Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZÜRCHER STADTVERBAND FÜR SPORT
#2 Juni 2021
Zürcher Haifische
Konsequente Nachwuchsförderung
Lust auf
Flag Football?
Jetzt schnuppern!
Seite 4
Fabian Amherd
König der Leichtathleten
2 Herzlichen Dank unseren Gönnern
RUCOLINE
Markierfarbe für höchste Ansprüche.
Völlig unbedenkliche Spritzfarbe, wasserverdünnbar
und gebrauchsfertig. Vom Schweizerischen
Fussballverband empfohlen. Auch für die Mark -
ierung von Golfplätzen oder schneebedeckte
Sportplätzen geeignet. Mit allen herkömmlichen
Markiergeräten roll- oder spritzbar.
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.
044 809 69 69 | ruco.ch
Ruco unterstützt
als ZSS-Gönner
den Zürcher Sport.
bis 14 Plätze
Sportspezialist seit 1837
ochsport.ch
Bahnhofstrasse 56, Zürich
Günstige Miete für
Zürcher Sportvereine
Das Kulturprozent engagiert sich in den
Bereichen Kultur, Gesellschaft, Bildung,
Freizeit, Sport und Wirtschaft. Dieses
Engagement ermöglicht einer breiten
Bevölkerung Zugang zu kulturellen,
sportlichen oder sozialen Angeboten.
Miete
mich!
zss.ch
Ein Projekt des Zürcher Stadtverbandes für Sport (ZSS)
Editorial/Inhalt 3
Grosses Merci und
grosses Vorbild
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Vereine sind robust, kreativ und anpassungsfähig. Das haben die vergangenen
Monate eindrücklich gezeigt. Dank eingespielter Teams, innovativer
Ideen, vieler freiwillig geleisteter Stunden, aber auch dank treuer
Mitglieder ist es gelungen, die Krise zu meistern. Nicht zuletzt auch
dank des Sportamts, das seit dem 29. Oktober des letzten Jahres auf die
Gebühren für die Nutzung der Sport- und Badeanlagen verzichtet!
Ich möchte mich an dieser Stelle – sicher auch im Namen der Zürcher
Sportvereine – herzlich für dieses wertvolle Entgegenkommen bedanken.
Mit dem nächsten Öffnungsschritt, der für Anfang Juli angekündigt
wurde, wird das Sportamt die Situation neu beurteilen.
Seit 50 Jahren kein Training verpasst hat Leichtathletik-Trainer Hansruedi
Kunz. Sechsmal die Woche trifft man ihn auf dem Sihlhölzli an – das ist
die Heimat des LC Turicum. Auch mit 76 Jahren ist Hansruedis Begeisterung
für die Leichtathletik ungebrochen. So ist er ein Vorbild für Führungspersonen
in den Vereinen, aber speziell auch für Fabian Amherd, denn er
hat das U20-Nachwuchstalent im Zehnkampf unter seine Fittiche genommen.
Unser Porträt dazu auf Seite 8.
Vollen Einsatz bringt die 13-jährige Lili im Flag Football der Renegades.
Als noch einziges Mädchen im Team freut sie sich, wenn sie «den Jungs
so richtig davonrennen kann». Ich bin aber überzeugt, dass nach dem
Lesen des Artikels auf Seite 4 Lilis «Solokarriere» beendet sein wird und
künftig eine ganze Schar von Mädchen in Richtung Touchdown stürmt.
Schnuppertraining bei den Renegades – jederzeit! Lili freut sich und rennt
sicher nicht davon.
Viel Spass bei der Lektüre!
Herzlich,
Christoph Frei
ZÜRCHER STADTVERBAND FÜR SPORT
Reportagen
4
4 Lokaltermin
Auf der Sportanlage des Schulhauses Rösli
trainiert das U13-Flag-Football-Team der
Zurich Renegades, des einzigen American-
Football-Clubs in Zürich
8 Porträt
Fabian Amherd steht plötzlich ganz oben
bei den «Königen der Leichtathleten»
12 Erfolgreicher Nachwuchs
Setzt konsequent auf den Nachwuchs:
der Zürcher Schwimmklub Limmat Sharks
15 Was macht eigentlich …?
8
Tatjana Haenni führte einst die FCZ Frauen
aus der Abstiegsposition und machte sie
zum erfolgreichsten Verein der Schweiz.
Heute hat sie den attraktivsten Job, den der
Schweizer Frauenfussball zu vergeben hat
Rubriken
6 Kolumne
Über die verhinderte Olympia-Teilnahme
und ein «Dinner for One»
7 Sportamt
Sport im Sommer
10 Mix
Sportliches Allerlei
11 ZSS-Gönner
Herzlichen Dank für die Treue und
Unterstützung!
15 Agenda
Zürcher Sportevents auf einen Blick
12
#2 Juni 2021
Zürcher Haifische
Konsequente Nachwuchsförderung
Lust auf
Flag Football?
Jetzt schnuppern!
Seite 4
Der Verein Limmat Sharks ist ein Stützpunkt
der Schweizer Nachwuchsförderung.
Wer ganz vorne mitschwimmt,
erfahren Sie auf Seite 12.
Fabian Amherd
König der Leichtathleten
Bild: Frank Trettin, Roldy Cueto Cabrera
Impressum Nr. 2/11. Juni 2021 Zürisport erscheint viermal jährlich Auflage: 36 500 (notariell beglaubigt)
Geht an alle Mitglieder der Stadt zürcher Sportvereine, die über ihre Dachverbände dem ZSS angeschlossen sind.
Herausgeber Zürcher Stadtverband für Sport, 8000 Zürich, zss.ch
Redaktion und Anzeigenverwaltung Jennifer Singer, Xess Marketing AG, jennifer.singer@xess.ch
Adressänderungen Zürcher Stadtverband für Sport, 8000 Zürich, Tel. 044 396 25 55 (Di – Do, 8 –17 Uhr), info@zss.ch
Konzept und Layout Xess Marketing AG, Zollikon Druck ztprint, Zofingen
4 Lokaltermin
Faszination
American
Flag Football
Voller Einsatz ohne Körperkontakt: Bei den Zurich Renegades können Mädchen
und Jungen die kontaktlose Variante des American Football spielen.
Ein Trainingsbesuch in Zürich zeigt, was es mit dem oftmals harten Ton auf sich hat.
Eine harsche männliche Stimme durchschneidet die
Luft. «Ready, set, go!», brüllt Headcoach Olivier
Gossweiler. Zwei Kinder graben ihre Stollen in den
tiefen Rasen auf der Sportanlage des Stadtzürcher Schulhauses
Rösli, sie sprinten los. Eines von ihnen, einen Football
unter den Arm geklemmt, versucht, an seinem Gegenspieler
vorbeizutanzen. Hier eine Bewegung links, eine
kurze Drehung nach rechts, der Verteidiger ist ausgetanzt,
greift in den luftleeren Raum.
Der Cheftrainer ruft erneut, die nächsten zwei Spieler
machen sich bereit. Statt in schweren Ausrüstungen und
mit vergitterten Helmen stehen sie da – in kurzen weissen
T-Shirts, auf denen eine grosse blaue Nummer prangt,
einen Gurt um die Hüfte geschlungen, an dem zwei Bändel,
sogenannte Flags, befestigt sind. Einige tragen lange
Hosen an diesem kalten und verregneten Dienstagabend
im Mai. Kleider und Haare sind längst durchnässt, Gras
klebt an Händen und Beinen, und doch sieht man praktisch
nur eines: glückliche Kinderaugen, in denen sich der
graue Himmel spiegelt. Ihnen allen steht die Begeisterung
für Flag Football ins Gesicht geschrieben.
