Der Afrika-Schwerpunkt Der Afrika-Schwerpunkt - WDR.de
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Neun Neun Reportagen/Dokumentationen von April bis Juni 2010<br />
<strong>Der</strong> <strong>Afrika</strong>-<strong>Schwerpunkt</strong><br />
anlässlich anlässlich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fußball-Weltmeisterschaft Fußball-Weltmeisterschaft 2010 2010
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Inhalt<br />
Vorwort<br />
von Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt Horst Köhler<br />
Ins heiße Herz <strong>Afrika</strong>s<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsreise auf <strong>de</strong>m Niger<br />
Zweiteilige Reportage von Werner Zeppenfeld<br />
Global Players<br />
Über das Weltwirtschaftswun<strong>de</strong>r Fußball und die WM 2010<br />
Reportage von Tom Theunissen<br />
<strong>Der</strong> <strong>Afrika</strong>nische Patient – Wun<strong>de</strong>rheiler China?<br />
Film von Birgit Virnich<br />
Durban: Ein Flughafen zieht um<br />
Film von Richard Klug<br />
Traumflug durch <strong>Afrika</strong><br />
Von Kapstadt bis Kenia<br />
Zweiteilige Dokumentation von Christian Gramstadt und Richard Klug<br />
Reise durch das Regenbogenland<br />
Mit <strong>de</strong>m Sammeltaxi von Simbabwe bis nach Kapstadt<br />
Film von Ulli Neuhoff<br />
Good morning, Africa<br />
Reportage von Chiara Sambuchi<br />
3
4<br />
Vorwort von<br />
Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt Horst Köhler<br />
Berlin, im Februar 2010<br />
<strong>Afrika</strong>: Über keinen an<strong>de</strong>ren Kontinent wissen so viele<br />
Leute in Deutschland so wenig, kein an<strong>de</strong>rer wird mit so<br />
vielen Stereotypen betrachtet. <strong>Afrika</strong>nerinnen und <strong>Afrika</strong>ner<br />
wer<strong>de</strong>n allzu häufig in <strong>de</strong>n Medien entwe<strong>de</strong>r als<br />
naive, fröhliche Exoten vorgestellt o<strong>de</strong>r als Opfer präsentiert,<br />
die ohne wohlmeinen<strong>de</strong> ausländische Helfer<br />
ohnmächtig <strong>de</strong>m Ver<strong>de</strong>rben preisgegeben wären. Ohnehin<br />
sehen sich Europäer gern in <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>s mildtätigen<br />
Spen<strong>de</strong>rs. Dabei gibt es wahrscheinlich nirgendwo sonst<br />
auf <strong>de</strong>r Welt so viele Männer und Frauen, die mit großer<br />
Zähigkeit unter <strong>de</strong>n widrigsten Umstän<strong>de</strong>n darum<br />
kämpfen, ein stabiles Leben für sich und ihre Familien<br />
zu schaffen. Vor allem die Frauen leisten unvorstellbar<br />
viel, um ihren Kin<strong>de</strong>rn ein kleines Glück zu ermöglichen.<br />
Auch davon berichten die Filme <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>reihe über<br />
<strong>Afrika</strong>, die Das Erste jetzt anlässlich <strong>de</strong>r bevorstehen<strong>de</strong>n<br />
Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zeigt. In Chiara<br />
Sambuchis Reportage „Good morning, Africa" erleben<br />
wir vier Frauen, die mit Engagement versuchen, auf persönliche<br />
Art und Weise am Aufbruch <strong>Afrika</strong>s in eine<br />
bessere Zukunft teilzuhaben und ihn zu unterstützen.<br />
Diese Grun<strong>de</strong>instellung habe ich auf meinen Reisen in<br />
<strong>Afrika</strong> oft beobachtet: Die Familie, <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong>skreis<br />
und die Nachbarschaft, in <strong>de</strong>r man lebt, spielen eine<br />
große Rolle; die Menschen übernehmen füreinan<strong>de</strong>r<br />
Verantwortung und treten füreinan<strong>de</strong>r ein. Einsame alte<br />
Menschen zum Beispiel gibt es da selten. Das Gefühl <strong>de</strong>r<br />
Gemeinschaft und <strong>de</strong>r Mitverantwortung macht sich<br />
nicht nur im kleinen Kreis, son<strong>de</strong>rn sogar überregional<br />
bemerkbar. Zur Aufnahme von Immigranten und sogar<br />
Flüchtlingsströmen sind afrikanische Regierungen in<br />
stärkerem Maße bereit als ihre Amtskollegen in fast je<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Region dieser Er<strong>de</strong>.<br />
Gera<strong>de</strong> mit dieser Entwicklung wer<strong>de</strong>n wir uns im Laufe<br />
<strong>de</strong>r Zeit viel stärker beschäftigen müssen, <strong>de</strong>nn <strong>Afrika</strong><br />
mag fern erscheinen, doch es liegt sehr nah. Armut und<br />
Kriege bringen schon jetzt viele afrikanische Flüchtlinge<br />
über die Meere nach Europa. Diese Bewegung wird im<br />
Laufe <strong>de</strong>r Zeit eher zunehmen.<br />
In <strong>de</strong>r vernetzen Welt <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts sind wir aufeinan<strong>de</strong>r<br />
angewiesen. Auch <strong>de</strong>shalb wird es immer<br />
wichtiger, dass sich Europa seiner Mitverantwortung<br />
für <strong>Afrika</strong> stärker bewusst wird. Das beginnt mit einem<br />
Bewusstsein auch für die tiefer liegen<strong>de</strong>n Ursachen <strong>de</strong>r<br />
Probleme <strong>Afrika</strong>s. So sind die in <strong>de</strong>r Kolonialzeit willkürlich<br />
gezogenen Grenzen bis heute Auslöser zahlreicher<br />
Konflikte. Aber auch in <strong>de</strong>r Gegenwart legen wir<br />
nicht genügend Achtsamkeit an <strong>de</strong>n Tag, etwa wenn wir<br />
afrikanische Län<strong>de</strong>r mit unseren Ernährungsprodukten<br />
beliefern, häufig noch subventioniert, die sie bei vernünftiger<br />
entwicklungspolitischer Zusammenarbeit<br />
besser selber herstellen wür<strong>de</strong>n. Wenn wir es ernst meinen<br />
mit ,,Hilfe zur Selbsthilfe", dann sollten wir uns<br />
fragen, wie wir afrikanische I<strong>de</strong>en und Lösungswege<br />
unterstützen können.
