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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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PREISE I ÖSTERREICHISCHER KINDER- UND JUGENDBUCHPREIS<br />

Österreichischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Die zehn besten K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbücher aus <strong>der</strong> Werkstatt österreichischer Küns<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

He<strong>in</strong>z Janisch, Michael Roher (Ill.)<br />

Jaguar Zebra Nerz. E<strong>in</strong> Jahresbuch<br />

Tyrolia. Ab 6<br />

Mit Poesie und Fe<strong>in</strong>gefühl geht es <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong>sem fasz<strong>in</strong>ierenden Bil<strong>der</strong>buch durch<br />

das Jahr. Fühlt sich das erzählende Ich<br />

im Monat Jaguar groß und stark, macht<br />

es sich im Auerochs das Leben schwer.<br />

Der Monat Zebra ist e<strong>in</strong>e gute Zeit für<br />

Entdeckungen, <strong>der</strong> Nerz für Berührungen.<br />

Jede Doppelseite bildet e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Kosmos, imag<strong>in</strong>iert fantastische Situationen,<br />

spielt mit E<strong>in</strong>fällen und Motiven.<br />

Da passieren allerlei wun<strong>der</strong>same D<strong>in</strong>ge,<br />

nicht nur im Monat Locktauber, <strong>in</strong> dem<br />

<strong>die</strong> Vögel sprechen können. Angeregt<br />

durch das Gedicht „Wie sich das Galgenk<strong>in</strong>d<br />

<strong>die</strong> Monatsnamen merkt“ von<br />

Christian Morgenstern werden Gefühle,<br />

S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke und Erlebnisse <strong>in</strong> stimmungsvollen<br />

Texten von He<strong>in</strong>z Janisch<br />

und großflächig-farbstarken Bil<strong>der</strong>n von<br />

Michael Roher e<strong>in</strong>gefangen. Ihre Vielfalt<br />

zeigt auf unaufdr<strong>in</strong>gliche Weise, wie reich<br />

e<strong>in</strong> Leben se<strong>in</strong> kann und wie verschieden<br />

<strong>die</strong> Zeiten. Mal ist man kuschelig, dann<br />

wie<strong>der</strong> stachlig, mal laut, dann still,<br />

e<strong>in</strong>mal ist man ganz leichtfüßig, dann<br />

hat man wie im Muli viel zu tragen. E<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>spirierendes Jahresbuch zum Immer-<br />

Wie<strong>der</strong>-Anschauen und Vorlesen.<br />

Franz Orghandl, Theresa Strozyk (Ill.)<br />

Der Katze ist es ganz egal<br />

Klett K<strong>in</strong><strong>der</strong>buch. Ab 9<br />

Sagt man „Stiegenhaus“ o<strong>der</strong> „Treppenhaus“?<br />

Verbietet man jemandem <strong>die</strong><br />

„Goschn“ o<strong>der</strong> das „Maul“? Werden <strong>die</strong><br />

Süßigkeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Naschkasterl“<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Schränkchen voll Süßkram“<br />

versteckt? Fe<strong>in</strong>e (sprachliche)<br />

Unterschiede können große Wirkungen<br />

erzeugen. Und den WienerInnen ist das<br />

ganz und gar nicht egal. Denn <strong>in</strong> <strong>der</strong>en<br />

Stadt spielt Franz Orghandls K<strong>in</strong><strong>der</strong>roman,<br />

<strong>in</strong> dem Sprachvarietät genussvoll<br />

hochgehalten und damit e<strong>in</strong>drücklich<br />

demonstriert wird, wie Sprache unser<br />

aller Leben bereichern o<strong>der</strong> völlig neu<br />

def<strong>in</strong>ieren kann. Davon kann auch <strong>die</strong><br />

Hauptfigur <strong>die</strong>ser humorvollen wie flotten<br />

Erzählung e<strong>in</strong> Lied s<strong>in</strong>gen, da <strong>die</strong>se am<br />

Morgen als Leo zur Schule geht und nach<br />

e<strong>in</strong>em abenteuerlichen Tag als Jennifer<br />

wie<strong>der</strong> nach Hause kommt. Dass man<br />

dafür e<strong>in</strong>e ordentliche Portion Mut und<br />

gute FreundInnen braucht, versteht sich<br />

von selbst. Mit viel Wortwitz, grafischer<br />

Raff<strong>in</strong>esse, zielsicherer Situationskomik<br />

und rotzfrechen Illustrationen wird das<br />

Thema Transgen<strong>der</strong> schon für junge<br />

LeserInnen zu e<strong>in</strong>em aufschlussreichen<br />

Lektüreerlebnis. Fe<strong>in</strong>fühlig im Umgang<br />

mit e<strong>in</strong>em k<strong>in</strong>dlichen Entwicklungsprozess<br />

und schmackhaft kreiert wie e<strong>in</strong><br />

ordentliches „Erdäpfelgröstl“.<br />

Elisabeth Ste<strong>in</strong>kellner, Anna Gusella (Ill.)<br />

Papierklavier<br />

Beltz & Gelberg. Ab 15<br />

Hoch erhobenen Hauptes entzieht sich<br />

<strong>die</strong> 16-jährige Maia gesellschaftlichen<br />

Normierungen, <strong>die</strong> herkömmliche Schönheitsideale<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> traditionelles rollenspezifisches<br />

Verhalten vorgeben. Um<br />

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