Jeweils dienstags und donnerstags trainiert das U13-
Flag-Football-Team der Zurich Renegades. Der einzige
American-Football-Klub der Stadt Zürich ist zugleich der
älteste der Schweiz. 1983 gegründet, konnte er viele Erfolge
auf nationaler sowie europäischer Ebene sammeln und
erlangte schweizweite Bekanntheit. Getragen wird der
Klub, dessen grösste Herausforderung es ist, an städtische
Trainingsplätze zu gelangen, vor allem dank des Einsatzes
vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Auch
Gossweiler wird von drei weiteren Coaches unterstützt:
zwei Spieler-Vätern und seiner Tochter.
Allen gemeinsam ist der bisweilen schroff anmutende
Ton, wenn sie während des Trainings Kommandos geben.
«Eigentlich bin ich ein ganz lieber Kerl, auch meine Kinder
wissen das. Aber hier auf dem Platz schlüpfe ich in diese
Rolle», sagt Gossweiler. Mathias Spicher, der für die Offense,
den Angriff, zuständige Trainer, ergänzt: «Das ist einfach
auch ein bisschen die Attitüde, die der Sport mit sich
bringt. Und die Kinder, vor allem die Jungs, schätzen es,
wenn ihnen klare Grenzen gesetzt werden.» Auch für das
einzige Mädchen im Team, Lili, ist der Umgangston kein
Problem (siehe Interview rechts). Mädchen sind bei den
Renegades und im Flag Football ebenfalls sehr willkommen,
wie überhaupt jede und jeder Flag Football spielen
kann: jung, alt, eher ängstlich, überhaupt nicht ängstlich,
sehr athletisch, noch nicht so athletisch oder nicht mehr so
athletisch.
Der Regen hat inzwischen etwas nachgelassen. Auf der
einen Seite des Platzes stehen sich derweil zwei Teams
gegenüber. Flag Football wird in der Schweiz unter den
Regeln des NFL Flag Football mit 5 gegen 5 Spielerinnen
oder Spielern gespielt. Ziel des angreifenden Teams ist es,
genau wie im Tackle Football den Ball mittels Pass- oder
Laufspielzug zum Touchdown in die gegnerische Endzone
zu bringen und dadurch 6 Punkte zu erzielen. Ziel des
verteidigenden Teams ist es, dies zu verhindern und den
Ballträger zu stoppen, indem die Spieler eine der beiden
Olivier Grossweiler hat
auch softe Töne drauf.
Während des Spiels kann
er aber so richtig laut
werden – der Sport lebt
von klaren Kommandos.
Lokaltermin 5
Hast du Lust auf ein Probetraining?
Alle drei Flag-Football-Teams der Zurich Renegades ermöglichen
es Interessierten jederzeit, ein unverbindliches Probetraining zu
absolvieren. Anmelden kann man sich auf der Website des Klubs:
> renegades.ch/trainings
Der Verein ist immer auf der Suche nach neuen Spielerinnen
und Spielern, die die Faszination von Football erleben und
teilen möchten. Für Flag-Football-Interessierte gibt es bei den
Renegades mehrere Alterskategorien:
• Flag U13 (ab 8 Jahren bis zum 13. Lebensjahr, für Jungen und
Mädchen)
Flaggen aus seinem Gürtel herausziehen. Nachdem das
verteidigende Team das angreifende Team viermal erfolgreich
gestoppt wurde oder die Verteidigung einen Pass abgefangen
hat, wechselt das Angriffsrecht; das vormals angreifende
wird nun zum verteidigenden Team. Im
Gegensatz zum Tackle Football, bei dem Körperkontakt,
Blocking und Tackling erlaubt sind, ist im Flag Football
die Ausrüstung sehr niederschwellig: Die Kinder brauchen
lediglich griffiges Schuhwerk.
«Dass alle Rädchen ineinandergreifen und jeder Einzelne
weiss, was für eine wichtige Rolle er einnimmt und dass
überhaupt erst aus vielen verschiedenen Charakteren ein
grosses, harmonisches Team entsteht, fasziniert mich an
diesem Sport», sagt Gossweiler. Nachdem die 35 Kinder
ausgelaufen sind und die schweren, nassen Grasklumpen
unter den Schuhen entfernt haben, fügt der 44-Jährige hinzu:
«Der Leistungsgedanke steht bei uns nicht im Vordergrund.
Viel wichtiger ist es mir, aus den Kindern gute und
zielstrebige Menschen zu machen.»
Text und Bilder: Erik Hasselberg
• Flag U16 (vom 14. bis zum 16. Lebensjahr, für männliche und
weibliche Jugendliche)
• Ultimate Flag (ab dem 17. Lebensjahr, ebenfalls offen für alle)
Und wer lieber American Football schauen möchte, kann das ab
August wieder auf der Sportanlage Looren in Witikon tun: Dann
beginnt die neue Football-Saison, und die Renegades freuen sich
über lautstarke Unterstützung. Trainings finden in den Anlagen
Rösli, Liguster oder Forrenweid statt.
«Viele Mädchen
denken, es ist megagrob.
Dabei ist es das
gar nicht»
Mit Lili Schärli sprach Erik Hasselberg
Wieso spielst du Flag Football?
Lili Schärli: Meine Mutter ist Amerikanerin,
und ich habe drei Brüder. Wir haben zu
Hause am Fernseher immer Football
geschaut, mein Vater hat die Spiele
aufgezeichnet, wurde Fan. Dann haben
meine Brüder angefangen, Football zu
spielen. Und schon als ich klein war, habe
ich mitgespielt. So bin ich dann auch mit
ihnen in den Klub gekommen.
Was macht dir am meisten Spass an
dieser Sportart?
Man kann rumspringen, und ich finde es
toll, dass ich den Jungs davonrennen
kann. Und es ist mal etwas anderes als
beispielsweise Fussball.
Wie ist es für dich als einziges
Mädchen im Team?
Manchmal hätte ich gerne ein weiteres
Mädchen neben mir. Aber besonders
schlimm finde ich es nicht, dass ich allein
bin.
Warum sollten mehr Mädchen
Flag Football spielen?
Viele Mädchen denken einfach, dass es
megagrob ist, weil sie es nicht kennen.
Dabei ist es das gar nicht, sondern
wirklich eine coole Sportart. Es macht
richtig Spass und ist eine einfachere
Version als «normales» Football. Deshalb
möchte ich auch, wenn ich älter bin,
sicherlich weiter Flag Football spielen.
Dein Vater ist auch Trainer.
Wie fühlt sich das für dich an?
Interview
Die 12-jährige Lili ist das einzige Mädchen im U13-
Flag-Football-Team der Zurich Renegades. Im Interview
erzählt sie, warum sie Flag Football spielt und
wieso mehr Mädchen ins Training kommen sollten.
Lili Schärli – derzeit das einzige
Mädchen im Klub – findet es toll,
den Jungs davonzurennen.
Ich finde es cool, weil ich dann auch zu
Hause jemanden habe, der mich korrigiert
und mir Sachen beibringen kann.
Kannst du gut mit dem lauten und
rauen Ton deiner Trainer umgehen?
Ich habe mich langsam daran gewöhnt.
Klar, es ist manchmal vielleicht ein
bisschen laut, aber eigentlich macht mir
das nichts aus.
Mir ist aufgefallen, dass ihr viele
englische Wörter benutzt.
Verstehst du da immer alles?
Für mich ist es kein Problem, weil wir
daheim sowieso Englisch sprechen. Die
meisten Begriffe, die wir hier im Training
benutzen, sind aber ganz einfach, die
lernt man schnell. Klar verwenden die
Coaches viele englische Ausdrücke, aber
das meiste ist schon Schweizerdeutsch.
6 Kolumne
Die verhinderte Olympia-Delegation
oder «Dinner for One»
Die Olympischen Spiele 2021 in Tokio sind kein Selbstläufer.