Dem geht Birgit Virnich im Film „<strong>Der</strong> <strong>Afrika</strong>nische<br />
Patient – Wun<strong>de</strong>rheiler China?“ nach, in <strong>de</strong>m sie sich kritisch<br />
mit 50 Jahren Entwicklungshilfe auseinan<strong>de</strong>rsetzt<br />
und die Vorteile ausländischer Investitionen hervorhebt.<br />
<strong>Afrika</strong> wartet darauf, dass wir es mit unverstelltem Blick<br />
ent<strong>de</strong>cken. Dass es uns zugleich so oft <strong>de</strong>n Spiegel vorhält,<br />
sollten wir nutzen, um zu lernen. In <strong>de</strong>n 48 Län<strong>de</strong>rn<br />
südlich <strong>de</strong>r Sahara arbeiten 30 <strong>de</strong>utsche Korrespon<strong>de</strong>nten.<br />
Zum Vergleich: In Brüssel sitzen fast 200. Umso<br />
wichtiger ist es, die Chancen <strong>de</strong>r Fußball-Weltmeisterschaft<br />
zu nutzen, während <strong>de</strong>r sich die Augen <strong>de</strong>r Welt<br />
auf <strong>Afrika</strong> richten. Geben wir <strong>Afrika</strong> die Aufmerksamkeit,<br />
die es braucht.<br />
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6<br />
Ins heiße Herz <strong>Afrika</strong>s<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsreise auf <strong>de</strong>m Niger<br />
Zweiteilige Reportage von Werner Zeppenfeld<br />
Redaktion: Britta Windhoff (<strong>WDR</strong>)<br />
4. und 5. April 2010 (Ostersonntag und -montag), jeweils 19.15 Uhr<br />
<strong>Der</strong> Niger war zu allen Zeiten das große Rätsel unter <strong>de</strong>n Flüssen<br />
<strong>Afrika</strong>s. Er rief immer wie<strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckungsreisen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n Plan,<br />
die seinen Verlauf hinein in die große Wüste erkun<strong>de</strong>n wollten –<br />
war <strong>de</strong>r Niger gar ein Quellfluss <strong>de</strong>s Nil? Etliche Forscher ließen<br />
an seinen Ufern ihr Leben, so auch <strong>de</strong>r legendäre Mungo Park.<br />
Seiner tragischen Expedition folgt die zweiteilige Reisereportage<br />
<strong>de</strong>s ARD-<strong>Afrika</strong>-Korrespon<strong>de</strong>nten Werner Zeppenfeld: zweitausend<br />
Flusskilometer quer durch drei Sahel-Län<strong>de</strong>r.<br />
Filmischer Startpunkt ist Sansanding im heutigen Mali, wo Park<br />
im Herbst 1805 mit seiner selbstgezimmerten „H.M.S. Joliba“<br />
aufbrach. Die Reise führt über Timbuktu und durch <strong>de</strong>n Staat<br />
Niger bis nach Nordnigeria; an <strong>de</strong>n Stromschnellen von Bussa<br />
war <strong>de</strong>r wagemutige Schotte Anfang 1806 unter ungeklärten<br />
Umstän<strong>de</strong>n zu To<strong>de</strong> gekommen.<br />
Auch heute geht es mit <strong>de</strong>r hölzernen Segelpinasse (o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Passagierdampfer aus rostigem Kruppstahl) vorbei an uralten<br />
Lehmstädten, malerischen Uferlandschaften und quirligen<br />
Märkten am drittgrößten afrikanischen Fluss. Seine wechseln<strong>de</strong>n<br />
Wasserstän<strong>de</strong> bestimmen nach wie vor <strong>de</strong>n Lebensrhythmus<br />
<strong>de</strong>r Menschen im heißen Herzen <strong>Afrika</strong>s. Wir erleben die<br />
jährliche Viehdrift <strong>de</strong>r Fulani-Hirten quer durch <strong>de</strong>n Strom und<br />
tauchen mit <strong>de</strong>n Bozo-Fischern in <strong>de</strong>n uralten Kosmos <strong>de</strong>r<br />
Flussgeister ein. Wir sitzen im Logenplatz <strong>de</strong>s einstmals schönsten<br />
Freiluftkinos in Westafrika und fahren mit <strong>de</strong>n letzten<br />
Sorko-Jägern auf Nilpferd-Pirsch. Wir sind Zeugen <strong>de</strong>s teilweisen<br />
Einsturzes <strong>de</strong>r altehrwürdigen Lehm-Moschee von<br />
Djenné – und sehen zu, wie chinesische Brückenbauer in<br />
Niamey <strong>de</strong>n großen Fluss mit Beton bezwingen …<br />
Malis Blues-Star Afel Bocoum liefert zur filmischen Ent<strong>de</strong>ckungsreise<br />
die passen<strong>de</strong> „Wassermusik“: Unter diesem Titel<br />
hat <strong>de</strong>r amerikanische Bestsellerautor T.C. Boyle <strong>de</strong>m glücklosen<br />
Mungo Park posthum auch zu literarischer Berühmtheit<br />
verholfen.
