MercedesCup Turniermagazin 2021
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„Der MercedesCup bietet auch in
diesem Jahr Top-Rasentennis!“
I N T E R V I E W
Corona-Pandemie und Verschiebung der French Open – Edwin Weindorfer war in der Vorbereitung auf den
MercedesCup voll gefordert. Der Turnierdirektor erklärt im folgenden Interview, warum er trotzdem am
Austragungstermin festhielt und wie wichtig die Durchführung der Veranstaltung in diesem Jahr ist.
Herr Weindorfer, die Verlegung der French
Open hat die Vorbereitung auf den MercedesCup
neben den derzeit ohnehin großen
Herausforderungen wohl noch schwieriger
gemacht.
Edwin Weindorfer: Wir haben zwei Monate vor
Beginn des MercedesCup von der Verschiebung
der French Open erfahren. Aufgrund der
Corona-Pandemie sind wir ohnehin ständig
mit neuen Herausforderungen konfrontiert,
wodurch der Sporteventbranche derzeit große
Flexibilität abverlangt wird. Wir mussten natürlich
zahlreiche Gespräche mit der ATP sowie
unseren Partnern und Sponsoren führen, die
fast alle sehr positiv verlaufen sind. Danach
haben wir uns entschlossen, am geplanten
Termin vom 7. bis 13. Juni festzuhalten und
mit dem MercedesCup auf dem Weissenhof in
die Rasensaison 2021 zu starten.
Auch die ATP wurde vor vollendete Tatsachen
gestellt. Ist das ein übliches Vorgehen?
Normalerweise werden solche Änderungen
im Vorfeld abgesprochen und diskutiert. Allerdings
sind die Ausrichter der French Open hier
einen eigenen Weg gegangen und haben auch
die ATP vor vollendete Tatsachen gestellt.
Ähnlich war es bereits im vergangenen Jahr,
als die Organisatoren das Grand-Slam-Turnier
in Paris einfach in den Herbst verlegt haben.
Es war eigentlich schnell klar, dass wir nicht
in eine andere Woche ausweichen werden. Die
Rasensaison im Turnierkalender ist sehr kurz
– vor Wimbledon stehen nur drei Wochen zur
Verfügung. Um eine Woche zu verschieben,
wäre kontraproduktiv gewesen, denn dann
hätte es in Deutschland mit Stuttgart, Halle
und den ebenfalls von uns veranstalteten
bett1open der Damen in Berlin drei Turniere
gegeben. Noch weiter zu verlegen war ebenfalls
nicht möglich, da wir unmittelbar vor
Wimbledon mit den Mallorca Championships
ein weiteres ATP-Rasenturnier veranstalten.
Was bedeutet die Terminkollision mit der
zweiten Paris-Woche für das Spielerfeld in
Stuttgart?
Das ist jetzt eine etwas kuriose Situation.
Wenn man dieses Interview liest, wird man viel
mehr wissen, als zum jetzigen Zeitpunkt dieses
Gespräches. Aber wir haben alles unternommen,
um auch in diesem Jahr wieder ein
starkes Teilnehmerfeld in Stuttgart präsentieren
zu können. Aber ob ein Alexander Zverev,
der für den MercedesCup gemeldet hat, auch
tatsächlich am Weissenhof spielen wird, hängt
von seinem Abschneiden in Paris ab. Das gilt
natürlich für einige andere Spieler auch!
Die ATP hat Ihnen aufgrund der besonderen
Situation einige „Sonderregelungen“ zugestanden.
können. So stehen uns in diesem Jahr fünf
anstatt der sonst üblichen drei Wildcards für
das Hauptfeld zur Verfügung. Damit haben
wir mehr Möglichkeiten, um vielleicht noch in
letzter Minute auf den Turnierverlauf in Roland
Garros eingehen zu können. Dazu wird die
Qualifikation am Montag (7. Juni, Anm.) und
das Hauptfeld am Dienstag (8. Juni, Anm.) beginnen.
Das hat auch zur Folge, dass wir wäh-
Edwin Weindorfer
lenkt als Turnierdirektor
seit dem
Jahr 2007 die
Geschicke des
MercedesCup.
rend der Turnierwoche etwas länger als sonst
auf drei Match Courts spielen werden.
Wie haben die Sponsoren und Partner auf die
aktuelle Situation reagiert?
Wir stehen in einem engen und ständigen Austausch
mit unseren Partnern und Sponsoren,
die uns mehrheitlich trotz der schwierigen
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Stand eine Verschiebung des MercedesCup
nie zur Diskussion?
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Das war sehr wichtig, um flexibel auf die Geschehnisse
bei den French Open reagieren zu
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