ZÄHRINGEN SPEZIAL (Juli 2021)
„Veränderungen zulassen“: Der Architekt Bernd Götzinger erzählt im Interview, wie sich die Haltung bezüglich Nachverdichtungen in Städten und Gemeinden den neueren Erfordernissen angepasst hat. Auch in den Köpfen der Menschen habe ein Umdenken stattgefunden.
„Veränderungen zulassen“: Der Architekt Bernd Götzinger erzählt im Interview, wie sich die Haltung bezüglich Nachverdichtungen in Städten und Gemeinden den neueren Erfordernissen angepasst hat. Auch in den Köpfen der Menschen habe ein Umdenken stattgefunden.
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ZASMAGAZIN
ZÄHRINGEN SPEZIAL
„Veränderungen zulassen“
Der Architekt Bernd Götzinger erzählt im Interview, wie sich die Haltung bezüglich
Nachverdichtungen in Städten und Gemeinden den neueren Erfordernissen angepasst
hat. Auch in den Köpfen der Menschen habe ein Umdenken stattgefunden.
Getanzte Freude Wohnen und teilen Das Miteinander fehlte
Die freie professionelle Tanzszene
feiert in Freiburg
In Gundelfingen soll ein soziales,
selbstverwaltetes Haus entstehen
Interview mit dem ersten Vorsitzenden
von Alemannia Zähringen, Frank Pfaff
Bild: Achim Keller
„In den Köpfen hat
sich etwas verändert“
Der Architekt Bernd Götzinger über Nachverdichtung in den Städten, Anforderungen an den
Klimaschutz, steigende Grundstückspreise und ein Umdenken aufgrund der Rohstoffknappheit.
Interview von Michael Zäh
Direkt am zentralen Gundelfinger Dorfplatz
ist soeben ein Gebäude fertig geworden, das
sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt und
in der aufstrebenden Gemeinde Gundelfingen
30 neue Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten
mit einer zusätzlichen Quartiers-Tiefgarage für
insgesamt 75 Stellplätze bietet. Michael Zäh
sprach mit Bernd Götzinger, Architekt und geschäftsführender
Gesellschafter der „Projektbau
Freiburg GmbH“, die das Bauprojekt realisiert hat.
Dieser Tage wird mitten in Gundelfingen ein
Neubau fertig gestellt. Passt sich dort gut in
die bestehende, lebendige Umgebung ein. Aber
erzählen Sie uns doch mal, wie es anfängt, ein
solches Projekt zu realisieren?
Bernd Götzinger: Die Ausgangslage war, dass
wir zwei Grundstücke angeboten bekommen
haben. Diese Grundstücke waren von ihren
Zuschnitten her sehr speziell. Da ging es
wirklich im Zickzack hin und her. Da galt es
also zunächst einmal, mit der Gemeinde und
den Nachbarn eine vernünftige Arrondierung
hinzukriegen.
Da war also zuerst der Dialog mit der Gemeinde
und den Nachbarn, um überhaupt bauen zu
können?
Bernd Götzinger: Ja selbstverständlich. Es war
ja zum Beispiel so, dass gerade im Höfle hinter
dem Grundstück ein Dreieck mitten in unser
Grundstück hinein ragte, das der Gemeinde
gehörte. Das hat sich richtig reingefressen
in unsere Fläche. In der Geometrie, wie das
Grundstück damals war, hätte man das gar
nicht vernünftig bebauen können.
Wie wurde das gelöst?
Bernd Götzinger: Wir haben das durch einen
Tausch der Grundstücke gelöst. Wir haben vorne
an der Alten Bundesstraße eine Fläche abgegeben,
damit dort der Gehweg breiter werden
kann. Im Gegenzug haben wir hinten im Höfle
von der Dreiecksfläche etwas bekommen. Und
genau so lief es auch mit den Nachbarn, so dass
am Ende alle mehr davon hatten. Zum Beispiel
ist es so, dass die öffentlichen Stellplätze der
Gemeinde jetzt nach Bauabschluss wieder so
sind wie sie zuvor waren.
Und wie sah es mit den Vereinbarungen mit den
Nachbarn aus?
Bernd Götzinger: Das war ein Zwischenschritt.
Denn dadurch, dass man miteinander spricht,
kommen Themen auf, die man dann gemeinsam
angehen kann. Da gab es das Thema auf dem
Grundstück eines Nachbarns, wo der REWE
erweitert wurde, auf welchem ein Parkdeck
geplant war. Und dieses Parkdeck hätte eine Auffahrtsrampe
vom Höfle aus gehabt, die entlang
unseres Grundstücks verlaufen wäre. Da hätten
wir eine sehr unschöne Auffahrtsituation gehabt,
mit all den Problemen, was Lärm und auch
die Optik angeht. Also haben wir vorgeschlagen,
dass wir doch den ganzen Verkehr von der
Bundesstraße in die Tiefgarage ziehen könnten.
Und so kam es, dass es jetzt in dem neuen Gebäude
eine zweigeschossige Tiefgarage gibt. Eine
private und eine öffentliche, anstatt der zuvor
geplanten Rampe?
Bernd Götzinger: Ja, weil der Nachbar dazu bereit
war und eine höhere Investition in Kauf nahm.
Wir haben im Gegenzug die Tiefgarageneinfahrt
26 Interview
ZASMAGAZIN
Foto: Fotograf StockAdobe
zur Verfügung gestellt, die wir sowieso für die
Bewohner des Hauses gebaut haben. Weil auch
die Gemeinde Gundelfingen immer interessiert
ist, dass es mehr öffentliche Parkplätze in diesem
Bereich gibt, haben wir jetzt also eine Tiefgarage
mit zwei Ebenen anstatt die sonst übliche eine
Ebene. Unten die private Ebene, darüber eine öffentliche
Ebene. Das hat für uns die Maßnahme
natürlich auch etwas aufwendiger gemacht, weil
wir entsprechend tief gründen mussten.
