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Vergaberecht neu: Tücken im Detail und viele Fallen Der ... - AGIT

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Nr. 7&8<br />

Aug. 2002 DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

KOMMUNAL<br />

Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

Wir sind<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

THEMA<br />

Neuer Anlauf bei<br />

Wahlkostenersatz<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> will Pauschale<br />

gegen 7-Groschen-Bescheide<br />

SEITE 22<br />

PRAXIS<br />

<strong>Der</strong> Mega-Event<br />

2002 in Wien<br />

Messe <strong>und</strong> Kommunale Tagung<br />

sind Riesenerfolge<br />

SEITEN 17 & 44<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

<strong>Vergaberecht</strong> <strong>neu</strong>:<br />

<strong>Tücken</strong> <strong>im</strong> <strong>Detail</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>viele</strong> <strong>Fallen</strong><br />

Einheitliche Vorschriften für<br />

B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong> Gemeinden<br />

Alle öffentlichen Aufträge<br />

betroffen<br />

SEITE 10


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1,549.640 * millionen sprechen<br />

für niederösterreich.danke.<br />

*lt. Volkszählung, September 2001<br />

q<br />

Wir Niederösterreicher. Jetzt sind wir schon 1,549.640,<br />

die sich zu einer He<strong>im</strong>at bekennen, die mit unglaublicher<br />

Energie <strong>und</strong> großen Visionen ihren Platz unter den europäischen<br />

Topregionen anstrebt.<br />

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versteht unsere tiefe Verb<strong>und</strong>enheit mit dem Land, das es aus eigener Kraft wirtschaftlich so weit gebracht<br />

hat. Technologie <strong>und</strong> Wissenschaft setzen landauf landab wegweisende Impulse. Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

werden durch moderne Infrastruktur noch ein bisserl schöner. Soziale Sicherheit fördert eine besondere<br />

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Gemmas an, wir haben noch viel vor.<br />

niederösterreich.<br />

wir haben noch viel vor.<br />

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Öffentlichkeitsarbeit<br />

46 Gemeinsam statt einsam: Kommunale<br />

Sozialpolitik ist Politik für die Menschen<br />

Sicherheit<br />

52 <strong>Der</strong> Schutzraum - eine<br />

„Bündelversicherung für den Extremfall“<br />

Arbeitsschutz<br />

Gemeindepolitik<br />

8 Verwaltungsreform: Gemeinden sind Vorreiter<br />

Trotzdem: Zuviel Papier<br />

10 B<strong>und</strong>esvergabegesetz 2002:<br />

Vereinheitlichung mit Lücken <strong>und</strong> <strong>Tücken</strong><br />

14 Abfertigung Neu: Genaues Rechnen ist angesagt<br />

17 Mega Event 2002: Europäische Kommunale<br />

Tagung vom 1. bis 3. Oktober in Wien<br />

Recht & Verwaltung<br />

18 <strong>Der</strong> (kleine) Ortstafelstreit in NÖ:<br />

Welche Zusatztafeln sind nun erlaubt<br />

19 Bezügebegrenzungsgesetz:<br />

Stand des Musterverfahrens vor dem EuGH<br />

Gemeindefinanzen<br />

22 Wahlkostenpauschalierung:<br />

Kampf den 0,5 € Bescheiden<br />

24 Staatsschuldenausschuß: Finanzbericht<br />

bestätigt Gemeindeb<strong>und</strong>-Warnung<br />

26 Ertragsanteile: Trotz Rückgang noch <strong>im</strong> Plus<br />

Europapolitik<br />

28 Erweiterung in der kommunalen Praxis:<br />

Österreichisches Know How hoch geschätzt<br />

30 Slowenischer Gemeindeverband:<br />

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit<br />

32 Europa wurde sich diesen Sommer klar:<br />

Die Zeit ist reif für die Gemeinden<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

56 Schuhe: Qualität der Ausrüstung<br />

entscheidet über Qualität der Arbeit<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

76 Quo vadis, Carinthia: Im Schloß<br />

Pöckstein sprachen 5 Bürgermeister<br />

zum Thema „Tourismusentwicklung“<br />

79 Cartoon: Ortstafelstreit:<br />

Was zuviel ist, ist zuviel<br />

80 Aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

84 Info - Mix<br />

Inhalt<br />

KOMMUNAL 5


Ideen verwirklichen<br />

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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindeb<strong>und</strong>,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Medieninhaber:<br />

NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />

Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführer:<br />

Bgm .Prof. Walter Z<strong>im</strong>per<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

e-mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun (Leitung)<br />

Walter Grossmann<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

e-mail: kommunal.redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />

sabine.brueggemann@kommunal.at<br />

Franz Krenn – DW 13<br />

franz.krenn@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

NÖ Verlag, E. Horvath<br />

kommunal.grafik@kommunal.at<br />

Fotos: Bilder-Box<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Dipl. Ing. Martin Atzwanger<br />

(Fachautor für Kommunalpolitik)<br />

Mag. Nicolaus Dr<strong>im</strong>mel<br />

(Österreichischer Gemeindeb<strong>und</strong>),<br />

Dr. Roman Häußl (Spezialist f. Gemeinderecht)<br />

Dr. Robert Hink<br />

(Generalsekretär Gemeindeb<strong>und</strong>),<br />

Mag. Karin Holdhaus<br />

(B<strong>und</strong>esministerium für Inneres)<br />

Dr. Peter Mahringer (Sekt.Chef <strong>im</strong> BM<br />

für Bildung, Wissenschaft & Kultur<br />

Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es),<br />

Dietmar Pilz (Steirischer Gemeindeb<strong>und</strong>),<br />

Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />

Dir. Bgm. Bernd Vögerle (Verband der<br />

sozialdemokratischen Gemeindevertreter),<br />

Bgm. Prof. Walter Z<strong>im</strong>per (Verleger).<br />

Hersteller:<br />

Leykam, Wr. Neustadt<br />

Erscheinungsort:<br />

2722 Weikersdorf am Steinfeld<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors <strong>und</strong> müssen sich<br />

nicht unbedingt mit der Meinung von<br />

KOMMUNAL decken.<br />

KOMMUNAL ist das offizielle Organ des Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> erscheint<br />

monatlich. Es wird <strong>im</strong> Direktversand an folgende<br />

Personen- <strong>und</strong> Zielgruppen versandt:<br />

Alle Bürgermeister, Vizebürgermeister, Stadträte<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführenden Gemeinderäte der<br />

Gemeinden Österreichs. Alle leitenden Gemeindebeamten<br />

<strong>und</strong> alle führenden Gemeindebediensteten<br />

sowie die Spitzenfunktionäre <strong>und</strong><br />

Sachbearbeiter der österreichischen Wasser-,<br />

Abwasser-, Müll- <strong>und</strong> Reinhalteverbände sowie<br />

der Freiwilligen Feuerwehren. Alle für die Kommunalpolitik<br />

relevanten Behördenvertreter <strong>und</strong><br />

Beamten der Ministerien, B<strong>und</strong>esstellen <strong>und</strong> der<br />

österreichischen B<strong>und</strong>esländer. Alle politischen<br />

Mandatare der <strong>im</strong> Parlament vertretenen Parteien<br />

auf B<strong>und</strong>es-, Landes- <strong>und</strong> Bezirksebene.<br />

Wichtige Meinungsträger <strong>im</strong> Bereich anderer<br />

Behörden <strong>und</strong> Interessensvertretungen sowie der<br />

österreichischen Wirschaft.<br />

Mit E.E. gekennzeichnete Artikel sind bezahlte<br />

Wirtschaftsinfos <strong>und</strong> fallen nicht in die Verantwortlichkeit<br />

der Redaktion.<br />

Auflage: 34.786<br />

Teilen dieser Ausgabe liegen Beilagen des<br />

Raiffeisenverbands Salzburg, des Fachverbands<br />

der Stein- <strong>und</strong> keramischen Industrie,<br />

des ÖKK, des Forums Mobilkommunikation<br />

<strong>und</strong> der Reed Messe bei.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

Die sommerliche Polit-Diskussion des heurigen Jahres haben nicht nur die innenpolitischen<br />

Themen unserer Republik – oder das, was man halt dafür hält – best<strong>im</strong>mt,<br />

sondern es hat auch ein spannendes <strong>Detail</strong> aus unserem Nachbarland Deutschland<br />

durchgeschlagen. Dabei waren es weniger die Aspekte um die baldige B<strong>und</strong>estagswahl<br />

oder Affären um Rücktritte von Politikern etc., sondern ein durchaus ernstes<br />

<strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzliches Thema, das aufhorchen liess: Die deutschen Kommunen, allen<br />

voran die bayrische Landesmetropole München, gaben in schrillsten Tönen Finanz-<br />

Alarm <strong>und</strong> kündigten die totale finanzielle Pleite an.<br />

Bei der exakten Analyse des deutschen Problems stößt man dann vordergründig<br />

auf zwei Hauptursachen, die in der österreichischen Kommunalpolitik aber gar<br />

nicht mehr existieren:<br />

◆ Zum einen ist es die Entwicklung der Gewerbesteuer, die die deutschen Gemeinden<br />

in den Ruin treibt. Internationale Großbetriebe <strong>und</strong> fusionierte Unternehmungen<br />

machen <strong>im</strong> Zeitalter der Globalisierung keine nennenswerten Gewinne,<br />

wodurch die Gr<strong>und</strong>lage für diese kommunale Steuerleistung de facto wegfällt. In<br />

Österreich gibt es, nicht zuletzt dank einer weitsichtigen Politik der kommunalen<br />

Interessenvertretung, diese Steuer gar nicht mehr. Sie wurde schon vor Jahren<br />

durch die Kommunalsteuer ersetzt, die von den Betrieben unabhängig vom<br />

Gewinn von der Lohnsumme zu bezahlen ist <strong>und</strong> die eine steigende Tendenz<br />

aufweist. Eine der wichtigsten Einnahmequellen der österreichischen Gemeinden<br />

wurde so erhalten.<br />

◆ Zum anderen sind es B<strong>und</strong>es- bzw. Ländergesetze, mit denen deutsche Kommunen,<br />

wie zuletzt bei einer Neuordnung der Schulorganisation, schwer belastet<br />

werden. Auch das ist in dieser Form in Österreich nicht mehr möglich. Seit<br />

1. Jänner 1999 ist hierzulande ein sogenannter „Konsultationsmechanismus“ in<br />

Kraft, der die einseitige Belastung der Gemeinden durch andere Gebietskörperschaften<br />

wirkungsvoll verhindern kann.<br />

Auch in Österreich ist natürlich längst nicht alles Gold <strong>und</strong> die Kommunen kämpfen<br />

mit dem Rücken an der Wand mit der niedrigsten Investitionsquote oder der<br />

höchsten Schuldenlast seit Jahren. <strong>Der</strong> totalen Ruin oder die städtische Pleite muß<br />

allerdings noch nicht ausgerufen werden.<br />

Manchmal ist es gut, sich daran zu erinnern, daß hierzulande nicht alles schlecht<br />

<strong>und</strong> woanders <strong>viele</strong>s besser sein sollte. <strong>Der</strong> Vergleich mit der Situation in den<br />

deutschen Städten <strong>und</strong> Gemeinden macht zumindest deutlich, daß es dem Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> als der legit<strong>im</strong>en Vertretung der Kommunen schon vor<br />

Jahren gelungen ist, mit seinen Sorgen <strong>und</strong> Vorstellungen aktives Gehör bei den<br />

Entscheidungsträgern der Republik zu finden <strong>und</strong> daß auf diesem Weg ein kommunalfiskalisches<br />

Debakel in gemeinsamen Anstrengungen verhindert werden konnte.<br />

Bei der hiefür nötigen Bewußtseinsbildung hat sicher auch KOMMUNAL mit seiner<br />

dichten Verbreitung <strong>und</strong> seiner hohen Akzeptanz eine kleine Rolle gespielt, was<br />

uns naturgemäß freut.<br />

Insgesamt also eine durchaus befriedigende, spätsommerliche Erkenntnis.<br />

Wirklich wirksam aber nur, wenn man diese Erfahrungen auch in alle künftigen<br />

<strong>und</strong> baldigen Entscheidungen mit einfließen läßt, wie z. B. bei der Diskussion um<br />

die mögliche Steuerreform oder bei den Überlegungen für den nächsten Finanzausgleich.<br />

Und deshalb ist es ein Gebot der St<strong>und</strong>e, trotz günstigem Vergleich mit dem Nachbarland<br />

die Hände nicht in den Schoß zu legen oder die Geschlossenheit <strong>und</strong><br />

Kampfkraft zu gefährden. Ganz <strong>im</strong> Gegenteil: dieser Vergleich macht uns erst<br />

sicher.<br />

Bgm. Prof. Walter Z<strong>im</strong>per<br />

Verleger <strong>und</strong> Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

KOMMUNAL 7


Kommentar<br />

Gemeinden sind Vorreiter in der Verwaltungsreform<br />

Noch zu viel Papier!<br />

Gar manchmal wird den Gemeinden<br />

vorgeworfen, dass sie bei der<br />

groß angelegten Verwaltungsreform<br />

zu inaktiv seien. Dabei sind die<br />

Kommunen Österreichs - wie so oft -<br />

wieder einmal die Vorreiter. Dies hat<br />

sich eindrucksvoll bei der Einführung<br />

des Zentralen Melderegisters gezeigt<br />

<strong>und</strong> wird durch eine brand<strong>neu</strong>e<br />

Umfrage der Donau-Universität Krems<br />

bestätigt. Praktisch alle Gemeinden<br />

Österreichs nutzen die elektronischen<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> bieten ihren Bürgern<br />

bereits ein umfangreiches Service. Doch<br />

bei der Nutzung mit anderen Gebietskörperschaften<br />

stoßen die Gemeinden<br />

bald an die Grenzen.<br />

So war die Einführung des Zentralen<br />

Meldergeisters mit der Hoffnung verb<strong>und</strong>en,<br />

dass Rechtsanwälte, Notare etc.<br />

ihre Anfragen direkt an das Innenministerium<br />

richten <strong>und</strong> die Gemeinden von<br />

dieser Arbeit befreien. Doch aus Kostengründen<br />

- die private Anfrage ist relativ<br />

teuer - suchen die Fragesteller wie Banken<br />

oder Rechtsanwälte nach wie vor<br />

den Weg über die Gemeindeämter.<br />

Nach wie vor werden manuell Gästeblätter<br />

ausgefüllt <strong>und</strong> mühsam Papierberge<br />

angehäuft. Und in jedem Gemeindeamt<br />

türmen sich Berge von B<strong>und</strong>esgesetzblättern,<br />

die ungelesen <strong>im</strong> Archiv<br />

landen. Und schließlich sind bisher alle<br />

Versuche gescheitert, den Wahlkostenersatz<br />

nicht über aufwändige Nachweise,<br />

sondern über einfache Pauschalabgeltungen<br />

zu erhalten.<br />

Im Zeitalter des E-mails <strong>und</strong> des Internets<br />

ist es auch völlig unverständlich,<br />

dass der Bürger zwar alle Formulare<br />

herunterladen kann, aber bei Volksbegehren<br />

noch <strong>im</strong>mer eigenhändig aufs<br />

Gemeindeamt zur Unterschriftleistung<br />

gehen muss. Wieviel sich die Gemeinden<br />

an Verwaltungsaufwand sparen könnten,<br />

lässt sich leicht nachrechnen. Es ist<br />

auf jeden Fall ein mehrstelliger Millionenbetrag.<br />

<strong>Der</strong>zeit fallen nämlich bei<br />

jedem Volksbegehren auch in der kleinsten<br />

Gemeinde mindestens 30 Überst<strong>und</strong>en<br />

eines Bediensteten an. Alle<br />

Bemühungen, die Öffnungszeiten für die<br />

Unterschriftsleistung wenigstens an<br />

Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen einzuschränken,<br />

sind an den politischen Parteien gescheitert,<br />

die mit demokratiefördernden<br />

8 KOMMUNAL<br />

Argumenten das Ansinnen des Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

ablehnen. Dabei sind es in<br />

diesen Sonntags-St<strong>und</strong>en oft nur wenige<br />

Bürger, die ihr Begehren k<strong>und</strong>tun.<br />

Es ist auch nicht einzusehen, dass die<br />

Ausstellung von Gr<strong>und</strong>steuerbescheiden<br />

mit viel Papier <strong>und</strong> <strong>viele</strong>n bürokratischen<br />

Schritten verb<strong>und</strong>en ist. Die<br />

Daten könnten so erhoben werden, dass<br />

sie unmitttelbar in die Gemeinde-EDV<br />

übertragen <strong>und</strong> für die Bürger direkt<br />

ausgedruckt werden. Aber es erweckt<br />

den Anschein, dass all diese Lösungen<br />

an zu wenig Koordination <strong>und</strong> an <strong>viele</strong>n<br />

Eitelkeiten der einzelnen B<strong>und</strong>esstellen<br />

scheitern.<br />

Das Fass den Boden schlägt aber<br />

dann der Vorwurf dieser B<strong>und</strong>esstellen<br />

aus, dass die Gemeinden<br />

die Verhinderer moderner Lösungen<br />

seien. Die Gemeinden sind jene Einrichtungen,<br />

die an der Basis die Wünsche<br />

der Bürger kennen, die ständig Vorschläge<br />

zur Vereinfachung machen, aber<br />

mit ihren Vorschlägen auf taube Ohren<br />

stoßen. Es wäre höchst an der Zeit, dass<br />

der festgeschriebene Reformeifer der<br />

B<strong>und</strong>esregierung nicht in den einzelnen<br />

Ministerialbürokratien stecken bleibt,<br />

sondern in die Tat umgesetzt wird.<br />

Aber es ist halt einfacher, einen Sündenbock<br />

zu suchen, als Lösungsvorschläge<br />

zu erarbeiten. Wir werden uns auch<br />

durch ungerechtfertigte <strong>und</strong> fadenscheinige<br />

Vorwürfe nicht davon abhalten lassen,<br />

<strong>neu</strong>e Wege einzufordern, auf denen<br />

weniger bürokratische Hürden zu<br />

bewältigen sind. Wir erwarten aber<br />

gleichzeitig, dass unsere Vorschläge <strong>im</strong><br />

Interesse der Sparsamkeit <strong>und</strong> Bürgerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

koordiniert <strong>und</strong> konstruktiv<br />

bearbeitet <strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

Zur Zeit hat man das Gefühl, dass das<br />

Verlassen gewohnter Papier-Geleise ein<br />

schwieriges Unterfangen ist. Die Bremser<br />

einer modernen Verwaltung sitzen<br />

nicht auf kommunaler Ebene, sondern<br />

in den Zentralstellen!<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

»<br />

Es wäre höchst an der<br />

Zeit, dass der<br />

festgeschriebene<br />

Reformeifer der<br />

B<strong>und</strong>esregierung nicht<br />

in den einzelnen<br />

Ministerialbürokratien<br />

stecken bleibt,<br />

sondern in die Tat<br />

umgesetzt wird.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Sozialbudget: Gemeinden haben kein Geld, schon gar nicht auf Befehl<br />

Aufregung in Oberösterreich<br />

Soziallandesrat Josef Ackerl<br />

meinte, um den Bedarf bei<br />

der mobilen Betreuung<br />

abdecken zu können, müßten<br />

die Gemeinden ihre<br />

Sozialbudgets in den kommenden<br />

Jahren aufstocken.<br />

Was umgehend Kritik aus<br />

dem oö. Gemeindeb<strong>und</strong><br />

nach sich zog: „Wir wissen,<br />

dass höhere Kosten auf die<br />

Gesellschaft zukommen“,<br />

sagt Präsident Bgm. Franz<br />

Steininger, „es kann aber<br />

keine Befehlsform geben,<br />

20 Arbeiten zu kommunalwissenschaftlichen<br />

Themen sind be<strong>im</strong><br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Städteb<strong>und</strong> eingereicht worden,<br />

die <strong>im</strong> Sommer einen mit<br />

7000 € datierten Förderungspreis<br />

für Studien ausgeschrieben hatten.<br />

Die Entscheidung der hochkarätigen<br />

Juroren fällt <strong>im</strong> Oktober, die<br />

Preisverleihungen ist für November<br />

geplant.<br />

die Gemeinden haben das<br />

zu machen.“ Steininger wies<br />

weiters darauf hin, dass die<br />

Sozialausgaben in den letzten<br />

Jahren kontinuierlich<br />

gestiegen seien.<br />

Er st<strong>im</strong>me Ackerl zwar zu,<br />

dass die Gemeinden be<strong>im</strong><br />

Finanzausgleich besser<br />

gestellt werden müssten,<br />

doch: „<strong>Der</strong> Finanzausgleich<br />

gilt vier Jahre, bis zu den<br />

nächsten Verhandlungen<br />

geht gar nichts.“ Budgets<br />

einfach umzuschichten, sei<br />

Wasser könnte bei Privatisierung sehr viel teurer werden.<br />

Privatisierung: Warnung vor Verlockung<br />

Vivendi umwirbt Gemeinden<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>espräsident<br />

Mödlhammer warnt in einem<br />

ORF-Interview vor Privatisierung<br />

der Daseinsvorsorge <strong>und</strong><br />

die Gemeinden vor voreiligen<br />

Verträgsabschlüssen mit<br />

Vivendi. <strong>Der</strong> französische<br />

Konzern versucht, in Österreich<br />

bei der Abwasserentsorgung<br />

Fuß zu fassen. Er hat bei<br />

einigen Gemeinden angeklopft.<br />

Er warne aber vor den<br />

verlockenden Angeboten aus<br />

dem Ausland.<br />

40 Jahre Gemeindeautotnomie: Feier <strong>im</strong> Parlament<br />

Einzigartiges Vorbild für Europa<br />

Ein weiterer Höhepunkt zum<br />

Anlass des 40. Geburtstag der<br />

kommunalen Selbstverwaltung<br />

wird eine Festveranstaltung am<br />

20. November <strong>im</strong> Parlament <strong>und</strong><br />

die Präsentation der Festschrift:<br />

„40 Jahre Gemeindeverfassungsnovelle<br />

1962. Aktuelle Rechtsfragen<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen der kommunalen<br />

Selbstverwaltung“ (Binder,<br />

Giese, Holobek, Öhlinger,<br />

Taucher, Weber) sein.<br />

unmöglich. Die Gemeinden<br />

haben keinen Spielraum, „es<br />

kann nicht etwa der Kanalbau<br />

eingestellt werden,“ wie<br />

Steininger klarlegte.<br />

Mit der Landessozialabteilung<br />

müssten gemeinsam<br />

Lösungen erarbeitet werden.<br />

Steininger forderte Ackerl<br />

auch auf, zu überlegen,<br />

„welche sozialen Aufgaben<br />

näher be<strong>im</strong> Land liegen <strong>und</strong><br />

daher vom Land wahrgenommen<br />

werden könnten“.<br />

Internet: „Domain-Grabbing“ greift um sich<br />

Musterprozeß gewonnen<br />

<strong>Der</strong> Streit um die Domains<br />

ist alltbekannt <strong>und</strong> hat auch<br />

vor den Gemeinden <strong>im</strong><br />

Bereich des Tourismus nicht<br />

halt gemacht. „Vor einem<br />

Jahr hat TISCOVER unter<br />

der Vorspielung nicht existenter<br />

Marktansprüche tausende<br />

von Ortsnamen sich<br />

sichern lassen. Sie wollten<br />

mit diesen nicht rechtens<br />

erworbenen Domains Orts-<br />

Sind keine Befehlsempfänger:<br />

Oö. Gemeindeb<strong>und</strong>präsident<br />

Franz Steininger.<br />

Verwaltungsreform: Ohne Gemeinden geht nichts<br />

Österreichs Kommunen sind<br />

zu 100 Prozent vernetzt<br />

Die Kommunen sind zu 100<br />

Prozent vernetzt <strong>und</strong> nutzen<br />

zu 100 Prozent die elektronische<br />

Verwaltungs- <strong>und</strong> Informationsschienen.<br />

Ohne die<br />

<strong>im</strong>mensen Investitionen –<br />

220 Millionen € in Computerhard-<br />

<strong>und</strong> Software <strong>und</strong><br />

zusätzliche Millionen in die<br />

Ausbildung – der Gemeinden<br />

hätte eine Verwaltungsvereinfachung<br />

niemals realisiert<br />

werden können, bilanziert<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />

„Wir haben die Weichen<br />

gestellt! Nun sollte sich der<br />

B<strong>und</strong> darum kümmern, dies<br />

auch in seinen Verwaltungsabläufen<br />

zu berücksichtigen. Er<br />

soll seine aufwändige <strong>und</strong><br />

antiquierte Papierform - die<br />

z.B. bei der Übermittlung der<br />

Einheitswerte, welche die<br />

Gemeinden für die Erhebung<br />

der Gr<strong>und</strong>steuer benötigen,<br />

noch <strong>im</strong>mer Tagesordnung ist<br />

- dem Reißwolf übergeben!“<br />

anfragen der jeweiligen<br />

Orte auf ihre Plattform<br />

umleiten <strong>und</strong> dabei die Orte<br />

zur Kasse beten“, so Tourismusdirektor<br />

Christian<br />

Kresse, Saalfelden, der in<br />

einem Musterprozess nun<br />

gegen diese „schl<strong>im</strong>mste<br />

Form des Domaingrabbings“<br />

gewann. Auskünfte:<br />

unter www.afilias.info oder<br />

06582/70660.<br />

KOMMUNAL 9


Recht & Verwaltung<br />

Das <strong>neu</strong>e B<strong>und</strong>esvergabegesetz 2002 kritisch betrachtet<br />

Lücken <strong>und</strong> <strong>Tücken</strong><br />

<strong>im</strong> Gesetz<br />

Bisher war das österreichische <strong>Vergaberecht</strong> durch eine kompetenzrechtliche<br />

Zersplitterung <strong>und</strong> unübersichtliche Rechtslage gekennzeichnet, die sich sowohl für die<br />

Vergabepraxis als auch für die an öffentlichen Aufträgen interessierten Unternehmer in<br />

höchstem Ausmaße als hinderlich erwies. Abhilfe erhoffte man sich durch das <strong>neu</strong>e<br />

B<strong>und</strong>esvergabegesetz 2002 (BGBl I Nr. 99/2002), das eine wesentliche Änderung der<br />

österreichischen <strong>Vergaberecht</strong>slandschaft bewirken wird.<br />

◆ Mag. Alexander Latzenhofer<br />

Als wesentliche Neuerungen sind dabei<br />

die österreichweite Vereinheitlichung<br />

des <strong>Vergaberecht</strong>s durch Schaffung entsprechender<br />

verfassungsrechtlicher<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, die Ausdehnung der Geltungsbereiche<br />

des gesetzlich geregelten<br />

<strong>Vergaberecht</strong>s <strong>und</strong> des vergabespezifischen<br />

Rechtsschutzes <strong>und</strong> auch die<br />

Schaffung von Wahlmöglichkeiten <strong>und</strong><br />

Freiräume für öffentliche Auftraggeber<br />

durch Änderung der materiellrechtlichen<br />

Best<strong>im</strong>mungen des Vergabeverfahrens<br />

zu nennen. Für den Vergabepraktiker<br />

zeigt sich aber bereits jetzt,<br />

dass die Tücke <strong>im</strong> <strong>Detail</strong> steckt <strong>und</strong><br />

diese Vereinheitlichung in Summe gesehen<br />

keinesfalls nur eine „Vereinfachung“<br />

des <strong>Vergaberecht</strong>es bedeuten<br />

wird.<br />

◆ Mag. Alexander Latzenhofer ist stellvertretender<br />

Leiter der Geschäftsführung<br />

des B<strong>und</strong>esvergabeamtes<br />

10 KOMMUNAL<br />

Österreichweit vereinheitlichtes<br />

<strong>Vergaberecht</strong><br />

<strong>Der</strong> B<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Länder sind gegenwärtig<br />

in Gesetzgebung <strong>und</strong> Vollziehung<br />

jeweils für die ihnen zurechenbaren<br />

Vergaben zuständig,<br />

die Vergaben der<br />

Gemeinden <strong>und</strong> Gemeindeverbände<br />

sind daher in<br />

Gesetzgebung <strong>und</strong> Vollziehung<br />

Landessache. Das derzeit<br />

geltende B<strong>und</strong>esvergabegesetz<br />

<strong>und</strong> die 9 Landesvergabegesetze<br />

sind dementsprechend<br />

sehr unterschiedlich<br />

geregelt, wobei<br />

auch die kontrollbehördlichen<br />

Zuständigkeiten zersplittert<br />

wurden: Für die<br />

B<strong>und</strong>esvergaben ist als B<strong>und</strong>eskontrollbehörde<br />

das B<strong>und</strong>esvergabeamt zuständig,<br />

für die Landesvergaben (<strong>und</strong><br />

Gemeindevergaben) gibt es in jedem<br />

Land eine eigene Vergabekontrollbehörde<br />

(meist der unabhängigen Verwaltungssenat,<br />

nur in Salzburg <strong>und</strong><br />

Wien bestehen Sonderbehörden).<br />

Vereinheitlichung:<br />

Zukünftig wird das materielle <strong>Vergaberecht</strong>,<br />

(das sind die Regeln über die<br />

Durchführung des Vergabeverfahrens<br />

<strong>und</strong> die Rechte der Unternehmen<br />

gegenüber den Auftraggebern), einheit-<br />

Zukünftig wird<br />

das materielle<br />

<strong>Vergaberecht</strong><br />

einheitlich für<br />

alle Vergaben in<br />

Österreich<br />

geregelt sein.<br />

lich für alle Vergaben in Österreich<br />

geregelt sein. Diese Vereinheitlichung<br />

wird durch die Schaffung <strong>neu</strong>er verfassungsrechtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen erzielt,<br />

allerdings bleibt sie unvollständig: Die<br />

Vollziehung des <strong>Vergaberecht</strong>s<br />

(Durchführung<br />

kontrollbehördlicher<br />

Verfahren) ist nämlich<br />

nach wie vor zersplittert.<br />

Dies bedeutet,<br />

dass, wie auch nach der<br />

derzeitigen Rechtslage,<br />

weiterhin die Vergabekontrollbehörde<br />

des<br />

B<strong>und</strong>es nur für die in<br />

den Vollzugsbereich des<br />

B<strong>und</strong>es fallenden Vergaben<br />

zuständig sein<br />

wird, für die in den<br />

Vollzugsbereich der Länder fallenden<br />

Vergaben (<strong>und</strong> damit auch für die Vergaben<br />

der Gemeinden) gibt es weiterhin<br />

eigene Landesvergabekontrollbehörden.<br />

Demnach werden die Vergaben<br />

der Wasserverbände nach dem<br />

Wasserrechtsgesetz zum Beispiel, in der<br />

Vollziehung B<strong>und</strong>essache bleiben, die<br />

Durchführung der diesbezüglichen<br />

Kontrollverfahren sind weiterhin von<br />

den Funktionären der Wasserverbände<br />

(<strong>und</strong> regelmäßig die Organwalter der<br />

dahinterstehenden Gemeinden) vor<br />

dem B<strong>und</strong>esvergabeamt in Wien abzuwickeln.<br />

Kompetenzrechtlich <strong>neu</strong> sind<br />

lediglich Regelungen für Vergaben, die


Nichtbehandelt wurde vom Verfassungsgesetzgeber der Fall, dass ein Vergabeverfahren<br />

von mehreren Gemeinden aus verschiedenen B<strong>und</strong>esländern geführt wird.<br />

Ob eine analoge Anwendung der Regelungen von Vergaben mehrerer Länder in<br />

Betracht kommt oder ob solche Vergaben mehrerer Gemeinden nicht möglich sein<br />

sollen, wird daher erst die kontrollbehördliche Praxis erweisen.<br />

von Auftraggebermehrheiten (B<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> eines oder mehrere Länder, mehrere<br />

Länder) geführt werden, wobei es<br />

bei diesen Vergaben für die kompetenzmäßige<br />

Zuordnung auf den dominierenden<br />

Anteil am Auftragswert oder<br />

den beherrschenden Einfluss am betroffenen<br />

Rechtsträger ankommt. (Im einzelnen<br />

bestehen dafür komplizierte<br />

Regelungen, vgl. Art. 14b Abs. 2 Z 1<br />

lit.f bzw. Z 2 lit.f B-VG). Nichtbehandelt<br />

wurde vom Verfassungsgesetzgeber der<br />

Fall, dass ein Vergabeverfahren von<br />

mehreren Gemeinden aus verschiedenen<br />

B<strong>und</strong>esländern geführt wird. Ob<br />

eine analoge Anwendung der Regelungen<br />

von Vergaben mehrerer Länder in<br />

Betracht kommt oder ob solche Vergaben<br />

mehrerer Gemeinden nicht möglich<br />

sein sollen, wird daher erst die<br />

kontrollbehördliche Praxis erweisen.<br />

Eine weitere nicht unbeträchtliche<br />

Schmälerung des durch das einheitliche<br />

<strong>Vergaberecht</strong> an sich erzielten Erfolges<br />

ist, dass neben der zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Ländern getrennten Vollziehung, auch<br />

die Gesetzgebungskompetenz für den<br />

Rechtsschutz (das Vergabekontrollverfahren)<br />

für die in<br />

den Vollzugsbereich<br />

des Landes fallen-<br />

den Vergaben (<strong>und</strong><br />

auch die Vergaben<br />

der Gemeinden)<br />

weiterhin Landessache<br />

sein wird. Im<br />

Rahmen der allgemeinenverfassungsrechtlichenSchranken<br />

für das Sonderverfahrensrecht<br />

der<br />

Länder (Art. 11 Abs.<br />

2 B-VG) kann jedes<br />

Land also weiterhin<br />

sein eigenes Kontrollverfahrensreg<strong>im</strong>e<br />

schaffen <strong>und</strong><br />

somit die Behördenzuständigkeiten,<br />

die<br />

Parteistellung, allfällige<br />

Anfechtungsfristen <strong>und</strong> dergleichen<br />

regeln. Es bleibt abzuwarten, ob<br />

Eine weitere<br />

Schmälerung des<br />

durch das einheitliche<br />

<strong>Vergaberecht</strong> an sich<br />

erzielten Erfolges ist,<br />

dass neben der<br />

zwischen B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Ländern getrennten<br />

Vollziehung, auch die<br />

Gesetzgebungskompetenz<br />

weiterhin<br />

Landessache sein wird.<br />

Recht & Verwaltung<br />

sich die Länder dabei an den Beschränkungen<br />

des Rechtsschutzes des BVergG<br />

orientieren werden. Insbesondere ist<br />

hier an die Einführung von Gebühren<br />

für die Antragstellung, die Einführung<br />

von Fristen für die Antragstellung <strong>und</strong><br />

die Beschränkung der Überprüfungsbefugnis<br />

der Nachprüfungsbehörde auf<br />

die von den Antragstellern geltend<br />

gemachten Beschwerdepunkte sowie<br />

die Unterscheidung zwischen selbstständig<br />

<strong>und</strong> nicht selbstständig anfechtbaren<br />

Entscheidungen zu denken. Im<br />

Zusammenhang mit der Zuständigkeit<br />

der Vergabekontrollbehörden in den<br />

Ländern ist noch festzuhalten, dass<br />

deren verfassungsrechtliche Absicherung<br />

bereits mit 1.9.2002 in Kraft tritt.<br />

Problematische Inkrafttretensregelungen<br />

Verlässliche Aussagen über das Wirksamwerden<br />

des <strong>neu</strong>en einheitlichen<br />

<strong>Vergaberecht</strong>s für Länder <strong>und</strong> Gemeinden<br />

sind derzeit nicht möglich. Nach<br />

den einfachgesetzlichen Inkrafttretensregelungen<br />

des <strong>neu</strong>en BVergG, dass<br />

mit BGBl I Nr. 99/2002 k<strong>und</strong>gemacht<br />

wurde, würde das einheitliche <strong>Vergaberecht</strong><br />

für B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder (daher<br />

auch für die Gemeinden) bereits mit 1.<br />

September 2002 wirksam werden. Aus<br />

den mit den BVergG 2002 beschlossenen<br />

verfassungsrechtlichen Regelungen<br />

ergibt sich jedoch, dass der Gesetzgeber<br />

diesbezüglich eine andere Konzeption<br />

verfolgt hat. Die verfassungsrechtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für die Vereinheitlichung<br />

des materiellen <strong>Vergaberecht</strong>s<br />

treten nämlich erst mit 1.1.2003 in<br />

Kraft. Nach dem Willen<br />

des Verfassungsgesetzgebers<br />

sollen die in diesen<br />

Zeitpunkt in Kraft stehenden<br />

materiellrechtlichen<br />

Teile der Vergabegesetze<br />

der Länder mit dem<br />

Inkrafttreten der <strong>neu</strong>en<br />

verfassungsrechtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen zu partikulärem<br />

B<strong>und</strong>esrecht werden.<br />

Vorerst sollen also<br />

weiterhin für den Landes<strong>und</strong><br />

Gemeindebereich die<br />

jeweiligen Vergabegesetze<br />

der Länder gelten. Die<br />

Länder haben die Möglichkeit,<br />

zwecks Harmonisierung<br />

des Rechtsschutzrechtes<br />

<strong>neu</strong>e, auf den<br />

Rechtsschutz beschränkte<br />

Landesvergabegesetze zu<br />

erlassen, die auf die materiellrechtli-<br />

chen Regelungen des B<strong>und</strong>esvergabe-<br />

➤➤ weiter auf Seite 12<br />

KOMMUNAL 11


Recht & Verwaltung<br />

gesetzes 2002 abgest<strong>im</strong>mt sein sollen.<br />

Erst mit dem jeweiligen Inkrafttreten<br />

dieser <strong>neu</strong>en Landesvergaberechtsschutzgesetze<br />

soll das BVergG 2002<br />

materiellrechtliche Gr<strong>und</strong>lage des Vergabeverfahrens<br />

der Länder <strong>und</strong><br />

Gemeinden werden. Für die Gestaltung<br />

dieser <strong>neu</strong>en Rechtsschutzgesetze<br />

haben die Länder bis 30.6.2003<br />

Zeit. Sollten die <strong>neu</strong>en Landesvergaberechtsschutzgesetze<br />

nicht bis zu diesem<br />

Zeitpunkt in Kraft getreten sein,<br />

tritt mit 30.6.2003 jedenfalls das<br />

BVergG 2002 als materiellrechtliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Vergabeverfahrens<br />

auch für den Landes- <strong>und</strong> Gemeindebereich<br />

in Kraft. Zusammengefasst<br />

lässt sich also sagen, dass der Zeitpunkt<br />

des Wirksamwerdens des <strong>neu</strong>en<br />

einheitlichen <strong>Vergaberecht</strong>s (nach<br />

dem Willen des Verfassungsgesetzgebers)<br />

davon<br />

abhängt, wann die<br />

Länder ihre <strong>neu</strong>en<br />

Landesvergaberechtsschutzgesetze<br />

in Kraft treten<br />

lassen. Das<br />

<strong>neu</strong>e BVergG 2002<br />

soll aber jedenfalls<br />

spätestens mit<br />

30.6.2003 als<br />

materiellrechtliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage des<br />

Vergabeverfahrens<br />

für Länder <strong>und</strong><br />

Gemeinden in<br />

Kraft treten. Ob<br />

der Verfassungsgerichtshof<br />

dieser<br />

Absicht des<br />

Gesetzgebers<br />

Rechnung tragen<br />

wird, bleibt allerdings<br />

abzuwarten. Für den Vergabepraktiker<br />

bleibt als Ergebnis der an<br />

sich lobenswerten Vereinheitlichung<br />

festzuhalten, dass die Tücke <strong>im</strong> <strong>Detail</strong><br />

steckt <strong>und</strong> die Vereinheitlichung<br />

lückenhaft geblieben ist. Insbesondere<br />

das Aufrechterhalten eigener Gesetzgebungskompetenzen<br />

der Länder für<br />

den Rechtsschutzbereich wird dazu<br />

beitragen, dass die Unübersichtlichkeit<br />

der <strong>Vergaberecht</strong>slandschaft nur teilweise<br />

vermindert wird. Darüberhinaus<br />

wird die praktische Anwendung für<br />

die Gemeindevergaben in Zukunft<br />

dadurch gekennzeichnet sein, dass<br />

regelmäßig mit 2 Gesetzblättern gearbeitet<br />

werden muss: Für das materielle<br />

<strong>Vergaberecht</strong> ist das B<strong>und</strong>esgesetzblatt<br />

heranzuziehen, für die<br />

Durchführung/Teilnahme am Kontrollverfahren<br />

das jeweilige Landesgesetzblatt.<br />

Erst mit dem<br />

jeweiligen Inkrafttreten<br />

dieser<br />

<strong>neu</strong>en Landesvergaberechtsschutzgesetze<br />

soll das<br />

BVergG 2002<br />

materiellrechtliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage des<br />

Vergabeverfahrens<br />

der Länder <strong>und</strong><br />

Gemeinden<br />

werden.<br />

12 KOMMUNAL<br />

Insbesondere das Aufrechterhalten eigener Gesetzgebungskompetenzen der Länder für den<br />

die Unübersichtlichkeit der <strong>Vergaberecht</strong>slandschaft nur teilweise vermindert wird.<br />

Ausdehnung des<br />

Geltungsbereiches<br />

Das bisherige Regelungsreg<strong>im</strong>e des <strong>Vergaberecht</strong>s<br />

war dadurch gekennzeichnet,<br />

dass das gesetzlich geregelte <strong>Vergaberecht</strong><br />

<strong>im</strong> wesentlichen nur jene<br />

Bereiche umfasste, die auch von den<br />

EU-Vergaberichtlinien erfasst wurden.<br />

Jene Vergaben, deren geschätzter Auftragswert<br />

nicht die EU-Schwellenwerte<br />

erreichte (für Liefer- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufträge<br />

<strong>im</strong> wesentlichen ≠<br />

200.000, für Bauaufträge über ein<br />

Gesamtbauvorhaben ≠ 5.000.000, für<br />

Lose eines solchen Gesamtvorhabens ≠<br />

1.000.000) wurden vom gesetzlich<br />

geregelten <strong>Vergaberecht</strong> nicht berührt.<br />

Ebenso wurden best<strong>im</strong>mte sachliche<br />

Bereiche vom gesetzlich geregelten <strong>Vergaberecht</strong><br />

nicht erfasst. Zu denken ist<br />

hier etwa an die Vergabe von Dienstleistungskonzessionen<br />

(etwa die Beauftragung<br />

eines Müllentsorgungsunternehmens<br />

durch die Gemeinde, wobei das<br />

Entgelt des Unternehmens durch das<br />

Gebühreneinhebungsrecht bei den<br />

Gemeindebürgern gekennzeichnet ist).<br />

Ebenso die sogenannten „nicht prioritären“<br />

Dienstleistungen (das sind jene<br />

Dienstleistungen, die nach EU-Recht<br />

nicht für einen binnenmarktweiten<br />

Wettbewerb in Frage kommen würden,<br />

wie Kultur <strong>und</strong> Sport, Rechtsberatung,<br />

Unterrichtswesen, Dienstleistungen von<br />

Gaststätten <strong>und</strong> ähnliches). In diesen<br />

Bereichen waren Auftragsvergaben bis<br />

jetzt teilweise Kraft gesetzlicher Verweisung<br />

auf die Gr<strong>und</strong>lagen der ÖNORM<br />

A 2050 (unterschiedliche Fassungen)<br />

<strong>und</strong> bisweilen gar nur auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

interner Vergaberichtlinien zu führen.<br />

Ausdehnung des<br />

regulierten Bereiches<br />

Diese Differenzierung des Geltungsbereiches<br />

wurde vom Verfassungsgerichtshof<br />

als gleichheitswidrig beurteilt, sodass sie<br />

nicht länger aufrecht erhalten werden<br />

konnte. Das <strong>neu</strong>e gesetzlich geregelte<br />

<strong>Vergaberecht</strong> wird daher die bislang ausgenommen<br />

Bereiche mit umfassen,<br />

wobei in Zukunft jede Auftragsvergabe,<br />

mag sie auch noch so geringe Summen<br />

betreffen, unter das gesetzliche Vergabereg<strong>im</strong>e<br />

fällt. Zum Ausgleich für diese<br />

Ausdehnung des regulierten Bereiches<br />

wurde jedoch für den vom EU-<strong>Vergaberecht</strong><br />

nicht erfassten Bereich eine Vielzahl<br />

vereinfachter Vergabeverfahrensarten<br />

geschaffen, sodass in den meisten<br />

Fällen in den nunmehr <strong>neu</strong> erfassten<br />

Bereichen lediglich ein verdünntes Regelungsreg<strong>im</strong>e<br />

zur Anwendung gelangt. So<br />

gelten etwa für die Vergabe nicht prioritärer<br />

Dienstleistungen <strong>im</strong> wesentlichen<br />

nur die Vorschriften über den Typenzwang<br />

(nur die gesetzlich aufgezählten<br />

Arten von Vergabeverfahren stehen zur<br />

Verfügung) mit den jeweiligen Bekanntmachungspflichten,<br />

die Best<strong>im</strong>mungen<br />

über die Bestbieter- bzw. Billigstbietervergabe<br />

sowie die allgemeine<br />

Gr<strong>und</strong>sätze des Vergabeverfahrens<br />

(Gleichbehandlung, fairer <strong>und</strong> lauterer<br />

Wettbewerb, Beachtung der Gr<strong>und</strong>freiheiten<br />

des EG-Vertrages). Für die Vergabe<br />

von Dienstleistungskonzessionen<br />

sind nur die Bekanntmachungspflicht<br />

<strong>und</strong> die allgemeinen Gr<strong>und</strong>sätze<br />

anwendbar. Für den Unterschwellenwertbereich<br />

gelten verkürzte Fristen für<br />

die Durchführung des Vergabeverfahrens<br />

(zB Frist für das Einlangen von Teil-


Rechtsschutzbereich wird dazu beitragen, dass<br />

nahmeanträgen <strong>im</strong> nicht offenen Verfahren<br />

nur 14 Tage, Angebotsfrist nur 22<br />

Tage), die EU-weite Bekanntmachung ist<br />

naturgemäß nicht notwendig, ausreichend<br />

ist vielmehr eine nationale<br />

Bekanntmachung, wobei das Publikationsmedium<br />

durch eine Verordnung der<br />

B<strong>und</strong>esregierung bzw. der jeweiligen<br />

Landesregierung noch zu best<strong>im</strong>men ist.<br />

EU-Schwellenwert:<br />

Vereinfachte Vergabe<br />

Im einzelnen wurden für die Vergaben<br />

unterhalb der EU-Schwellenwerte folgende<br />

vereinfachte Vergabeformen<br />

geschaffen:<br />

Bauaufträge mit einem<br />

geschätzten Auftragswert<br />

von weniger als 120.000<br />

Euro sowie Liefer- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsaufträge<br />

mit einem geschätzten<br />

Auftragswert von weniger<br />

als 60.000 Euro können<br />

<strong>im</strong> nicht offenen Verfahren<br />

ohne vorherige<br />

Bekanntmachung vergeben<br />

werden, wenn dem<br />

Auftraggeber genügend<br />

geeignete Unternehmer<br />

bekannt sind, um einen<br />

freien <strong>und</strong> lauteren Wettbewerb<br />

sicherzustellen.<br />

Im Unterschwellenwertbereich<br />

kann das Verhandlungsverfahren<br />

nicht<br />

bloß bei Dienstleistungsaufträgen,<br />

die vorab<br />

nicht hinreichend genau<br />

umschrieben werden<br />

können, sondern auch bei anderen Aufträgen<br />

verwendet werden, wenn vertraglicheSpezifikationen<br />

nicht<br />

hinreichend<br />

genau festgelegtwerden<br />

können.<br />

Unabhängig<br />

davon ist bei<br />

geistigschöpferischenDienstleistungen<br />

mit<br />

einem Auftragswert<br />

von weniger<br />

als 60.000 Euro, bei Bauaufträgen mit<br />

einem Auftragswert von weniger als<br />

80.000 Euro sowie bei Liefer- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsaufträgen mit einem Auftragswert<br />

von weniger als 40.000 Euro<br />

ein Verhandlungsverfahren ohne vorherige<br />

Bekanntmachung zulässig. Speziell<br />

für den Unterschwellenwertsbereich<br />

wurde die sogenannte „Direktvergabe“<br />

geschaffen, bei der ohne jegliches formalisiertes<br />

Vergabeverfahren der<br />

gewünschte Unternehmer einfach mit der<br />

Leistungserbringung beauftragt wird.<br />

Diese Direktvergabe ist bei geistigschöpferischen<br />

Dienstleistungen mit einem Auftragswert<br />

von weniger als 30.000 Euro<br />

<strong>und</strong> bei allen übrigen Leistungen mit<br />

einem Auftragswert von weniger als<br />

20.000 Euro zulässig. Darüberhinaus<br />

können nicht prioritäre Dienstleistungen<br />

<strong>im</strong> Wege der Direktvergabe beauftragt<br />

werden, wenn die Durchführung eines<br />

wirtschaftlichen<br />

Wettbewerbes <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die<br />

Eigenart der Lei-<br />

Für den Vergabepraktiker<br />

bleibt als Ergebnis<br />

der an sich lobenswerten<br />

Vereinheitlichung<br />

festzuhalten, dass die<br />

Tücke <strong>im</strong> <strong>Detail</strong> steckt<br />

<strong>und</strong> die Vereinheitlichung<br />

lückenhaft geblieben ist.<br />

Die praktische<br />

Anwendung für die<br />

Gemeindevergaben<br />

wird in Zukunft dadurch<br />

gekennzeichnet sein,<br />

dass regelmäßig mit<br />

zwei Gesetzblättern<br />

gearbeitet werden muss:<br />

Für das materielle<br />

<strong>Vergaberecht</strong> ist das<br />

B<strong>und</strong>esgesetzblatt<br />

heranzuziehen, für die<br />

Durchführung <strong>und</strong> Teilnahme<br />

am Kontrollverfahren<br />

das jeweilige<br />

Landesgesetzblatt.<br />

stung <strong>und</strong> des in<br />

Frage kommenden<br />

Bieterkreises nicht<br />

zweckmäßig ist<br />

(nur ein einziger<br />

Unternehmer<br />

kommt in<br />

Betracht!). Zusätzlich<br />

wurde für geistig<br />

schöpferische<br />

Dienstleistungen<br />

der Typ des Verhandlungsverfahrens<br />

ohne vorherige<br />

Bekanntmachung<br />

mit nur einem<br />

Unternehmer<br />

geschaffen, der de<br />

facto wohl ebenso<br />

auf eine Direktvergabe<br />

hinausläuft.<br />

Diese Verfahrensart<br />

Recht & Verwaltung<br />

ist bei einem Auftragswert von weniger<br />

als 168.000 Euro zulässig, wenn die<br />

Durchführung eines wirtschaftlichen<br />

Wettbewerbes aufgr<strong>und</strong> der Kosten des<br />

Beschaffungsvorganges <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

die Eigenart der Leistung wirtschaftlich<br />

nicht vertretbar ist.<br />

Vergabespezifischer<br />

Rechtsschutz<br />

<strong>Der</strong> vergabespezifische Rechtsschutz war<br />

bisher <strong>im</strong> wesentlichen auf den Bereich<br />

des gesetzlichen geregelten Vergabereg<strong>im</strong>es<br />

beschränkt. Mit der Ausdehnung<br />

des gesetzlichen Vergabereg<strong>im</strong>es geht<br />

nun ebenso die Ausweitung des vergabespezifische<br />

Rechtsschutz durch Spezialbehörden<br />

einher. Nachdem der Verfassungsgerichtshof<br />

auch diese Differenzierung<br />

als gleichheitswidrig beurteilt hat,<br />

erstreckt das <strong>neu</strong>e BVergG 2002 den vergabespezifischen<br />

Rechtsschutz auf den<br />

gesamten Vergabebereich. Freilich ist<br />

diese Erstreckung wegen der Kompetenzsituation<br />

vorerst nur für den B<strong>und</strong>esbereich<br />

wirksam. Aufgr<strong>und</strong> der verfassungsrechtlichen<br />

Gegebenheiten ist<br />

aber auch für den Landes- <strong>und</strong> daher<br />

auch für den Gemeindebereich davon<br />

auszugehen, dass eine entsprechende<br />

Erstreckung des vergabespezifischen<br />

Rechtsschutzes erfolgen wird. Insgesamt<br />

ist festzuhalten, dass einerseits die theoretische<br />

Reichweite des Vergabegesetzes<br />

erheblich erweitert wurde <strong>und</strong> theoretisch<br />

ein lückenloses <strong>Vergaberecht</strong> bzw.<br />

ein lückenloser <strong>Vergaberecht</strong>sschutz<br />

geschaffen wurde. Welche Rolle die<br />

zahlreichen, <strong>neu</strong>geschaffenen, vereinfachten<br />

Verfahrensarten spielen werden,<br />

wird nicht zuletzt von der Anwendung<br />

der entsprechenden Tatbestände durch<br />

die Praxis abhängen.<br />

Ende Teil 1<br />

Fortsetzung <strong>im</strong> nächsten<br />

KOMMUNAL<br />

Teil 2 über das <strong>neu</strong>e B<strong>und</strong>esvergabegesetz<br />

wird über die Schaffung von <strong>neu</strong>en<br />

Freiräumen <strong>und</strong> Wahlmöglichkeiten für<br />

öffentliche Auftraggeber berichten. Insbesondere<br />

werden dabei die Änderungen<br />

der materiellrechtlichen Best<strong>im</strong>mungen<br />

<strong>im</strong> Bereich der Inhousevergabe,<br />

der freien Wahlmöglichkeiten zwischen<br />

offenen <strong>und</strong> nicht offenen Verfahren,<br />

des elektronischen Vergabeverfahrens,<br />

der Billigstbietervergabe, Vergabekriterien<br />

<strong>und</strong> Preisangemessenheit, der Ausschreibung<br />

<strong>und</strong> der Beendigung des Vergabeverfahrens<br />

behandelt.<br />

KOMMUNAL 13


Recht & Verwaltung<br />

Um letztendlich Unternehmensinteressen<br />

<strong>und</strong> Interessen der Arbeitnehmer<br />

auf einen Nenner zu bringen,<br />

bedarf es einer eingehenden<br />

Analyse der Entscheidungsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich einzelner Arbeitnehmer,<br />

größerer Mitarbeitergruppen<br />

oder der ganzen Belegschaft.<br />

„Abfertigung <strong>neu</strong>“, wie geht’s weiter<br />

Genaues Rechnen<br />

ist angesagt<br />

Nach langer Diskussion über „Abfertigung <strong>neu</strong>“ wurde am 12. Juni 2002 <strong>im</strong> Nationalrat<br />

das <strong>neu</strong>e betriebliche Mitarbeitervorsorgegesetz (BMVG) beschlossen. Es trat bereits<br />

mit 1. Juli in Kraft, gilt aber erst für Arbeitsverhältnisse, die nach dem 31.12.2002<br />

beginnen <strong>und</strong> auf einem privatrechtlichen Vertrag beruhen. Darunter fallen auch<br />

geringfügig Beschäftigte <strong>und</strong> Lehrlinge. Selbständige <strong>und</strong> freie Dienstnehmer sind<br />