Denn Corona liegt wie ein dunkler Schatten über dem globalen
Treffen der Spitzen-Athletinnen und -Athleten. Es ist nicht
das erste Mal, dass der Höhepunkt des Sportkalenders auf der Kippe
steht. 1916, 1940 und 1944 waren die Weltkriege stärker. Und auch
1956 in Melbourne wurde laut über eine Absage nachgedacht – weil die
Sowjetunion in Ungarn einmarschierte und auch am Suezkanal die
Waffen sprachen.
Letztlich gehörte vor 65 Jahren die Schweiz zu den ganz wenigen
Ländern, die auf die Reise nach Australien verzichteten. Den Ausschlag
hatte die sture Haltung des Eidgenössischen Turnverbandes mit Josef
Stalder als moralischem Vorkämpfer gegeben. Zwar wurde der Boykott
in letzter Minute aufgehoben. Doch liess sich in nützlicher Frist keine
Chartermaschine für den Flug ans andere Ende der Welt auftreiben.
So sahen sich 43 Schweizer Sportlerinnen und Sportler ihres Karrierehöhepunktes
beraubt.
Dass die Schweiz im Medaillenspiegel trotzdem auftaucht – mit
einmal Bronze an letzter Stelle –, liegt an der Pferdequarantäne für
Australien. Deshalb fanden die olympischen Reiterwettkämpfe in
Stockholm statt. Und dank des dritten Platzes der Dressur-Equipe
schlich sich die Schweiz via Schweden in die Melbourne-Statistik ein.
Für den Rest der Delegation gab es dagegen bloss eine Medaille in einer
nichtolympischen Disziplin: im Kofferpacken. Weil der Trip
nach Down Under mehrmals an- und wieder abgesagt wurde, war das
Olympia-Gepäck mehrere Male startklar.
Letztlich schaffte es nur ein einziger Schweizer an die Spiele – Radioreporter
Sepp Renggli, der Vater des Verfassers dieser Zeilen. Weil er
den Olympiatrip mit einer Weltreise verbunden hatte, erreichte ihn das
Telegramm der SRG-Generaldirektion mit der Nachricht des
Olympia-Boykotts in Bombay: «Swiss not Melbourne stop. Please com
bak stop.» In seinen Memoiren schrieb Renggli dazu später:
«Stop heisst halt; darum las ich nicht weiter, sondern reiste weiter.
Später berief ich mich auf die Unzuverlässigkeit der indischen Post.»
Doch zurück in die Schweiz. Dort initiierte eine Gruppe der verhinderten
Olympia-Teilnehmer eine stille, medaillenwürdige Tat: Sie reiste
nach Österreich und stellte sich in Wien und Budapest dem Internationalen
Roten Kreuz ehrenamtlich zur Verfügung. Später formierten sich
die Nicht-Olympioniken zum «Melbourne Club» – und trafen sich ab
1957 im Jahresrhythmus, um sich an die verpasste Chance zu erinnern
und im sportlich-humoristischen Kräftemessen doch noch Sieger und
Verlierer auszumachen: im Sackhüpfen, Stelzenlaufen, Baumsägen und
Armbrustschiessen.
Die Präsenzliste an der Gründerversammlung am 22. November 1957
in der Zürcher «Öpfelchammer» orientierte sich an der Passagierliste der
Swissair DC6, die die Schweizer Delegation am 11. November 1956 nach
Melbourne hätte fliegen sollen. Neben den Piloten Schärer, Staubli und
Meierhofer, den Bordmechanikern Fäh und Voegli sowie den Flugbegleiterinnen
Kuhn und Steiger umfasste sie das Who’s who des Schweizer
Sports jener Tage. Unter anderen: «Überturner» Jack Günthard,
die Ruderlegenden Göpf Kottmann und Thomas Keller, Schiessweltmeister
August Hollenstein, die Fünfkämpfer Hardy Minder und Werner
Vetterli, den Leichtathleten (und späteren Radioreporter) Bruno Galliker
und – als einzige Frau – die Schwimmerin Doris Gontersweiler.
So hielt der «Melbourne Club» die Erinnerung an die verpassten
Spiele immer aufrecht. Er traf sich beispielsweise 1963 in der «Frohen
Aussicht» in Herrliberg, 1973 im Holiday Inn in Regensdorf (mit
einem vorgängigen Besuch der Strafanstalt), 1981 im GC-Bootshaus
am Zürcher Mythenquai und 2005 in der Masoala-Halle im Zürcher
Zoo. Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums reimte Doris Gontersweiler
2007: «Ob all dem woll’n wir nicht vergessen all die, die unter uns gesessen,
doch leider uns verlassen haben und die wir heut’ nochmals beklagen.
Es ist wie bei den Klassenfesten, wo immer kleiner wird der
Resten.»
14 Jahre später hat sich die Zahl der Zeitzeugen weiter reduziert – auf
Doris Gontersweiler, den Schwimmer Hermann Gericke, den Leichtathleten
Emil Weber sowie auf die Ruderer Rico Bianchi und Karl
Weidmann. 2020 fiel das Treffen der Pandemie zum Opfer. Aber
hoffentlich ändert sich dies heuer. Denn wie sagt doch Miss Sophie
zu ihrem Butler James im Silvester-Filmklassiker «Dinner for One»:
«The same procedure as last year?» Oder mit anderen Worten: Ewig lebe
der «Melbourne Club»! Im Gedenken an ein Sportereignis, das für die
Schweiz nie stattfand.
Thomas Renggli
Sportamt 7
Mehr Mädchen im Sportverein
dank «Atleta»
Der Gemeinderat hat den städtischen Beitrag zur Förderung des
ausserschulischen Jugendsports um jährlich 100 000 Franken
erhöht. Damit wird das Projekt «Atleta» finanziert, das den
Mädchenanteil im Vereinssport erhöhen will – insbesondere
in Sportarten, in denen dieser Anteil gering ist.
«Meine Vision ist, dass jedes Kind diejenige Sportart ausüben
kann, die es möchte – unabhängig von Geschlecht und gesellschaftlichen
Vorstellungen», sagt Rebekka Rohrer, Projektleiterin
von «Atleta». Derzeit beläuft sich der Mädchenanteil beim
Eishockey auf weniger als 10 Prozent, beim Eiskunstlauf hingegen
sind rund 90 Prozent Mädchen aktiv. Die Diskrepanz ist gross,
das zeigt ein Faktenblatt zur Jugendsportförderung des Sportamts.
Erfolgsentscheidend: Mitarbeit der Vereine
Rohrer setzt als Projektleiterin auf die Zusammenarbeit mit
Schulen, Vereinen und Verbänden. Die Schule kann mithelfen,
das Interesse für diverse Sportarten zu wecken. Doch damit
Mädchen die Sportarten auch ausüben können, braucht es die
entsprechenden Strukturen wie etwa Juniorinnenabteilungen im
Fussballverein. Deshalb übernehmen die Vereine und Verbände
eine zentrale Funktion bei «Atleta». Auch Athletinnen im Spitzensport
oder Personen aus dem direkten Umfeld der Mädchen
können als Vorbilder eine Rolle spielen und unterstützend wirken.
Bereits konnten einige Vereine finanziell unterstützt werden,
die erste Teilprojekte umsetzen. So etwa der Zürcher Boxverband,
der Mädchen im Rahmen des obligatorischen Sportunterrichts
fürs Boxen begeistern möchte oder die Longboard Women
United Switzerland, die kostenlose Workshops für Mädchen und
junge Frauen im Skate- und Longboarden anbieten. Zudem plant
der Fussballverband der Region Zürich zusätzliche Turniere für
Mädchen und investiert in den Aus- und Aufbau von Juniorinnenabteilungen.
