01.06.2021 Aufrufe

Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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PREISE I ÖSTERREICHISCHER KINDER- UND JUGENDBUCHPREIS<br />

Jugendbuchpreis<br />

20<strong>21</strong><br />

tlerInnen und Verlage wurden ausgezeichnet.<br />

Dresscodes zu folgen, ist ohne<strong>die</strong>s zu<br />

wenig Geld da. Ihre alle<strong>in</strong>erziehende Mutter<br />

tut zwar alles, um sich und <strong>die</strong> drei<br />

Töchter über Wasser zu halten, es reicht<br />

aber trotzdem h<strong>in</strong>ten und vorne nicht.<br />

Allen schwierigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zum Trotz gel<strong>in</strong>gt Maia e<strong>in</strong> geglücktes<br />

Leben – weil sie FreundInnen hat, auf <strong>die</strong><br />

sie zählen kann. In außergewöhnlicher<br />

Form erzählt <strong>die</strong>ses Tagebuch von weiblicher<br />

Pubertät <strong>in</strong> all ihren Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeiten.<br />

Der präzise formulierte Text<br />

bleibt im Tonfall zurückhaltend, während<br />

<strong>die</strong> wild anmutenden schwarz-türkisen<br />

Kreideillustrationen und Schriftzüge viel<br />

Raum <strong>in</strong> Anspruch nehmen, Seitengrenzen<br />

sprengen, Maias Gefühle mit e<strong>in</strong>er<br />

lauten Bildsprache <strong>in</strong> starke Emotionen<br />

übersetzen. Zusammen ergeben <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />

Handschrift gesetzten Worte und <strong>die</strong><br />

Zeichnungen e<strong>in</strong>e starke Stimme für<br />

mehr Diversität und e<strong>in</strong> Manifest dafür,<br />

„sich wohlzufühlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen Haut,<br />

im eigenen Leben, auch, wenn es nicht<br />

<strong>der</strong> Norm entspricht. Wo, wenn nicht hier.<br />

Wer, wenn nicht wir.“<br />

L<strong>in</strong>da Wolfsgruber<br />

Die kle<strong>in</strong>e Waldfibel<br />

Kunstanstifter. Für alle Altersgruppen<br />

Es gibt Bücher, <strong>die</strong> wir genüsslich<br />

lesen und schließlich <strong>der</strong> besten Freund<strong>in</strong><br />

schenken. Bücher, <strong>die</strong> wir wie e<strong>in</strong><br />

Geheimnis behandeln. Bücher, <strong>die</strong> wir<br />

immer mit uns herumtragen. „Die kle<strong>in</strong>e<br />

Waldfibel“ vere<strong>in</strong>t all das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fasz<strong>in</strong>ierend<br />

schön gestalteten Buchkunstwerk,<br />

das uns durch das ganze Jahr<br />

begleitet: „Im Frühl<strong>in</strong>g leuchtet <strong>der</strong> Wald<br />

von hellgrün bis dunkelgrün. Die Blätter<br />

<strong>der</strong> Laubbäume fangen an zu wachsen.<br />

(…) Jetzt im W<strong>in</strong>ter ruht <strong>der</strong> Wald bis<br />

zum Frühl<strong>in</strong>g und dann beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Kreislauf<br />

<strong>der</strong> Natur wie<strong>der</strong> von neuem.“ Das<br />

poetische Sachbuch mit den wun<strong>der</strong>bar<br />

borkig gestalteten Buchdeckeln kann<br />

auf vielfältige Weise gelesen werden:<br />

als Nachschlagewerk, wenn man e<strong>in</strong>en<br />

spezifischen Baum besser kennenlernen,<br />

als Vorlesebuch, wenn man Gedichte von<br />

Hilde Dom<strong>in</strong>, Rose <strong>Aus</strong>län<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Christian<br />

Morgenstern lesen, als grafischen<br />

Ideenspen<strong>der</strong>, wenn man Bäume selbst<br />

skizzieren möchte. L<strong>in</strong>da Wolfsgruber<br />

hat mit ihrem naturwissenschaftlichen<br />

und zugleich e<strong>in</strong>fühlsamen Blick auf den<br />

Wald e<strong>in</strong>e Fibel kreiert, <strong>die</strong> man bestimmt<br />

zweimal besorgen muss: e<strong>in</strong>mal für sich<br />

und e<strong>in</strong>mal für <strong>die</strong> beste Freund<strong>in</strong>.<br />

Kollektion 20<strong>21</strong><br />

Jens Rassmus: Juhu, Letzter!<br />

Die neue Olympiade <strong>der</strong> Tiere<br />

Edition Nilpferd. Ab 5<br />

Raffaela Schöbitz: Die grauen Riesen<br />

Luftschacht. Ab 5<br />

Rosemarie Eich<strong>in</strong>ger, Thomas Kriebaum<br />

(Ill.): Das unheimliche Haus<br />

des Herrn Pasternak<br />

Luftschacht. Ab 8<br />

Leonora Leitl: Held Hermann<br />

Als ich Hitler im Garten vergrub<br />

Tyrolia. Ab 12<br />

Ursula Poznanski: Cryptos<br />

Loewe. Ab 14<br />

Albert Wendt: Tok-Tok im Eulengrund<br />

Das Geheimnis <strong>der</strong> Vogelfrau<br />

Jungbrunnen. Ab 15<br />

Preisbücher <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Bibliothek<br />

Das Institut für Jugendliteratur richtet <strong>in</strong><br />

Kooperation mit dem Büchereiverband<br />

Österreichs e<strong>in</strong>en Wettbewerb zur Vermittlung<br />

<strong>der</strong> zehn mit dem Österreichischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbuchpreis<br />

20<strong>21</strong> ausgezeichneten beziehungsweise<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Kollektion aufgenommenen Bücher<br />

aus. Nähere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />

unter: www.jugendliteratur.at<br />

Mehr Informationen zum Preis, allen ausgezeichneten<br />

Büchern sowie AutorInnen f<strong>in</strong>den<br />

sie unter: www.lesefest.at<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

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