derzeit nicht berücksichtigt.<br />

◆ Mag. Christoph Krischanitz<br />

Gr<strong>und</strong>legend dabei ist eine Auslagerung<br />

der Abfertigungsverpflichtung des<br />

Arbeitgebers in rechtlich selbständige<br />

Mitarbeitervorsorgekassen (MV-Kassen).<br />

<strong>Der</strong> Arbeitgeber zahlt künftig ab Beginn<br />

des Arbeitsverhältnisses einen laufenden<br />

Beitrag von 1,53 % des monatlichen<br />

Entgelts auf ein Abfertigungskonto einer<br />

MV-Kasse. <strong>Der</strong> erste Monat ist beitragsfrei.<br />

Für Zeiten ohne Entgeltanspruch<br />

<strong>im</strong> aufrechten Dienstverhältnis, wie z.B.<br />

Karenzzeit, werden entweder der<br />

◆ Mag. Christoph Krischanitz ist<br />

Experte auf dem Sektor<br />

„Abfertigung <strong>neu</strong>“.<br />

14 KOMMUNAL<br />

Arbeitgeber oder der Familienlastenausgleichsfond<br />

(FLAF) aufkommen.<br />

Weiterführung bestehender<br />

Ansprüche<br />

Bei bestehenden Dienstverhältnissen<br />

<strong>und</strong> Dienstverhältnissen, die noch vor<br />

dem<br />

31.12.2002<br />

abgeschlossen<br />

werden, gibt es<br />

unterschiedlicheMöglichkeiten<br />

für die Weiterführung<br />

der<br />

bestehenden<br />

Abfertigungsansprüche.<br />

Verbleib <strong>im</strong> alten Modell<br />

Werden keine gesonderten Vereinbarungen<br />

getroffen, gelten für Arbeitnehmer<br />

die Regeln des Altsystems auch in<br />

Zukunft weiter. Abfertigungsansprüche<br />

entstehen wie auf der nächsten Seite<br />

dargestellt.<br />

Übertritt ins <strong>neu</strong>e System<br />

Durch eine schriftliche Einzelvereinbarung<br />

zwischen Arbeitnehmer <strong>und</strong> Arbeitgeber<br />

kann ab 1.1.2003 zu einem vereinbarten<br />

Stichtag ins <strong>neu</strong>e System gewech-<br />

Weiterführung bestehender Abfertigungsansprüche<br />

◆ Verbleib <strong>im</strong> alten Modell<br />

◆ Übertritt ins <strong>neu</strong>e System<br />

a: Übertritt ins <strong>neu</strong>e System mit Einfrieren der<br />

Abfertigungsansprüche aus dem alten System<br />

b: (Teil-)Übertragung bestehender Abfertigungsansprüche in<br />

die MV-Kasse<br />

selt werden.<br />

<strong>Der</strong> Übertritt ins <strong>neu</strong>e Abfertigungssystem<br />

bietet <strong>im</strong> Prinzip zwei verschiedene<br />

Varianten.<br />

Es kann eine Mischform zwischen<br />

„System alt“ <strong>und</strong> „System <strong>neu</strong>“ gewählt


Weiterführung bestehender Ansprüche<br />

Ein Abfertigungsanspruch besteht bei:<br />

◆ Arbeitgeber-Kündigung<br />

◆ Pensionierung<br />

◆ Berufsunfähigkeit<br />

◆ Vorzeitiger Austritt während der Karenz (zu 50 %)<br />

◆ Ableben (zu 50 %)<br />

Fallbeispiele aus dem Vergleich ALT - NEU<br />

38-jähriger Arbeitnehmer, Alter bei Berufsantritt 24, voraussichtl.<br />

Pensionsalter 62, aktueller Monats-bezug 3.000, zu erw.<br />

jährl. Gehaltssteigerung 2 %, Übertragungsbetrag in die MV-<br />

Kasse 1.500,- letzter Arbeitgeberwechsel mit 35, erwarteter<br />

Zins aus der MV-Kasse 4 %<br />

Hat der Arbeitnehmer vor, bis zur Pension <strong>im</strong> derzeitigen Unternehmen<br />

zu bleiben, ist das Modell "Abfertigung alt" für ihn wesentlich<br />

günstiger. Plant er einen weiteren Arbeitgeberwechsel ist ein<br />

Übertritt ins <strong>neu</strong>e Abfertigungssystem ratsam.<br />

25-jährige Arbeitnehmerin, Alter bei Berufsantritt 18, voraussichtl.<br />

Pensionsalter 62, aktueller Monats-bezug 1.200,<br />

zu erwartende jährliche Gehalts-steigerung 2 %, Übertragungsbetrag<br />

in die MV-Kasse 900,-, angenommene<br />

Arbeitgeberwechsel mit 28, 35 ,42, erwarteter Zins aus der<br />

MV-Kasse 4 %<br />

Geht die junge Arbeitnehmerin von mehreren Arbeitgeberwechseln<br />

aus, ist ein Übertritt ins <strong>neu</strong>e Abfertigungssystem ratsam. Die Beträge<br />

sind ihr auch bei Eigenkündigung sicher, zum anderen kommt ihr die<br />

lange Laufzeit der Be-träge in der MV-Kasse zu Gute.<br />

Recht & Verwaltung<br />

werden, die ein Einfrieren der bestehenden Abfertigungsansprüche<br />

(Monatsansprüche) <strong>und</strong> einen<br />

Übertritt, also einen Neustart <strong>im</strong> <strong>neu</strong>en System<br />

beinhaltet. Für die zum Stichtag (bei Übertritt ins<br />

<strong>neu</strong>e System) bestehenden Altansprüche gelten<br />

die Abfertigungsgr<strong>und</strong>sätze des alten Systems.<br />

Für die zukünftige Dienstzeit fallen Beiträge (1,53<br />

% d. monatl. Entgelts durch den Arbeitgeber) <strong>und</strong><br />

damit Leistungsansprüche nach den Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

des <strong>neu</strong>en Systems an.<br />

In diesem Fall verfällt bei<br />

Selbstkündigung etc. der<br />

eingefrorene Altan-<br />

spruch, Anspruch besteht<br />

lediglich auf die in der<br />

MV-Kasse angesammelten<br />

(verzinsten)<br />

Beiträge.<br />

Erfolgt eine Kündigung<br />

durch den Arbeitgeber,<br />

dann hat der ArbeitnehmerAbfertigungsansprüche<br />

nach altem<br />

System (angesammelte<br />

Monatsansprüche bis<br />

Übertritt ins <strong>neu</strong>e<br />

System x letztes Monatsentgelt<br />

vor Ende des<br />

Dienstverhältnisses),<br />

zuzüglich der bis zur Kündigung angesparten<br />

Beträge in der MV-Kasse.<br />

Eine zweite Variante ist die Übertragung oder<br />

Teilübertragung bestehender Abfertigungsan-<br />

wartschaften in das <strong>neu</strong>e System. Eine Übertragung<br />

ist bis spätestens 31.12.2012 möglich. In<br />

diesem Fall wird ein zwischen Arbeitgeber <strong>und</strong><br />

Arbeitnehmer zu vereinbarender Betrag in die<br />

MV-Kasse übertragen. Eher unwahrscheinlich ist<br />

die Übertragung des gesamten bisher erworbenen<br />

Anspruches, es wird sich vielmehr um einen<br />

best<strong>im</strong>mten Prozentsatz davon handeln –<br />

abhängig von Alter <strong>und</strong> vermuteter Mobilität<br />

des Arbeitnehmers sowie von der Liquidität des<br />

Arbeitgebers. Nach Übertritt gelten die Prinzipien<br />

des Neusystems (s.o.).<br />

D.h. der Arbeitnehmer startet in der MV-Kasse<br />

bereits mit einem Sockelbetrag, hinzu kommen<br />

die monatlichen Beiträge durch den Arbeitgeber.<br />

Abfertigungsanspruch <strong>im</strong><br />

<strong>neu</strong>en System<br />

Eine Variante<br />

ist die Übertragung<br />

oder Teilübertragung<br />

bestehender<br />

Abfertigungsanwartschaften<br />

in das<br />

<strong>neu</strong>e System. Eine<br />

Übertragung ist<br />

bis spätestens<br />

31.12.2012 möglich.<br />

Ein Anspruch auf Abfertigung besteht <strong>im</strong><br />

<strong>neu</strong>en System in jedem Fall, also auch bei<br />

Arbeitnehmerkündigung sowie zu 100 % bei<br />

Austritt während einer Karenz oder Ableben<br />

des Arbeitnehmers (bisher jeweils nur 50 %).<br />

Nicht <strong>im</strong>mer besteht jedoch ein Anspruch auf<br />

Auszahlung der Abfertigung.<br />

Anspruch auf Auszahlung hat der Arbeitnehmer<br />

nur bei<br />

◆ Kündigung durch den Arbeitgeber<br />

◆ einvernehmlicher Beendigung<br />

◆ Inanspruchnahme der Gleitpension<br />

◆ Pensionsantritt.<br />

➤➤ weiter auf Seite 16<br />

KOMMUNAL 15


Recht & Verwaltung<br />

Rucksackprinzip<br />

Keinen Anspruch auf Auszahlung hat<br />

der Arbeitnehmer folglich bei<br />

◆ Eigenkündigung<br />

◆ verschuldeter Entlassung<br />

◆ unberechtigtem Austritt<br />

◆ <strong>und</strong> wenn noch keine 3 Einzahlungsjahre<br />

seit der ersten Beitragszahlung<br />

vergangen sind.<br />

In diesem Fall kommt das vielzitierte<br />

Rucksackprinzip zum Tragen. D.h. es<br />

erfolgt keine Auszahlung, die bereits<br />

bezahlten Abfertigungsbeiträge bleiben<br />

in der MV-Kasse. <strong>Der</strong> Arbeitnehmer<br />

n<strong>im</strong>mt seinen<br />

Anspruch quasi <strong>im</strong><br />

„Rucksack“ mit.<br />

Im Fall des<br />

„Rucksackprinzips“:<br />

Es erfolgt keine<br />

Auszahlung, die<br />

bereits bezahlten<br />

Abfertigungsbeiträge<br />

bleiben in der<br />

MV-Kasse. <strong>Der</strong><br />

Arbeitnehmer<br />

n<strong>im</strong>mt seinen<br />

Anspruch quasi <strong>im</strong><br />

„Rucksack“ mit.<br />

Bruttobeitragsgarantie<br />

in der MV-<br />

Kasse<br />

<strong>Der</strong> Arbeitnehmer<br />

hat gegenüber der<br />

MV-Kasse eine<br />

Bruttobeitragsgarantie<br />

für jene<br />

Beträge, die der<br />

MV-Kasse tatsächlich<br />

zugeflossen<br />

sind. Das heißt, die<br />

MV-Kasse muss<br />

garantieren, dass<br />

der Arbeitnehmer<br />

zumindest die vom<br />

Arbeitgeber einbezahlten<br />

Beiträge zu<br />

100% erhält. Zusätzlich kann die MV-Kasse<br />

noch eine Zinsgarantie einräumen.<br />

Verfügungsmöglichkeiten über die Abfertigung<br />

Nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses<br />

<strong>und</strong> Anspruch auf Auszahlung (s.o.),<br />

kann der Arbeitnehmer folgendes verlangen:<br />

◆ die Auszahlung des angesparten<br />

Kapitals,<br />

◆ den Verbleib der Beiträge in der MV-<br />

Kasse des alten Arbeitgebers<br />

◆ eine Übertragung der verzinsten Beiträge<br />

in die MV-Kasse des <strong>neu</strong>en Arbeitgebers<br />

◆ die Überweisung der Abfertigung an eine<br />

Pensionszusatzversicherung<br />

◆ die Überweisung an einen Pensionsinvestmentfond<br />

oder eine Überweisung an<br />

eine Pensionskasse<br />

Bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters<br />

hat jeder Arbeitnehmer die freie Wahl<br />

zwischen einer steuerbegünstigten Auszahlung<br />

des angesparten Betrages <strong>und</strong> einer<br />

monatlichen steuerfreien Zusatzrente.<br />

Hat der Arbeitnehmer vor, bis zur Pension<br />

<strong>im</strong> derzeitigen Unternehmen zu<br />

bleiben, ist das Modell „Abfertigung alt“<br />

16 KOMMUNAL<br />

Im System „Abfertigung alt“ können prinzipiell höhere Ansprüche erworben werden,<br />

diese gehen bei Arbeitnehmerkündigung jedoch zur Gänze verloren. „Abfertigung<br />

<strong>neu</strong>“ garantiert in jedem Fall eine Abfertigungsleistung, die bei Betriebstreue<br />

jedoch oft niedriger ausfallen wird als bei Verbleib <strong>im</strong> System „Abfertigung alt“.<br />

für ihn wesentlich günstiger. Plant er<br />

einen weiteren Arbeitgeberwechsel ist<br />

ein Übertritt ins <strong>neu</strong>e Abfertigungssystem<br />

ratsam.<br />

Im System „Abfertigung alt“ können<br />

prinzipiell höhere<br />

Ansprüche erworben<br />

werden, diese<br />

gehen bei Arbeit-<br />

nehmerkündigung<br />

jedoch zur<br />

Gänze verloren.<br />

„Abfertigung <strong>neu</strong>“<br />

garantiert in<br />

jedem Fall eine<br />

Abfertigungsleistung,<br />

die bei<br />

Betriebstreue<br />

jedoch oft niedriger<br />

ausfallen wird<br />

als bei Verbleib<br />

<strong>im</strong> System „Abfertigung<br />

alt“.<br />

Die Wahl des richtigenAbfertigungsmodells<br />

Hat der Arbeitnehmer<br />

vor, bis zur<br />

Pension <strong>im</strong> derzeitigen<br />

Unternehmen zu<br />

bleiben, ist das Modell<br />

„Abfertigung alt“ für<br />

ihn wesentlich günstiger.<br />

Plant er einen<br />

weiteren Arbeitgeberwechsel<br />

ist ein Übertritt<br />

ins <strong>neu</strong>e Abfertigungssystem<br />

ratsam.<br />

bedeutet nicht nur für Arbeitnehmer,<br />

sondern auch für Arbeitgeber einen<br />

komplexen Entscheidungsprozess. Dieser<br />

wird von einer ganzen Reihe von<br />

Faktoren wie Personalstrukturen, steuerlichen<br />

Gesichtspunkten<br />

<strong>und</strong> betriebswirtschaftliche<br />

Aspekten wie z.B. Liquidität<br />

<strong>im</strong> Unternehmen<br />

u.v.m. best<strong>im</strong>mt.<br />

Um letztendlich Unternehmensinteressen<br />

<strong>und</strong> Interessen<br />

der Arbeitnehmer<br />

auf einen Nenner zu bringen,<br />

bedarf es einer eingehenden<br />

Analyse der Entscheidungsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich einzelner<br />

Arbeitnehmer, größerer<br />

Mitarbeitergruppen oder<br />

der ganzen Belegschaft.


Internationales Treffen kommunaler Spitzenverbände<br />

Europäische<br />

Kommunale Tagung<br />

<strong>Der</strong> internationale Kommunalkongress am 1./2. Oktober 2002 in Wien steht unter dem<br />

Motto: „Starke Gemeinden als F<strong>und</strong>ament eines gemeinsamen Europas“. Starke <strong>und</strong><br />

zahlreiche internationale Beteiligung sowie der zur selben Zeit stattfindende<br />

2. Gemeinsame Europatag des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es sowie des Deutschen<br />

Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es machen diese Konferenz zu einem kommunalpolitischen<br />

Gipfel in Mitteleuropa.<br />

Die Europäische Kommunale Tagung in<br />

Wien bildet den politischen Schwerpunkt<br />

<strong>und</strong> die Klammer für einen Veran-<br />

Teilnehmer an der Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

sind unter anderem die Präsidenten<br />

des tschechischen Städte- <strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es, des slowenischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Generalsekretär<br />

des ungarischen Dachverbandes<br />

der kommunalen Selbstverwaltungen.<br />

staltungsreigen etwa die Kommunalmesse,<br />

der sich vom 1. bis 4. Oktober<br />

spannt. Dabei wird der Kommunalkongress<br />

lediglich am 1. <strong>und</strong> 2. Oktober mit<br />

hochaktuellen Themen befassen, die in<br />

politisch bedeutender Zusammensetzung<br />

aufbereitet <strong>und</strong> diskutiert werden<br />

soll. Die drei Schwerpunkte der Kommunaltagung<br />

werden hier nur kurz skizziert:<br />

Chancen <strong>und</strong> Probleme<br />

der Erweiterung Europas<br />

<strong>Der</strong> erste Teil des Kommunalkongresses<br />

wird eingeleitet durch das Einleitungsreferat<br />

des ehemaligen Generalsekretärs<br />

<strong>im</strong> Außenministerium, Botschafter Dr.<br />

Albert Rohan. Dabei will der langjährige<br />

Leiter der Osteuropasektion <strong>und</strong> pro-<br />

f<strong>und</strong>e Balkan-Kenner auf die Entwicklung<br />

in der Mitte unseres Kontinents<br />

hinweisen, die allein mit der Erweiterung<br />

um die derzeitigen Beitrittskandidaten<br />

nicht abgeschlossen<br />

sein wird.<br />

In der darauffolgenden Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

sollen schließlich<br />

vor allem Kommunalvertreter<br />

aus den Beitrittsländern<br />

(MOEL) zu Wort kommen.<br />

Unter der Moderation<br />

von ORF-Mann Roland Adrowitzer<br />

sollen Spitzenvertreter<br />

des Kommunalverbände<br />

unserer Nachbarländer Möglichkeit<br />

erhalten, die Erwartungen<br />

der Gemeinden der<br />

MOEL an einen EU-Beitritt zu umreißen<br />

<strong>und</strong> mit Vertretern des EU-Parlamentes<br />

<strong>und</strong> der Kommission, sowie österreichischen<br />

Kommunalpolitikern zu diskutieren.<br />

Teilnehmer dieser R<strong>und</strong>e sind unter<br />

anderem die Präsidenten des tschechischen<br />

Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es, des<br />

slowenischen Gemeindeb<strong>und</strong>es, der 1.<br />

Vizepräsident des slowakischen Städte<strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Generalsekretär<br />

des ungarischen Dachverbandes<br />

der kommunalen Selbstverwaltungen.<br />

Die zukünftige Rolle der<br />

Gemeinden in Europa<br />

Im zweiten Teil des Kommunalkongresses<br />

befasst sich eine Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />

am 2. Oktober mit dem Thema der<br />

Daseinsvorsorge. Werden kommunale<br />

Kommunaler Kongress<br />

Kernkompetenzen ausgehöhlt oder können<br />

die Gemeinden mit einer sozial ausgewogenen<br />

<strong>und</strong> flächendeckenden<br />

Dienstleistungen Maßstäbe für ein <strong>neu</strong>es<br />

europäisches Gesellschaftsmodell setzen?<br />

In einer von Getraud Le<strong>im</strong>üller<br />

(SN) moderierten R<strong>und</strong>e diskutieren der<br />

Industriellen-General Lorenz Fritz, der<br />

Landrat <strong>und</strong> Vertreter des Deutschen<br />

Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es Hans<br />

Eveslage mit Vertretern der Kommission<br />

<strong>und</strong> des Europäischen Parlamentes über<br />

die Frage, wie weit kommunale Gr<strong>und</strong>leitungen<br />

durch den Markt best<strong>im</strong>mt<br />

sein können, <strong>und</strong> wo Eingriffe zugunsten<br />

des sozialen Ausgleichs nötig sind.<br />

Gemeinsamer Europatag<br />

<strong>Der</strong> dritte Schwerpunkt der Europäischen<br />

Kommunalen Tagung bildet der 2.<br />

Europatag am Nachmittag des 2. Oktober,<br />

an welchem nicht nur die Europaexperten<br />

des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

mit jenen des Deutschen Städte<strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es über aktuelle Fragen<br />

des Konvents zur Zukunft Europas<br />

befassen werden, sondern auch Beiträge<br />

der Kommunalverbände aus den MOEL<br />

eingebracht werden sollen.<br />

Mag. Nicolaus Dr<strong>im</strong>mel<br />

Hinweis<br />

Auf den Seiten 44 <strong>und</strong> 45 dieser<br />

Ausgabe finden Sie das gesamte<br />

Programm des kommunalen<br />

Mega-Events 2002.<br />

KOMMUNAL 17


Recht & Verwaltung<br />

<strong>Der</strong> (kleine) Ortstafelstreit in Niederösterreich<br />

Welche Zusatztafeln<br />

sind nun zulässig?<br />

„Kl<strong>im</strong>abündnisgemeinde“, „Kurort“, „Erholungsdorf“ gilt, nicht aber andere Angaben<br />

über die Bedeutung der Gemeinde oder Partnerschaften. Beschränkt ist nur die Anzahle<br />

der Zusatztafeln mit zwei Stück, da sonst die Verkehrszeichen „überfrachtet“ werden<br />

könnten. Hält sich die Gemeinde nicht daran, kann die Ortstafel die Gültigkleit<br />

verlieren - auch die Tempo 50 Beschränkung.<br />

◆ Dr. Roman Häußl<br />

Laut Schwarzataler Bezirksboten vom<br />

7.März 2002 dürfen nach geltendem<br />

Recht Zusatztafeln wie „Kl<strong>im</strong>abündnisgemeinde“<br />

oder „Jugendfre<strong>und</strong>liche<br />

Gemeinde“ nicht unmittelbar an Ortstafeln<br />

montiert werden. Sonst verlieren<br />

diese ihre Gültigkeit – <strong>und</strong> so z.B. auch<br />

die damit verb<strong>und</strong>ene Tempo 50-<br />

Beschränkung. Eine erste Bef<strong>und</strong>aufnahme<br />

hat folgendes ergeben:<br />

Im Verkehrszeichen „Ortstafel“ (§ 53<br />

Z.17a StVO 1960) ist der Name des Ortes<br />

<strong>und</strong> nicht der der Gemeinde anzugeben.<br />

<strong>Der</strong> Ortsname muß nicht ident sein mit<br />

dem Namen der politischen Gemeinde<br />

(z.B. bei Gemeindezusammenlegung).<br />

Eine Ergänzung mit dem Namen der politischen<br />

Gemeinde unter dem eigentlichen<br />

Ortsnamen ist zulässig. Weitere Angaben<br />

(wie z.B. des politischen Bezirkes, über<br />

die wirtschaftliche Bedeutung des Ortes<br />

◆ Dr. Roman Häußl ist Experte für<br />

Gemeinderecht<br />

18 KOMMUNAL<br />

oder etwa eine Städtepartnerschaft) sind<br />

aufgr<strong>und</strong> der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Ausführungsform jedoch nicht zulässig.<br />

Dabei ist auch auf das Wiener Übereinkommen<br />

über das Straßenverkehrszeichen<br />

bzw. das Genfer Abkommen über<br />

Straßenverkehrszeichen Bedacht zu<br />

nehmen. Lediglich bei Orten, die berechtigt<br />

sind, die Bezeichnung „Erholungsdorf“<br />

zu führen, kann eine grüne Tafel<br />

mit der weißen Aufschrift „Erholungsdorf“<br />

unterhalb der Ortstafel angebracht<br />

werden, da dies<br />

»<br />

§ 53 Z.17a der<br />

StVO 1960 ausdrücklich<br />

zuläßt.<br />

Sind daher<br />

unzulässigerweise<br />

außer der Tafel<br />

„Erholungsdorf“<br />

noch andere<br />

Tafeln gemeinsam<br />

mit der Ortstafel<br />

angebracht, sind<br />

diese von der<br />

Straßenverwaltung zu entfernen. Einen<br />

Hinweis darauf, daß bei unzulässigerweise<br />

angebrachten Zusatztafeln zum<br />

Hinweiszeichen „Ortstafel“, letzteres<br />

seine rechtliche Bedeutung verliert,<br />

konnte ich in der Literatur nicht finden.<br />

Ein Hinweis auf diese Rechtsfolge ergibt<br />

sich jedoch aus der Judikatur des Verwaltungsgerichtshofes<br />

zu § 48 Abs.4 StVO<br />

1960. Dieser Absatz regelt die Anzahl der<br />

auf einer Standsäule zulässigerweise<br />

anzubringenden Straßenverkehrszeichen:<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich dürfen auf einer Anbrin-<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich dürfen<br />

auf einer Anbringungsvorrichtung<br />

nicht mehr<br />

als 2 Straßenverkehrszeichen<br />

angebracht werden.<br />

§ 48 Abs.4 StVO 1960<br />

gungsvorrichtung nicht mehr als 2<br />

Straßenverkehrszeichen angebracht werden.<br />

Diese zahlenmäßige Beschränkung<br />

dient der leichteren Erkennbarkeit des<br />

Anordnungsinhalts von Straßenverkehrszeichen;<br />

vermieden werden soll die<br />

„Überfrachtung“ einer Standsäule mit<br />

Straßenverkehrszeichen, weil darunter<br />

die Wahrnehmungsmöglichkeit durch die<br />

Verkehrsteilnehmer leiden könnte.<br />

Auf einer Standsäule dürfen dann mehr<br />

als zwei Straßenverkehrszeichen angebracht<br />

werden, wenn<br />

deren Inhalt miteinander<br />

in Zusammenhang<br />

steht. Diese Best<strong>im</strong>mung<br />

muß auch für<br />

Zusatztafeln angewendet<br />

werden, da Zusatztafeln<br />

nach § 54 Abs.3<br />

«<br />

Straßenverkehrszeichen<br />

sind (vgl. auch<br />

VwGH 11.9.1979, ZfVB<br />

1980/3/932). Daher<br />

werden z.B. zur näheren<br />

Erläuterung eines Straßenverkehrszeichens<br />

„Parken verboten“ (§ 52 Z.13a)<br />

oder „Halten <strong>und</strong> Parken verboten“ (§ 52<br />

Z.13b) mehr als eine Zusatztafel zulässig<br />

sein.<br />

Zu den Rechtsfolgen der Mißachtung der<br />

Anbringungsvorschrift des § 48 Abs.4 ist<br />

zu sagen: Wird eine größere Anzahl von<br />

Straßenverkehrszeichen bzw. eine<br />

unzulässige Straßenverkehrszeichenkombination<br />

angebracht, so liegt ein K<strong>und</strong>machungsmangel<br />

vor. Eine solcherart<br />

nicht gehörig k<strong>und</strong>gemachte Verordnung


Gültig oder Ungültig? Hier muß der<br />

Gesetzgeber entscheiden.<br />

ist gesetzwidrig <strong>und</strong> muß aufgehoben<br />

werden (Art.139 B-VG).<br />

Auch wenn andere Hinweisschilder auf<br />

einer für Straßenverkehrszeichen<br />

best<strong>im</strong>mten Anbringungsvorrichtung<br />

außerhalb der erschöpfend umschriebenen<br />

Kombinationsmöglichkeiten von<br />

Straßenverkehrszeichen<br />

angebracht<br />

sind, belastet dieser<br />

Umstand die k<strong>und</strong>gemachteVerordnung<br />

mit einem<br />

K<strong>und</strong>machungsmangel.<br />

Dies wird<br />

wohl auch für Ortstafeln<br />

gelten.<br />

Ungeachtet dessen<br />

besagen Rechtsauskünfte<br />

des Verkehrsministeriums<br />

aus<br />

dem Jahre 1996<br />

<strong>und</strong> 1997, daß<br />

Zusätze wie „Kl<strong>im</strong>abündnisgemeinde“<br />

etc. zulässig<br />

sind. Da die Anbringung derartiger<br />

Zusatztafeln bei Ortstafeln durchaus <strong>im</strong><br />

Interesse der Gemeinden liegt, die<br />

Rechtslage diesbezüglich aber unklar ist,<br />

erscheint eine diesbezügliche Klarstellung<br />

in der Straßenverkehrsordnung 1960<br />

erforderlich.<br />

Einen ersten Schritt dazu hat der Landtag<br />

von NÖ in einem Resolutionsantrag vom<br />

16.Mai 2002 bereits gesetzt, in dem die<br />

NÖ Landesregierung ersucht wird, be<strong>im</strong><br />

B<strong>und</strong> dahingehend vorstellig zu werden,<br />

daß eine Klarstellung zur Zulässigkeit der<br />

Anbringung von Zusatztafeln <strong>im</strong> obigen<br />

Sinne erfolgt.<br />

Die Anbringung<br />

von Zusatztafeln<br />

bei Ortstafeln<br />

ist durchaus<br />

<strong>im</strong> Interesse der<br />

Gemeinden. Eine<br />

Klarstellung in der<br />

Straßenverkehrsordnung<br />

1960 ist<br />

erforderlich.<br />

Recht & Verwaltung<br />

Streitfrage Bezügebegrenzungsgesetz<br />

Musterprozeß<br />

vor dem EU-<br />

Gerichtshof<br />

Im KOMMUNAL Nr. 1 & 2, Ausgabe Februar 2002, wurde<br />

die Auffassung des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es,<br />

wonach Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern<br />

nicht der Kontrolle des Rechnungshofes unterliegen,<br />

dargestellt. Hier ist der Bericht über den Stand des<br />

Verfahrens einer kleinen niederösterreichischen<br />

Gemeinde vor dem Europäischen Gerichtshof.<br />

◆ Dr. Franz Nistelberger<br />

Im Rahmen des Vorabentscheidungsverfahrens<br />

hat vor dem Gerichtshof der<br />

Europäischen Gemeinschaften (EuGH)<br />

am 18. Juni 2002 eine Verhandlung stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Dabei hat der Autor dieses<br />

Artikels als Rechtsvertreter der am Verfahren<br />

beteiligten niederösterreichischen<br />

Marktgemeinde den Standpunkt aus<br />

gemeindespezifischer Sicht in einem<br />

mündlichen Vortrag dargelegt.<br />

<strong>Der</strong> Vortrag diente dazu<br />

◆ die wesentlichsten Gesichtspunkte<br />

noch einmal in aller Kürze darzustellen<br />

<strong>und</strong><br />

◆ die für “Kleingemeinden” (Gemeinden<br />

mit weniger als 20.000 Einwohnern)<br />

wichtigsten Punkte hervorzuheben.<br />

Nach den Gesetzesmaterialien war Ziel<br />

der Bezügereform die Abschaffung von<br />

arbeitslosen Einkommen von Politikern,<br />

die gleichzeitig Beamte waren.<br />

Die Einkommenspyramide für Politiker in<br />

B<strong>und</strong>, Ländern, Gemeinden <strong>und</strong> Selbstverwaltungskörpern<br />

sollte auf die Verantwortung<br />

des einzelnen Funktionärsträgers<br />

abgestellt werden. Dies durch Obergrenzen<br />

<strong>und</strong> Schaffung von Kollisionsnormen<br />

<strong>im</strong> Fall des Zusammentreffens meh-<br />

rerer Einkommen von Einrichtungen, die<br />

der Kontrolle des Rechnungshofes unterliegen.<br />

Gr<strong>und</strong>lage war eine Ist-Standerhebung<br />

<strong>und</strong> deren Auswertung durch eine Kommission<br />

unter der Leitung des Präsidenten<br />

des Österreichischen Rechnungshofes.<br />

Diese Kommission ortete <strong>im</strong> wesentlichen<br />

einen Änderungs- bzw. Regelungsbedarf<br />

◆ betreffend die Systematisierung der<br />

Politikerbezüge <strong>und</strong> zwar mit dem Ziel,<br />

ein b<strong>und</strong>esweit einheitliches Schema<br />

mit Obergrenzen zu erarbeiten,<br />

◆ arbeitloses Einkommen aus öffentlichen<br />

Geldern zu beseitigen,<br />

◆ Kumulierungsregelungen zu vereinheitlichen<br />

<strong>und</strong><br />

◆ Politikerbezüge vom Beamtenschema<br />

abzukoppeln.<br />

Intention des Bezügebegrenzungsgesetzes<br />

ist demnach die umfassende Information<br />

der Österreicher über die Einkommen,<br />

die Personen in best<strong>im</strong>mter Höhe<br />

vom Staat bzw. von staatlichen Einrichtungen<br />

erhalten. Durch die Information<br />

der Öffentlichkeit soll auf die betroffenen<br />

Rechtsträger Druck ausgeübt werden, die<br />

Gehälter niedrig zu halten <strong>und</strong> so zu zei-<br />

➤➤ weiter auf Seite 20<br />

KOMMUNAL 19


Recht & Verwaltung<br />

Intention des Bezügebegrenzungsgesetzes<br />

ist<br />

demnach die umfassende<br />

Information der<br />

Österreicher über die<br />

Einkommen, die Personen<br />

in best<strong>im</strong>mter<br />

Höhe vom Staat bzw.<br />

von staatlichen Einrichtungen<br />

erhalten.<br />

Dagegen spricht die<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegung,<br />

daß der Eingriff<br />

in die Privatsphäre des<br />

Einzelnen in kleineren<br />

Verwaltungseinheiten<br />

schwerwiegender<br />

sein kann.<br />

gen, daß mit öffentlichen Geldern sparsam,<br />

wirtschaftlich <strong>und</strong> zweckmäßig<br />

umgegangen wird.<br />

Die europarechtliche Richtlinie 95/46<br />

setzt den Rahmen, in dem sich die zu<br />

erlassende nationale Regelung zum<br />

Schutz personenbezogener Daten einfügen<br />

muß.<br />

Insbesondere<br />

Art. 7 Buch-<br />

stabe e der<br />

Richtlinie<br />

95/46<br />

best<strong>im</strong>mt, daß<br />

die Datenverarbeitung<br />

von<br />

einer Prüfung<br />

der Notwendigkeit<br />

abhängt. Eine<br />

derartige Prüfung<br />

dient der<br />

Verwirklichung<br />

eines<br />

der Ziele der<br />

Richtlinie, nämlich der Achtung der<br />

Gr<strong>und</strong>rechte von Personen, insbesondere<br />

des Rechtsschutzes der Privatsphäre.<br />

<strong>Der</strong> Umfang des Eingriffes in die Privatsphäre<br />

best<strong>im</strong>mt sich nach Art. 8 Abs 2<br />

der Europäischen Menschenrechtskonvention<br />

(EMRK).<br />

Das Regelungsziel des Bezügebegrenzungsgesetzes<br />

kann wohl nur den Schutz<br />

der Privatsphäre <strong>im</strong> Hinblick auf das wirtschaftliche<br />

Wohl des Landes (gemäß Art.<br />

8 Abs 2 EMRK) betreffen.<br />

Im Zuge des Vorabentscheidungsverfahrens<br />

hat insbesondere die schwedische<br />

Regierung eine schriftliche Erklärung<br />

dahingehend abgegeben, wonach der<br />

Eingriff in das Recht zum Schutz des Privatlebens<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Interessenab-<br />

Schweden hat eine<br />

schriftliche Erklärung<br />

dahingehend abgegeben,<br />

wonach der<br />

Eingriff in das Recht<br />

zum Schutz des Privatlebens<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer<br />

Interessenabwägung<br />

zu erfolgen hat.<br />

20 KOMMUNAL<br />

wägung zu erfolgen hat. Dieses EU-Mitgliedsland<br />

hat zugestanden, daß die <strong>im</strong><br />

gegenständlichen Rechtsfall zu beurteilende<br />

Erhebung als Eingriff in das Recht<br />

des Einzelnen auf Schutz seines Privatlebens<br />

angesehen werden könne. <strong>Der</strong> Eingriff<br />

sei aber <strong>im</strong> Interesse der Öffentlichkeit<br />

deshalb gerechtfertigt, weil er der<br />

Korruption <strong>und</strong> dem Nepotismus vorbeuge<br />

<strong>und</strong> garantiere, daß die Gehälter<br />

nach sachlichen Kriterien festgelegt würden.<br />

Was spricht dagegen?<br />

Die gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegung, daß der<br />

Eingriff in die Privatsphäre des Einzelnen<br />

in kleineren Verwaltungseinheiten<br />

schwerwiegender sein kann. Dies unter<br />

besonderer Berücksichtigung, daß sowohl<br />

die Bezüge von aktiv tätigen Funktionärsträgern<br />

als auch Ruhebezüge mitzuteilen<br />

sind.<br />

Es ist evident, daß gerade in Kleingemeinden,<br />

in denen ohnedies die Beziehung<br />

des Funktionärsträgers zur Öffentlichkeit<br />

stärker vorhanden ist, als in den<br />

anderen vom Gesetz genannten Einrichtungen,<br />

der Eingriff in das Recht des Einzelnen<br />

auf Schutz seines Privatlebens<br />

schwerer wiegen wird. Das Interesse der<br />

Öffentlichkeit an der Vorbeugung<br />

von Korruption<br />

<strong>und</strong> Nepotismus hat sohin<br />

in kleineren Verwaltungseinheiten<br />

einen wesentlich<br />

weitergehenden Eingriff in<br />

die Privatsphäre des einzelnen<br />

Funktionärsträgers<br />

zufolge, als dies <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Interessenabwägung<br />

gerechtfertigt ist.<br />

Auch wird der Begriff “Ver-<br />

Gemeinden<br />

unter 20.000<br />

Einwohner<br />

unterliegen nicht<br />

automatisch der<br />

Kontrolle des<br />

Rechnungshofes.<br />

antwortung” <strong>im</strong> Hinblick auf die Tätigkeit<br />

des einzelnen (aktiven) Funktionärsträgers<br />

in Kleingemeinden anders zu verstehen<br />

sein, als in größeren Einrichtungen;<br />

die Tätigkeit des Einzelnen ist in Kleingemeinden<br />

für die Öffentlichkeit transparenter<br />

als in größeren Einrichtungen mit<br />

geringerer Nahebeziehung zur Öffentlichkeit.<br />

Zudem vertritt die niederländische Regierung<br />

in ihrer schriftlichen Erklärung <strong>im</strong><br />

Vorabentscheidungsverfahren die Auffassung,<br />

daß das Erfordernis der Notwendigkeit<br />

nicht erfüllt ist, wenn die betreffende<br />

Aufgabe auch so wahrgenommen<br />

bzw. das mit ihr verfolgte Ziel auch so<br />

erreicht werden kann, daß die personenbezogenen<br />

Daten auf eine Art <strong>und</strong> Weise<br />

verarbeitet werden, die weniger in das<br />

Privatleben des Betroffenen eingreift.<br />

Dies sei insbesondere bei betroffenen<br />

öffentlichen Einrichtungen zu beachten.<br />

Gemeinden unter 20.000 Einwohner<br />

unterliegen nicht automatisch der Kontrolle<br />

des Rechnungshofes. <strong>Der</strong> Rechnungshof<br />

hat lediglich auf begründetes<br />

Ersuchen der Landesregierung kleinere<br />

Gemeinden zu überprüfen.<br />

Die <strong>im</strong> Vorabentscheidungsverfahren<br />

betroffene Gemeinde verfügt aufgr<strong>und</strong><br />

der letzten Volkszählung über eine Einwohnerzahl<br />

von r<strong>und</strong><br />

2700 Personen, sodaß auf<br />

sie das Kriterium „Klein-<br />

gemeinde” zutrifft.<br />

Nach Auffassung der<br />

betroffenen Gemeinde<br />

ergibt sich aus diesen Ausführungen,<br />

daß das Erfordernis<br />

der Notwendigkeit<br />

des Eingriffes in die Privatsphäre<br />

des Einzelnen –<br />

wozu die öffentliche


Bekanntgabe seiner<br />

Bezüge unter Namensnennung<br />

zählt – nicht<br />

erfüllt ist, wenn die<br />

Aufgabe auch anders<br />

wahrgenommen werden<br />

kann. Das mit ihr<br />

verfolgte Ziel kann<br />

auch so erreicht werden,<br />

daß die personenbezogenen<br />

Daten<br />

auf eine Art <strong>und</strong> Weise<br />

verarbeitet werden,<br />

die weniger in das Privatleben<br />

des Betroffenen<br />

eingreift. Es genügt sohin die anonymisierte<br />

Weiterleitung der personenbezogenen<br />

Daten.<br />

Die betroffene Gemeinde hat ferner die<br />

Ansicht vertreten, daß nach ständiger<br />

Rechtsprechung eine Richtlinienbest<strong>im</strong>mung<br />

unmittelbare Wirkung besitzen<br />

kann, wenn die Durchführungsfrist verstrichen<br />

ist, ohne daß die betreffende<br />

Best<strong>im</strong>mung korrekt <strong>und</strong> vollständig in<br />

das einzelstaatliche Recht umgesetzt<br />

wurde.<br />

Das österr. Datenschutzgesetz 2000,<br />

BGBl. I Nr. 165/1999, erfüllt diese Voraussetzungen<br />

zumindest hinsichtlich des<br />

Schutzes personenbezogener Daten<br />

offenbar nicht. In einem derartigen Fall<br />

Dieser Artikel stellt <strong>im</strong> wesentlichen<br />

eine überarbeitete <strong>und</strong> ergänzte Version<br />

des Vortrages des Verfassers vor<br />

dem EuGH anläßlich der mündlichen<br />

Verhandlung dar. Die Entscheidung des<br />

EuGH liegt noch nicht vor. Nach Entscheidung<br />

des EuGH hat der österreichische<br />

Verfassungsgerichtshof die<br />

Es ist evident, daß<br />

gerade in Kleingemeinden,<br />

in denen ohnedies<br />

die Beziehung des<br />

Funktionärs zur Öffentlichkeit<br />

stärker vorhanden<br />

ist, als in anderen<br />

Einrichtungen, der<br />

Eingriff in das Recht<br />

des Einzelnen auf Schutz<br />

seines Privatlebens<br />

schwerer wiegen wird.<br />

besitzt die Best<strong>im</strong>mung<br />

unmittelbare<br />

Wirkung, wenn sie<br />

unbedingt <strong>und</strong> hinreichend<br />

genau ist.<br />

Die betroffa7ene<br />

Gemeinde ist daher<br />

der Auffassung, daß<br />

sich die Artikel 6 <strong>und</strong><br />

7 der Richtlinie<br />

95/46, für eine<br />

unmittelbare Anwendung<br />

durch das innerstaatliche<br />

Gericht eignen.<br />

Die dort aufgestellten<br />

inhaltlichen Anforderungen an<br />

personenbezogene Daten <strong>und</strong> die Voraussetzungen<br />

für die Verarbeitung derartiger<br />

Daten sind so genau <strong>und</strong> unbedingt, daß<br />

sich die Einzelnen vor dem innerstaatlichen<br />

Gericht gegen die Behörden auf sie<br />

berufen können <strong>und</strong> daß sie Rechte Einzelner<br />

begründen, die das innerstaatliche<br />

Gericht beachten muß.<br />

Dem EuGH wurde daher vorgeschlagen,<br />

die vom österreichischen Verfassungsgerichtshof<br />

<strong>im</strong> Vorabentscheidungsverfahren<br />

gestellten Vorlagefragen wie folgt zu<br />

beantworten, nämlich<br />

◆ die erste Vorlagefrage dahingehend zu<br />

beantworten, daß die gemeinschaftsrechtlichen<br />

Vorschriften so auszulegen<br />

endgültige Entscheidung zu treffen. Es<br />

wird daher noch geraume Zeit vergehen,<br />

bis geklärt sein wird, wie das<br />

Bezügebegrenzungsgesetz – ein typisches<br />

Beispiel für eine Anlaßgesetzgebung<br />

– nun tatsächlich von den betroffenen<br />

Kleingemeinden gehandhabt<br />

werden muß.<br />

Recht & Verwaltung<br />

Durch die Information<br />

der Öffentlichkeit soll<br />

auf die betroffenen<br />

Rechtsträger Druck ausgeübt<br />

werden, die<br />

Gehälter niedrig zu halten<br />

<strong>und</strong> so zu zeigen,<br />

daß mit öffentlichen<br />

Geldern sparsam, wirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> zweckmäßig<br />

umgegangen<br />

wird.<br />

Hier wird der Begriff<br />

“Verantwortung” <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die Tätigkeit<br />

des einzelnen Funktionärsträgers<br />

in Kleingemeinden<br />

anders zu<br />

verstehen sein, als in<br />

größeren Einrichtungen<br />

mit wenig Nahebeziehung<br />

zur Öffentlichkeit.<br />

sind, daß sie einer nationalen Regelung<br />

entgegenstehen, die ein staatliches<br />

Organ zur Erhebung <strong>und</strong> Weiterleitung<br />

von Einkommensdaten zum Zwecke<br />

der Veröffentlichung der Namen <strong>und</strong><br />

Einkommen der Dienstnehmer einer<br />

Gebietskörperschaft verpflichtet.<br />

Dies bedeutet die Bejahung der Vorlagefrage<br />

1, was dazu führt, daß auch eine<br />

Beantwortung der<br />

◆ zweiten Vorlagefrage erforderlich ist.<br />

Diesbezüglich wurde der Vorschlag<br />

dahingehend unterbreitet, diese Frage<br />

so zu beantworten daß die Artikel 6<br />

<strong>und</strong> 7 der Richtlinie 95/46/EG des<br />

Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des<br />

Rates vom 24. Oktober 1995 zum<br />

Schutz natürlicher Personen bei der<br />

Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten <strong>und</strong> zum freien Datenverkehr so<br />

genau <strong>und</strong> unbedingt sind, daß sich<br />

Einzelne vor dem innerstaatlichen<br />

Gericht gegenüber den Behörden auf<br />

sie berufen können <strong>und</strong> daß sie Rechte<br />

Einzelner begründen, die das innerstaatliche<br />

Gericht beachten muß.<br />

◆ Dr. Franz Nistelberger ist<br />

Verbandsanwalt des nö. Gemeindevertreterverbandes<br />

der ÖVP<br />

KOMMUNAL 21


Recht & Verwaltung<br />

Wahlkostenersatz<br />

Tausche 0,5-Cent-<br />

Bescheid gegen<br />

Pauschalierung<br />

Mit einer Neuregelung des pauschalierten Wahlkostenersatzes<br />

will der Österreichische Gemeindeb<strong>und</strong> eine<br />

kosten<strong>neu</strong>trale Regelung <strong>und</strong> Gleichbehandlung aller<br />

Gemeinden erreichen. Wegen sieben Groschen erstellte<br />

Bescheide sollten endgültig der verbürokratisierten<br />

Vergangenheit angehören.<br />

◆ Dr. Robert Hink<br />

Ob Nationalratswahl, B<strong>und</strong>espräsidentenwahlen,<br />

Europawahlen, Volksabst<strong>im</strong>mungen,<br />

Volksbefragungen <strong>und</strong><br />

Volksbegehren oder Führung der<br />

Wählerevidenz - der Österreichische<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> hat sich wiederholt in<br />

der Diskussion bezüglich der Kosten,<br />

die hierbei an die Gemeinden zu vergüten<br />

sind, für eine in den einzelnen<br />

Gesetzen normierte Pauschalregelung<br />

<strong>im</strong> Sinne einer einheitlichen Entschädigung<br />

ausgesprochen. Dabei ist vor<br />

allem eine kosten<strong>neu</strong>trale Regelung<br />

<strong>und</strong> die Gleichbehandlung aller<br />

Gemeinden unser Ziel.<br />

◆ Hofrat Dr. Robert Hink ist<br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

22 KOMMUNAL<br />

Die Hoffnung zur möglichen Vereinfachung<br />

der Wahlen sowie Pauschalierung<br />

des Wahlkostenersatzes wurde <strong>im</strong><br />

Zuge der Verhandlungen zur Verwaltungsreform<br />

am 23.10.2001 eingeleitet.<br />

Am 12. Juni 2002 wurde seitens der<br />

Koalitionsparteien ein<br />

Initiativantrag betreffend<br />

der Wahlkosten-<br />

pauschalierungeingebracht, der dem Verfassungsausschuss<br />

zugewiesen zugewiesen<br />

wurde um <strong>im</strong><br />

Parlament noch vor<br />

der Sommerpause<br />

das Gesetz<br />

beschließen zu können.<br />

Nach einem kurzen<br />

Aufflackern eines<br />

Lichtes am ungerechtenPauschalierungshorizont<br />

<strong>im</strong> Juni<br />

würgte FP-Klubobmann<br />

Ing. Peter Westenthaler jedoch<br />

aufgr<strong>und</strong> eines Rechtsgutachten vom<br />

Österreichischen Städteb<strong>und</strong>, das unter<br />

Hoffnung zur<br />

möglichen Vereinfachung<br />

der Wahlen<br />

sowie Pauschalierung<br />

des Wahlkostenersatzes<br />

wurde <strong>im</strong><br />

Zuge der Verhandlungen<br />

zur Verwaltungsreform<br />

am 23.10.2001<br />

eingeleitet.<br />

anderem beinhaltet, den pauschalierten<br />

Wahlkostenersatz pro Wahlberechtigten<br />

nach der Zahl der Wahlberechtigten zu<br />

staffeln, die Behandlung am 5. Juli<br />

2002 <strong>im</strong> Verfassungsausschuss ab.<br />

Die vom Städteb<strong>und</strong> erhobenen Forderung<br />

bedeutet allerdings, dass die<br />

Mehrzahl der kleineren Gemeinden<br />

weniger bekäme als die großen,<br />

obgleich dies der Zielsetzung<br />

einer Pauschalierung<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

widerspricht <strong>und</strong> die<br />

kleinen Gemeinden relativ<br />

genauso hohe Aufwendungen<br />

tätigen bzw.<br />

Leistungen erbringen.<br />

Abgesehen davon ist der<br />

relative Arbeitsaufwand<br />

für alle Gemeinden der<br />

gleiche. Deshalb lehnt<br />

der Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> diesen<br />

Vorschlag kategorisch<br />

ab!<br />

Klubobmann Univ.-Prof.<br />

Dr. Andreas Khol ist<br />

zuversichtlich, dass der<br />

eingebrachte Initiativantrag noch <strong>im</strong><br />

Herbst beschlossen werden wird. Somit<br />

könnten umständliche <strong>und</strong> oft nicht<br />

nachvollziehbare Aufzeichnungen der<br />

Gemeinden, welche von den Landesregierungen<br />

überprüft <strong>und</strong> bescheid-


Recht & Verwaltung<br />

Bei ständigem Sach- <strong>und</strong> Personalaufwand sind die pauschal zu erstattenden Wahlkosten, die bei Wahlen, Führung von Wählerevidenzen<br />

<strong>und</strong> vor allem bei den niedrig pauschalisierten Volksbegehren, weitaus zu niedrig <strong>und</strong> decken in keiner Weise die tatsächlich<br />

für die einzelnen Gemeinden entstehenden Kosten! Sogar ein Brief kostet mehr als die Gemeinden für die Arbeit erhalten<br />

mäßig erledigt wurden bzw. dieser<br />

unnötigen <strong>und</strong> vor allem ineffizienten<br />

Bürokratie endlich der Riegel vorgeschoben<br />

werden.<br />

Im Moment sieht die Regelung der Pauschalierung<br />

der Wahlkosten bei Nationalrats-<br />

<strong>und</strong> Europawahlen eine Pauschalentschädigung<br />

von 0,60 Euro pro<br />

Wahlberechtigtem, bei der B<strong>und</strong>espräsidentenwahl,<br />

Volksabst<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> -<br />

befragung von 0,50 Euro, für die<br />

Wählerevidenzen von 0,40 Euro <strong>und</strong><br />

bei Volksbegehren<br />

von 0,30 Euro pro<br />

Wahlberechtigtem<br />

vor.<br />

Bei ständigem<br />

Sach- <strong>und</strong> Personalaufwand<br />

sind die<br />

pauschal zu erstattenden<br />

Wahlkosten,<br />

die bei Wahlen,<br />

Führung von<br />

Wählerevidenzen<br />

<strong>und</strong> vor allem bei<br />

den niedrig pauschalisiertenVolksbegehren,<br />

weitaus<br />

zu niedrig <strong>und</strong><br />

decken in keiner<br />

Weise die tatsäch-<br />

Nach einem kurzen<br />

Aufflackern eines Lichtes<br />

am ungerechten<br />

Pauschalierungshorizont<br />

<strong>im</strong> Juni würgte FP-Klubobmann<br />

Westenthaler<br />

jedoch aufgr<strong>und</strong> eines<br />

Städteb<strong>und</strong>-Rechtsgutachten<br />

die Behandlung <strong>im</strong><br />

Verfassungsausschuss<br />

Anfang Juli 2002 ab.<br />

lich für die einzelnen Gemeinden entstehenden<br />

Kosten!<br />

Die vom B<strong>und</strong> zu pauschalisierenden<br />

Wahlkosten sind allesamt innerhalb<br />

von zwei Jahren nach dem Wahltag an<br />

die Landeshauptmänner anzuweisen,<br />

wobei es in der Praxis häufig vorkam,<br />

dass Gemeinden drei Jahre auf die<br />

Ausbezahlung warten mussten. Im<br />

Rahmen der modernen Verwaltung<br />

erlaubt sich der Gemeindeb<strong>und</strong> die<br />

Forderung, dass die Pauschalierung<br />

innerhalb von drei<br />

Monaten anzuweisen<br />

ist.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist der<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> auch<br />

mit der Indexanpassung<br />

einverstanden.<br />

(Diese Regelung<br />

besagt (gem. §124<br />

Abs. 3 NRWO) dass<br />

der festgesetzte Vergütungssatz<br />

sich<br />

beginnende mit dem<br />

1. Jänner 2003 vermindert<br />

oder erhöht,<br />

jährlich in dem Maß,<br />

das sich aus der Veränderung<br />

des von<br />

der B<strong>und</strong>esanstalt<br />

Statistik Österreich verlautbarten Verbraucherpreisindex<br />

1986 oder des an<br />

seine Stelle tretenden Index gegenüber<br />

der für Jänner 2002 verlautbarten<br />

Indexzahl ergibt, wobei Änderungen<br />

der Indexzahlen solange nicht zu<br />

berücksichtigen sind, als sie zehn Prozent<br />

der für Jänner 2001 verlautbarten<br />

Indexzahl oder der in der Folge als<br />

Bemessungsgr<strong>und</strong>lage für eine Änderung<br />

des Vergütungssatzes herangezogenen<br />

Indexzahl nicht übersteigen.<br />

Ändert sich der Vergütungssatz, so ist<br />

er <strong>im</strong> B<strong>und</strong>esgesetzblatt k<strong>und</strong>zumachen.)<br />

<strong>Der</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> fordert, die jetzigen<br />

zehn Prozent auf 15 Prozent anzuheben!<br />

Die pauschale Abgeltung der Wahlkosten<br />

pro Berechtigtem ist eine<br />

langjährige Forderung der Gemeinden,<br />

die für mehr Gerechtigkeit sorgen soll.<br />

Sie würde sowohl be<strong>im</strong> B<strong>und</strong> als auch<br />

bei den Ländern <strong>und</strong> Gemeinden<br />

bedeutende personelle <strong>und</strong> finanzielle<br />

Einsparungen <strong>und</strong> eine Verwaltungsvereinfachung<br />

mit sich bringen.<br />

<strong>Der</strong> nächste Wahltag kommt best<strong>im</strong>mt<br />

– ob die Wahlkostenpauschalierung<br />

ebenso pünktlich bei den Gemeinden<br />

eintrudelt, ist noch abzuwarten.<br />

KOMMUNAL 23


Finanzen<br />

Basel II: Wichtig wird die Umsetzung durch Brüssel<br />

Positiv für Gemeinden<br />

Die HYPO-Generalsekretäre Mag. Dietmar Rupar <strong>und</strong> Dr. Christoph Hiesberger geben <strong>im</strong><br />

Kommunal-Interview von Mag. Petra Schröder Einblick in die wesentlichen Änderungen,<br />

die Basel II für die Gemeinden mit sich bringen wird.<br />

Kommunal: Welche Bedeutung hat<br />

Basel II für Gemeinden <strong>und</strong> klein- <strong>und</strong><br />

mittelständische Unternehmen?<br />

Rupar: Gr<strong>und</strong>sätzlich gehen wir davon<br />

aus, dass die <strong>neu</strong>en<br />

Eigenkapitalregelungen<br />

des Basler<br />

Ausschusses für<br />

Bankenaufsicht<br />

keine negativen<br />

Auswirkungen auf<br />

die Finanzierung<br />

von Gemeinden mit<br />

sich bringen werden.<br />

Die Gewich-<br />

tung von Forderungen<br />

gegen öffentliche<br />

Einrichtungen<br />

wird nach den derzeit<br />

vorliegenden<br />

Vorschlägen des<br />

Basler Ausschusses<br />

nicht höher sein als<br />

bisher. Wichtig wird<br />

in diesem Zusammenhang<br />

auch die<br />

Umsetzung durch<br />

Brüssel sein, wir<br />

erwarten hier ein<br />

Weiterbestehen der<br />

nationalen Wahlrechte.<br />

Bis zu welchem<br />

Zeitpunkt kann mit<br />

einer Verabschiedung<br />

von Basel II<br />

gerechnet werden?<br />

Hiesberger: <strong>Der</strong><br />

Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat<br />

in einer Sitzung am 10. Juli wesentliche<br />

Festlegungen zu den <strong>neu</strong>en Eigenmittelvorschriften<br />

für Banken getroffen: Die<br />

beschlossenen Änderungen führen vor<br />

allem zu Verbesserungen für KMU, womit<br />

dem Vorwurf, Basel II werde negative<br />

Auswirkungen auf mittelständische<br />

Unternehmen haben, entgegengewirkt<br />

werden soll. Erleichterungen für den Mittelstand<br />

waren <strong>im</strong> bisherigen Konsultati-<br />

24 KOMMUNAL<br />

Dietmar Rupar Christoph<br />

Hiesberger<br />

»<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gehen wir<br />

davon aus, dass die<br />

<strong>neu</strong>en Eigenkapitalregelungen<br />

des Basler<br />

Ausschusses für Bankenaufsicht<br />

keine negativen<br />

Auswirkungen auf die<br />

Finanzierung von<br />

Gemeinden mit sich<br />

bringen werden.<br />

Dietmar Rupar <strong>und</strong> Christoph<br />

Hiesberger über die Auswirkungen<br />

von Basel II auf<br />

Österreichs Gemeinden<br />

onsverfahren eine der wesentlichen Forderungen<br />

Deutschlands <strong>und</strong> Österreichs.<br />

Trotzdem bleiben nach wie vor <strong>viele</strong><br />

<strong>Detail</strong>fragen offen, so z.B. die Unterlegung<br />

des operationalen<br />

Risikos.<br />

Allerdings soll<br />

hiezu die dritte<br />

Auswirkungsstudie<br />

(QIS 3), die ab<br />

Oktober 2002<br />

durchgeführt wird,<br />

sowie das dritte<br />

Konsultationspapier,<br />

das <strong>im</strong> Mai<br />

2003 vorliegen soll,<br />

weitere Abklärungen<br />

bringen. Die<br />

endgültige Verabschiedung<br />

von<br />

Basel II soll <strong>im</strong> 4.<br />

Quartal 2003 erfolgen.<br />

Die Umsetzung<br />

in der österreichischenGesetzgebung<br />

soll Ende<br />

2006 vorgenommen<br />

werden.<br />

Welche Bereiche<br />

«<br />

des Kreditwesens<br />

sind besonders<br />

betroffen?<br />

Rupar: Die bei der<br />

Sitzung des Basler<br />

Ausschusses getroffenen<br />

Festlegungen<br />

sehen <strong>im</strong> Einzelnen<br />

Entlastungen bei<br />

Krediten an Firmen bis zu einer Höhe<br />

von 1 Mio. EUR vor. <strong>Der</strong>artige Kredite<br />

sollen wie „Retailkredite“ behandelt werden<br />

<strong>und</strong> in Folge dessen einer begünstigten<br />

Eigenmittelunterlegung unterliegen.<br />

Retailkredite sollen <strong>im</strong> sogenannten Standardansatz<br />

mit 75% statt bisher 100% ,<br />

Wohnbaukredite mit 40% statt bisher mit<br />

50% gewichtet werden. gewichtet werden.<br />

Be<strong>im</strong> Retailansatz kommt es zu weiteren<br />

Untergliederungen, wobei es für<br />

best<strong>im</strong>mte revolvierende Forderungen<br />

(z.B. Kreditkartenforderungen) niedrigere<br />

Kapitalanforderungen geben wird.<br />

Bei Mittelstandskrediten (Kredite an Firmen<br />

bis 50 Mio. EUR Jahresumsatz) soll<br />

es abhängig von der Unternehmensgröße<br />

zu Risikoabschlägen kommen.<br />

Hiesberger: Auch in der Frage der<br />

Zuschläge für langfristige Kredite konnte<br />

schließlich eine Verbesserung erreicht<br />

werden. Für derartige Kredite ist <strong>im</strong> Rahmen<br />

des fortgeschrittenen internen Ratingansatzes<br />

eine Laufzeitanrechnung vorgesehen,<br />

die zu erheblichen Laufzeitzuschlägen<br />

führt. Hier besteht nun ein<br />

nationales Wahlrecht für Unternehmen<br />

mit einem Umsatz bzw. Bilanzvolumen<br />

bis 500 Mio. EUR. Deutschland hat<br />

bereits angekündigt, von dieser Ausnahme<br />

Gebrauch machen zu wollen. In<br />

diesen Fällen sowie für die anderen<br />

Ratingansätze ist eine Durchschnittslaufzeit<br />

von 2 1/2 Jahren anzuwenden.<br />

Ihre Darstellungen klingen opt<strong>im</strong>istisch<br />

<strong>und</strong> lassen beinah die <strong>viele</strong>n Negativschlagzeilen<br />

der medialen Berichterstattung<br />

vergessen.<br />

Rupar: Bedauerlicherweise geht in der<br />

derzeitigen Diskussion zu Basel II die<br />

Tatsache, dass Basel neben den Regeln<br />

für die Eigenmittelunterlegungen auch<br />

sehr ressourcen- <strong>und</strong> kostenintensive<br />

aufsichtsrechtliche Verpflichtungen <strong>und</strong><br />

Veröffentlichungsverpflichtungen vorsieht,<br />

unter. Diese Verpflichtungen<br />

führen jedenfalls zu einer Kostenerhöhung,<br />

sodass der Entfall der Kreditvertragsgebühr,<br />

die Bereinigung der<br />

Gebühren für Sicherungsgeschäfte bei<br />

Finanzierungen, der Entfall der<br />

Gebühren <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem<br />

Wechselgeschäft <strong>und</strong> die Reduzierung<br />

der Gr<strong>und</strong>buchseintragungsgebühr auf<br />

das international übliche Niveau dringend<br />

geboten scheinen. Damit könnten<br />

Verteuerungen für die Kreditnehmer<br />

hintangehalten werden.


