05 25 050 049 04 Geburts-Urkun<strong>de</strong>, Amt Alpen Nr. 34/1818, <strong>de</strong>r Johanna Peerenboom, geb. 01.09.1818, zu Huck bei Alpen. Eltern Johann Heinrich Peerenboom und Gertrudis geborene Pötters. Johann Raskopp geb. 18.08.1936 erstellt 05.1997, geän<strong>de</strong>rt 12.2006 27g
Millingen und unsere Ahnen Einleitung Von <strong>de</strong>n Orten, Dörfern und Wohnplätzen, die zur neuen Stadt Rheinberg gehören, sind bis heute nur die Stadtteile Annaberg und Millingen ohne entwicklungsgeschichtliche Darstellung geblieben. Beim Annaberg, <strong>de</strong>r mit seinen wenigen Höfen und Anwesen bis vor etwa 60 Jahren zusammen mit <strong>de</strong>m größten Teil <strong>de</strong>s heutigen Millingen, die Rheinberger II. Bauerschaft bil<strong>de</strong>te, ist dies verständlich, <strong>de</strong>nn seine Entwicklung setzte erst nach <strong>de</strong>m 2. Weltkrieg ein und gibt für die Geschichtsschreibung noch nichts her; es sei <strong>de</strong>nn, man wolle über die Anna-Kapelle, Haus Gelin<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Berkevoortshof, <strong>de</strong>n Friedhof o<strong>de</strong>r das Kriegs-gefangenenlager schreiben. An<strong>de</strong>rs ist es bei Millingen, o<strong>de</strong>r richtiger: <strong>de</strong>r II. Bauerschaft, <strong>de</strong>ren wesentliche Geschichte aus <strong>de</strong>n interessanten Vorgängen um die Erschließung und Besie<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r Rheinberger und Millinger Hei<strong>de</strong> im achtzehnten und neunzehnten Jahrhun<strong>de</strong>rt besteht. Davon soll hier im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r übrigen Ortsgeschichte berichtet wer<strong>de</strong>n. Lage, Größe und Beschreibung <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong> Nach <strong>de</strong>m Rheinberger Hauptlagerbuch von 1787 lag die Rheinberger Hei<strong>de</strong>, wie wir sie <strong>de</strong>r Einfachheit halber nennen wollen, im Nordwesten <strong>de</strong>r alten Festung Rheinberg; begrenzt im Sü<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r heutigen Alpsrayerstraße (hier lag früher die Rheinberger Landwehr), im Westen von <strong>de</strong>r Hey<strong>de</strong>cker- und Alpschen-Ley, beziehungsweise <strong>de</strong>m Rheinberger und Alpschen Bruch, sowie im Nor<strong>de</strong>n und Osten von <strong>de</strong>r Keltenstraße und <strong>de</strong>r Römerstraße, <strong>de</strong>r alten „Hohen Straße“. Nach diesem Lagerbuch hatte sie einschließlich <strong>de</strong>s damals schon urbar gemachten Lan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Katstellen eine Größe von 1.604 preußischen Morgen und 100 Ruthen. Die reine Hei<strong>de</strong>fl äche betrug im Jahre 1775 1.535 Morgen, das Gesamtgebiet einschließlich <strong>de</strong>s Bruchs rund 2.290 Morgen. Landschaftlich stellte sie sich vom Annaberg bis vor Alpen als eine große, freie, fast ebene und vorwiegend mit niedriger Besenhei<strong>de</strong> bewachsene Fläche dar, nur an einigen Stellen von lichtem Buschwerk aus kleinen Birken und verkrüppelten Eichen belebt. Unterbrochen wur<strong>de</strong> die Ebene durch einzelne niedrige Flugsanddünen, von <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Loisberg und <strong>de</strong>r Vittenberg, <strong>de</strong>r immerhin die stattliche Höhe von 36,3m über NN - die Stadt Rheinberg liegt etwa 26m über NN - erreichte, <strong>de</strong>utlich aus <strong>de</strong>r eintönigen Fläche abhoben. Beim Vittenberg war die typische Dünenform - zur Hauptwindrichtung Südwest sanft und nach Nordost steil abfallend - gut zu erkennen. Den Vittenberg gibt es nicht mehr, er wur<strong>de</strong> zu Kalksandsteinen. Das Vorhan<strong>de</strong>nsein dieser Dünen <strong>de</strong>utet auf die Bo<strong>de</strong>nbeschaffenheit hin; es war Sand, teilweise „fl iegen<strong>de</strong>r Sand“, <strong>de</strong>r in früherer Zeit natürlich nicht dazu reizte, das Gelän<strong>de</strong> zu kultivieren. Das geschah erst, als <strong>de</strong>r Grund und Bo<strong>de</strong>n für die wachsen<strong>de</strong> Bevölkerung knapp wur<strong>de</strong>. Einige Teile <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong> mit beson<strong>de</strong>rs armen Bö<strong>de</strong>n (zum Beispiel am Vittenberg) blieben sogar bis weit in unser Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein Ödland o<strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>, willkommene Wei<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bienen <strong>de</strong>s Bienenvaters Theodor Göd<strong>de</strong>n. Doch davon später mehr. Durch die Hei<strong>de</strong> führten nur zwei Wege, <strong>de</strong>r von Rheinberg nach Issum, heute die Hey<strong>de</strong>ckerstraße, und <strong>de</strong>r von Ossenberg (vom Zollbaum o<strong>de</strong>r Alperbaum) ebenfalls nach Issum, heute die Saalhofferstraße. Bei<strong>de</strong> Straßen vereinigten sich bei Haus Hey<strong>de</strong>ck zu einer, die durch die Leucht weiterführte. In dieser Hei<strong>de</strong> stand in alten Zeiten mit Ausnahme <strong>de</strong>s „Kurthurmes“, <strong>de</strong>r auf einer niedrigen Düne in <strong>de</strong>r Hey<strong>de</strong>ckerstraße in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s jetzigen Hofes Rangen errichtet war, nicht ein Heinz Janssen 27h