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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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STATISTIK I ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN 2020<br />

Statistik 2020 nach Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Bundesland Standorte Me<strong>die</strong>n BenutzerInnen Entlehnungen Besuche MitarbeiterInnen<br />

ea. Teilb. hb. ges.<br />

Burgenland 68 320.788 17.142 265.164 77.846 244 14 8 266<br />

Kärnten 48 533.678 24.545 683.527 248.036 126 34 29 189<br />

Nie<strong>der</strong>österreich 254 1.792.785 98.515 2.272.585 755.132 1.570 103 93 1.766<br />

Oberösterreich 3<strong>21</strong> 2.131.375 131.089 4.189.710 1.474.471 3.107 104 109 3.320<br />

Salzburg 109 881.276 67.486 2.132.233 562.775 480 45 67 592<br />

Steiermark 209 1.661.905 109.300 2.563.817 769.923 1.104 75 123 1.302<br />

Tirol 176 1.083.618 89.541 1.727.741 595.454 1.437 56 59 1.552<br />

Vorarlberg 88 905.544 79.286 2.595.620 743.983 801 20 84 905<br />

Wien 80 1.694.854 147.690 5.574.772 1.929.763 124 50 251 425<br />

Summe 1.353 11.005.823 764.594 22.005.169 7.157.383 8.993 501 823 10.317<br />

49 % <strong>der</strong> öffentlichen <strong>Bibliotheken</strong> werden alle<strong>in</strong> von den Geme<strong>in</strong>den<br />

geführt, 26,8 % s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Trägerschaft mehrerer Institutionen.<br />

In ger<strong>in</strong>gerem Maße s<strong>in</strong>d kirchliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

(16,1 %) sowie ÖGB und AK (2,6 %) als Träger aktiv. Bei den<br />

„Sonstigen Trägern“ (5,5 %) treten am häufigsten Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

Ersche<strong>in</strong>ung.<br />

Tendenziell s<strong>in</strong>d <strong>Bibliotheken</strong> <strong>in</strong> Trägerschaft <strong>der</strong> (Stadt-)<br />

Geme<strong>in</strong>den o<strong>der</strong> <strong>in</strong> komb<strong>in</strong>ierter Trägerschaft größer als solche<br />

<strong>in</strong> Trägerschaft von Kirche, ÖGB, AK o<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>en.<br />

Die sieben größten <strong>Bibliotheken</strong> <strong>in</strong> den sechs Städten mit<br />

mehr als 100.000 E<strong>in</strong>wohnerInnen liefern mit 40,5 % <strong>der</strong> Entlehnungen<br />

und 39,6 % <strong>der</strong> Besuche (bei 20,8 % <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

und 29 % <strong>der</strong> BenutzerInnen) e<strong>in</strong>en hohen Anteil an den österreichweiten<br />

Zahlen.<br />

umfassen, entfallen auf sie rund <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>n und<br />

BenutzerInnen sowie fast drei Viertel <strong>der</strong> Entlehnungen und<br />

Besuche. Bei den Zahlen fällt seit e<strong>in</strong>igen Jahren auf, dass<br />

immer häufiger <strong>in</strong> hauptberuflich geführten <strong>Bibliotheken</strong><br />

auch Ehrenamtliche tätig s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> <strong>in</strong> ansonsten ehrenamtlichen<br />

Teams e<strong>in</strong>e Person angestellt wird. Wenn nächstes Jahr<br />

<strong>die</strong> ger<strong>in</strong>gfügig Beschäftigten extra erhoben werden, wird <strong>der</strong><br />

Trend wohl noch sichtbarer.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> geleisteten Arbeitsstunden ist erwähnenswert,<br />

dass auf jede hauptberufliche Stunde rund 0,8 ehrenamtliche<br />

o<strong>der</strong> Stunden als Teilbereich e<strong>in</strong>er Hauptbeschäftigung<br />

kommen.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Statistik aus dem Blickpunkt <strong>der</strong> fachbibliothekarischen<br />

<strong>Aus</strong>bildung, fällt auf: Von den 8.993 ehren-<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

Hauptberuf und Ehrenamt<br />

Das österreichische Büchereiwesen ist durch zwei unterschiedliche<br />

Organisationsformen gekennzeichnet: hauptberuflich<br />

geführte öffentliche <strong>Bibliotheken</strong>, meist größere E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> Städten und mittleren Geme<strong>in</strong>den, und ehrenamtlich<br />

o<strong>der</strong> als Teil e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Hauptbeschäftigung beim<br />

Träger betreute Büchereien, <strong>die</strong> für e<strong>in</strong> dichtes Netz <strong>die</strong>ser<br />

Kulture<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Geme<strong>in</strong>den und ländlichen<br />

Gebieten, aber auch <strong>in</strong> Betrieben und Soziale<strong>in</strong>richtungen<br />

sorgen.<br />

Die 261 hauptberuflich geführten <strong>Bibliotheken</strong><br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihren Geme<strong>in</strong>den für mehr als <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>wohnerInnen Österreichs zuständig. Daher liefern<br />

sie e<strong>in</strong>en großen Teil <strong>der</strong> Leistungsdaten: Auch<br />

wenn sie mit ihren Zweigstellen nur 19,3 % <strong>der</strong> Standorte<br />

Versorgungsgrad 2020 (nach Bezirken)<br />

80 bis 100 %<br />

60 bis 80 %<br />

40 bis 60 %<br />

20 bis 40 %<br />

0 bis 20 %<br />

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