Der REWE Markt profitiert davon ja auch, oder?
Bernd Götzinger: Ja, es ist ein Profit für alle. Die
Gemeinde, der REWE und auch wir als Projektbau
haben etwas davon.
Wer entwickelte eigentlich konkret die Idee für
das Gebäude, wie es heute dasteht?
Bernd Götzinger: Das entsteht intern bei uns im
Büro. Wir sind also kein reiner Bauherr, der dann
alle Aufträge nach außen vergibt, sondern wir
können das selbst hausintern abbilden, weil wir
ein eigenes Planungsbüro haben.
Was versammelt die „Projektbau“ denn alles
unter einem Dach?
Bernd Götzinger: Die Projektbau versammelt ein
klassisches Architekturbüro, was die Leistungen
in der Planung angeht, verknüpft eben auch mit
dem Bauträgergeschäft. Das heißt, wir planen
nicht nur für andere, sondern auch Objekte
auf unseren eigenen Grundstücken wie jetzt in
Gundelfingen, und wir bauen umgekehrt aber
auch nicht nur für uns, sondern auch im Auftrag
anderer. Hauptsächlich ist es aber so, dass wir die
Objekte selbst entwickeln. Von der ersten Idee
bis zur Übergabe an den Endkunden können
wir alles hausintern abwickeln und machen das
auch. Das heißt zum Beispiel auch, dass wir alle
Leistungen einzeln ausschreiben und so auch an
die Handwerksbetriebe vergeben.
Am konkreten Beispiel des errichteten Neubaus
in Gundelfingen - wie geht das dann weiter?
Gehört das Gebäude dann weiter der Projektbau
oder wird das verkauft?
Bernd Götzinger: Bei dem Neubau in Gundelfingen
ist es so, dass von Vornherein klar war,
dass wir das in Teileigentum weiter veräußern.
Das heißt, wir haben da 30 Wohneinheiten und
dafür 30 einzelne Käufer, also Privatpersonen,
denen wir das Eigentum übergeben.
Und wie ist das bei den Gewerbeeinheiten im
Erdgeschoss?
Bernd Götzinger: Da gibt es zwei Varianten.
Entweder wir finden einen Mieter und bauen
dann entsprechend seinen Vorstellungen die
Räumlichkeiten aus, oder wir verkaufen die
Einheit. Häufig lässt sich nach erfolgreicher
Vermietung auch ein Anleger für den Erwerb
der Einheit finden.
Ist das beispielsweise in Gundelfingen so?
Bernd Götzinger: Wir konnten die Bäckerei
Kaiser, die da jetzt einzieht, als Mieterin gewinnen
und haben dann im zweiten Schritt einen
Investor gefunden, der gesagt hat, dass für ihn
diese Immobilie verknüpft mit dem Mietvertrag
eine runde Sache ist.
Wer kommt denn in die Gewerbeeinheiten im
Neubau in Gundefingen alles rein?
Bernd Götzinger: Die Bäckerei Kaiser, mit Café.
Dazu ein Versicherungsuntermehmen und ganz
aktuell neu auch ein Zahnarzt. Zwei Einheiten
sind noch frei, eine mit 126 Quadratmetern
und eine mit 170 Quadratmetern. Aufgrund der
Pandemie war es natürlich im letzten Jahr nicht
ganz einfach, dies an den Mann zu bringen, weil
viele auch abwarten wollten, wie es überhaupt
weiter geht.
Wie sehen denn die allgemeinen Trends in der
Architektur bezüglich Nachverdichtung in Städten
und Gemeinden aus?
Bernd Götzinger: Das kann man am Beispiel
des Neubaus in Gundelfingen ganz gut ablesen.
In den letzten Jahren hat man viel mehr
Bereitschaft zur Nachverdichtung entwickelt.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, da ich
schon vor knapp 20 Jahren an bestimmten
Entwicklungen in Gundelfingen beteiligt war.
Früher war man viel restriktiver, etwa was die
Gebäudehöhe anging. Das sieht man heute
anders. Die Gemeinden sind eher gewillt, Veränderungen
zuzulassen. Und inzwischen hat
sich Gundelfingen ja schon zu einem kleinen
Städtchen entwickelt.
Manche werden das kritisch sehen und das
frühere Dorfleben vermissen. Wie sehen Sie das?
Bernd Götzinger: Ich persönlich finde solche
Nachverdichtungen sinnvoll, weil heute viele
Menschen gerne im lebendigen Zentrum leben
wollen und dabei alle Bedarfsdinge des täglichen
Lebens direkt vor der Haustüre finden. Da
braucht man nicht einmal ein Auto, um alles
einzukaufen, was man braucht. In den Köpfen
der Menschen hat sich da etwas verändert, gerade
beim älteren Publikum. Der Trend geht eher
dahin, dass die Menschen nicht abgeschieden
wohnen wollen. Sie wollen im Leben stehen und
vor der Tür auch Leben haben.
Ein großes Thema, gerade bei Nachverdichtungen
in den Städten ist ja der Klimawandel. Was
ist da zu beachten?
Bernd Götzinger: Früher hat man oft bei ganz
alltäglichen Themen wie Stromgewinnung und
Abwasser nicht daran gedacht, dass es später
eine Nachverdichtung geben könne und müsse.