Jahrh<strong>und</strong>erthochwasser<br />

<strong>Der</strong> Österreichische Gemeindeb<strong>und</strong> bemüht sich in engstem Kontakt mit der B<strong>und</strong>esregierung um eine rasche <strong>und</strong><br />

unbürokratische hilfeleistung für die vom Jahrh<strong>und</strong>erthochwasser betroffenen Gemeinden in ganz Österreich.<br />

Präsident Bürgermeister Helmut Mödlhammer dank in einem Schreiben allen Bürgermeistern, Gemeindemandataren,<br />

Mitarbeitern der Gemeinden, jedem einzelnen Feuerwehrmann <strong>und</strong> jeden freiwilligen Helfer für die hervorragende<br />

Arbeit zur Bewältigung der Katastrophensituation.<br />

KOMMUNAL 25


Gemeindefinanzen<br />

Abgabenerfolg <strong>im</strong> ersten Halbjahr 2002 rückläufig, aber:<br />

Ertragsanteile noch<br />

<strong>im</strong> guten Plus<br />

Die Ertragsanteilvorschüsse an die österreichischen Gemeinden für das<br />

1. Halbjahr 2002 <strong>im</strong> Ausmaß von 3.121,2 Millionen € lagen um r<strong>und</strong> 5,5 Prozent über<br />

den Ertragsanteilvorschüssen des Vergleichszeitraumes 2001. Diese Steigerung<br />

entspricht aber nicht den Prognosen. Ob die Gemeinden den Haushaltsausgleich<br />

schaffen (ihren Stabilitätsbeitrag), wird davon abhängen, in welchem Ausmaß<br />

Ausgaben <strong>und</strong> Kosten in den Kommunen steigen werden.<br />

◆ Dietmar Pilz<br />

<strong>Der</strong> Abgabenerfolg des B<strong>und</strong>es (ausschließliche<br />

<strong>und</strong> gemeinschaftliche B<strong>und</strong>esabgaben)<br />

ist gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

des 1. Halbjahr 2001<br />

um r<strong>und</strong> 1,4 % rückläufig.<br />

Die Steigerung der Gemeindeertragsanteilvorschüsse<br />

<strong>im</strong> ersten Halbjahr 2002<br />

von +5,5 % entspricht nicht der prognostizierten<br />

Einnahmenerwartung für<br />

das volle Jahr 2002. [Anmerkung: Die<br />

ungleichen Dynamiken der Einnahmen<br />

der Gemeinden <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es sind<br />

auf die <strong>im</strong> FAG 2001 geregelten Überweisungsmodalitäten<br />

zurückzuführen.]<br />

Die Ertragsanteilvorschüsse der<br />

Gemeinden des ersten Halbjahres 2002<br />

bemessen sich am Abgabenerfolg des<br />

B<strong>und</strong>es für die Monate Oktober 2001<br />

bis März 2002.<br />

◆ Dietmar Pilz ist Finanzexperte des<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

26 KOMMUNAL<br />

Die Steigerung der Ertragsanteilvorschüsse<br />

der Gemeinden <strong>im</strong> ersten Halbjahr<br />

2002 beruht somit zum größten<br />

Teil auf Steuerleistungen in den Monaten<br />

Oktober bis Dezember 2001 (der<br />

Dezember ist erfahrungsgemäß einer<br />

der stärksten Aufkommensmonate –<br />

Umsatzsteuervorauszahlung, Weihnachts-<br />

<strong>und</strong> Winterurlaubsgeschäfte<br />

usw.) <strong>und</strong> auf der Zwischenabrechnung<br />

für<br />

das Jahr 2001.<br />

Zeitlich verzögert wird<br />

sich der Rückgang des<br />

Abgabenerfolges des<br />

B<strong>und</strong>es auf die<br />

Gemeindeertragsanteilvorschüsse<br />

<strong>im</strong> Laufe<br />

des Jahres 2002 auswirken.<br />

Die auf der<br />

Steuerschätzung des<br />

WIFO bzw. BMF erstellten<br />

Prognosen für die<br />

kassenmäßigen<br />

Ertragsanteile der<br />

österreichischen<br />

Gemeinden ergeben für das Haushaltsjahr<br />

2002 eine Steigerung der Gemeindeertragsanteile<br />

gegenüber dem kassenmäßigen<br />

Ist-Aufkommen an Ertragsanteilen<br />

<strong>im</strong> Jahr 2001 von r<strong>und</strong> € 40<br />

Mio oder +0,6 %.<br />

Bei der negativen Aufkommensentwicklung<br />

der Einkommen- <strong>und</strong> Körperschaftsteuer,<br />

den schwachen Zuwäch-<br />

Die Steigerung<br />

der Gemeindeertragsanteilvorschüsse<br />

<strong>im</strong><br />

ersten Halbjahr 2002<br />

entspricht nicht der<br />

prognostizierten<br />

Einnahmenerwartung<br />

für 2002.<br />

sen bei der Umsatzsteuer <strong>und</strong> den nicht<br />

günstigen Konjunkturaussichten für das<br />

Jahr 2002 dürften die – ohnehin geringen<br />

– prognostizierten Ertragsanteilsteigerungen<br />

möglicherweise ausbleiben.<br />

<strong>Der</strong> B<strong>und</strong> rechnet bereits mit einer<br />

Zunahme seines Stabilitätsbeitrages<br />

von –0,75 % auf –1,15 % des BIP (Steigerung<br />

um 0,4 %). Als Ursachen werden<br />

Mehrkosten aufgr<strong>und</strong><br />

der gestiegenen<br />

Arbeitslosenzahl,<br />

hauptsächlich aber<br />

die rückläufigen<br />

Abgabeneinnahmen<br />

gesehen.<br />

Geht man von der<br />

Annahme <strong>und</strong> der<br />

Gründe für die Steigerung<br />

des Defizitanteils<br />

des B<strong>und</strong>es aus,<br />

würde dies einen<br />

Rückgang an Ertragsanteilen,hochgerechnet<br />

für das Jahr 2002,<br />

von r<strong>und</strong> € 175 Mio<br />

gegenüber dem Jahr 2001 für die österreichischen<br />

Gemeinden ergeben.<br />

Ob unter diesen Einnahmenaussichten<br />

die österreichischen Gemeinden ihren<br />

Stabilitätsbeitrag, nämlich den Haushaltsausgleich<br />

erreichen werden, wird<br />

davon abhängen, in welchem Ausmaß<br />

die Ausgaben <strong>und</strong> Kosten in den Kommunen<br />

steigen werden.


(sämtliche Beträge in Millionen Euro)<br />

Abgabenerfolg der aufkommensstärksten gemeinschaftlichen B<strong>und</strong>esabgaben<br />

Gegenüberstellung der Monatserfolge zweier Finanzjahre<br />

Erfolg Jänner Erfolg Jänner + % Gemeindeanteil in %<br />

bis Juni 2001 bis Juni 2002 - % (§ 10 FAG)<br />

Einkommensteuer 1.536,0 1.196,7 -22,1 13,168 1)<br />

Körperschaftsteuer 2.409,7 2.046,8 -15,1 13,168 1)<br />

Lohnsteuer 7.515,8 7.781,0 3,5 13,168 1)<br />

Kapitalertragsteuer I 223,2 281,9 26,3 13,168 1)<br />

Kapitalertragsteuer II 374,4 390,3 4,2 20,000<br />

Umsatzsteuer 7.120,8 7.151,8 0,4 14,222<br />

Biersteuer 92,6 88,3 -4,6 27,512<br />

Alkoholsteuer 29,7 55,4 86,5 27,512<br />

Mineralölsteuer 1.142,6 1.209,6 5,9 2,134<br />

Gr<strong>und</strong>erwerbsteuer 231,7 236,7 2,2 96,000<br />

Werbeabgabe 44,5 40,4 -9,2 86,917<br />

Abgabenerfolg des B<strong>und</strong>es (ausschließliche <strong>und</strong><br />

gemeinschaftliche B<strong>und</strong>esabgaben §§ 8 <strong>und</strong> 9 FAG 2001)<br />

Jänner bis Jänner bis +/- %<br />

Juni 2001 Juni 2002<br />

Einnahmensumme 24.200,3 23.871,1 -1,4<br />

Beitrag Europäische Union<br />

Überweisung Jänner bis Juni<br />

2001 2002 +/- %<br />

1.118,4 1.144,8 2,4<br />

Ertragsanteile der Gemeinden<br />

(§ 13 FAG 2001 – einschließlich Zwischenabrechnung 2001)<br />

Jänner bis Jänner bis<br />

Juni 2001 Juni 2002<br />

Burgenland 474,7 503,9<br />

Kärnten 76,5 80,8<br />

Niederösterreich 467,7 502,1<br />

Oberösterreich 196,3 208,3<br />

Salzburg 381,7 406,3<br />

Steiermark 191,3 201,7<br />

Tirol 243,2 263,6<br />

Vorarlberg 133,4 138,9<br />

Wien 792,1 815,6<br />

Summe 2.956,9 3.121,2 5,5 %<br />

Gemeindefinanzen<br />

Erläuterungen zum Abgabenerfolg Jänner bis Juni 2002<br />

Einkommenssteuer<br />

Aufkommen: 1.196,7 Mio € Rückgang –22,1 %<br />

<strong>Der</strong> Rückgang des Einkommensteueraufkommens <strong>im</strong> ersten Halbjahr 2002 ist<br />

hauptsächlich auf Maßnahmen des Budgetbegleitgesetzes 2001 zurückzuführen.<br />

Einerseits wurden die Einkommensteuervorauszahlungen <strong>im</strong> Jahr 2001 erhöht,<br />

andererseits wurde mit der <strong>neu</strong> eingeführten Anspruchsverzinsung den Abgabepflichtigen<br />

die Möglichkeit eingeräumt, Einkommensteuer-Anzahlungen für das<br />

Veranlagungsjahr 2000 zu leisten. Die <strong>im</strong> ersten Halbjahr 2002 durchgeführten<br />

Einkommensteuerveranlagungen für die Jahre 2000 <strong>und</strong> 2001 haben zum Teil zu<br />

Steuerguthaben geführt, die den Rückgang bewirkt haben.<br />

Körperschaftsteuer<br />

Aufkommen: 2.046,8 Mio € Rückgang –15,1 %<br />

Für den Rückgang des Körperschaftsteueraufkommens gelten sinngemäß die Ausführungen<br />

zur Einkommensteuer.<br />

Lohnsteuer<br />

Aufkommen: 7.781,0 Mio € Zuwachs 3,5 %<br />

Die Entwicklung des Lohnsteueraufkommens entspricht den Daten der Steuerschätzung.<br />

Die Lohnsteuer, als aufkommenstärkste gemeinschaftliche B<strong>und</strong>esabgabe,<br />

trägt wesentlich zum Erfolg der Gemeindeertragsanteile bei.<br />

KESt I<br />

Aufkommen: 281,9 Mio € Zuwachs 26,3 %<br />

Das nichteinheitliche Ausschüttungsverhalten der Kapitalgesellschaften läßt keinen<br />

aussagekräftigen unterjährigen Perdiodenvergleich zu.<br />

KEST II<br />

Aufkommen: 390,3 Mio € Zuwachs 4,2 %<br />

Die Zinsentwicklung am internationalen Kapitalmarkt beeinflußt das Zinsgefüge in<br />

Österreich. Die Auswirkungen auf die KESt II werden nach Ablauf des Jahres 2002<br />

zu kommentieren sein.<br />

Umsatzsteuer<br />

Aufkommen: 7.151,8 Mio € Zuwachs 0,4 %<br />

Das Aufkommen an Umsatzsteuer Jänner bis Juni 2002 ist wohl leicht gestiegen,<br />

liegt aber relativ deutlich hinter den Steuerprognosen zurück. Ursache dürfte die<br />

ungünstige Konjunktursituation sowie das Kaufverhalten der Konsumenten durch<br />

die Euro-Umstellung sein. Die <strong>im</strong> Jänner verbuchten Umsatzsteuergutschriften für<br />

die Ende des Jahres 2001 geleisteten vergleichsweise hohen Umsatzsteuer-Vorauszahlungen<br />

tragen ebenfalls zur schwachen Entwicklung der Umsatzsteuer bei.<br />

Gr<strong>und</strong>erwerbsteuer<br />

Aufkommen: 236,7 Mio € Zuwachs 2,2 %<br />

Das Gr<strong>und</strong>erwerbsteueraufkommen hat sich zwar nach einer Stagnation <strong>im</strong> Immobilienhandel<br />

<strong>im</strong> Jahre 1997 bereit <strong>im</strong> Folgejahr wieder etwas stabilisiert <strong>und</strong> zeigte<br />

<strong>im</strong> Jahr 2001 bereits einen schwachen Zuwachs. Die Währungsumstellung per<br />

1.1.2002 dürfte zu Beginn des Jahres 2002 ein gewisses Stocken <strong>im</strong> Immobilienhandel<br />

bewirkt haben, insgesamt liegt der Zuwachs bei dieser Abgabe aber <strong>im</strong><br />

Rahmen.<br />

EU-Beitrag<br />

Von den Gebietskörperschaften wurden für den EU-Beitrag <strong>im</strong> ersten Halbjahr 2002<br />

1.144,8 Mio € aufgebracht.<br />

Die Höhe der Überweisung best<strong>im</strong>mt sich durch die von der EU abberufenen Mittel<br />

bei einem be<strong>im</strong> BMfF eingerichteten Konto (dieses wird gespeist von B<strong>und</strong>, Ländern<br />

<strong>und</strong> Gemeinden in Höhe des <strong>im</strong> FAG 2001 paktierten Beitragsanteils).<br />

KOMMUNAL 27<br />

1) Verteilungsschlüssel für 2002 bis 2004


Europa<br />

Erweiterung in der kommunalen Praxis<br />

Unser Know-How<br />

hoch geschätzt<br />

Eine der Hauptkompetenzen des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es liegt in den<br />

Fragen der Daseinsvorsorge der Gemeinden des ländlichen Raumes. Aufgr<strong>und</strong> einer<br />

ähnlichen politischen Gliederung unserer Nachbarländer befinden sich dort ebenso<br />

Kleingemeinden, die mit den Anforderungen einer modernen Infrastruktur konfrontiert<br />

sind. Hier ist der Gemeindeb<strong>und</strong> nicht untätig.<br />

◆ Mag. Nicolaus Dr<strong>im</strong>mel<br />

<strong>Der</strong> Österreichische Gemeindeb<strong>und</strong> hat<br />

daher in den letzten Jahren mit Informationsveranstaltungen<br />

zur kommunalen<br />

Praxis bei Kleingemeinden <strong>und</strong> seinen<br />

Partnerverbänden in den MOE-Ländern<br />

punkten können. Durch die intensivierten<br />

Kontakte mit Kommunalverbänden unserer<br />

Nachbarländer wurde deutlich, dass<br />

die Expertise der Österreicher in diesen<br />

Staaten einen hohen Stellenwert besitzt.<br />

Schon in den vergangenen Jahren wurden<br />

Schienen zu den Gemeinden Mittel<strong>und</strong><br />

Osteuropas gelegt, um jenen das<br />

Know How der österreichischen Gemeinden<br />

insbesondere vor dem EU-Beitritt<br />

nutzbar zu machen. Da bereits auf der<br />

Ebene der größeren Städte wegen deren<br />

größerer Ressourcen diesbezügliche<br />

Initiativen liefen, war es dem Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> ein Anliegen, diesen<br />

Informationsaustausch auch bis hin<br />

zu den kleinen Gemeinden der MOEL zu<br />

führen.<br />

◆ Reg. Rat Mag. Nicolaus Dr<strong>im</strong>mel<br />

ist Jurist be<strong>im</strong> Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong><br />

28 KOMMUNAL<br />

<strong>Der</strong> Systemwechsel hat in den mittel<strong>und</strong><br />

osteuropäischen Staaten massive<br />

Umwälzungen gebracht. In einem kommunalen<br />

Fachjournal hat man dabei nicht<br />

zu betonen, dass diese Umwälzungen die<br />

lokalen Gebietskörperschaften in einem<br />

beträchtlichen Ausmaß getroffen haben.<br />

Die Heranführung der Staaten an einen<br />

Standard der Europäischen Union (Stichwort<br />

Acquis Communautaire) stellt<br />

gerade die Gemeinden unserer Nachbarländer<br />

vor schwer lösbare<br />

Probleme des<br />

Ausgleichs zwischen<br />

westeuropäischen<br />

Standards <strong>und</strong> der<br />

sozialen Bedürftigkeit<br />

der Bevölkerung vor<br />

allem in den ländlichen<br />

Regionen. Eine<br />

negative Rolle spielt<br />

dabei zweifellos die<br />

Tatsache, dass die<br />

MOEL jahrelang durch<br />

kommunistisch-zentralistischeStaatsformen<br />

geprägt waren.<br />

Wenn man bedenkt,<br />

dass die finanzielle Ausstattung der<br />

Eine negative Rolle<br />

auf dem kommunalen<br />

Sektor spielt zweifellos<br />

die Tatsache, dass<br />

die MOEL jahrelang<br />

durch kommunistischzentralistische<br />

Staatsformen geprägt<br />

waren.<br />

Gemeinden in den Kandidatenländern <strong>im</strong><br />

Verhältnis zu Österreich einen äußerst<br />

mageren Anteil an den Staatseinnahmen<br />

ausmachen, wird das Interesse Österreichs<br />

<strong>und</strong> der he<strong>im</strong>ischen Gemeinden an<br />

einem Know-How-Transfer <strong>und</strong> einer wirkungsvollen<br />

kommunalen Interessensvertretung<br />

in unseren Nachbarländern deutlich.<br />

Eine weitere wesentliche Information für<br />

die Partnergemeinden in den MOEL sind<br />

die Mitwirkungsrechte an den nationalen<br />

<strong>und</strong> europäischen Entscheidungsprozessen,<br />

die die Gemeinden betreffen. Hier<br />

wünschen sich die österreichischen<br />

Gemeinden starke Partner in den MOEL<br />

für eine europaweite kommunalen Interessensvertretung.<br />

Ein aus finanziellen Erwägungen geleiteter<br />

Verzicht auf kommunale Kernaufgaben<br />

oder die Zerstörung<br />

kleinstrukturierter Einheiten<br />

der kommunalen<br />

Selbstverwaltung in diesen<br />

Ländern würde das<br />

Erfolgsrezept der österreichischenGemeindeselbstverwaltung,<br />

deren<br />

Gr<strong>und</strong>züge ja auch in der<br />

Europäischen Charta der<br />

lokalen Selbstverwaltung<br />

eingegangen sind, geradezu<br />

konterkarieren. Die<br />

Charta würde ohne praktische<br />

Umsetzung zu<br />

einem Feigenblatt verkommen<br />

<strong>und</strong> Österreich<br />

wäre mit einigen wenigen föderalistisch<br />

strukturierten EU-Mitgliedern auf weiter<br />

Flur. Damit wäre aber eine effektive kommunale<br />

Interessensvertretung auf der<br />

Europäischen Ebene gefährdet, um den<br />

Argumenten der Gemeinden <strong>im</strong> Sinne<br />

einer praktischen Subsidiarität Gehör zu<br />

verschaffen.<br />

Das Know-How-Transferprojekt des österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es wurde


Die Gemeindeb<strong>und</strong>delegation mit Vizepräsident Bgm. Hans Ferlitsch (Kärnten, Mitte)<br />

<strong>und</strong> Bgm. Bernd Vögerle (Vorsitzender des Gemeindeb<strong>und</strong>-Europaausschusses) be<strong>im</strong><br />

Besuch des Dorfmuseums <strong>im</strong> ungarischen Újfehértó.<br />

bereits <strong>im</strong> vergangenen Jahr mit bilateralen<br />

Konferenzen mit ungarischen <strong>und</strong> slowakischen<br />

Gemeindepolitikern gestartet<br />

<strong>und</strong> hatte auch heuer schon großen<br />

Erfolg bei einer bilateralen Gemeindekonferenz<br />

in Ostungarn zu Themen der<br />

Daseinsvorsorge.<br />

Unter dem Titel „Leistungsfähige Gemeinden<br />

in einem erweiterten Europa“ fand<br />

am 8. Mai 2002 in der Kleinstadt<br />

Újfehértó eine kommunale Expertenkonferenz<br />

statt, wobei unter der Patronanz<br />

des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

namhafte Spitzenexperten auf dem<br />

Gebiet der kommunalen Wasser- <strong>und</strong><br />

Abfallwirtschaft sowie <strong>im</strong> Bereich der EU-<br />

Gesetzgebung <strong>und</strong> der Förderungen teilnahmen.<br />

Die Problematik der Siedlungswasserwirtschaft<br />

unter Berücksichtigung des derzeitigen<br />

Status quo Ungarns <strong>und</strong> die umzusetzenden<br />

EU-Rechtsakte erläuterte in<br />

f<strong>und</strong>ierter Weise Univ. Doz. DI Dr. Hellmut<br />

Fleckseder von der Abteilung Internationale<br />

Wasserwirtschaft des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft,<br />

Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />

Er legte<br />

nicht nur die Gr<strong>und</strong>-<br />

züge der Wasserrahmenrichtlinie<br />

dar, sondern<br />

erklärte den<br />

ungarischen Bürgermeistern<br />

<strong>und</strong> Gemeindebediensteten<br />

auch<br />

ganz praktische Fragen,<br />

etwa zum Klärschlamm,<br />

oder den<br />

Bereich der Finanzierung<br />

<strong>und</strong> technischlogistischeEinsparungspotentiale.<br />

Ergänzend zu diesem<br />

Referat gab Mag. Elisabeth<br />

Freytag, Abteilungsleiterin<br />

für EU-Angelegenheiten<br />

<strong>und</strong> Mitglied der Projektgruppe<br />

EU-Erweiterung <strong>im</strong><br />

Umweltministerium einen<br />

Überblick über das ISPA-<br />

Programm, mit dem auch<br />

für den Gemeinden der<br />

Beitrittskandidaten EU-<br />

Kofinanzierungsmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong> Umweltbereich<br />

offenstehen.<br />

Über die Aufgaben <strong>und</strong><br />

Organisation der kommunalen<br />

Abfallwirtschaft in<br />

Österreich lieferte der<br />

Direktor des Gemeindeverbandes<br />

für Umweltschutz<br />

Ein Pool an kommunalen<br />

Experten aus unterschiedlichenOrganisationen<br />

soll den MOEL zur<br />

Verfügung stehen, um<br />

den Gemeinden bei der<br />

Entwicklung solche<br />

Strukturen zu helfen, die<br />

für eine Umsetzung der<br />

kommunalen Selbstverwaltung<br />

erforderlich sind.<br />

aus dem Bezirk Gänserndorf, Dr. Johann<br />

Mayr, interessante Daten für die Experten<br />

<strong>und</strong> Bürgermeister aus unserem Nachbarland,<br />

die gerade jetzt vor einem rasanten<br />

Anwachsen des Siedlungsabfalls konfrontiert<br />

sind.<br />

Die Konferenz war gut besucht von Bürgermeistern<br />

<strong>und</strong><br />

mit den Bereichsleitern<br />

der kommu-<br />

nalen Wasser- <strong>und</strong><br />

Abfallwirtschaft<br />

betrauten Personen.<br />

Die ungarischen<br />

Partner<br />

dankten es dem<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> vor<br />

allem auch deshalb,<br />

da die Experten<br />

den weiten<br />

Weg nach Ujfeherto<br />

nicht<br />

gescheut hatten<br />

<strong>und</strong> auch auf die<br />

Europa<br />

Probleme der kleinen Gemeinden einzugehen.<br />

Auch mit den übrigen Beitrittsländern<br />

werden solche Veranstaltungen geplant,<br />

etwa mit den slowenischen Gemeinden,<br />

deren Präsident Anton Kokalj <strong>im</strong> Juli<br />

Gast des Gemeindeb<strong>und</strong>es in Wien war.<br />

Das erste Zwischenergebnis dieser Projekte,<br />

die in der Begleitung kommunaler<br />

Entscheidungsträger in unseren Nachbarländern<br />

auf deren Weg in ein gemeinsames<br />

Europa besteht, hat aber auch auf<br />

einen großen Handlungsbedarf Österreichs<br />

hingewiesen. Gerade die Österreicher<br />

werden wegen ihres Know-Hows in<br />

den MOEL sehr geschätzt. Leider sind<br />

aber österreichische Initiativen in diesen<br />

Ländern eher selten <strong>und</strong> werden von<br />

größeren EU-Ländern trotz ihrer Qualität<br />

meist in den Hintergr<strong>und</strong> gedrängt.<br />

Ein derzeit vom Gemeindeb<strong>und</strong> konzipiertes<br />

Projekt soll neben den Erweiterungskandidaten<br />

auch jene Reformstaaten<br />

Mittel- <strong>und</strong><br />

Osteuropas<br />

umfassen, die<br />

noch nicht den<br />

Beitrittsantrag<br />

gestellt haben.<br />

Für das Pilotprojekt<br />

mit Kroatien,<br />

das sowohl infrastrukturell<br />

<strong>und</strong> in<br />

der kommunalen<br />

Interessensvertretung<br />

noch einen<br />

Nachholbedarf<br />

hat, ist am 18.<br />

Juli in Zagreb<br />

unter Teilnahme<br />

von Gemeindeb<strong>und</strong>generalsekretär<br />

Dr. Robert Hink der Startschuß<br />

gefallen. Bei allen Initiativen in Mittel<strong>und</strong><br />

Osteuropa muß nämlich eines deutlich<br />

werden: dass die Erweiterung der<br />

Union mit den jetzigen Beitrittskandidaten<br />

nicht abgeschlossen sein wird. Im<br />

Sinne dieser erweiterten Perspektive hat<br />

der Österreichische Gemeindeb<strong>und</strong> mit<br />

diesem Projekt zweifellos eine Vorreiterrolle<br />

übernommen.<br />

Ein Pool an Experten aus unterschiedlichen<br />

Organisationen soll auch hier zur<br />

Verfügung stehen, um den Gemeinden<br />

bei der Entwicklung der Kommunalwirtschaft<br />

solche Strukturen zu helfen, die<br />

für eine Umsetzung der kommunalen<br />

Selbstverwaltung erforderlich sind. Denn<br />

eine starke Kommunalwirtschaftsstruktur<br />

bildet einen wesentlichen Gr<strong>und</strong>stein zur<br />

Schaffung <strong>und</strong> Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

in den Gemeinden, dies wirkt<br />

sich wiederum auf die Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> das allgemeine Wirtschaftswachstum<br />

aus.<br />

Auch in den MOEL<br />

hat man erkannt,<br />

dass florierende<br />

Gemeinden, in denen<br />

Bürgernähe nicht zum<br />

Schlagwort verkümmert,<br />

die Basis für ein blühendes<br />

Gemeinwesen <strong>und</strong><br />

einen ges<strong>und</strong>en Staat<br />

sind.<br />

KOMMUNAL 29


Blick zum Nachbarn<br />

Gemeinden bereinigen Defizite des Kommunismus<br />

Auf der Suche nach<br />

der verlorenen Zeit<br />

Eine slowenische Delegation, angeführt vom Slowenischen Gemeindeb<strong>und</strong>präsidenten<br />

Anton Kokalj <strong>und</strong> dessen Generalsekretär Dr. Mitja Slane, war Anfang Juli zu Gast in<br />

Wien, um von den aus zahlreichen Experten-Gesprächen aus Politik, Finanz- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftswelt erfolgten Informationen <strong>und</strong> Ratschläge für die jungen Gemeinden<br />

des EU-Kandidatenlandes einzuholen.<br />

◆ Mag. Petra Schröder<br />

Frage: Zwei Millionen Einwohner, 193<br />

Gemeinden: Leiden die Gemeinden <strong>und</strong><br />

die kommunale Struktur noch unter<br />

dem kommunistischen Relikt der Zentralisierung?<br />

Anton Kokalj: Nach der staatlichen<br />

Unabhängigkeit wurde 1993 ein Gesetz<br />

über die Gründung der Gemeinden <strong>und</strong><br />

die lokale Selbstverwaltung beschlossen.<br />

1994 folgte mit 148 Gemeinden die<br />

erste Gründungswelle. Von den 1994<br />

gestellten <strong>und</strong> verworfenen Anträgen<br />

wurden 44 1998 vom Verfassungsgericht<br />

berücksichtigt. Heuer wurde nur<br />

ein Neuantrag gestellt, womit wir <strong>im</strong><br />

Moment 193 Gemeinden haben. Die jetzige<br />

Gemeindestruktur weist große<br />

Unterschiede zwischen kleinen <strong>und</strong><br />

großen Gemeinden auf. Etwa die Hälfte<br />

der Gemeinden liegt unter 5000 Einwohnern,<br />

nur wenige unter 1000 – die<br />

Anzahl der Gemeinden über 10.000 Einwohnern<br />

ist <strong>im</strong> EU-Schnitt allerdings<br />

◆ Mag. Petra Schröder ist<br />

Pressereferentin des Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

30 KOMMUNAL<br />

nach wie vor recht hoch, was aus der<br />

Struktur des Kommunismus resultiert.<br />

Starke Kommunen <strong>und</strong> Regionen sind<br />

Indikatoren einer<br />

»<br />

ges<strong>und</strong>en Demokratie<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft,<br />

was die Gefahr<br />

strukturpolitischer<br />

Probleme zwischen<br />

Zentrum <strong>und</strong> Peripherie<br />

verringert.<br />

Wie sieht dies in Slowenien<br />

aus?<br />

Aus politischen Gründen<br />

hat der Staat<br />

kein Interesse an<br />

einer demokratischen,<br />

gleichmäßigen<br />

Struktur auf Gemeindeebene.<br />

Ohne lokale Selbstverwaltung<br />

bleiben eine ges<strong>und</strong>e Entwicklung <strong>und</strong><br />

Probleme abseits der Zentren aufrecht.<br />

Unser Wunsch nach kommunaler Selbstverwaltung<br />

bleibt weiterhin bestehen –<br />

deshalb sind in Zukunft zahlreiche <strong>neu</strong>e<br />

Gemeindeanträge zu erwarten.<br />

Welche Stärke billigt die Verfassung<br />

den Gemeinden zu?<br />

<strong>Der</strong> Rechts- <strong>und</strong> Finanzstatus der<br />

Gemeinden ist instabil <strong>und</strong> verändert<br />

sich <strong>im</strong>mer wieder. Während in den<br />

Gesetzen über die lokale Selbstverwaltung<br />

der Rechtsstatus geregelt ist, hält<br />

sich die Verfassung eher allgemein <strong>und</strong><br />

best<strong>im</strong>mt lediglich die Sicherung der<br />

lokalen Selbstverwaltung <strong>und</strong> Finanzie-<br />

Aus politischen<br />

Gründen hat der Staat<br />

kein Interesse an einer<br />

demokratischen,<br />

gleichmäßigen<br />

Struktur auf<br />

Gemeindeebene.<br />

Anton Kokalj<br />

<strong>im</strong> Gespräch über die Situation<br />

der slowenischen Gemeinden<br />

rung der Gemeindeaufgaben. <strong>Der</strong> Staat<br />

kann den Kommunen gewisse Aufgaben<br />

übertragen, wenn er finanzielle Mittel<br />

bereit stellt. Für benachteiligte Gemeinden<br />

hat sich der Staat<br />

verpflichtet, die notwendigen<br />

Mittel zur<br />

Ausfüllung deren Aufgaben<br />

zu sichern.<br />

Zwischen Gesetzestext<br />

<strong>und</strong> Realität<br />

klaffen oft beträchtli-<br />

«<br />

che Lücken...?<br />

In der Tat ist es so,<br />

dass der Staat den<br />

Gemeinden von Jahr<br />

zu Jahr <strong>neu</strong>e Kompetenzen<br />

überträgt –<br />

dies jedoch ohne die<br />

notwendigen Mittel zu sichern oder<br />

ohne vorher gefragt zu haben, was<br />

natürlich verfassungswidrig ist. Dies<br />

betrifft vor allem den Ausbau der kommunalen<br />

Infrastruktur, wobei der Staat<br />

die Kosten best<strong>im</strong>mt, ohne sich vorher<br />

zu vergewissern, ob das Geld auch ausreicht.<br />

<strong>Der</strong> Staat oktroyiert wie <strong>und</strong><br />

wofür Gelder verbraucht werden müssen.<br />

Ein approbates Mittel die Inflation<br />

niedrig zu halten.<br />

Sind den „autonomen“ Gemeinden Sloweniens–<br />

rechtlich <strong>und</strong> fiskalpolitisch<br />

betrachtet - genügend Handlungsspielräume<br />

<strong>und</strong> Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben gegeben?<br />

Formell gesehen ist die Autonomie der


Gemeinden gegeben<br />

– dennoch wird sie<br />

von Jahr zu Jahr<br />

<strong>im</strong>mer mehr eingeengt,<br />

was sich am<br />

Beispiel Gemeindefinanzierung<br />

am<br />

besten darstellen<br />

lässt, wo es sowohl<br />

auf Einnahmen- als<br />

auch Ausgabenseite<br />

keine klaren Positionen<br />

gibt, die Abgaben<br />

dann mittelbar<br />

jedoch sehr klar von<br />

der staatlichen Seite<br />

mittels Verordnungen<br />

best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Faktisch haben<br />

wir nicht die Möglichkeit<br />

einer freien<br />

Verfügung von Finanzmitteln.<br />

Da die<br />

Gemeinden über ihre<br />

finanziellen Aufkommen<br />

dem Staat Bericht<br />

erstatten müssen, hat sich die Bürokratie<br />

in den letzten Jahren für die Gemeinden<br />

verdoppelt.<br />

Daraus könnte geschlossen werden,<br />

dass die Kommunen auch in Angelegenheiten<br />

von Finanzierung <strong>und</strong> Kredit<br />

strikten Vorgaben unterlegen sind...<br />

Mit erstem Juli wurde der vorläufige<br />

Höhepunkt der negativen Entwicklung<br />

erreicht. Die Gemeinden sind seither<br />

gezwungen über eine einheitliche Rechnung<br />

ihre Geschäfte bei der Zentralbank<br />

abzuwickeln. Somit gewinnt der Staat<br />

finanziellen Einblick <strong>und</strong> eine Überschau<br />

sämtlicher Gemeinden. Ziel des Staates<br />

war es damit zu erreichen, dass der<br />

finanzielle Überschuss - den die<br />

Gemeinden aufbewahren, - zur Deckung<br />

des staatlichen Defizits verbraucht bzw.<br />

für niedrigere Konditionen ausgeliehen<br />

werden kann.<br />

Die Gemeinden können sich nicht verschulden<br />

ohne vorher<br />

die Zust<strong>im</strong>mung be<strong>im</strong><br />

Finanzminister, egal in<br />

welcher Causa, eingeholt<br />

zu haben.<br />

Welchen Anstoß hat<br />

Ihnen die gelebte<br />

österreichische<br />

Gemeinde-Autonomie<br />

für Ihre He<strong>im</strong>at gegeben<br />

bzw. sehen Sie einen Vorbildcharakter<br />

in ihr <strong>und</strong> was werden Sie<br />

versuchen umzusetzen?<br />

Die Gemeindeautonomie Österreichs ist<br />

ein großes Vorbild <strong>und</strong> nahe dem Ideal<br />

der lokalen Selbstverwaltung, wie wir<br />

Anton Kokalj: Junger Präsident des jungen slowenischen<br />

Gemeindeverbandes. Hilfe aus Österreich für den Aufbau<br />

eines funktionierenden kommunalen Systems ist dringend<br />

notwendig <strong>und</strong> wird gerne angenommen.<br />

»<br />

<strong>Der</strong> Rechts- <strong>und</strong><br />

Finanzstatus der<br />

Gemeinden ist<br />

instabil <strong>und</strong><br />

verändert sich<br />

<strong>im</strong>mer wieder.<br />

sie in Slowenien zu erreichen als erstrebenswert<br />

betrachten.<br />

Drei Aufgaben sollen nun erledigt werden:<br />

Zum einen müssen sich die<br />

Gemeinden unbedingt stärker zusammenschließen<br />

um ihre Interessen besser<br />

vorbringen zu können, wobei die<br />

Medien eine wichtige Rolle spielen, die<br />

leider Zentralisierungstendenzen mehr<br />

als der lokalen Selbstverwaltung abgewinnen<br />

können. Zweitens müssen wir<br />

mit rechtlichen Mitteln <strong>und</strong> Klagen vor<br />

dem Verfassungsgericht gemeinsam versuchen,<br />

die staatlichen Interventionen<br />

einzudämmen <strong>und</strong> drittens die Öffentlichkeit<br />

<strong>im</strong> Ausland auf die unzulängliche<br />

Situation in den Gemeinden aufmerksam<br />

machen, damit sie Druck auf<br />

die Regierung ausüben kann.<br />

Sind Sloweniens Gemeinden reif für<br />

einen EU-Beitritt?<br />

Die meisten Gemeinden sind sich der<br />

Bedeutung eines EU-Bei-<br />

tritts noch nicht bewusst,<br />

wissen auch nichts Konkretes<br />

darüber <strong>und</strong> es ist<br />

sehr schwierig, Verständnis<br />

in ihnen zu wecken<br />

wie wichtig Zusammenar-<br />

«<br />

beit <strong>und</strong> Kontakte sind.<br />

Sie sind so stark mit sich<br />

selbst <strong>und</strong> der sich ständig<br />

ändernden rechtlichen<br />

Lage beschäftigt, dass sie sich nur<br />

mit der Lösung der eigenen Probleme<br />

beschäftigen können.<br />

In Anbetracht des Aufgabenkatalogs<br />

stellt sich die Frage, wie Sie diese<br />

Blick zum Nachbarn<br />

Emanzipation der Gemeinden bis zum<br />

EU-Beitritt umsetzen können.<br />

Die erste Aufgabe des Slowenischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>s ist die Suche nach ausländischen<br />

Partnern <strong>und</strong> die Intensivierung<br />

der bereits vorhandenen Kontakte,<br />

wobei für uns die Zusammenarbeit mit<br />

dem Österreichi-<br />

» Formell gesehen ist<br />

die Autonomie der<br />

Gemeinden gegeben –<br />

dennoch wird sie von<br />

Jahr zu Jahr <strong>im</strong>mer<br />

«<br />

mehr eingeengt.<br />

schenGemeindeb<strong>und</strong> sehr wichtig<br />

ist <strong>und</strong> eine<br />

große Herausforderung<br />

<strong>und</strong><br />

Chance bedeutet.<br />

Wie weit ist die<br />

Zusammenarbeit<br />

mit europäischenInstitutionen<br />

auf kommunaler Ebene gediehen?<br />

Auf staatlicher Ebene bestehen beinah<br />

keine Instrumente, welche die operative<br />

Zusammenarbeit gefördert hätten.<br />

Lediglich in zwei nationalen Organen<br />

haben wir eine symbolische Vertretung;<br />

symbolisch sind wir bei der Regionalentwicklung,<br />

der Beratergruppe für das<br />

Kapitel 21, vertreten <strong>und</strong> <strong>im</strong> nationalen<br />

Forum über die Zukunft Europas. Die<br />

Kommunikation mit europäischen Institutionen<br />

läuft hauptsächlich über Verbände<br />

<strong>und</strong> über andere befre<strong>und</strong>ete<br />

Partnergemeinden <strong>im</strong> Ausland. Die Hoffnung,<br />

eine Institutionalisierung erreichen<br />

zu können, geben uns Gespräche<br />

mit dem KGRE <strong>und</strong> AdR.<br />

Wo liegt die Stärke der Slowenischen<br />

Gemeinden, worauf können diese aufbauen?<br />

Die Entwicklung der nicht-städtischen<br />

Gebiete ist sehr fortgeschritten. Nun<br />

haben die Gemeinden begonnen, Probleme<br />

der Bürger auf längere Sicht zu<br />

lösen, was das vorherige System völlig<br />

außer Acht gelassen hat – praktisch<br />

bestand vor dem Umbruch keine Infrastruktur.<br />

Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich<br />

sage, dass seit den sieben Jahren, seitdem<br />

Gemeinden bestehen ein größerer Entwicklungsvorsprung<br />

geschah als in den<br />

30 Jahren zuvor. Es ist nun ein besseres<br />

Kl<strong>im</strong>a des Miteinanders <strong>und</strong> des sozialen<br />

Lebens in den Kommunen eingetreten.<br />

Die beiden Mandate waren von großem<br />

Enthusiasmus gekennzeichnet, den man<br />

in naher Zukunft nicht so schnell wieder<br />

spüren wird. Einige Bürgermeister haben<br />

auf jegliche Förderungen verzichtet <strong>und</strong><br />

arbeiten aus good will.<br />

Gezeigt hat sich jedoch eines – die Daten<br />

beweisen es – deutlich: Die Gemeinden<br />

sind auch heute schon in der Lage viel<br />

besser als der Staat mit wirtschaftlichen<br />

Mitteln umzugehen.<br />

KOMMUNAL 31


Europa<br />

Überall in Europa wurde diesen Sommer klar:<br />

Die Zeit ist reif für<br />

die Gemeinden<br />

Beratungen des EU-Konvents der letzten Wochen, Plenarsitzung des Ausschusses der<br />

Regionen (AdR) in Brüssel oder außerordentliche Fraktionssitzung der EVP <strong>im</strong> AdR in<br />

Venedig: Im Mittelpunkt stand jeweils die Bedeutung der Regionen <strong>und</strong> Gemeinden <strong>im</strong><br />

künftigen Europa.<br />

◆ Mag. Sylvia Rojer<br />

Valéry Giscard d’Estaing, der Präsident<br />

des EU-Konvents, brachte es auf den<br />

Punkt: Die Zeit ist reif für die Gemeinden!<br />

Das berichtete der frühere AdR-Präsident<br />

Jos Chabert bei der Tagung der<br />

EVP-Fraktion des AdR in Venedig, an der<br />

für Österreichs Gemeinden Vizepräsident<br />

Walter Z<strong>im</strong>per <strong>und</strong> die Bürgermeisterin<br />

von Lienz, Helga Machné, teilnahmen.<br />

AdR debattiert über<br />

Konvent <strong>und</strong> Erweiterung<br />

Während der zweitägigen Juli-Plenartagung<br />

des Ausschusses der Regionen in<br />

Brüssel debattierten EU-Erweiterungskommissar<br />

Günther Verheugen <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Vertreter von Städten <strong>und</strong> Regionen<br />

der Bewerberländer die Vorbereitung<br />

der lokalen <strong>und</strong> regionalen Gebietskörperschaften<br />

auf die Erweiterung <strong>und</strong> die<br />

Reform der Regionalpolitik. Verheugen<br />

bestätigte, dass die Kommission <strong>im</strong> Oktober<br />

ihre Empfehlungen abgeben werde,<br />

mit welchen Kandidatenländern die Ver-<br />

◆ Mag. Sylvia<br />

Rojer leitet das Brüsseler Büro des<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

32 KOMMUNAL<br />

handlungen bis Jahresende abgeschlossen<br />

werden können. Ausschlaggebend<br />

dafür<br />

wird<br />

lediglich<br />

die<br />

tatsächlicheErfüllung<br />

der<br />

Beitrittskriterien<br />

<strong>und</strong> die<br />

Entwicklung<br />

bei<br />

der<br />

tatsächlichen<br />

»<br />

Anwendung des gemeinschaftlichen<br />

Besitzstandes durch das betreffende Kandidatenland<br />

sein. Im Anschluß an den<br />

Bericht der Kommission wird der<br />

Europäische Rat die entsprechenden<br />

Beschlüsse fassen, wer zum Verhandlungsabschluß<br />

Ende 2002 eingeladen<br />

werden kann. Außerdem wird der Rat<br />

voraussichtlich Anfang November den<br />

Kandidatenländern alle Angaben übermitteln,<br />

die für die Verhandlungen zum<br />

Finanzpaket von Bedeu-<br />

tung sind. Kommt es be<strong>im</strong><br />

Gipfeltreffen der Staats<strong>und</strong><br />

Regierungschefs in<br />

Kopenhagen zu einer Einigung,<br />

ist nur noch die<br />

Zust<strong>im</strong>mung des Verhandlungsergebnisses<br />

durch<br />

das Europäische Parlament<br />

nötig. Im Anschluß<br />

daran (1. oder 2. Quartal<br />

2003) erfolgt die Vertrags-<br />

Ein vereintes Europa<br />

kann nur leben, wenn<br />

man das Pfänzlein<br />

der Gemeinden <strong>und</strong><br />

Regionen behutsam<br />

pflegen <strong>und</strong> gedeihen<br />

lässt.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>präsident<br />

»<br />

unterzeichung <strong>und</strong> in der Folge die Ratifikation,<br />

wobei in jedem einzelnen Kandidatenland<br />

ein Referendum zu<br />

bestehen ist. Wenn der Zeitplan eingehalten<br />

wird, können die zukünftigen<br />

Mitglieder der Union an den<br />

nächsten Wahlen zum Europäischen<br />

Parlament teilnehmen.<br />

«<br />

„Lokales soll lokal<br />

bleiben!“<br />

Mit der Aussage, dass die Sicherung<br />

der Rechte der lokalen <strong>und</strong> regionalen<br />

Gebietskörperschaften von<br />

gr<strong>und</strong>legender Bedeutung sei,<br />

erhielt der stellvertretende Vorsitzende<br />

des Europäischen Konvents Guiliano<br />

Amato <strong>im</strong> AdR großen Beifall. So zweifele<br />

er nicht daran, dass die europäischen<br />

Städte <strong>und</strong> Gemeinden spezifische<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Interessen haben, auf die<br />

nicht zentral reagiert werden könne.<br />

„Lokale <strong>und</strong> regionale Probleme müssten<br />

auf kommunaler <strong>und</strong> regionaler Ebene<br />

gelöst werden“, so Amato.<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>präsident Helmut Mödlhammer<br />

nutzte die<br />

Lokale <strong>und</strong> regionale<br />

Probleme müssen auf<br />

kommunaler <strong>und</strong><br />

regionaler Ebene<br />

gelöst werden.<br />

«<br />

Giuliano Amato<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Konvents<br />