Informationen und Kontakt: > sportamt.ch/sportfoerderung
Kostenlose Weiterbildung
für Vorstandsmitglieder
In Kooperation mit der KV Business School Zürich bietet der
Zürcher Kantonalverband für Sport (ZKS) Kurse im Bereich
Verbands- und Vereinsführung an. Die Inhalte sind auf Bedürfnisse
von Sportvereinen und Sportverbänden zugeschnitten. Auf
dem Programm stehen verschiedene Kurse wie zum Beispiel
Personalführung, Persönlichkeitsentwicklung, Recht, Finanzen,
Marketing und Administration.
Das Sportamt übernimmt die Kosten von Weiterbildungskursen
des Zürcher Kantonalverbandes für Sport für maximal zwei Kurse
pro Jahr und Person.
Das aktuelle Kursprogramm: > zks-zuerich.ch
Information zur Kostenübernahme: > sportamt.ch
Bleiben Sie informiert
Abonnieren Sie unsere Newsletter auf sportamt.ch und
bleiben Sie auf dem Laufenden.
VEREINSINFO
Dieser Sportamt-Newsletter richtet sich vor allem an Vereinsfunktionäre
oder Mitglieder anderer Sportorganisationen. Informiert
wird über Wissenswertes für Vereine sowie Updates aus den
Sportanlagen.
BADI-INFO
Der Newsletter informiert rund um die Zürcher Badeanlagen:
Schliessungen, Neuerungen, Veranstaltungen und Angebote.
SPORT IN ZÜRICH
Wie und wo können Sie in Zürich günstig und unverbindlich Sport
treiben? Der Newsletter liefert monatlich Ideen für aktive Zürcherinnen
und Zürcher.
KURSKOMPASS
Der Newsletter «Kurskompass» informiert mindestens viermal
jährlich über das Sport- und Freizeitangebot für Stadtzürcher
Kinder und Jugendliche.
Sportamt der Stadt Zürich
sportamt.ch
> sportamt.ch/newsletter
> sportamt.ch
8 Porträt
König mit Potenz
Plötzlich steht der Zehnkämpfer Fabian Amherd ganz oben bei den «Königen der Leichtat
Der Walliser vom LC Turicum ist aktueller Schweizer Meister der Kategorie U20 – und er st
Eine Zahl manifestiert den Leistungssprung: 7 349.
Mit dieser Punktzahl gewann Fabian Amherd im
vergangenen August Zehnkampf-Meisterschaftsgold in
der Kategorie U20. Der Vergleich zum Vorjahr sticht ins Auge,
steigerte sich der junge Walliser mit dem Gardemass
192 cm sowie einem Gewicht von 85 kg doch um markante
955 Punkte. Eine an sich unrealistische Verbesserung, die einige
Erläuterungen benötigt, um sie nachvollziehen zu können.
Ausschlaggebend sind der Wechsel des Umfelds und die
damit verbundene Veränderung im Sport. Im Herbst 2019 kam
Amherd als Wochenaufenthalter vom Oberwallis nach Zürich –
nicht primär des Sports wegen, sondern aufgrund des Studiums.
An der ETH begann er, Agrarwissenschaften zu studieren.
Die neuen Möglichkeiten in Zürich sorgten für einen Motivationsschub:
Im LC Turicum traf er auf ein Umfeld, das ein sehr
professionelles Arbeiten ermöglicht – aufgrund der Infrastruktur,
des kompetitiveren Umfelds, und nicht zuletzt dank Trainer
Hansruedi Kunz.
Über Kunz, den erfahrenen Coach, sagt Amherd mit
Bewunderung: «Unglaublich, mit welchem Wissen, welcher
Begeisterung und welcher Akribie Hansruedi arbeitet.» Sein
früheres sportliches Umfeld will Amherd dabei keineswegs
gering achten. Er sagt: «Auch der TV Naters und dessen früherer
Coach Beat Lochmatter leisten im Oberwallis hervorragende
Arbeit. Aber die Möglichkeiten am Standort Zürich sind
massiv besser.» Amherd verdeutlicht: «In meiner Heimat hatten
wir keine Leichtathletik-Halle und trainierten auch im Winter
oft draussen.» In Zürich stehen im Sihlhölzli 365 Tage im Jahr
ideale Out- und Indoor-Möglichkeiten zur Verfügung.
Wichtig für die Entwicklung Amherds waren auch der letzte
Frühling und die Lockdown-Wochen, die er im Wallis zubrachte.
Der Neu-Zürcher nutzte die Zeit auf innovative Weise:
Zusammen mit seinen früheren Vereinskollegen machte er
Wiesen, Parkplätze oder die elterliche Scheune zur Trainingsarena.
«So forderten und förderten wir unsere Grundfertigkeiten
sehr effizient und auf eine motivierende und lockere Art»,
sagt Amherd. Und weil das Studium via Zoom deutlich mehr
Spielraum zulässt als der Präsenzunterricht, ergaben sich zusätzliche
Möglichkeiten. Amherd fasst zusammen: «Ich habe die
Zeit genutzt und dem Sport mehr Zeit eingeräumt.» Für ihn ist
das der zweite gewichtige Grund für seine Leistungssteigerung.
Vergleich mit Simon Ehammer
Im U20-Mehrkampf-Meistertitel spiegelt sich dieser Effort
ebenso wie in den zwei Medaillen an den Nachwuchs-
Meisterschaften: im Diskuswerfen (Silber) und im Hürdensprint
(Bronze), je mit neuen persönlichen Bestleistungen.
Spannend ist bei Senkrechtstarter Amherd der Vergleich mit
dem um ein Jahr älteren Simon Ehammer, dem U20-Europameister,
der bereits den Eliterekord streifte und vergangenen
Winter bei der Elite für Aufsehen verschiedenster Art sorgte.
Verglichen mit Ehammers U20-Bestwerten am besten Zehnkampf
zeigt sich ein erstaunlicher Fakt: Amherd übertrifft «das
Jahrhunderttalent» in vier der zehn Disziplinen. Trotzdem unterscheidet
sich das Punktetotal noch klar – mit Vorteil Ehammer.
«Wir sind völlig unterschiedliche Mehrkampftypen,
und gerade das macht den Zehnkampf so spannend», bringt es
Amherd auf den Punkt. Ehammers Glanztotale bei den
Junioren basiert auf einer exzellenten Schnell- und Sprungkraft.
Porträt 9
«In jedem Training
dabei – seit 50 Jahren»
Interview
Mit Hansruedi Kunz sprach Jörg Greb
ial
hleten».
rebt nach mehr.
Amherds Stärken sind Sprungkraft, Ausdauer und Kraft.
Eines jedoch ist beiden gemein: Sie sind Wettkampfathleten.
Und allen Ähnlichkeiten, Unterschieden und Rivalitäten
zum Trotz findet Amherd: «Grossartig, diese Dynamik,
die Simon in die Szene bringt!» Dyamik ist für Amherd bei
der täglichen Arbeit im LC Turicum essenziell – und zwar
die Gruppendynamik. Von dieser profitierte er trotz Corona
auch im vergangenen Winterhalbjahr. Dank des Spitzensportler-Status
bestanden praktisch keine Einschränkungen.
Da wirkten die Leistungsphilosophie und die Harmonie
des Turicum-Sextetts mit den Athleten Amherd, Nik
Mathys, Lydia Boll, Daniel Malach und Jungtalent Joel
Temeng sowie Trainer Kunz. Jeden Wochentag widmen
sich die ambitionierten Mehrkämpfer zwischen zwischen
zweieinhalb und dreieinhalb Stunden ihrem Sport. Hinzu
kommen die individuellen Einheiten: Rumpfkraft, Dehnen,
Stabilisationsübungen. 20 bis 25 Wochenstunden gilt
es mit dem anspruchsvollen und fordernden Studium zu
kombinieren. «Dass ich bereits im Gymnasium lernte, zu
planen und die Zeit effizient zu nutzen, kommt mir sehr
entgegen. Das und der Online-Unterricht», sagt Amherd.