WERNER ZEPPENFELD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Geboren am 5. September 1951 in Höxter (Nordrhein-Westfalen),<br />
Zeitungsvolontariat, Studium <strong>de</strong>r Publizistik/Geschichte/<br />
Politologie, Promotion über Entwicklungsprojekte in Ägypten.<br />
Seit 1984 beim <strong>WDR</strong>, 1988 Adolf-Grimme Preis für die erste<br />
<strong>de</strong>utsch-sowjetische Fernsehbrücke. 1991 Studioleiter in Bielefeld,<br />
2001 <strong>Afrika</strong>korrespon<strong>de</strong>nt, 2006 Redakteur in <strong>de</strong>r Auslandsredaktion<br />
in Köln (u.a. „Weltspiegel“), seit 2009 erneut<br />
Studioleiter in Nairobi.<br />
Zahlreiche Drehreisen in mehr als 30 afrikanische Län<strong>de</strong>r, insbeson<strong>de</strong>re<br />
für ARD aktuell, Weltspiegel, Weltreisen.<br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Ghana – <strong>Afrika</strong>s Goldküste (ARD 2009) Die Drachentöter von<br />
Sizilien (<strong>WDR</strong> 2008) Kenia. Paradies am Abgrund (<strong>WDR</strong> 2008)<br />
Madagaskars wil<strong>de</strong>r Westen (ARD 2006) Kamerun – Elefantenberg<br />
und Preußenbahn (ARD 2005) Die Kin<strong>de</strong>rhexen von<br />
Kinshasa (<strong>WDR</strong> 2004) Sudan. Endlich Frie<strong>de</strong>n am Nil? (<strong>WDR</strong>,<br />
2004) Magischer Mount Kenya (ARD 2004) Im Herzen <strong>de</strong>r<br />
Scharia. Nigeria unter <strong>de</strong>m Koran (SWR 2003) Mombasa. Morgenland<br />
in <strong>Afrika</strong> (ARD 2003)<br />
7
8<br />
Global Players<br />
Über das Weltwirtschaftswun<strong>de</strong>r Fußball und die WM 2010<br />
Reportage von Tom Theunissen<br />
Redaktion: Birgit Virnich und Christian Wagner (<strong>WDR</strong>)<br />
Mittwoch, 21. April 2010, 23.30 Uhr<br />
„Südafrika war in <strong>de</strong>r ganzen Welt stets nur als Apartheid-Südafrika<br />
bekannt. Wir wollen, dass Südafrika an <strong>de</strong>n Abendbrotund<br />
Kaffeetischen <strong>de</strong>r Welt ein Thema ist. Dass die Menschen<br />
sich fragen, was ist das für ein Land? 2006 in Deutschland hat<br />
man gesehen, dass Fußball die <strong>de</strong>utsche Nation auf eine Weise<br />
vereint hat, wie Politik es nie könnte.“ So Danny Jordaan, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2010 in Südafrika.<br />
<strong>Der</strong> Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Weltfußballverban<strong>de</strong>s FIFA, Josef Blatter, geht<br />
noch weiter. Er meint, mit Hilfe <strong>de</strong>s Fußballs nicht nur Rassenschranken,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die Armut in Südafrika überwin<strong>de</strong>n zu<br />
können. Aus einer Sportart wird ein Heilsbringer konstruiert: <strong>de</strong>r<br />
Fußball als Jobmaschine, Konjunkturmotor und Frie<strong>de</strong>nsengel.<br />
Das ist die Basis, auf <strong>de</strong>r sich die Protagonisten unserer Reportage<br />
bewegen. Wer verdient hier woran und wer hat <strong>de</strong>n Nutzen?<br />
<strong>Der</strong> Film liefert anhand <strong>de</strong>r Erlebnisse und Handlungen einiger<br />
Protagonisten (die „Global Players“) eine an<strong>de</strong>re Perspektive auf<br />
das Mammutprojekt Fußball-WM, abseits von Pressekonferenzen,<br />
Nachrichtenbil<strong>de</strong>rn und öffentlichen Statements. Er zeigt<br />
in einer langfristigen Beobachtung die positiven und kritikwürdigen<br />
Bestrebungen und Begleiterscheinungen <strong>de</strong>utschen<br />
Engagements vor Ort – von echter Hilfe über Besserwissertum<br />
bis zur Geschäftemacherei. So entsteht eine Reportage rund<br />
um ein (überschätztes?) Großereignis, mit zahlreichen Einblicken<br />
in die soziale Realität eines Schwellenlan<strong>de</strong>s.
