Glücksburg Living Juli/August Edition 04/21

Mittlerweile ist auf dem Dach ein innovatives
System aus Solardachziegeln installiert, das eine
eindrucksvolle Kombination aus Dach und
Solaranlage darstellt.
An ca. 40 Stationen können Forscher und Forscherinnen
zwischen 7 und 70 dem „fossilen”
Treibhauseffekt auf die Spur kommen und Ideen
entwickeln für Bauen, Wohnen und Leben, die
„nachhaltig” funktionieren.
EIN NEUES DACH AUS SOLARDACHZIEGELN
wurde im Juni bei artefact montiert.
Seit Mai hat Artefact nun auch mit einem sogenannten
„Energiewürfel“ und einer „Sun Oyster“
den Park um moderne Komponenten erweitert.
Die Sun Oyster ist eine neuartige Solaranlage,
die Strom, Wärme und Kühlung erzeugt. Dazu
verwendet die Anlage bewegliche Parabolspiegel,
die sich auf zwei Achsen automatisch zur Sonne
ausrichten. Bei starkem Wind werden die Spiegel
in einer flachen Position geschlossen . Dies ist
vergleichbar mit der Schale einer Auster (englisch
„Oyster“). Indem die Spiegel das Sonnenlicht bündeln
und auf spezielle Fotovoltaik-Zellen konzentrieren,
kann die Oyster einen bis zum heutigen
Tag unerreichten Wirkungsgrad von 75 Prozent
erzielen: Rund 30 Prozent der Sonnenstrahlung
werden in Strom umgewandelt, 45 Prozent in
Wärme. „Zudem haben wir einige Infotafeln neu
gemacht. Eine große Infowand zum Thema Klimawandel
ist ebenso in Arbeit. Bis diese fertiggestellt
wird dauert es jedoch noch ein wenig“, meint
Mitarbeiter Niklas und zeigt auf eine leere Mauer
am Rande des Geländes. Werner Kiwitt ist stolz
auf die vorangetriebene Modernisierung des Parks
und erhofft sich auch bald wieder Schulklassen
und Jugendliche in Empfang nehmen zu dürfen.
Zur Finanzierung des gemeinnützigen, aber nicht
bezuschussten Bildungsträgers tragen neben der
Beherbergung von Seminargruppen und Schulklassen
seit 25 Jahren auch Bildungsurlaube,
sanfter Tourismus und einzelne Familienfeiern bei.
So mancher Bremsberger wurde hier konfirmiert
oder verheiratet. Dies soll zukünftig nur noch
unter strengen Auflagen möglich sein. Auch in
Sachen Bildung ist Artefact mit einem breiten Angebot
speziell für Lehrer und Schulklassen dabei.
Zum Thema Elektromobilität an der Flensburger
Förde wurde geforscht, der „Fördeflitzer“ ist ein
fester Bestandteil von Artefacts Angeboten. Ein
kleiner Renault Zoe steht zur Tagesvermietung
bereit. Denn bei Artefact ist man sich sicher: „Wer
einmal in einem E-Flitzer saß, möchte dieses Gefühl
nicht mehr missen!“ Artefact präsentiert sich
den Besuchern am Tag der offenen Tür wie ein
kleines E-Mobil: leise, unauffällig und nachhaltig.
Aber auch voller Potenziale und Ideen, die noch
unvollendet sind. Eine perfekte Umsetzung bedeutet
Zeit, Geld und Menschen mit einer Vision. Die
schlechte Nachricht: Ist der Weg zu lang und kostet
zu viel Energie, geht auch einem kleinen E-Flitzer
mal die Puste aus. GL
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