Die alte Infrastruktur ist also nicht darauf
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Bild: Christopher Kunz
ausgerichtet. Das führt dann zum Beispiel dazu,
dass man heute darauf achten muss, die Abwasserkanäle
bei Wetterereignissen wie Starkregen
nicht zu überlasten. Deshalb sind zum Beispiel
bei dem Neubau in Gundelfingen lauter Flachdächer
mit Begrünung entstanden. Man kann
sagen, die komplette überbaute Fläche ist mit
Gründächern ausgestattet worden. Das bringt
zum einen klimatisch Vorteile, da es unter diesen
Dächern automatisch nicht so heiß ist. Und
zweitens hat man bei der Regenwasserentsorgung
einen Vorteil. Das heißt, wenn es regnet,
läuft das Wasser nicht wie bei einem Ziegeldach
direkt und ungebremst in den Kanal. Sondern
durch die Begrünung entsteht Verzögerung, und
das führt dazu, dass die Kanäle dann auch bei
starken Wetterereignissen nicht sofort überlastet
werden.
Es heißt ja generell, dass man in den Städten
durch Begrünung der Gebäude viel gegen die
steigende Hitze ausrichten könnte. Wie sehen
Sie das?
Bernd Götzinger: Es ist einfach eine Fläche,
die abkühlt, durch die Feuchtigkeit, die darin
gespeichert ist. Klimatisch ist das wertvoll und
ein begrüntes Flachdach heizt sich nicht so auf
wie das klassische Ziegeldach, dass gerne mal 60
Grad heiß wird, wenn die Sonne drauf scheint.
Wie sieht denn die Situation aufgrund der
Preissteigerungen von Immobilien und Grundstücken
aus? Beschränkt das nicht die Möglichkeiten,
weiter zu bauen?
Bernd Götzinger: Ja, wir sind wie alle auf der
Suche nach geeigneten Grundstücken, damit wir
genug Möglichkeiten haben, das Geschäftsfeld
etwas auszudehnen.
Wie läuft so etwas? Wie kommt man denn an
Grundstücke?
Bernd Götzinger: Da gibt es den klassischen Weg
über die Makler. Aber man nutzt natürlich alle
Kanäle, von Vertriebsbüros, über Bekannte und
manchmal auch über reine Zufälle.
Gibt es denn überhaupt noch Grundstücke, wo
doch alles bereits bebaut scheint?
Bernd Götzinger: Das sind tatsächlich oft die
Abrissgrundstücke, die es noch gibt. Also das
sind solche mit einer Immobilie darauf, die
abgerissen werden soll. Es ist ein Trend, dass
die Grundstücke so teuer geworden sind, dass
daher auch die Bereitschaft wächst, ein Gebäude
abzureißen, das das Grundstück schlecht nutzt,
das aber eigentlich noch gut dasteht. Bei einer
besseren Ausnutzung der zur Verfügung stehenden
Fläche ist es oft wirtschaftlicher, dafür ein
bestehendes Gebäude abzureißen.
Während man früher gesagt hätte, dass der Wert
eines noch intakten Gebäudes höher sei als der
des Grundstückes, auf dem es steht?
Bernd Götzinger: Das stimmt. Als die Grundstückspreise
noch viel niedriger waren, hätte
man gesagt: Ich kann doch nicht den Wert des
Hauses vernichten! Damals hat man aber auch
ein Einfamilienhaus in eine Fläche von tausend
Quadratmetern gesetzt. Das wiederum ist heute
undenkbar. Da die Grundstücke teuer geworden
sind, muss man deren Fläche auch optimal
ausnutzen, um noch wirtschaftlich zu arbeiten.
Wie sieht es denn allgemein mit Verteuerung aus,
beispielsweise auch bei Materialien wie Holz?
Bernd Götzinger: Da müssen wir tatsächlich jetzt
schon Preisverschiebungen mitgehen, um den
Handwerksbetrieb nicht zu vergraulen – weil wir
ja miteinander schaffen! Zum Beispiel wenn sich
der Preis für das Holz seit Auftragsvergabe mehr
als verdoppelt hat.
Beeinträchtigt das dann nicht auch insgesamt
die Planungssicherheit?
Bernd Götzinger: Man muss völlig umdenken.
Es sind einerseits die Preise, die derzeit enorm
steigen, aber andererseits ist es vor allem so,
dass eine Rohstoffknappheit herrscht. Das heißt
aber auch, dass man viel früher bestellen muss.
Du musst heute für einen Bau ordern, der erst in
einigen Monaten beginnt.
Woher kommt die Rohstoffknappheit, wie etwa
beim Holz?
Bernd Götzinger: Die Holzknappheit, so vernimmt
man, hat damit zu tun, dass China und
die USA gerade einen solchen Boom erleben,
dass sie die Märkte leer kaufen. Offenbar kann
dort der Holzbedarf nicht mehr gedeckt werden,
selbst nicht aus Kanada. Und das führt dann
dazu, dass hier die Sägewerke direkt aus dem
Ausland Anfragen bekommen und diese auch
gerne annehmen, weil sie einen sehr guten Preis
geboten bekommen.
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Interview
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speziell für Frauen. Sie
fördert die Stärken des weiblichen
Gehörs – gerade, wenn sich Anzeichen
einer nachlassenden Hörfähigkeit
einstellen.
In den vergangenen Jahren
hat die medizinische Forschung
vermehrt Geschlechterunterschiede
in den Blick genommen. Inzwischen
ist es wissenschaftlich
erwiesen, dass auch das weibliche
Gehör „anders“ ist. So besitzen
Frauen besondere Stärken beim
Verarbeiten von Sprache. Zudem
können sie feine Nuancen und
emotionale Zwischentöne besser
wahrnehmen.