TOM THEUNISSEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Jg. 1962, Studium <strong>de</strong>r Journalistik in Dortmund, Diplom 1985-<br />
1991 freier Autor, seit 1985 Autor für aktuelle Magazine in <strong>de</strong>r<br />
ARD (Monitor, Sportschau, Zak, Privatfernsehen, etc.) 1991-1993<br />
Leiter <strong>de</strong>r Sendung „Sports TV“ bei Vox Seit 1994 freiberuflicher<br />
Autor/Regisseur<br />
Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Adolf-Grimme-Preis 2000 für die Doku-Reihe „Pop 2000“<br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Welcome to the Eighties – Gothic, Industrial & Black Metal<br />
(Arte 2009 52 Min.) – Feature-Reihe, Who’s Afraid of America<br />
– Glaube und Freiheit (Arte 2008 52 Min.) – Feature-Reihe, Von<br />
Experten umgeben … – Die WM in Südafrika (<strong>WDR</strong> 2007 30<br />
Min.) – Dokumentation, Am Tag, an <strong>de</strong>m ich Weltmeister wur<strong>de</strong><br />
(premiere 2006 50 Min.) – Feature Pop/bsession – While my<br />
guitar gently weeps (Arte 2005 52 Min.) – Feature Sex´n´ Pop –<br />
This is hardcore (Arte 2004 52 Min.) – Feature-Reihe Pop 2000 –<br />
Keine Macht für Niemand (ARD-Dokureihe über <strong>de</strong>utsche Popmusik<br />
und Jugendkultur, 2000)<br />
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10<br />
<strong>Der</strong> <strong>Afrika</strong>nische Patient – Wun<strong>de</strong>rheiler China?<br />
Film von Birgit Virnich<br />
Redaktion: Tibet Sinha (<strong>WDR</strong>)<br />
Montag, 26. April 2010, 21.00 Uhr<br />
Noch nie stand das Entwicklungshilfesystem so in <strong>de</strong>r Kritik.<br />
Deutschland sei kein Weltsozialamt, so <strong>de</strong>r frischgebackene<br />
<strong>de</strong>utsche Entwicklungsminister Dirk Nebel auf seiner ersten<br />
<strong>Afrika</strong>reise.<br />
Was ist schief gelaufen in 50 Jahren Entwicklungshilfe? <strong>Der</strong><br />
kenianische Wirtschaftswissenschaftler James Shikwati macht<br />
sie mitverantwortlich für die Bettelmentalität und fehlen<strong>de</strong><br />
Eigeninitiative <strong>de</strong>r <strong>Afrika</strong>ner. Profiteure <strong>de</strong>s Systems seien letztlich<br />
Despoten und eine heuchlerische Hilfsindustrie. Er glaubt,<br />
dass <strong>Afrika</strong> nur aus eigener Kraft sein Armutsproblem lösen<br />
kann, und zwar mit Hilfe <strong>de</strong>r Chinesen, die <strong>Afrika</strong>s maro<strong>de</strong> Infrastruktur<br />
entwickeln.<br />
Eine Straße von Kairo nach Kapstadt. Das war <strong>de</strong>r größte Traum<br />
<strong>de</strong>r britischen Kolonialherren. Jahrzehnte später scheint die<br />
Supermacht von morgen, die Chinesen, diesen Menschheitstraum<br />
in die Realität umzusetzen. „Erst eine Straße führt zu<br />
Reichtum“, so ein altes chinesisches Sprichwort.<br />
Die langjährige ARD-<strong>Afrika</strong>-Korrespon<strong>de</strong>ntin Birgit Virnich und<br />
ihr Kamerateam sind Tausen<strong>de</strong> Kilometer quer durch Kenia,<br />
Sambia und Angola gereist auf <strong>de</strong>n Straßen, die die Chinesen<br />
<strong>de</strong>rzeit in ganz <strong>Afrika</strong> bauen. Keiner hat in <strong>de</strong>n letzten Jahren so<br />
viel Geld in die Infrastruktur <strong>Afrika</strong>s investiert wie die Chinesen.<br />
Doch welche Rolle spielen sie in <strong>Afrika</strong>? Sind sie die neuen Kolonialherren<br />
und politischen Partner korrupter Despoten o<strong>de</strong>r<br />
ebnen sie afrikanischen Unternehmern <strong>de</strong>n Weg in die globalisierte<br />
Weltwirtschaft? Während <strong>de</strong>r Westen <strong>Afrika</strong> als kränkeln<strong>de</strong>n<br />
Patienten behan<strong>de</strong>lt, sieht China <strong>Afrika</strong> als Global Player,<br />
voller Reichtum, Rohstoffe, Absatzmärkte. Wo sind die Lücken<br />
auf <strong>de</strong>m Zukunftsmarkt <strong>Afrika</strong> und wie will <strong>de</strong>r neue <strong>de</strong>utsche<br />
Entwicklungsminister zukünftig die wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Afrika</strong> gestalten? Kann es sich Deutschland leisten,<br />
<strong>Afrika</strong> wirtschaftlich <strong>de</strong>n Chinesen zu überlassen? Diesen Fragen<br />
geht <strong>de</strong>r Film nach und skizziert die Strategie <strong>de</strong>r neuen Supermacht<br />
China und die Mängel westlicher Geberpolitik.
BIRGIT VIRNICH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
geboren 1959 in Essen, ging in Südafrika zur Schule und studierte<br />
Journalismus, Film und Internationale Politik in Kanada, USA<br />
und Großbritannien. Arbeitet von 1985-1992 als freie Journalistin<br />
für diverse ARD-Anstalten, die BBC und Channel 4 in London. Seit<br />
1992 als Redakteurin beim <strong>WDR</strong> in <strong>de</strong>n Redaktionen ARD-Morgenmagazin,<br />
Monitor und Ausland. Von 2002 bis 2008 ARD-<br />
<strong>Afrika</strong>-Fernsehkorrespon<strong>de</strong>ntin, seither Redakteurin/Reporterin<br />
<strong>de</strong>r Auslands-Redaktion. Zahlreiche Drehreisen in mehr als 30<br />
