Dokumentation Realisierungwettbewerb Waschmühltalbrücke
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Der Eindruck, dass die neue Konstruktion sich in der Untersicht<br />
möglichst weit gegenüber der eleganten Bonatz-Brücke<br />
zurücknimmt, wird durch die Ausbildung der sehr schlanken<br />
Einzelstützen aus Stahlbeton im Abstand von 68,10 m (3 Felder á<br />
22,70 m) noch verstärkt.<br />
Um die Stützen in der gewünschten Schlankheit ausbilden zu<br />
können, wurde das Konstruktionsprinzip der lagerlosen Bauweise<br />
gewählt und die Stützen mit dem Überbau sowohl in Längs- als<br />
auch Querrichtung biegesteif verbunden.<br />
Somit entsteht durch die „integrale“ Bauweise insgesamt ein sehr<br />
filigranes und modernes Bauwerk, das sich bei allem nötigen<br />
Respekt vor der alten Brücke zum einen durch eine sehr sachliche<br />
und schlicht elegante Zurückhaltung auszeichnet, gleichzeitig aber<br />
auch ein hohes Maß an eigenständiger Integrität aufweist.<br />
Die neue Brücke bildet ein klares und überzeugendes Pendant zur<br />
bestehenden „<strong>Waschmühltalbrücke</strong>“, was in vielerlei Hinsicht<br />
deutlich wird:<br />
• Die neue Brücke wird stabförmig aufgelöst und wirkt dadurch leicht<br />
und filigran. Sie entspricht damit dem Konstruktionsprinzip der<br />
<strong>Waschmühltalbrücke</strong> von Paul Bonatz, der ein für eine Bogenbrücke<br />
leicht und filigrane Konstruktion erschaffen hatte.<br />
• Einem druckbeanspruchten Bogen, dessen Tragkonstruktion sich<br />
unter der Fahrbahn befindet, steht eine zugbeanspruchte<br />
Konstruktion gegenüber, deren Tragkonstruktion über die Fahrbahn<br />
gelegt wird.<br />
• Den verschiedenen Tragprinzipien entsprechend wurden auch<br />
unterschiedliche Materialien gewählt. Die druckbeanspruchte<br />
Konstruktion wurde seinerzeit unter Verwendung von Stampfbeton<br />
und Sandsteinen hergestellt, während die zugbeanspruchte<br />
Konstruktion mit hochfesten Zuggliedern arbeitet.<br />
•Die bestehende <strong>Waschmühltalbrücke</strong> ist ein Bauwerk welches sich<br />
in das Landschaftsbild einbindet, dieses aber auch klar besetzt. Die<br />
neue Brücke stellt insofern einen deutlichen Kontrast dar, als sie<br />
das Tal bewusst freihält.<br />
1. Preis