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Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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BIBLIOTHEKEN BLEIBEN I ORTE FÜR DIE GEMEINSCHAFT<br />

Warum <strong>in</strong> <strong>die</strong> Bücherei?<br />

E<strong>in</strong> klären<strong>der</strong> Faktencheck rund um den Bibliotheksbesuch. <br />

Von Cornelia Habermeier-Grafl<br />

„Ich wüsste<br />

gar nicht, wo <strong>die</strong><br />

nächste ist!“<br />

„Googeln Sie mal<br />

Ihren Ort o<strong>der</strong><br />

Nachbarorte und<br />

‚Bibliothek‘ o<strong>der</strong><br />

‚Bücherei‘ – Sie werden<br />

sich wun<strong>der</strong>n, wie viele<br />

es gibt.“<br />

„Es ist mir ja schon unangenehm,<br />

e<strong>in</strong> Geschäft zu betreten. Bestimmt<br />

spricht man mich gleich an.“<br />

„Das verstehen wir gut. Wir machen das<br />

so: Wir begrüßen Sie und bieten Ihnen<br />

e<strong>in</strong>en Rundgang mit Erklärung an, lassen<br />

Sie aber gerne auch ganz alle<strong>in</strong> <strong>die</strong> Bücherei<br />

entdecken. Und wenn Sie nichts f<strong>in</strong>den,<br />

können Sie natürlich auch e<strong>in</strong>fach wie<strong>der</strong> gehen!<br />

Ke<strong>in</strong> Problem, versprochen!“<br />

„In me<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de/Stadt<br />

gibt’s ke<strong>in</strong>e.“<br />

„Sie müssen nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de wohnen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Bücherei ist. E<strong>in</strong>e Bücherei hat ke<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de- o<strong>der</strong><br />

Bundeslandgrenze. Sie können sich gerne bei <strong>der</strong><br />

Bibliothek Ihrer Wahl e<strong>in</strong>schreiben. E<strong>in</strong>e Anmeldung ist<br />

sogar <strong>in</strong> mehreren Büchereien möglich. Sie müssen dafür auch<br />

nicht <strong>die</strong> österreichische Staatsbürgerschaft besitzen.“<br />

„Da gibt’s<br />

nur alte<br />

Bücher.“<br />

„Glauben<br />

Sie uns, das<br />

wäre auch<br />

für uns völlig<br />

<strong>in</strong>akzeptabel!“<br />

„Büchereien s<strong>in</strong>d nur für<br />

‚gebildete‘ LeserInnen.“<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

34<br />

„Büchereien s<strong>in</strong>d für alle da! Es<br />

s<strong>in</strong>d öffentliche E<strong>in</strong>richtungen, <strong>die</strong><br />

hauptsächlich von Steuergel<strong>der</strong>n<br />

– also auch von Ihnen – f<strong>in</strong>anziert<br />

werden. Manche BesucherInnen kommen<br />

wegen Büchern, manche wegen DVDs,<br />

Spielen o<strong>der</strong> Hörbüchern und Tonies.<br />

Viele Familien kommen wegen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

denn Bücher, Spiele und Tonies s<strong>in</strong>d teuer.<br />

Manche kommen auch ‚nur‘ wegen des<br />

Internets, des Druckers, des Kopierers, <strong>der</strong><br />

Kaffeemasch<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> weil <strong>der</strong> Bus erst <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Stunde fährt o<strong>der</strong> weil ihnen mit dem<br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d zu Hause <strong>die</strong> Decke auf den Kopf<br />

fällt. Und all das ist völlig okay!“<br />

„Das ist<br />

bestimmt teuer.“<br />

„Es fallen tatsächlich Gebühren<br />

an. Aber gemessen<br />

an Verkaufspreisen<br />

ist <strong>die</strong>se Verleihgebühr<br />

sehr kle<strong>in</strong>. Bildung und<br />

Unterhaltung ist gerade durch<br />

Büchereien auch für kle<strong>in</strong>e<br />

Geldbörsen leistbar. Sie können<br />

sich gerne vorher <strong>in</strong> Ruhe auf<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Homepage <strong>in</strong>formieren.“<br />

FOTOS: CORNELIA HABERMEIER-GRAFL

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