afrikanische Län<strong>de</strong>r für ARD aktuell, Weltspiegel und Weltreisen<br />
Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Massenvergewaltigungen im Ostkongo (ARD 2008) – Lorenco<br />
Natali EU Menschenrechts-Preis Ein Mann sieht braun – Neonazis<br />
in Ost<strong>de</strong>utschland (<strong>WDR</strong> 2000) – Civis Preis, <strong>Der</strong> Krieg <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r – Zeit Dossier nominiert für <strong>de</strong>n Egon Erwin Kisch Preis<br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Kibalas Kampf gegen Windmühlen – Wie<strong>de</strong>raufbau im Ostkongo?<br />
(<strong>WDR</strong> 2010) Dem Himmel so nah: Christen und Muslime in<br />
<strong>de</strong>r Wiege <strong>de</strong>r Menschheit (ARD 2008) Kenia brennt (ARD 2008)<br />
Endstation Hoffnung – Das Geschäft mit <strong>de</strong>n Träumen (<strong>WDR</strong><br />
2007) Saffiya Husseini: Eine Kämpferin im Land <strong>de</strong>r Scharia<br />
(ARD 2006) For Sale – Insel <strong>de</strong>r Imame – Ausverkauf einer Insel<br />
(ARD 2006) Kitenge, Rückkehr eines Kin<strong>de</strong>rsoldaten (ARD<br />
2006) Nase im Wind: Mit einem Rapper durch das Land <strong>de</strong>r<br />
Baobab (ARD 2005) Kongofieber – Chronist <strong>de</strong>s Elends (ARD<br />
2004) – Nominiert für <strong>de</strong>n Grimme-Preis Frauen in Ruanda 10<br />
Jahre nach <strong>de</strong>m Genozid (Arte/NDR 2004) Asphalttuaregs:<br />
Malis Wüstensöhne (ARD 2003) Von <strong>de</strong>r Font an <strong>de</strong>n Start: Die<br />
Olympia<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rsoldaten im Südsudan (<strong>WDR</strong> 2003)<br />
Kenias neue Klei<strong>de</strong>r (Arte 2003)<br />
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12<br />
Durban: Ein Flughafen zieht um<br />
Film von Richard Klug<br />
Redaktion: Susanne Sterzenbach (SWR)<br />
Sonntag, 9. Mai 2010, 13.15 Uhr<br />
Angeblich liegt alles nur am Fußball. Weil die Stadt Durban am<br />
Indischen Ozean so wichtig ist für die Fußball-WM 2010,<br />
musste ihr Flughafen vergrößert wer<strong>de</strong>n. Das war aber am<br />
alten Standort nicht möglich. <strong>Der</strong> <strong>de</strong>rzeitige Flughafen von<br />
Durban liegt am südlichen Stadtrand, eingebettet in Hafenanlagen<br />
und Raffinerien. Daraufhin haben die Stadtväter von<br />
Durban gesagt: Wir bauen einen Neuen. <strong>Der</strong> wird seit ein paar<br />
Jahren gebaut und wird eine halbe Stun<strong>de</strong> nördlich von Durban<br />
liegen, mitten in geschichtsträchtigem Zulu-Land. Hier kam <strong>de</strong>r<br />
legendäre Zulu-König uShaka her, <strong>de</strong>r Anfang <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
aus einem bis dahin unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Stamm das mächtige<br />
Volk <strong>de</strong>r Zulu formte.<br />
In <strong>de</strong>r Nacht vom 30. April auf <strong>de</strong>n 1. Mai 2010 wird <strong>de</strong>r Flughafen<br />
umziehen. Letzte Landung alter Flughafen: gegen 22 Uhr<br />
am Freitagabend, <strong>de</strong>m 30. April. Erster Start neuer Flughafen:<br />
Samstagmorgen gegen 6.30 Uhr.<br />
Durban soll während <strong>de</strong>r WM 2010 das Einfallstor für die Fans<br />
aus Asien und Ozeanien sein.
RICHARD KLUG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
1961 in Wasserburg am Inn geboren. Seit Januar 2006 ARD-<br />
Korrespon<strong>de</strong>nt für das südliche <strong>Afrika</strong>, dreht für ARD aktuell,<br />
Weltspiegel und Weltreisen<br />
Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Deutsch-Französischer Journalistenpreis 1998 für Passe<br />
Partout „Cultures d’entreprises/Unternehmenskulturen“<br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Risse im Regenbogen – Südafrikas unsichere Zukunft (ARD<br />
2009 45 Min.) Simbabwe – Land in Ruinen – <strong>Der</strong> tiefe Sturz<br />
eines Hoffnungsträgers (ARD 2009 30 Min.) <strong>Der</strong> Cup <strong>de</strong>r guten<br />
Hoffnung – Schafft Südafrika die WM 2010 (ARD 2009 45 Min.)<br />
Armut abgeschafft – Reise durch Mosambik (ARD 2007 45<br />
Min.) Kampf <strong>de</strong>r spanischen Fischer (Arte 2005 45 Min.) Die<br />
Jagd nach <strong>de</strong>n Quellen (Arte 2000 45 Min. und SWR 30 Min.)<br />
Passe Partout „La presse écrite / Die Presse“ (SWR/La Cinquième<br />
1999 30 Min.) Passe Partout „Service national / Wehrdienst“<br />
(SWR/La Cinquième 30 Min.) Die Sterne <strong>de</strong>r Zukunft<br />
(SWR 1998 30 Min.) James, <strong>de</strong>r Butler (SWR 1998 45 Min.) Passe<br />
Partout „Cultures d’entreprises / Unternehmenskulturen“<br />
(SWR/La Cinquième 1997/98 30 Min.) Deutsch-Französischer<br />
Journalistenpreis 1998 Passe Partout „La consommation / Konsumverhalten“<br />
(SWR/La Cinquième 1996 30 Min.) Viel<br />
Schwarz, einmal Rot und eine Handvoll Gold (SWF 1994 45<br />
Min.) Pulverfass Mazedonien (SWF 1994 45 Min.)<br />
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Traumflug durch <strong>Afrika</strong><br />