Angesprochen auf seine Ambitionen äussert er sich klar
und deutlich: «Ich will Zehnkampf auf höchstem Niveau
betreiben.» Und noch etwas: Viola Amherd dürfte sich mitfreuen
– «über zwei Ecken», wie Fabian es formuliert, ist die
Bundesrätin und Sportministerin mit der Zehnkampfhoffnung
verwandt.
Text: Jörg Greb
Fotos: athletix.ch
Vor bald zwei Jahren ist Fabian
Amherd als Zehnkämpfer zu Ihnen
und den Mehrkämpfern des
LC Turicum gestossen. Hat seine
rasante Entwicklung überrascht?
Nein, ich hatte ihn schon früher
beobachtet und sein Talent und seine
guten körperlichen Voraussetzungen
registriert. Dennoch gab es Über-
raschungen – etwa seine Steigerung
im Stabhochsprung um 30 cm allein im
letzten Winter. Er hat überraschend
schnell verinnerlicht, worauf er in dieser
komplexen Disziplin zu achten hat.
Sie sind der «Mister Zehnkampf» in
der Schweiz. Wie hat sich Ihre Arbeit
über die Jahrzehnte verändert?
Vom Training her wenig. Ich gehöre seit
1972 dem LC Turicum an, zuerst war ich
Athlet, dann Trainer. Wir waren und
sind ein Mehrkampf-Verein. Zu uns zog
es immer wieder auch Nicht-Zürcher.
Ich denke da an Fabians Entdecker
Beat Lochmatter oder an Beat Gähwiler,
Philipp Huber, Simon Walter, Jonas
Fringeli – und jetzt Fabian.
Ihre Begeisterung scheint auch mit
76 Jahren ungebrochen …
(lacht) Ja, ich bin in praktisch jedem
Training dabei – seit bald 50 Jahren.
Ich stehe sechsmal die Woche auf dem
Platz. Schwankungen gab es bezüglich
Sechsmal die Woche trifft man
Hansruedi Kunz (76) auf
dem Sihlhölzli an – der Heimat
des LC Turicums.
der Gruppengrösse: So trainierte ich um
die Jahrtausendwende mit Philipp Huber
allein. Derzeit läuft es sehr gut, und eine
Gruppe hat Vorteile: Die Athletinnen und
Athleten können sich gegenseitig motivieren.
Unsere Erfolge basieren nicht zuletzt
auf unserem guten Zusammenhalt. Mich
interessiert das Zwischenmenschliche
genauso wie die Leistungen, die Technik,
das Zusammenspiel der verschiedenen
Komponenten.
Wie erklären Sie die Stärke der Schweizer
Mehrkämpfer über all die Jahre?
Das hängt mit der hochwertigen Arbeit
in vielen Vereinen zusammen. Derzeit
verfügt die Schweiz über sehr viele Nachwuchs-Leichtathletinnen
und -athleten.
Die Resultate an den Grossanlässen sind
enorm gut geworden, was eine Sogwirkung
hat. Viele Junge haben Spass an der
Sportart – und einige bleiben beim
Mehrkampf.
Was ist aus Ihrer Sicht zentral beim
Training für Kinder und Jugendliche?
Dass sie sich ein grosses Bewegungsrepertoire
aneignen. Das kann in der
Leichtathletik, in Spielsportarten oder im
Geräteturnen sein.
10 Mix
Vier Bike-Trails sorgen für Fun
und Abwechslung.
BELIEBTE BIKE-TRAILS
Die Zürcher Bike-Trails Adlisberg, Höckler und Triemli haben Zuwachs erhalten: Am 13. Mai
wurde der 1,1 km lange Bike-Trail Allmend eröffnet. Er ist leicht zu befahren und richtet
sich an alle, die den Mountainbike-Sport kennenlernen möchten. Kleine Herausforderungen
bieten die Lernelemente mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und
sorgen auch für Abwechslung. Der Trail ist so ausgelegt, dass er an den bestehenden
Höcklertrail anschliesst, einen Single-Trail über 3 km Länge, der streckenweise sehr steil
ist. Entsprechend braucht man viel Erfahrung, Geschicklichkeit und eine Portion Mut.
Auch der Bike-Trail Triemli ist ein Single-Trail, also so schmal, dass man nicht nebeneinander
fahren kann. Mit 3,5 km Länge und einem durchschnittlichen Gefälle von 10 Prozent
ist das Beherrschen des Bikes wärmstens empfohlen. Am Adlisberg werden auch Bike-
Neulinge fündig: Der Single-Trail über 2,3 km ist insbesondere im oberen Teil bis Degenried
problemlos zu befahren.
> stadt-zuerich.ch/biken
Mit etwas Glück zwei Tickets für den
FCZ-Jubiläums-Event vom 1. August gewinnen.
FCZ FEIERT JUBILÄUM
Heuer feiert der Stadtklub FCZ sein 125-jähriges Bestehen. Am Schweizer Nationalfeiertag jährt sich
die Gründung des FCZ, der aus dem Zusammenschluss der beiden Vereine FC Turicum und FC Excelsior
hervorging. Aus Anlass des Jubiläums veranstaltet der FCZ ein Marathon-Quiz. Wer mitraten will, kann
dem Klub auf den sozialen Medien (Facebook, Instagram oder Twitter) folgen. Dort gibt’s jeden Tag
eine neue Frage, und am Ende kommen alle Tagessieger in den Final, in dem es gilt, gegeneinander
anzutreten und sein ultimatives Fan-Wissen unter Beweis zu stellen. Verlost werden täglich zwei Tickets
für den grossen Jubiläums-Event am 1. August. > fcz.ch
Mitmachen
und
gewinnen!
ZWEI WELTPREMIEREN BEI
WELTKLASSE ZÜRICH 2021
Einen Monat nach den Olympischen Spielen in Tokio
schreibt Weltklasse Zürich das nächste Kapitel: Zum ersten
Mal überhaupt findet der Final der prestigeträchtigen
Wanda Diamond League ausschliesslich in Zürich statt.
Neu bildet der Sechseläutenplatz die spektakuläre Kulisse
für 7 von 32 Finalwettkämpfen.
Nach dem Stabhochsprung-Event zuletzt im Hauptbahnhof
geht Weltklasse Zürich am Mittwoch, 8. September, hinaus
in die Stadt und ermöglicht dem Publikum, die Finals im
Hochsprung der Frauen sowie im Weitsprung und Kugelstossen
beider Geschlechter aus nächster Nähe zu erleben.
«Abgerundet» wird die Weltpremiere mit zwei 5 000-m-
Finalrennen auf einer 550 m langen Laufbahn rund um das
Opernhaus. 25 weitere Finalentscheidungen fallen am
Donnerstagabend, 9. September, im legendären Stadion
Letzigrund, was eine wohl noch nie dagewesene Dichte an
internationalen und Schweizer Stars verspricht!
> zurichdiamondleague.com
Wettbewerb
Gewinnen Sie mit etwas Glück 2 × 2 Eintritte
für das Weltklasse-Meeting vom Donnerstag,
9. September 2021, im Stadion Letzigrund.
Jetzt Coupon ausfüllen und an der exklusiven Zürisport-
Verlosung teilnehmen!
Vorname
Strasse/Nr.
