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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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<strong>Bibliotheken</strong> <strong>bleiben</strong><br />

Seit über e<strong>in</strong>em Jahr bef<strong>in</strong>det sich <strong>die</strong> Gesellschaft im <strong>Aus</strong>nahmezustand. In <strong>der</strong> Pandemie hat sich auch verän<strong>der</strong>t,<br />

wie Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie <strong>die</strong>se genutzt werden. <strong>Bibliotheken</strong><br />

haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Krise</strong> Flexibilität bewiesen – und werden <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> mehr denn je gebraucht.<br />

Von Simone Kremsberger<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

2<br />

Die Bibliothek: Das ist, wo Bücher <strong>in</strong> den Regalen auf<br />

ihre Entdeckung warten. Das ist, wo Menschen aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

treffen, wo Gespräche beg<strong>in</strong>nen. Das ist,<br />

wo man sitzen, lesen, denken kann. E<strong>in</strong>en Kaffee tr<strong>in</strong>ken o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e Sprache lernen. Hier strampeln Babys zu ersten Reimen<br />

und Lie<strong>der</strong>n. K<strong>in</strong><strong>der</strong> sehen gebannt e<strong>in</strong>em Bil<strong>der</strong>buchk<strong>in</strong>o zu.<br />

Jugendliche versammeln sich zu e<strong>in</strong>em Leseklub o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach<br />

zum Abhängen. Die Bibliothek kann <strong>der</strong> Ort se<strong>in</strong>, wo Mama<br />

Pflanzensamen holt und Opa e<strong>in</strong>en Computerkurs macht. E<strong>in</strong><br />

magischer Ort, wo man Geschichten hören und Experimente<br />

ausprobieren kann, wo man das Dorf treffen und <strong>die</strong> Stadt<br />

gestalten kann, wo man neue Welten erkundet und an<strong>der</strong>e<br />

Menschen f<strong>in</strong>det. Das Bild ist <strong>in</strong>takt. Doch seit <strong>die</strong> Bibliothek<br />

so aussehen durfte, s<strong>in</strong>d 15 Monate vergangen.<br />

Seit März 2020 ist <strong>die</strong> Bibliothek wie alle an<strong>der</strong>en Bereiche<br />

des Lebens von <strong>der</strong> Corona-Pandemie betroffen. Das<br />

Schwerwiegende an <strong>der</strong> Pandemie: Sie trifft uns alle. Privat,<br />

beruflich, mit kle<strong>in</strong>eren und großen Verlusten, manchmal<br />

existenziell. Die Menschen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> den <strong>Bibliotheken</strong> arbeiten,<br />

<strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> sie nutzen, haben alle ihre eigenen<br />

persönlichen Folgen <strong>der</strong> <strong>Krise</strong> zu tragen. H<strong>in</strong>zu kommt, dass<br />

das Konzept <strong>der</strong> öffentlichen Bibliothek den Maßnahmen<br />

zur E<strong>in</strong>dämmung e<strong>in</strong>er Pandemie diametral entgegengesetzt<br />

ist. <strong>Bibliotheken</strong> s<strong>in</strong>d offen und heißen willkommen,<br />

sie setzen auf <strong>Aus</strong>tausch und auf Aufenthalt. Abstand halten,<br />

Kontakte vermeiden, Treffen so kurz wie möglich halten –<br />

das ist das Gegenteil davon.<br />

Zeit für e<strong>in</strong>e Zwischenbilanz<br />

Umso bemerkenswerter ist es, wie <strong>Bibliotheken</strong> <strong>die</strong>se Zeit<br />

meistern und wie großartig es ihnen bisher gelungen ist, den<br />

Kontakt zu den LeserInnen und <strong>die</strong> Versorgung mit Me<strong>die</strong>n

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