Heimatlos 04746 72430<br />

Torstens Hausmeisterserv. 04746 9178928<br />

VGH Laartz/Baumgarten 04746 7271700<br />

Voss Haushaltsstudio 103 04746 950014<br />

GASTSTÄTTEN/IMBISSE<br />

Bauernschänke 04746 6061<br />

Lindenschänke 04746 6304<br />

Pellka, Restaurant 04746 726767<br />

Zur Goldenen Aue, Rest. 04748 522<br />

GESUNDHEIT<br />

An<strong>der</strong>sen, Niels 0471 801900<br />

Bloß, Podologie 04748 8210312<br />

Bockow, Jens & Dieter 04746 6458<br />

Dialogo, Logopädie 04746 727555<br />

Energie im Leben, Fromme 04746 7279997<br />

fit&sun-Studio 04746 72292<br />

Förster, Fußpflege 04746 1098<br />

GlücksWerkstatt, Puvogel 04746 931406<br />

hagenergo 04746 727699<br />

Jüttner, Physiotherapie 04746 8673<br />

Koch, Martina, Fußpflege 01590 1725379<br />

Krasse, Psysiotherapie 04746 931193<br />

„LebensWert“ 04746 918363<br />

„LebensWert“ unverpackt 04746 9189498<br />

Lomi Lomi Nui Massage 04746 9388646<br />

Ringana-Naturkosmetik 0174 1936754<br />

Physio und Meer 04702 330901<br />

Praxis Sonnenklang 0162 4418788<br />

Reemts, Hörakustik 04746 7279999<br />

Tanz- u. Bewegungsschule 0421 48541340<br />

HANDWERK<br />

ATD, Sigrid Meyer 04746 725217<br />

Autoh. Küver, VW+Audi 04746 94930<br />

Autohaus Mann, Ford 04746 1004<br />

Autohaus Nagel 04746 211990<br />

bauXpert Gebhard 04746 9390 – 0<br />

Behrmann, Elektro 04702 214<br />

Borchers, Fliesen 04746 93970<br />

Brähler, Petra 04746 9176916<br />

Bühring, El., Heiz., San. 04746 1235<br />

Bülow, Autoservice 04746 727475<br />

Dapprich & Gerlach 0471 954380<br />

Döschers, Gartencenter 04746 475<br />

Friese, Gebäudetechnik 04746 512<br />

Haar-Pavillon 0160 98094257<br />

HaarScharf, Hartmann 04746 726768<br />

HASO, Elektrotechnik 04702 1059<br />

Heizwerk, Öfen 04746 8100<br />

Herrmann, Malerbetrieb 04746 931118<br />

HJM-Motorradtuning 04746 726630<br />

Hirschhausen, Gartenbau 04746 72242<br />

Holler, Tischlerei 04702 520800<br />

Hüttmeyer, Fliesen 04746 931356<br />

Kobbenbring, Tischlerei 04746 72177<br />

Kok Fahrzeugpflege 01525 3675506<br />

Köster, Lackierfachbetr. 04746 938555<br />

Kreimeyer, Malerbetrieb 04746 726692<br />

Küster, Jan, Landsch.-Gärtner 04746 931963<br />

Leck, Tischlerei 04702 520424<br />

Mahlstedt-Ficke, Zimmerei 04795 241<br />

Mahrenholz, Fenster-Türen 0471 806290<br />

MATEC 04746 919940<br />

Mehrtens, Maurer 04747 8730070<br />

NC Bauelemente 0421 606860<br />

Riedel, Grabmale 04746 6031<br />

Riethmüller, Fliesen 04747 872333<br />

Salon Hairzstück 04746 9176985<br />

Schrö<strong>der</strong>, Tischlerei 04746 6838<br />

Schulz, Möbelausbau 0175 9218789<br />

Schulze, Raumausstatt. 04744 2386<br />

Siering, Dachdecker 04746 1018<br />

Sievers, Fliesenverlegung 04748 947794<br />

Steen, Maler 0170 6473558<br />

Tietje, Zimmerei 04746 6414<br />

Wehmeyer, Holzhandel 04746 1565<br />

Werkstatt für Malerei 04746 7260135<br />

Widdecke, Malermeister 04702 1029<br />

Wittke, Handwerker-Serv. 0176 71207540<br />

LEBENSMITTEL<br />

Frasch, Bäckerei 04746 919791<br />

Schomacker, EDEKA 04746 9177000<br />

Schöwe, Schlachterei 04702 267<br />

PFLEGEEINRICHTUNGEN<br />

Allan, Pflegedienst 04746 72125<br />

Müller, Pflegedienst 04702 521124<br />

Seniorenpark GmbH 04746 94630<br />

Senioren-Schlößchen 04746 9492 – 0<br />

Sozialstation Beverstedt/Hagen<br />

04747 94420 04746 931073<br />

Wehldorfer Seniorenhus 04747 87460<br />

RECHTSANWÄLTE/NOTARE<br />

Eickhoff, Dr. Meyer, Otten 04746 72690 – 0<br />

Dr. Gorski, Scheibe-In <strong>der</strong> Stroth,<br />

Piotter 04746 8051<br />

Kanzlei Jordan 04795 7000<br />

Karla Mombeck 04702 520253<br />

STEUERBERATER<br />

Grotheer/Paries 04746 9466 – 0<br />

UNTER DER STALEKE SOMMER <strong>2021</strong> | 59

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Gärtnerei und Pflanzenhof Irmler • Bundesstraße 2a (Hoope, An <strong>der</strong> L135) • 27628 Hagen im Bremischen<br />

Mo.–Fr. 9.00–18.00 Uhr • Sa. 9.00–15.00 Uhr • Tel. 0 47 95 / 17 71 • www.pflanzen-irmler.de<br />

Solange <strong>der</strong> Vorrat reicht. Än<strong>der</strong>ungen und Irrtümer vorbehalten.

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