PLZ/Ort
Name
Coupon einsenden bis 9. Juli 2021 an: Zürisport, Wettbewerb, Postfach, 8702 Zollikon. Oder E-Mail an wettbewerb@zss.ch mit Vermerk «Weltklasse
Zürich» sowie Ihrer Postadresse. Die Preise werden per Post zugestellt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Herzlichen Dank unseren Gönnern 11
Gemeinsam für den Zürcher Sport
Die Gönner des Zürcher Stadtverbands für Sport leisten einen wichtigen
Beitrag, damit sich der Dachverband gezielt und langfristig für die Zürcher
Vereine einsetzen kann. Die schweizweit tätigen Unternehmen zeigen damit
ihre Solidarität mit dem Jugend- und Breitensport.
WIR MACHEN SIE
ZUM SIEGER!
Alles Gute kommt vom Boden.
Rero-Tex AG, Buchgrindelstr. 15, 8620 Wetzikon | Tel 043 488 20 30 | rero-tex.ch
MATTENBACH.CH
Wie fit sind Sie?
Machen Sie den Test:
MBG_Inserat_95x64mm_5mm_Fussball.indd 1 15.04.21 11:55
www.suva.ch/fitnesstest
Webdesign, Broschüren
oder einfach
knackige Texte?
Wir beraten Sie von der Strategie
bis zur Produktion oder einfach da,
wo Sie uns brauchen.
xess.ch
brauch-transporte.ch
Weitere Gönner des ZSS auf Seite 2.
12 Nachwuchsförderung
Von Oerlikon über den Atlantik
Der Zürcher Schwimmklub Limmat Sharks setzt konsequent auf den Nachwuchs.
Mit Lisa Mamié und Yannick Käser schwimmen zwei Haifische an der Weltspitze mit –
und die nächste Generation ist bereits im Wasser.
Der Zürcher Verein
Limmat Sharks ist ein
Stützpunkt der Schweizer
Nachwuchsförderung und
unterstützt Schwimmerinnen
und Schwimmer
während ihrer gesamten
sportlichen Laufbahn.
> limmatsharks.com
Der Geschmack von Chlor liegt in der Luft, die
Feuchtigkeit in der grossen Halle ist allgegenwärtig.
Wer in Strassenkleidern an den Bassinrand
tritt, gerät schnell ins Schwitzen. Noemi Freimann steht
konzentriert auf dem Startblock, den linken Fuss leicht
vorgestreckt. Dann wirft sie sich mit einem kraftvollen
Stoss nach vorne und verwandelt die zuvor glatte Wasseroberfläche
in ein Wellenmeer: Beinschlag, Armzug, Beinschlag,
Armzug, immer wieder – schnurgerade, kraftvoll
und kontrolliert. In kaum einer anderen Sportart vermischen
sich Technik, Koordination und Physis zu einem
derart ästhetischen Gesamtbild wie im Schwimmen.
Gischt, Wasserblasen, Strudel. Wenn die Bewegung des
Schwimmers von der Fotokamera eingefroren wird, erhöht
sie sich zum Kunstwerk.
Die Aargauerin ist 16 Jahre alt – und auf ihrer Stufe über
die Langdistanzen der nationale Massstab: «Mein Ziel
ist die Olympia-Teilnahme», sagt sie mit einem scheuen
Lächeln, «und mein grosses Vorbild ist Katie Ledecky.»
Die Amerikanerin gilt mit fünf Olympiasiegen und
15 WM-Titeln als beste Freistilschwimmerin der Gegenwart.
Freimanns Anspruch ist gross. Und hinter ihren
Worten steht sich ein Trainingsaufwand, der jeden Fussballprofi
sofort in die Arme einer Gewerkschaft treiben würde:
Achtmal pro Woche steigt Freimann in Oerlikon ins Wasser.
Dazu kommen Einheiten im Kraftraum und auf der
Gymnastikmatte. Rund 20 Stunden verbringt sie pro
Woche im Wasser. Pro Jahr legt sie rund 1 800 Kilometer
zurück. Damit ist sie in ihrer jungen Karriere schon fast
zweimal über den Atlantik geschwommen.
Dass sich die Sportschülerin den Limmat Sharks
angeschlossen hat, ist kein Zufall: Hier findet sie
ein Trainingsumfeld, das ihr das Schwimmen unter professionellen
Strukturen ermöglicht. Klubpräsident Fabio
Consani sagt dazu: «Wir beschäftigen sechs Trainer vollamtlich.
Bei einem Klubbudget von rund einer Million
Franken machen die Personalkosten über die Hälfte aus.»
Das grösste Problem seien die fehlenden «Wasserkapazitäten»
in der Stadt: «Mit dem Hallenbad City sowie
Oerlikon existieren nur zwei gedeckte 50-Meter-Pools –
wobei die Anlage in Oerlikon die einzige ist, die den Wettkampfnormen
entspricht.»
Die rund 20 Juniorinnen und Junioren lassen sich an diesem
Freitagnachmittag von solchen Sachzwängen in ihrer
Freude am Sport nicht beeinträchtigen. Trotz der harten
Einheiten sind viele fröhliche Gesichter und leuchtende
Augen zu sehen. Präsident Consani sagt: «Für uns ist es
wichtig, dass wir den Leistungsdruck nicht zu früh in den
Mittelpunkt rücken. Denn ohne Spass kann niemand erfolgreich
sein.» So werde bei den Jüngsten vor allem auch
der Teamgedanke in den Vordergrund gestellt: «Für die
Juniorinnen und Junioren ist es am schönsten, wenn sie mit
der Staffel schwimmen können. Gemeinsame Erfolgserlebnisse
sind sehr motivierend.» Viele der jungen Sport-
Nachwuchsförderung 13
lerinnen und Sportler seien enorm ehrgeizig, so Consani. Doch genau
in diesem Punkt könne weniger auch mehr sein. Wer es schlussendlich
an die Spitze schafft, ist schwer abschätzbar. Bei den Mädchen entscheide
sich dies tendenziell früher – zwischen 14 und 17 Jahren. Bei
den Junioren sei es auch noch möglich, dass einem erst mit 18 oder 20
der Knopf aufgehe. So oder so. Bei den Limmat Sharks sind – neben
Noemi Freimann – die Brüder Ben (18) und Sam McAvoy (15), Quirin
Rusch (18), Daniil Sokolovskij (17), Tamara Schaad (18), Annina
Grabher (17) sowie Julia Ullmann (15), die jüngste Schweizer Teilnehmerin
an den diesjährigen EM, Namen, die man sich merken sollte.
So oder so ist der Aufwand, den die jungen Zürcher Haie leisten,
enorm – und die Bereitschaft, die eigenen Grenzen auszuloten, unabdingbar.
Trainer Adam Thoroczkay sagt dazu lachend: «Eine gewisse
Monotonie-Toleranz ist in unserem Sport definitiv nötig.» Von Schweizer
Schwimmern habe er schon gehört, dass sie im Training die Fliesen
auf dem Bassinboden zählten; in seiner Heimat Ungarn gehe man die
Sache freilich poetischer an: «Wir haben im Wasser Gedichte aufgesagt.
Und als ich in die Schweiz gekommen bin, übte ich im Wasser Deutsch-
Vokabeln.»
Es ist auch im Schwimmen der Ton, der die Musik macht. Früher
orientierte man sich im Training fast ausschliesslich an der Quantität.
Heute hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass dies nicht zwingend
nötig ist. Der legendäre russische Coach Guennadi Touretski vertritt
die Haltung, dass man das Training bei jedem Schwimmer auf die individuelle
Physiologie und Belastungsgrenze abstimmen muss. Es gehe
immer um die Effizienz des Trainings, sagt der Russe. Dies bestätigt
auch Adam Thoroczkay: «Wenn man einen jungen Schwimmer effizient
fördern will, muss man gezielt und individuell mit ihm arbeiten.»
Doch ohne Talent ist auch der beste Trainingsplan nicht viel wert.