Frauen gelingt es weniger gut
Richtungen zu erkennen, aus denen
ein Schallsignal kommt. Daher
finden sie es oft schwierig, sich auf
eine Stimme zu fokussieren, wenn
Hintergrundgeräusche stören.
Stärken des
weiblichen Gehörs
Das erste Gehörtraining speziell für Frauen,
weil Frauen anders besser hören.
Weil Frauen also anders besser
hören, bietet mona&lisa eine neue
Hörakustik speziell für Frauen –
damit die Stärken des weiblichen
Gehörs erhalten bleiben, auch wenn
die natürliche Hörfähigkeit nachlässt.
Häufig berichten Frauen, dass
sie normalerweise noch sehr gut
hören, aber beim Gespräch in der
Gruppe zum Teil erhebliche Einschränkungen
im Sprachverstehen
erleben. Einzelnen Gesprächspartnern
in einer unruhigen Umgebung
zu folgen, wird dann oft unmöglich.
Der mona&lisa Hörtest sowie
das zweiwöchige mona&lisa Gehörtraining
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einer weiblichen Hörakustik. Sie
wurden auf der Grundlage neuester
wissenschaftlicher Studienergebnisse
zum Richtungshören entwickelt.
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mit modernen Trainingshörsystemen
stimuliert die Hörverarbeitung
im Gehirn. Das Gehör kann so
wieder lernen, Stimmen auch in
geräuschvollen Situationen klarer
zu lokalisieren und Gesprächspartner
wieder gut zu verstehen.
Moderne Hörsysteme sind
ebenfalls ein wichtiger Baustein
in der mona&lisa Gehörtherapie.
Sie stellen dem Ohr die fehlenden
Schallinformationen zur Verfügung,
die das eigene Gehör nicht
mehr liefert. Dabei geht es nicht nur
darum, wieder mehr an Lautstärke
zu hören, sondern auch die Richtungsinformationen
des Schalls zu
empfangen, die für das Verstehen
von Sprache so wichtig sind.
In Deutschland sind einige
hundert Hörsystem-Typen auf dem
Markt. Aber nur ein kleiner Teil
davon ist geeignet, das Richtungshören
für das weibliche Gehör optimal
zu unterstützen. Deshalb trifft
mona&lisa eine sorgfältige Auswahl,
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Freude
Die freie professionelle
Tanzszene feiert in Freiburg: Die
Interessenvereinigung Tanznetz
e.V. wird die kommenden Jahre
weiterhin gefördert und veranstaltet
im E-Werk ein Tanzfest
vom 30.6. bis 3.7.2021.
Von Barbara Breitsprecher
Foto: Fotograf StockAdobe
Foto: Jennifer Rohrbacher
Aufatmen bei der freien, professionellen
Tanzszene: Auch in
den Jahren 2022 bis 2024 bekommt
die seit drei Jahren bestehende Interessenvertretung
Tanznetz Förderungen
von der Stadt Freiburg und
ebenso vom Land Baden-Württemberg
und vom Bund. Dafür gründet
sich nun eine gemeinnützige
Unternehmergesellschaft (gUG) mit
den Gesellschaftern bewegungs-art
freiburg e.V. und E-Werk Freiburg.
Die Stadt fördert Tanzpakt in den
kommenden Jahren mit jährlich
rund 130.000 Euro. Vom Bund
kommen knapp 70.000 Euro pro
Jahr hinzu. Das Land Baden-Württemberg
bringt den notwendigen
dritten Anteil in das Budget mit ein.
Die genaue Höhe steht momentan
noch nicht fest. „Die Strukturen
für Freischaffende Tänzer*innen
und Choreograf*innen haben sich
ungemein verbessert. Professionelle
Künstler*innen zieht es wieder
nach Freiburg“, freut sich Dagny
Borsdorf vom Vorstand bewegungs-art.
Nun wird aber erst einmal gefeiert:
Das Tanznetz Freiburg lässt Revue
passieren, nimmt Anlauf für die
Zukunft und lädt dazu vom 30.6.
bis 3.7. Tänzerinnen und Tänzer
der vergangenen drei Jahre sowie
weitere Gäste ins E-Werk ein. Neben
Nachwuchstänzerinnen und
Foto: Marc Doradzillo
-tänzern (s. Bild oben), werden
auch Stars der Szene wie Emi
Miyoshi (Bild links) auftreten. Es
wird zudem kurze Tanzstücke von
Künstlerinnen und Künstlern aus
ganz Baden-Württemberg geben
und Workshops für Laien, geleitet
von der Freiburger Choreografin
und Tanzpädagogin Sabine Noll
sowie von Smadar Goshen (Stuttgart/Israel).
Vom 30. Juni bis 3. Juli 2021
bietet das Tanznetz im und um
das Freiburger E-Werk Einblicke
in den Zeitgenössischen Tanz.
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Freiburg
31
Klimaneutral shoppen
Eine Frelo-Station auf dem Firmengelände: Unternehmen und Institutionen können jetzt ihren
eigenen Kundinnen und Kunden Leihräder anbieten. Von Barbara Breitsprecher
Auch Firmen und Unternehmen
können jetzt das Freiburger
Fahrradverleihsystem Frelo nutzen
und so ihre ökologischen Bestrebungen
zeigen, in dem sie Kundinnen
und Kunden sowie Mitarbeitenden
auf ihrem Firmengelände eine Frelo-Station
anbieten.
