Glücksburg Living Juli/August Edition 04/21
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VORWORT<br />
Lis Holling<br />
REVIERLEITERIN FÖRSTEREI GLÜCKSBURG<br />
Lis Holling, 33 Jahre, geboren in Rendsburg,<br />
Eckernförde Schleswig-Holstein.<br />
Studium der Forstwirtschaft in Göttingen,<br />
Niedersachsen.<br />
Forstlicher Vorbereitungsdienst im<br />
Forstamt Hessisch Oldendorf, Landesforsten<br />
Niedersachsen. Seit 2014 bei den<br />
Schleswig-Holsteinischen Landesforsten,<br />
Mitglied des Organisationsteam der 2015<br />
in Flensburg im Deutschen Haus stattfindenden<br />
Forstfachtagung des deutschen<br />
Forstvereins mit über 800 Förstern und<br />
Försterinnen aus ganz Deutschland.<br />
2015-2016 Revierleiterin der Försterei<br />
Heidmühlen im Segeberger Forst als<br />
Elternzeitvertretung.<br />
Seit 01.01.2017 Försterin der Försterei.<br />
Lieblingsplatz im <strong>Glücksburg</strong>er Wald:<br />
Ich genieße besonders die Stimmung<br />
um die Elfenwiese im Friedeholz mit dem<br />
gut erhaltenen archäologischen Grab.<br />
Ein Zeichen, dass dieser Ort bereits vor<br />
tausenden Jahren für die Menschen<br />
besonders war.<br />
<strong>Glücksburg</strong> - Umarmt von Wäldern<br />
Umarmt von Wäldern der Schleswig-Holsteinischen<br />
Landesforsten liegt <strong>Glücksburg</strong> direkt an der Flensburger<br />
Förde. Neben den Stränden ist das grüne Herz<br />
der Stadt nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel und Ort<br />
der Erholung und Entspannung, sondern auch ein<br />
ganz besonderer Arbeitsplatz. Gleich mehrere Gründe<br />
haben mich vor vielen Jahren dazu bewegt, den Beruf<br />
der Försterin zu wählen. Neben der Schönheit des<br />
Arbeitsplatzes und der vielen frischen Waldluft, fasziniert<br />
es mich bis heute den Dreiklang der Schutz-,<br />
Nutz- und Erholungsfunktion unserer Wälder in<br />
Einklang zu bringen. Dieses Zusammenspiel ist besonders<br />
in den <strong>Glücksburg</strong>er Wäldern eine tägliche<br />
Herausforderung und Besonderheit. Auf gut 660 ha<br />
Waldfläche können sich <strong>Glücksburg</strong>er, Tagesausflügler<br />
und Urlauber beim Spaziergang auf dem Dolmenpfad,<br />
beim Familienausflug zu den Wildschweinen<br />
und dem Waldspielplatz oder mit ihrem Vierbeinern<br />
im Hundewald erholen. Dabei bewegen Sie sich in<br />
einem für uns überlebenswichtigen Ökosystem mit<br />
vielfältigen Lebensräumen, die wir durch FFH-Gebiete<br />
und Naturschutzgebiete und eine<br />
naturnahe Forstwirtschaft schützen, erhalten und<br />
gestalten. Einen grundlegenden Beitrag zum<br />
Schutz unserer Wälder leistet die naturnahe Nutzung<br />
des Waldes. Durch die nachhaltige Nutzung der<br />
Ressource Holz können wir das vom Wald gebundene<br />
CO2 langfristig, zum Beispiel in Form von Möbeln,<br />
Holzhäusern und Dachstühlen der Erdatmosphäre<br />
entziehen. Zusätzlich können wir durch die Holznutzung<br />
in unseren Wäldern vielfältige Waldlebensräume<br />
gestalten und somit die Artenvielfalt erhöhen.<br />
Neben diesen grundsätzlichen Aufgaben stellt der<br />
Klimawandel unsere Wälder vor neue Herausforderungen.<br />
Inzwischen zeichnen sich drastische<br />
Waldschäden mit riesigen Flächen toter Bäume in<br />
Deutschlands Wäldern ab. Zum Glück ist Schleswig-<br />
Holstein bislang weitestgehend von diesen Folgen<br />
verschont geblieben. Meine Kolleginnen, Kollegen<br />
und ich sind trotz der neuen, schwierigen Klimabedingungen<br />
und seiner Herausforderungen dabei<br />
unsere Wälder langfristig waldbaulich an standortangepasste<br />
Mischwälder umzuwandeln und zu stärken<br />
und dabei klimastabilere Wälder zu entwickeln und<br />
ihn so für kommende Generationen mit all seinen<br />
Funktionen zu erhalten.<br />
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