15.06.2021 Aufrufe

St. Hippolyt Fütterungskonzept 2021

Unsere Fütterungskonzepte sollen Ihnen bei der Wahl der passenden St. Hippolyt, Medvetico und RElax-Biocare Produkte als Ratgeber dienen.

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STOFFWECHSEL

HUFREHE

Die Hufrehe ist eine diffuse Entzündung

der Huflederhaut nichtinfektiösen

Ursprungs. Sie kann durch

Überanstrengung (Belastungsrehe), Vergiftungen

(Giftpflanzen, Medikamente),

das nicht vollständige Abgehen der Nachgeburt

(Geburtsrehe) sowie zu stärke- bzw.

fructanreiche Rationen entstehen. Für das Pferd

ist die Hufrehe immer mit enormen Schmerzen

verbunden. In schwerwiegenden Fällen kann

es sogar zum Verlust der Hufhornkapsel

führen, dem sogenannten „Ausschuhen“.

Bei einer Hufrehe der Vorhand ist während

eines akuten Hufreheschubes der

„sägebockartige“ Stand zum Entlasten

der Vorderhufe typisch.

WENN DARMBAKTERIEN

ZUGRUNDE GEHEN

Bei der akuten Fütterungsrehe kommt es durch

überhöhte Stärkemengen aus Getreide oder

durch hohe Fructankonzentrationen im

Weidegras zu einem Ungleichgewicht im

Bakterienmilieu des Dickdarms – einer

sogenannten Dickdarm-Dysbiose. Die

sich vermehrenden säurebildenden

Bakterien sorgen für eine Verschiebung

des pH-Werts ins saure Milieu.

Dadurch kommt es zum massenhaften

Absterben der „guten“ Bakterien,

wodurch die Darmschleimhaut geschädigt

wird. Die durch das Zugrundegehen

der Bakterien entstehenden Endotoxine

(Gifte) gelangen durch die geschädigte Darmschleimhaut

ins Blut und schließlich bis in die

feinen Kapillargefäße der Huflederhaut. Es kommt

zu Durchblutungsstörungen und einer schweren

Entzündung der Huflederhaut. Im schlimmsten Fall

schädigt dies die Verzahnung der Hufhornblättchen

und damit die Aufhängung des Hufbeins in der Hornkapsel,

wodurch es zum Absinken und/oder Rotieren

des Hufbeins kommen kann. Dies ist verbunden mit

starkem Schmerz und hochgradiger Lahmheit.

HUFREHE

DURCH ÜBERGEWICHT

Eine weitere Form der Fütterungsrehe ist

der schleichende Hufreheverlauf, der eng an

Übergewicht und das daraus entstehende

Equine Metabolische Syndrom (EMS) gebunden

ist (siehe S. 64).

REGENERATION

UNTERSTÜTZEN

In jedem Fall sollte die Futterration des Hufrehepferdes

stärke- und energiereduziert

und damit getreidefrei, aber trotzdem besonders

vitalstoffreich sein. Den akuten Hufrehepatienten

nur mit Heu zu versorgen, ist

im Hinblick auf die Regeneration sowie einer

ausgewogenen Nährstoffversorgung kontraproduktiv.

Hier sind wichtige Vitalstoffe zur

Regulierung des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels

von besonderer Bedeutung. Dazu

zählen Mineralstoffe wie Magnesium, Zink,

Kupfer, Mangan und Selen aber auch Omega-

3-Fettsäuren, Lecithin und natürliche Antioxidantien

wie Vita min E und Bioflavonoide.

Fütterungsempfehlung je 100 kg Körpergewicht / Tag

BASISFÜTTERUNG

BEI BEDARF die passende Ergänzung

Leichtfuttrige bzw.

übergewichtige Pferde

Während bzw. unmittelbar

nach akuten Phasen

50 g Glucogard ® (statt 20 g)

20 g Lamin ® forte

20 g Glucogard ®

150 – 200 g Equigard ® Müsli/Classic +

20 g Glucogard ®

ODER

100 – 200 g Glyx-Wiese® Müsli +

zum Aufbau gesunder Hornsubstanz

20 – 40 g Ungulat ®

TIPP

GLYX-LOBS ®

als leckere Belohnung

ohne versteckte

Kalorien

zum Gewichtsaufbau

200 – 300 g RiceLein

Pferde mit sensiblem Magen-Darm-Trakt

leichtfuttrige bzw. übergewichtige Pferde

150 g Glyx-Mash ® 2 – 3 x pro Woche

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