Die erste Firma, die von diesem
Angebot der Freiburger Verkehrs
AG (VAG) und nextbike Gebrauch
macht, ist das Einrichtungshaus
IKEA. Das schwedische Unternehmen
finanziert zunächst probeweise
für zwei Monate eine provisorische
Station im nördlichen
Außenbereich des Hauptgebäudes.
Umweltbewussten Kundinnen und
Kunden soll so die Möglichkeit
geboten werden das Auto stehen
zu lassen und beispielsweise mit der
Stadtbahnlinie 4 bis zur Endhaltestelle
„Messe“ zu fahren und von
dort das letzte Stück nicht mit dem
Bus, sondern per Frelo zurückzulegen.
Neben den „normalen“ Frelos
stehen auch drei Lasten-Pedelecs
bereit.
Zusammen mit den bereits vorhandenen
Angeboten von „Flottes
3 Rad“ – E-Lastenräder mit viel
Stauraum – und „Schlauer Kombi“
– E-Kastenwagen – die von
Kundinnen und Kunden mit einem
Firmen und Unternehmen können sich jetzt auch eine eigene Frelo-Station aufs Firmengelände schaffen.
Ikea ist das erste Freiburger Unternehmen, das diese Möglichkeit genutzt hat.
Bild: VAG
gültigen Ticket für den Nahverkehr
und einer Einkaufsquittung genutzt
werden können, um ihre Einkäufe
nach Hause zu bringen, bietet sich
damit eine interessante Bandbreite
an klimaneutralen Möglichkeiten
für Kundinnen und Kunden.
Gegen Ende des Probezeitraums
bekommt das Unternehmen dann
eine Auswertung, wie stark die
Station genutzt wurde, und kann
dann daraufhin entscheiden, ob
sie dieses Angebot dauerhaft weiterführen
möchte. VAG-Vorstand
Stephan Bartosch berichtet, dass
es schon weitere Interessenten für
eine „eigene“ Station gibt: „Für
Mitarbeitende sowie Kundinnen
und Kunden ergibt sich somit eine
direkte Anbindung an das gesamte
Mobilitätsnetz direkt vor der Eingangstür
des Unternehmens. Wir
freuen uns, dass wir bereits weitere
Anfragen von interessierten Firmen
erhalten haben, die sich über
die Möglichkeiten und Konditionen
für eine eigene Frelo-Station informieren
möchten.“
Informationen für eine Frelo-
Station auf einem Firmengelände
können per E-Mail über frelo@
vagfr.de angefordert werden.
Foto: Fotograf StockAdobe
Das LanDerLebnis in Der region
Landmarkt
&
Hofbäckerei
Landmarkt tägLich ab 8 Uhr
Restaurant ToGo bis 25.06. Infos: Tel 07633/92332170
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33
Die Projektgruppe Allmende
plant in Gundelfingen ein soziales
Wohnprojekt. Bis zu 70 Menschen
unterschiedlichen Alters sollen
hier einmal selbstverwaltet in 22
Wohnungen zur Miete wohnen. Das
Haus wird als Projektinitiative des
Mietshäuser Syndikats entstehen.
Das Konzept beinhaltet verschiedene
Wohnungen, sowohl für Familien
wie auch Paare oder Einzelpersonen,
und zudem Gemeinschaftsflächen,
die allen zugute kommen sollen.
So könnte das fertige Wohnhaus des Wohnprojekts Allmende in Gundelfingen einmal aussehen.
Miteinander wohnen
und teilen
In Gundelfingen soll ein soziales, ökologisches und selbstverwaltetes
Mehrgenerationenhaus für 70 Menschen entstehen
Von Barbara Breitsprecher
Vor vier Jahren begann alles mit
einer Idee, inzwischen gibt es einen
notariellen Vertrag für das Grundstück,
bis zum Ende des Jahres
muss es gekauft werden. Derzeit
besteht die Projektgruppe aus rund
20 Erwachsenen und elf Kindern
im Alter von wenigen Monaten bis
70 Jahren. Sie alle verbindet der
Wunsch nach einem Leben in einer
ökologisch-nachhaltigen Form und
in einer sozialen Gemeinschaft.
Über ein Aufnahmeverfahren wird
geschaut, ob die Interessenten zusammenpassen.
Die anstehenden
Projektarbeiten werden in Arbeitsgruppen
aufgeteilt, da gibt es unter
anderem eine AG Bau, AG Finanzen
und Öffentlichkeitsarbeit.
Von entscheidender Bedeutung für
das Wohnkonzept ist das Teilen. So
wird jeder der barrierefreien Mietwohnung
20 Prozent an Fläche
abgezogen, die dann als Gemeinschaftsfläche
wieder von allen genutzt
werden kann, beispielsweise
Foto: Achim Keller tVisualisierung: kuhs architekten
ein Esszimmer, ein Wohnraum,
ein Spiel- und Tobezimmer für
die Kinder und Badezimmer mit
Badewanne. Auch der rund 900
Quadratmeter große Garten sowie
eine Dachterrasse werden für alle
Bewohnerinnen und Bewohner da
sein.
So wird eine 5-Zimmer-Wohnung
– die ausschließlich für fünfköpfige
Familien reserviert ist – dann etwa
90 Quadratmeter groß sein, eine
2-Personen-Wohnung 50 Quad-
Sie freuen sich schon auf ihr neues Zuhause: Einige der künftigen Bewohnerinnen
und Bewohner auf dem Grundstück in Gundelfingen, wo das Neubauprojekt
Allmende kommendes Jahr beginnen und Ende 2023 fertig gestellt sein soll.
34 Gundelfingen
ZASMAGAZIN
tVisualisierung: kuhs architekten
Das SchülerAbo
spart Zeit, Geld und Nerven!
