St. Hippolyt Fütterungskonzept 2021
Unsere Fütterungskonzepte sollen Ihnen bei der Wahl der passenden St. Hippolyt, Medvetico und RElax-Biocare Produkte als Ratgeber dienen.
Unsere Fütterungskonzepte sollen Ihnen bei der Wahl der passenden St. Hippolyt, Medvetico und RElax-Biocare Produkte als Ratgeber dienen.
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Die Leber, als zentrales Entgiftungs-
und Stoffwechselorgan,
hat bei frei lebenden Wildpferden
vergleichsweise wenig Arbeit
zu verrichten. Normale Entgiftungsund
Stoffwechselvorgänge waren an
der Tagesordnung. In Einzelfällen musste
mal ein giftiger Pflanzenbestandteil,
der fälschlicherweise den Weg
in das Verdauungssystem des
Pferdes gefunden hatte, „entsorgt“
werden.
STRESS
SCHADET
DER LEBER
Ganz anders sieht die
Situation bei domestizierten
Pferden aus, denn die
Leber unseres heutigen Sportund
Freizeitpferdes steht regelrecht
unter Stress. Zumeist setzen
der Leber schlechte Raufutterqualität
(Mykotoxine) und Medikamente
zu, sie muss ein Überangebot an Protein und Fett bewältigen oder mit
Defiziten an spezifischen Funktionsnährstoffen zurechtkommen. Nicht
zuletzt können Infektionen, Giftpflanzen (z. B. Jakobskreuzkraut!), aber
auch seelischer und körperlicher Stress die Leber belasten.
Normal- bis schwerfuttrige Pferde
400–500 g Meta-Diät +
10 – 15 g MicroVital ®
BASISFÜTTERUNG
LEBER
TYPISCHE ANZEICHEN
FÜR LEBERPROBLEME
• Müdigkeit, häufiges Gähnen und Liegen
• Bewegungsunlust oder zwanghafter Bewegungsdrang
• Unausgeglichene Psyche: launisch, oft mit angelegten Ohren,
aggressiv
• Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Kotwasser, Kolikneigung
• Übel riechender Kot
• Stichelhaare, langes Fell, „Hungerhaare“
• Haut- und Fellprobleme
• Gelblich bis bräunlich verfärbtes Zahnfleisch
Fütterungsempfehlung
je 100 kg Körpergewicht / Tag
BEI BEDARF die passende Ergänzung
Leichtfuttrige Pferde
Erhöhter Energiebedarf
150 – 200 g Equigard ® Müsli/Classic +
100 – 200 g C‘Real Basics® Maisflocken
20 g Equimeb ® Hepa +
10 – 15 g MicroVital ® Bei starken Leberproblemen
20 g Brandon® plus hepatic protect
als Alternative zu Equimeb® Hepa
bei Toxinbelastung
20 – 40 g Brandon® plus medigest®
TIPP
Grundvoraussetzung zur Leberregeneration
ist Heu von bester Qualität! Keine Silage!
Im Bedarfsfall ersatzweise oder ausgleichend:
GLYX-WIESE ® HEUCOBS,
WIESENTALER bzw. SENIORFASER
Auch leicht erhöhte Leberwerte
sind ernst zu nehmen!
KEINE ZUFÜTTERUNG
VON ÖLEN!
Manchmal sind es nur diffuse
Hinweise, die einen Rückschluss
auf eine Belastung im
Nierenbereich zulassen. Angelaufene
Beine, Entgiftungsstörungen,
die sich in Haut- und Fellproblemen
oder auch Verhaltensveränderungen
darstellen können, sowie vermeintliche
Rückenschmerzen
zählen zu den möglichen
Symptomen.
URSACHEN EI-
NER NIEREN-
FUNKTIONS-
STÖRUNG
Die Nieren gehören neben Leber,
Darm und Haut zu den wichtigsten
Entgiftungsorganen und
sind durch ihre Filterfunktion für den
Wasser- und Elektrolythaushalt verantwortlich.
Daneben sind sie Produktionsort einiger Hormone. So steuern
die Nieren indirekt die Bildung roter Blutkörperchen und sind zudem
für den Calciumstoffwechsel verantwortlich. So vielfältig wie ihre Aufgaben
auch sind, so vielfältig sind auch mögliche Störfaktoren. Fütterungsfehler,
Giftstoffe, Medikamente, Infektionen und Stoffwechselerkrankungen
wie das Equine Cushing Syndrom schwächen die Nieren
und können diese dauerhaft schädigen.
Leichtfuttrige Pferde
200 – 300 g Equigard ® Müsli/Classic
ODER
100 – 200 g Glyx-Wiese® Müsli +
30 g SemperMin® Müsli/Classic
Normal- bis schwerfuttrige Pferde
400 – 500 g Meta-Diät
BASISFÜTTERUNG
NIEREN
DIAGNOSE MIT HINDERNISSEN
Aufgrund der enormen Kompensationsfähigkeit der Nieren sind die
Stoffwechselprodukte Kreatinin und Harnstoff, die als Indikatoren für
die Nierengesundheit gelten, oft erst dann im Blut erhöht, wenn 50 Prozent
der Nierenfunktion bereits stark eingeschränkt ist. Daher sollten in
der Blutanalyse bereits Abweichungen der Kalium und Phosphorkonzentrationen
sowie der Magnesium-, Calcium-, Natrium- und Chlorspiegel
beachtet werden.
DIE PERFEKTE DIÄT –
EINE GRAT WANDERUNG
Um den Nierenstoffwechsel zu schonen, sollte das Pferd nur wenig
bewegt werden. Damit die Energiebereitstellung nicht zu Lasten der
Leber und der körpereigenen Proteine geschieht, sollte das Pferd trotz
der notwendigen protein-reduzierten Diät alle lebenswichtigen Aminosäuren
und ausreichende Mengen an Energie über das Futter erhalten.
Sattes, proteinreiches Weidegras im Frühjahr sollte gemieden und
möglichst Heu eines späten 1. Schnittes angeboten werden. Calcium,
Magnesium, Phosphor und Kalium sollten in maßvollen Dosierungen
gegeben werden. Pektine und hochverdauliche Kohlenhydrate können
neben Faser bester Qualität als Energiequelle genutzt werden. Antioxidantien
tragen zum Schutz von Membranen und Zellverbänden bei und
Kräuter sowie Algenextrakte können die Nierenfunktion unterstützen
und so die körpereigenen Entgiftungsprozesse begünstigen.
Fütterungsempfehlung
je 100 kg Körpergewicht / Tag
BEI BEDARF die passende Ergänzung
Erhöhter Energiebedarf
100 – 200 g C‘Real Basics® Schwarzhaferflocken
ODER
100 – 200 g C‘Real Basics® Maisflocken
TIPP
Achten sie auf die Wasseraufnahme!
Eine kleine Menge
GLYX-MASH ® mit reichlich
Wasser ansetzen und zum
Trinken anbieten!
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