Von Kapstadt bis Kenia<br />
Zweiteilige Dokumentation von Christian Gramstadt und Richard Klug<br />
Redaktion: Wolf Lengwenus (NDR) und Ulrike Becker (SWR)<br />
23. und 24. Mai 2010 (Pfingstsonntag und -montag), jeweils 19.15 Uhr<br />
Mit <strong>de</strong>m Helikopter quer durchs südliche <strong>Afrika</strong>. Mehr als 7.000<br />
Kilometer durch bekannte und unbekannte „Paradiese“ in acht<br />
Län<strong>de</strong>r: Südafrika, Botswana, Sambia, Tansania, Burundi, Ruanda,<br />
Uganda und Kenia.<br />
Am Steuerknüppel: <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachige Pilot Thilo Kaiser. <strong>Der</strong><br />
51-Jährige kennt die Gegen<strong>de</strong>n und die Geschichten vom Kap bis<br />
zum Kap wie seine Westentasche. Geboren wur<strong>de</strong> Kaiser im<br />
ehemaligen Ost-Pakistan, <strong>de</strong>m heutigen Bangla<strong>de</strong>sch. Er lebte<br />
im Ruhrgebiet und in <strong>de</strong>r Schweiz. In Arizona machte er seinen<br />
Flugschein und er besuchte immer wie<strong>de</strong>r <strong>Afrika</strong>. 1984 blieb er<br />
mit seiner Mutter in Südafrika „hängen“. Bis heute hat er mit<br />
<strong>de</strong>m Helikopter so ziemlich je<strong>de</strong>n Job ausgeführt, <strong>de</strong>n man von<br />
<strong>de</strong>r Luft aus erledigen kann.<br />
Vom Kap aus geht es über die legendäre Gar<strong>de</strong>n-Route, <strong>de</strong>n<br />
Addo-Elefantenpark Richtung „Nelson-Man<strong>de</strong>la-Land“ am<br />
Eastern Cape und über die bizarren Formationen <strong>de</strong>r Drakensberge<br />
zur glitzern<strong>de</strong>n Spiel- und Vergnügungsstätte Sun City.<br />
Abenteuercamps im Okavango-Delta von Botswana steuert<br />
Thilo Kaiser immer wie<strong>de</strong>r gern an. Ein Abend in Sambia en<strong>de</strong>t<br />
mit Lagerfeuerromantik in <strong>de</strong>n Weiten <strong>de</strong>s Kafue-Nationalparks.<br />
Über Bujumbura, Hauptstadt von Burundi, wird Gitega,<br />
Sitz eines katholischen Erzbistums und Partnerstadt <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Bistums Eichstätt, angeflogen. Nach <strong>de</strong>r Reise über das<br />
fantastische Hochland von Burundi und <strong>de</strong>n immergrünen<br />
Bergregenwald Nyungwe wird unter an<strong>de</strong>rem im Bwindi-Nationalpark<br />
mit seinen berühmten Berggorillas gestoppt. Weitere<br />
Stationen: <strong>de</strong>r legendäre Viktoria-Nil in Uganda, <strong>de</strong>r sagenumwobene<br />
Mount Kenia mit seinen First-Class-Lodges, <strong>de</strong>r Flamingo-See<br />
Nakuru und Nairobi mit <strong>de</strong>r kolonialen Blixen-Farm.<br />
Endpunkt <strong>de</strong>r Reise: die Insel Lamu vor <strong>de</strong>r kenianischen Küste,<br />
ein farbenfroher Schmelztiegel afrikanischer und arabischer<br />
Kultur und Tradition.<br />
„Traumflug durch <strong>Afrika</strong>“ ist eine optisch opulente Reise voller<br />
Erlebnisse und Abenteuer.
RICHARD KLUG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Filmographie siehe „Durban: Ein Flughafen zieht um“<br />
CHRISTIAN GRAMSTADT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Min.) – Buch/Regie Die Mama <strong>de</strong>r Mafia – Die 'Ndrangheta<br />
Geld für alle! Gibt es eine bessere Welt? (NDR 2009 60 Min.) – auf <strong>de</strong>m Vormarsch (BR 2003 30 Min.) – Buch/Regie ARD-<br />
Buch/Regie Kitzbühel – Ein Wintermärchen (NDR 2009 45 exclusiv:Taxi nach Capri – Mit 88 auf großer Fahrt (SWR 2003<br />
Min.) – Buch/Regie Deutschland im Visier – Das geheime Netz- 30 Min.) – Buch/Regie Dick & Doof von Laos – Unterwegs mit<br />
werk <strong>de</strong>r kalabrischen Mafia (BR 2008 45 Min.) – Buch/Regie <strong>de</strong>n Artisten <strong>de</strong>r Revolution (SWR 2002 30 Min.) – Buch/Regie<br />
Grüß Gott, Gams – Felix und die Wildschützen <strong>de</strong>r Berge Bin La<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r globale Terror (BR 2001 30 Min.) –<br />
(BR/SWR 2008 90 Min.) – Buch/Regie Seebären <strong>de</strong>r Ägäis (<strong>WDR</strong> Buch/Regie Alptraum Venedig – Eine Deutsche will Gondolie-<br />
2006 45 Min.) – Regie Traumzug durch <strong>Afrika</strong> – Von Kapstadt ra wer<strong>de</strong>n (<strong>WDR</strong> 2000 45 Min.) – Buch/Regie Celibidaches<br />
nach Daressalam, 2 Teile (NDR 2006 90 Min.) – Buch/Regie Ca- Erben – Mit <strong>de</strong>m Rosamun<strong>de</strong>-Quartett unterwegs (<strong>WDR</strong> 1999<br />
pri – Mythos ohne Sperrstun<strong>de</strong> (NDR 2005 45 Min.) –<br />
Buch/Regie Voll Neapel – Tutto Napoli (NDR 2004 60 Min.) –<br />
Buch/Regie <strong>Der</strong> Cup <strong>de</strong>r guten Hoffnung (SWR/NDR 2004<br />
45 Min.) – Buch/Regie<br />
15
16<br />
Reise durch das Regenbogenland<br />
Mit <strong>de</strong>m Sammeltaxi von Simbabwe bis nach Kapstadt<br />
Film von Ulli Neuhoff<br />
Redaktion: Peter Puhlmann (SWR)<br />
Samstag, 5. Juni 2010, 16.00 Uhr<br />
Tendai Maringisanwa kommt aus Simbabwe und sucht das<br />
Paradies. Das Paradies soll Kapstadt sein. In Tendais Heimatland<br />