Neues Wohnkonzept: private Wohnungen und gemeinsam genutzte
Flächen unter einem Dach.
Foto: Achim Keller
Jennyfer Wolf ist für die
Öffentlichkeitsarbeit des
Wohnprojekts Allmende
zuständig
ratmeter. Letztere werden mit einer
Präferenz an Menschen über 50
Jahren vergeben, da es der Wohngruppe
ausdrücklich um ein Generationenwohnen
geht. Die Mieten
sollen nach derzeitigem Planungsstand
zwischen 7 und 8,50 Euro pro
Quadratmeter betragen.
60 Prozent der Wohnungen werden
sozial geförderter Wohnraum sein,
doch sämtliche Wohnungen richten
sich nach eben diesen Standards,
mit der gleichen Ausstattung.
Und vier der Wohnungen gehen an
Interessenten aus der Gundelfinger
Kartei der Wohnungssuchenden.
Hier hat dann die Gemeinde das
Recht, künftige Bewohnerinnen
und Bewohner vorzuschlagen. Regelmäßige
Treffen gehören zum
festen (Arbeits-)Programm des
Wohnprojekts, durch die Pandemie
fanden diese meist Online statt.
So findet auch einmal im Monat
ein Sozialplenum statt, bei dem
potenzielle Konflikte besprochen
werden, noch bevor sie zu einem
wirklichen Problem werden könnten.
Darüber hinaus gehören für die
Gruppe eigentlich auch regelmäßige
Freizeittreffen und Unternehmungen
dazu.
Realisiert werden soll das ehrgeizige
Unternehmen als Projekt des
Freiburger Mietshäuser Syndikats,
das seit über 20 Jahren erfolgreich
mit dabei ist, wenn es darum geht,
selbstverwaltete Hausprojekte auf
die Beine zu stellen. Die Projektmitglieder
haben dabei keinen
Privatbesitz an den Wohnungen,
sondern leben zu dauerhaft günstigen
Mieten, ein Verkauf des Hauses
ist ausgeschlossen.
„Man braucht Hauseigentum nicht,
es macht vieles einfacher,“, ist
Jennyfer Wolf überzeugt. Auch
sie engagiert sich mit großer Überzeugung
für das Wohnprojekt und
freut sich schon darauf, mit ihrer
Familie ein Teil davon zu werden.
Sie wird mit ihrem Mann und
den drei Kindern eine der 5-Zimmer-Wohnungen
beziehen. Wenn
ihre Kinder dann dereinst mal groß
geworden und aus dem Haus sind,
werden sie wiederum in eine der
kleineren Wohnungen im Haus
umziehen. „Mein Traum ist es, dass
die Wohnungstüre offen steht, viele
Kinder durchs Haus rennen und
vieles miteinander geteilt wird.“
Derzeit läuft nun die Suche nach
Direktkrediten, mit denen das
Wohnprojekt finanziert werden
soll. Zwei Millionen Euro sind
nötig, 700.000 Euro stehen bereits
zur Verfügung. Ein Direktkredit
kann schon ab 500 Euro gegeben
werden, nach oben hin offen.
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ZASMAGAZIN
Gundelfingen
35
Das Miteinander
hat gefehlt
Interview mit Frank Pfaff, dem Vorsitzenden des Vereins Alemannia Zähringen, über die
Herausforderungen der vergangenen Monate und was es bedeutet, endlich wieder zusammen
trainieren zu können. Von Barbara Breitsprecher
Nach vielen Monaten pandemiebedingtem
Stillstand auf
den Rasenplätzen des Amateurfußballs,
hat jetzt das reguläre Training
wieder begonnen und es können
wieder Spiele stattfinden. Darüber
freut sich auch Frank Pfaff,
der Vorsitzende von Alemannia
Zähringen sehr. Er hat sein Amt
in der schwierigen Corona-Zeit
angetreten.
Sie sind beruflich Sachverständiger
für Immobilien – wie sind Sie zum
Fußball gekommen?
Frank Pfaff: (Lacht) Ich habe schon
lange vor meinem Beruf Fußball
gespielt, seit meinem achten Lebensjahr
bin ich in diesem Verein.
Ich bin also seit 50 Jahren Mitglied
beim Alemannia Zähringen. Und ich
spiele bis heute bei den Alten Herren,
inzwischen alles etwas langsamer
und beschwerlicher als früher, aber
es macht einfach nach wie vor Spaß.
Seit einem Jahr wirken Sie nun zusammen
mit einem neuen Team im
Vorstand. Wie kam es dazu?
Frank Pfaff: Über 25 Jahre lang
wurde der Verein von Manfred
Tränkle geleitet. Er ist jedoch sehr
überraschend vergangenes Frühjahr
gestorben. Gleichzeitig sind zwei
weitere langjährige Vorstandsmitglieder
aus gesundheitlichen Gründen
ausgeschieden.
Ist es schwierig die Kinder und Jugendlichen
wieder fürs Training zu
motivieren? Vielleicht gehen die jetzt
lieber zum Baggersee oder zocken am
Computer?
Frank Pfaff: Da gab es sehr viel
Ungewissheit. Die vergangene Sai-
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36 Zähringen Spezial
ZASMAGAZIN
son war wie eine Achterbahnfahrt,
immer die Hoffnung, es könnte
wieder weiter gehen mit dem Spielbetrieb,
dann der nächste Lockdown
im Herbst. Es gab überhaupt
keine Planungssicherheit. Und es
war auch schwierig die Übersicht
zu bewahren, was gerade zulässig
ist und was nicht. Im Wochentakt
kamen ja neue Verordnungen heraus.
