15.06.2021 Aufrufe

St. Hippolyt Fütterungskonzept 2021

Unsere Fütterungskonzepte sollen Ihnen bei der Wahl der passenden St. Hippolyt, Medvetico und RElax-Biocare Produkte als Ratgeber dienen.

Unsere Fütterungskonzepte sollen Ihnen bei der Wahl der passenden St. Hippolyt, Medvetico und RElax-Biocare Produkte als Ratgeber dienen.

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KOTWASSER

Um das Problem in den Griff zu bekommen, sollten grundsätzlich folgende Punkte beachtet werden:

• Unterstützung der Entgiftung durch Einsatz eines Toxinbinders

• Möglichst kleine, bedarfsgerechte Kraftfutterrationen

• Wenig Getreide oder kein Getreide

• Hochwertiges Heu oder ggf. Heucobs

• Keine Silage

• Kraftfuttergabe immer erst nach Heufütterung

• Ggf. Allergietest wegen möglicher Unverträglichkeiten durchführen lassen

• Ergänzende Fütterungsmaßnahmen zur Verdauungsstabilisierung

Fütterungsempfehlung je 100 kg Körpergewicht / Tag

BASISFÜTTERUNG

BEI BEDARF die passende Ergänzung

Betroffene Pferde scheiden beim Kotabsetzen oder unabhängig

davon freies Darmwasser aus. Noch ist unklar, wie genau Kotwasser

entsteht. Das Allgemeinbefinden der betroffenen Pferde ist

meist kaum oder nur wenig beeinträchtigt, doch Kotwasser führt

zu Verschmutzung und Verklebung von Schweif und Fell an den

Hinterbeinen mit Hautirritationen als Folge. Im schlimmsten

Fall kommt es an den betroffenen Bereichen der Hinterbeine

zu Haarverlust und entzündlichen Hautveränderungen, die

nur schwer abheilen können, solange das Kotwasser bestehen

bleibt. Um dies zu verhindern, bleibt meist nur

die regelmäßige und aufwendige Pflege von Haut

und Haarkleid, die durch die Witterungsverhältnisse

während der kalten Jahreszeit zusätzlich erschwert

wird. Nicht nur aus diesem Grund sollte die Ursache

der Kotwasserproblematik unbedingt festgestellt

und behoben werden.

Als ein Auslöser für Verdauungsstörungen, wie

Koliken, Durchfall und Kotwasser gilt die Aufnahme

von Toxinen über verdorbenes Futter wie

beispielsweise verschimmeltes Heu oder Stroh.

Diese Mykotoxine (Pilzgifte) sind Gifte, die als sekundäre

Stoffwechselprodukte im Organismus

von Pilzen gebildet werden. Mykotoxine kommen

nicht nur in schimmligem Futter vor, auch

Heu kann betroffen sein, wenn Pilze das Gras

bereits auf der Wiese befallen und sogar Saatgut

kann bereits infiziert sein. Endophyten wachsen

nicht äußerlich sichtbar, sondern im Innern der

Gräser und leben mit ihnen in Symbiose. Der

Pilz hat damit eine Lebensgrundlage und das

URSACHEN FORSCHUNG

Anscheinend gibt es bei kaum einer anderen Symptomatik so viele

verschiedene Ursachen mit entsprechend unterschiedlichen Regulierungsmöglichkeiten.

Mögliche Gründe hierfür sind unter anderem

Zahnprobleme, abrupte Futterumstellungen, überhöhte

Kraftfuttermengen, Futtermittelunverträglichkeiten, mangelhafte

Futterhygiene, Parasiten, unzureichendes Fütterungsmanagement,

Dysbiosen der Darmflora, Mikronährstoffmängel, Entzündungen im

Verdauungstrakt, Organfunktionsstörungen oder Entgiftungsstörungen

(Leberprobleme) usw. Eine Blutanalyse kann bei der Ursachenfindung

helfen. Weitere Untersuchungen und Beobachtungen untermauern

die Hypothese, dass neben Stress, Störungen der Darmflora und schlechten

Futterqualitäten auch die zunehmende Mykotoxinbelastung im Grundfutter

mitverantwortlich für das vermehrte Auftreten von Kotwasser ist.

EXKURS MYKOTOXINE

Gras wird dadurch widerstandsfähiger gegen

Stress (Hitze, Trockenheit, Kälte) und hat Schutz

gegen kleine Freßfeinde, wie Insekten. Besonders

Hochleistungsgräser, wie Weidelgräser

und Rohrschwingel, sind häufig mit Endophyten

belastet. Für unsere Pferde bedeuten infizierte

Gräser nur Nachteile, denn sie sind auf der Weide

und durch das betroffene Heu einer erhöhten

Mykotoxinbelastung ausgesetzt.

Viele Pferde reagieren auf die Aufnahme der

befallenen Gräser (auch Heu) mit Kotwasser.

Weitere Anzeichen der erhöhten Toxinbelastung

können Immunsuppression, Blähungen, Resorptionsstörungen,

Nesselsucht und Unruhe sein.

Dies kann auf Dauer zu einer Überlastung der Leber

führen, da diese den Organismus dauerhaft

verstärkt entgiften muss. Die Belastung durch

Mykotoxine kann durch den Einsatz eines Toxinbinders

erheblich gesenkt werden. Toxine können

damit im Verdauungstrakt sicher gebunden

werden, so dass Schäden im Darm während der

langen Passage des Nahrungsbreis vermieden

werden können. Eine gezielte enzymatische Entgiftung

und die Aktivierung des darmeigenen

Immunsystems bilden weitere Faktoren, die zur

Besserung der Symptome führen.

Zur Unterstützung der Verdauung

normalgewichtige bzw. schlanke Pferde

150 g Irish Mash®

bei Bedarf täglich oder 2 – 3 x pro Woche

leichtfuttrige bzw. übergewichtige Pferde

150 g Glyx-Mash®

bei Bedarf täglich oder 2 – 3 x pro Woche

Leichtfuttrige Pferde

200 – 300 g Equigard® Müsli/Classic +

40 g Brandon® plus medigest®

ODER

bei starker Ausprägung

20 g Brandon® plus medigest® forte

Normal- bis schwerfuttrige Pferde

500 – 700 g Brandon® xl +

40 g Brandon® plus medigest®

ODER

bei starker Ausprägung

20 g Brandon® plus medigest® forte

PFLEGE

VON AUSSEN

Mit Relax Biocare®:

Zemlotion zur Pflege der

gereizten Haut mit Ringelblume,

Hamamelisextrakt &

Mandelöl.

Immer wiederkehrendes Kotwasser

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Robusan®

Großpferd: Zwei Riegel pro Tag, bis sich die

Verdauungssituation normalisiert hat.

Im Anschluss ein Riegel pro Tag, bis der Karton

aufgebraucht ist.

Kleinpferd: die Hälfte

zur Unterstützung der Darmflora wahlweise

5 g Hefekultur

20 g LinuStar®

bei Verdacht auf ein Magenproblem

20 g Brandon® plus gastrointestinal

unterstützt und stärkt die Selbstreinigung des Darms

100 - 200 g Brandon® c-mash

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