Glücksburg Living Juli/August Edition 04/21

Porträt
Kiss me!
Guten Freunden gibt man ein Küsschen: Yakari ist nicht nur das „Küken“ der Alpaka Herde, sondern
auch schon ein richtig guter Küsser.
signalisiert sein Erstaunen. „Das ist aber ein großes,
komisches Schaf!“, sagen die Halter zu ihrem Border
Collie, der bereits vorsichtig und etwas skeptisch an
Yakari schnuppert. Yakari zeigt sich unbeeindruckt,
schließlich geht er bereits in seinen jungen Jahren
gerne auf Tuchfühlung und drückt jedem Menschen
ohne Bedenken einen Kuss auf. Er beweist uns
schnell: Alpakas sind gutmütige und freundliche
Wesen, die sich auf wechselnde Bedingungen schnell
einstellen können und sich durch Ihre Robustheit
auszeichnen. Ursprünglich sind die Tiere in den hohen
Anden in Südamerika beheimatet und können
sich sehr gut an unser Wetter anpassen. Sie erreichen
ein stolzes Alter von bis zu 20 Jahren.
Teilzeit-Glücksburger mit verstecktem Stall in
der Krippe
Somit ist ein Wechsel von LA nach Glücksburg für
die drei eine Sache, die sie mit links meistern. Im
Rosarium von Glücksburg grasen sie im Winter vor
sich hin und stehen auch bei Kälte und Wind nicht
selten im Regen. Besorgte Glücksburger kann man
aber an dieser Stelle beruhigen: Yakari, Fussel und
Karotti haben ein verstecktes Eigenheim auf der
Rückseite der Krippe. Für den Besucher ist der
GL 68
Mehr Infos unter: www.ostsee-alpaka.de
Tel: 0170 681 65 05
Stall kaum einsehbar und dort finden die Tiere ihre
Ruhe und einen geeigneten Unterschlupf für feuchte
Glücksburger Tage und trubelige Weihnachtsaktion.
Wir gehen weiter in Richtung Wasser, wo die Alpakas
hin und wieder ins kühle Nass springen. Clara-
Luise erzählt, dass Alpakas sogar Tricks erlernen
können. Dabei ist ihr Papa Finn für die drei eine Art
Herdenführer, bei dem sie auch mal „Sitz“ machen.
Auch ansonsten dürfen die Alpakas gelegentlich am
familiären Frühstück teilnehmen und spazieren wie
selbstverständlich durch den Garten der Jensens.
Alpakas sind generell keine Einzelgänger, sondern
echte Herdentiere und brauchen unbedingt die Gesellschaft
anderer Alpakas. Mit dem Wissen im Gepäck
kann man es Yakari gar nicht verübeln, dass er
sich bei der Wanderung immer wieder etwas sträubt
mit uns mitzukommen. Auf dem Rückweg sind
wir deutlich schneller unterwegs. Yakari weiß, dass
zuhause seine Mama auf ihn wartet und es reichlich
Futter gibt. Maximal fünf Touren am Tag bewältigen
die Alpakas— am liebsten im Dreiergespann. Als wir
uns dem Garten nähern, wird Yakari von der Leine
gelassen, hüpft in Richtung Mama und macht im
Sprung mit den Hinterläufen noch einen „Freuden-
Kick“ nach hinten. So simpel kann das Glück sein
und wir waren froh, dass wir in diesem Moment
nicht hinter ihm liefen. GL