Was uns da sehr geholfen hat
ist, dass wir sehr engagierte Trainerteams
haben, viele kommen aus
dem Bereich der früheren aktiven
Fußballer der Alemannia. Und wir
haben viele engagierte
Eltern, die
sich sehr einbringen.
Während der
Pandemie haben
wir versucht über
Onlinetraining den
Kontakt zu den
Kindern zu halten.
Und im Moment
haben wir den
Eindruck, dass alle
wieder voll dabei sind.Wir haben
kaum Abmeldungen gehabt und
jetzt sogar ganz frisch wieder neue
Anmeldungen. Die Kinder und
Jugendlichen sind mit Feuereifer
dabei.
Es war ja schon immer nicht
einfach, eine Halle fürs Training
zu finden. Hat sich die Situation
durch Corona noch verschärft?
Frank Pfaff: Wir haben extra eine
Hallenbeauftragte im Vorstand.
Sie kommt aus dem Handballbereich
und für diesen Sport war
es ja ein ganz, ganz schwieriges
Jahr. Dann war in Freiburg lange
die Halle bei den Gewerbeschulen
gesperrt, was zu Chaos bei
den Belegungszeiten geführt hat.
Und die Auflagen im Hallensport
waren ja nochmal deutlich höher
als im Freien. Das Thema Hallen
und Belegungszeiten ist bei uns
im Vorstand Dauerthema. Das ist
natürlich unbefriedigend, dass
so wenig Hallenkapazitäten zur
Verfügung stehen. Durch Corona
wurde alles noch schwieriger, denn
die Hygienekonzepte in der Halle
umzusetzen ist natürlich nochmal
erheblich aufwändiger.
Wie haben Sie sich
denn während der
fußßballfreien Zeit
fit gehalten?
Frank Pfaff: Nicht
nur die sportliche
Aktivität hat mir
gefehlt, sondern
vor allem auch das
Zusammensein mit
Freunden und den
Sportkollegen und -kolleginnen.
Dieses soziale Miteinander, auch
hinterher zusammen zu sitzen,
etwas zu trinken und miteinander
zu sprechen, das hat uns allen am
meisten gefehlt. Da haben viele
darunter gelitten, ob jung oder
alt. Um sich selbst fit zu halten, ist
man gejoggt und hat ein bisschen
Fitness gemacht, aber wir sind
halt alles Mannschaftssportler.
Alleine durch den Wald zu rennen
ist nett, aber nicht das was wir
eigentlich von Sport erwarten.
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können, sind alle voll dabei, man
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Zähringen Spezial
37
Protest gegen Rodung
Baumbesetzungen im Langmattenwäldchen am Rande des Rieselfelds als Protest gegen das
geplante Abholzen etlicher Bäume. Von Barbara Breitsprecher
Sie haben in schwindelnder Höhe
Baumhäuser errichtet, um gegen
das geplante Abholzen etlicher
Bäume im Langmattenwäldchen
zwischen Rieselfeld und Dietenbach
sowie für den Klimaschutz zu protestieren.
Baumbesetzerinnen und
-besetzer fordern, die geplante Rodung
des fünf Hektar großen Waldes
zu stoppen.
„Die Rodung der ökologisch wertvollen
Waldflächen steht in starkem
Widerspruch zum Klimamanifest
des Freiburger Gemeinderates, das
mit großer Mehrheit im Jahr 2019
beschlossen wurde“, betonen die
Aktivistinnen und Aktivisten der
Initiative Dieti-bleibt. Dort heißt es
unter anderem: „Der Gemeinderat
der Stadt Freiburg (…) appelliert
an die Bürgerschaft Freiburgs, ihr
Engagement im Klimaschutz und
zum Erhalt der biologischen Vielfalt
fortzusetzen und im Rahmen
ihrer Möglichkeiten auszuweiten.“
Bereits Ende 2020 hatte die Bürgeraktion
„Dietenbach ist überall“
fast 6000 Unterschriften für eine
Petition gesammelt, die sich gegen
geplante Waldrodung zwischen
Rieselfeld und Dietenbach richtete.
Dort sind im Langmattenwäldchen
und in benachbarten Wäldchen an
der Mundenhoferstraße zum Teil
jahrhundertealte Bäume bedroht,
sie sollen dem neuen Stadtteil
Dietenbach weichen. „Wir finden,
Baumbesetzungen im Langmattenwäldchen zwischen Rieselfeld und Dietenbach.
dass dieser Wald in Zeiten von
Klimakatastrophe und Trockenheit
unter keinen Umständen für den
Bau von Einfamilienhäusern gefällt
werden darf“, so die Aktivistinnen
und Aktivisten, die sich nun körperlich
gegen das Fällen der Bäume
stemmen.
Das fünf Hektar große Waldstücke
bietet vielen Vogelarten, Fledermäusen
und dem unter Naturschutz
stehenden Hirschkäfern ein
wichtiges Rückzugsgebiet. Neben
uralten Eichen stehen hier auch
bis zu 200 Jahre alte Eschen, die
zunehmend selten in unseren Wäldern
zu finden sind. „Zudem hat
Wald im städtischen Raum einen
wichtigen Kühleffekt und ist Naherholungsgebiet
für die Anwohnenden.
Waldrodungen sind damit
unvereinbar mit dem Anspruch
Freiburgs, die „Green City“ zu sein“,
betonen die Baumbesetzerinnen
und -besetzer.
Anfang Mai und Anfang Juni
fanden Gespräche zwischen Baubürgermeister
Martin Haag und
den Aktivistinnen und Aktivisten
sowie Mitgliedern des BUND, des
Nabu im Langmattwäldchen statt.