Das Gefühl erhält auch in dieser ausgesprochen harten Sportart eine
grosse Bedeutung. Die Schwimmerin spricht vom «Wassergefühl»,
was für Aussenstehende nicht leicht nachvollziehbar ist. Martina van
Berkel, die zweifache Olympia-Teilnehmerin der Limmat Sharks, sagt
dazu: «Damit meinen wir, wie das Wasser an den Händen und am
Körper vorbeizieht.» Sei sie zu ihrer Aktivzeit ein paar Tage nicht im
Bassin gewesen, habe sie sich diese Qualität wieder erarbeiten müssen.
Bei Noemi Freimann scheint dies kein Problem zu sein: «Wasser ist
mein Element», sagt sie lachend – und fügt an: «Ich liebe es, schneller
als alle anderen zu schwimmen.» Dies sind gute Nachrichten für die
Limmat Sharks, aber schlechte für die Konkurrenz.
Text: Thomas Renggli
Fotos: Frank Trettin, Roldy Cueto Cabrera
«Wo sonst können Juniorinnen und
Junioren mit Weltklasse-Athleten trainieren?»
Interview
Mit Frank Trettin sprach Thomas Renggli
Der 37-jährige Deutsche Frank Trettin ist
einer von sechs Profitrainern der Limmat
Sharks. Er erklärt, weshalb das Umfeld im
Schwimmen noch wichtiger ist als in
anderen Sportarten.
Weshalb soll ein Kind mit dem Schwimmsport
beginnen?
Das Element Wasser begeistert die Kinder
und weckt den natürlichen Spieltrieb. Mit
kleinen Wettkämpfen, die wir sukzessive ins
Training einbauen, erhöht sich der Leistungsgedanke
nach und nach. Wer dabei spürt,
dass er Talent und Spass am sportlichen
Wettbewerb hat, kommt in einen gewissen
Sog. Wir wollen die Kinder und Jugendlichen
mit Spass und Freude an die sportlichen
Herausforderungen heranführen und legen
dabei grossen Wert auf das Miteinander in
den Teams.
Aber letztlich geht es im Schwimmen vor
allem um Wettkämpfe?
Sicher. Vorerst aber nur im 25-Meter-Becken
und auf moderater Intensitätsstufe. Aber
auch da gewinnt halt nur die oder der
Schnellste. Dies ist für mich aber das Schönste
am Schwimmen: Es geht nicht um Stilpunkte
oder Noten, sondern um die Zeit und das
direkte Kräftemessen. Schwimmen ist
ehrlich: Wer als Erster anschlägt, hat
gewonnen.
Wie motivieren Sie die Kinder?
Das geschieht in der Regel automatisch über
den Vergleich mit den älteren Sportlerinnen
und Sportlern. Wenn auf der Nebenbahn Lisa
Mamié oder Yannick Käser das Training
absolvieren, ist das für Kinder und Jugendliche
ein grosser Ansporn. Wo sonst können sie im
selben Becken trainieren wie Weltklasse-
Athleten? Es kommt auch vor, dass unsere
Topsportler die Nachwuchstrainings leiten.
Von einem Trainingsaufwand von 20 bis
30 Stunden pro Woche ist die Rede.
Wie lässt sich dies mit Schule oder Berufsausbildung
verbinden?
Das ist nur möglich, wenn man eine Sportschule
besucht. Bei einem normalen
Schulunterricht ist ein Trainingspensum von
über 15 Stunden pro Woche kaum machbar.
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber wer im
Schwimmen erfolgreich sein will, braucht
auch in der Schule oder in der Lehre ein
sportaffines Umfeld.
Frank Trettin führt Kinder und Jugendliche
mit Spass und Freude an die sportlichen
Herausforderungen heran.
Was ist neben dem Training wichtig für
den Erfolg?
Zentral ist die Regeneration. Und da
kommen viele unserer Nachwuchsathleten zu
kurz. Denn oft müssen sie nach den Trainings
noch Hausaufgaben machen. Und gegessen
haben sie auch noch nicht. In Deutschland,
wo ich herkomme, ist man da weiter: Die
Sportschulen sind noch besser abgestimmt
auf den Trainingsbetrieb und ermöglichen
jungen Sportlerinnen und Sportlern genügend
Erholungszeit.
14 Was macht eigentlich ...?
Mädchen ticken anders
Mit Tatjana Haenni sprach Jennifer Singer
Tatjana Haenni (54), ehemalige Nati-Spielerin und bis 2019
Präsidentin der FCZ Frauen, hat den attraktivsten Job,
den der Schweizer Frauenfussball derzeit zu vergeben hat:
Sie ist Direktorin für Frauenfussball beim SFV. Im Interview
spricht sie über ihre Leidenschaft und ihre Vision für den
Breitensport.
Haben Sie trotz bevorstehender Fussball-
EM Zeit, selbst Fussball zu spielen?
Fussball ist mein Leben – aber selbst renne
ich keinem Ball mehr hinterher. Ich rede und
diskutiere jedoch täglich darüber, schaue mir
Spiele an und denke eigentlich immer an
Fussball.
Wie halten Sie sich derzeit fit?
Ich bin nicht so fit, wie ich es gerne wäre.
Dennoch bewege ich mich so oft wie
möglich, fahre Velo, spiele Tennis oder
jogge. Besonders geniesse ich einen
«Schwumm» in der Aare – am liebsten
im Berner Muribad oder in der Badi
Tiefenbrunnen.
Sie blicken auf bald ein Jahr in der
SFV-Geschäftsleitung zurück. Finden alle
im Verband gut, was Sie machen?
Ich hoffe es! (lacht herzhaft) Zumindest höre
ich nichts Negatives, und ich fühle mich sehr
wohl im Generalsekretariat. Vor etwas mehr
als einem Jahr hat der Verband entschieden,
dem Frauenfussball eine strategische
Priorität zu geben. So was hatte es zuvor
nicht gegeben in der Geschichte des Schweizer
Fussballs; nicht in dieser Klarheit und so
deutlich verankert. Klar, noch ist Verbesserungspotenzial
da, aber Türen und Ohren
sind offen.
Was ist Ihre Aufgabe im Verband?
Ich bin für die Entwicklung des Frauenfussballs
und des Frauenanteils verantwortlich
– von der Elite bis zum Breitensport.
Ich kurble an und bringe Ideen rein, stupfe
diejenigen Bereiche oder Personen an,
die noch ein wenig Anschub brauchen.
Ich unterstütze alle, die Ideen aufnehmen,
entwickeln und umsetzen, und kann mich
dabei auf ein Team von fähigen Spezialistinnen
und Spezialisten verlassen.
Während rund 20 Jahren waren Sie
Präsidentin der FCZ Frauen. Was war
für Sie ein Highlight?
Oh, da gabs viele (denkt nicht lange nach):
In meiner Anfangszeit (2000, Anm. d. Red.)
waren die Frauen ganz unten und haben in
den folgenden etwa 3 Jahren um den
Abstieg gespielt. Dennoch sind sie – bis
heute – nie abgestiegen. Das grösste
Highlight und zugleich der grösste Erfolgt
ist, dass ich den Verein gemeinsam mit
meinen Kolleginnen und Kollegen aus der
Abstiegsposition herausführen und zum
erfolgreichsten Verein der Schweiz machen
konnte. Ebenfalls unvergessen ist die
Meisterschaft 2009 mit grandioser Meisterfeier.
Und nicht zuletzt die 7 000 Zuschauer
beim Champions League Spiel gegen
Barcelona. Ohne die Geschäftsführerin
Marion Daube, die seit Jahren grossartige
Arbeit leistet, wäre der Verein aber nicht da,
wo er heute steht.
Wenn Sie auf Ihre Karriere als Nati-
Spielerin zurückblicken, würden Sie
etwas anders machen?