Gelegenheit darauf<br />

hinzuweisen,<br />

dass „ein vereintes<br />

Europa nur leben<br />

kann, wenn man<br />

das Pfänzlein der<br />

Gemeinden <strong>und</strong><br />

Regionen behutsam<br />

pflege <strong>und</strong><br />

gedeihen lasse“. Er<br />

appellierte auch an


die Kandidatenländer, nicht nur das<br />

„Abholen des Geldes aus Brüssel“ vor<br />

Augen zu haben, sondern dass es auch<br />

notwendig sei, zuerst die Hausaufgaben<br />

zu machen. An alle gerichtet verwies<br />

er auf das heurige Jubiläum der<br />

„40 Jahre kommunalen Selbstverwaltung<br />

in Österreich“ <strong>und</strong> unterbreitete<br />

damit den Vorschlag nach österreichischem<br />

Vorbild einen Konsultationsmechanismus<br />

auf europäischer Ebene einzurichten.<br />

Erklärung von Venedig<br />

Unmittelbar nach der Plenartagung in<br />

Brüssel fand am 5. Juli die auswärtige<br />

Fraktionssitzung der EVP <strong>im</strong> Ausschuß<br />

der Regionen in Venedig ua. unter Beisein<br />

von Rocco Buttiglione (italienischer<br />

Minister für Europäische Angelegenheiten),<br />

Hans-Gerd Pöttering (Präsident<br />

der EVP-Gruppe <strong>im</strong> Europäischen<br />

Parlament) <strong>und</strong> Roberto Formigoni<br />

(Präsident der Region Lombardei) statt.<br />

Ziel der Sitzung war es, die Positionen<br />

der EVP <strong>im</strong> Ausschuß der Regionen zur<br />

Zukunft der Europäischen Union zu<br />

fassen <strong>und</strong> die Bedeutung der regionalen<br />

<strong>und</strong> lokalen Gebietskörperschaften<br />

als Motor der Europäischen Integration<br />

herauszustreichen <strong>und</strong> diese mit entsprechender<br />

Außenwirkung zu platzieren.<br />

In der einst<strong>im</strong>mig verabschiedeten<br />

Erklärung heißt es, dass das Ziel ein<br />

starkes Europa ist, das sein Erbe wahrt,<br />

seine Verantwortung für die Zukunft<br />

ann<strong>im</strong>mt <strong>und</strong> von seinen Bürgern<br />

akzeptiert wird. Die Menschen müssen<br />

dabei <strong>im</strong> Mittelpunkt der EU-Politik stehen;<br />

die Union demokratischer, bürgernäher,<br />

transparenter <strong>und</strong> auch effizienter<br />

werden.<br />

Dabei sind die regionalen <strong>und</strong> lokalen<br />

Gebietskörperschaften eine unverzichtbare<br />

Komponente der politischen Kultur<br />

Europas. Demokratie beginnt ganz<br />

unten in den Dörfern <strong>und</strong> den Städten.<br />

Insofern ist die Autonomie <strong>und</strong> die<br />

lokale <strong>und</strong> regionale Selbstverwaltung<br />

als Gr<strong>und</strong>voraussetzung für ein Europa<br />

anzuerkennen. Da die lokalen <strong>und</strong><br />

regionalen Gebietskörperschaften teilweise<br />

oder in vollem Umfang für die<br />

Umsetzung <strong>und</strong> Anwendung der<br />

Gemeinschaftspolitik zuständig sind, ist<br />

die lokale <strong>und</strong> regionale Ebene uneingeschränkt<br />

als legit<strong>im</strong>er Partner <strong>im</strong> Entscheidungsfindungsprozess<br />

der<br />

Gemeinschaft anzuerkennen.<br />

Forderungen des AdR<br />

Konkret fordert die EVP-Fraktion <strong>im</strong><br />

AdR:<br />

◆ die Ausgestaltung der politischen<br />

Sicherung der Rechte der lokalen <strong>und</strong><br />

regionalen Gebietskörperschaften ist<br />

von gr<strong>und</strong>legender Bedeutung.“<br />

Guiliano Amato.<br />

„Sevilla hat es bestätigt: 10 Länder haben<br />

die Chance, mit uns die Verhandlungen<br />

Ende 2002 abzuschließen <strong>und</strong> damit<br />

einen Prozess zu vollenden, der seinen<br />

Ausgang in den f<strong>und</strong>amentalen Veränderungen<br />

auf dem europäischen Kontinent<br />

<strong>im</strong> Jahre 1989 nahm.“<br />

Günther Verheugen.<br />

In der einst<strong>im</strong>mig verabschiedeten<br />

Erklärung heißt es, dass das Ziel ein starkes<br />

Europa ist, das sein Erbe wahrt, seine<br />

Verantwortung für die Zukunft ann<strong>im</strong>mt<br />

<strong>und</strong> von seinen Bürgern akzeptiert<br />

wird. ... Dabei sind die regionalen <strong>und</strong><br />

lokalen Gebietskörperschaften eine<br />

unverzichtbare Komponente der politischen<br />

Kultur Europas.<br />

AdR Präsident Sir Albert Bore (links)<br />

<strong>und</strong> Vizepräsident Eduardo Zaplana<br />

Hernández-Soro in Venedig.<br />

Europa<br />

Rolle des AdR als Hüter der<br />

Gr<strong>und</strong>sätze Subsidiarität, Verhältnismäßigkeit<br />

<strong>und</strong> Bürgernähe. Jedes<br />

vom AdR behandelte Thema sollte<br />

gründlich daraufhin geprüft werden,<br />

ob es mit diesen Gr<strong>und</strong>sätzen vereinbar<br />

ist.<br />

◆ Dem AdR muss eine besondere<br />

Rolle dort eingeräumt werden, wo es<br />

darum geht, darauf zu achten, dass<br />

die EU-Politik <strong>im</strong> Einklang mit dem<br />

Subsidiaritätsprinzip umgesetzt wird<br />

– dh. dass sich die Gemeinschaft nicht<br />

in Bereiche einmischt, in denen die<br />

nationale, regionale oder lokale<br />

Ebene zuständig ist.<br />

◆ Änderungen von Artikel 5 des Vertrages<br />

zwecks Beteiligung der nachgeordneten<br />

Ebenen unter Verweis auf<br />

das Subsidiaritätsprinzip: Bemühungen<br />

um die Zukerkennung des<br />

Rechts, zur Wahrung der Vorrechte<br />

des AdR <strong>und</strong><br />

bei Verstößen<br />

gegen das<br />

Subsidiaritätsprinzip<br />

den<br />

EuGH anzurufen<br />

◆ Stärkere<br />

Mitwirkung<br />

des AdR am<br />

Entscheidungsfindungsprozess<br />

der<br />

Gemeinschaft,<br />

bei<br />

Demokratie<br />

beginnt ganz unten<br />

in den Dörfern <strong>und</strong><br />

den Städten. Deshalb<br />

ist lokale<br />

<strong>und</strong> regionale<br />

Selbstverwaltung<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für Europa.<br />

dem alle politischen Ebenen der Mitgliedsstaaten<br />

– von den Kommunen<br />

bis hin zu den Regionen mit Gesetzgebungsbefugnissen<br />

<strong>und</strong> vergleichbaren<br />

Befugnissen – eine Rolle zu spielen<br />

<strong>und</strong> Verantwortung zu übernehmen<br />

haben<br />

◆ <strong>Der</strong> AdR sollte in den zehn Bereichen,<br />

in denen seine Befassung zwingend<br />

vorgeschrieben ist, am Mitentscheidungsverfahren<br />

zwischen den<br />

drei Organen Kommission – Rat –<br />

Parlament beteiligt werden<br />

◆ <strong>Der</strong> AdR sollte ein Vetorecht mit<br />

aufschiebender Wirkung in folgenden<br />

Fällen haben:<br />

◆ bei den Rechtsakten, die unmittelbare<br />

Auswirkung auf die lokale <strong>und</strong><br />

regionale Ebene haben <strong>und</strong> bei denen<br />

die Rechtsetzungsinstanzen nicht ausreichend<br />

berücksichtigt wurde<br />

◆ in sämtlichen Fällen, in denen den<br />

lokalen <strong>und</strong> regionalen Gebietskörperschaften<br />

durch die EU-Rechtvorschriften<br />

finanzielle Belastungen entstehen.<br />

KOMMUNAL 33


Europäische Union<br />

Die Vertretung der EU-Kommission in Österreich informiert<br />

EU-Konvent: Wie kann<br />

EU der 25 handlungsfähig<br />

bleiben?<br />

<strong>Der</strong> „Konvent zur Zukunft der Europäischen Union“, der Ende Februar seine Arbeiten<br />

aufgenommen hat, soll bis Juni 2003 Vorschläge zur künftigen Gestalt der EU<br />

ausarbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie eine erweiterte Union mit 25<br />

<strong>und</strong> mehr Mitgliedern ihre wesentlichen Aufgaben weiterhin erfüllen kann, wie ihre<br />

Entscheidungsfähigkeit <strong>und</strong> ihr wirtschaftlicher <strong>und</strong> sozialer Zusammenhalt erhalten<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig auch das europäische Aufbauwerk vertieft werden können.<br />

Diese Vorschläge sollen den Staats- <strong>und</strong><br />

Regierungschefs als Gr<strong>und</strong>lage dienen,<br />

wenn sie bei einer <strong>neu</strong> einzuberufenden<br />

Regierungskonferenz das EU-<br />

Vertragswerk den Erfordernissen der<br />

Erweiterung <strong>und</strong> den anderen inneren<br />

<strong>und</strong> äußeren Herausforderungen<br />

anpassen. Ende Mai hat die Europäische<br />

Kommission dem EU-Konvent ihre<br />

Vorschläge für eine umfassende Reform<br />

der EU vorgelegt. Die wichtigsten dieser<br />

Vorschläge sind nachstehend<br />

zusammengefasst.<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Die Währungspolitik liegt in der alleinigen<br />

Verantwortung der Europäischen<br />

Zentralbank. Wirtschafts- <strong>und</strong> Haushaltspolitik<br />

ist Sache der Mitgliedstaaten.<br />

Eine verstärkte Koordinierung der<br />

Wirtschaftspolitiken auf europäischer<br />

Ebene ist unerläßlich, um makroökonomische<br />

Stabilität einerseits <strong>und</strong> starkes<br />

Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung andererseits<br />

zu erreichen. In einer erweiterten<br />

Union, in der die nationalen Wirtschaftssituationen<br />

<strong>und</strong> -politiken noch<br />

stärker ausdifferenziert sein werden als<br />

dies in der EU der 15 schon der Fall ist,<br />

wird die Koordinationsfunktion noch<br />

wichtiger. Eine wirksame Koordinierung<br />

setzt die Anwendung der Gemeinschaftsmethode(Beschlussfassungsvereinbarung)<br />

voraus. Die Kommission<br />

34 KOMMUNAL<br />

muß das Recht erhalten, dem Rat Vorschläge<br />

zu den Gr<strong>und</strong>zügen der Wirtschaftspolitik<br />

vorzulegen. Zurzeit kann<br />

die Kommission nur Empfehlungen<br />

abgeben. <strong>Der</strong> Rat sollte von den Vorschlägen<br />

der Kommission nur durch ein<br />

einst<strong>im</strong>miges Votum abweichen können.<br />

Gemeinsame<br />

Außenpolitik<br />

Die gemeinsame Außenpolitik der<br />

Union ist nach wie vor unübersichtlich.<br />

Es gibt <strong>im</strong>mer noch zu <strong>viele</strong> Akteure,<br />

die Europa nach<br />

außen vertreten.<br />

Europa muß mit<br />

einer einzigen<br />

St<strong>im</strong>me sprechen,<br />

um seinen Einfluß<br />

auf der Weltbühne<br />

zur Geltung zu bringen.<br />

So sollen die<br />

Aufgaben des<br />

Hohen Vertreters<br />

<strong>und</strong> des Kommissars<br />

für Außenbeziehungenzusammengelegt<br />

<strong>und</strong> bei der<br />

Europa muß<br />

mit einer einzigen<br />

St<strong>im</strong>me sprechen,<br />

um seinen Einfluß<br />

auf der Weltbühne<br />

zur Geltung zu<br />

bringen.<br />

Europäischen Kommission angesiedelt<br />

werden. Dem <strong>neu</strong>en „Mr. Außenpolitik<br />

der Union“ müsste das politische Initiativrecht<br />

zustehen. In einer erweiterten<br />

Union sollten die außenpolitischen Entscheidungen<br />

<strong>im</strong> Rat – mit Ausnahme<br />

von Sicherheits- <strong>und</strong> Verteidigungsfragen<br />

- nicht länger dem Einst<strong>im</strong>migkeitsprinzip<br />

unterworfen sein.<br />

Innere Sicherheit<br />

In einer Union, die 25 Mitglieder <strong>und</strong><br />

mehr zählt, stellt die Überwachung der<br />

nach Osten verschobenen Außengrenzen<br />

eine noch größere Herausforderung<br />

dar. Eine wirksame Überwachung<br />

der <strong>neu</strong>en EU-Außengrenzen durch<br />

gemeinsame Grenzkontrollen, eine<br />

abgest<strong>im</strong>mte Einwanderungs- <strong>und</strong> Asylpolitik<br />

sowie die engere<br />

Zusammenarbeit der Polizeibehörden<br />

bei der Bekämpfung<br />

von organisiertem Verbrechen<br />

<strong>und</strong> Terrorismus erfordert eine<br />

Verbesserung der derzeitigen<br />

Instrumente <strong>und</strong> Entscheidungsmechanismen<br />

der<br />

Union. Bei der Verabschiedung<br />

von Rechtsvorschriften - dies<br />

gilt in besonderem Maße für<br />

eine erweiterte Union - muß<br />

künftig die Gemeinschaftsmethode<br />

voll <strong>und</strong> ganz angewendet<br />

werden. Konkret bedeutet<br />

dies insbesondere, daß das legislative<br />

Initiativrecht <strong>im</strong> Bereich der inneren<br />

Sicherheit allein bei der Kommission<br />

liegt, das Europäische Parlament über


Die Eröffnungssitzung des Europäischen Konvents am 28. Februar 2002. Unter den 105 Mitgliedern<br />

des Konvents sind auch die 13 Bewerberländer mit insgesamt 39 Personen vertreten:<br />

mit 13 Repräsentanten der Regierungen (einer pro Land) <strong>und</strong> 26 Repräsentanten der Parlamente<br />

(zwei pro Land).<br />

Gesetze mitentscheidet, der Rat mit<br />

qualifizierter Mehrheit abst<strong>im</strong>mt <strong>und</strong><br />

der Europäische Gerichtshof angerufen<br />

werden kann.<br />

Kompetenzen der Union<br />

Welche Aufgaben sollen auf<br />

europäischer<br />

Ebene wahrgenommenwerden?Abgese-<br />

hen von einigen<br />

wenigen<br />

Politikfeldern<br />

(wie die<br />

Außenhandelspolitik,<br />

die<br />

Währungspolitik<br />

der Euro-<br />

Zone, der Binnenmarkt),<br />

in<br />

denen die EU<br />

über eine ausschließliche<br />

Kompetenz ver-<br />

In den Bereichen, in<br />

denen die Union keine<br />

ausschließliche<br />

Kompetenzen hat,<br />

sind die Gr<strong>und</strong>sätze<br />

der Subsidiarität <strong>und</strong><br />

der Verhältnismäßigkeit<br />

einzuhalten.<br />

fügt, handelt es sich bei den meisten Bereichen,<br />

in denen die EU tätig wird, um mit<br />

den Mitgliedstaaten geteilte bzw. ergänzende<br />

Kompetenzen. In den Bereichen, in<br />

denen die Union keine ausschließliche<br />

Kompetenzen hat, sind die Gr<strong>und</strong>sätze der<br />

Subsidiarität <strong>und</strong> der Verhältnismäßigkeit<br />

einzuhalten. Dazu, so der Vorschlag der<br />

Kommission, soll ein eigener Mechanismus<br />

eingeführt werden, der wirksam wird,<br />

noch bevor Rat <strong>und</strong> Parlament einen<br />

Rechtsakt annehmen. Außerdem spricht<br />

sich die Kommission dafür aus, die<br />

europäische Politik so dezentral wie möglich<br />

umzusetzen. Das gilt etwa für die<br />

Regionalpolitik. Die heute von der Union<br />

ausgeübten Kompetenzen in einem Katalog<br />

festzuschreiben, hätte den<br />

Nachteil, die Handlungsmöglichkeiten<br />

der EU rigide <strong>und</strong><br />

willkürlich einzuschränken.<br />

Die Reform der<br />

EU-Institutionen<br />

Schon heute tut sich der Rat<br />

gelegentlich schwer, Entscheidungen<br />

rasch zu treffen. In<br />

einer erweiterten Union wird es<br />

noch schwieriger werden,<br />

Beschlüsse zu fassen, für die<br />

Einst<strong>im</strong>migkeit vorgesehen<br />

sind. Im Rat sollte daher die<br />

Abst<strong>im</strong>mung mit qualifizierter<br />

Mehrheit zur Regel werden. Auch bei steuerlichen<br />

<strong>und</strong> sozialen Angelegenheiten <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit dem Binnenmarkt<br />

sollte der Rat in einer erweiterten Union<br />

mit qualifizierter Mehrheit abst<strong>im</strong>men.<br />

Das Europäische Parlament sollte künftig<br />

bei allen Gesetzesvorlagen mitentscheiden<br />

<strong>und</strong> auch verstärkte Haushaltsbefugnisse<br />

erhalten.<br />

Europäische Union<br />

<strong>Der</strong> Vorsitzende des Konvents ist<br />

der ehemalige französische Staatspräsident<br />

Valerie Giscard d’Estaing.<br />

<strong>Der</strong> vollständige Text der Position der<br />

Europäischen Kommission mit dem Titel<br />

„Ein Projekt für die Europäische Union“ ist<br />

<strong>im</strong> Internet abrufbar unter<br />

http://europa.eu.int/eurlex/de/com/cnc<br />

/2002/com2002_0247de01.pdf<br />

Weitere Informationen zur EU<br />

Weitere Informationen zum EU-Konvent<br />

finden Sie auf dem EUROPA-Server unter<br />

http://europa.eu.int/futurum/index_de.<br />

htm, der Website des Europäischen Konvents<br />

unter<br />

http://european-convention.eu.int sowie<br />

auf einer vom B<strong>und</strong>eskanzleramt eingerichteten<br />

Website zum EU-Konvent unter<br />

http://www.zukunfteuropa.gv.at/<br />

auswahl.htm<br />

Eine Information der Vertretung der<br />

Europäischen Kommission in Österreich<br />

KOMMUNAL 35


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />

Tragende Säule der<br />

österreichischen<br />

Kl<strong>im</strong>astrategie<br />

Die österreichische Kl<strong>im</strong>astrategie ist ein Paket von emissionsverringernden<br />

Maßnahmen für die Sektoren Energieerzeugung, Verkehr, Raumwärme, Industrie<br />

sowie Land-, Forst- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft.<br />

Eines der Kernstücke der Kl<strong>im</strong>astrategie<br />

liegt <strong>im</strong> Bereich Raumwärme <strong>und</strong> effiziente<br />

Stromnutzung sowie er<strong>neu</strong>erbare<br />

Energieträger. Darin sind eine Reihe<br />

von Handlungsfeldern für B<strong>und</strong>, Länder<br />

<strong>und</strong> Gemeinden definiert.<br />

◆ Auf B<strong>und</strong>esebene sind wesentliche<br />

Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich Drittfinanzierung<br />

von Energiesparmaßnahmen<br />

(„Energie-Contracting“) geplant. Neben<br />

der Durchführung eines Contracting-<br />

Impulsprogrammes soll unter anderem<br />

die Energieeffizienz in B<strong>und</strong>esgebäuden<br />

wesentlich angehoben werden. Ebenfalls<br />

gesteigert werden sollen Sanierungsraten<br />

<strong>im</strong> Bereich öffentlicher,<br />

gemeinnütziger <strong>und</strong> gewerblicher<br />

Wohnbauträger. Nicht nur bei der<br />

Sanierungsquantität sondern auch bei<br />

der –qualität sind Verbesserungen angepeilt.<br />

Dies könnte etwa durch den Aufbau<br />

eines Informationsnetzwerkes mit<br />

„best-practice“-Sanierungsbeispielen<br />

realisiert werden.<br />

◆ Auf Länder- <strong>und</strong> Gemeindeebene<br />

sind die wesentlichen Maßnahmen eine<br />

konsequente Ausrichtung der Wohnbauförderung<br />

<strong>im</strong> Neubau nach energetischen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Kriterien<br />

sowie in der Althaussanierungsförderung<br />

eine Neuausrichtung <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf Energieaspekte <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz.<br />

Insbesondere sollen die Sanierungsraten<br />

von Althäusern angehoben <strong>und</strong><br />

Anreize für bestmöglichen Wärmeschutz<br />

<strong>und</strong> ökologische Sanierungspraxis<br />

geschaffen werden. Ein wesentlicher<br />

Punkt ist dabei auch die Beseitigung<br />

36 KOMMUNAL<br />

Die Umsetzung der Kl<strong>im</strong>aschutzstrategie<br />

wird auch Österreichs Wirtschaft langfristig<br />

beleben.<br />

von Hemmnissen der Bauvorschriften<br />

für thermische Sanierungsmaßnahmen.<br />

Thermisch-energetische<br />

Sanierung<br />

Durch die Umsetzung der in der Kl<strong>im</strong>astrategie<br />

definierten Maßnahmen können<br />

enorme CO 2 -Einsparungspotentiale<br />

erzielt werden: allein durch verstärkte<br />

thermisch-energetische Sanierungen von<br />

Gebäuden bis 2010 können etwa 1,6 bis<br />

1,9 Mio t CO 2 eingespart werden.<br />

Zusätzlich etwa 2 Millionen Tonnen CO 2<br />

könnten durch den verstärkten Einsatz<br />

von er<strong>neu</strong>erbaren Energieträgern (Biomasse,<br />

thermische Solaranlagen, Wärmepumpen)<br />

vermieden werden.<br />

Zur Umsetzung der angepeilten Maß-<br />

nahmen sind entsprechende finanzielle<br />

Mittel notwendig, die von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Ländern bereitgestellt werden müssen.<br />

Die Landes-Finanzreferenten haben<br />

bereits <strong>im</strong> April dieses Jahres eine klare<br />

Empfehlung zur Annahme der Kl<strong>im</strong>astrategie<br />

an die Landeshauptleute abgegeben.<br />

Für den Herbst wird die offizielle<br />

Zust<strong>im</strong>mung der Landeshauptleute<br />

erwartet.<br />

<strong>Der</strong> Ministerrat hat <strong>im</strong> Juni einen klaren<br />

Stufenplan vorgelegt, nach dem<br />

seine wesentlichen Finanzierungsinstrumente<br />

für den Kl<strong>im</strong>aschutz in den kommenden<br />

Jahren aufgestockt werden.<br />

<strong>Der</strong> B<strong>und</strong> hat sich als einen der ersten<br />

Schritte zur Umsetzung der Kl<strong>im</strong>astragegie<br />

eine weitere Erhöhung <strong>und</strong> Konzentration<br />

von Kl<strong>im</strong>aschutzförderungen<br />

vorgenommen. Außerdem soll unter<br />

anderem in der nächsten Zeit eine<br />

Initiative zur energetischen Verbesserung<br />

von B<strong>und</strong>esgebäuden via Drittfinanzierung<br />

(„Contracting“) lanciert<br />

werden. Im Gegenzug haben die Länder<br />

zugesagt, <strong>im</strong> Rahmen der Wohnbauförderung<br />

beträchtliche Mittel zu Gunsten<br />

der thermischen Sanierung von Wohnhäusern<br />

<strong>und</strong> von ökologischen Maßnahmen<br />

be<strong>im</strong> Wohnungs<strong>neu</strong>bau umzuschichten.<br />

Die Umsetzung der Kl<strong>im</strong>aschutzstrategie<br />

wird Österreichs Wirtschaft langfristig<br />

beleben. Eine Studie des Umwelt<strong>und</strong><br />

Landwirtschaftsministeriums aus<br />

dem Vorjahr belegt, dass in den nächsten<br />

zehn Jahren durch die verschiedenen<br />

Kl<strong>im</strong>aschutzmaßnahmen 20.000<br />

bis 25.000 <strong>neu</strong>e Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden können.<br />

BMLFUW <strong>im</strong> Internet: http://www.lebensministerium.at


Überflutete Keller vermeiden<br />

Hochwasserschutz <strong>und</strong> Hausbau<br />

Durch die geographische Lage <strong>und</strong> die<br />

Kl<strong>im</strong>asituation bedingt, können in<br />

Österreich jederzeit extreme Niederschlagsereignisse<br />

<strong>und</strong> entsprechende<br />

Hochwasserabflüsse auftreten. Die<br />

moderne Schutzwasserwirtschaft ist<br />

bemüht, bestehende hochwertige Nutzungsstrukturen<br />

wie Siedlungen,<br />

Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebiete, wichtige<br />

Verkehrsverbindungen <strong>und</strong> infrastrukturelle<br />

Einrichtungen durch aktive<br />

Maßnahmen wie Hochwasser-Rückhaltebecken,<br />

Hochwasser-Schutzdämme<br />

<strong>und</strong> Gewässer-Regulierungen zu schützen.<br />

Ein vollständiger Schutz vor Hochwassergefahren<br />

durch Gewässerausbauten<br />

ist wegen der damit einhergehenden<br />

Abflussverschärfungen jedoch<br />

nicht möglich. Die zunehmend stärkere<br />

Nutzung <strong>und</strong> dichtere Bebauung der<br />

Talbereiche hat bewirkt, dass das<br />

Bewusstsein, auf - zumindest teilweise -<br />

<strong>im</strong>mer noch hochwassergefährdeten<br />

Flächen zu leben, weitgehend verloren<br />

gegangen ist. Wichtigster Ansatzpunkt<br />

für den Hochwasserschutz von <strong>neu</strong>en<br />

Siedlungsgebieten ist die Flächenwidmung.<br />

Aus wasserwirtschaftlichen wie<br />

aus volkswirtschaftlichen Gründen sollten<br />

Hochwasser-Abfluss- <strong>und</strong> Überschwemmungsgebiete<br />

keiner Bebauung<br />

oder sonstigen höherwertigen Nutzung<br />

zugeführt werden. Gefahrenzonenpläne<br />

<strong>und</strong> Hochwasser-Anschlaglinien,<br />

z. B. für das 30-jährliche <strong>und</strong> 100-jährliche<br />

HW-Ereignis, können von den<br />

Wasserbau-Dienststellen für <strong>viele</strong><br />

Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.<br />

Für bestehende Gebäude in Überschwemmungs-<br />

oder Restrisikogebieten<br />

gilt es, durch entsprechendes Problembewusstsein<br />

<strong>und</strong> richtigen Gebäudeschutz<br />

möglichen Schäden vorzubeugen.<br />

Die Broschüre „Die Kraft des Wassers“,<br />

herausgegeben vom BMLFUW,<br />

will dem privaten Hausbesitzer allgemeine<br />

Informationen über Hochwasser-<br />

Schutzmaßnahmen in Eigenvorsorge<br />

geben. Nach einem kurzen Überblick<br />

über gesetzliche <strong>und</strong> wasserwirtschaftliche<br />

Gr<strong>und</strong>lagen geht die Broschüre<br />

auf Fragen der Gebäudestandsicherheit<br />

bei Hochwasser ein. Schließlich werden<br />

Maßnahmen zur Verhinderung des<br />

Wassereintrittes in die Gebäude vorgestellt<br />

<strong>und</strong> Tipps für die Wahl der richtigen<br />

Baustoffe angegeben.<br />

Die Broschüre „Die Kraft des Wassers“ -<br />

Richtiger Gebäudeschutz vor Hoch- <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>wasser - ist zu beziehen <strong>im</strong><br />

„Mobilitätswoche“<br />

Autofreier Tag<br />

Am 22. September findet<br />

zum dritten Mal der<br />

„Europaweite Autofreie<br />

Tag“ statt. Diese Aktion<br />

wird heuer erstmals zu<br />

einer europäischen<br />

„Mobilitätswoche“ erweitert.<br />

Zwischen 16. <strong>und</strong><br />

22. September sind europaweit<br />

Städte <strong>und</strong><br />

Gemeinden eingeladen,<br />

das Mobilitätsverhalten<br />

von Menschen <strong>und</strong><br />

Unternehmen durch<br />

bewusstseinsbildende<br />

Aktionen besonders ins<br />

Rampenlicht zu rücken.<br />

Das Umweltministerium<br />

ruft heuer Kindergartengruppen<br />

auf, ihre Ideen<br />

zum Motto „REISEN<br />

OHNE AUTO – Alles, was<br />

fährt, <strong>und</strong> kein Auto ist“<br />

zu Papier zu bringen.<br />

BMLFUW <strong>im</strong> Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

Ökologisch Bauen <strong>und</strong> Wohnen? Mit<br />

dem Österreichischen Umweltzeichen<br />

leicht gemacht! Das Österreichische<br />

Umweltzeichen steht für Produkte,die<br />

einen hohen Umwelt-<strong>und</strong> Qualitätsstandard<br />

aufweisen –<strong>und</strong> damit aber<br />

auch ges<strong>und</strong>heitliche Belastungen min<strong>im</strong>ieren.<br />

Bereiche,die gerade für den<br />

Bereich Bauen <strong>und</strong> Wohnen <strong>im</strong>mer<br />

wichtiger werden. Nähere Informationen:<br />

BMLFUW, Abteilung II/3 U, DI<br />

Andreas Tschulik, Stubenring 1,A-1010<br />

Wien, Tel: 01/515 22-1650,<br />

e-m@il: andreas.tschulik@bmu.gv.at<br />

Aktive Gemeinden gefragt<br />

Jahr des Wassers 2003<br />

Mit Beschluss der 55. UN-Vollversammlung<br />

wurde das Jahr 2003 zum Internationalen<br />

Jahr des Süßwassers (IJdSW)<br />

ausgerufen. Damit soll vorrangig die<br />

Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit<br />

gefördert werden, wozu nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Aktivtäten stattfinden<br />

sollen. Das B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong><br />

Wasserwirtschaft bereitet gerade den<br />

österreichischen Aktionsplan vor. Da das<br />

„Jahr des Wassers“ auch regional erlebbar<br />

gemacht werden soll, sind vor allem<br />

auch die Gemeinden aufgerufen, für<br />

ihre Bevölkerung Quellenfeste/Wasserfeste<br />

zu veranstalten. Alle, die sich an<br />

dieser positiven Imagebildung für unser<br />

Wasser beteiligen wollen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

planen, können sich mit der<br />

Ansprechpartnerin <strong>im</strong> BMLFUW, Frau<br />

Mag. Susanne Brandstetter, Tel.<br />

01/71100-7123 oder susanne.brandstetter@bmlfuw.gv.at<br />

vernetzen bzw.<br />

sich über wassernet.at über die laufenden<br />

Entwicklungen informieren.<br />

KOMMUNAL 37


Erfolg durch Motivation & Ges<strong>und</strong>heit<br />

Vorbild Gemeinde<br />

Weil betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung ein<br />

gr<strong>und</strong>legender Faktor für Ges<strong>und</strong>heit, Wohlbefinden,<br />

Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Motivation der MitarbeiterInnen<br />

ist, haben die Gemeinden des Bezirkes Freistadt in<br />

Oberösterreich eine interessante Initiative gestartet.<br />

<strong>Der</strong> Erfolg von Firmen <strong>und</strong> Organisationen<br />

hängt nicht nur ausschließlich von<br />

qualifizierten MitarbeiterInnen ab, sondern<br />

auch von ihrer Motivation <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit. Auf beides haben die Unternehmen,<br />

in denen sie beschäftigt sind,<br />

großen Einfluss. „Betriebe können<br />

Anstöße geben, um das Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein<br />

in der Belegschaft zu steigern,<br />

sie sind aber selbst auch auf Impulsgeber<br />

angewiesen“, weiß Christian Wittinghofer,<br />

Leiter des Projektes<br />

„Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>im</strong><br />

Gemeindedienst“ <strong>und</strong><br />

Gemeindeamtsleiter des<br />

oberösterreichischen Ortes<br />

Lasberg.<br />

Die zirka 620 MitarbeiterInnen<br />

in den 27 Gemeinden<br />

des Bezirkes Freistadt werden<br />

in das Projekt nach den<br />

Gr<strong>und</strong>regeln der betrieblichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

mit eingeb<strong>und</strong>en. Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

in Firmen ist<br />

eine moderne Unterneh-<br />

mensstrategie, die darauf<br />

abzielt, Ges<strong>und</strong>heitspotenziale<br />

zu stärken <strong>und</strong> Belastungen<br />

am Arbeitsplatz, wie<br />

zum Beispiel arbeitsbedingten<br />

Erkrankungen, Stress,<br />

Berufskrankheiten <strong>und</strong> auch<br />

Arbeitsunfällen, vorzubeugen.<br />

Im Rahmen des Freistädter Projektes<br />

stehen die Bereiche Verwaltung, handwerklicher<br />

Dienst, Bauhof, Reinigung,<br />

Kraftfahrer <strong>und</strong> Kindergarten <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Beabsichtigte Ziele. Die Projektziele<br />

umfassen ein verbessertes Wohlbefinden<br />

der MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz <strong>und</strong><br />

dadurch eine Steigerung der Motivation.<br />

Positiv beeinflusst soll auch das Ges<strong>und</strong>-<br />

38 KOMMUNAL<br />

„Wie kaum eine andere<br />

Berufsgruppe stehen die<br />

Gemeindebediensteten<br />

<strong>im</strong> Rampenlicht unserer<br />

Bevölkerung!“<br />

Christian Wittinghofer.<br />

heitsverhalten werden, nicht nur am<br />

Arbeitsplatz, sondern auch <strong>im</strong> privaten<br />

Bereich. Die Verbesserung der Dialogfähigkeit,<br />

der Kooperationsbereitschaft,<br />

des Teamgeistes <strong>und</strong> der Konfliktfähigkeit<br />

gehört ebenso wie die Erhöhung der<br />

Belastbarkeit <strong>und</strong> die interkommunale<br />

Zusammenarbeit zu den Zielvorstellungen,<br />

die durch dieses Projekt umgesetzt<br />

werden sollen.<br />

Nicht zuletzt soll es auch zu einer Aufwertung<br />

<strong>und</strong> Imageverbesserung<br />

der Berufsgruppe<br />

der Gemeindebediensteten<br />

kommen. „Die öffentliche<br />

Verwaltung wird oft an<br />

jenen Leistungen gemessen,<br />

welche die private Wirtschaft<br />

erbringt. Daher ist es<br />

höchste Zeit, auch in den<br />

Gemeinden, die wichtige<br />

regionale Dienstleistungseinrichtungen<br />

sind,<br />

moderne Strukturen <strong>im</strong><br />

Bereich der Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

einzuführen. Denn<br />

wie kaum eine andere<br />

Berufsgruppe stehen die<br />

Gemeindebediensteten <strong>im</strong><br />

Rampenlicht unserer Bevölkerung“,<br />

sagt Wittinghofer.<br />

Projektablauf. Das auf<br />

zwei Jahre angelegte Projekt<br />

wird durch innerbetriebliche <strong>und</strong><br />

auch außerbetriebliche Kommunikationsmaßnahmen<br />

begleitet. Eigene Ges<strong>und</strong>heitszirkel<br />

dienen als Instrumente zur<br />

Beteiligung der betroffenen MitarbeiterInnen,<br />

welche die besten ExpertInnen<br />

sind, wenn es darum geht, Probleme zu<br />

erkennen.<br />

Am Ende des Projektes stehen planmäßig<br />

Lösungen der erkannten Probleme, steht<br />

der Aufbau einer Struktur <strong>im</strong> Betrieb, die<br />

eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

des Ges<strong>und</strong>heitsstandards gewährleistet.<br />

„Die Ergebnisse der Ges<strong>und</strong>heitsbefragung<br />

<strong>und</strong> der ersten Ges<strong>und</strong>heitszirkel<br />

zeigen ein interessantes Bild. Es sind<br />

nämlich nicht so sehr die körperlichen<br />

Belastungen, sondern vielmehr die psychischen<br />

Faktoren wie Zeitdruck, Arbeitskl<strong>im</strong>a,<br />

Über- <strong>und</strong> Unterforderung oder<br />

Stress, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz<br />

beeinflussen“, erklärt Wittinghofer.<br />

Ein besonderes Defizit besteht auch in<br />

der MitarbeiterInnenführung der Vorgesetzten,<br />

da sie für diese schwierige Aufgabe<br />

meist nicht ausgebildet <strong>und</strong> damit<br />

teilweise überfordert sind. Hier werden<br />

konkrete Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote<br />

erarbeitet.<br />

Information<br />

GiG – Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>im</strong><br />

Gemeindedienst<br />

4291 Lasberg, Markt 7<br />

Tel.: 07947 / 7255-15<br />

Fax: 07947 / 7255-33<br />

E-Mail: c.wittinghofer@lasberg.at<br />

Kontakt<br />

Fonds Ges<strong>und</strong>es Österreich,<br />

Mariahilferstraße 176,<br />

A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

Fax: 01/8950400-20,<br />

e-mail:<br />

ges<strong>und</strong>es.oesterreich@fgoe.org


KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

EU-Projekt: Internationale SYLVIE-Tagung<br />

Neue Wege in der Lärmsanierung<br />

Lärm geht alle an. Besonders<br />

Menschen in der Stadt. Alle<br />

nehmen am Lärm der Stadt<br />

teil – als Lärmende <strong>und</strong> als<br />

Belästigte. Das Lärmsanierungs-Projekt<br />

SYLVIE (SYstematische<br />

Lärmsanierung von<br />

innerstädtischen WohnVIerteln<br />

) vermittelt zwischen<br />

diesen beiden Welten. Technische<br />

Lärmsanierung scheiterte<br />

bisher oft an den<br />

besonderen Eigenschaften<br />

von Lärm – denn Lärm ist<br />

nicht objektiv. SYLVIE setzt<br />

daher auf die Kooperation<br />

mit allen Lärmakteuren.<br />

Wien ist von 2000 bis 2002<br />

Schauplatz eines einzigarti-<br />

Internationale SYLVIE-<br />

Tagung: „Lärm geht alle<br />

an.“ Am 24. <strong>und</strong> 25. Oktober<br />

tagen Experten zum<br />

Thema Lärmsanierung.<br />

V.EFB: Zertifikat für Entsorgungsfachbetriebe<br />

Bestätigte Verlässlichkeit<br />

Seit nunmehr zwei Jahren<br />

haben Unternehmen der<br />

österreichischen Entsorgungswirtschaft<br />

die Chance<br />

sich zum „Entsorgungsfachbetrieb“<br />

zertifizieren zu lassen.<br />

Dadurch wird erstmals<br />

die Verlässlichkeit der<br />

Dienstleistung des Unternehmens,<br />

die zu ihrer Erfüllung<br />

notwendige Ausbildung<br />

des Personals <strong>und</strong> die Einhaltung<br />

aller gesetzlichen<br />

Vorschriften nach einem<br />

strengen Bewertungssystem<br />

dokumentiert. Die Liste der<br />

Vorteile eines Zertifikats sind<br />

lang: <strong>Der</strong>egulierung,<br />

gemeinsames Qualitätslobbying,<br />

Innenwirkung <strong>und</strong><br />

Außenwirkung, Verwendung<br />

gen Lärmsanierungsprojekts,<br />

das von der EU <strong>im</strong> Rahmen<br />

des LIFE-Umwelt-Programms<br />

gefördert wird.<br />

In ihrem fünften Umweltaktionsprogramm<br />

(1993 -<br />

2000) hat sich die Europäische<br />

Union weitreichende<br />

Zielvorgaben gesetzt: „no<br />

person should be exposed to<br />

noise levels which endanger<br />

health and quality of life“.<br />

Lärmminderung ist daher<br />

eine wesentliche Aufgabe<br />

städtischer Umweltpolitik.<br />

Am 24. <strong>und</strong> 25. Oktober<br />

2002 werden auf der internationalen<br />

SYLVIE-Tagung<br />

Ideen, Ziele, Methoden,<br />

des Logos als Qualitätszertifikat<br />

(Drucksorten,<br />

Gebäude, Fuhrpark...),<br />

Schulungen etc.<br />

<strong>Der</strong> Verein zur Verleihung<br />

des Zertifikates eines Entsorgungsfachbetriebes,<br />

kurz<br />

V.EFB genannt, wurde von<br />

seinen beiden Mitgliedern<br />

ÖWAV <strong>und</strong> VÖEB aus der<br />

Taufe gehoben, 2002 kam<br />

ein drittes, die ISWA (International<br />

Solid Waste Association),<br />

hinzu. <strong>Der</strong> V.EFB<br />

orientiert sich am deutschen<br />

System der Entsorgergemeinschaft<br />

<strong>und</strong> betont allerdings<br />

die Freiwilligkeit der<br />

Selbstverpflichtung der Wirtschaft<br />

(Informationen unter<br />

www.vefb.at).<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

präsentiert. Experten <strong>und</strong><br />

Politiker aus ganz Europa<br />

diskutieren innovative<br />

Methoden der Lärmsanierung.<br />

Das zweitägige<br />

Tagungsprogramm besteht<br />

aus Vorträgen, Diskussionen<br />

<strong>und</strong> Workshops.<br />

Internationale SYLVIE-<br />

Tagung, 24. <strong>und</strong> 25. 10.<br />

2002, Amtshaus Margareten,<br />

Festsaal, Schönbrunner<br />

Straße 54, 1050 Wien.<br />

Anmeldung bis 1. 9. per E-<br />

Mail an sylvie@plansinn.at;<br />

Teilnahmebeitrag: € 100,-<br />

Finanzen: Steuer-Check<br />

Mehr Geld für<br />

Gemeinden<br />

Die Steuerexperten der<br />

KPMG, welche über<br />

langjährige Erfahrung <strong>im</strong><br />

Bereich der Steueropt<strong>im</strong>ierung<br />

von Körperschaften<br />

öffentlichen Rechts verfügen,<br />

haben in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für<br />

kommunales Management<br />

(IKM) ein <strong>neu</strong>es Produkt<br />

entwickelt - den „Kommunalen<br />

Steuer-Check“. Im<br />

Gespräch mit den zuständigen<br />

Gemeindevertretern<br />

<strong>und</strong> -mitarbeitern werden<br />

alle kommunalen Aktivitäten<br />

aufgr<strong>und</strong> des letzten<br />

Rechnungsabschlusses der<br />

Gemeinde durchleuchtet,<br />

um mögliche Steueropt<strong>im</strong>ierungspotentiale<br />

mit Schwerpunkt<br />

Umsatzsteuer erheben<br />

zu können. Das Ergebnis<br />

wird schriftlich festgehalten<br />

(Nähere Informationen: IKM<br />

Institut für kommunales<br />

Management, Tel.: 0732/66<br />

2001, office@ikm.at).<br />

TEUPEN Maschinenbau GmbH<br />

Dank des <strong>neu</strong>en Gelenk-Teleskop-Systems<br />

erreichen Anwender<br />

sogar über Hindernisse hinweg<br />

wie z.B. Gebäudevorbauten<br />

den Einsatzort.<br />

Hebebühne: LEO<br />

Sehr gelenkig<br />

LEO ist mittlerweile Synonym<br />

für kettenangetriebene<br />

Hubarbeitsbühnen. Teupen<br />

Maschinenbau konzipierte<br />

die „Samtpfoten“ ehemals für<br />

sensible Unterböden wie z.B.<br />

Teppichboden, Marmor, Parkett,<br />

Sportböden in Hallen,<br />

aber auch zum Überfahren<br />

von Rasenböden. Mit der<br />

Weiterentwicklung des LEO<br />

16 GT wurde der Vorteil<br />

Leichtigkeit um die D<strong>im</strong>ension<br />

Gelenkigkeit entscheidend<br />

erweitert. Das „Zuchtergebnis“<br />

besteht aus einer<br />

idealen Kombination aus<br />

Gelenk- <strong>und</strong> Teleskoparm.<br />

Anwender erreichen mit dem<br />

Arbeitskorb über Gebäudevorbauten<br />

oder andere Hindernisse<br />

hinweg den Einsatzort<br />

(Informationen unter<br />

www.teupen.de).<br />

K l 57 63


Wirtschafts-Info<br />

40 KOMMUNAL


Erfolg der Gemeinden, Abfallverbände <strong>und</strong> Abfallberater<br />

Im März 2002 führte IMAS <strong>im</strong> Auftrag<br />

der ARGEV eine repräsentative Umfrage<br />

bei Österreichs Konsumenten durch. Das<br />

Ergebnis dieser Befragung zeigt, welch<br />

ein hohes Maß an Verantwortungs- <strong>und</strong><br />

Umweltbewußtsein in Österreichs Bevölkerung<br />

vorhanden ist. Die Menschen in<br />

unserem Land haben begriffen, dass<br />

Müll nicht gleich Müll ist <strong>und</strong> dass es<br />

Sinn macht, gebrauchte Verpackungen<br />

getrennt zu sammeln um daraus wieder<br />

Rohstoffe zu gewinnen oder sie zur<br />

Energiegewinnung einzusetzen. Hier die<br />

Umfrageergebnisse <strong>im</strong> <strong>Detail</strong>:<br />

◆ 95% aller Befragten bekenne sich<br />

dazu, Verpackungen getrennt zu sammeln.<br />

◆ <strong>Der</strong> Anteil der aktiven Sammler<br />

liegt bei nahezu jedem Packstoff<br />

deutlich über 80%! ◆ Erstmals liefern<br />

sich dabei Flaschen aus Glas (91%)<br />

<strong>und</strong> Flaschen aus Kunststoff (89%) ein<br />

Kopf an Kopf-Rennen. ◆ 88% aller<br />

Befragten kennen die „Gelbe Tonne“<br />

bzw. den „Gelben Sack“. ◆ 84% nutzen<br />

„Gelbe Tonne“ bzw. „Gelben Sack“<br />

<strong>im</strong>mer oder zumindest teilweise. ◆ Vier<br />

von fünf Benutzern sind mit der Sammlung<br />

von Kunststoff-Verpackungen „sehr<br />

zufrieden“ oder „zufrieden“ <strong>und</strong> vergeben<br />

erstmals die Spitzennote von 1,8.<br />

Wie konnten all diese für unsere<br />

Umwelt so erfreulichen Umfrageergebnisse<br />

erzielt werden? Dass enorm<br />

hohes Umweltbewusstsein alle Österreicher<br />

<strong>und</strong> Österreicherinnen auszeichnet,<br />

wurde schon erwähnt. Eines<br />

ist aber auch klar: Die Sorge um unsere<br />

Umwelt <strong>und</strong> ein kritisches Umweltbewusstsein<br />

allein reichen nicht, wenn<br />

r<strong>und</strong>um die nötige Infrastruktur sowie<br />

die Rahmenbedingungen<br />

fehlen. In diesem Zusammenhang<br />

muss man die<br />

österreichischen Gemeinden<br />

mit ihren Bürgermeistern<br />

<strong>und</strong> Gemeinderäten sowie<br />

die Abfallverbände <strong>und</strong> die<br />

<strong>viele</strong>n in Österreich tätigen<br />

Abfallberater vor den Vorhang<br />

bitten <strong>und</strong> Ihnen<br />

einen kräftigen Applaus<br />

spenden.<br />

Sie haben durch ihr Engagement <strong>und</strong><br />

ihre aktive Arbeit in Sachen getrennte<br />

Müll- bzw. Verpackungssammlung massiv<br />

dazu beigetragen, dass Österreich<br />

heute bei der getrennten Sammlung<br />

von Verpackungen <strong>im</strong> europäischen<br />

Spitzenfeld liegt.<br />

So <strong>viele</strong> Verpackungen wurden 2001<br />

in Österreich getrennt gesammelt:<br />

◆ 2001 wurden in Österreich 178.873<br />

Tonnen an Leicht-, Metall- <strong>und</strong> Holzverpackungen<br />

gesammelt.<br />

Dies ist ein <strong>neu</strong>er Rekordwert (+ 0,9%<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr).<br />

◆ Auch bei Papier konnte 2001 ein<br />

sehr gutes Sammelergebnis erzielt werden.<br />

Von den 535.000 Tonnen Verpackungen<br />

aus Papier, Karton, Pappe<br />

<strong>und</strong> Wellpappe, die in Österreich 2001<br />

in Verkehr gesetzt wurden, konnten<br />

455.000 Tonnen (85 %!) gesammelt<br />

<strong>und</strong> wiederverwertet werden.<br />

◆ Einen Aufwärtstrend gab es 2001<br />

auch bei der Glassammlung. In Summe<br />

konnten 179.500 Tonnen Altglas<br />

gesammelt werden, was einer Steigerung<br />

von fast 1000 Tonnen gegenüber<br />

dem Jahr 2000 entspricht.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Bravo! 95% bekennen<br />

sich zur getrennten<br />

Sammlung<br />

Laut einer repräsentativen Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS<br />

sagen 95% aller ÖsterreicherInnen, dass sie Verpackungen getrennt sammeln.<br />

Österreich liegt bei der getrennten Sammlung von Verpackungen<br />

<strong>im</strong> europäischen Spitzenfeld.<br />

Getrennt sammeln – ein<br />

Teil des Alltags<br />

Hätten wir in Österreich nicht eine europaweit<br />

vorbildliche getrennte Sammlung<br />

<strong>und</strong> entsprechende Verwertungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> –kapazitäten, würde<br />

diese Riesenmenge an Verpackungen zu<br />

einem großen Teil auf Deponien landen.<br />

Wertvoller Rohstoff ginge verloren <strong>und</strong><br />

müsste um teures Geld <strong>neu</strong> beschafft<br />

werden. Die Mentalität des Wegwerfens<br />

nach dem Motto: „Aus den Augen - aus<br />

dem Sinn“ gehört in Österreich - so es<br />

diese Mentalität je wirklich gegeben<br />

haben sollte - der Vergangenheit an. Um<br />

es auf den Punkt zu bringen: für die<br />

ÖsterreicherInnen ist es einfach normal<br />

geworden, Verpackungen getrennt zu<br />

sammeln. Es ist Teil des Alltags, wie Einkaufen<br />

gehen, Zähne putzen.<br />

Informationen:<br />

ÖKK -Österreichischer Kunststoff<br />

Kreislauf AG<br />

Altmannsdorfer Straße 91<br />

1120 Wien<br />

Tel.: 01/ 720 70 01<br />

Fax: 01/ 720 70 01 - 40<br />

www.okk.co.at<br />

KOMMUNAL 41<br />

Foto: Lukas Max<strong>im</strong>illian Hüller (ARA)<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Geruchsprobleme aus dem Kanal: Ein weit verbreitetes Thema<br />

Mit Gestank aus<br />

dem Kanal ist<br />

endlich Schluß<br />

In <strong>viele</strong>n Gemeinden Österreichs treten erhebliche Geruchsprobleme<br />

aus dem Kanal auf. Durch das NutrioxTM-Konzept von<br />

Hydro können diese sicher vermieden werden.<br />

Nach dem erfolgreichen Einsatz<br />

des Nutriox TM -Konzeptes <strong>im</strong> Wiener<br />

Kanalnetz haben sich jetzt<br />

auch mehrere kleinere Gemeinden<br />

für diese Technik entschieden.<br />

◆ Gemeinde Eckartsau:<br />

Die Gemeinde Eckartsau in Niederösterreich<br />

betreibt drei Pumpstationen<br />

zur Entwässerung der<br />

Orte Wagram, Kopfstetten <strong>und</strong><br />

Witzelsdorf. Bei den Anrainern<br />

der Ausstoßschächte <strong>und</strong> der<br />

nachfolgenden Freispiegelleitung<br />

in Pframa <strong>und</strong> Eckartsau kam es<br />

mehrmals täglich zu starken<br />

Geruchsbelästigungen. Durch<br />

Umbaumaßnahmen bzw. durch<br />

Zugabe von Enzymen ins Abwasser<br />

versuchten Bürgermeister <strong>und</strong> Klärmeister<br />

den Anrainern zu helfen. Die<br />

Geruchsprobleme traten allerdings weiterhin<br />

auf, da die eigentliche Ursache,<br />

die Faulung des Abwassers <strong>im</strong> Druckrohr,<br />

nicht verhindert wurde. Herr Bürgermeister<br />

Lukacs: „<strong>Der</strong> entscheidende<br />

Erfolg wurde erst erzielt als wir uns für<br />

das Nutriox TM -Konzept von Hydro entschieden.<br />

Da auch die erhebliche<br />

Schwefelwasserstoff-Korrosion an den<br />

Ausstoßschächten gestoppt wird rechnen<br />

sich die Ausgaben gegen die sonst<br />

<strong>im</strong>mer wieder anfallende Sanierung.“<br />

Wirkungsweise<br />

Die Wirkungsweise des Konzeptes<br />

beruht auf mikrobiologische Prozesse<br />

<strong>im</strong> Kanal. Das Abwasser enthält organi-<br />

42 KOMMUNAL<br />

Hr. Mayr, Leiter der Kläranlage Eckartsau, bei der Dosieranlage,<br />

die hinter dem Schaltschrank aufgebaut wurde.<br />

sche Stoffe, die durch Bakterien abgebaut<br />

werden. Dieser Prozess beginnt<br />

bereits in der Kanalisation, noch bevor<br />

das Abwasser die Kläranlage erreicht.<br />

Sobald der <strong>im</strong> „frischen“ Abwasser vorhandene<br />

Sauerstoff von den Bakterien<br />

aufgebraucht ist, tritt Fäulnis ein. Dies<br />

führt zu übel riechendem Fäkalgeruch<br />

<strong>und</strong> zur Bildung von stark stinkendem<br />

<strong>und</strong> giftigen Schwefelwasserstoff.<br />

Durch das Nutriox TM -Konzept, bei dem<br />

die Bakterien mit Nitrat versorgt werden,<br />

wird der Faulungsprozess vermieden.<br />

Fäkalgeruch <strong>und</strong> giftiger Schwefelwasserstoff<br />

können erst gar nicht<br />

entstehen.<br />

◆ Gemeinde Dürnkrut:<br />

Am Ausstoß der Druckleitung von Waidendorf<br />

nach Dürnkrut <strong>und</strong> an der<br />

Kanalschacht mit erheblicher<br />

Korrision in der Gemeinde<br />

Eckartsau<br />

nachfolgenden Freispiegelleitung<br />

kam es <strong>im</strong>mer wieder zu extremen<br />

Geruchsproblemen bei den<br />

Anrainern. Auch hier versuchte<br />

die Gemeinde das Problem zu<br />

lösen. Herr Vize-Bürgermeister<br />

Bauch: „Die Faulung, als Ursache<br />

für die Schwefelwasserstoffbildung<br />

<strong>im</strong> Druckrohr mußte vermieden<br />

werden. Das Nutriox TM -<br />

Konzept mit der anwendungstechnischen<br />

Betreuung <strong>und</strong> dem<br />

Nachweis der Wirksamkeit<br />

anhand von Schwefelwasserstoffmessungen<br />

hat uns überzeugt.<br />

Auch die Anrainer haben uns<br />

bestätigt, dass seit dem Einsatz<br />

von Nutriox TM kein Gestank mehr<br />

aufgetreten ist.<br />

Komplexe Ursachen<br />

Die Ursachen von Geruchsproblemen<br />

aus dem Kanal können teilweise sehr<br />

komplex sein <strong>und</strong> sind auf den ersten<br />

Blick nicht erkennbar. Für die Gemeinden<br />

ist es deshalb wichtig einen kompetenten<br />

Partner mit langjähriger<br />

Erfahrung bei der Bekämpfung von<br />

Fäulnis <strong>und</strong> Schwefelwasserstoffproblemen<br />

zu haben.<br />

Informationen:<br />

Hydro Gas and Chemicals GmbH<br />

Buschenhausenerstraße 153<br />

D-46049 Oberhausen<br />

Tel.: +49/208/859 99-40<br />

Fax: +49/208/859 99-45<br />

E.E.


www.kommunalkredit.at<br />

Viele nützliche<br />

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Gemeinden<br />

Finanzierungslösungen<br />

Ob Projekt- <strong>und</strong> Sonderfinanzierungen,<br />

internationale Finanzierungen, kommunales<br />

Immobilienleasing oder Finanzierungen<br />

in Österreich, auf www.kommunalkredit.at/finanzierungen<br />

sind<br />

alle relevanten Informationen zum<br />

Bereich Public Finance zu finden.<br />

Die Kommunalkredit weitet ständig ihr<br />

Angebot aus – bald wird man sich auch<br />

über Veranlagungsangebote, made by<br />

Kommunalkredit, informieren können.<br />

Informationen<br />

Von täglich aktualisierten Devisenkursen<br />

bis hin zu <strong>neu</strong>esten Zinsentwicklungen<br />

stehen dem Besucher der Kommunalkredit-Homepage<br />

wichtige<br />

Anwendungen zur Verfügung. Weitere<br />

Tools wie der Kreditmanager oder etwa<br />

der Währungsumrechner helfen bei der<br />

Grobberechnung eines Ratentilgungsplanes.<br />

Immer am letzten Stand sind<br />

auch die von der APA aktualisierten<br />

Presseberichte zu den Bereichen Politik,<br />

Wirtschaft, Umwelt & Soziales sowie<br />

Chronik.<br />

Förderungsmanagement<br />

Als Manager der Förderungen des B<strong>und</strong>es<br />

<strong>im</strong> Bereich der Umweltförderung<br />

<strong>im</strong> Inland, der<br />

Förderung <strong>im</strong><br />

Bereich der<br />

Sicherung <strong>und</strong><br />

der Sanierung<br />

von Altlasten<br />

<strong>und</strong> der Förderungen<br />

<strong>im</strong><br />

Bereich der<br />

kommunalen<br />

Siedlungswasserwirtschaft<br />

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Richtlinien,<br />

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Demnächst NEU<br />

Das Finanzierungslexikon wird derzeit<br />

überarbeitet <strong>und</strong> <strong>im</strong> Herbst dem User<br />

der Kommunalkredit–Homepage in<br />

einer noch umfangreicheren Version<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Ebenfalls <strong>im</strong> Herbst kann jeder Besucher<br />

seine Konzentrations- <strong>und</strong> Reaktionsfähigkeit<br />

bei einem „Online-<br />

Memory-Spiel“ trainieren.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Die Kommunalkredit, Spezialbank für Public Finance, erweitert laufend ihr Angebot<br />

<strong>im</strong> Internet. Auf www.kommunalkredit.at gibt es kostenlos Informationen zu<br />

individuellen Finanzierungslösungen sowie zum aktuellen Förderungsmanagement.<br />

Alle Marktinformationen sind <strong>im</strong>mer up to date. Besonderes Augenmerk legt<br />

die Kommunalkredit dabei auf die benutzerfre<strong>und</strong>liche Gestaltung ihrer<br />

Homepage.<br />

www.kommunalkredit.at<br />

Informationen:<br />

Kommunalkredit Austria AG<br />

Türkenstraße 9<br />

1092 Wien<br />

Tel.: 01/ 31 6 31<br />

e-mail: kommunal@<br />

kommunalkredit.at<br />

www.kommunalkredit.at<br />

wap: wap.kommunalkredit.at<br />

KOMMUNAL 43<br />

E.E.