Weitere Gespräche sollen folgen.
Deren Bestreben, möglichst alle
der Bäume zu erhalten, stellt die
Stadtverwaltung entgegen, dass
ein Stück Wald unter anderem für
Foto: dieti-bleibt
den Straßenbahnanschluss, den
Schulcampus und eine Sportanlage
weichen müsse.
Die Sorge der Aktivistinnen und
Aktivisten, für den Erhalt der vielen
Bäume (nach eigenen Aussagen
3700) keinen Kompromiss mit der
Stadtverwaltung zu finden, hat
sie nun sprichwörtlich auf die
Bäume getrieben. „Wir laden alle
Menschen ein, sich dem Schutz des
Waldes anzuschließen und sich mit
uns aktiv in den politischen Prozess
rund um den Bau des neuen Stadtteils
Dietenbach einzubringen“, so
ihre Aufforderung an alle Bürgerinnen
und Bürger.
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70 Jahre Roter Bur
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Zum 70. Jubiläumsjahr überrascht die Winzergenossenschaft
mit besonderen Aktionen in Zeiten von Corona
70 Jahre ist es her, als sich 13 Winzer aus
dem Glottertal zu einer Genossenschaft
zusammenschlossen, um ihre Weine in die
große weite Welt zu vermarkten. Die Tradition
des Weinhandwerks im Glottertal
ist dennoch um Jahrhunderte älter. So wie
die Legende vom Roten Bur, dem Namensgeber
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Man erzählt sich, dass August Ganter vom
Rotburenhof vor bald 200 Jahren erstmals
Spätburgunder in bester Lage angepflanzt
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später zum bekanntesten Markenprodukt
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Eine Erfolgsgeschichte
Das deutschlandweite Renommée begann
bereits in den 1960er Jahren. Selbst Bundeskanzler
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Erhardt genossen damals edle Tropfen aus
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entwickelte sich erfolgreich weiter und drei
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Sonntagsmagazin über die Weine der Glottertäler
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Partner des Jahres
„Vom ersten Moment an war unser Ziel, zu schauen, wie wir die mehr als 350 Juweliere im
deutschsprachigen Raum, die unsere Marke verkaufen, unterstützen können“, so Bernd Wolf.
BERND WOLF wurde auf Platz1
als Partner des Jahres der deutschen
Juweliere gewählt. Von keinem
anderen Unternehmen in der gesamten
Schmuckbranche fühlten sich
die Juweliere im Corona-Jahr besser
unterstützt.
420 Juweliere, Goldschmiede und
Uhrmachermeister in Deutschland
haben ihre Stimme abgegeben. Auf
die Frage, welcher Partner seine
Händler in der herausfordernden
Zeit durch COVID-19 am besten
unterstützt hat, wurde BERND
WOLF am häufigsten genannt und
erreichte in der Sonderkategorie
Platz1 als „Partner des Jahres“. Auf
die Frage, wer der Lieblingslieferant
über alle Schmuckkategorien
hinweg sei, wurde BERND WOLF
ebenfalls auf Platz 1 gewählt. Auch
auf die Frage, wer der zuverlässigste
Silberschmucklieferant sei, erreichte
BERND WOLF die meisten Stimmen.
Was hat das Familienunternehmen
BERND WOLF unternommen,
um diesen besonderen Erfolg zu erreichen.
Wie konnte die Manufaktur
aus dem Dreisamtal die Einzelhändler
in dieser schwierigen Zeit so gut
Familie Wolf, Bild: Ramesh Amruth
unterstützen? Bernd Wolf: „Vom
ersten Moment an war unser Ziel,
zu schauen, wie wir die mehr als
350 Juweliere im deutschprachigen
Raum, die unsere Marke verkaufen,
unterstützen können.“
Wie ging das konkret? „Schon
im März 2020, wenige Tage nach
dem ersten Lockdown haben meine
Kinder Annalea und David, die beide
im Unternehmen mitwirken, ein Webinar
in Zusammenarbeit mit einem
professionellen Unternehmensberater
veranstaltet, bei dem unsere
Juweliere Strategien erfahren haben,
wie sie die Zeit des Lockdowns bestmöglich
nutzen können. Hier kamen
dann Konzepte zur Sprache wie
die Juweliere ihre Online Präsenz
verbessern können und wie sie für
die Zeit danach erfolgreiche Marketing-Maßnahmen
planen können.
Anstelle von „Kopf in den Sand
stecken“ war Aktivität angesagt.
Die teilnehmenden Händler waren
begeistert und den Erfolg spürten
viele sofort“, erläutert Bernd Wolf.
Natürlich spielen beim postiven
Image bei den Einzelhändlern auch
Faktoren mit, die seit Jahren das Unternehmen
prägen. BERND WOLF
erhielt wiederholt die wichtigsten
Auszeichnungen, die ein Unternehmen
seiner Branche erhalten kann,
wie den German Brand Award in
Gold als beste Marke für hochwertige
Konsumgüter. Die Manufaktur
erhielt für besondere gelungene
Designs den Red Dot Award, den
German Design Award und den
höchsten Preis der Schmuckbranche,
den Inhorgenta Munich Award.
„Dass wir gerade jetzt die richtigen
Zeichen gesetzt haben, liegt vielleicht
auch an unserer Strategie:
Ich spiele zwar kein Schach, aber in
allen Situationen ist es mir wichtig,
stets vorauszublicken und im Kopf
verschiedene Szenarien und Optionen
durchzuspielen“, so Bernd Wolf.
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