liegt die Wirtschaft am Bo<strong>de</strong>n. Mehr als ein Drittel <strong>de</strong>r Simbabwer<br />
haben ihr Land verlassen, fast alle sind nach Südafrika gegangen,<br />
ihr Gelobtes Land. Südafrika, das sich selbst gerne als<br />
Regenbogennation bezeichnet, hat die Armutsflüchtlinge nicht<br />
immer gern aufgenommen. Aber aufgenommen hat es die Simbabwer<br />
<strong>de</strong>nnoch.<br />
Tendais Weg führt ihn von <strong>de</strong>r Grenzstadt Musina in das fast<br />
2000 Kilometer entfernte Kapstadt. Musina hat sich von einem<br />
verschlafenen Nest zum vom Grenzverkehr profitieren<strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftszentrum entwickelt. Zwei Stun<strong>de</strong>n südlich davon:<br />
Polokwane, das alte Pietersburg; nördlichster Austragungsort<br />
<strong>de</strong>r Fußball-WM 2010, mit vier Spielen <strong>de</strong>r Vorrun<strong>de</strong>. Gleich<br />
um die Ecke: die Waterberge, malariafreies Safari-Gebiet mit<br />
zahlreichen privaten Parks. Von dort geht es nach Johannesburg,<br />
wirtschaftliches Kraftpaket <strong>de</strong>s gesamten afrikanischen<br />
Kontinents, mit fast acht Millionen Einwohnern. In <strong>de</strong>r Stadtmitte<br />
die „Central Methodist Church“, seit Jahren Anlaufpunkt<br />
für Tausen<strong>de</strong> von Simbabwern. Doch Tendai will nicht hierher,<br />
er strebt nach Erfolg. Ein kurzer Blick auf die bei<strong>de</strong>n WM-Stadien<br />
Johannesburgs, – Ellis Park in <strong>de</strong>r Innenstadt sowie Soccer City<br />
in Soweto –, und es geht weiter auf die Autobahn, Richtung Südwesten.<br />
Auf halbem Weg zwischen Johannesburg: Bloemfontein,<br />
Austragungsort von sechs WM-Spielen. Bloemfontein ist<br />
eine Hochburg <strong>de</strong>r weißen Südafrikaner, ganz in <strong>de</strong>r Nähe liegt<br />
Orania, ein Ort, in <strong>de</strong>m nur Weiße leben dürfen. In Bloemfontein<br />
beginnt aber auch die Karoo, eine riesige Steinwüste, die<br />
sich bis fast nach Kapstadt erstreckt. Kurz vor <strong>de</strong>r schönsten<br />
Stadt <strong>Afrika</strong>s: das südafrikanische Weinland. Hier will Tendai als<br />
Arbeiter auf <strong>de</strong>n Weinbergen anheuern. Wenn das nicht klappt,<br />
dann macht er eben das, was viele Simbabwer in Südafrika machen:<br />
als Kellner in <strong>de</strong>r Gastronomie arbeiten.
ULLI NEUHOFF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
1965 in Stuttgart geboren, Radio-Reporter beim SWF von 1995<br />
bis 1996, Volontariat beim SWF 1996 bis 1997, Reporter bei<br />
Rheinland-Pfalz Aktuell 1997 bis 1998, Reporter SWR-Europaredaktion<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n 1998 bis 2002, Reporter SWR-Auslandsabteilung<br />
Stuttgart seit 2002, Auslandsstudiovertretungen<br />
in <strong>de</strong>r arabischen Welt und im südlichen <strong>Afrika</strong><br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
<strong>Der</strong> Rhein – eine Reise durch die Wirtschaftskrise (SWR 2009<br />
30 Min.) Mohammeds Medizinmänner (SWR 2009 30 Min.)<br />
Die verlorene Generation – Jugendgewalt in England (Arte<br />
2009 26 Min.) Wo lebt sich’s besser – Zwei, die am Zapfhahn<br />
stehen (SWR 2008 30 Min.) Kollaps <strong>de</strong>r Mobilität – Die Zukunft<br />
<strong>de</strong>s Autos (Arte 2007 30 Min.) Die 1000-Euro-Generation (Arte<br />
2007 45 Min.) Hausaufgabe Frie<strong>de</strong>n – Eine Jesuitenschule im<br />
Kosovo (SWR 2007 30 Min.) Schlachtfeld Libanon – Hisbollahs<br />
Kampf gegen Israel (ARD 2006 45 Min.) – zusammen mit Armbruster/Leclercq/Schnei<strong>de</strong>r<br />
Bauern, Bettler, Bonzen – Eine politische<br />
Reise durch die Ukraine (SWR 2006 30 Min.) Die heimlichen<br />
Helfer <strong>de</strong>r CIA (ARD 2006 45 Min.) – zusammen mit<br />
Kremer/Görgen/Raman Die Provokation <strong>de</strong>s Herrn Bolkestein<br />
(Arte 2005 45 Min.) – zusammen mit Stenzel Festung Europa<br />
(Arte 2005 30 Min.) – zusammen mit Klug Letzter Ausweg<br />
Argentinien (SWR 2005 30 Min.) Duell mit Saddam – Bushs<br />
Krieg gegen <strong>de</strong>n Irak (ARD 2004 45 Min.) – zusammen mit<br />
Armbruster/Froe<strong>de</strong>r<br />
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Good morning, Africa<br />
Reportage von Chiara Sambuchi<br />
Redaktion: Marie Elisabeth Denzer (SR)<br />
Dienstag, 15. Juni 2010, 22.45 Uhr<br />
Wir begleiten vier Frauen in vier Län<strong>de</strong>rn <strong>Afrika</strong>s, von <strong>de</strong>r Wildnis<br />
<strong>de</strong>s ugandischen Urwal<strong>de</strong>s ins Chaos <strong>de</strong>r senegalesischen<br />
Metropole Dakar, von <strong>de</strong>n kargen Weiten <strong>de</strong>s Hochlan<strong>de</strong>s<br />
Lesothos bis tief hinein in die Savanne Mosambiks.<br />
Da ist Margret, die Radio-Chefin aus Uganda. Sie musste in<br />
ihrem Leben viel erdul<strong>de</strong>n. Genau darum schickt sie je<strong>de</strong>n<br />
Morgen in ihrer Radiosendung „Reflections“ eine Botschaft an<br />
die Frauen Ugandas („Women, wake up and go to work“) und gibt<br />