KOMMUNALMESSE / Public Services<br />

Messekombination ist Riesenerfolg<br />

300 Aussteller<br />

12 Länder<br />

12.000 Besucher<br />

Mit Anmeldungen aus bisher zwölf Ländern <strong>und</strong> 300<br />

Ausstellern erweist sich die <strong>neu</strong>e Messekombination<br />

Kommunalmesse / Public Services sowie Pollutec East<br />

& Central Europe (zeitgleich mit der Messtechnik Austria)<br />

bereits <strong>im</strong> Vorfeld als Riesenerfolg. Überdies<br />

werden mehr als 12.000 Fachbesucher erwartet.<br />

Die beiden Fachmessen für Umwelttechnik,<br />

öffentliche Verwaltung, Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> kommunale Ausstattung werden vom<br />

1. bis 3. Oktober <strong>im</strong> Messezentrum Wien<br />

abgehalten.<br />

Spannende<br />

Themenkreise<br />

Die Themen Abfallwirtschaft <strong>und</strong> Recycling,<br />

Wasserwirtschaft <strong>und</strong> Energiewirtschaft<br />

stehen <strong>im</strong> Zentrum des Messegeschehens<br />

sowohl bei der KOMMUNAL-<br />

MESSE / Public Services als auch bei der<br />

parallel dazu stattfindenden Pollutec East<br />

& Central Europe. Übergreifend über alle<br />

Themenbereiche werden auch die Probleme<br />

der Finanzierung <strong>und</strong> Förderung<br />

behandelt.<br />

Im kommunalen Bereich richtet sich der<br />

Fokus auch besonders auf kommunale<br />

Fahrzeuge, Straßenerhaltung/Winterdienst,<br />

Verkehrstechnik <strong>und</strong> –sicherheit<br />

sowie e-government, die Digitalisierung<br />

der öffentlichen Verwaltung.<br />

Europäische Kommunale<br />

Tagung Höhepunkt des<br />

Fachprogramms<br />

Größter <strong>und</strong> wichtigster Event des<br />

Tagungsprogramms ist zweifellos die vom<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong> in<br />

Kooperation mit dem Österreichischen<br />

44 KOMMUNAL<br />

Städteb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Reed Exhibitions Messe<br />

Wien veranstaltete Europäische Kommunale<br />

Tagung mit dem Hauptthema „Starke<br />

Gemeinden als Basis für ein gemeinsames<br />

Europa“. Vom 1. bis<br />

2. Oktober wird hier<br />

vor allem die Rolle<br />

der Gemeinde für die<br />

Daseinsfürsorge<br />

innerhalb der EU<br />

untersucht werden.<br />

Zu den Themenkreisen<br />

„Chancen <strong>und</strong><br />

Probleme der Erweiterung<br />

Europas“<br />

sowie „Die zukünftige<br />

Rolle der Gemeinde“<br />

diskutieren hochrangige<br />

Vertreter kommunaler<br />

Institutionen<br />

aus Österreich <strong>und</strong><br />

den mittel- <strong>und</strong> osteuropäischenLändern<br />

mit zahlreichen<br />

Größter <strong>und</strong><br />

wichtigster Event<br />

ist zweifellos<br />

die vom<br />

Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong><br />

veranstaltete<br />

„Europäische<br />

Kommunale<br />

Tagung.<br />

Repräsentanten der EU sowie Österreichischer<br />

Verbände.<br />

Weitere Informationen sind unter<br />

www.public-services.at oder der<br />

Hotline 01/727 20-523 oder unter<br />

www.kommunal.at abrufbar.


<strong>Der</strong> Kommunale Mega-Event 2002 vom 1. bis 3. Oktober<br />

Kommunaler Kongress<br />

Das Fachprogramm<br />

Tagungstitel & Veranstalter<br />

„Europäische<br />

Kommunale<br />

Tagung“<br />

(Österreichischer Gemeindeb<strong>und</strong>,<br />

Österreichischer Städteb<strong>und</strong> /<br />

Reed Exhibitions Messe Wien)<br />

„Vermeidung kommunaler Abfälle<br />

- Konzepte <strong>und</strong> erfolgreiche<br />

Fallbeispiele“<br />

(MA 48 / Wien)<br />

„Energiewirtschaft in Mittel- <strong>und</strong><br />

Osteuropa“<br />

(EVA-Energieverwertungsagentur /<br />

Reed Exhibitions Messe Wien)<br />

„Wasserfachtag Südosteuropa“<br />

(Austria Water Cluster /<br />

Austrian Daube Water Cooperation)<br />

Arbeitnehmerschutztagung“<br />

(IFBS - Institut für Brandschutz <strong>und</strong><br />

Sicherheit<br />

Datum & Dauer<br />

1. Oktober 2002<br />

10 00 bis 16 00 Uhr<br />

2. Oktober 2002<br />

09 30 bis 12 00 Uhr<br />

2. Oktober 2002 bis<br />

4. Oktober 2002<br />

2. Oktober 2002<br />

09 00 bis 18 00 Uhr<br />

3. Oktober 2002<br />

09 00 bis 17 00 Uhr<br />

1. Oktober 2002<br />

08 00 bis 1000 Uhr<br />

Themen<br />

„Starke Gemeinden als F<strong>und</strong>ament eines<br />

gemeinsamen Europa“<br />

1. Oktober:<br />

Eröffnung durch Gemeindeb<strong>und</strong>präsident Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer, Messer<strong>und</strong>gang, Eröffnungsreferat von<br />

Dr. Albert Rohan, Generalsekretär des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für auswärtige Angelegenheiten a.D. zum Thema:<br />

„<strong>Der</strong> Erweiterungsprozess <strong>und</strong> die Zukunft Europas“<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e: „Erwartungen der Gemeinden in<br />

den Ländern Mittel- <strong>und</strong> Osteuropas an ein gemeinsamen<br />

Europa“<br />

2. Oktober:<br />

Impulsrefererate <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>e „Daseinsvorsorge<br />

- die Rolle der Gemeinden in einem gemeinsamen<br />

Europa“<br />

◆ Abfallvermeidung - was ist das wirklich?<br />

◆ Abfallvermeidung in der Praxis<br />

◆ Verpackungsvermeidung - erfolgreiche Fallbeispiele<br />

◆ Kommunikation <strong>und</strong> Motivation zur<br />

Abfallvermeidung<br />

◆ Kommune <strong>und</strong> Wirtschaft - kooperative Lösungen zur<br />

Abfallverringerung<br />

◆ Session I: Er<strong>neu</strong>erbare Energie- <strong>und</strong><br />

CO2-Einspar-Technologien<br />

◆ Session II: Gebäude- <strong>und</strong> Fernwärmesanierung<br />

◆ Session III: Finanzierungsmodelle<br />

◆ Session IV: Joint Implementation &<br />

Energiepartnerschaften<br />

Kooperationen der österreichischen Wasserwirtschaft in<br />

den Länmdern Südosteuropas - Transfer von „Lean Technologies<br />

and Project Management“ <strong>im</strong> Sinne sozialverträglicher<br />

Wasser- & Abwassergebühren<br />

◆ Gestaltung von Arbeitsstätten, Anforderungen an<br />

Arbeitsmittel, Prüfung von Arbeitsmitteln, Bildschirmergonomie,<br />

Umgang mit gefährlichen Stoffen,<br />

Erkennen von Gefahrenmomenten, Risikobewertung<br />

◆ Regelmäßige Prüfungen, Elektrische Gefahren, Elektroschutzmaßnahmen,<br />

Gefährliche <strong>und</strong> Biologische<br />

Stoffe, Gefährliche Strahlung, Vorkehrungen für Notfälle,<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

KOMMUNAL 45


Sozialpolitik<br />

Kommunale Sozialpolitik – Politik für die Menschen<br />

Gemeinsam<br />

statt einsam<br />

Unser Gemeinden sind geprägt vom Gefüge <strong>und</strong> den<br />

(gewachsenen) sozialen Strukturen unseres Zusammenlebens:<br />

fühle ich mich hier wohl, bin ich eingeb<strong>und</strong>en, gibt<br />

es die entsprechenden Versorgungseinrichtungen, finde<br />

ich auch in schwierigen Situationen <strong>und</strong> Zeiten<br />

entsprechenden Rückhalt <strong>und</strong> Unterstützung?<br />

◆ Dipl. Ing. Martin B. Atzwanger<br />

Die Antworten <strong>und</strong> Lösungsansätze darauf,<br />

sogar schon die Diskussionsprozesse<br />

dazu sind die Inhalte <strong>und</strong> Aufgaben der<br />

kommunalen Sozialpolitik. Denn schon<br />

längst beschränken sich ihre Aktivitäten<br />

dazu nicht mehr nur auf die Errichtung<br />

eines Kindergartens, eines Seniorenhauses<br />

<strong>und</strong> der Veranstaltung der Mutterberatung.<br />

Die kommunale Sozialpolitik ist eine<br />

Querschnittsaufgabe zur Gewährleistung<br />

der Daseinsfunktionen geworden (Wohnen,<br />

Erholung, Sport, ärztliche <strong>und</strong><br />

soziale Versorgung, Beratungseinrichtungen,<br />

Einrichtungen zur Selbstverwirklichung<br />

<strong>und</strong> Bildung). Sie weist<br />

deutliche inhaltliche <strong>und</strong> strukturelle<br />

Bezüge <strong>und</strong> Vernetzungen zur Ges<strong>und</strong>heits-,<br />

Wohnungs-, Wirtschaftspolitik<br />

usw. auf. Gestiegen sind damit auch die<br />

◆ Dipl. Ing. Martin B. Atzwanger ist<br />

Fachautor für Kommunalpolitik<br />

46 KOMMUNAL<br />

Ansprüche an ihre Vielfältigkeit, Qualität<br />

<strong>und</strong> Wirksamkeit.<br />

Auch wenn <strong>viele</strong> Vorgaben durch B<strong>und</strong>es-<br />

<strong>und</strong> Landesgesetze geregelt werden,<br />

Sozialpolitik findet vor allem vor<br />

Ort statt. Sie ist aufs engste<br />

mit dem lokalen<br />

Umfeld <strong>und</strong> damit mit der<br />

Gemeinde verb<strong>und</strong>en. Sie<br />

hat hier vor allem unterstützenden<br />

Charakter: die<br />

Selbstorganisation <strong>und</strong><br />

das Gefüge zu forcieren,<br />

damit die Gesellschaft in<br />

der Lage ist, ihre sozialen<br />

Aufgaben aus eigenem zu<br />

erfüllen <strong>und</strong> mit ihren<br />

Kräften das Zusammenleben<br />

zu verbessern. Gleichzeitig<br />

sind Hilfen, als auch<br />

Hilfe zur Selbsthilfe bei<br />

der Bewältigung der anstehenden Probleme<br />

<strong>und</strong> in besonderen Lebenslagen<br />

anzubieten. Generell wird der vorbeugende<br />

Charakter angestrebt, egal ob es<br />

sich um den Informationsdienst, Beratungen,<br />

direkte Hilfestellungen oder<br />

finanzielle Unterstützung handelt.<br />

Zieldefinition -<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Gerade weil es <strong>im</strong> Sozialbereich eine<br />

Vielzahl privater Initiativen gibt, die ein<br />

Auch wenn <strong>viele</strong><br />

Vorgaben durch<br />

B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesgesetze<br />

geregelt<br />

werden, Sozialpolitik<br />

findet vor allem<br />

<strong>im</strong> Ort statt.<br />

wichtiger Bestandteil unseres Gesellschaftssystems<br />

<strong>und</strong> Grant des Funktionierens<br />

unseres Zusammenlebens sind,<br />

gewinnt dieser Bereich der Gemeindearbeit<br />

an Bedeutung. Die kommunale<br />

Autonomie wird dabei<br />

viel zu selten genutzt,<br />

eine nachhaltige Arbeitsteilung<br />

zwischen<br />

öffentlicher Hand <strong>und</strong><br />

privaten Initiativen (mit<br />

den verschiedenen<br />

Sozialprojekten <strong>und</strong><br />

Initiativen) viel zu selten<br />

wahrgenommen.<br />

Wenn wir also eine<br />

Demokratisierung der<br />

Gemeindearbeit anstreben,<br />

heißt dies nicht<br />

nur Informationsarbeit,<br />

sondern auch entsprechende<br />

Mitbest<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Teilnahmemöglichkeiten.<br />

Die kommunale Entwicklungsplanung<br />

erfolgt nicht mehr <strong>im</strong><br />

„stillen“ Kämmerlein, sondern bezieht<br />

möglichst alle (Gemeinde, Initiativen<br />

<strong>und</strong> Betroffenen) in unterschiedlicher<br />

Weise in den Diskussionsprozeß ein:<br />

◆ Arbeitskreise<br />

◆ Beauftragte für einzelne Fach- <strong>und</strong><br />

Problembereiche bzw. Zielgruppen<br />

◆ Treffen mit den verschiedenen Vereinen<br />

<strong>und</strong> Einrichtungen<br />

◆ Sonderprojekte wie Jugend- <strong>und</strong> Kinderparlament,<br />

Seniorenbeirat, usw.


Sozialpolitik<br />

Die kommunale Sozialpolitik ist eine Querschnittsaufgabe zur Gewährleistung der Daseinsfunktionen geworden (Wohnen, Erholung,<br />

Sport, ärztliche <strong>und</strong> soziale Versorgung, Beratungseinrichtungen, Einrichtungen zur Selbstverwirklichung <strong>und</strong> Bildung).<br />

Für die Gemeinde bedeutet diese Öffnung<br />

Richtung Bevölkerung <strong>und</strong> Aktivisten,<br />

das Zulassen <strong>neu</strong>er Qualitäten von<br />

Bedürfnissen <strong>und</strong> Aktivitäten. Ihr<br />

kommt dabei die Aufgabe zu, Koordinator<br />

<strong>und</strong> Moderator sowie struktureller<br />

Rahmen zu sein: organisatorische Hilfestellung<br />

(ein Raum oder die Hilfe bei<br />

der Buchhaltung) für eine private Mütterr<strong>und</strong>e,<br />

Selbsthilfegruppe, einem Erste<br />

Hilfe oder Geriaterieangebot<br />

zu sein - eigene <strong>und</strong> auch<br />

geförderte Einrichtungen ver-<br />

binden sich zu einem<br />

gemeinsamen Netz vielfältiger<br />

<strong>und</strong> bedarfsorientierter<br />

Angebote.<br />

Gesellschafts- <strong>und</strong><br />

Sozialpolitik<br />

Wie in keinem anderem Politikfeld<br />

auf Gemeindeebene<br />

leben sämtliche Aktivitäten,<br />

von den Maßnahmen selbst -<br />

wenn sie nicht paßt, wird sie<br />

nicht angenommen. Die<br />

begleitenden Öffentlichkeitsarbeit<br />

beschäftigt sich vor<br />

allem mit den unterschiedlichen<br />

Beziehungs- <strong>und</strong> Kommunikationsebenen:<br />

zwischen Experten <strong>und</strong><br />

Gemeinderat <strong>und</strong> der Gemeindeverwaltung,<br />

zwischen Anbietern (Trägerein-<br />

richtungen, Sozialvereinen <strong>und</strong> Initiativen)<br />

<strong>und</strong> Nutzern/Betroffenen: werden<br />

die gewünschten Zielgruppen erreicht,<br />

wird unser Angebot <strong>im</strong> gewünschten<br />

Ausmaß angenommen, ist es wirksam<br />

oder sind Anpassungen erforderlich?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Qualität der persönlichen<br />

Beziehung, sowohl intern als<br />

auch nach Außen, entscheidend für die<br />

Qualität der Dienstleistung. Mit ihr<br />

steigt die<br />

Annahme, Inanspruchnahme<br />

durch, als auch<br />

die Zufriedenheit<br />

der Betroffenen.<br />

Neben der Funktion<br />

als Kommunikator(zwischen<br />

Anbieter<br />

<strong>und</strong> Nutzer)<br />

kommt der<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

auch die<br />

Rolle zu, die<br />

Gemeinde als<br />

ein intaktes<br />

Netzwerk zu<br />

präsentieren,<br />

dass uns in<br />

schwierigen Zeiten <strong>und</strong> Situationen Hilfestellung<br />

gewährt. Denn wir sind dort<br />

gerne, wo wir Vertrauen <strong>und</strong> Geborgenheit<br />

wissen.<br />

Für die Gemeinde<br />

bedeutet eine Öffnung<br />

Richtung Bevölkerung<br />

das Zulassen <strong>neu</strong>er<br />

Qualitäten von<br />

Bedürfnissen <strong>und</strong><br />

Aktivitäten. Ihr kommt<br />

dabei die Aufgabe zu,<br />

Koordinator <strong>und</strong> Moderator<br />

sowie struktureller<br />

Rahmen zu sein.<br />

Sozialbericht <strong>und</strong><br />

-programm<br />

Ähnlich wie <strong>im</strong> Raumordnungs- <strong>und</strong><br />

Umweltbereich, sollte regelmäßig <strong>und</strong><br />

nach einem abgest<strong>im</strong>mten System der<br />

sozialpolitische Handlungsbedarf ermittelt<br />

<strong>und</strong> in Form eines kommunalen<br />

Sozialberichtes/programmes veröffentlicht<br />

werden. Ziel ist die Erfassung der<br />

Lebenslagen der örtlichen Bevölkerung,<br />

die Häufigkeit besonderer Problemlagen,<br />

sozialpolitische Defizite <strong>und</strong> Handlungsbedarf<br />

in den einzelnen Sachbereichen,<br />

sowie die Darstellung der vorhandenen<br />

Transferleistungen <strong>und</strong> Einrichtungen,<br />

ihre Vernetzungen <strong>und</strong> sozialpolitische<br />

Wirksamkeit.<br />

Ähnlich wie in der Dorfentwicklung ist<br />

die möglichst breit angelegte Erarbeitung<br />

mit Vertretern der örtlichen Einrichtungen,<br />

Vereine, Aktivisten <strong>und</strong><br />

Betroffenen anzustreben.<br />

Öffentlichkeitswirksame<br />

Maßnahmen<br />

Referenten/Beiräte für einzelne Fach-<br />

/Problembereiche oder Zielgruppen<br />

(Kinder, Jugend, Familien, Senioren,<br />

Ausländer usw.); als kompetene<br />

Ansprechperson nach Außen (Erreichbarkeit<br />

kommunizieren) <strong>und</strong> als Unterstützung<br />

des Gemeinderates in planeri-<br />

KOMMUNAL 47


Sozialpolitik<br />

scher, politischer <strong>und</strong> sozialer Hinsicht.<br />

Er sollte ein Garant dafür sein, das die<br />

kommunalen Maßnahmen zielgruppenorientiert<br />

<strong>und</strong> bedarfsgerecht<br />

sind/erfolgen.<br />

Arbeitskreis <strong>und</strong><br />

Multiplikatorengespäche<br />

zB: regelmäßige Gesprächr<strong>und</strong>en mit<br />

den Vertretern der örtlichen soziale<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Versorgungseinrichtungen,<br />

Vereine, Selbsthilfegruppen sowie<br />

Ärzten, aber auch geladenen Experten<br />

Kinder-/Jugendparlament<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche diskutieren in<br />

einer „parlamentarische“ Form Probleme<br />

<strong>und</strong><br />

Ideen, Planungs-<br />

<strong>und</strong><br />

Gestaltungsfragen.<br />

Die<br />

Bandbreite<br />

reicht dabei<br />

von „beratenden“Gremien<br />

bis hin<br />

zu einem<br />

eigenen<br />

Budget für<br />

Aktivitäten<br />

sowie regelmäßiger<br />

fixen Mitsprache<br />

<strong>im</strong><br />

Gemeinderat<br />

<strong>und</strong>/oder Gemeindevorstand.<br />

Wenn wir eine<br />

Demokratisierung der<br />

Gemeindearbeit<br />

anstreben, heißt dies<br />

nicht nur Informationsarbeit,<br />

sondern<br />

auch entsprechende<br />

Mitbest<strong>im</strong>mung<br />

<strong>und</strong> Teilnahmemöglichkeiten.<br />

Zielgruppen-spezifische Besprechungen<br />

(„Nutznießerbesprechungen“)<br />

diese reichen von Begehungen <strong>und</strong><br />

regelmäßigem Dialog für Spielplätze,<br />

familienfre<strong>und</strong>liches <strong>und</strong> barrierefreies<br />

Wohnen <strong>und</strong> Wohnumfeldgestaltung,<br />

bis hinzur bürgernahen Verwaltung<br />

usw..<br />

Projektunterricht<br />

<strong>im</strong> Kindergarten <strong>und</strong> in der Schule zu<br />

konkreten kommunalen Fragestellungen<br />

<strong>und</strong> Projekten, mit abschließender<br />

Ausstellung <strong>und</strong> öffentlicher Diskussion<br />

Aktionstage, Ges<strong>und</strong>heitstage<br />

- Vorsorgeuntersuchungen<br />

Angebot von spezifischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> saisonalen Erkrankungen<br />

Spieltag(e) - Ferienaktionen<br />

gerade in den Ferienzeiten,<br />

direkt durch die<br />

Gemeinde, oder durch<br />

48 KOMMUNAL<br />

Neben der Funktion als Kommunikator (zwischen Anbieter <strong>und</strong> Nutzer) kommt der<br />

Öffentlichkeitsarbeit auch die Rolle zu, die Gemeinde als ein intaktes Netzwerk zu<br />

präsentieren, dass uns in schwierigen Zeiten <strong>und</strong> Situationen Hilfestellung gewährt.<br />

Denn wir sind dort gerne, wo wir Vertrauen <strong>und</strong> Geborgenheit wissen.<br />

(örtliche) Vereine/Initiativen organisiert,<br />

die Gemeinde leistet dabei nur<br />

Koordinationsfunktion; sinnvoll ist<br />

jedoch die Kombination mit kommunalen<br />

Projekten <strong>und</strong> Angeboten<br />

Gemeindepaß für einzelne<br />

Zielgruppen<br />

<strong>Der</strong> Senioren-, Familien-, Kinder-, Ferien-<br />

, Vorsorge- usw. Paß bietet Vergünstigungen<br />

bei den öffentlichen Verkehrsmittel<br />

<strong>und</strong> Einrichtungen (Freizeiteinrichtungen,<br />

Museum, Bibliotheken usw.). Die<br />

Kooperation mit der Wirtschaft (Gast<strong>und</strong><br />

Freizeitbetriebe), den Nachbargemeinden<br />

<strong>und</strong> überregionalen Einrichtungen<br />

(z.B. Land) ist anzustreben um ein<br />

entsprechend attraktives Angebot anzubieten.<br />

Zusätzlich könnten damit Taxibons<br />

(z.B.: zu Ärzten <strong>und</strong> Versorgungszentren<br />

in zentralen Orten) aber auch<br />

Betreuungsschecks vergeben werden<br />

Beratungen<br />

Kommunales Handeln bleibt dabei<br />

nicht nur auf soziale Versorgung<br />

beschränkt, sondern sensibilisiert<br />

auch zur/die ges<strong>und</strong>heitliche <strong>und</strong><br />

soziale Vorsorge: Information, Erfahrungsaustausch,<br />

Selbsthilfe usw.. mit<br />

einer entsprechenden Angebotsvielfalt<br />

aber auch Abst<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Vernetzung<br />

der verschiedenen Einrichtungen,<br />

um Doppelgleisigkeiten<br />

<strong>und</strong><br />

Leerläufe zu ver-<br />

Ähnlich wie <strong>im</strong> Umweltbereich<br />

sollte regelmäßig<br />

der sozialpolitische<br />

Handlungsbedarf<br />

ermittelt <strong>und</strong> in Form<br />

eines kommunalen Sozialberichtes/programmes<br />

veröffentlicht werden.<br />

meiden<br />

Teilnahme an<br />

kommunalen<br />

Netzwerken<br />

z.B. Ges<strong>und</strong>e<br />

Gemeinde, Kl<strong>im</strong>aschutz,Bilbiothek/Internetcafe/Weiterbildung<br />

Bildung wird zu einem <strong>im</strong>mer wichtigeren<br />

Faktor in der Arbeitswelt. Die<br />

Unterstützung, eventuell auch Organisation<br />

von regionalen Weiterbildungsangeboten<br />

<strong>und</strong> Informationsdrehscheiben<br />

sollte daher jeder Gemeinde ein<br />

Anliegen sein.<br />

Die Arbeit mit den BewohnerInnen bieten<br />

der Gemeinde eine Vielzahl reizvoller<br />

Ansatzpunkte: Ideenreichtum, spontane<br />

Mitwirkung, Kontaktfreudigkeit <strong>und</strong><br />

auch emotionelle Bindung. Sie helfen<br />

<strong>viele</strong> Mißverständnisse aus dem Weg räumen<br />

<strong>und</strong> vermitteln das gemeinsame Wir<br />

in der Entwicklung <strong>und</strong> Gestaltung unserer<br />

Gemeinde.<br />

Zielführende Medien<br />

◆ Gemeindezeitung<br />

(eventuell eigene Seite inkl. Hinweise <strong>im</strong><br />

Kalendarium) <strong>und</strong> auf der<br />

◆ Homepage<br />

(inkl der Möglichkeit, Formulare „herunter<br />

zu laden, Kontakt zu knüpfen, Rückmeldungen<br />

zu machen)<br />

◆ Gemeindeführer:<br />

regionale <strong>und</strong> überregionalen soziale Beratungs-,<br />

Betreuungs-, Ver- <strong>und</strong> Vorsorgeeinrichtungen,<br />

Ärzten, Fachärzte <strong>und</strong> -zentren,<br />

Vereine, Selbsthilfegruppen usw.<br />

◆ Zielgruppenbriefe:<br />

mit konkreten Hinweise auf die verschiedenen<br />

Angebote, Hilfestellungen <strong>und</strong> dem<br />

Weg dort hin<br />

◆ Broschüren<br />

(oft überregional erhältlich) zu einzelnen<br />

Themenkreise sowie in öffentlichen Gebäuden<br />

eigenen<br />

◆ Infoständer <strong>und</strong> Informationskampagnen<br />

in Schulen, Kindergärten, öffentlichen Einrichtungen,<br />

Vereinen, ..


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Wirtschafts-Info<br />

Kommunalleasing der Raiffeisen-Leasing<br />

Mehr als nur<br />

Finanzierung<br />

Raiffeisen-Leasing ist mit über 1000 abgewickelten<br />

Immobilien-Leasingprojekten einer der führenden<br />

Anbieter für die Kommunen in Österreich. Volksschule Neulengbach.<br />

Die Maastricht-konformen Kommunalleasingmodelle<br />

bieten für die<br />

Gemeinden folgende Vorteile:<br />

◆ Umsatzsteuervorteil:<br />

Raiffeisen-Leasing als Leasinggeber ist<br />

vorsteuerabzugsberechtigt <strong>und</strong> verrechnet<br />

auf Basis der derzeit gültigen gesetzlichen<br />

Lage, nur <strong>im</strong> Jahr der Anschaffung<br />

<strong>und</strong> den darauffolgenden <strong>neu</strong>n<br />

50 KOMMUNAL<br />

Wirtschaftsjahren die Leasingrate mit<br />

Umsatzsteuer <strong>und</strong> danach ohne Umsatzsteuer<br />

bis zum Ablauf der Gr<strong>und</strong>mietzeit.<br />

Kautionen, die als Sicherstellung<br />

dienen <strong>und</strong> in der Regel über die Laufzeit<br />

den Restwert ergeben, sind ebenso<br />

wie Subventionen des Landes, die<br />

direktkürzend in die Finanzierung eingebracht<br />

werden, umsatzsteuerfrei.<br />

◆ Die Gebäudeinvestition erhöht nicht<br />

den öffentlichen Schuldenstand <strong>im</strong> Sinn<br />

der Maastricht-Kriterien.<br />

◆ Gleichbleibende Leasingraten:<br />

Die Miete wird nicht an den Verbraucherpreisindex,<br />

sondern nur in ihrem<br />

Zinsbestandteil an den Geld- oder Kapitalmarkt<br />

angepasst. Auch Fixzinsvarianten<br />

können be<strong>im</strong> aktuellen niedrigen<br />

Zinsniveau sehr attraktiv sein.


◆ Liquiditätsschaffung durch Sale and<br />

lease back Transaktionen:<br />

Durch den Verkauf von Kommunalbauten<br />

<strong>und</strong> die Rückmietung können<br />

andere öffentliche Investitionen <strong>im</strong><br />

Hoheitsbereich ermöglicht werden.<br />

(„Senkung des öffentlichen Schuldenstandes“)<br />

◆ Fristenkonforme Finanzierungen,<br />

d.h. die Finanzierungen folgen der<br />

tatsächlichen Nutzungsdauer der<br />

Gebäude. Die Gr<strong>und</strong>mietzeit beträgt in<br />

der Regel zwischen 15 <strong>und</strong> 20 Jahren,<br />

in Ausnahmen auch 25 Jahre.<br />

◆ Baukaufmännische Dienstleistungen:<br />

Im Gegensatz zur Kreditfinanzierung<br />

wird be<strong>im</strong> Kommunalleasing aufgr<strong>und</strong><br />

der Eigentümerstellung ein umfangreiches<br />

baukaufmännisches Dienstleistungspaket<br />

erbracht. Dieses reicht von<br />

der Vertragserstellung über die Baubuchhaltung<br />

bis zur Endabrechnung<br />

<strong>und</strong> Betriebskostenverrechnung.<br />

Darüber hinaus werden von Raiffeisen-<br />

Leasing die bautechnischen Dienstleistungen<br />

(Baumanagement) angeboten.<br />

Darunter versteht man einerseits eine<br />

begleitende Kontrolle oder Bauprojekt-<br />

steuerung andererseits kann Raiffeisen-<br />

Leasing auch als Generalplaner,<br />

Generalunternehmer oder Generalübernehmer<br />

das komplette Bauherrenrisiko<br />

übernehmen. In welcher Form die<br />

Baumanagementdienstleistungen von<br />

den Kommunen in Anspruch genommen<br />

werden, hängt zumeist von den<br />

bereits erbrachten Vorleistungen der<br />

Gemeinde bzw. auch von der Einbindung<br />

eines örtlichen Architekten ab.<br />

Generalplanung<br />

Im Fall der Stadtgemeinde Neulengbach<br />

wurde Raiffeisen-Leasing bei den<br />

Volksschulen Neulengbach <strong>und</strong> St.<br />

Christophen mit der Generalplanung<br />

beauftragt <strong>und</strong> hat sämtliche Sonderfachleute<br />

wie Architekten, Statiker,<br />

Haustechnikplaner etc. in ihrem Leistungspaket<br />

miteingeb<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Der</strong> ideale Zeitpunkt für die Einbindung<br />

des Baumanagements wäre<br />

bereits die Ideenfindung, um bei der<br />

Umsetzung des Projektes von Beginn<br />

an aktiv mitwirken <strong>und</strong> Kosten sparen<br />

zu können.<br />

Weiters kann Raiffeisen-Leasing <strong>im</strong><br />

Rahmen von Betreiber/Contracting-<br />

Wirtschafts-Info<br />

Modellen künftige Betriebskosten min<strong>im</strong>ieren.<br />

Durch Einbindung von technischen<br />

Partnern können hinsichtlich der<br />

Energiekosten prognostizierte Werte<br />

garantiert werden.<br />

Zukunft liegt <strong>im</strong><br />

Komplettangebot<br />

Aus Sicht von Raiffeisen-Leasing liegt<br />

die Zukunft in einem Komplettangebot,<br />

das nicht nur die Finanzierung <strong>und</strong> die<br />

Baumanagementdienstleistungen<br />

umfasst, sondern auch die Kosten des<br />

laufenden Betriebes, insbesondere die<br />

Energiekosten.<br />

Informationen:<br />

Raiffeisen-Leasing GmbH<br />

Hollandstraße 11-13<br />

1020 Wien<br />

Tel: 01/ 716 01-0<br />

Fax: 01/ 716 01-8029<br />

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KOMMUNAL 51<br />

E.E.


Sicherheit<br />

Schutzraumbau - eine „Bündelversicherung“ für den Extremfall<br />

Schutzräume nur für<br />

8% der Österreicher<br />

Ob bei einem Reaktorunfall, bei einem chemischen Unfall oder Terrorangriff<br />

(Giftgas, biologisch bzw. bakteriologisch) oder bei kriegerischen Ereignissen - ein<br />

Schutzraum schützt bei <strong>viele</strong>n Extremsituationen. KOMMUNAL beleuchtet die<br />

Situation in Österreich.<br />

◆ Dr. Katharina Fritze<br />

In Österreich können ca. 5 bis 8 % der<br />

Bevölkerung in einem voll ausgebauten<br />

Schutzraum Schutz finden. Für weitere<br />

35 % der Bevölkerung sind Schutzräume<br />

vorhanden, die zur<br />

Zeit <strong>im</strong> Rohbau fertiggestellt<br />

sind, das heißt<br />

noch ohne funktionierendesLüftungssystem.<br />

Sie bieten daher<br />

zur Zeit nur eingeschränkt<br />

gegen mögliche<br />

Gefahren Schutz,<br />

könnten aber jeder<br />

Zeit fertiggestellt werden.<br />

<strong>Der</strong> Großteil dieser<br />

Schutzräume wurde<br />

von Privaten errichtet <strong>und</strong> steht diesen<br />

bei Gefahren zur Verfügung. Von B<strong>und</strong>esland<br />

zu B<strong>und</strong>esland ist die Schutzplatzdeckung<br />

sehr unterschiedlich <strong>und</strong><br />

hängt vor allem mit den in diesem B<strong>und</strong>esland<br />

geltenden Bauvorschriften<br />

zusammen. Die meisten Schutzräume<br />

52 KOMMUNAL<br />

Die meisten<br />

Schutzräume sind in der<br />

Steiermark <strong>und</strong> in<br />

Kärnten vorhanden.<br />

Hier war lange Zeit<br />

Schutzraumbaupflicht.<br />

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sind in den B<strong>und</strong>esländern Steiermark<br />

<strong>und</strong> Kärnten vorhanden. In diesen B<strong>und</strong>esländern<br />

war lange Zeit Schutzraumbaupflicht.<br />

Die Schutzplatzdeckung liegt<br />

in diesen B<strong>und</strong>esländern<br />

bei ca. 85 %, d.h. 85 %<br />

der Bevölkerung finden<br />

bei Bedarf Platz in<br />

einem Schutzraum.<br />

Auch in Tirol gibt es mit<br />

einer Schutzplatzdeckung<br />

von ca. 75 %<br />

eine weit über dem<br />

österreichischen Durchschnitt<br />

liegende Anzahl<br />

von Schutzräumen.<br />

Schlusslicht in dieser<br />

Hinsicht sind die B<strong>und</strong>esländer<br />

Wien mit ca. 3 % (hier war<br />

nie eine Schutzraumbaupflicht) <strong>und</strong><br />

Salzburg mit ca. 6 %.<br />

<strong>Der</strong> 11. September 2001<br />

Durch Ereignisse der Weltpolitik wie den<br />

Golfkrieg oder die Terrorangriffe des 11.<br />

September 2001 wurde das Interesse an<br />

Schutzmöglichkeiten in der Bevölkerung<br />

stark geweckt. Anfragen zeigen, dass die<br />

Frage „Wie kann ich mich <strong>und</strong> meine<br />

Familie hier in meinem Haus, in meiner<br />

Wohnung schützen?“ <strong>im</strong>mer wieder Herr<br />

<strong>und</strong> Frau Österreicher beschäftigen. Das<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Arbeit hat daher in Zusammenarbeit<br />

mit dem Austrian Research Center<br />

Schutzmaßnahmen entwickelt <strong>und</strong> in<br />

ihrer Wirksamkeit untersucht.<br />

Die Ergebnisse der Forschungstätigkeit<br />

werden in Technischen Richtlinien für<br />

Schutzraumbau oder für Teilschutz, in<br />

Broschüren oder Ö-Normen zusammengefaßt.<br />

Die Technischen Richtlinien<br />

werden mit den Ämtern der Landesregierung<br />

abgest<strong>im</strong>mt. Sie sind Gr<strong>und</strong>lage<br />

für landesgesetzliche Best<strong>im</strong>mungen<br />

auf diesem Gebiet. Die Ö-Normen<br />

legen die Anforderungen an die Produkte,<br />

die in Schutzräumen zu verwenden<br />

sind, fest. Sie werden auch <strong>im</strong> Ausland<br />

als f<strong>und</strong>ierte Richtschnur für<br />

Anforderungen verwendet.<br />

In Seminaren <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

werden Vertreter von<br />

Dienststellen des B<strong>und</strong>es, der Länder<br />

<strong>und</strong> Gemeinden, der Zivilschutzorganisationen<br />

<strong>und</strong> Einsatzorganisationen mit<br />

den Bedrohungsbildern (Szenarien),<br />

den ausgearbeiteten Schutzkonzepten,<br />

<strong>und</strong> mit dem <strong>neu</strong>esten Stand der Forschung<br />

vertraut gemacht. Über das<br />

Internet wird neben allgemeinen Informationen<br />

<strong>und</strong> den Technischen Richtlinien<br />

für Schutzraumbau auch ein Pro-


Anteile der Bauherrn der <strong>im</strong> Jahr 2000 fertiggestellten<br />

Schutzräume<br />

Wie aus der Grafik ersichtlich, gehen in Österreich lediglich ein Prozent der<br />

fertiggestellten Schutzräume auf das Konto von Gebietskörperschaften.<br />

Schutzplatzdeckung in Österreich (B<strong>und</strong>esländeraufteilung)<br />

Die Schutzplatzdeckung liegt in diesen B<strong>und</strong>esländern bei ca. 85 %, d.h. 85<br />

% der Bevölkerung finden bei Bedarf Platz in einem Schutzraum. Auch in<br />

Tirol gibt es mit einer Schutzplatzdeckung von ca. 75 % eine weit über dem<br />

österreichischen Durchschnitt liegende Anzahl von Schutzräumen.<br />

Technische Richtlinien<br />

Folgende Technische Richtlinien wurden vom BMWA herausgegeben <strong>und</strong><br />

sind über das BMWA, Referat Bautechnischer Zivilschutz I/1a, Stubenring<br />

1, 1010 Wien, Tel.: 71100/5642 erhältlich:<br />

◆ Für Teilschutz-Belüftungsanlagen (Ausgabe 1996)*) € 6,18<br />

◆ Für Gr<strong>und</strong>schutz in Neubauten (Ausgabe 1996)“)*) € 7,63<br />

◆ Für Gr<strong>und</strong>schutz in bestehenden Gebäuden (Ausgabe 1992)*) € 11,26<br />

◆ Für Luftstoß-Schutzbauten (Ausgabe 1982) € 8,72<br />

◆ Für Schutzräume mittlerer Größe (Ausgabe 1987)*) € 10,76<br />

◆ Für die Anordnung mehrerer Schutzräume in einem Raumverband<br />

(Ausgabe 1999)*) € 7,27<br />

◆ Für Sammelschutzräume (Ausgabe 1997) € 3,92<br />

◆ Für die Wartung von Schutzräumen (Ausgabe 1982) € 3,49<br />

◆ Für die generelle Schutzraumplanung der Gemeinden € 24,42<br />

◆ Für Filtersand (Ausgabe 1976 mit Zusatz aus 2002)*) € 2,03<br />

*) Diese Richtlinien sind über die Homepage des BMWA www.bmwa.gv.at<br />

„Für Ihre Anliegen“ „Schutzraumbau“ frei herunterladbar.<br />

Informationen<br />

BM für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit, Stubenring 1, 1010 Wien, Bürgerservice<br />

Tel.: 0810 013571, Referat Bautechnischer Zivilschutz 71100/5004,<br />

71100/5642, Internetadresse www.bmwa.gv.at Rubrik „Für Ihre Anliegen“<br />

Stichwort „Zivilschutz“<br />

Österreichischer Zivilschutzverband, Am Hof 4, 1010 Wien, 0660/6306<br />

<strong>und</strong> seine Landesorganisationen<br />

Sicherheit<br />

gramm zur Berechnung des Strahlenschutzes<br />

angeboten, mit dem jeder die<br />

Möglichkeit hat, einerseits den Strahlenschutzwert<br />

seiner Wohnung zu berechnen<br />

<strong>und</strong> andererseits den Erfolg von verbessernden<br />

Maßnahmen zu erkennen.<br />

Was ist ein Schutzraum<br />

Den besten <strong>und</strong> umfassendsten Schutz bietet<br />

ein komplett ausgebauter Schutzraum<br />

(Abb.1). Das ist ein fensterloser Kellerraum,<br />

dessen Wände <strong>und</strong> Decke aus Stahlbeton<br />

sind <strong>und</strong> der Trümmerlast des<br />

Gebäudes widerstehen können. Um auch<br />

gegen Verunreinigungen in der Luft zu<br />

schützen, wird die Zuluft in den Schutzraum<br />

über einen Sandfilter angesaugt.<br />

Radioaktive Aerosole sowie bakteriologische<br />

<strong>und</strong> <strong>viele</strong> chemische Schadstoffe können<br />

so aus der Zuluft gefiltert werden.<br />

Durch Überdruckventile, die sich selbsttätig<br />

öffnen, wenn <strong>im</strong> Schutzraum entsprechender<br />

Überdruck herrscht, gelangt die<br />

Abluft aus dem Schutzraum ins Freie. Existiert<br />

eine Schleuse, so wird diese durch<br />

die Abluft aus dem Schutzraum durchlüftet.<br />

Durch die massive Decke <strong>und</strong> Wände<br />

<strong>und</strong> die Lage <strong>im</strong> Kellerbereich bietet der<br />

Schutzraum guten<br />

Schutz gegen radioaktive<br />

Strahlung <strong>und</strong><br />

Trümmereinwirkungen.<br />

Eine geeignete<br />

Doppelnutzung<br />

macht den Schutzraum<br />

auch in Normalzeiten<br />

zu einem<br />

wertvollen Raum des<br />

Hauses.<br />

Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass<br />

es unter best<strong>im</strong>mten<br />

Voraussetzungen<br />

auch in Wohnungen<br />

gute Schutzmöglichkeiten<br />

vor radioakti-<br />

<strong>Der</strong> beste<br />

Schutzraum ist<br />

ein fensterloser<br />

Kellerraum, dessen<br />

Wände <strong>und</strong> Decke<br />

aus Stahlbeton<br />

sind <strong>und</strong> der<br />

Trümmerlast des<br />

Gebäudes widerstehen<br />

können.<br />

ven <strong>und</strong> chemischen Schadstoffen gibt. Je<br />

nach der Bauweise sind Reduktionen auf<br />

1/5 bis 1/20 <strong>und</strong> mehr möglich. Bei einer<br />

derartigen Sicherheitswohnung wird mit<br />

Hilfe eines speziellen Filtergerätes Luft<br />

vom Freien (Außenluft) angesaugt, gereinigt<br />

<strong>und</strong> in den Wohnbereich geblasen.<br />

Durch das kontinuierliche Einblasen gereinigter<br />

Luft entsteht <strong>im</strong> Raum ein leichter<br />

Überdruck, so dass auch durch kleinere<br />

Undichtheiten des Raumes selbst bei<br />

Wind keine verunreinigte Außenluft in<br />

den Raum kommen kann. Größere<br />

Luftöffnungen müssen daher <strong>im</strong> Anlassfall<br />

verschlossen werden. Abb.2 zeigt ein Beispiel<br />

für eine Sicherheitswohnung, bei der<br />

der Teilschutzlüfter an der Wand zum<br />

Stiegenhaus befestigt ist <strong>und</strong> vom Stiegen-<br />

KOMMUNAL 53


Sicherheit<br />

Abb. 1<br />

Im Gegensatz zu einem echten Schutzraum (Abb.<br />

links) kann ein Teil-Schutzraum (oben) auch <strong>im</strong> Normalfall<br />

als Wohnraum genutzt werden.<br />

haus kontaminierte Luft<br />

ansaugt (gekennzeichnet<br />

durch den schraffierten<br />

Pfeil). In die Wohnung<br />

wird gereinigt Luft eingeblasen,<br />

die sich mit<br />

zunehmendem Abstand<br />

vom Lüfter mit verunreinigter<br />

Luft mischt (dargestellt<br />

durch den unterschiedlichen<br />

Abstand der<br />

konzentrischen Kreise).<br />

54 KOMMUNAL<br />

Die Anforderungen an<br />

einen derartigen Lüfter<br />

<strong>und</strong> seine Aufstellung<br />

sind in den Technischen<br />

Richtlinien für Teilschutzbelüftung<br />

festgelegt.<br />

In Fällen, in denen der<br />

Einbau eines Schutzraumes<br />

nicht möglich ist,<br />

kann eine Sicherheitswohnung<br />

gegen einen Teil der<br />

Gefahren Schutz bieten.<br />

1/4 Ins<br />

CZERNY<br />

Filme<br />

beigestellt<br />

Abb. 2<br />

◆ Dr. Katharina Fritze ist Referatsleiterin<br />

„Bautechnischer zivilschutz“ <strong>im</strong> BM für<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit


Wirtschafts-Info<br />

Umweltvorschriften werden <strong>im</strong>mer strenger<br />

Mit den Experten des TGM behalten<br />

Sie den Durchblick<br />

Für den Techniker wird es <strong>im</strong>mer<br />

schwieriger, die zm Teil schon komplizierte<br />

rechtliche Gesetzesmaterie ohne<br />

Schwierigkeiten <strong>und</strong> Probleme zu verstehen<br />

<strong>und</strong> in der Praxis zu verwirklichen.<br />

Ähnliche Schwierigkeiten hat<br />

aber auch der Jurist, weil ja sehr <strong>viele</strong><br />

technische <strong>Detail</strong>s in den Umweltschutznormen<br />

<strong>und</strong> -gesetzen enthalten<br />

sind.<br />

Auf der Ebene der Gemeindeverwaltungen<br />

wäre daher eine Superfrau/ein<br />

Supermann wünschenswert, möglichst<br />

jemand, der in allen involvierten Fachbereichen<br />

die nötige Kenntnis besitzt<br />

<strong>und</strong> auch praktische Erfahrung hat.<br />

Haben Sie überall den<br />

Durchblick?<br />

Auch wir können es nicht. Aber wir -<br />

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technischen B<strong>und</strong>eslehranstalt - TGM -<br />

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des technischen<br />

Umweltschutzes <strong>und</strong><br />

des Umweltrechts die<br />

richtigen Fachleute<br />

haben, die Sie gerne<br />

beraten.<br />

Konnten Sie schon feststellen,<br />

welche Änderungen<br />

sich durch die<br />

Novellierung der<br />

EMAS-Verordnung, vor<br />

allem für Betriebe,<br />

ergeben haben.<br />

Gelegentlich auch<br />

etwas Positives: So<br />

können „EMAS-begutachtete“ Betriebe<br />

die Vielzahl der bisher erforderlichen<br />

gewerblichen Genehmigungsbescheide<br />

auf einen konsolidierten Bescheid der<br />

Bezirksverwaltungsbehörde reduzieren.<br />

Auch dabei können wir Ihnen am TGM<br />

mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite stehen.<br />

Fehlt Ihnen der Durchblick? Die Experten des TGM beraten<br />

Sie gerne.<br />

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KOMMUNAL 55<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Zwei Tagungen für den kommunalen Erfolg<br />

Strategische Steuerung <strong>und</strong><br />

Kommunales Marketing<br />

Eine wirkungsorientierte<br />

strategische Steuerung ist in<br />

Österreich <strong>und</strong> Deutschland<br />

bislang in keiner öffentlichen<br />

Verwaltung verwirklicht.<br />

Im Mittelpunkt steht<br />

daher die Frage, wie sich die<br />

(Kommunal-) Politik besser<br />

in die Steuerung einbeziehen<br />

lässt. Kommunale Vertreter<br />

aus Österreich<br />

Deutschland, Schweiz <strong>und</strong><br />

Südtirol haben am 22.-23.<br />

Oktober in München Gelegenheit<br />

darauf eine Antwort<br />

zu bekommen.<br />

Weiters vermittelt am 7.<br />

November in Salzburg die<br />

Tagung „Kommunales Marketing“<br />

Perspektiven für das<br />

erfolgreiche Überleben <strong>im</strong><br />

zunehmenden Wettbewerb<br />

von morgen. Marketing ist<br />

nicht mehr bloße Öffentlichkeitsarbeit,<br />

sondern vielmehr<br />

eine gezielt angesetzte<br />

ISO 9001<br />

56 KOMMUNAL<br />

ganzheitliche Strategie zur<br />

Entwicklung von Gemeinden,<br />

Städten <strong>und</strong> Regionen<br />

– <strong>und</strong> damit eine der wichtigsten<br />

Investitionen für die<br />

kommunale Zukunft!<br />

Beide Tagungen sind Kooperationsveranstaltungen<br />

der<br />

Salzburg Management<br />

Business School (SMBS) mit<br />

der Bayerischen Akademie<br />

für Verwaltungsmanagement<br />

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Informationen:<br />

Salzburg Management<br />

Business School (SMBS):<br />

barbara.haberl@smbs.at<br />

Tel.: 0043/0662/2222-2024<br />

Bayrische Akademie für<br />

Verwaltungsmanagement<br />

(BAV): gschrey@verwaltungs-management.de<br />

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E.E.<br />

<strong>Der</strong> lange Zeit hindurch übliche Weg war der „reaktive“ ArbeitnehmerInnen-<br />

bzw. Bedienstetenschutz: Gefährdungen <strong>und</strong><br />

Belastungen wurden als unvermeidbar angenommen. Man versuchte<br />

lediglich, die Folgen gering zu halten


Strategien <strong>im</strong> Bedienstetenschutz<br />

Vom Wissensträger<br />

zum Motivator<br />

◆ KOMMUNAL Eigenbericht<br />

Die kommunalen Dienstleistungseinrichtungen<br />

unterlagen gerade in den<br />

letzten Jahren einem tiefgreifenden<br />

Veränderungsprozess. Die Rahmenbedingungen<br />

wurden einerseits politisch<br />

<strong>und</strong> andererseits wirtschaftlich massiv<br />

beeinflusst.<br />

Die Liberalisierung von öffentlichen<br />

Dienstleistungen, umfassende organisatorische<br />

<strong>und</strong> rechtliche Veränderungen<br />

der Verwaltungs- <strong>und</strong> Betriebsstruktur,<br />

die Einführung <strong>neu</strong>er Managementsysteme<br />

<strong>und</strong> der Ausbau <strong>neu</strong>er Informationstechnologien<br />

hatten Auswirkungen<br />

auf die technischen, organisatorischen<br />

<strong>und</strong> personellen Bedingungen.<br />

Arbeitswelt <strong>im</strong> Wandel<br />

Neue Verwaltungsstrukturen <strong>und</strong> Organisationskulturen<br />

schaffen auch veränderte<br />

Arbeitsorganisationen.<br />

Die zunehmende Technologisierung<br />

verändert die Arbeitsorganisation nachhaltig.<br />

Von Bediensteten wird erwartet,<br />

dass sie sich auf die geänderten Rahmenbedingungen<br />

einstellen <strong>und</strong> den<br />

sicheren Umgang mit <strong>neu</strong>er Technologie<br />

lernen. Verstärkte Teamarbeit for-<br />

dert höhere Flexibilität eines jeden einzelnen<br />

Mitarbeiters.<br />

Verstärkter Arbeitsdruck, <strong>neu</strong>e Zielvereinbarungen<br />

<strong>und</strong> Projektarbeit erfordern<br />

höhere Leistungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> <strong>neu</strong>e Strate-<br />

gien <strong>im</strong> Bedienstetenschutz.<br />

Dem Bedürfnis der Mitarbeiter<br />

nach fairen<br />

Arbeitsbedingungen in<br />

einer humanen Arbeitswelt<br />

muss daher mehr<br />

Platz geboten werden.<br />

Die Form der Zusammenarbeit,<br />

die Umsetzung<br />

von Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

bei der Arbeit <strong>und</strong> soziale Absicherung<br />

müssen in einem <strong>neu</strong>en Wertesystem<br />

ihren entsprechenden Platz einnehmen.<br />

Rollenwandel der<br />

Führungskräfte<br />

Die Rolle der Führungskräfte wird<br />

durch die Veränderung der Rahmenbedingungen<br />

<strong>neu</strong> definiert. Vom reinen<br />

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Arbeitsschutz<br />

Die organisatorischen <strong>und</strong> betrieblichen Veränderungsprozesse in Österreichs<br />

Gemeinden definieren auch die Rollen der handelnden Personen <strong>neu</strong>. Bedienstete<br />

müssen an der Umsetzung von Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />

beteiligt werden. Kluge Führungskräfte haben dies längst erkannt.<br />

Verstärkte<br />

Teamarbeit fordert<br />

höhere Flexibilität<br />

eines jeden<br />

einzelnen<br />

Mitarbeiters.<br />

Wissensträger zum Organisator <strong>und</strong><br />

Motivator.<br />

War die Rolle der Führungskraft bisher<br />

traditionell als Kontroll- <strong>und</strong> Steuerungsfunktion<br />

definiert,<br />

so wird die Führungskraft<br />

zukünftig als<br />

◆ Multiplikator von<br />

Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationsprozessen<br />

◆ Ausbilder <strong>und</strong> Trainer<br />

ihrer Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

◆ Auftraggeber, die Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Verantwortung<br />

an Mitarbeiter<br />

delegiert<br />

auftreten. Dies auch verstärkt <strong>im</strong><br />

Arbeitsschutz.<br />

Unterschiedliche Strategien<br />

zum Arbeitsschutz<br />

<strong>Der</strong> lange Zeit hindurch übliche Weg<br />

war der „reaktive“ ArbeitnehmerInnenbzw.<br />

Bedienstetenschutz: Gefährdun-<br />

➤➤ weiter auf Seite 58<br />

KOMMUNAL 57


Die Lösung der Probleme stellt an alle Bediensteten die Anforderung, sich mit Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit bei der Arbeit zu beschäftigen,<br />

selbst aktiv zu werden <strong>und</strong> vorbeugend nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.<br />

gen <strong>und</strong> Belastungen werden als unvermeidbar<br />

angenommen. Man versucht<br />

lediglich die Folgen gering zu halten:<br />

Die Beschäftigten werden<br />

z.B. darauf hingewiesen,<br />

persönliche<br />

Schutzausrüstungen zu<br />

tragen <strong>und</strong> bei der<br />

Arbeit „vorsichtiger“ zu<br />

sein. Leider gibt es diesen<br />

kurzsichtigen<br />

Ansatz <strong>im</strong>mer noch–<br />

sowohl <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Dienst als auch in der<br />

Privatwirtschaft. Unfälle<br />

<strong>und</strong> arbeitsbedingte<br />

Erkrankungen können<br />

so jedoch nur unzureichend<br />

vermieden werden!<br />

Nachhaltiger <strong>und</strong> für Beschäftigte <strong>und</strong><br />

Dienstgeber effizienter ist es, die Probleme<br />

an der Wurzel zu packen <strong>und</strong> die<br />

58 KOMMUNAL<br />

Nachhaltiger <strong>und</strong><br />

für Beschäftigte <strong>und</strong><br />

Dienstgeber<br />

effizienter ist es, die<br />

Probleme an der<br />

Wurzel zu packen <strong>und</strong><br />

die Gefahrenquellen zu<br />

beseitigen!<br />

Gefahrenquellen zu beseitigen! Diese<br />

Vorgangsweise nennt man den “präventiven“<br />

(oder vorsorgenden) Ansatz.<br />

An erster Stelle steht<br />

hier nicht die Frage,<br />

wie die Beschäftigten<br />

vor Belastungen oder<br />

Gefahren geschützt<br />

werden können, sondern<br />

wie eine Gefährdung<br />

von vornherein<br />

ausgeschlossen werden<br />

kann. Maßnahmen, die<br />

an der Quelle des Problems<br />

ansetzen, haben<br />

bei diesem Ansatz Vorrang<br />

vor Maßnahmen,<br />

die nur dessen Auswirkungen<br />

bekämpfen.<br />

Diese präventive Vorgangsweise<br />

ist zwar gesetzlich ausdrücklich<br />

verankert, wird in der Praxis<br />

aber oft vernachlässigt. Sie stellt an alle<br />

Bediensteten die Anforderung, sich mit<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit bei der<br />