Im Prinzip nicht viel. Ich hatte das Privileg,
während einer supercoolen Zeit dabei zu
sein, als man noch mit drei Trainings pro
Woche in der Nati spielen konnte. Das ist
heute undenkbar. Möglicherweise hätte ich
den Sprung ins Ausland wagen sollen. Das
ist eine geniale Erfahrung für jede Spielerin
und jeden Spieler.
Seit drei Jahrzehnten bewegen Sie sich
im Schweizer Frauenfussball. Was hat sich
in dieser Zeit wohl am massgeblichsten
verändert?
Der Frauenfussball hat sich professionalisiert.
Auch die Medien berichten regelmässig. Ich
bin nah dran zu sagen, dass er gesellschaftlich
anerkannt ist. Allerdings ist es für Eltern
oft nicht naheliegend, die Tochter zum
Fussballtraining anzumelden; anders als
Tatjana Haenni lebt und atmet Fussball.
beim Sohn. So weit sind wir noch nicht.
Dass auch ein Mädchen eine Fussballkarriere
hinlegen, Profi-Fussballerin werden und
damit Geld verdienen kann, ist so nicht in
den Köpfen der Leute. Das ist den Jungs
vorbehalten.
Welche Tipps haben Sie für den lokalen
Fussballverein, um vermehrt Mädchen zu
begeistern?
Die Mädchen, die Fussball spielen wollen,
die gibt’s. Aber sie kommen nicht von allein
ins Training. Warum also nicht mädchenspezifische
Angebote schaffen? Denn Mädchen
ticken anders – auch im Breitenfussball. Sie
wollen primär zusammen mit ihren Freundinnen
Spass am Spiel haben. Dies zu erkennen,
ist eine Riesenchance. Sind die Mädchen
einmal im Klub dabei, ist es wichtig, dass sie
sich auch ernst genommen und angenommen
fühlen.
Was bringt es dem Fussballklub, sich um
Mädchen zu bemühen?
Das bringt mehr aktive Spielerinnen, mehr
Mitglieder, mehr Beiträge. Entsprechend
kann der Klub das auch politisch nutzen und
Was macht eigentlich ...? 15
beispielsweise eher Gehör finden bei den
Behörden, wenn es darum geht, einen
weiteren Trainingsplatz zu bauen oder
endlich die Garderobe zu sanieren. Ebenfalls
schafft der Klub damit eine gute Basis, um
auch mehr Frauen als Trainerinnen oder
Vereinsfunktionärinnen zu gewinnen.
Welchen persönlichen Tipp haben Sie für
fussballbegeisterte Mädchen, die sich
schwertun, in einem Verein Fuss zu fassen,
oder aber mit Vorurteilen zu kämpfen
haben?
Nicht unterkriegen lassen! Leider haben wir
es hier mit einer gesellschaftlichen Frage zu
tun, in der ein Kulturwandel erforderlich ist.
Aber wir sind auf dem richtigen Weg, denn
dieser Wandel lässt sich nicht aufhalten.
Schliesslich geht’s nicht nur um die Frage
der Geschlechtergleichstellung, sondern
auch darum, dass Frauen und Männer
gemeinsam ihre Stärken einbringen. Das
bringt uns auch als Gesellschaft weiter.
Bild: SFV
Mädchen entdecken Fussball
Nur ein Drittel der Schweizer Fussballklubs hat Juniorinnenteams.
Der Schweizerische Fussballverband und die UEFA haben die Initiative «Playmakers» für Mädchen
zwischen 5 und 8 Jahren ins Leben gerufen. Anders als herkömmliche Fussballprogramme sind die
Trainings auf Disney-Animationsfilmen aufgebaut, und die Teilnehmerinnen schlüpfen in die Rollen
ihrer Heldinnen. Im Grossraum Zürich bietet der FC Adliswil auf der Sportanlage Tüfi jeweils
mittwochs von 17 bis 18 Uhr «Playmakers»-Trainings an.
> football.ch/playmakers
> fcadliswil.ch
ZSS-Agenda
Juni
26. Juni (Verschiebungsdatum 3.7.)
Fussball-Schüeli
Vorrunde für 2. bis 6. Schuljahr, Hardhof und Neudorf
> zuerisportkids.ch
Juli
3. Juli (Verschiebungsdatum 10.7.)
Fussball-Schüeli Finals
Sportanlage FIFA
> zuerisportkids.ch
7. Juli (Ersatzdatum 14.7.)
Züri Velo-Sprint
offene Rennbahn Oerlikon, 16 bis 20 Uhr,
Anmeldungen direkt vor Ort ab 15.30 Uhr oder online unter
> rvzuerich.ch
10. Juli
ZKB Züri-Lauf-Cup: Renn de Uetliberg
Anmeldung und Teilnahme findet über die viRace-App statt.
Der virtuelle Lauf zählt nicht zur Gesamtcupwertung
> zuerilaufcup.ch
19.–23. Juli
Feriensportplausch des Sportamts
10 bis 13 Uhr, Sportanlagen Im Birch und Utogrund, Sportkleidung
mitbringen, kostenlos und ohne Anmeldung
> sportamt.ch
August
1. August
FCZ: 125-Jahr-Jubiläum
Der Stadtklub feiert und hat ein Quiz-Marathon lanciert –
teilnehmen, mitraten und mit etwas Glück tolle Tagespreise gewinnen
> fcz.ch
16.–20. August
Feriensportplausch des Sportamts
10 bis 13 Uhr, Sportanlagen Im Birch und Utogrund, Sportkleidung
mitbringen, kostenlos und ohne Anmeldung
> sportamt.ch
> Fortsetzung auf der nächsten Seite ...
16 ZSS-Agenda (Fortsetzung)
September
4.+8. September
«De goldig Züriträffer»
Qualifikationen in der Probstei,
für 8- bis 15-Jährige, Anmeldungen direkt vor Ort
> zuerisportkids.ch
5. September
Pink Ribbon Charity Walk
Der Charity Walk wird erneut virtuell durchgeführt
inkl. Live-Streaming-Programm, Anmeldungen bis 23.7.,
die Teilnehmerzahl ist limitiert
> pink-ribbon.ch
5. September
Zürcher Sportfest
Sportarten hautnah erleben und ausprobieren,
ohne Voranmeldung, Winterthur
> zuerchersportfest.ch
8. September
«De schnällscht Zürifuchs»
1. bis 9. Schuljahr, ASVZ Sportzentrum, Anmeldeschluss 6.9.
> olgzurich.ch/zuerifuchs
8./9. September
Weltklasse Zürich
Sechseläutenplatz (Mittwoch) und
Stadion Letzigrund (Donnerstag)
> zurich.diamondleague.com
11. September
UBS Kids Cup Final
Stadion Letzigrund
> ubs-kidscup.ch
11./12. September
«De goldig Züriträffer»
Qualifikationen im Albisgüetli
> zuerisportkids.ch
15.–18. September
ZKB Züri-Lauf-Cup: Greifenseelauf
Online-Nachmeldungen bis kurz vor dem Start möglich
> zuerilaufcup.ch
Regelmässige Angebote
Züri Rännt Laufgruppen
Di/Mi/Do sowie jeden zweiten Samstag,
kostenlos und ohne Anmeldung
> zueriraennt.ch
Cityrunning Laufgruppen
Di/Mi/Do, kostenlos und ohne Anmeldung
> cityrunning.ch/lauftreffs
Sportpartner suchen oder finden
> sportamt.ch > Sport suchen > Sportpartnerbörse
Sporttreffs suchen und finden
> sporttreffs.ch
Nachhaltig
mobil.
Wir unterstützen Züri Velo für grüne
Mobilität. Profitieren Sie in der ganzen
Schweiz von 50 % Kundenrabatt.
Mehr unter zkb.ch/zuerivelo