Glücksburg Living Juli/August Edition 04/21
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W<br />
aldbaden sollte an diesen Tagen nicht<br />
wörtlich genommen werden. Es ist einer<br />
dieser verregneten Tage im Mai und wenn<br />
man so will, müsste ich nun mit einem Bikini und<br />
Shampoo gewappnet in Richtung Wald losziehen.<br />
So zumindest scherzen die Leute um mich<br />
herum, die von meinem Vorhaben mitbekommen<br />
haben. Wir treffen uns am Parkplatz von<br />
Schwennau, um gemeinsam mit sieben weiteren<br />
Teilnehmerinnen die Natur von <strong>Glücksburg</strong> aufzusaugen.<br />
Die Teilnehmerinnen sind alle weiblich<br />
und kommen überwiegend nicht aus <strong>Glücksburg</strong>.<br />
Simone startet mit uns im Regen bei 12<br />
Grad. Ehrlicherweise sind dies nicht die idealen<br />
Bedingungen, um auf eine 1,5 stündige Tour<br />
mit Genuss durch den Wald zu spazieren. Am<br />
Ende wird sich herausstellen, dass ich mit dieser<br />
Prognose leicht daneben lag. Aber nun erstmal<br />
von vorne. Wir gehen über den Blocksberg in<br />
Richtung Friedeholz, um dort in den Wald einzutauchen.<br />
Simone erzählt uns etwas über das<br />
Waldbaden, während<br />
uns die zarten grünen<br />
Farben freundlich<br />
entgegenstrahlen und<br />
uns geradezu einladen<br />
den kleinen schmalen<br />
Pfad bergauf zu folgen.<br />
Nach<br />
einem Spaziergang<br />
in<br />
der Stille<br />
gelangen<br />
wir zum<br />
Waldspielplatz,<br />
der einen<br />
schönen Platz etwas unterhalb verborgen hält. Es<br />
geht darum, den Wald mit seinen Sinnen wahrzunehmen<br />
und die Gedanken abzuschalten. Eine<br />
Teilnehmerin hat bereits ihre Schuhe<br />
ausgezogen, um den Wald<br />
besser zu spüren. Ich selber<br />
finde die Idee charmant,<br />
bin ich doch ein Barfußfan<br />
und auf die Frage,<br />
was ich am wenigsten<br />
ausstehen kann, stehen<br />
Socken ganz oben auf<br />
meiner Abschussliste.<br />
Jedoch ist der Boden<br />
noch sehr kalt, so dass ich<br />
mich schweren Herzens entschließe,<br />
die Schuhe doch lieber<br />
anzubehalten.<br />
Geht man durch den <strong>Glücksburg</strong>er Wald<br />
und löst sich von allen Gedanken und Einflüssen,<br />
wie Handynutzung, kann man sich glatt für einen<br />
Moment wie im Urwald fühlen. Ich schließe die<br />
Augen und höre nicht nur eine Fülle an verschiedensten<br />
Vögeln, sondern auch der Regen prasselt<br />
sehr sanft auf die zarten Blätter. Dank ihnen werden<br />
wir kaum nass. Simone erklärt uns, dass sie<br />
uns im Wald zu besonderen „Kraftorten“ bringt,<br />
wo wir stehen bleiben und die besondere Atmosphäre<br />
genießen. Am ersten Kraftort, unterhalb<br />
des Spielplatzes, führen wir die ersten aktivierenden<br />
Yogaübungen aus, auch um ein<br />
wenig warm zu werden. Nun wird jede Teilnehmerin<br />
gebeten, sich einen Lieblingsbaum ringsherum<br />
zu suchen und mit diesem in Kontakt zu<br />
treten. Wir verstreuen uns ziemlich weit auseinander<br />
und erstaunlicherweise hat sich jede Dame<br />
einen anderen Traumkandidaten ausgesucht.<br />
Nach einem Weilchen machen wir uns weiter auf<br />
den Weg, denn es liegt noch ein ganzes Stückchen<br />
vor uns.<br />
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