Arbeit zu beschäftigen, selbst aktiv zu<br />

werden <strong>und</strong> vorbeugend nach Lösungsmöglichkeiten<br />

zu suchen.<br />

Dienstgeber <strong>und</strong><br />

Bedienstete als Gewinner<br />

In der Privatwirtschaft wird der präventive<br />

Ansatz häufig mit dem Argument<br />

der entstehenden Kosten von ArbeitgeberInnenseite<br />

abgelehnt. Auch <strong>im</strong><br />

öffentlichen Dienst ist diese Situation<br />

nicht anders. Natürlich ist es unumgänglich,<br />

sich über die Rentabilität der<br />

eingesetzten Mittel Gedanken zu<br />

machen. Die Effizienz von Maßnahmen,<br />

die zum Bedienstetenschutz<br />

getroffen werden, kann aber nicht<br />

allein in Geld gemessen werden!<br />

Warum vorsorgende Maßnahmen mit-


tel- <strong>und</strong> langfristig sowohl betriebswirtschaftlich<br />

als auch volkswirtschaftlich<br />

kostengünstiger sind als reaktiver<br />

Arbeitsschutz, kann leicht anhand einiger<br />

stichhaltiger Argumente untermauert<br />

werden:<br />

Präventiver Bedienstetenschutz bedeutet<br />

höhere Arbeitszufriedenheit <strong>und</strong><br />

somit geringere<br />

Fluktuation der<br />

Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> geringere<br />

Kosten für Einschulung<br />

von<br />

<strong>neu</strong>em Personal.<br />

Zufriedene<br />

Beschäftigte sind<br />

motivierter <strong>und</strong><br />

identifizieren<br />

sich stärker mit<br />

ihrer Tätigkeit.<br />

Dadurch verbessert<br />

sich das<br />

Arbeitskl<strong>im</strong>a <strong>und</strong><br />

In der Privatwirtschaft<br />

wird der präventive<br />

Ansatz häufig mit dem<br />

Argument der<br />

entstehenden Kosten von<br />

ArbeitgeberInnenseite<br />

abgelehnt.<br />

die Dienstleistung. <strong>Der</strong> Umgang mit<br />

Arbeitsmitteln, Arbeitsstoffen <strong>und</strong> Res-<br />

sourcen ist sorgsamer.<br />

Sicherer Umgang mit Maschinen <strong>und</strong><br />

Geräten führt ebenfalls zu einer<br />

Kostenersparnis, da Reparaturkosten<br />

<strong>und</strong> Kosten für <strong>neu</strong>e Anlagen entfallen<br />

bzw. deutlich verringert werden.<br />

Vorsorgender Bedienstetenschutz<br />

bedeutet weniger Unfälle <strong>und</strong> geringere<br />

Unfallfolgekosten. <strong>Der</strong> betriebswirtschaftliche<br />

Schaden durch Arbeitsunfälle<br />

beträgt in Österreich r<strong>und</strong> 364<br />

Millionen €.<br />

Präventive Maßnahmen helfen, Dauer<br />

<strong>und</strong> Häufigkeit von Krankenständen zu<br />

verringern! Kranke Bedienstete müssen<br />

ersetzt werden oder ihre Arbeit bleibt<br />

für die Dauer des krankheitsbedingten<br />

Ausfalls unerledigt.<br />

Folgekosten psychischer Belastungen<br />

durch Bossing, Mobbing oder Burn Out<br />

können verringert werden.<br />

Wichtige Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen<br />

Damit der vorsorgende Aspekt <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Maßnahmen für Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz zum Tragen<br />

kommt, ist es notwendig, dass die<br />

Führungsstrategien in ein funktionierendes<br />

Sicherheitsmanagementsystem<br />

eingebettet sind <strong>und</strong> die Führungskräfte<br />

auch entsprechende Umsetzungsmethoden<br />

<strong>im</strong> Bedienstetenschutz<br />

beherrschen.<br />

Die veränderte Rolle <strong>und</strong> Verantwortung<br />

von Führungskräften<br />

in Zusammenhang<br />

mit Sicherheit <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei<br />

der Arbeit, muss auch in<br />

den Anforderungsprofilen<br />

sowie in Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für<br />

Führungskräfte berücksichtigt<br />

werden.<br />

Weiters ist es notwendig,<br />

dass die Kommune den<br />

Schutz ihrer Bediensteten<br />

auch als strategisches<br />

Ziel definiert <strong>und</strong> alle<br />

Bediensteten in gleichem<br />

Maße in die betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsschutzmaßnahmen<br />

einbindet.<br />

Arbeitsschutz<br />

CHANCENVIELFALT.<br />

Immer mehr Gemeinden nützen die Chance einer Leasingfinanzierung. Öster-<br />

reichs Spezialisten für kommunale Leasingprojekte sagen Ihnen wie. E-Mail:<br />

anfrage@kommunal-leasing.at, www.kommunal-leasing.at<br />

Neben der gr<strong>und</strong>sätzlichen Einhaltung<br />

einschlägiger gesetzlicher Gr<strong>und</strong>lagen<br />

müssen Maßnahmen bei Bedarf auch<br />

über die gesetzlichen Mindeststandards,<br />

anhand der Gefährdungsbeurteilungen,<br />

konsequent umgesetzt werden.<br />

Die Ermittlung <strong>und</strong> Beurteilung der<br />

Gefahren darf nicht nur dem Zweck der<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Einhaltung von Gesetzen<br />

dienen. Die in weiterer Folge<br />

erzielte Umwegrentabilität rechtfertigt<br />

diese Investitionen.<br />

Ein Feedback-System über die Zweckmäßigkeit<br />

von Maßnahmen über alle<br />

Hierarchiestufen hinweg, soll entsprechende<br />

Qualität <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

des <strong>im</strong> Arbeitsschutzes garantieren.<br />

Die Veränderungsprozesse in den Kommunen<br />

bedeuten daher auch, dass ein<br />

<strong>neu</strong>er Führungsstil den Aspekt der<br />

Arbeitssicherheit unter Einbindung<br />

aller Bediensteter als eine vorrangige<br />

Verantwortung zu verstehen hat.<br />

Resümee<br />

Damit der vorsorgende Aspekt <strong>im</strong><br />

Rahmen der Maßnahmen für<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

zum Tragen kommt, ist es notwendig,<br />

dass die Führungsstrategien<br />

in ein funktionierendes Sicherheitsmanagementsystemeingebettet<br />

sind <strong>und</strong> die Führungskräfte<br />

auch entsprechende Umsetzungsmethoden<br />

<strong>im</strong> Bedienstetenschutz<br />

beherrschen.<br />

◆ Thomas<br />

Kattnig ist Leiter des Referates für Humanisierung<br />

der Arbeitswelt in der Gewerkschaft<br />

der Gemeindebediensteten<br />

KOMMUNAL<br />

LEASING<br />

KOMMUNAL 59


Wirtschafts-Info<br />

E-Government: Neuer Lehrgang an der Donau-Universität Krems<br />

Know-how für die<br />

Zukunft der Verwaltung<br />

E-Government ist das <strong>neu</strong>sprachliche Zauberwort für eine <strong>neu</strong>e Form der Interaktion<br />

zwischen Bürgern <strong>und</strong> Verwaltung, die es ermöglicht, rasch, effizient <strong>und</strong> zu jeder<br />

Tageszeit „Amtsgeschäfte“ zu erledigen. Ein <strong>neu</strong>er Lehrgang an der Donau-Universität<br />

Krems vermittelt öffentlichen Verwaltungen <strong>und</strong> ihren Mitarbeitern das notwendige<br />

Know-how für die Planung, Umsetzung <strong>und</strong> Betreuung von E-Government-Projekten<br />

auf hohem Niveau.<br />

E-Government bietet die Chance, die<br />

jahrzehntelangen Bestrebungen zur<br />

Neustrukturierung <strong>und</strong> bürgernäheren<br />

Gestaltung der öffentlichen Verwaltung<br />

zeitgemäß umzusetzen. Neben der he<strong>im</strong>ischen<br />

Politik <strong>und</strong> ihren Entscheidungsträgern<br />

ist vor allem die EU-Kommission<br />

mit ihrem Ziel, bis 2005 allen<br />

EU-Bürgern die<br />

elektronische Erledigung<br />

sämtlicher<br />

Behördenwege zu<br />

ermöglichen, eine<br />

treibende Kraft in<br />

diese Richtung.<br />

Dieses ambitionierte<br />

Ziel stellt insbesondere<br />

für die<br />

Länder <strong>und</strong><br />

Gemeinden eine<br />

enorme Aufgabe<br />

dar, sind sie doch<br />

für den größten<br />

Teil der Kontakte<br />

zwischen Bürgern<br />

<strong>und</strong> öffentlicher<br />

Verwaltung verantwortlich.<br />

In den<br />

kommenden Jah-<br />

Universitätslehrgang E-Government:<br />

60 KOMMUNAL<br />

ren sind daher auf allen Ebenen IT-Projekte<br />

zu erwarten, die nur durch den<br />

Aufbau von internem Know-how <strong>und</strong><br />

die Etablierung von Kompetenzzentren<br />

bewältigt werden können. Die Herausforderung<br />

von E-Government-Projekten<br />

liegt dabei nicht nur <strong>im</strong> technischen,<br />

sondern auch <strong>im</strong> rechtlichen <strong>und</strong> organisatorischen<br />

Bereich.<br />

E-Government-Projekte<br />

brauchen Verantwortliche,<br />

die in<br />

all diesen Bereichen<br />

die Übersicht wahren<br />

können.<br />

Um die Professionalisierung<br />

von E-Government-Verantwortlichen<br />

entsprechend zu<br />

unterstützen, startet<br />

die Donau-Universität<br />

Krems erstmals <strong>im</strong><br />

Herbst 2002 mit dem<br />

berufsbegleitenden<br />

Universitätslehrgang<br />

E-Government. Im<br />

Rahmen dieser Ausbildung<br />

erwerben die<br />

Lehrgangsteilnehmer<br />

Abschluss 1: Akademische Expertin / Akademischer Experte (E-Government), 2<br />

Semester berufsbegleitend, EUR 6.000.— (keine MwSt.)<br />

Abschluss 2: Master of Advanced Studies (E-Government), 4 Semester berufsbegleitend,<br />

EUR 12.000.— (keine MwSt.)<br />

Beginn: 4. November 2002<br />

die notwendigen Fähigkeiten, um E-<br />

Government-Projekte auf Gemeinde-,<br />

Länder- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene durchführen<br />

<strong>und</strong> betreuen zu können. Neben den<br />

betriebswirtschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des Projektmanagements <strong>und</strong> dem<br />

Change- <strong>und</strong> Entwicklungsmanagement<br />

von Organisationen stellen auch<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Schwerpunkte des Lehrgangs da. Darüber<br />

hinaus beschäftigt sich die Ausbildung<br />

mit den verfügbaren Technologien<br />

<strong>und</strong> deren Einsatzmöglichkeiten<br />

sowie konkreten Anwendungen von E-<br />

Government-Lösungen in den jeweiligen<br />

internen <strong>und</strong> externen verwaltungsbehördlichen<br />

Bereichen.<br />

Die Vortragenden setzen sich aus nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Experten aus<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Wirtschaft zusammen,<br />

die sowohl den aktuellen Stand<br />

der Forschung als auch Erfahrungen<br />

aus der Praxis vermitteln können. Die<br />

Ausbildung ermöglicht es den Absolventen,<br />

die Komplexität des elektronischen<br />

Behördenweges in ihrer Gesamtheit<br />

zu betrachten, um nicht nur reagieren<br />

sondern auch aktiv agieren zu<br />

können.<br />

Anmeldung & Information:<br />

Mag. Peter Parycek, MAS<br />

Zentrum für Telematik<br />

Donau-Universität Krems<br />

Tel.: 02732/ 893-2312<br />

E-Mail: pparycek@donau-uni.ac.at<br />

Web: www.donau-uni.ac.at/e-gov<br />

E.E.


Hopfen <strong>und</strong> Holz, Gott erholt´s...<br />

Vorzeigeprojekt in KLH<br />

Dass Holz ein durchaus konkurrenzfähiger<br />

Baustoff ist,<br />

beweist das <strong>neu</strong>e<br />

Logistikzentrum<br />

der Ersten ObermurtalerBrauereigenossenschaft<br />

Murau.<br />

Nach r<strong>und</strong><br />

5wöchigen Baumeisterarbeiten<br />

erfolgte die Anlieferung<br />

der ersten<br />

KLH – Massivholzplatten<br />

direkt zur Baustelle.<br />

In nur 2 Wochen<br />

konnte die gesamte Konstruktion<br />

fertiggestellt <strong>und</strong> mit<br />

dem Innenausbau begonnen<br />

werden. Täglich wurden<br />

durchschnittlich 20 m∆ Le<strong>im</strong>holz<br />

<strong>und</strong> 600 m≈ KLH – Massivholzplatten<br />

verlegt - die<br />

dafür notwendige Mitarbeiteranzahl<br />

betrug 4 – 5 Personen.<br />

Im gesamten Innenbereich<br />

bleibt das Holz sichtbar<br />

– die Außenfassade wird<br />

AE Austria Außenleuchten:<br />

Innsbruck in <strong>neu</strong>em Licht<br />

Innsbruck – Landeshauptstadt,Altstadt,Fremdenverkehrsstadt<br />

- stellt<br />

für die Verantwortlichen<br />

der öffentlichen<br />

Beleuchtung<br />

eine hohe Herausforderung<br />

dar. Ein<br />

<strong>neu</strong>es Beleuchtungskonzept<br />

war<br />

die Antwort auf die<br />

gestellten Aufgaben.<br />

In diesem Konzept<br />

sind Leuchten<br />

modernster Spiegeltechnik,<br />

zeitgemäßem Design <strong>und</strong><br />

moderner Metalldampfhalogenlampen<br />

vorgesehen.<br />

Nach <strong>viele</strong>n Berechnungen<br />

<strong>und</strong> Versuchen entschieden<br />

sich die Verantwortlichen<br />

der öffentlichen Beleuchtung<br />

für die von der Fa. AE<br />

Austria Außenleuchten <strong>und</strong><br />

Entsorgungssysteme produzierten<br />

Seil- <strong>und</strong> Mastansatzleuchtenserie<br />

„Contur“.<br />

Logistikzentrum BraugenossenschaftMurnau:<br />

Holz als konkurrenzfähiger<br />

Baustoff<br />

Leuchtenserie<br />

„Contur“ in der<br />

Maria Theresien-<br />

Straße in<br />

Innsbruck.<br />

größtenteils mit Wellblech<br />

gestaltet, <strong>im</strong> Bürotrakt mit<br />

Holz. Die Fertigstellung<br />

des Logistikzentrums<br />

wird mit KW<br />

35 erwartet – ein<br />

Vorzeigeprojekt für<br />

den wirtschaftlichen<br />

Einsatz von Holz in<br />

Form von großformatigen,vorgefertigten<br />

Bauelementen.<br />

Und das direkt an<br />

der Steirischen Holzstraße<br />

wo man erst vor<br />

kurzem mit dem 3-Länder-<br />

Holzstraßentreffen unzählige<br />

Touristen begeistern konnte.<br />

Informationen:<br />

KLH Massivholz GmbH<br />

A-8842 Katsch/Mur 202<br />

Tel.: 03588/8835 - 0<br />

Fax: 03588/8835 - 20<br />

office@klh.at<br />

www.klh.at<br />

Diese, von der AE<br />

Austria in Zusammenarbeit<br />

mit führenden<br />

Lichttechnikern Österreichs<br />

<strong>neu</strong> entwickelte<br />

Leuchte, entsprach<br />

exakt den<br />

gewünschten Anforderungen.<br />

Die exzellenteLängs-Gleichmäßigkeit<br />

war besonders<br />

in der Maria<br />

Theresien-Straße von<br />

großer Wichtigkeit<br />

<strong>und</strong> übertraf alle<br />

Erwartungen.<br />

Informationen:<br />

AE Austria<br />

Aussenleuchten <strong>und</strong> Entsorgungssysteme<br />

GmbH<br />

Oberlaaer Straße 253<br />

A-1231 Wien<br />

Tel.: 01/ 61 433 - 0<br />

Fax: 01/ 61 433 - 5<br />

office@aeaustria.at<br />

www.aeaustria.at<br />

E.E. E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

interbad 2002:<br />

Tauchen Sie ein<br />

mit Sonderschau Wellness<br />

18. Internationale Fachmesse für Schw<strong>im</strong>mbäder,<br />

Bädertechnik, Sauna, Physiotherapie <strong>und</strong> Wellness<br />

Dort präsentieren r<strong>und</strong> 400 Aussteller aus 20 Ländern<br />

ihre Innovationen zu allen Aspekten<br />

von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden. Produkte <strong>und</strong><br />

Konzepte für Bäder, Saunen, Solarien <strong>und</strong><br />

das umfassende Wellness-Programm machen die interbad<br />

zu einer unverzichtbaren Informations- <strong>und</strong> Einkaufsplattform<br />

für Sie. Ob Sie <strong>neu</strong> planen, Ihre Ausstattung<br />

ergänzen oder renovieren möchten<br />

– auf der interbad finden Sie das Richtige.<br />

Aktuelle Informationen unter www.interbad.de<br />

Ihr Zusatznutzen:<br />

Parallel findet vom<br />

6. bis 10.10.2002 die<br />

hogatec statt, Internationale<br />

Fachmesse Hotellerie, Gastronomie,Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Düsseldorf,<br />

9.–12.10.2002<br />

Gesell GmbH & Co. KG<br />

Sieveringer Straße 153<br />

A–1190 Wien<br />

Tel. +43(01)3 20 50 37<br />

Fax +43(01) 3 20 63 44<br />

E-mail:<br />

office@gesell.com<br />

KOMMUNAL 61


Wirtschafts-Info<br />

<strong>AGIT</strong> 2002: Erfolgreiches Expertentreffen in Salzburg<br />

Geoinformatik<br />

„vom Feinsten“<br />

Das Audi Max an der naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Salzburg ist<br />

Anfang Juli 2002 brechend voll. An die<br />

350 GIS Experten lauschen gespannt der<br />

Begrüßung von Univ. Prof. Dr. Josef<br />

Strobl, Leiter des Zentrums für Geographische<br />

Informationsverarbeitung Salzburg<br />

(ZGIS) <strong>und</strong> Professor am Institut für<br />

Geographie <strong>und</strong> Angewandte Geoinformatik.<br />

Dann ist das Symposium für angewandte<br />

Geographische Informationsverarbeitung<br />

2002 (<strong>AGIT</strong>) in Salzburg unter<br />

lautem Beifall zum 14. mal eröffnet.<br />

Ihrem Ruf als „Brücke zwischen Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> GIS-Wirtschaft“ <strong>und</strong> „Drehscheibe<br />

der deutschsprachigen GIS-Welt“<br />

konnte die <strong>AGIT</strong> auch heuer wieder vollauf<br />

gerecht werden. Mehr als 800 registrierte<br />

Teilnehmer, vorwiegend aus<br />

Österreich <strong>und</strong> Deutschland, reisten<br />

alleine zu den über 150 Vorträgen,<br />

Workshops, Produktpräsentationen <strong>und</strong><br />

Diskussionsr<strong>und</strong>en an. Die weiteste<br />

Anfahrt hatte diesmal ein GIS - Experte<br />

aus Namibia auf sich<br />

genommen.<br />

Dazu kommen noch die<br />

Tagesbesucher der Fach-<br />

messe <strong>AGIT</strong> EXPO<br />

(www.agit.at/expo ), auf<br />

der dieses Jahr 64 Aussteller<br />

vertreten waren.<br />

„Mit GE Network Solutions,<br />

MapInfo, Intergraph,<br />

Sicad Geomatics <strong>und</strong><br />

ESRI waren fast alle<br />

Branchengrößen auf Mitteleuropas<br />

führender<br />

integrierter Fachveranstaltung<br />

für Geoinformatik<br />

vertreten“, so Bernhard<br />

Zagel, Leiter der<br />

<strong>AGIT</strong> EXPO.<br />

Drei Tage lang diskutierten GIS-Herstel-<br />

ler, Praktiker aus dem Alltag <strong>und</strong> Wissenschafter<br />

über <strong>neu</strong>e Entwicklungen <strong>und</strong><br />

innovative GIS Projekte. Ob nun die Haltestellenplanung<br />

<strong>im</strong> öffentlichen Nahverkehr<br />

oder der Einsatz mobiler GI-Systeme<br />

bei Energieversorgern <strong>im</strong> Mittelpunkt des<br />

Interesses stand. Bei Themen, die von<br />

„Kommunale GI Systeme“ über „Business<br />

Geographics“ bis hin zu „GIS <strong>und</strong> Kata-<br />

62 KOMMUNAL<br />

Wieder wurde<br />

die <strong>AGIT</strong> ihrem Ruf<br />

als „Brücke zwischen<br />

Wissenschaft <strong>und</strong><br />

GIS-Wirtschaft“ <strong>und</strong><br />

„Drehscheibe der<br />

deutschsprachigen<br />

GIS-Welt“ vollauf<br />

gerecht.<br />

Mehr als 800 registrierte Teilnehmer, vorwiegend aus Österreich <strong>und</strong> Deutschland,<br />

reisten alleine zu den über 150 Vorträgen & Workshops. Die weiteste Anfahrt hatte<br />

diesmal ein GIS - Experte aus Namibia auf sich genommen.<br />

strophenmanagement“ reichten, war für<br />

jeden etwas dabei.<br />

Fast traditionell werden während der<br />

<strong>AGIT</strong> <strong>neu</strong>e Themenbereiche durch<br />

Fachtagungen erschlossen. In diesem Jahr<br />

war es „Geoinformation Mobil“, koordiniert<br />

von einem der führenden Experten<br />

für mobile Systeme, Dr. Alexander Zipf<br />

vom European Media Laboratory (EML),<br />

Heidelberg. In Vorträgen<br />

wie: Einsatz mobiler GIS<br />

bei Energieversorgern-<br />

Bereich Störungsmana-<br />

gement <strong>und</strong> Instandhaltung“<br />

erhielten die Teilnehmer<br />

umfassende,<br />

kompakte Information<br />

zum aktuellen Stand der<br />

Technik <strong>und</strong> Anwendung.<br />

Den internationalen<br />

Höhepunkt der <strong>AGIT</strong> bildete<br />

diesmal das EUFO-<br />

REO Anwenderworkshop.<br />

Anbieter <strong>und</strong> Nutzer<br />

von Fernerk<strong>und</strong>ungsdaten<br />

aus ganz<br />

Europa diskutierten an<br />

der Universität Salzburg über die Möglichkeiten<br />

eines besseren Umwelt- <strong>und</strong><br />

Sicherheitsmanagements mit Hilfe von<br />

Erdbeobachtung <strong>und</strong> Geographischen<br />

Informationstechnologien.<br />

„Viele Nachwuchskräfte der Geoinformatik-Branche<br />

nutzen die Veranstaltung<br />

auch, um sich über ihr künftiges berufliches<br />

Umfeld zu informieren“, weist Prof.<br />

Dr. Josef Strobl auf einen zusätzlichen<br />

positiven Effekt hin. Auch heuer führten<br />

<strong>viele</strong> Unternehmen auf der <strong>AGIT</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>AGIT</strong> EXPO gezielt intensive Gespräche<br />

zur Mitarbeiterakquisition durch. So<br />

wurde die <strong>AGIT</strong> nicht nur ihrem Ruf als<br />

Treffpunkt von Wissenschaft <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

sondern auch als große Jobbörse<br />

(www.zgis.at/jobs) gerecht.<br />

Neben dem hervorragenden Programm<br />

trägt aber auch der Schauplatz der <strong>AGIT</strong>,<br />

die Naturwissenschaftliche Fakultät in<br />

Salzburg, zum Erfolg bei. Wohltuend<br />

hebt sich der Veranstaltungsort vom Hallen<br />

Charme so mancher Tagungszentren<br />

ab. Und in der für die <strong>AGIT</strong> so typisch<br />

entspannten Atmosphäre lassen sich<br />

Erfahrungsaustausch, Weiterbildung <strong>und</strong><br />

Diskussion aktueller Projekte allemal besser<br />

durchführen.<br />

Für die <strong>AGIT</strong> 2003 (2.-4. Juli) ist als<br />

Schwerpunktthema der öffentliche Sektor<br />

„geoGovernment“ vorgesehen – ein Themenfeld<br />

bei dem auch kommunale<br />

Anwendungen eine zentrale Rolle spielen<br />

werden. <strong>Der</strong> österreichische Dachverband<br />

AGEO wird den Aspekt der Entwicklung<br />

umfassender GI-Infrastrukturen mit einbringen<br />

- eine spannende Auseinandersetzung<br />

mit diesem hochaktuellen Thema<br />

ist garantiert.<br />

Information<br />

Wer die kommende <strong>AGIT</strong> (2.-4. Juli<br />

2003) besuchen möchte, kann sich<br />

über <strong>Detail</strong>s unter www.agit.at <strong>im</strong><br />

Internet informieren.<br />

E.E.


BA/CA Leasing finanziert Kunsthaus Graz<br />

„Haus von Weltruf“<br />

Das Kunsthaus Graz entsteht an der<br />

Ecke Südtirolerplatz/Lendkai. Die Londoner<br />

Architekten Peter Cook <strong>und</strong><br />

Colin Fournier schaffen mit ihrem Projekt<br />

<strong>im</strong> historischen Stadtkern von Graz<br />

ein markantes Zeichen, das Tradition<br />

<strong>und</strong> Moderne in ein Spannungsverhältnis<br />

bringt. Für den Bau wurde bewusst<br />

ein Standort genau gegenüber der Altstadt<br />

gewählt, der als Brückenkopf zur<br />

Murvorstadt fungieren soll. Es setzt<br />

einen prägnanten Startpunkt für eine<br />

<strong>neu</strong>e Grazer Kulturachse, die sich dann<br />

vom Kunsthaus über den Mursteg zur<br />

Neuen Galerie <strong>und</strong> dem Stadtmuseum<br />

bis hin zum soeben entstehenden<br />

Museum für Volksk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Universität<br />

ziehen wird. „Das Kunsthaus<br />

Graz wird ein internationaler, moderner<br />

<strong>und</strong> zeitgenössischer Ausstellungsraum<br />

sein <strong>und</strong> passt damit genau in<br />

unsere Firmenphilosophie – modern,<br />

offen <strong>und</strong> international,“ erklärt Mag.<br />

Klaus Klampfl, Leiter der Geschäftsstelle<br />

Graz der BA/CA-Leasing, die<br />

damit auch die Gelegenheit wahrn<strong>im</strong>mt,<br />

einen wichtigen Beitrag zur<br />

Europäischen Kulturstadt 2003 zu leisten.<br />

Ein Haus von Weltruf<br />

entsteht in Graz<br />

Das bestätigt auch der Grazer Finanz<strong>und</strong><br />

Kulturstadtrat Siegfried Nagl: „Das<br />

Kulturstadtjahr ist bereits <strong>im</strong> Vorfeld<br />

eine riesige Chance. Einerseits für die<br />

beteiligten Unternehmen, die dadurch<br />

einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung<br />

erleben <strong>und</strong> <strong>viele</strong> zusätzliche<br />

Arbeitsplätze schaffen können. Andererseits<br />

aber auch für die Stadt Graz,<br />

die damit zeigen kann, welche Entwicklungen<br />

in dieser Stadt – mit Hilfe<br />

von engagierten Partnern – überhaupt<br />

möglich sind.“ Zur zukünftigen Verwendung:<br />

„Es wird ein Haus von Weltruf<br />

werden, in dem wir zeitgenössische<br />

moderne Kunst präsentieren. Außerdem<br />

sollen die ,Camera Austria’ <strong>und</strong><br />

eine Medienplattform <strong>im</strong> Kunsthaus<br />

untergebracht werden.“<br />

BA/CA-Leasing:<br />

Alles aus einer Hand<br />

Mit dem Bau des Kunsthauses wurde<br />

bereits <strong>im</strong> Sommer letzen Jahres<br />

begonnen, die Fertigstellung ist für<br />

September 2003 vorgesehen. Zum<br />

Gelingen dieses Projekts tragen drei<br />

Partner entscheidend bei: Einerseits die<br />

Stadt Graz, die dem Kulturstadtjahr<br />

2003 damit auch ein bauliches Denkmal<br />

setzt, andererseits graz2003, wo<br />

man sich bereits intensiv mit der Nutzung<br />

des Kunsthauses für zeitgenössische<br />

Kunst auseinandersetzt <strong>und</strong> nicht<br />

zuletzt die Bank Austria Creditanstalt<br />

Leasing, die das Finanzierungsvolumen<br />

von 29 Millionen Euro übernommen<br />

Wirtschafts-Info<br />

2003 erhält Graz am Murufer ein <strong>neu</strong>es architektonisches Wahrzeichen: Das Kunsthaus<br />

Graz. <strong>Der</strong> Bau des Kunsthauses, den man von der Grazer Hauptbrücke oder <strong>im</strong> Internet<br />

via Webcam unter www.graz03.at verfolgen kann, prägt derzeit das Stadtbild.<br />

Finanziert wird das Projekt von der Bank Austria Creditanstalt Leasing, das<br />

Finanzierungsvolumen beträgt r<strong>und</strong> EUR 29 Millionen.<br />

Modell des Kunsthaus Graz<br />

hat. „Wir fungieren in diesem Zusammenhang<br />

nicht nur als Finanzdienstleister,<br />

sondern übernehmen auch die<br />

begleitende Gesamtbaukontrolle für<br />

den Hochbau“, erklärt Klampfl. Damit,<br />

so streicht der Leasingexperte hervor,<br />

profitiere die Kunsthaus Graz AG von<br />

einem umfassenden <strong>und</strong> maßgeschneiderten<br />

Leasingpaket. „Unsere Qualitäts-,<br />

Termin- <strong>und</strong> Kostenkontrolle garantieren<br />

eine transparente Umsetzung sowie<br />

reibungslose finanzielle <strong>und</strong> organisatorische<br />

Abläufe“, so Klampfl. Im<br />

Bereich der Finanzierung <strong>und</strong> Abwicklung<br />

von Groß<strong>im</strong>mobilien besitzt die<br />

BA/CA-Leasing langjähriges Know-how<br />

<strong>und</strong> internationale Erfahrungen. In<br />

zahlreichen Projekten hat der österreichische<br />

Leasing-Marktführer bereits<br />

bewiesen, wofür er steht: Kompetenz,<br />

Fairness <strong>und</strong> Verlässlichkeit. „Mit unserem<br />

maßgeschneiderten Finanzierungsmodell<br />

für das Kunsthaus haben wir<br />

die Stadt Graz von unseren Leistungen<br />

überzeugt. Sie hat sich einst<strong>im</strong>mig für<br />

uns als Finanzierungspartner entschieden“,<br />

freut sich Klampfl. Das Angebot<br />

der BA/CA-Leasing besticht eindeutig<br />

durch eine langfristige Finanzierung<br />

<strong>und</strong> einem umfassenden Service. „Die<br />

Stadt Graz hat die Vorzüge des Leasings<br />

gegenüber anderen Finanzierungsformen<br />

erkannt,“ so Klampfl.<br />

Informationen:<br />

Bank Austria Creditanstalt Leasing<br />

GmbH, Geschäftsstelle Graz<br />

Nikolaiplatz 4<br />

A-8020 Graz,<br />

Tel.: 0316/ 81 83 60-10<br />

e-mail:<br />

klaus.klampfl@leasaustria.com<br />

Internet: www.leasaustria.com<br />

KOMMUNAL 63<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

ABB AG, Building & Manufacturing Systems<br />

A-1810 Wien, Wienerbergstraße 11B<br />

Tel.: 01/601 09-2559 office@at.abb.com<br />

64 KOMMUNAL<br />

Neue Generation von Bus-Wartehäuschen<br />

Das Warten verschönern<br />

BAUMANN/GLAS/1886 GmbH ist ein<br />

in Österreich führendes Unternehmen<br />

<strong>im</strong> Bereich WinterGartenbau <strong>und</strong><br />

ObjektBau in Glas/Alu/Holz. Im<br />

modern-alpenländischen Stil gebaut<br />

wird die stabile Holzkonstruktion<br />

samt Schalung, Innensitzbank <strong>und</strong><br />

Dacheindeckung (Alpendachstein)<br />

auf die bauseits errichtete F<strong>und</strong>amentplatte<br />

montiert.<br />

Die Frontverglasung ist wie die beiden<br />

Seitenflächen in 10 mm ESG<br />

Funktionell, sicher <strong>und</strong> effizient<br />

Die opt<strong>im</strong>ale Beleuchtung von komplexen Gebäuden <strong>und</strong> Anlagen erfordert intensives<br />

Know-how <strong>und</strong> Technik. Unsere Installationen haben funktionelle <strong>und</strong> umweltverträgliche<br />

Anforderungen zu erfüllen <strong>und</strong> bieten die wirtschaftlichste Energielösung<br />

an.<br />

Ein individuell gestaltetes Lichtdesign ist entscheidend für den<br />

ersten <strong>und</strong> bleibenden Eindruck.<br />

Gute Beleuchtung ist für Produktivität <strong>und</strong> Komfort wesentlich.<br />

Sie haben damit die Möglichkeit, die Effizienz für Anwender, Unternehmer <strong>und</strong> Investoren<br />

zu erhöhen <strong>und</strong> gleichzeitig Ihre Kosten zu senken.<br />

Wir planen – liefern – errichten – warten/servicieren:<br />

● Außen- <strong>und</strong> Effektbeleuchtungsanlagen<br />

● Betriebsführungsmanagement für Außenbeleuchtungsanlagen<br />

● Verkehrsinformationssysteme, Parkleitsysteme<br />

● Tunnelbetriebsausrüstungen <strong>und</strong> Systeme<br />

Ihr Partner für <strong>neu</strong>e Investitionen sowie<br />

Modernisierungen, Renovierung <strong>und</strong> Service<br />

tativ hochwertige Ausführung der<br />

Wartehäuschen von BAUMANN/-<br />

GLAS. Das Wartehäuschen wird in<br />

zwei Größen hergestellt, weiters werden<br />

Vorgaben <strong>im</strong> Bereich der Farbgestaltung<br />

von Holz- <strong>und</strong> Metallteilen<br />

gerne berücksichtigt.<br />

Informationen:<br />

E.E.<br />

Wartehäuschen aus Holz, Alu <strong>und</strong> Glas<br />

von BAUMANN/GLAS/1886 fügen sich<br />

BAUMANN/GLAS/1886<br />

opt<strong>im</strong>al in das Ortsbild<br />

Prok. Johann TAUBÖCK<br />

Sicherheitsglas ausgebil- 4342 BAUMGARTENBERG<br />

Variante 1: € 5.069,- exkl.MwSt. Variante 2: € 4.752,- exkl.MwSt. det. Pulverbeschichtete Tel.: 07269/75 61 -261<br />

Länge: 4180mm<br />

Breite: 1500mm<br />

Länge: 3180mm Blechteile komplettieren j. tauboeck@baumann-glas.at<br />

Breite: 1500mm die technisch <strong>und</strong> quali


JOHN DEERE Kommunaltraktor Serie 4000<br />

Seit 1988 gibt es einen <strong>neu</strong>en Lehrplan<br />

in der Schule, mit der Spezialisierung<br />

auf zwei Ausbildungszweige – Erwerbsgartenbau<br />

<strong>und</strong> Garten- <strong>und</strong> Landschaftsgestaltung.<br />

Für diese Ausbildungen<br />

kann der 4200er JOHN DEERE<br />

Kompakttraktor opt<strong>im</strong>al eingesetzt<br />

werden. Die Schüler können <strong>im</strong> praktischen<br />

Unterricht, den Umgang mit<br />

einem vielseitig einsetzbaren <strong>und</strong> leistungsstarken<br />

Gerät erlernen. Neben<br />

dem Schulbetrieb wird der <strong>neu</strong>e JOHN<br />

DEERE Traktor für alle Arbeiten am<br />

Gelände der Gartenbauschule eingesetzt“,<br />

erläutert Dipl. Ing. Gottfried<br />

Kellner. Gärtnermeister Förster, der seit<br />

10 Jahren Abteilungsleiter Stellvertreter<br />

für den Bereich Zierpflanzen <strong>im</strong><br />

Freiland ist <strong>und</strong> der sich auch mit der<br />

Wartung der Geräte beschäftigt, ist mit<br />

dem JOHN DEERE Kompakttraktor<br />

sehr zufrieden. Herr Förster meint, dass<br />

dieses Gerät den Ansprüchen der<br />

Schule am besten entspricht.<br />

„Mit dem 26 PS Diesel-Motor ist es<br />

eines unserer stärksten Geräte der <strong>im</strong><br />

Bereich Gartenbau verwendet wird.<br />

Ausschlaggebend für den Kauf des<br />

4200er JOHN DEERE Kompakttraktor<br />

waren die verschiedenen Einsatzbereiche<br />

z. B.: kann man Anhänger ziehen<br />

<strong>und</strong> kippen aber auch für den Wintereinsatz<br />

mit Schneeschild <strong>und</strong> Streugerät<br />

eignet sich das Gerät opt<strong>im</strong>al.<br />

Wie man sieht kann man den JOHN<br />

DEERE Kompakttraktor 4200 zu jeder<br />

Jahreszeit einsetzen. Mit seinem 2-<br />

Pedal Twin-Touch Hydrostat ist dieser<br />

kleine Flüsterdiesel unübertroffen in<br />

Punkto Hubleistung, Wendigkeit,<br />

Hydraulikleistung <strong>und</strong> Bedienungskomfort.<br />

Und mit den zahlreichen Anbaugeräten<br />

ist er ein Universalgenie für<br />

jede Jahreszeit“, präsentiert Herr Förster<br />

vor dem Garten Pavillion der Gartenbauschule<br />

Schönbrunn.<br />

Neue Produktinformation: Vor einigen<br />

Wochen wurde die <strong>neu</strong>e Kompakttraktoren-Serie<br />

4010 mit „Load Match“<br />

Wirtschafts-Info<br />

Die Gartenbauschule<br />

Schönbrunn setzt auf<br />

John Deere<br />

<strong>Der</strong> Direktor Dipl. Ing. Gottfried Kellner, von der höheren B<strong>und</strong>eslehr- <strong>und</strong> Versuchsanstalt<br />

für Gartenbau in Schönbrunn, hat sich vor einem Jahr für den Kauf eines<br />

JOHN DEERE 4200 Kompakttraktors mit 26 PS entschieden. „Da hier die Elite der<br />

Gärtner <strong>und</strong> Landschaftspfleger ausgebildet wird, sollen Sie auch die besten<br />

Geräte <strong>im</strong> Unterricht verwenden.<br />

Dipl Ing. Gottfried Kellner (rechts) <strong>und</strong> Herr Förster (links) sind mit den JOHN DEERE<br />

4200 Kompakttraktor äußerst zufrieden.<br />

– Lastabhängige Regelung des<br />

Hydrostaten für eine konstante Motordrehzahl<br />

<strong>und</strong> „Speed Match“ – Elektrische<br />

Geschwindigkeitsarretierung mit<br />

Min<strong>im</strong>algeschwindigkeit von bis zu<br />

300m/h vorgestellt. Es gibt in Summe<br />

6 Modelle 4010 mit 18 PS bis 4710 mit<br />

48 PS.<br />

Informationen:<br />

Nähere Informationen erhalten Sie<br />

bei Ihrem JOHN DEERE Vertriebspartner<br />

oder unter der Ökotech<br />

Info Tel. Nr. 02782/821 33-603<br />

KOMMUNAL 65<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Steirische Ferngas<br />

Kompetenter Partner für Contracting<br />

Contracting ist eine Dienstleistung der<br />

Steirischen Ferngas, in der die Basisleistung<br />

der Energielieferung um das komplette<br />

Energiemanagement der Wärme<strong>und</strong><br />

Energieversorgung erweitert wird.<br />

Fünf Modelle bieten unseren Contracting-K<strong>und</strong>en<br />

klare Vorteile:<br />

Anlagen-Contracting<br />

- ideal für <strong>neu</strong>e Energieanlagen<br />

Dabei übern<strong>im</strong>mt die Steirische Ferngas<br />

die komplette Planung der <strong>neu</strong>en<br />

Anlage, sorgt für deren Finanzierung<br />

<strong>und</strong> Errichtung <strong>und</strong> in Folge auch für<br />

Betrieb <strong>und</strong> Wartung.<br />

Performance-Contracting<br />

-Modernisierung, die sich selbst<br />

rechnet<br />

Performance- oder Einspar-Contracting<br />

kann die Dämmung der Gebäudehülle<br />

<strong>und</strong>/oder die Modernisierung bestehen-<br />

GEMEINDEBEDIENSTETEN<br />

SCHUTZGESETZ<br />

DIE OPTIMALEN LÖSUNGEN FÜR IHRE SICHERHEIT<br />

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Innotech Arbeitsschutz GmbH -Bergfeldstraße 9 · A-4694 Ohlsdorf<br />

Tel.: 0043-7612-47600 Fax: 0043-7612-47600-47<br />

66 KOMMUNAL<br />

NEU<br />

DACH-<br />

FENSTER-<br />

FENSTER-<br />

ABSTURZSICHERUNG SICHERUNGSGELÄNDER ABSTURZSICHERUNG<br />

Für Altbau <strong>und</strong> Neubau<br />

INNOTECH<br />

Arbeitsschutz GmbH www.innotech1.at<br />

der Energieversorgungsanlagen umfassen.<br />

In jedem Fall übern<strong>im</strong>mt die Steirische<br />

Ferngas die Planung, Durchführung<br />

<strong>und</strong> Finanzierung der Maßnahmen. <strong>Der</strong><br />

Vorteil für den Contracting-Partner liegt<br />

darin, dass die Investitionen ganz oder<br />

teilweise über die Einsparung <strong>im</strong> Energieverbrauch<br />

finanziert werden.<br />

Betriebsführung<br />

- das Paket für bestehende Anlagen<br />

Die Steirische Ferngas bietet folgende<br />

Dienstleistungen an: ◆ Betrieb, Wartung,<br />

Störungsbehebung aus einer<br />

Hand <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die Uhr. ◆ Abrechnung<br />

für Betriebs- <strong>und</strong> Wärmekosten<br />

direkt mit dem Nutzer. ◆ weitere individuelle<br />

Dienstleistungslösungen<br />

Industrie-Contracting<br />

- das umfassende Energiemanagement<br />

Für Industrieunternehmen bietet die<br />

Das Aquaviva-Filtersystem macht´s möglich<br />

Schw<strong>im</strong>mteiche in Poolqualität<br />

Immer mehr<br />

Gemeinden<br />

errichten,<br />

bzw. ersetzen<br />

oder<br />

ergänzen<br />

ihre bisherigenklassischen<br />

„Pool-Schw<strong>im</strong>mbäder“<br />

durch Schw<strong>im</strong>mteiche, die<br />

durch kristallklares Badewasser<br />

<strong>und</strong> prächtige Wasserpflanzen<br />

bezaubern. Aber<br />

Vorsicht! Nicht jeder<br />

Schw<strong>im</strong>mteich erfüllt die<br />

Erwartungen, die man in ihn<br />

setzt. Starkes Algenwachstum<br />

oder andere Wasserverunreinigungen<br />

können den<br />

Badespaß empfindlich<br />

stören <strong>und</strong> oft nur mit chemischen<br />

Mitteln beseitigt<br />

werden. Ein Schw<strong>im</strong>mteich<br />

vom Aquaviva-Systempartner<br />

Steinbauer bietet klares,<br />

biologisch gereinigtes Wasser<br />

<strong>und</strong> hohen Badekomfort<br />

durch das einzigartige Aqua-<br />

Steirische Ferngas ein komplettes<br />

Energiemanagement mit folgenden<br />

Kernmodulen: Anlagenplanung, -<br />

errichtung <strong>und</strong> -finanzierung,<br />

Betriebsführung, Umweltdiagnostik<br />

<strong>und</strong> -management, Rechts- <strong>und</strong> Behördenmanagement,<br />

Energiebuchhaltung<br />

<strong>und</strong> Benchmarking.<br />

Industrie-Contracting umfasst <strong>im</strong> laufenden<br />

Betrieb die Bereitstellung sämtlicher<br />

Medien wie Wärme, Kälte,<br />

Kl<strong>im</strong>a, Notstrom <strong>und</strong> Haustechnik.<br />

Informationen:<br />

Steirische Ferngas-<br />

Aktiengesellschaft<br />

Contracting<br />

Gaslaternenweg 4<br />

A-8041 Graz<br />

Info-Line: 0316/476 - 588 06<br />

contracting@steirische.ferngas.at<br />

www.steirische.ferngas.at<br />

viva-Superton<br />

Filtersystem.<br />

Fast jede individuellabgest<strong>im</strong>mteGestaltung<br />

mit bis zu<br />

80% Badeflächenanteil<br />

ist möglich: vom Schw<strong>im</strong>mbecken<br />

mit getrennter Biofilter-Zone<br />

über reich<br />

bepflanzte Badebiotope bis<br />

zu öffentlichen Naturbädern.<br />

Planen Sie jetzt <strong>und</strong><br />

baden Sie schon <strong>im</strong> nächsten<br />

Sommer ganz natürlich.<br />

Informationen:<br />

Steinbauer GmbH<br />

Aquaviva-Schw<strong>im</strong>mteich-Systempartner<br />

Favoritenstr. 50<br />

A-1040 Wien<br />

Tel.: 01/505 80 10<br />

garten@steinbauer.at<br />

www.steinbauer.at<br />

E.E.<br />

E.E.


Lindner präsentierte <strong>neu</strong>e Traktorgeneration<br />

Riesenrummel um<br />

<strong>neu</strong>en Geotrac<br />

„Die Firma Lindner ist ein absoluter<br />

Vollprofi bei grün- <strong>und</strong> berglandwirtschaftlichen<br />

Nutzfahrzeugen. Die Bauern<br />

können sich glücklich schätzen,<br />

dass es dieses Unternehmen gibt“,<br />

erklärte Landwirtschaftsminister Wilhelm<br />

Molterer bei der Präsentation der<br />

<strong>neu</strong>en Lindner-Traktorengeneration am<br />

Freitag in K<strong>und</strong>l. Neben Molterer <strong>und</strong><br />

mehr als 400 Händlern aus dem In- <strong>und</strong><br />

Ausland kamen auch Tirols Landtags-<br />

Vizepräsident <strong>und</strong> Bauernb<strong>und</strong>-Chef<br />

Toni Steixner, Schi-Weltmeister Mario<br />

Matt, Stunt-Fahrer Johann Redl <strong>und</strong> die<br />

beiden Pflüger-Europameister Christian<br />

Fischereder <strong>und</strong> Martin Kirnstetter zu<br />

dem Event ins Tiroler Unterinntal.<br />

Wie Österreichs Landwirtschaft sei Lindner<br />

ein <strong>im</strong> internationalen Vergleich<br />

kleiner Player, der sich jedoch mit der<br />

Spezialisierung auf seine Kernkompetenz<br />

europaweit höchst erfolgreich<br />

schlagen würde, führte der Landwirtschaftsminister<br />

aus.<br />

Seine Nischenstrategie hat der Tiroler<br />

Landmaschinenhersteller mit den <strong>neu</strong>en<br />

Modellen Geotrac 83 <strong>und</strong> Geotrac 93<br />

weiter verfeinert. Mit<br />

einem Entwicklungsaufwand<br />

von 2,1 Millionen<br />

Euro wurde ein Traktor<br />

geschaffen, der haargenau<br />

den Anforderungen der<br />

Grünlandwirtschaft entspricht.<br />

Eigene Innovationen<br />

wurden mit einem<br />

<strong>neu</strong>en Zweifachlastschalt-<br />

Getriebe von ZF Steyr <strong>und</strong><br />

dem <strong>neu</strong>esten Perkins<br />

1100 Turbodieselmotor<br />

kombiniert.<br />

„Von außen schaut er aus wie der<br />

bekannte Geotrac, innen ist er jedoch<br />

ein gänzlich <strong>neu</strong>er Traktor“, urteilte die<br />

Fachwelt bei der Präsentation. Und<br />

stand am darauffolgenden Tag<br />

Schlange, um eine erste Probefahrt auf<br />

einem der zwei Prototypen zu unternehmen.<br />

Auf eingehendere Tests muss die Lindner-Fangemeinde<br />

noch warten: In Serienproduktion<br />

geht der „Neue“ erst <strong>im</strong><br />

September, erhältlich ist er dann ab<br />

Oktober 2002.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Mehr als 400 Händler aus halb Europa <strong>und</strong> viel Prominenz kamen zur Präsentation des<br />

Geotrac 83/93 nach K<strong>und</strong>l. KOMMUNAL war für seine Leser exklusiv dabei.<br />