ihnen damit Kraft im alltäglichen Überlebens-Kampf.<br />
Ndéye ist Automechanikerin. Sie hat eine traditionelle Männerdomäne<br />
<strong>de</strong>r konservativen Gesellschaft Senegals erobert.<br />
Nicht nur <strong>de</strong>shalb ist sie eine Berühmtheit, son<strong>de</strong>rn weil<br />
niemand Autos so gut reparieren kann wie sie. Selbst Männer<br />
stehen mittlerweile Schlange, um sich von ihr unterweisen zu<br />
lassen. Wie im Berufsleben geht Ndéye auch im Privaten ihren<br />
eigenwilligen Weg. Sie verweigert sich <strong>de</strong>r polygamen Ehe, sehnt<br />
sich aber nach Partnerschaft und Liebe.<br />
Marcia will, dass Mosambik ohne westliche Hilfe auf die Beine<br />
kommt, dass die Menschen dort sich auf ihre Fähigkeiten und<br />
Stärken besinnen und selbst aktiv wer<strong>de</strong>n. Dafür nimmt sie<br />
regelmäßig Abschied von ihrem Mann und ihren Kin<strong>de</strong>rn.<br />
Dann fährt sie auf unwegsamen Pisten in die Savanne, ins Herz<br />
Mosambiks, dorthin, wo sie <strong>de</strong>n Schlüssel für eine bessere<br />
Zukunft <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s gefun<strong>de</strong>n zu haben glaubt.<br />
Und schließlich Grace, die in Lesotho eine Klinik für Aidskranke<br />
leitet, mit <strong>de</strong>m Gefühl, je<strong>de</strong>n Tag am Abgrund zu balancieren.<br />
Das aber tut sie mit sicherem Schritt, <strong>de</strong>nn je<strong>de</strong>s gerettete Leben<br />
ist eine Hoffnung für <strong>de</strong>n nächsten Tag.<br />
Diese vier Frauen stehen für <strong>de</strong>n Aufbruch <strong>Afrika</strong>s in eine neue<br />
Zeit. Sie kennen die dunkle Seite <strong>de</strong>s Kontinents und haben sie<br />
durchlebt. Doch Margaret, Ndéye, Marcia und Grace blicken<br />
nach vorne. Sie ergreifen ihre Chance auf ein besseres Leben für<br />
sich, für ihre Familien und die Gesellschaft. Sie sind die Hoffnung<br />
<strong>de</strong>s neuen <strong>Afrika</strong>.
CHIARA SAMBUCHI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
1975 in Pesaro, Italien, geboren<br />
Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Meine Welt hat Tausend Rätsel – Leben und Denken hochbegabter<br />
Autisten Erster Preis für junge Journalisten Fernsehreportage<br />
<strong>de</strong>r Axel Springer Aka<strong>de</strong>mie, 2008 Mitbestraft Von<br />
<strong>de</strong>r Jury <strong>de</strong>r Axel Springer Aka<strong>de</strong>mie 2006 als herausragen<strong>de</strong><br />
Arbeit in <strong>de</strong>r Kategorie Fernsehreportage gewürdigt. Gewissen<br />
<strong>de</strong>r Welt Ehrenpreis in Silber beim 12. Internationalen Film<br />
Festival „Prix Leonardo“, Parma<br />
Filmographie (eine Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
In Entwicklung: Die Schildkröte und <strong>de</strong>r Käfig – Buch und Regie,<br />
In Produktion:Väter wi<strong>de</strong>r Willen (ZDF 28 Min.) – Buch und<br />
Regie <strong>Der</strong> Hun<strong>de</strong>rt-Dollar-Laptop (Arte/ZDF/Rai International/YLE<br />
45 und 52 Min.) – Buch und Regie Wrong Planet (Kino-<br />
dokumentarfilm) – Buch und Regie Die letzte Schlacht <strong>de</strong>r SMS<br />
Szent Istvan (History Channel Italien/ZDF 52 Min.) – Buch und<br />
Regie Meine Welt hat Tausend Rätsel – Leben und Denken<br />
hochbegabter Autisten (ZDF 30 Min.) – Buch und Regie Auf<br />
gefährlichen Pfa<strong>de</strong>n – Die Geschichte <strong>de</strong>r Bagdadbahn<br />
(ARD/Arte/History Channel Italien 2 x 52 Min.) – Buch Mitbestraft<br />
(ARD/MDR 30 Min.) – Buch und Regie <strong>Der</strong> allmächtige<br />
Warenfetisch (Arte/ZDF 52 Min.) – Autorin und Coregisseurin<br />
Das Gewissen <strong>de</strong>r Welt – Wege in eine friedliche Zukunft (ZDF<br />
2x 45 Min.) – Autorin und Coregisseurin Plastic Fantastic<br />
(Arte/ZDF 52 Min.) – Autorin und Regieassistentin<br />
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Impressum<br />
Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen<br />
Presse und Information<br />
Redaktion: Christine Gandré, Silvia Maric<br />
Bildredaktion: Veronika Sepp<br />
Bildnachweis: Titel: © Martin Fischer/picture-alliance, dpa Montage); S. 2/3: © SWR/<br />
Gavyn Stewens; S. 5: © Bun<strong>de</strong>sregierung/Chaperon; S.6: © Marcel<br />
Kolvenbach (M.); S.6/7: © Martin Fischer; S.8/9: © picture-alliance / dpa;<br />
S.8: © <strong>WDR</strong> (l., M., r.); S. 9: © picture-alliance / dpa (l.) und <strong>WDR</strong> (M. u. r.);<br />
S. 10/11: © Klaus-Peter Baum; S. 12/13: © SWR; S.14/15: © Christian<br />
Gramstadt; S. 16/17: © Getty Images (Sammeltaxi); S. 16 und 17, kleine<br />
Bil<strong>de</strong>r: © Silvia Maric (privat); S. 18/19: © Peter Klotz/Lavafilm;<br />
Rücktitel: © picture-alliance, dpa<br />
Grafik: dinjank _münchen<br />
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im Internet: www.DasErste.<strong>de</strong><br />
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E-Mail: Silvia.Maric@DasErste.<strong>de</strong><br />
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