Fotos: Zangerl (Fa.Lindner)<br />

Weltmeisterlich: Neben Mario Matt<br />

setzen auch die beiden Pflüger-Europameister<br />

Christian Fischereder (2.v.r.)<br />

<strong>und</strong> Martin Kirnstetter (3.v.l.) auf den<br />

Lindner-Geotrac. Flankiert werden<br />

sie von Hermann Lindner, Wilhelm<br />

Molterer (l.) sowie Toni Steixner<br />

Hermann Lindner erklärt Toni Steixner (l.)<br />

<strong>und</strong> Wilhelm Molterer (r.) die Funktionsweise<br />

des Perkins 1104C-44.<br />

Informationen:<br />

Lindner Traktorenwerk<br />

GesmbH<br />

A-6250 K<strong>und</strong>l<br />

Tirol<br />

Tel.: 05338/ 74 20 -0<br />

Fax: 05338/ 74 20 - 41<br />

Web: www.linder-traktoren.at<br />

KOMMUNAL 67


Buch - Tipps<br />

Bedeutungswörterbuch<br />

Bedeutsam <strong>und</strong><br />

bedeutend<br />

Alle, die nicht wissen, ob<br />

ihre Probleme akut oder<br />

aktuell sind, sie einen Urlaub<br />

brauchen oder gebrauchen<br />

könnten oder ob ein Tapetenwechsel<br />

für sie ideal oder<br />

ideell wäre, sind be<strong>im</strong><br />

„Bedeutungswörterbuch“ aus<br />

der Standardreihe „<strong>Der</strong><br />

Duden in 12 Bänden“ an der<br />

richtigen Adresse. Das Nachschlagewerk<br />

ist jetzt in 3.,<br />

<strong>neu</strong> bearbeiteter <strong>und</strong> erweiterter<br />

Auflage erschienen.<br />

<strong>Der</strong> um 300 Seiten verstärkte<br />

Band behandelt mit 18 500<br />

Stichwörtern, darunter 2 500<br />

Neuaufnahmen, den Gr<strong>und</strong><strong>und</strong><br />

Erweiterungswortschatz<br />

der deutschen Sprache <strong>und</strong><br />

bietet alle wesentlichen<br />

Informationen zu Wortschatz<br />

<strong>und</strong> Wortbedeutung. Äußerlich<br />

<strong>neu</strong> ist die übersichtliche<br />

Gestaltung des Wörterverzeichnisses,<br />

das die einzelnen<br />

Stichwörter großzügiger <strong>und</strong><br />

so für die Benutzerinnen <strong>und</strong><br />

Benutzer leichter erfassbar<br />

anordnet. Das <strong>neu</strong>e, zweifarbige<br />

Layout, die <strong>neu</strong>e Typographie<br />

<strong>und</strong> das praktische<br />

Griffregister machen das<br />

Nachschlagewerk noch<br />

benutzerfre<strong>und</strong>licher. Mit<br />

dem <strong>neu</strong> aufgelegten<br />

„Bedeutungswörterbuch“<br />

liegt jetzt die komplette<br />

Dudenreihe in <strong>neu</strong>er Rechtschreibung<br />

vor.<br />

Information<br />

„<strong>Der</strong> Duden in 12 Bänden“,<br />

„Das Bedeutungswörterbuch“;<br />

www.duden.de/<br />

68 KOMMUNAL<br />

Redewendungen<br />

Nicht auf den<br />

M<strong>und</strong> gefallen<br />

Für wen Redewendungen<br />

wie Eulen nach Athen tragen,<br />

tote Hose, das Kind mit dem<br />

Bade ausschütten oder<br />

Spießruten laufen noch<br />

böhmische Dörfer sind, dem<br />

hilft ein Blick in den <strong>neu</strong>en<br />

Band „Duden – Redewendungen“<br />

weiter. Das Wörterbuch<br />

der deutschen Idiomatik<br />

informiert in 2., <strong>neu</strong> bearbeiteter<br />

<strong>und</strong> aktualisierter<br />

Auflage über Herkunft <strong>und</strong><br />

Bedeutung von über 10 000<br />

festen Wendungen, Redensarten<br />

<strong>und</strong> Sprichwörtern,<br />

darunter auch r<strong>und</strong> 880 Neuaufnahmen<br />

wie dumm gelaufen,<br />

lass stecken oder bis der<br />

Arzt kommt. Auch äußerlich<br />

hat sich etwas verändert. <strong>Der</strong><br />

Band erscheint, entsprechend<br />

der äußeren Gestaltung der<br />

gesamten zwölfbändigen<br />

Duden-Standardreihe, in<br />

<strong>neu</strong>em, zweifarbigem Layout<br />

<strong>und</strong> <strong>neu</strong>er Typographie.<br />

Benutzerfre<strong>und</strong>lich wurden<br />

alle Stichwörter großzügiger<br />

<strong>und</strong> leichter erfassbar angeordnet.<br />

Dieser Dudenband erklärt<br />

kompetent <strong>und</strong> leicht verständlich<br />

Redewendungen in<br />

ihrer Bedeutung, Herkunft<br />

<strong>und</strong> Anwendung.<br />

Das Buch<br />

Duden – Redewendungen<br />

(Band 11), 2., <strong>neu</strong> bearbeitete<br />

<strong>und</strong> aktualisierte<br />

Auflage 2002, ca. 960 Seiten,<br />

ISBN 3-411-04112-9<br />

Geb<strong>und</strong>en, Format 13,4<br />

mal 19,0 cm, Ladenpreis:<br />

22,10 €, Dudenverlag<br />

Mannhe<strong>im</strong>, Leipzig, Wien,<br />

Zürich 2002<br />

Zitate <strong>und</strong> Aussprüche<br />

Wenn schon,<br />

dann richtig<br />

Ob man es sprachlich lieber<br />

mit Humphrey Bogart (Ich<br />

seh dir in die Augen, Kleines!)<br />

oder Goethe (Mein schönes<br />

Fräulein, darf ich wagen, meinen<br />

Arm <strong>und</strong> Geleit Ihr anzutragen?)<br />

hält, ist eine Frage<br />

des persönlichen Stils. Das<br />

Zitieren selbst ist nicht beliebig.<br />

Hier gilt: Wenn schon,<br />

dann richtig <strong>und</strong> gekonnt! Für<br />

alle, die ihr Wissen über geflügelte<br />

Worte <strong>und</strong> gängige Aussprüche<br />

auffrischen wollen<br />

<strong>und</strong> originelle Pointen für<br />

Texte <strong>und</strong> Reden suchen,<br />

empfiehlt sich der Band<br />

„Zitate <strong>und</strong> Aussprüche“, der<br />

jetzt in 2., <strong>neu</strong> bearbeiteter<br />

<strong>und</strong> aktualisierter Auflage<br />

erschienen ist. <strong>Der</strong> Titel<br />

umfasst r<strong>und</strong> 7 500 allgemein<br />

bekannte <strong>und</strong> häufig<br />

gebrauchte klassische <strong>und</strong><br />

moderne Zitate. Mit berücksichtigt<br />

für die Neuauflage<br />

wurden Zitate aus Film, Fernsehen<br />

<strong>und</strong> Werbung.<br />

Das Wörterbuch erläutert die<br />

Herkunft der Zitate, verweist<br />

auf ihren ursprünglichen<br />

Zusammenhang <strong>und</strong><br />

beschreibt den späteren <strong>und</strong><br />

heutigen Gebrauch. <strong>Der</strong> Band<br />

eignet sich nicht nur zum<br />

Nachschlagen, sondern bietet<br />

dank dem <strong>im</strong>mensen F<strong>und</strong>us<br />

an Aussprüchen <strong>und</strong> Weisheiten<br />

tollen Lesestoff zum<br />

Schmökern.<br />

Das Buch<br />

Duden - Zitate <strong>und</strong> Aussprüche<br />

(Band 12), 960<br />

Seiten, ISBN 3-411-<br />

04122-6, Dudenverlag<br />

Mannhe<strong>im</strong>, Leipzig, Wien,<br />

Zürich 2002<br />

Termin<br />

Studeienreise 2002<br />

Altersversorgung<br />

<strong>und</strong> Altenarbeit<br />

Die Themen „Altersvorsorger“<br />

<strong>und</strong> „Altenarbeit“ sind<br />

in aller M<strong>und</strong>e <strong>und</strong> stehen<br />

deshalb <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

einer Sozialpolitischen Studienreise.<br />

Organisiert wird<br />

die Reise vom 11. bis 14.<br />

September 2002 vom Institut<br />

für Sozialdienste /IfS)<br />

<strong>und</strong> vom Vorarlberger<br />

Gemeindeverband.<br />

Inhaltlich Schwerpunkte<br />

sind:<br />

◆ Altenarbeit in der Schweiz<br />

<strong>und</strong><br />

◆ <strong>neu</strong>e Modelle der Kooperation<br />

zwischen ambulanter<br />

<strong>und</strong> stationärer<br />

Betreuung sowie<br />

◆ Kooperationsmodelle in<br />

privaten oder öffentlichen<br />

Bereichen<br />

Am 11. September ist<br />

Abfahrt be<strong>im</strong> Landhaus Bregenz,<br />

ab 900 Uhr steht ein<br />

Besuch be<strong>im</strong> Tertianum in<br />

Neutal in Berlingen<br />

(Schweiz) auf dem Programm.<br />

CEO Renè Künzli<br />

wird dort ein Referat zu den<br />

Themen Neue Alterskultur,<br />

Ethik, Lbeen <strong>und</strong> Wohnen<br />

<strong>im</strong> Alter, Gerontologie mit<br />

Vernetzungen (Kooperationen<br />

mit nachbarlichem Pflegehe<strong>im</strong>,<br />

Mahlzeiten,<br />

Wäscherei etc.) halten <strong>und</strong><br />

er wird dioe Position der<br />

Tertianums zur Sterbehilfe<br />

darlegen.<br />

Weitere Programmpunkte<br />

der 3-tätigen Reise sind<br />

Besuche <strong>im</strong> Rathaus Basel<br />

mit einem Überblick über<br />

die Altersbetreuung in Basel-<br />

Stadt sowie der Besuch des<br />

Geriatrie-Kompetenzzentrums<br />

„Felix Platter Spital“.<br />

Information <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

Institut für Sozialdienste,<br />

Franz Abbrederis, Schedlerstraße<br />

10, 6900 Bregenz,<br />

Fax: 05574/45 187-21 oder<br />

www.gemeindehaus.at/doc<br />

ument/gem_213.asp


BWT: UV-Licht als kontinuierliche Ke<strong>im</strong>barriere<br />

Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />

Desinfektion des Trinkwassers<br />

Eine wachsende Zahl von Kommunen<br />

<strong>und</strong> Industrie-Unternehmen setzt zur<br />

Desinfektion von Trinkwasser auf die<br />

UV-Technologie. Die Vorteile: Ohne<br />

den Einsatz chemischer Hilfsstoffe<br />

erhält der Anwender ein hygienisch<br />

einwandfreies, hochwertiges Trinkwasser.<br />

<strong>Der</strong> Mineraliengehalt bleibt<br />

unbeeinträchtigt <strong>und</strong> das Wasser<br />

behält seinen frischen, natürlichen<br />

Geschmack. Die konzentrierten UV-<br />

Strahlen verändern das Erbgut, die<br />

DNA wird punktuell inaktiviert.<br />

Dadurch haben Ke<strong>im</strong>e keine Lebens<strong>und</strong><br />

Vermehrungsfähigkeit mehr. Zur<br />

UV-Desinfektion bedarf es keiner langen<br />

Verweilzeiten, da die beschriebenen<br />

Vorgänge innerhalb von Sek<strong>und</strong>en<br />

ablaufen. Aber nicht nur der Zeitvorteil<br />

ist bemerkenswert. Die UV-Bestrahlung<br />

ist zudem ein äußerst umweltfre<strong>und</strong>liches<br />

Desinfektionsverfahren. Es ist also<br />

bestens zur Behandlung von Trinkwasser<br />

geeignet. Die Anlage ist einfach zu<br />

bedienen <strong>und</strong> es sind keine Zwi-<br />

Die Wendigkeit eines Traktors ist in <strong>viele</strong>n<br />

Anwendungsfällen höchst gefordert,<br />

jedoch nicht leicht zu bekommen.<br />

VALTRA hat Abhilfe geschaffen.<br />

X - der Knicktraktor<br />

<strong>Der</strong> X ist ein Knicktraktor auf der Basis<br />

eines normalen VALTRA Serientraktors.<br />

Be<strong>im</strong> X wurde der in der Traktormitte<br />

befindliche Stahl-Chassistank abgeändert<br />

<strong>und</strong> davor ein Knickgelenk integriert.<br />

Somit wird der Traktor nicht<br />

mehr über die Vorderachse gelenkt,<br />

sondern über das mittige Knickgelenk.<br />

Unerreichte Wendigkeit<br />

<strong>Der</strong> Effekt ist, dass die Wendigkeit dieser<br />

Maschine durch keinen anderen<br />

Traktor erreicht wird <strong>und</strong> so in speziellen<br />

Bereichen wie z.B. Forst oder Kommunal<br />

aber auch Landwirtschaft erfolgreich<br />

eingesetzt wird.<br />

Alle übrigen Baukomponenten entsprechen<br />

einem normalen VALTRA Standardtraktor<br />

mit allen deren Vorzügen.<br />

Bewades-UV-<br />

Desinfektionsanlage<br />

als<br />

sichere Ke<strong>im</strong>barriere<br />

für<br />

Trinkwasserinstallation<br />

schenbehälter erforderlich, die UV-<br />

Behandlung kann direkt in der Rohrleitung<br />

eingesetzt werden.<br />

Informationen:<br />

BWT AG<br />

Walter-S<strong>im</strong>mer-Str. 4<br />

5310 Mondsee<br />

Tel.: 062 32/5011-0<br />

E-Mail: office@bwt.at<br />

Internet: www.bwt.at<br />

VALTRA a la carte - Beste Lösungen für Kommunen<br />

<strong>Der</strong> „bewegliche“ Traktor<br />

Den X gibt es in der 4 Zylinder-Version<br />

mit 100, 110 oder 120 PS.<br />

Besticht durch Wendigkeit, die kein<br />

anderer Traktor erreicht. <strong>Der</strong> X von Valtra.<br />

Informationen:<br />

Valtra GesmbH<br />

Grautschenhof 24<br />

8684 Spital am Semmering<br />

Tel. 03853/348<br />

Fax: 03853/348-48<br />

email: valtra@netway.at<br />

Internet: www.valtra.at<br />

Foto: BWT, Mondsee<br />

E.E.<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

KOMMUNAL 69


Wirtschafts-Info<br />

NÖ Bürgerservice-Telefon der NÖ Landesregierung <strong>und</strong> ringo<br />

Schnelle Hilfe bei<br />

Behördenfragen<br />

Keine Wartezeiten <strong>und</strong> umfassende Hilfestellung in behördlichen Angelegenheiten in<br />

ganz Niederösterreich verspricht das <strong>neu</strong>e NÖ Bürgerservice-Telefon. Unter der<br />

Telefonnummer 02742 / 9005 9005 erhalten K<strong>und</strong>en jede gewünschte<br />

Auskunft – von der Fischereikarte bis zur Wohnbauförderung.<br />

Eingerichtet wurde<br />

die Telefonhotline<br />

von der NiederösterreichischenLandesregierung,<br />

die<br />

Beantwortung der<br />

Anfragen liegt be<strong>im</strong><br />

Call Center ringo,<br />

einem Tochterunternehmen<br />

der Siemens<br />

AG Österreich.<br />

„Die <strong>neu</strong>e<br />

Servicetelefonummer<br />

bringt die<br />

öffentliche Verwaltung Niederösterreichs<br />

einen grossen Schritt näher zum Bürger“,<br />

erläutert Landesrat Ernest Gabmann<br />

die E-Government-Strategie der<br />

Niederösterreichischen Landesregierung.<br />

DI Herbert Götz, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

ringo ergänzt: „Im Schnitt rechnen<br />

wir mit 700 Anrufen pro Tag. Und jeder<br />

Bürger bekommt eine konstante Servicequalität“.<br />

Telefonisch erreichbar ist die<br />

Service-Nummer von Montag bis Freitag<br />

von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr <strong>und</strong> Samstag<br />

von 7.00 Uhr bis 14.00 Uhr.<br />

Rasche <strong>und</strong> kompetente<br />

Antwort<br />

12 ringo-Mitarbeiter beantworten alle<br />

Anfragen <strong>und</strong> Beschwerden zu behördlichen<br />

Themenstellungen, wie Wohnbauförderung,<br />

Schülerbeihilfe, Familienpass<br />

<strong>und</strong> Freifahrten mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln. Die Call Center-Agents<br />

wissen auch, ob der Anrufer einen<br />

best<strong>im</strong>mten Mitarbeiter der niederösterreichischen<br />

Landesregierung erreichen<br />

wollte <strong>und</strong> die entsprechende Telefondurchwahl<br />

besetzt ist. Dazu wurde die<br />

70 KOMMUNAL<br />

Wolfgang Duffek,<br />

Geschäftsführer<br />

von ringo.<br />

Telefonanlage von ringo in das Telefonnetz<br />

der Niederösterreichischen Landesregierung<br />

integriert. Und damit das<br />

telefonische Auskunftsservice <strong>im</strong>mer<br />

gleich gut bleibt, werden die Call Center-Mitarbeiter<br />

intensiv geschult, be<strong>im</strong><br />

telefonischen Auskunftsgespräch persönlich<br />

betreut <strong>und</strong> in anonymen<br />

Testanrufen auf die Probe gestellt.<br />

Wissensdatenbank mit<br />

4000 Informationsseiten<br />

Nahezu alle Antworten auf Bürgerfragen<br />

finden die ringo-Mitarbeiter in<br />

einer elektronischen Wissensdatenbank,<br />

die speziell für das NÖ Bürgerservice-<br />

Telefon angelegt wurde. Die Inhalte<br />

werden in monatlichen Redaktionssitzungen<br />

gemeinsam mit Experten der<br />

Niederösterreichischen Landesregierung<br />

<strong>und</strong> den ringo-EDV-Administratoren<br />

aktualisiert. Jede telefonische Anfrage<br />

wird in diese Datenbank eingepflegt –<br />

diese Informationen werden nach Häufigkeit<br />

geordnet <strong>und</strong> alle 15 Minuten<br />

automatisch aktualisiert. So erscheinen<br />

die häufigsten Fragen mit Antworten<br />

bei der Informationssuche <strong>im</strong>mer als<br />

Erstes.<br />

One Stop-Government<br />

Die Niederösterreichische Landesregierung<br />

verwirklicht mit diesem Projekt<br />

einen weiteren Schritt zu mehr Bürgernähe<br />

<strong>und</strong> Vereinfachung von<br />

behördlichen Prozessen. „Künftig werden<br />

bei einer einzigen Stelle alle<br />

behördlichen Angelegenheiten erledigt<br />

werden können. Und gleich über den<br />

ersten Kontakt – sei es über Telefon, E-<br />

Mail oder per Post – wird der Behördenweg<br />

in Gang gebracht.“, erläutert Landesrat<br />

Ernest Gabmann. Und DI Herbert<br />

Götz fügt hinzu: „Wir können dem Bürger<br />

jetzt schon erweiterte Öffnungszeiten<br />

<strong>und</strong> mehrere Kommunikationskanäle<br />

bieten. Denn Bürgerservice des<br />

21. Jahrh<strong>und</strong>erts wird unabhängig von<br />

Uhrzeit <strong>und</strong> Aufenthaltsort passieren“.<br />

Das Call Center als<br />

Visitenkarte<br />

Als Tochterunternehmen der Siemens<br />

AG Österreich ist ringo der einzige<br />

Telekommunikationsanbieter, der seinen<br />

K<strong>und</strong>en Gesamtlösungen für professionellesKommunikationsmanagement<br />

anbieten kann – von technischer<br />

Einrichtung <strong>und</strong> Betrieb von Telefonanlagen<br />

bis zu Call Center-Dienstleistungen,<br />

wie Telefonvermittungs- <strong>und</strong> Help-<br />

Desk-Leistungen, Dispatching (das<br />

Koordinieren von Aussendienstmitarbeitern)<br />

<strong>und</strong> Telemarketing. ringo bietet<br />

sein Dienstleistungsportfolio einer<br />

breiten K<strong>und</strong>enschicht an: behördlichen<br />

Institutionen, Banken, Versicherungen,<br />

aber auch Speditionen bei der<br />

Abwicklung ihrer logistischen Aufgaben.<br />

Informationen:<br />

ringo<br />

Wolfgang Duffek<br />

Tel.: 0800 - 80 90 80<br />

wolfgang.duffek@ringocall.at<br />

E.E.


Mobilfunk<br />

FMK-Newsletter<br />

mit Good News<br />

Mit der ersten Ausgabe der „FMK-News“ macht das<br />

Forum Mobilkommunikation aktuelle Informationen<br />

zum Thema „Mobilfunk <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“ noch leichter<br />

zugänglich.<br />

Mobile Kommunikation ist ein wichtiger<br />

Teil unseres Alltags geworden. In<br />

Österreich telefonieren heute schon<br />

mehr als drei Viertel der Bevölkerung<br />

mit dem Handy – <strong>im</strong> Berufsleben wie<br />

auch privat. Obwohl der Nutzen des<br />

Handys nicht in Frage gestellt wird, ist<br />

die Sicherheit des Mobilfunks heute<br />

für <strong>viele</strong> Menschen ein wichtiges<br />

Thema. Und gerade jetzt, wo mit dem<br />

Aufbau der dritten Mobilfunkgeneration<br />

UTMS ein <strong>neu</strong>es Kommunikationszeitalter<br />

beginnt, ist der Informationsbedarf<br />

erheblich. Mit dem <strong>neu</strong>en<br />

Newsletter, der sowohl gedruckt als<br />

auch in elektronischer Form verfügbar<br />

ist, will das Forum Mobilkommunikation<br />

hierzu sein Informationsangebot<br />

erweitern <strong>und</strong> einen positiven Beitrag<br />

zur Versachlichung r<strong>und</strong> um das<br />

Thema „Mobilfunk <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />

leisten.<br />

Forschungen bestätigen:<br />

Mobilfunk ist sicher<br />

Vorweg gesagt: Aktuelle Studien <strong>und</strong><br />

Forschungsbewertungen bestätigen<br />

einmal mehr, dass von elektromagnetischen<br />

Feldern, wie sie <strong>im</strong> Mobilfunk<br />

verwendet werden, keine ges<strong>und</strong>heitlich<br />

bedenklichen Effekte ausgehen.<br />

Auch Prof. Jiri Silny, einer der bedeutendsten<br />

deutschen Experten für die<br />

biologische Wirkung von Hochfrequenzfeldern,<br />

sieht nach wie vor keine<br />

Beweise für eine Ges<strong>und</strong>heitsschädigung<br />

durch Mobilfunk. Wenn es<br />

tatsächlich eine Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigung<br />

gäbe, müsste sie schon<br />

längst durch die seit Jahrzehnten<br />

arbeitenden Fernseh- <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funksender<br />

eingetreten sein, meint Silny,<br />

Leiter des Forschungszentrums für<br />

Die erste Ausgabe der „FMK-News“<br />

elektromagnetische Umweltverträglichkeit<br />

der RWTH Aachen.<br />

(http://www.femu.rwth-aachen.de)<br />

Eine Studie dieses Forschungszentrums<br />

untermauert diese Aussage: Trotz<br />

intensiver Forschung gibt es bislang<br />

weiterhin keinen Beweis, dass Handys<br />

oder Mobilfunkanlagen die Ges<strong>und</strong>heit<br />

gefährden. Ausgewertet wurden 62<br />

wissenschaftliche Publikationen aus<br />

jüngster Zeit, die einen anerkannten<br />

Begutachtungsprozess durch unabhängige<br />

Experten durchlaufen hatten. Dieses<br />

Ergebnis deckt sich überdies mit<br />

Aussagen der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO), des Health Council of<br />

the Netherlands, des Internationalen<br />

Krebsforschungszentrums in Lyon <strong>und</strong><br />

anderer relevanter Organisationen. Die<br />

Untersuchung unterstützt darüber hinaus<br />

ausdrücklich die Einschätzung der<br />

deutschen Strahlenschutzkommission<br />

(SSK; http://www.ssk.de), die weder<br />

einen wissenschaftlichen Nachweis<br />

noch einen wissenschaftlichen Verdacht<br />

über Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigungen<br />

durch Mobilfunk feststellt.<br />

✃<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

T-Mobile<br />

Mag. Margit Kropik<br />

e-mail:<br />

umwelt@t-mobile.at<br />

Mobilkom Austria<br />

Ing. Johann Jahrmann<br />

e-mail:<br />

umwelt@mobilkom.at<br />

Mag. Claudia Übellacker<br />

e-mail:<br />

umwelt@mobilkom.at<br />

Connect Austria/one<br />

Ing. Johann Killian<br />

e-mail:external.affairs@one.at<br />

tele.ring<br />

Melpomene Kriz<br />

e-mail: melpomene.<br />

kriz@telering.co.at<br />

Hutchison 3G Austria<br />

Ernest Gabmann<br />

e-mail:<br />

ernest.gabmann@h3g.at<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Forum Mobilkommunikation<br />

Mag. Thomas Barmüller<br />

Mariahilfer Straße 37-39<br />

A-1060 Wien<br />

Tel.: 01/588 39-0<br />

e-mail: barmueller@fmk.at<br />

KOMMUNAL 71


Wirtschafts-Info<br />

>Alles aus einer Hand: Breitband-Komplettlösung<br />

>Datenhighway: Senden <strong>und</strong> Empfangen in Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />

>Service: Laufende Traffic- <strong>und</strong> Kostenkontrolle <strong>im</strong> Internet<br />

>L eistungsstark: Die Plattform für Ihr Firmennetzwerk<br />

72 KOMMUNAL<br />

Business ADSL<br />

www.cybertron.at Infoline: 0810 400 505


Die Welt<strong>neu</strong>heit von Aebi: Terra Cut<br />

<strong>Der</strong> revolutionäre<br />

3x3 Geräteträger<br />

<strong>Der</strong> <strong>neu</strong>e hydrostatische<br />

3-Rad Geräteträger<br />

mit Allradantrieb<br />

Terracut Aebi<br />

TC07 ist ein von AZ-<br />

Tech <strong>neu</strong> konzipiertes<br />

<strong>und</strong> entwickeltes<br />

Arbeitsfahrzeug für<br />

den multifunktionalen<br />

Einsatz r<strong>und</strong> ums<br />

Jahr. Besonders für<br />

die Pflege <strong>und</strong> den<br />

Unterhalt der verschiedenstenGrünflächen<br />

in topogra-<br />

...lassen sich die verschiedenen Geräte...<br />

fisch anspruchsvollem Gelände. Hannes<br />

Ninaus – Verkaufsleiter der AZ-Tech ist<br />

vom Schnellwechsel-Anschluss begeistert.<br />

Dieser erlaubt es, die verschiedenen<br />

Geräte (Schlägelmäher, Sichelmäher,<br />

Mähbalken, Kehrbürste, Schneepflug,<br />

Schneefräse usw.) <strong>im</strong> Nu zu tauschen.<br />

Weil der Terracut Aebi TC07 vor<br />

allem der professionellen K<strong>und</strong>schaft in<br />

den Gemeinden, in Lohnunternehmen,<br />

auf Golfplätzen <strong>und</strong> in GaLaBau-Unternehmen<br />

dienen soll, kommen natürlich<br />

be<strong>im</strong> Terracut die, von den Aebi-Einachsern<br />

<strong>und</strong> zweiachsigen Geräteträgern<br />

(Terratrac) bekannten, typischen Eigenschaften,<br />

wie enorme Hangtauglichkeit,<br />

große Bodenschonung, Wendigkeit,<br />

Komfort <strong>und</strong> überdurchschnittliche Lei-<br />

stung <strong>und</strong><br />

Wirtschaftlichkeit,<br />

auch bei<br />

ihm voll zum<br />

Tragen. <strong>Der</strong><br />

hydrostatische<br />

Terracut Aebi<br />

TC07 ist in<br />

seiner Fahrzeug-Klasseüberdurchschnittlich<br />

Terracut Aebi TC07. Mit dem Schnell- hangtauglich.<br />

wechsel-Anschluss...<br />

Dazu tragen<br />

bei: der permanente<br />

3x3 Antrieb, das geringe<br />

<strong>und</strong> ausgewogen verteilte Gewicht,<br />

die gute Traktion, die Möglichkeit von<br />

Doppelrädern an der Front <strong>und</strong> die<br />

stabile Bodenauflage. <strong>Der</strong> Geräteaushub<br />

ist hydraulisch <strong>und</strong> die Zapfwelle<br />

mechanisch angetrieben.<br />

...<strong>im</strong> Nu tauschen.<br />

Informationen:<br />

AZ-Tech<br />

Carlbergergasse 66<br />

1230 Wien<br />

Tel.: 01/ 86 303-0<br />

Fax: 01/ 86 303-310<br />

E-mail: office@z<strong>im</strong>mer.at<br />

www.z<strong>im</strong>mer.at<br />

www.az-tech.at<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Kommunaltraktore<br />

– auch zum "Laubsammeln"<br />

bietet Ihnen eine<br />

Auswahl<br />

von kraftvollen<br />

Kommunaltraktoren<br />

für Winter- <strong>und</strong><br />

Sommereinsatz<br />

ISEKI Allrad Kompakt Traktor TM 217<br />

Allradtraktor mit 16 oder 20 PS,<br />

leistungsstarker ISEKI 3-Zylinder Dieselmotor.<br />

Geeignet für den Ganzjahreseinsatz. Ausgestattet<br />

mit Schaltgetriebe oder Hydroantrieb.<br />

Passend für den Herbst: das <strong>neu</strong>e<br />

Laubladegebläse.<br />

Rasch können große Mengen von Laub verladen<br />

werden. Eine leise arbeitende Hochleistungsturbine<br />

saugt in kürzester Zeit das Laub auf <strong>und</strong> bläst<br />

es in den Behälter. Je nach Bedarf – entweder<br />

mit Handsaugdüse – mit 80 cm breitem<br />

Flächensauger oder mit der 100 cm<br />

Laubsammelbürste.<br />

Nähere Informationen:<br />

AUSTROWAREN-ZIMMER HandelsgmbH<br />

1230 Wien, Carlbergergasse 66<br />

Tel. 01/86303–6, Fax. 01/86303–240<br />

e-mail: office az-tech.at<br />

www.az-tech.at<br />

KOMMUNAL 73


NAL<br />

Beregnungsanlagen bieten <strong>viele</strong> Vorteile<br />

Firma Parga, die Wasserexperten<br />

Die Firma Parga - Park- <strong>und</strong> Gartentechnik<br />

befasst sich seit ihrer Gründung<br />

1988 mit „Wasser <strong>im</strong> Außenbereich.“<br />

Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile<br />

37 Mitarbeiter <strong>und</strong> ist erster<br />

Ansprechpartner, wenn es um Versenkberegnungsanlagen<br />

für Fußball- <strong>und</strong><br />

Tennisplätze, Parks <strong>und</strong> Privatgärten,<br />

Fontänen, Wasserfälle, Wasserspielplätze,<br />

Brunnensteine, Biotoptechnik,<br />

Pumpen jeder Art <strong>und</strong> Landwirtschaftsberegnung<br />

geht.<br />

Wasser <strong>und</strong> Geld sparen<br />

Beregnungsanlagen bieten eine Reihe<br />

von Vorteilen. Zum einen spart die<br />

automatische Anlage Wasser. Überwässerung<br />

<strong>und</strong> ein vergessener offener<br />

Wasserhahn gehören mit der automatischen<br />

Bewässerungsanlage der Vergangenheit<br />

an. Dank Feuchtigkeitssensoren<br />

weiß die Anlage auch, wann es geregnet<br />

hat <strong>und</strong> schaltet sich aus, wenn<br />

keine Bewässerung benötigt wird. Zum<br />

anderen steigert eine Bewässerungsan-<br />

lage als Investition für Ihr Gr<strong>und</strong>stück<br />

den Wert des selbigen. Unter anderem<br />

durch den längeren Erhalt der Gartenbepflanzung.<br />

Egal ob Sportplatz, Park<br />

oder auch Kleingarten. Rasen <strong>und</strong><br />

Pflanzen brauchen ausreichend Wasser.<br />

Mit der Beregnung durch eine Anlage<br />

von Parga geschieht die Bewässerungsanlage<br />

vollautomatisch, gezielt,<br />

geräuschlos <strong>und</strong> ohne Arbeitsaufwand.<br />

Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />

Aber es ist nicht allein das breite Produktangebot,<br />

das Parga zum ersten<br />

Ansprechpartner macht, wenn es um<br />

Wasser <strong>im</strong> Außenbereich geht. Als<br />

K<strong>und</strong>e können sie sich auf individuelle<br />

Beratung <strong>und</strong> Planung, wowie auf drei<br />

verschiedene Angebotspakete (Planung<br />

<strong>und</strong> Lieferung, Hilfestellung <strong>und</strong><br />

schlüsselfertige Ausführung) freuen.<br />

Geschäftsführer Franz Schuh: „Wir sind<br />

flexibel genug um auf K<strong>und</strong>ebedürfnisse<br />

eingehen zu können. So haben<br />

wir, um auch finanziell schwächeren<br />

Gemeinden Möglichkeiten bieten zu<br />

können, ein attraktives Paket<br />

geschnürt.“ Parga plant in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bauherrn, liefert das<br />

Material <strong>und</strong> stellt als Bauaufsicht bzw.<br />

zur Durchführung der komplizierteren<br />

Arbeiten Techniker zur Verfügung. Dies<br />

gewährt eine Ausführung mit Funktionsgarantie<br />

zu sehr kulanten Preisen.<br />

Informationen:<br />

Parga Park- <strong>und</strong> -Gartentechnik<br />

Ges.m.b.H.<br />

Telefonweg 1<br />

2232 Aderklaa<br />

Tel: 02247/ 4050<br />

Fax: 02247/ 4050-75<br />

Rappachg. 4<br />

1110 Wien<br />

Tel.: 01/ 749 34 94<br />

Fax: 01/ 749 34 94-75<br />

office@parga.at<br />

www.parga.at<br />

E.E.<br />

Genau betrachtet spiegelt sich die überlegene<br />

Technologie der Marke ALU-FENSTER ®<br />

Die Marke für Qualität,<br />

Kreativität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

in der<br />

langen Lebensdauer <strong>und</strong> besonders in Ihren<br />

Betriebskosten wider. Innovative Lösungen <strong>und</strong><br />

jahrzehntelange Systemgarantie machen A lu-<br />

Fenster zu einer klugen wirtschaftlichen Entscheidung.<br />

www.alufenster.at


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Bürgermeisterprotest: Erhöhung der Nächtigungsabgabe<br />

Drei Gemeinden proben den Aufstand<br />

GRUNDLSEE / BAD AUSSEE /<br />

ALTAUSSEE<br />

In einer Presseaussendung<br />

haben die Bürgermeister der<br />

Gemeinden Gr<strong>und</strong>lsee, Bad<br />

Aussee <strong>und</strong> Altaussee ihre<br />

Unmut über die Vorgangsweise<br />

der steirischen Landesregierung<br />

deutlich k<strong>und</strong>getan:<br />

Zunächst zu den Fakten: <strong>Der</strong><br />

Landtag hat die Erhöhung der<br />

Nächtigungsabgabe auf einen<br />

Euro beschlossen. Dieser<br />

Beschluss trat allerdings erst<br />

nach seiner Veröffentlichung<br />

Gemeindereferat<br />

Neuer Leiter der<br />

Mozart-Stadt<br />

SALZBURG<br />

Mag Heinz H<strong>und</strong>sberger ist<br />

der <strong>neu</strong>e Leiter des Referates<br />

„Gemeinderecht <strong>und</strong> Gemeindeaufsicht“<br />

der Salzburger<br />

Landesregierung. <strong>Der</strong> 1967 in<br />

Salzburg geborene H<strong>und</strong>sberger<br />

trat nach Jus-Studium<br />

<strong>und</strong> Gerichtspraktikum in den<br />

Salzburger Landesdienst <strong>und</strong><br />

war bis jetzt diversen Dienststellen<br />

zugeteilt.<br />

Kongresse & Tagungen: Ein Dorf ist ausgebucht<br />

ALPBACH<br />

Buchstäblich von ersten Juli<br />

bis Ende Oktober gibt es<br />

kaum einen kongressfreien<br />

Tag <strong>im</strong> Congress Centrum<br />

Alpbach. Höhepunkt der Kongresssaison<br />

ist das „Europäische<br />

Forum Alpbach“ vom 15.<br />

Verband der Leitenden Gemeindebediensteten<br />

BAD HOFGASTEIN<br />

Im Zuge des 1. Salzburger<br />

Landestages Anfang Juni<br />

2002 in Bad Hofgastein<br />

wurde der Fachverband der<br />

leitenden Gemeindebediensteten<br />

(FLGÖ) - Landesverband<br />

Salzburg gegründet<br />

<strong>und</strong> Mag. Erwin Fuchsberger<br />

als Landesobmann <strong>und</strong><br />

Mag. G<strong>und</strong>a Steinwender<br />

als Stv. einst<strong>im</strong>mig gewählt.<br />

Wichtiges Ziel dieses Verbandes<br />

ist es, die Aus- <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong> Landesgesetzblatt in Kraft<br />

<strong>und</strong> das war <strong>im</strong> April. Zum<br />

Zeitpunkt der Beschlussfassung<br />

der Erhöhung <strong>im</strong><br />

Dezember waren in <strong>viele</strong>n<br />

Fällen schon Abschlüsse für<br />

den kommenden Sommer<br />

getätigt. Was den Bürgermeistern<br />

sauer aufstoßt ist die<br />

Tatsache, dass damit die Vermieter<br />

einen Nachteil haben<br />

<strong>und</strong> dass die Gemeinden<br />

„durch die Finger schauen“.<br />

„70 % erhält der Tourismusverband<br />

<strong>und</strong> 30 % bekommt<br />

Gründung des Salzburger<br />

Landesverbandes<br />

Weiterbildung der Gemeindebediensteten<br />

sowie die<br />

gegenseitige Unterstützung<br />

dieser zu fördern, Maßnahmen<br />

zu setzen um ein<br />

modernes Verwaltungsmanagement<br />

mit dem Ziel<br />

einer Verwaltungsvereinfachung<br />

in Salzburgs Gemeinden<br />

<strong>und</strong> eine Einbindung in<br />

die Begutachtung von<br />

Gesetzes- <strong>und</strong> Verordnungsentwürfen,<br />

welche Auswirkungen<br />

auf die Gemeinden<br />

das Land“ informiert Bad Aussees<br />

Bgm. Otto Marl von der<br />

Gesetzeslage. „Die Gemeinden<br />

dürfen zwar brav die<br />

Nächtigungsabgabe eintreiben<br />

<strong>und</strong> die Infrastruktur<br />

schaffen, erhalten dafür aber<br />

kein Geld“ ärgert sich Marls<br />

Amtskollege aus Gr<strong>und</strong>lsee<br />

Josef Amon. Die Bürgermeister<br />

sind sich aber einig, dass<br />

die Finanzierung nicht <strong>im</strong>mer<br />

nur am Rücken der Gemeinden<br />

<strong>und</strong> der Bevölkerung ausgetragen<br />

werden darf.<br />

Heißer Sommer & Herbst<br />

bis 31. August unter dem<br />

Generalthema „Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Netzwerke“. Über 90<br />

Prozent Auslastung des Congress<br />

Centrum Alpbach <strong>im</strong><br />

Sommer <strong>und</strong> Herbst sind eine<br />

stolze Bilanz, so Geschäftsführerin<br />

Mag. Renate Danler.<br />

Landesobmann Mag. Erwin<br />

Fuchsberger (Elsbethen), Landesobmann<br />

Stv. Mag. G<strong>und</strong>a<br />

Steinwender (Saalfelden).<br />

<strong>und</strong> ihre Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürger haben, zu erreichen.<br />

<strong>Der</strong> „Salzburger Weg„ der<br />

Arbeitsgemeinschaft der<br />

Die Wogen gehen hoch bei<br />

den Bürgermeistern <strong>im</strong> sonst<br />

so ruhigen Ausseerland.<br />

Gr<strong>und</strong>: Die Erhöhung der<br />

Nächtigungsabgaben.<br />

Umweltschutz-Preis<br />

Ausschreibung<br />

für 2002<br />

GRAZ<br />

Besondere Leistungen <strong>im</strong><br />

Kampf um eine saubere Natur<br />

werden auch heuer wieder<br />

von der Steiermärkischen<br />

Landesregierung ausgeschrieben.<br />

Vorschläge dazu können<br />

bis 15. Oktober bei der Fachabteilung<br />

13A, Kennwort<br />

„Umweltschutzpreis 2002“ bei<br />

der Landesregierung eingereicht<br />

werden.<br />

Amtsleiter begann bereits<br />

1960 <strong>im</strong> Bezirk Hallein<br />

(Tennengau) <strong>und</strong> in den<br />

weiteren vier Bezirken<br />

1988 auf Ersuchen des<br />

damaligen Landeshauptmannes<br />

Dr. Haslauer. Die<br />

Arbeitsgemeinschaften in<br />

den Bezirken haben sich<br />

seit dieser Zeit sehr<br />

bewährt <strong>und</strong> weiterentwickelt<br />

<strong>und</strong> wurde nunmehr<br />

mit der Gründung<br />

des FLGÖ - Landesverband<br />

Salzburg unsere Geschlossenheit<br />

<strong>im</strong> Land Salzburg<br />

zum Wohle aller GemeindebürgerInnen<br />

zum Ausdruck<br />

gebracht.


Regionale Entwicklung<br />

Mittel- <strong>und</strong> Südkärnten: Quo Vadis Carinthia<br />

Uraltes Kulturland <strong>im</strong><br />

Herzen Europas<br />

Die Tourismusdaten Mittel- <strong>und</strong> Südkärntens liegen weit hinter den Wunschvorstellungen<br />

zurück, dies, obwohl diese Regionen über einen Reichtum an<br />

Kunst- <strong>und</strong> Kulturschätzen auf engstem Raum <strong>und</strong> eine reizvolle Landschaft verfügen.<br />

Für KOMMUNAL sprach Traude Winkler mit Bürgermeistern aus Kärnten <strong>und</strong> der<br />

Steiermark über die Zukunft der Region.<br />

◆ Dipl. Ing. Traude Winkler<br />

Als Bürgermeister sind Sie unmittelbar<br />

mit den touristischen Anliegen Ihrer<br />

Gemeinde befaßt. Welche Anziehungspunkte<br />

<strong>und</strong> Angebote kann Ihre<br />

Gemeinde einem Gast bieten ?<br />

Bgm. Ferdinand Wachernig, Straßburg:<br />

Die Gemeinde Straßburg ist,<br />

»<br />

ebenso wie ganz Mittelkärnten, in eine<br />

alte Kulturlandschaft eingebettet. Die<br />

generalsanierte Straßburg mit ihrer<br />

◆ Dipl. Ing. Traude Winkler ist<br />

Ziviltechnikerin<br />

76 KOMMUNAL<br />

Im Verb<strong>und</strong> können die Gemeinden<br />

wesentlich stärker auftreten.<br />

Fre<strong>und</strong>schaften mit Partnergemeinden<br />

sollten helfen,<br />

Vernetzungen zu fördern.<br />

Ferdinand Wachernig<br />

Bürgermeister von Straßburg<br />

volksk<strong>und</strong>lichen Sammlung <strong>und</strong> 2000 m 2<br />

Ausstellungsfläche ist ein kultureller Mittelpunkt,<br />

der auch überregional Bedeutung<br />

erlangen sollte. Hinzu kommt eine<br />

bäuerliche Infrastruktur, die Großstädter<br />

zunehmend zu schätzen wissen. Und<br />

dann ist Schloß Pöckstein zu erwähnen,<br />

das Tor zum Hemmaland.<br />

Bgm. Siegfried<br />

Kampl, Gurk: Die<br />

Europagemeinde Gurk<br />

ist eine der bekanntesten<br />

Kulturträgerinnen<br />

«<br />

Kärntens mit bis zu<br />

250.000 BesucherInnen<br />

jährlich. Ich erinnere<br />

an den Gurker<br />

Dom mit der Krypta<br />

<strong>und</strong> dem Grab unserer<br />

Landesmutter, der Hl. Hemma, sowie<br />

den Pisweger Karner mit seinen wertvollen<br />

Fresken. Darüberhinaus befinden<br />

sich <strong>im</strong> ‘Haus der He<strong>im</strong>at’, einmalig in<br />

Europa, Ausstellungen der He<strong>im</strong>atvertriebenen<br />

aus Donauschwaben, Sudentenland,<br />

Untersteier <strong>und</strong> Mießtal,<br />

Gotschee, Siebenbürgen <strong>und</strong> dem Kanaltal.<br />

Bgm. Richard Brachmaier, Maria Saal:<br />

Für mich bildet der Dom von Maria Saal<br />

mit dem angrenzenden historischen<br />

Ensemble einen illustrativen Schwerpunkt<br />

der Geschichte Kärntens. Das Freilichtmuseum<br />

zeigt alte bäuerliche Hofformen.<br />

Die Karnburg müßte künftig <strong>im</strong><br />

Zuge regionaler Initiativen sicherlich<br />

noch stärker beworben werden.<br />

Bgm. Valentin Blaschitz, Völkermarkt:<br />

Als Bürgermeister <strong>und</strong> Vertreter der<br />

Region Südkärnten möchte ich vorweg<br />

das Leitthema regionaler Entwicklungsstrategien<br />

in Erinnerung rufen: Verbesserung<br />

der Lebensqualität des ländlichen<br />

Raumes verb<strong>und</strong>en mit der Valorisierung<br />

des Natur- <strong>und</strong> Kulturgutes. Angesprochen<br />

auf den Tourismus ist die Stärkung<br />

der Vor- <strong>und</strong> Nachsaison sowie eine sektorenübergreifende<br />

Zusammenarbeit zu<br />

forcieren.<br />

Bgm. Ferdinand Reichhold, Dürnstein<br />

i.d. Steiermark: Unsere Gemeinde tendiert<br />

geographisch eher nach Kärnten<br />

<strong>und</strong> pflegt diese Beziehung intensiv. Die<br />

Burg Dürnstein, vor 30 Jahren in einem<br />

desolaten Zustand, wurde Schritt für<br />

Schritt saniert <strong>und</strong> ist heute ein gern<br />

angenommenes Veranstaltungszentrum.<br />

Das physikalische Therapiezentrum<br />

Wildbad-Einöd zielt auf den Ges<strong>und</strong>heitstourismus<br />

ab.<br />

Im September 2001 wurde Mag. Helga<br />

Kurat als Regionalmanagerin der<br />

Region Mittelkärnten eingesetzt. Zu<br />

ihren Aufgabenstellungen gehört die<br />

Forcierung regionaler Schlüsselprojekte,<br />

die Förderung von Kulturinitiativen<br />

<strong>und</strong> vor allem die Vernetzung nachhaltig<br />

wirksamer Projekte in Zusammenwirkung<br />

von Gemeinden <strong>und</strong><br />

Regionen.<br />

Bgm. Blaschitz: Es geht <strong>im</strong> Bereich des<br />

Tourismus um die Schaffung zusätzlicher<br />

Erlebnisinhalte <strong>im</strong> regionalen Bezugsrah-


»<br />

men. Ich denke an Schlüsselprojekte Südkärntens<br />

wie „Mountainbikeregion Südkärnten”,<br />

„Drauradweg”, „Tom Turbo<br />

Abenteuerreise” u.a.. Eine verstärkte Einbindung<br />

der<br />

Kultur in den<br />

Bereich der<br />

Inszenierung<br />

der Landschaft<br />

ist wichtig.<br />

Diesbezüglich<br />

denke ich an<br />

das überregionaleSchlüsselprojekt<br />

Ich denke, daß wir<br />

weg von einem<br />

Kirchturmdenken<br />

kommen müssen.<br />

Regionale<br />

Kooperationen <strong>und</strong><br />

Vernetzungen sind<br />

unersetzbar.<br />

«<br />

Richerard Brachmaier<br />

Bürgermerister von Maria Saal<br />

werden.<br />

„Hemma-Pilgerweg”.<br />

Die<br />

Revitalisierung<br />

von Schloß<br />

Mittertrixen,<br />

die archäologischenAusgrabungen<br />

Hemmaberg<br />

<strong>und</strong> die Rosaliengrottekönnenstellvertretend<br />

für <strong>viele</strong><br />

andere Angebote<br />

genannt<br />

Wie wichtig sind regionale Kooperationen<br />

aus kommunaler Sicht <strong>und</strong> welche<br />

Erwartungen knüpfen Sie daran ?<br />

Bgm. Kampl: Ich halte die Zusammenarbeit<br />

der Gemeinden der Hemmaregion<br />

bez. Mittelkärntens für sehr wichtig - uns<br />

verbinden ja gemeinsame Interessen <strong>und</strong><br />

Zielsetzungen. Meine Kritik gilt der Tatsache,<br />

dass wir uns bisher viel zu wenig<br />

in der Öffentlichkeit präsentiert haben.<br />

Das muss sich ändern.<br />

Bgm. Wachernig: Aus meiner Sicht ist<br />

die einzelne Gemeinde zu schwach, um<br />

erforderliche Maßnahmen allein umzusetzen.<br />

Durchschnittlich mussten die<br />

agrarischen Gemeinden Mittelkärntens<br />

<strong>im</strong> letzten Jahrzehnt eine Bevölkerungsabnahme<br />

von 3 - 10 % hinnehmen. Es<br />

müssen also gemeinsame Lösungen<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Im Verb<strong>und</strong> können<br />

die Gemeinden wesentlich stärker auftreten.<br />

Fre<strong>und</strong>schaften mit Partnergemeinden<br />

sollten helfen, Vernetzungen zu fördern.<br />

Bgm. Brachmaier: Maria Saal beabsichtig<br />

möglichst bald der Region Mittelkärnten<br />

beizutreten. Entsprechende Verhandlungen<br />

finden bereits statt. Wir erwarten<br />

uns davon vor allem eine qualifizierte<br />

gemeinsame Vermarktung touristischer<br />

Angebote.<br />

➤➤ weiter auf Seite 78<br />

Fotos: F. Neumüller<br />

Josef II. vermeinte einst despektierlich, das Schloß erinnere ihn<br />

an einen Vogelkäfig. Längst hat die Architektur- <strong>und</strong> Kunstgeschichte<br />

dieses abwertend gemeinte Urteil revidiert.<br />

Auf der B<strong>und</strong>esstraße zwischen Friesach<br />

<strong>und</strong> St. Veit/Glan, auf dem Weg nach<br />

Klagenfurt steht es, vornehm <strong>und</strong> vielleicht<br />

etwas abweisend, zumeist mit<br />

geschlossenen Fensterläden, fast wie<br />

eine Festung, die es zu erobern gilt.<br />

Gemeint ist Schloß Pöckstein, die ehemalige<br />

Residenz der Fürstbischöfe von<br />

Gurk. Das Bauwerk wurde von manchen<br />

seiner Zeitgenossen <strong>im</strong> ausgehenden 18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert, wenig geschätzt. Josef II.<br />

vermeinte despektierlich, das Schloß<br />

erinnere ihn an einen Vogelkäfig. Längst<br />

hat die Architektur- <strong>und</strong> Kunstgeschichte<br />

dieses abwertend gemeinte Urteil revidiert.<br />

Die Errichtung des Schlosses geht auf<br />

ein Erdbeben <strong>im</strong> Jahre 1767 zurück, das<br />

die nahe gelegene Residenz der Fürstbischöfe<br />

von Gurk in Straßburg zerstörte.<br />

Fürstbischof Anton Graf von<br />

Auersperg beauftragte den Salzburger<br />

Architekten Johann Georg Hagenauer<br />

mit dem Neubau der Residenz in Pöckstein-Zwischenwässern.<br />

Bedeutende<br />

Künstler wurden mit den ausführenden<br />

Arbeiten betraut.<br />

Nach 2-jähriger Bauzeit konnte das<br />

Gebäude 1780 fertiggestellt werden.<br />

Doch bereits wenige Jahre später, <strong>im</strong><br />

Jahr 1787 wurde der Gurker Bischofssitz<br />

nach Klagenfurt verlegt. In den folgenden<br />

Jahrzehnten beziehungsweise Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

wurde das Gebäude kaum<br />

genutzt. <strong>Der</strong> quaderförmige Baukörper<br />

mit seiner kompakten, mehrgeschossi-<br />

Regionale Entwicklung<br />

Schloß Pöckstein:<br />

Unbekanntes Juwel Kärntens<br />

gen Bauweise prägt das Erscheinungsbild.<br />

Über dem steilen Mansardenwalmdach<br />

befindet sich ein eingeschossiger<br />

Aufbau in Form eines laternenartig aufgesetzten<br />

Aussichtsgeschosses, das von<br />

einem zartgliedrigen Uhrturm mit Zwiebelhelm<br />

bekrönt wird.<br />

Die Ansprüche des Bauherrn bezogen<br />

sich, über die bauliche <strong>und</strong> architektonische<br />

Qualität des Objektes hinausgehend,<br />

auch auf eine erlesene Ausstattung<br />

<strong>und</strong> die künstlerische Ausgestaltung<br />

des Objektes. Architektur als<br />

Gesamtkunstwerk lautete die Forderung.<br />

Diesem Anspruch ist es zu verdanken,<br />

daß die dekorative Ausstattung des<br />

Gebäudes bis hin zum <strong>Detail</strong> in einer<br />

abgest<strong>im</strong>mten <strong>und</strong> hochwertigen Weise<br />

realisiert wurde. Beeindruckend sind vor<br />

allem die erhaltenen Prunkräume des 2.<br />

Obergeschosses mit reichen, stuckierten<br />

Ornamenten <strong>und</strong> Schmuckelementen,<br />

gewölbten Fensternischen <strong>und</strong> wertvollen<br />

Zopfstilöfen. Die illusionistischen<br />

Malereien von Wänden <strong>und</strong> Decke des<br />

einstigen Speisesaales stammen von<br />

dem Wiener Maler Franz Wagner. Sie<br />

stellen eine Fortführung jener Malereien<br />

dar, die aus dem Schloß Schönbrunn,<br />

Schloß Ober St. Veit <strong>und</strong> dem Gartenpavillon<br />

von Melk bekannt sind.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des konsequenten architektonischen<br />

<strong>und</strong> dekorativen Konzeptes, das<br />

hier verwirklicht wurde, stellt Schloß<br />

Pöckstein heute den bedeutendsten klassizistischen<br />

Bau Kärntens dar.<br />

KOMMUNAL 77


Regionale Entwicklung<br />

Bgm. Blaschitz: Mir liegen die Zukunftsperspektiven<br />

der Grenzregion zu Slowenien<br />

besonders am Herzen. Drei Eckpfeiler<br />

sind es, die ich vorrangig nennen<br />

möchte: Die Steigerung der Lebensqualität<br />

<strong>im</strong> agrarischen Bereich, die Inwert-<br />

setzung des Naturraumes <strong>und</strong> überregionale<br />

Kooperationen, wie beispielsweise<br />

das bereits genannte Schlüsselprojekt<br />

„Hemma-Pilgerweg”.<br />

Unser Gespräch findet anläßlich eines<br />

w<strong>und</strong>erschönen Gartenfestes in Schloß<br />

Pöckstein statt. Wenn man die St<strong>im</strong>mung<br />

hier erlebt, kann man sagen,<br />

daß Mittelkärnten weiß, Feste zu feiern.<br />

Das derzeit leerstehende, denkmalgeschützte<br />

Schloß bedarf dringend<br />

einer Generalsanierung, wenn es nicht<br />

für die Nachwelt verloren gehen soll.<br />

Welchen Wert messen Sie der Revitalisierung<br />

des Schlosses bei ?<br />

Bgm. Kampl: Schloß Pöckstein ist von<br />

außerordentlicher Bedeutung für die<br />

gesamte Region. Es gilt die Gemeinden<br />

<strong>und</strong> das Land in dieser Sache kurz zu<br />

schließen. Ich bin in besonderem Maß<br />

daran interessiert,<br />

daß alle jene Kultur-<br />

güter, die mit unserer<br />

Landesmutter<br />

Hemma zusammenhängen,<br />

erhalten bleiben,<br />

dazu gehört<br />

Schloß Pöckstein, die<br />

Straßburg <strong>und</strong> das<br />

ehemalige Stift St.<br />

Georgen am Längsee.<br />

Gurk ist zwar Zentrum<br />

des Hemmalandes,<br />

aber allein können<br />

auch wir nicht -<br />

in einer Zeit, in der<br />

die Welt <strong>im</strong>mer kleiner<br />

wird - die Zukunft<br />

gestalten. Nur<br />

gemeinsam können<br />

wir stark sein <strong>und</strong> dafür setze ich mich ein.<br />

Bgm. Reichhold: Ich bin begeistert, daß<br />

Schloß Pöckstein aus seinem Dornrö-<br />

78 KOMMUNAL<br />

»<br />

Ich halte die Zusammenarbeit<br />

der Gemeinden der<br />

Hemmaregion für sehr<br />

wichtig - uns verbinden ja<br />

gemeinsame Interessen<br />

<strong>und</strong> Zielsetzungen.<br />

Siegfried Kampl<br />

Bürgermeister von Gurk<br />

»<br />

Projekt ist nicht nur für<br />

Mittel- <strong>und</strong> Südkärnten<br />

wichtig, sondern<br />

darüberhinaus grenzüberschreitend,<br />

einerseits<br />

weiter in Richtung<br />

Steiermark <strong>und</strong> zwar bis<br />

Admont <strong>und</strong> anderseits<br />

nach Slowenien.<br />

schenschlaf geweckt wird. Jedenfalls ist<br />

es Aufgabe der öffentlichen Hand den<br />

Erhalt hochwertiger Kulturgüter mitzutragen.<br />

Unerläßlich ist das Miteinander.<br />

Bgm Wachernig: Schloß Pöckstein ist<br />

mir aufgr<strong>und</strong> seines<br />

historischen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Wertes ein besonderes<br />

Anliegen. Ich gehe<br />

von einer potentiellen,<br />

künftigen wirtschaftlichen<br />

Wertschöpfung aus,<br />

die auf der vernetzten<br />

«<br />

Nutzung der<br />

Straßburg <strong>und</strong> von<br />

Schloß Pöckstein<br />

beruht. Es geht<br />

darum, <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer qualifizierten<br />

Projektentwicklung Gebäudenutzungen<br />

zu finden, die eine<br />

dauerhafte Belebung garantieren.<br />

Nicht zuletzt geht es dabei um<br />

Strategien gegen die Abwanderung.<br />

«<br />

Ferdinand Reichhold<br />

Bürgermeister von Dürnstein/Stmk<br />

Bgm. Brachmaier: Ich kann das bisher<br />

Gesagte nur unterstreichen. In den<br />

Schulbüchern wird Schloß Pöckstein als<br />

ehemaliger Bischofssitz beschrieben, wie<br />

könnten wir da den Erhalt des denkmalgeschützten<br />

Gebäudes nicht unterstützen<br />

? Ich stelle mir vor allem eine kulturelle<br />

Nutzung vor.<br />

Bgm. Blaschitz: Ich kannte Schloß Pöckstein<br />

bisher nicht <strong>und</strong> bin begeistert. Ich<br />

halte eine Generalsanierung für unbedingt<br />

wünschenswert, gerade auch <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit überregionalen Vernetzungen<br />

der vielfältigen kulturellen<br />

Angebote, die Kärnten<br />

zu bieten hat. Schloß<br />

Pöckstein stellt eine<br />

große Chance für die<br />

Entwicklung der<br />

Region dar.<br />

Ein vorrangiges Ziel<br />

Ihrer Gemeinden ist<br />

die Forcierung <strong>und</strong><br />

Mitwirkung an regionalen<br />

<strong>und</strong> überregionalen<br />

Strategien zur<br />

Förderung des Tourismus.<br />

Gibt es ein<br />

Schlüsselprojekt, dem<br />

Sie eine langfristige<br />

wirtschaftliche Bedeutung<br />

zuordnen?<br />

Bgm. Brachmaier: Ich möchte an dieser<br />

Stelle festhalten, daß ich die Idee des<br />

Projektes „Hemma-Pilgerweg” favorisiere.<br />

Das Projekt bietet die Chance einen<br />

Kulturpfad zu verwirklichen, der auf der<br />

Vernetzung <strong>viele</strong>r Gemeinden beruht.<br />

Daraus könnten sich markante synergetische<br />

Effekte für den Kärntner Tourismus<br />

ergeben.<br />

Bgm. Reichhold: Es führt eine alte Pilgerroute<br />

von der Steiermark in Richtung<br />

Kärnten durch unsere Gemeinde. Insoferne<br />

würde Dürnstein das „Hemma-Pilgerweg”<br />

Projekt natürlich gerne aufgreifen.<br />

Das Projekt ist nicht nur für Mittel<strong>und</strong><br />

Südkärnten wichtig, sondern darüberhinaus<br />

grenzüberschreitend, einer-<br />

»<br />

Mir liegen die<br />

Zukunftsperspektiven<br />

der Grenzregion zu<br />

Slowenien besonders<br />

«<br />

am Herzen.<br />

Valentin Blaschitz<br />

Bürgermeister von Völkermark<br />

seits weiter in Richtung Steiermark <strong>und</strong><br />

zwar bis Admont <strong>und</strong> nach Slowenien.<br />

Bgm. Kampl: Ich könnte mir vorstellen,<br />

daß das Projekt innerhalb der nächsten<br />

6 Jahre verwirklicht wird. Es gilt die<br />

Finanzierung dafür aufzutreiben. EU-<br />

Mittel werden ebenso nötig sein, wie die<br />

finanzielle Unterstützung des B<strong>und</strong>es,<br />

des Landes <strong>und</strong> auch die Gemeinde<br />

müssen ihren Teil beitragen. Ich bin<br />

davon überzeugt, daß Kärnten auf einen<br />

hochwertigen, sanften Kulturtourismus<br />

setzen muß. So wertvolle kunsthistorische<br />

Bausteine, wie Schloß Pöckstein,<br />

bilden dafür wichtige Eckpfeiler. Ich<br />

halte es für wichtig, daß mit der Bausteinaktion<br />

zur Erhaltung von Schloß<br />

Pöckstein der erste Schritt in die richtige<br />

Richtung gesetzt wurde. Bisher erhielt<br />

der Kulturtourismus seitens des Landes<br />

zu wenig Unterstützung, das sollte sich<br />

künftig ändern.<br />

Bgm Wachernig: Auch strukturschwache<br />

Gemeinden haben <strong>viele</strong> ideellen<br />

Möglichkeiten Tourismusinitiativen zu<br />

unterstützen. Zu Schloß Pöckstein<br />

möchte ich noch festhalten, daß mittlerweile<br />

geplant ist, die in den 70er Jahren<br />

aufgeschüttete Trasse, der eng daran vorbeiführenden<br />

B<strong>und</strong>esstraße, zu verlegen.<br />

Bgm. Brachmaier: Ich denke, daß wir<br />

weg von einem Kirchturmdenken kommen<br />

müssen. Jede einzelne Gemeinde ist<br />

aufgefordert über ihre Grenzen hinauszuschauen,<br />

sich das Verbindende mit<br />

anderen Gemeinden bewußt zu machen<br />

<strong>und</strong> dafür Aufbauarbeit zu leisten. Regionale<br />

Kooperationen sind unersetzbar.


Was zuviel ist, ist zuviel<br />

Zeichnung: Bruno Haberzettl<br />

Cartoon<br />

KOMMUNAL 79


Aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

80 KOMMUNAL<br />

BURGENLAND<br />

Nach Einigung<br />

Manager für die<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

EISENSTADT<br />

Mit der Fixierung einer Rufbereitschaft<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

<strong>und</strong> 365 Tage <strong>im</strong> Jahr durch<br />

niedergelassene Ärzte <strong>und</strong> der<br />

Installierung der Kreis- <strong>und</strong><br />

Gemeindeärzte als umfassende<br />

„Ges<strong>und</strong>heitsmanager“<br />

in den Gemeinden, werde ein<br />

entscheidender Schritt nach<br />

Vorne <strong>im</strong> weiteren Ausbau der<br />

burgenländischen Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Sozialpolitik vollzogen.<br />

Dies stellten LH Hans<br />

Niessl <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitslandesrat<br />

Peter Rezer in einem<br />

gemeinsamen Pressegespräch<br />

mit Vertretern der burgenländischenGemeindevertreterverbände<br />

von SPÖ <strong>und</strong> ÖVP,<br />

sowie den Kurienobmann <strong>und</strong><br />

Vizepräsident der Ärztekammer<br />

für das Burgenland, Dr.<br />

Stefan Karall, in einem Pressegespräch<br />

nach der Einigung<br />

Ärztekammer fest.<br />

EISENSTADT<br />

„Das <strong>neu</strong>e Kindergartengesetz<br />

ist ein weiterer Schritt zur<br />

Verbesserung der Kinderbetreuung<br />

<strong>im</strong> Burgenland,“<br />

betont LH-Stv. Franz<br />

Steindl. Gerade angesichts<br />

der <strong>neu</strong>esten Zahlen über<br />

weitere Geburtenrückgänge<br />

<strong>im</strong> Burgenland sei es wichtig,<br />

familiengerechte Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen.<br />

Mit der Novelle sei es<br />

gelungen, die Bedürfnisse<br />

der Eltern nach Flexibilisierung<br />

weitgehend zu<br />

berücksichtigen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

pädagogischen Erfordernissen<br />

gerecht zu werden.<br />

Basis für das <strong>neu</strong>e Gesetz bildeten<br />

eine bereitangelegte<br />

Kinderbetreuungsumfrage<br />

unter 8000 Eltern sowie eine<br />

Enquete über Qualitätskriterien<br />

für die Kinderbetreuung.<br />

Das Kinderbetreuungspaket<br />

<strong>im</strong> <strong>Detail</strong>:<br />

Rathaus erstrahlt in <strong>neu</strong>em Glanz<br />

Generalsanierung in 13 Monaten<br />

HERMAGOR<br />

Die Sanierung des Rathauses<br />

Hermagor mit einer<br />

Gesamtinvestitionssumme<br />

von 1,9 Mio. Euro (r<strong>und</strong> 26<br />

Mio. S) ist abgeschlossen.<br />

Das in den Jahren 1959 –<br />

1962 errichtete Hochhaus in<br />

Hermagor hatte nach 40<br />

Jahren dingenden Sanierungsbedarf.<br />

„Mit der Fertigstellung<br />

der Baumaßnahmen<br />

werden die Energieko-<br />

Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Kinderbetreuung<br />

Das <strong>neu</strong>e Kindergartengesetz<br />

sten bis zu einem Drittel<br />

gesenkt, ein wesentlicher<br />

Beitrag zum verbesserten<br />

Stadtbild geleistet <strong>und</strong> die<br />

Funktionsabläufe <strong>im</strong> Rathaus<br />

wesentlich verbessert.<br />

Besonders freue ich mich,<br />

dass sehr <strong>viele</strong> einhe<strong>im</strong>ische<br />

Firmen beschäftigt werden<br />

konnten, die ausgezeichnete<br />

Arbeit geleistet haben,“ stellt<br />

Bürgermeister Vinzenz Rauscher<br />

erfreut fest.<br />

◆ Die <strong>neu</strong>e Regelung wird zu<br />

einer Entbürokratisierung<br />

führen. Es entfällt die bisher<br />

Freude bei Kindern <strong>und</strong> Eltern.<br />

zwingend vorgesehene örtliche<br />

Verhandlung bei Neu-, Zu<strong>und</strong><br />

Umbauten. Bei der Inbetriebnahme<br />

besteht statt der<br />

bisherigen Bewilligungspflicht<br />

nur mehr Anzeigepflicht.<br />

◆ Befinden sich zwei oder<br />

mehrere Betreuungseinrichtungen<br />

in einem Gebäude, so<br />

kann künftig eine einzige Leiterin<br />

bestellt werden.<br />

KÄRNTEN<br />

KLAGENFURT<br />

In einem B<strong>und</strong>esländervergleich<br />

für 2000 weisen die<br />

kärntner Kommunen bezogen<br />

auf die Finanzschuld der<br />

Gemeinden die niedrigste<br />

Pro-Kopf-Verschuldung auf.<br />

Bei 1.075 € liegt die Pro-<br />

Kopf-Verschuldung in Kärnten<br />

je Einwohner <strong>im</strong> Jahre<br />

2000. Damit weist unser<br />

B<strong>und</strong>esland bei der Finanzschuld<br />

der Gemeinden die<br />

◆ Gemeindeübergreifende<br />

Kinderkrippen werden bei den<br />

Baukosten mit 30 % (bisher<br />

20 %) <strong>und</strong> bei den Personalkosten<br />

mit 80 % (bisher<br />

70 %) gefördert. „Mit dieser<br />

Sonderforderung soll ein<br />

Anreiz zum Ausbau dieser<br />

Kinderbetreuungs-Einrichtung<br />

geschaffen werden“,<br />

so Steindl.<br />

◆ Die dienstrechtlichen<br />

Ansprüche der Kindergartenpädagoginnen<br />

bleiben<br />

gewahrt.<br />

◆ Flexibilisierung der Ferienregelung:<br />

Jeder Kindergarten<br />

muss insgesamt mindestens<br />

drei Wochen <strong>im</strong> Jahr<br />

geschlossen halten, die Kinder<br />

haben Anspruch auf 5<br />

Wochen Ferien.<br />

◆ Die Verwendung der Volksgruppensprachen<br />

wird auf<br />

Kinderkrippen <strong>und</strong><br />

Tageshe<strong>im</strong>stätten<br />

ausgedehnt.<br />

E-Government: Kärnten als Musterland<br />

Gemeinderecht <strong>im</strong> Internet<br />

KLAGENFURT<br />

Mit der flächendeckenden<br />

Einführung des CNC (Corporate<br />

Network Carinthia) <strong>und</strong><br />

dem KAGIS (Kärntner GeographischesInformationssystem)<br />

hat Kärnten seine Vorreiterrolle<br />

<strong>im</strong> Bereich der<br />

elektronischen Kommunikation<br />

erfolgreich unter Beweis<br />

gestellt. So kündigte S<strong>im</strong>on<br />

Korenjak von der Kärntner<br />

Verwaltungsakademie die<br />

Erstellung einer Gemeinderechtsdokumentation<br />

<strong>im</strong> RIS<br />

an. Damit wird Kärnten das<br />

erste B<strong>und</strong>esland sein, welches<br />

geltendes Gemeinderecht<br />

den Bürgern mittels<br />

Internet zugänglich macht.<br />

Niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung<br />

Kommunen wirtschaften sparsam<br />

niedrigste Kopfquote in<br />

Österreich auf. Kärntenweit<br />

beträgt die Finanzschuld der<br />

Gemeinden <strong>im</strong> Jahre 2000<br />

588,9 Millionen Euro was<br />

gegenüber 1999 einer<br />

Zunahme von 2,7 Prozent<br />

entspricht. Damit konnten<br />

sich die he<strong>im</strong>ischen Gemeinden<br />

auch in diesem<br />

Bereich einen<br />

guten Platz<br />

sichern.


NIEDERÖSTERREICH<br />

Kanalisation & Kläranlagen<br />

Ausnahmen für die Kanal-<br />

Anschlusspflicht<br />

ST. PÖLTEN<br />

Für Unklarheiten sorgt ein<br />

Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes<br />

über die Kanal-<br />

Anschlusspflicht. Nach der<br />

Anrufung durch eine Ökosiedlung<br />

in Gänserndorf hat<br />

das Höchstgericht jetzt entschieden,<br />

dass es künftig<br />

auch Ausnahmen von der<br />

Anschlusspflicht geben muss.<br />

Vorläufig bleibt alles be<strong>im</strong><br />

Alten. Denn der Verfassungsgerichtshof<br />

hat dem Land<br />

eine Frist gegeben, um den<br />

Paragrafen 62 der Bauordnung<br />

zu ändern, in dem die<br />

Kanalanschlusspflicht festgeschrieben<br />

ist. <strong>Der</strong> Landtag<br />

Unendliche Geschichte „Marchfeldkanal“<br />

Übernahme durch Land <strong>im</strong> November<br />

MARCHFELD<br />

Noch <strong>im</strong> Herbst dieses Jahres<br />

wird vom Land der<br />

Betrieb des Marchfeldkanals<br />

zur Gänze übernommen.<br />

Damit geht ein zehn Jahre<br />

langer Streit zwischen B<strong>und</strong><br />

OBERÖSTERREICH<br />

60. Kl<strong>im</strong>abündnisgemeinde in OÖ<br />

„Vorrang für Er<strong>neu</strong>erbare<br />

Energieträger“<br />

NEUKIRCHEN / ENKNACH<br />

So lautet das Motto der<br />

2.100-EinwohnerInnen-<br />

Gemeinde Neukirchen an der<br />

Enknach <strong>im</strong> Bezirk Braunau.<br />

Vor kurzem wurde ein weiterer<br />

wichtiger Schritt auf dem<br />

Weg hin zu einer nachhaltigen,<br />

kl<strong>im</strong>afre<strong>und</strong>lichen<br />

Gemeindeentwicklung gesetzt<br />

– die Gemeinde ist als 60.<br />

Gemeinde in Oberösterreich<br />

dem Kl<strong>im</strong>abündnis, der globalen<br />

Partnerschaft zum Schutze<br />

des Weltkl<strong>im</strong>as, beigetreten.<br />

Die Kl<strong>im</strong>abündnis-Gemeinden<br />

verpflichten sich freiwillig,<br />

u.a. eine Halbierung der CO2-<br />

dürfte eine Neuregelung<br />

noch vor Jahresende<br />

beschließen. Anlassfall war<br />

das Ökodorf „Gärtnerhof“ in<br />

Gänserndorf. Diese Siedlung<br />

hatte - um viel Geld - eine<br />

Pflanzenkläranlage errichtet.<br />

Als dann der öffentliche<br />

Kanal ausgebaut wurde, sollten<br />

die Siedler beitreten <strong>und</strong><br />

noch einmal zahlen.<br />

Die Öko-Siedler wehrten sich<br />

be<strong>im</strong> Verfassungsgericht, <strong>und</strong><br />

das mit Erfolg. Das heißt<br />

aber nicht, dass die<br />

Anschlusspflicht generell hinfällig<br />

werden wird.<br />

Nähere Infos unter<br />

www.noegvvoevp.at<br />

<strong>und</strong> Land zu Ende. „Die entsprechenden<br />

Gesetze sind in<br />

Begutachtung, ich gehe<br />

davon aus, dass wir die<br />

Übernahme spätestens <strong>im</strong><br />

November absegnen können“,<br />

soweit LR Josef Plank.<br />

Emissionen bis 2010 auf Basis<br />

1987 anzustreben. So werden<br />

alleine durch die Biomasse-<br />

Fernwärmeanlage jährlich<br />

über 600 Tonnen CO2 eingespart<br />

<strong>und</strong> derzeit 78 Objekte<br />

darunter <strong>viele</strong> öffentliche<br />

Gebäude kl<strong>im</strong>afre<strong>und</strong>lich<br />

beheizt. „Durch die Hackschnitzel-Fernwärmeanlage<br />

können Erdöl <strong>und</strong> Erdgas eingespart,<br />

die CO2-Emissionen<br />

gesenkt <strong>und</strong> außerdem die<br />

regionale Wertschöpfung verbessert<br />

werden,“ erklärt Bürgermeister<br />

Karl W<strong>im</strong>mer die<br />

Gründe für den Einst<strong>im</strong>migen<br />

Beschluß der Gemeinde.<br />

LEONDING<br />

Bei der Klausurtagung des<br />

OÖ. Gemeindeb<strong>und</strong>es Mitte<br />

Juni in Leonding waren sich<br />

die Mitglieder einig, dass<br />

auch von den Gemeinden<br />

eine striktere Einhaltung der<br />

gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen<br />

zu fordern sei. Darunter versteht<br />

der Landesausschuß u.a.<br />

die lückenlose Einhaltung <strong>und</strong><br />

Vorschreibungen der Aufschließungsbeiträge<br />

nach dem<br />

Raumordnungsgesetz bzw.<br />

die Vorschreibung weitgehend<br />

kostendeckender Gebühren<br />

<strong>und</strong> Entgelte. Erst müssen die<br />

Gemeinden dafür sorgen, bei<br />

Aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

Slowenische Gemeindevertreter in NÖ<br />

Kommunalautonomie<br />

als Vorbild<br />

ST. PÖLTEN<br />

Für die auf Einladung des<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

Anfang Juli in Österreich<br />

weilende slowenische<br />

Kommunalpolitiker-Delegation<br />

war der 10. Juli „Niederösterreich-Tag“.<br />

Die vier<br />

Vertreter des slowenischen<br />

Gemeindeverbandes unter<br />

Führung des Präsidenten<br />

Anton Kukalj besuchten des<br />

<strong>neu</strong>e NÖ Landhaus, den NÖ<br />

Gemeindevertreterverband<br />

der ÖVP <strong>und</strong> nahmen kurz an<br />

einer Sitzung des in St. Pölten<br />

tagenden Finanzausschusses<br />

des Gemeindeb<strong>und</strong>es teil.<br />

Für die slowenischen Gemeindevertreter<br />

stand insbesondere<br />

die Kommunalautonomie<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt des Interesses.<br />

Slowenien mit knapp<br />

zwei Millionen Einwohnern<br />

hat 190 Gemeinden, nun geht<br />

es um mehr kommunale<br />

Selbstverwaltung, wobei das<br />

österreichische Modell als Vorbild<br />

betrachtet wird.<br />

NÖ GVV Präsident Mag.<br />

Gute Laune in St. Pölten bei<br />

den Gästen aus Slowenien.<br />

Alfred Riedl erläuterte das<br />

Wesen der heuer 40 Jahre<br />

alten Kommunalautonomie<br />

<strong>und</strong> die Vorteile der Subsidiarität<br />

für die Gestaltung der<br />

Gemeinden. Echtes Bürgerservice<br />

sei nur bei einem hohen<br />

Maß an kommunaler Selbstverwaltung<br />

möglich. Riedl bot<br />

den EU-Beitrittswerbern Hilfe<br />

be<strong>im</strong> Ausbau der kommunalen<br />

Selbstverwaltung an. Präsident<br />

Kokalj zeigte sich dankbar<br />

für dieses Angebot <strong>und</strong><br />

betonte, dass man sich von<br />

der Kommunalautonomie<br />

nicht nur Vorteile für die<br />

Gemeinden, sondern<br />

auch ein Stärkung<br />

des Gesamtstaates<br />

erhoffe.<br />

Klausurtagung des OÖ. Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

Gemeinden sollen keine<br />

Geschenke verteilen<br />

sich jenes Geld zu verschaffen,<br />

wozu ihnen der Gesetzgeber<br />

die Möglichkeit gibt.<br />

Dann sind sie gegenüber<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Land um so mehr<br />

berechtigt, das nötige Geld zu<br />

verlangen, das sie zur Erfüllung<br />

ihrer vielseitigen Aufgabe<br />

brauchen. Aus Gründen<br />

der Solidarität sollen die<br />

Gemeinden keine Geschenke<br />

verteilen, die sie sich bzw. die<br />

Mehrzahl der Gemeinden<br />

letztlich nicht leisten<br />

können. Überdies<br />

haben die Gemeinden<br />

die Grenze der Belastbarkeit<br />

bereits erreicht.<br />

KOMMUNAL 81


Aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

82 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Impulsprogramm<br />

Kleine Gemeinde<br />

ganz groß<br />

FILZMOOS<br />

Eine gute Nachricht hatte<br />

Gemeindereferentin Gabi<br />

Burgstaller für Filzmoos <strong>im</strong><br />

„Gepäck“: Für die Errichtung<br />

des „Freizeitzentrums-Erlebnispark“<br />

sagte Burgstaller die<br />

Anzahlung der Fördergelder<br />

382.000 € zu. Die kleine<br />

Gemeinde Filzmoos kann mit<br />

diesem Liquiditätsschub <strong>neu</strong>e<br />

Investitionen beginnen. Die<br />

Gemeinde hat das Vorhaben<br />

aus dem Impulsprogramm<br />

der Landesregierung rasch<br />

umgesetzt: Die 130.000 Euro<br />

kostende Aufbahrungsstätte<br />

wurde von he<strong>im</strong>ischen Firmen<br />

errichtet <strong>und</strong> ist fast fertig.<br />

55.000 Euro kamen über<br />

das Impulsprogramm. Burgstaller:<br />

„Ein Beispiel wie wichtig<br />

das Impulsprogramm für<br />

die Förderung der ländlichen<br />

Regionen ist. He<strong>im</strong>ische Firmen<br />

bekommen Aufträge,<br />

Arbeitnehmer Arbeit.“<br />

STEIERMARK<br />

4,2 Mio € von der EU<br />

Energieautarke<br />

Gemeinden?<br />

LEOBEN / STALLHOFEN<br />

Namhafte Energie-Experten<br />

der Montan-Uni Leoben<br />

haben mit Gemeindervertretern<br />

aus Stallhofen <strong>und</strong> Partnern<br />

von der Baleareninsel<br />

Mallorca ein beachtliches, von<br />

der EU unterstütztes Energie-<br />

Forschungsprjekt, den<br />

„SESCO Energie-Cluster“ in<br />

Angriff genommen. SESCO<br />

bedeutet Sustainables Energy<br />

Systems for Communities“.<br />

Spanische <strong>und</strong> österreichische<br />

Initiatoren werden unter<br />

Federführung der Techniker<br />

aus Leoben in Stallhofen <strong>und</strong><br />

auf Mallorca zwei Demonstrationsanlagen<br />

errichten. Die<br />

sollen dazu führen, energieautarke<br />

Gemeinden <strong>und</strong><br />

Regionen zu schaffen, die<br />

er<strong>neu</strong>erbare Energiequellen<br />

zum Einsatz bringen.<br />

Sauberes Salzburg<br />

Große Gemeinde-<br />

Beteiligung<br />

HOF<br />

Es sei lobenswert, dass sich so<br />

<strong>viele</strong> Gemeinden an der<br />

Aktion Sauberes Salzburg<br />

beteiligen, betonte Umweltreferent<br />

Landesrat Dr. Othmar<br />

Raus Ende Juli. Dies gehöre<br />

natürlich auch entsprechend<br />

gefördert. Die Gemeinde Hof<br />

hat in ihrem Altstoffsammelhof<br />

ein <strong>neu</strong>es Beschriftungssystem<br />

angebracht. Die Kosten<br />

dafür beliefen sich auf 648<br />

Euro. Im Altstoffsammelhof<br />

sind nun alle Abfallfraktionen<br />

<strong>neu</strong> <strong>und</strong> übersichtlich<br />

beschriftet. Dies findet großen<br />

Zuspruch in der Bevölkerung,<br />

da der Altstoffsammelhof nun<br />

noch k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>licher ist.<br />

Ziel des Landes Salzburg sei<br />

es, die Bevölkerung zur Verminderung<br />

<strong>und</strong> Vermeidung<br />

von Abfällen anzuregen <strong>und</strong><br />

durch Mülltrennung einen<br />

Teil der Abfälle wiederverwerten<br />

zu können.<br />

SALZBURG<br />

Die Kompetenz des Landes<br />

zur Gesetzgebung in Baurechtsangelegenheiten<br />

<strong>und</strong><br />

die Vollziehung <strong>im</strong> überwiegenden<br />

Teil durch die<br />

Gemeinden <strong>im</strong> eigenen Wirkungsbereich<br />

zähle in Verbindung<br />

mit dem Raumordnungsrecht<br />

zu den wichtigsten<br />

Materien des Landes<br />

Salzburg in der Gesetzgebung.<br />

Dies betonte Landtagspräsident<br />

Georg Griessner.<br />

Das Baurecht gehöre zu<br />

jenen Gesetzesvorhaben, die<br />

sich derzeit <strong>im</strong> Stadium der<br />

Begutachtung befänden.<br />

Bei Bauangelegenheiten<br />

könne ohne wesentliche Mitwirkung<br />

anderer Gebietskörperschaften<br />

oder der EU<br />

einem Gestaltungsauftrag<br />

nachgekommen werden,<br />

führte Griessner weiter aus.<br />

Eine Anhörung der Gemeinden<br />

zu den Ergebnissen der<br />

Baurechtsreform 1997 habe<br />

Das Ortszentrum ist Lebensmittelpunkt der Menschen<br />

Wir brauchen lebendige Gemeinde-Zentren<br />

Leben <strong>im</strong> Zentrum<br />

GRAZ<br />

Das Land <strong>und</strong> die Wirtschaftskammer<br />

Steiermark<br />

werden gemeinsam aktiv, um<br />

die Ortszentren in der Steiermark<br />

<strong>neu</strong> zu beleben. „Das<br />

Ortszentrum ist Lebensmittelpunkt<br />

der Menschen. Ein<br />

gutes Ortszentrum trägt<br />

wesentlich zum Wohlfühlen<br />

<strong>und</strong> der Kommunikationsfreude<br />

der Menschen bei.<br />

Egal welche Generation -<br />

Baurecht liegt dem Landtag am Herzen<br />

Begutachtung läuft<br />

jeder weiß <strong>im</strong> Ort, da ist was<br />

los. Wir brauchen eine ausreichende<br />

Infrastruktur <strong>im</strong> Ortskern,“<br />

so LH Waltraut Klasnic.<br />

Damit soll dem Trend der<br />

letzten Jahre entgegengewirkt<br />

werden, größere einkaufszentren<br />

<strong>und</strong> Fachmarktzentren<br />

pr<strong>im</strong>är an der<br />

Ortsrand zu legen. Das führte<br />

nach <strong>und</strong> nach zu einer<br />

Abwanderung aus dem Ortskern.<br />

ein <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>satz sehr positives<br />

Echo ergeben.<br />

Die Ergebnisse betreffen insbesondere<br />

die <strong>neu</strong>e Form<br />

der Bauanzeige, die klar<br />

definierten Tatbestände, der<br />

Entfall einer zwingenden<br />

Überprüfung nach Baufertigstellung<br />

(„Kollaudierung"),<br />

die Abschaffung der zwingend<br />

erforderlichen mündlichen<br />

Verhandlung, der Katalog<br />

der bewilligungsfreien<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> die Beseitigung<br />

der Parteistellung von<br />

Nachbarn <strong>im</strong> Anzeigeverfahren.<br />

An rechtspolitischen Forderungen<br />

bleiben die Beiziehung<br />

von Amtssachverständigen,<br />

die Einfriedungen<br />

gegenüber öffentlichen Verkehrsflächen,<br />

der § 58a der<br />

Garagenordnung sowie Fragen<br />

bezüglich Garten- <strong>und</strong><br />

Gerätehütten<br />

<strong>und</strong> dergleichen<br />

offen.<br />

Gemeindewappen<br />

Adler dominiert<br />

die Geschichte<br />

ARNFELS<br />

Ein Adler dominiert die<br />

Geschichte der 850 Jahre<br />

alten Marktgemeinde Arnfels<br />

<strong>im</strong> Bezirk Leibnitz. <strong>Der</strong><br />

Adler ist folglich auch das<br />

Hauptmotiv des <strong>neu</strong>en<br />

Gemeindewappens von Arnfels.<br />

Die Urk<strong>und</strong>e zeigt „drei<br />

Felsspitzen. Auf der mittleren<br />

steht ein mächtiger<br />

Adler“, der seine Flügel weit<br />

spreizt.<br />

Bürgermeister Johann Held<br />

bekam die Urk<strong>und</strong>e mit dem<br />

Wappen <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

Festsitzung aus der Hand<br />

von LH Klasnic.<br />

<strong>Der</strong> Entwurf für das Wappen<br />

stammt von<br />

Gemeinderat Josef<br />

Gaber, dem Kulturreferenten<br />

von<br />

Arnfels.


TIROL<br />

Dr. Wendelin<br />

Weingartner (LH Tirol),<br />

Dr. Heinrich Hofschulte<br />

(1.Vizepräs.des RGRE), Erwin<br />

Teufel (Ministerpräsident v.<br />

Innsbruck<br />

Baden-Württemberg),<br />

Stadt<br />

DDr. Herwig van Staa (Bgm.<br />

Innsbruck <strong>und</strong> Präs. des KGRE) Foto:<br />

Kaiser-Max<strong>im</strong>ilian-Preis-Verleihung <strong>und</strong> Ehrungen 2002 in Innsbruck<br />

Hofschulte, Teufel <strong>und</strong> Lugger ausgezeichnet<br />

INNSBRUCK<br />

In einem feierlichen Festakt<br />

überreichten LH Dr. Wendeling<br />

Weingartner <strong>und</strong> Innsbrucks<br />

Bürgermeister Dr.<br />

Herwig van Staa in einem<br />

mit zahlreicher Prominenz<br />

gefüllten Schloss Ambras an<br />

zwei hochrangige Persönlichkeiten<br />

der deutschen Politik<br />

den Kaiser-Max<strong>im</strong>ian-Preis.<br />

Die Preisträger,<br />

Dr. Heinrich Hofschulte, der<br />

VORARLBERG<br />

DALAAS<br />

Außertourliche Bürgermeisterwahlen<br />

in Dalaas am 1.<br />

Juli bestätigten das am längsten<br />

dienende Gemeindeoberhaupt,<br />

Ernst Fritz<br />

(ÖVP), <strong>im</strong> Amt, der mit 53,3<br />

Prozent der St<strong>im</strong>men<br />

bestätigt wurde. Da FPÖ<br />

<strong>und</strong> SPÖ, welche <strong>im</strong> April<br />

die Selbstauflösung der<br />

Gemeindevertretung samt<br />

Neuwahl erzwungen hatten,<br />

wegen Fehlern bei der Wahlanmeldung<br />

nicht zugelassen<br />

wurden, fielen bei der GV-<br />

Wahl sämtliche gültige St<strong>im</strong>men<br />

(497 von 983) auf die<br />

ÖVP.<br />

Das Medienecho auf diese<br />

Wahl war österreichweit<br />

enorm – das Nachsehen<br />

hatte das „Volksbegehren<br />

zur Einführung der Direktwahl<br />

der Gemeindevertreter“<br />

vom 3-17.Juni, das<br />

somit von der medialen<br />

Bildfläche verschwand.<br />

Als Initiator fungierte die<br />

1.VizePräsident des RGRE<br />

<strong>und</strong> Erwin Teufel, Ministerpräsident<br />

v. Baden-Württemberg,<br />

wurden mit selbigem<br />

für ihre hervorragenden Leistungen<br />

auf dem Gebiet der<br />

Regionalpolitik bzw. Kommunalpolitik<br />

ausgezeichnet. <strong>Der</strong><br />

Preis besteht aus einer<br />

Urk<strong>und</strong>e, einem Schautaler<br />

von 1509 Kaiser Max<strong>im</strong>ilian I<br />

<strong>und</strong> einem Geldpreis in der<br />

Höhe von 10.000 Euro <strong>und</strong><br />

Direktwahl von Gemeindevertretern<br />

Kurios mal 2 <strong>im</strong> Ländle<br />

Bürgerakademie, ein Verein,<br />

„in dem Menschen verschiedener<br />

gesellschaftlicher<br />

Schichtungen unabhängig<br />

politischer Parteien“ tätig<br />

sind. Außer der Direktwahl<br />

der Gemeindevertreter <strong>und</strong><br />

deren Anwendung in jeder<br />

Vorarlberger Gemeinde<br />

wurde gefordert, dass sich<br />

Kandidaten „unabhängig<br />

von Parteien oder wahlwerbenden<br />

Gruppen der Wahl<br />

stellen können.“<br />

„Enttäuscht, aber nicht entmutigt“<br />

waren Bgm. Josef<br />

Mathis <strong>und</strong> Dkfm. Franz M.<br />

Zumtobel (Bürgerakademie)<br />

schließlich vom Ergebnis:<br />

315 Unterzeichnungen entsprechen<br />

0,13 Prozent der<br />

Wahlberechtigten.<br />

Als Hauptgr<strong>und</strong> der schwachen<br />

Partizipation sehen<br />

beide Initiatoren die „massive<br />

Gegnerschaft“ sämtlicher<br />

Parteien, die dem Vorschlag<br />

nichts abgewinnen<br />

konnten.<br />

wurde zum ersten Mal<br />

1998verliehen.<br />

Den herausragenden Leistungen<br />

von Altbürgermeister<br />

DDr. Alois Lugger zollte Bgm.<br />

van Staa mit einem eigens<br />

herausgegeben Buch zu dessen<br />

90. Geburtstag „Du<br />

musst den Bürgermeister<br />

machen!“ Dank, indem vor<br />

allem Luggers Leistungen als<br />

Kommunal-, Landes- <strong>und</strong><br />

Europapolitiker hervorhob.<br />

GROSSES WALSERTAL<br />

Die Entscheidung <strong>im</strong> Wettbewerb<br />

um den 7. Europäischen<br />

Dorfer<strong>neu</strong>erungspreis<br />

ist gefallen: Eine interdisziplinär<br />

zusammengestellte<br />

Jury von 17 hochrangigen<br />

internationalen Experten hat<br />

sich nach einer intensiven<br />

Begutachtung vor Ort bei<br />

der abschließenden Bewertungssitzung<br />

letztes<br />

Wochenende in München<br />

für das Große Walsertal in<br />

Vorarlberg, bestehend aus<br />

sechs Gemeinden mit knapp<br />

3.500 Einwohnern, entschieden.<br />

Aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

Schülerbeförderung<br />

Zuschüsse des<br />

Landes<br />

INNSBRUCK<br />

Die Abteilung Schule <strong>und</strong><br />

Kindergarten macht aufmerksam,<br />

dass die Anträge<br />

für den Zuschuss des Landes<br />

zu den Kosten der Schülerbeförderung<br />

für das Schuljahr<br />

2001/2002 bis spätestens 30.<br />

November der Landesregierung<br />

einzureichen sind.<br />

Antragsformulare zur Geltenmachung<br />

des Zuschusses, auf<br />

denen die Richtlinien für die<br />

Gewährung von Zuschüssen<br />

zu den Kosten der Schülerbeförderung<br />

abgedruckt sind,<br />

können unter www.tirol.gv.<br />

at/schulekindergarten/sch_forumulare.htmlheruntergeladen<br />

werden.<br />

Mit den Großen Walsertal wurde ein Projekt ausgezeichnet, das das Wettbewerbsmotto<br />

„Grenzen überschreiten“ überzeugend umgesetzt hat<br />

Europäischer Dorfer<strong>neu</strong>erungspreis 2002<br />

Großes Walsertal gewinnt<br />

„Damit wurde ein Projekt<br />

ausgezeichnet, das das<br />

Wettbewerbsmotto „Grenzen<br />

überschreiten“ auf überzeugende<br />

<strong>und</strong> mehrfache<br />

Weise umgesetzt hat <strong>und</strong><br />

dem Anspruch auf ganzheitliche,<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

in herausragender<br />

Manier gerecht wird“, freut<br />

sich der Vorsitzende der<br />

Europäischen ARGE Landentwicklung<br />

<strong>und</strong> Dorfer<strong>neu</strong>erung,Landeshauptmann<br />

Dr. Erwin<br />

Pröll, Wien, in<br />

einer ersten<br />

Reaktion.<br />

KOMMUNAL 83


Info - Mix<br />

Geburtstage -<br />

Wir gratulieren<br />

Juli<br />

5. Juli 1950<br />

Erwin Puschenjak, Bürgermeister<br />

von Kraubath/Mur<br />

9. Juli 1954<br />

Robert Hammer, Bürgermeister<br />

von Unterlamm<br />

11. Juli 1946<br />

Johann Streitberger, Bürgermeister<br />

von Viehhofen<br />

12. Juli 1947<br />

Dipl.Vw. Hubert Rauch,<br />

Bürgermeister von Steinach<br />

am Brenner <strong>und</strong> Präsident<br />

des Tiroler Gemeindeverbandes<br />

18. Juli 1936<br />

Friedrich Koger, Bürgermeister<br />

von Breitenstein<br />

19. Juli 1941<br />

Adolf Reuscher, Bürgermeister<br />

von Gutenstein<br />

20. Juli 1960<br />

Johann Warter, Bürgermeister<br />

von Piesendorf<br />

22. Juli 1945<br />

Ing. Alois Ehrenreich, Bürgermeister<br />

von Anthering<br />

27. Juli 1944<br />

Dir. Herbert Lackner,<br />

Geschäftsführer des Kärntner<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

30. Juli 1948<br />

Max Aichhorn, Bürgermeister<br />

von Kleinarl<br />

August<br />

2. August 1951<br />

Dr. Georg Maltschnig, Bürgermeister<br />

von Zell/See<br />

3. August 1958<br />

Alfred Pfeiffenberger, Bürgermeister<br />

von Zederhaus<br />

6. August 1941<br />

Franz Hartmann, Bürgermeister<br />

von Prigglitz<br />

84 KOMMUNAL<br />

8. August 1950<br />

Balthasar Kerschhaggl, Bürgermeister<br />

von St. Margarethen<br />

8. August 1955<br />

Valentin Happe, Bürgermeister<br />

von Schiefling am See<br />

<strong>und</strong> Vizepräsident des<br />

Kärntner Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

9. August 1953<br />

Johann Nagl, Bürgermeister<br />

von Zöbern<br />

12. August 1947<br />

Christian Aigner, Bürgermeister<br />

von Unternberg<br />

14. August 1932<br />

Ing. Josef Moßhammer,<br />

Bürgermeister von Berghe<strong>im</strong><br />

16. August 1939<br />

Herbert Winkler, Bürgermeister<br />

von Thalgau<br />

18. August 1952<br />

Dr. Helmut Ludwig, Landesgeschäftsführer<br />

des Tiroler<br />

Gemeindeverbandes<br />

21. August 1941<br />

Johann Spatzenegger, Bürgermeister<br />

von Seekirchen<br />

21. August 1949<br />

Karl Paradeiser, Bürgermeister<br />

von Dorfbeuren<br />

23. August 1935<br />

Franz Unterberger, Bürgermeister<br />

von Strobl<br />

28. August 1930<br />

Karl Harlander, Bürgermeister<br />

von Dorfgastein<br />

Gemeindeb<strong>und</strong> feierte Jubilare<br />

Die „r<strong>und</strong>en“ <strong>und</strong> „halbr<strong>und</strong>en“ Geburtstagsjubilare des Jahres<br />

2002 standen <strong>im</strong> Mittelpunkt einer gemütlichen kleinen<br />

Feier des Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es <strong>im</strong> Weingut Z<strong>im</strong>mermann<br />

in Kloster<strong>neu</strong>burg. Präsident Helmut Mödlhammer<br />

(Bildmitte) würdigte gemeinsam mit Generalsekretär Dr. Robert<br />

Hink (links) die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Spitzenfunktionäre<br />

des Gemeindeb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> gratulierte den 2002er-Jubilaren<br />

zu ihren Ehrentagen. Von rechts: Burgenlands Landtagspräsident<br />

Walter Prior (55), Tirols Landesgeschäftsführer Dr.<br />

Helmut Ludwig (50), Vorarlbergs Ehrenpräsident Hubert<br />

Waibel (80), Gemeindeb<strong>und</strong>-Vizepräsident Prof. Walter Z<strong>im</strong>per<br />

(60), Pressereferent Dr. Herbert Waldhauser (60) <strong>und</strong> der älteste<br />

Teilnehmer der familiären R<strong>und</strong>e, Kärntens Ex-Präsident<br />

Rudolf Tillian (89).<br />

Personalia<br />

FGÖ-Geschäftsführer Dennis Beck<br />

einst<strong>im</strong>mig wiederbestellt<br />

Dennis<br />

Beck<br />

wurde bei<br />

der Kuratoriumssitzung<br />

am 18.<br />

Juni 2002<br />

vom<br />

Kuratorium<br />

des<br />

Fonds<br />

Ges<strong>und</strong>es<br />

Öster-<br />

Dennis Beck reich<br />

(FGÖ)<br />

einst<strong>im</strong>mig für weitere vier<br />

Jahre als Geschäftsführer wiederbestellt.<br />

1965 in Wien geboren <strong>und</strong> in<br />

Waidhofen an der Ybbs aufgewachsen,<br />

studierte Beck nach<br />

dem Besuch der Höheren<br />

B<strong>und</strong>eslehranstalt für Fremdenverkehrsberufe<br />

Bad Ischl<br />

drei Jahre Volkswirtschaft an<br />

der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, <strong>und</strong> war anschließend<br />

<strong>im</strong> Tourismus <strong>und</strong> Sozialbereich<br />

tätig. Seit 1993 war<br />

Dennis Beck Geschäftsführer<br />

der AIDS-Hilfe Wien, unter<br />

seiner Leitung entstand das<br />

Projekt „AIDS-Hilfe Haus“,<br />

welches 1997 eröffnet wurde.<br />

Mit 1. Oktober 1998 übernahm<br />

Beck die Geschäftsführung<br />

des Neuen FGÖ, dessen<br />

zentrale Aufgabe es ist,<br />

praxisorientierte innovative<br />

Modellprojekte der Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>ärprävention<br />

zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> zu fördern. „Am Aufbau<br />

des Neuen Fonds Ges<strong>und</strong>es<br />

Österreich mitzuwirken, war<br />

<strong>und</strong> ist für mich eine spannende<br />

Aufgabe. Aufgr<strong>und</strong><br />

mangelnder Vorbilder, zumindest<br />

<strong>im</strong> europäischen Raum,<br />

bedeutete der Aufbau einer<br />

nationalen Förder- <strong>und</strong> Kompetenzstelle<br />

für Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

anfangs das<br />

Beschreiten von Neuland“,<br />

sagt Dennis Beck.<br />

Als Schwerpunkte für die<br />

kommenden Jahre skizziert<br />

der Geschäftsführer die drei<br />

Themenbereiche Bewegung,<br />

Ernährung <strong>und</strong> seelische<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> die 3 Setting<strong>und</strong><br />

Zielgruppenbereiche<br />

„Jugendliche <strong>im</strong> ausserschulischen<br />

Bereich“, „Erwachsene<br />

MitarbeiterInnen in Klein<strong>und</strong><br />

Mittelbetrieben“ <strong>und</strong><br />

„Ältere Menschen zwischen<br />

60 <strong>und</strong> 75 in regionalen Settings“.


Personalia Kärnten<br />

Landesrat Herbert Schiller<br />

Mann der ersten St<strong>und</strong>e<br />

tritt Pension an<br />

Herbert Schiller blickt – da<br />

er mit 27. Juni die Pension<br />

angetreten hat – auf ein<br />

politisch<br />

bewegtes<br />

Leben<br />

zurück. <strong>Der</strong><br />

Hauptschullehrer<br />

war<br />

ab 1973 als<br />

Gemeinderat,<br />

von<br />

1979-1988<br />

als Bürgermeister<br />

in<br />

der<br />

Gemeinde<br />

Rosegg tätig<br />

<strong>und</strong> arbeitete<br />

bis<br />

1994 als<br />

Landesrat.<br />

Während<br />

der Periode Herbert Schiller<br />

als Landtagsabgeordneter<br />

hatte der<br />

zweifache Vater 1997-1999<br />

auch die SP-Klubobmannschaft<br />

inne. Auch als LH-Stv.<br />

Personalia NÖ<br />

Neues Stadtoberhaupt in Schwechat<br />

<strong>und</strong> LR war Schiller in den<br />

letzten Jahren auch in kommunalpolitischer<br />

Hinsicht<br />

aktiv, galt er<br />

doch als<br />

Mann der<br />

ersten<br />

St<strong>und</strong>e in<br />

Kommissionen<br />

wie<br />

jener der<br />

„Altlastensanierung<br />

<strong>und</strong><br />

Siedlungswasserwirtschaft<br />

<strong>und</strong><br />

als kooperativer<br />

Partner<br />

<strong>und</strong> Garant<br />

für eine<br />

Gute<br />

Zusammenarbeit<br />

mit<br />

dem Österreichischen<br />

Gemeindeb<strong>und</strong>.Ihm folgt in<br />

seinem Ressort als Landesrat<br />

nun Ing. Reinhart Rohr<br />

nach.<br />

Hannes Fazekas gewählt<br />

Mit 25 von 32 St<strong>im</strong>men bei<br />

4 Enthaltungen wurde Hannes<br />

Fazekas von den<br />

Schwechater Gemeinderäten<br />

Ende Juni<br />

zum Bürgermeister.<br />

<strong>Der</strong><br />

erst seit<br />

zwei Jahren<br />

<strong>im</strong> Gemeinderat<br />

tätige<br />

Fazekas hat<br />

sich in kürzester<br />

Zeit<br />

als Jugendstadtrat<br />

<strong>viele</strong> Sympathien<br />

bei<br />

Hannes Fazekas Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Mandataren<br />

gleichermaßen erworben.<br />

Das deutliche Votum,<br />

das über die rechnerischen<br />

SPÖ-St<strong>im</strong>men hinausgeht,<br />

war daher kein W<strong>und</strong>er, sondern<br />

ist auf sein umgängliches,<br />

fre<strong>und</strong>liches Wesen<br />

zurückzuführen. Bei seiner<br />

Antrittsrede verwies der<br />

<strong>neu</strong>e Bürgermeister unter<br />

anderem auch auf die Verdienste<br />

seines Vorgängers<br />

Mag. Reinhard Gogola bei<br />

der Modernisierung der Verwaltung:<br />

„Ich lege ein<br />

Bekenntnis zur bürgernahen<br />

Verwaltung ab, die mein Vorgänger<br />

eingeführt hat. Er hat<br />

Schwechat zu den international<br />

führenden Kommunen<br />

gemacht, mit dem renommierten<br />

Speyerpreis ist<br />

Schwechat eine Vorzeigestadt<br />

geworden“.<br />

Info - Mix<br />

KOMMUNAL<br />

Ausstellung<br />

Weltraumausstellung in Neuhofen/Ybbs<br />

Faszination Weltall<br />

Etwas besonderes haben sich die Neuhofener Gemeindeväter ausgedacht:<br />

Eine österreichweit einzigartige „Weltraumausstellung<br />

ist noch bis 27. Oktober zu besichtigen<br />

Vom 5. Mai bis zum 27.Oktober<br />

zeigt Neuhofen <strong>im</strong> Ostarrichi-Kulturhof<br />

die Ausstellung:<br />

„Von Ostarrichi in den<br />

Weltraum“.<br />

In einer für Österreich einmaligen<br />

Zusammenschau<br />

werden mit Beiträgen <strong>und</strong><br />

Leihgaben vom Russischen<br />

Kulturinstitut, vom Technischen<br />

Museum Wien, von<br />

der Austrian Space Agency<br />

(ASA), von Austrospace <strong>und</strong><br />

vom B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Verkehr, Innovation <strong>und</strong><br />

Technologie Exponate aus<br />

aller Welt die Missionen <strong>im</strong><br />

Weltraum erklären.<br />

Vom Weltraumanzug,<br />

Modell der Raumstation<br />

MIR über Mondgestein bis<br />

zu den <strong>neu</strong>esten Satellitenmodellen<br />

<strong>und</strong> der Weltraumnahrung<br />

gibt diese<br />

Ausstellung einen leicht verständlichen<br />

Einblick in die<br />

Weltraumfahrt. Exper<strong>im</strong>ente,<br />

die an Bord von<br />

Satelliten fliegen, werden<br />

anschaulich erklärt. Eine<br />

sehenswerte Ausstellung von<br />

besonderer Aktualität.<br />

Auskünfte <strong>und</strong> Anmeldungen:<br />

Ostarrichi-Kulturhof,<br />

A-3364 Neuhofen/Ybbs 130;<br />

Tel. 07475-59065 Fax-DW 20;<br />

e-mail: office@ostarrichi-kulturhof.at,www.ostarrichi-kulturhof.at<br />

Gemeindeamt<br />

Neuhofen/Ybbs, A-3364 Neuhofen/Ybbs<br />

66;<br />

Tel. 07475-52700 Fax-DW 20;<br />

gemeinde.<strong>neu</strong>hofen@netway.at,www.<strong>neu</strong>hofenybbs.at<br />

KOMMUNAL 85


Info - Mix<br />

Termine<br />

19. September 2002<br />

von 9 bis 16 Uhr<br />

„Industrielle Mitverbrennung<br />

in Österreich. Vom<br />

Abfall zum Produkt?“<br />

Verband Österreichischer<br />

Entsorgungsfachbetriebe<br />

(VÖEB), Haus der Industrie,<br />

Schwarzenbergplatz 4, Kleiner<br />

Festsaal, Kosten:<br />

170 € zuzügl USt für VÖEB-<br />

Mitglieder, Behördenvertreter<br />

<strong>und</strong> IV-Mitglieder,<br />

230 € zuzügl Ust für alle<br />

anderen Teilnehmer<br />

Anmeldung<br />

Bis 5. September be<strong>im</strong> VÖEB<br />

E-Mail: voeb@voeb.at;<br />

Fax, 01/7152107<br />

16.- 22. September<br />

16.9. Public Transport Day<br />

18.9. Cycling Day<br />

20.09. Living Streets &<br />

Greenways Day<br />

22.9. In die Stadt – ohne<br />

mein Auto<br />

European Mobility Week –<br />

Europaweite Woche für<br />

nachhaltige Mobilität<br />

Alle Kommunen sind eingeladen,<br />

sich zu beteiligen!<br />

Information:<br />

Auf der Homepage des<br />

Österr. Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

www.gemeindeb<strong>und</strong>.at <strong>und</strong><br />

der Rubrik „Europa“ oder<br />

be<strong>im</strong> Brüsseler Büro des<br />

Österreichischen Gemeindeb<strong>und</strong>es,<br />

0032-2-282 0680<br />

26. & 27. September 2002<br />

B<strong>und</strong>esfachtagung: Marke-<br />

B<strong>und</strong>esauszeichnungen<br />

86 KOMMUNAL<br />

ting <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Sinn oder Unsinn für<br />

Gemeinden?<br />

Fachverband der leitenden<br />

Gemeindebediensteten<br />

Österreichs (FLGÖ),<br />

Kosten 75 €<br />

Kontakt:<br />

Telefon: 06229/2438-14;<br />

Fax: 06229/2438-90;<br />

Fr. Grünwald<br />

11. & 12. Oktober 2002<br />

ÖISS-Tagung „Schulfreiräume<br />

- Freiraum<br />

Schule“, ÖISS Österreichisches<br />

Institut für Schul- <strong>und</strong><br />

Sportstättenbau,<br />

Kontakt:<br />

Tel: 01/5058899-10<br />

Fax DW 20, oeiss@asn.or.at<br />

3. & 4. Oktober 2002<br />

ÖISS Eisbahntagung<br />

Themen: „Sporttourismus in<br />

Kapfenberg, Sanierung von<br />

Eisbahnen mit Energierückgewinnung,<br />

Kälteanlagen<br />

mit Ammoniak, Sole <strong>und</strong><br />

CO 2 , Stand der Sicherheitstechnik<br />

<strong>und</strong> Energiesituation,<br />

Arbeitssicherheit <strong>im</strong><br />

Eisbahnbetrieb, Beleuchtung<br />

von Eishallen,<br />

Kunsteisbahnen <strong>und</strong> Stockschießanlangen,elektroakustische<br />

Anlagen für Eishallen/Veranstaltungen<br />

ÖISS Österreichisches Institut<br />

für Schul- <strong>und</strong> Sportstättenbau,<br />

Kontakt:<br />

Tel: 01/5058899-10<br />

Fax DW 20, oeiss@asn.or.at<br />

<strong>Der</strong> Herr B<strong>und</strong>espräsident hat verliehen<br />

Mit Entschließung vom 6.<br />

Mai 2002:<br />

Das Goldene Medaille für<br />

Verdienste um die Republik<br />

an Maria Emminger,<br />

Gemeinderätin a.D. der<br />

Gemeinde Ohlsdorf/OÖ<br />

<strong>und</strong> an Wilhelm Kalten-<br />

böck, Gemeinderat a.D. der<br />

Gemeinde Zell an der<br />

Pram/OÖ<br />

Mit Entschließung vom<br />

14. Mai 2002<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

der Republik an Ing.<br />

Generaldirektor Dr. Kurt Adelsburg (rechts) wurde in seiner<br />

Funktion als Präsident des Verbandes der österreichischen Landes-Hypothekenbank<br />

von Dr. Jodok S<strong>im</strong>ma (Mitte) abgelöst.<br />

Hier bei der Festsitzung <strong>im</strong> NÖ Landhaus in St. Pölten mit Landesrat<br />

Mag. Wolfgang Sobotka.<br />

Familien- <strong>und</strong> kinderfre<strong>und</strong>liche Gemeinde<br />

Neun Modellgemeinden<br />

stehen Pate<br />

Lobby für Familie, Familien<strong>und</strong><br />

kinderfre<strong>und</strong>liche Politik<br />

zum Thema zu machen,<br />

Erfahrungen auszutauschen,<br />

mit Betroffenen zu arbeiten<br />

<strong>und</strong> ein Netzwerk über B<strong>und</strong>,<br />

Länder <strong>und</strong><br />

Gemeinden zu<br />

spannen ist Weg<br />

<strong>und</strong> Ziel des Projekts<br />

Audit familien-<br />

<strong>und</strong> kinderfre<strong>und</strong>liche<br />

Gemeinde.<br />

Gemeinden profitieren<br />

darüber<br />

hinaus, da das<br />

Audit ihnen<br />

<strong>im</strong>mense Entwicklungschancen<br />

in diesem Bereich <strong>und</strong><br />

auch Anerkennung <strong>und</strong> ein<br />

Qualitätssiegel bringt. Angesetzt<br />

wird dort, wo Defizite<br />

vorhanden sind: Familien <strong>und</strong><br />

Akteure wissen oft nicht von<br />

spezifischen Aktivitäten vor<br />

Ort; Strukturen gehören nicht<br />

Josef Gossenreiter, Bürgermeister<br />

a.D. der Gemeinde<br />

Hirschbach <strong>im</strong> Mühlkreis<br />

Mit Entschließung vom<br />

25. Juli 2002<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

der Republik an Georg<br />

nur aufgebaut, sondern auch<br />

transportiert. Einer Übersättigung<br />

durch Einzelprogramme<br />

einzelner Gemeinden soll mit<br />

dem Blickpunkt kommunenübergreifender<br />

regionaler<br />

Zusammenarbeitentgegengewirkt<br />

werden.<br />

Bis zum Ende<br />

des Jahres wird<br />

die Projektabwicklung,<br />

in der<br />

u.a. <strong>neu</strong>n (strukturellunterschiedliche)Modellgemeinden<br />

– Dornbirn<br />

(Vgb), Pöttsching (Bgld),<br />

Moosburg (Ktn), St. Peter in<br />

der Au, Edlitz (NÖ), Engerwitzdorf,<br />

Ober<strong>neu</strong>kirchen<br />

(OÖ) <strong>und</strong> St. Koloman (Sbg)<br />

- mitwirken, abgeschlossen<br />

sein: <strong>Der</strong> Startschuss für die<br />

allgemeine Anwendung fällt<br />

2003.<br />

Otmar Peterlechner, Bürgermeister<br />

der Gemeinde<br />

Moosdorf/OÖ, Johann<br />

Thalhammer, Bürgermeister<br />

a.D. der Gemeinde Hinzenbach/OÖ<br />

sowie an Gerhard<br />

Bark, Bürgermeister<br />

der Marktgemeinde Theresienfeld/NO.


P Haben Sie ihn gef<strong>und</strong>en? Er sitzt<br />

auf der rechten Seite <strong>und</strong> bedient<br />

gleichzeitig die beiden Mähwerke. Er<br />

kann das, weil er in wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />

Un<strong>im</strong>og-Fahrer gesucht!<br />

die Lenksäule samt Instrumententräger<br />

<strong>und</strong> Pedalen von der linken auf die<br />

rechte Kabinenseite verschoben hat.<br />

Variopilot® Wechsellenkung heißt das<br />

<strong>Der</strong> Un<strong>im</strong>og. Jedes Fahrzeug ein Fuhrpark.<br />

Mercedes-Benz – eine Marke von Da<strong>im</strong>lerChrysler<br />

System. Und das gibt es exklusiv nur<br />

be<strong>im</strong> Un<strong>im</strong>og. Was sonst noch an Innovationen<br />

<strong>im</strong> Un<strong>im</strong>og steckt, erfahren<br />

Sie bei Ihrem Un<strong>im</strong>og-Partner.<br />

Un<strong>im</strong>og Vertrieb für Österreich<br />

Georg Pappas Automobil AG<br />

2355 Wiener Neudorf, Industriezentrum NÖ-Süd, Straße 4, Tel. 02236/604-210<br />

5020 Salzburg, Aribonenstraße 10, Tel. 0662/44 84-353<br />

www.pappas.at<br />

Ein Unternehmen der Pappas Gruppe


Was wählen Gemeinden?<br />

Leasing mit Zukunft!<br />

Nicht leicht, die vielseitigen Anforderungen an eine Gemeinde unter einen finanziellen Hut zu bringen. Damit Sie auch in Zukunft dringende<br />

Projekte realisieren können, sollten Sie Ihre St<strong>im</strong>me dem richtigen Partner geben. Als österreichischer Marktführer kombiniert die<br />

Bank Austria Creditanstalt Leasing gesetzliches <strong>und</strong> steuerliches Know-how mit individueller Betreuung. Vom Kindergarten bis zum Schneepflug,<br />

von Neubauprojekten bis hin zur Altbau-Sanierung, unsere jahrelange Erfahrung garantiert eine opt<strong>im</strong>ale Lösung nach Maß. Damit<br />

auch Ihre Gemeinde sagt: So soll Leasing sein.<br />

Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH, Mag. Margarete Ulm, A-1040 Wien, Operngasse 21, Telefon: +43/1/588 08-3300, Fax: +43/1/588 08-4390,<br />

e-mail: margarete.ulm@leasaustria.com, Internet: www.leasaustria.com, Geschäftsstellen: Wien, Linz, Salzburg, Graz, Villach, Innsbruck, Dornbirn<br />

Palla, Koblinger_Prox<strong>im</strong>ity

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