31.05.2021 Aufrufe

IT Management Juni 2021

Die digitale Transformation schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, die Künstliche Intelligenz dringt in alle Fachgebiete vor, neue Technologien wie Blockchain und Internet-of-Things bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle. Und das Vertrauen der Kunden und Lieferanten setzt eine stabile IT-Sicherheit im Unternehmen voraus. it management hilft Lesern in diesem vielschichtigen Umfeld die richtigen Entscheidungen für die Enterprise IT zu treffen.

Die digitale Transformation schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, die Künstliche Intelligenz dringt in alle Fachgebiete vor, neue Technologien wie Blockchain und Internet-of-Things bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle. Und das Vertrauen der Kunden und Lieferanten setzt eine stabile IT-Sicherheit im Unternehmen voraus.
it management hilft Lesern in diesem vielschichtigen Umfeld die richtigen Entscheidungen für die Enterprise IT zu treffen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JUNI <strong>2021</strong><br />

Wi<br />

e New Wo<br />

rk<br />

die<br />

Wel<br />

elt<br />

verä<br />

ränd<br />

er<br />

t ab S<br />

eite<br />

14<br />

DESIGN<br />

THINKING<br />

Am Pul<br />

uls<br />

de<br />

s Anwe<br />

wend<br />

nder<br />

ers<br />

KÜNSTLICHE<br />

INTELLIGENZ<br />

Upda<br />

date<br />

für<br />

das<br />

Rech<br />

chnu<br />

nung<br />

ng<br />

swes<br />

esen<br />

en<br />

THE NEW NORMAL<br />

DIE<br />

DIG<strong>IT</strong>ALE<br />

ZUKUNFT<br />

Ingo Wittrock, Ricoh Deutschland GmbH<br />

www.it-daily.net


Thought Leadership<br />

Die neue Dimension des <strong>IT</strong>-Wissens.<br />

Jetzt neu www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 3<br />

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN<br />

Die <strong>IT</strong> umfasst ein breites Spektrum an diversen Themenfeldern,<br />

angefangen bei A wie Artificial Intelligence<br />

über R wie Robotic Process Automation bis<br />

hin zu U wie Unified Communications. Sowohl it<br />

management als auch unsere Online-Plattform it-daily.net<br />

versuchen möglichst viele dieser Bereiche mit<br />

aufschlussreichen, vertiefenden und weiterbildenden<br />

Artikeln abzudecken. Regelmäßig muss man<br />

dann eine Auswahl treffen, die vielleicht nicht immer<br />

alle gleichermaßen anspricht.<br />

Dieses Mal konzentrieren wir uns gleich auf drei große<br />

Themenfelder: SAP, Finance & Controlling und<br />

natürlich New Work.<br />

Nicht nur die Transformation auf SAP S/4HANA<br />

treibt aktuell viele Unternehmen um. Auch die generelle<br />

Ausrichtung muss hinterfragt werden. Was bietet<br />

sich da mehr an, neben unseren informativen<br />

Artikeln, als sein Wissen während eines Digital<br />

Events zu vertiefen. #SAPdigital21 Mehr dazu finden<br />

Sie ab Seite 26.<br />

Auch zum Thema New Work planen wir eine digitale<br />

Veranstaltung, zwar erst im November, aber bis<br />

dahin können Sie sich bereits jetzt ausführlich über<br />

Vor- und Nachteile informieren. New Work ist ein<br />

Thema, das uns schon eine ganze Weile begleitet,<br />

trotzdem habe ich das Gefühl, dass es erst jetzt tatsächlich<br />

als das betrachtet wird, was es ist: gekommen,<br />

um zu bleiben.<br />

In diesem Sinne<br />

Herzlichst<br />

Carina Mitzschke | Redakteurin it management<br />

YOU CAN<br />

THE<br />

COUNTERPART<br />

ON US<br />

EXKLUSIV.<br />

ERP FÜR LOSGRÖSSE 1+<br />

OF MEETING<br />

EXPECTATIONS<br />

www.ams-erp.com/webinare<br />

www.it-daily.net


4 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

ME<br />

40<br />

47<br />

INH<br />

COVERSTORY<br />

10 Investition in die Zukunft<br />

Wie der Mittelstand die Herausforderungen im<br />

New Normal meistern kann<br />

<strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

NT<br />

14 Wie New Work die Welt verändern kann<br />

„Starre Grenzen unserer Arbeitswelt<br />

werden in vielen Bereichen derze<br />

zeit<br />

gesprengt“<br />

38<br />

16 New Work<br />

Neue Anforderungen an die<br />

automatisierte <strong>IT</strong>-Administration<br />

18 Machine Learning im<br />

Unternehmen<br />

Entscheidungen sinnvoll unterstützen<br />

20 ERP-Cloud-Systeme<br />

Warum Usability bei Unternehmenssoftware<br />

in den Fokus rücken sollte<br />

24 Compliance<br />

<strong>Management</strong> in der Cloud<br />

Automatisierung ierung verschafft den<br />

richtigen Überblick<br />

SAP: INNOVATION & DIG<strong>IT</strong>ALE<br />

TRANSFORMATION<br />

28 SAP: Dead-End-Code<br />

Das richtige Werkzeug in die<br />

richtigen Hände<br />

30 Digitale Zusammenarbeit<br />

Chance für SAP S/4HANA<br />

Transformation<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 5<br />

10<br />

COVERSTORY<br />

18<br />

SPECIAL – BANKEN,<br />

CONTROLLING, FINANCE<br />

36 Schulterschluss der Revisoren<br />

noris network etabliert er<br />

interne Revision nach<br />

MaRisk<br />

38 Vertrauen ist<br />

gut,<br />

Controlling<br />

ist besser<br />

Je unsicher die Zeiten, desto wichtiger sind va-<br />

lide Zahlen<br />

40 Regeln<br />

brechenen mit KI<br />

Zahlung<br />

lungsbetrügern ge voraus sein durch<br />

Verhaltensanalysenna<br />

42 KI: Ein Update für das Rechnungswesen<br />

Maschinelles Lernen optimiert Prozesse<br />

und reduziert Fehlerquoten<br />

eBUSINESS<br />

44 Am Puls des Anwenders<br />

Design Thinking und Designsprint<br />

28<br />

47 Intelligente Datenverknüpfungerknüpf<br />

Wie eine Cus<br />

stomer-Data-Plattforsstrategie optimiert<br />

die<br />

Personalisierungss<br />

www.it-daily.net


6 | <strong>IT</strong> MAN<br />

AG<br />

EMENT<br />

DER NEUSTART BRAUCHT VORLAUF<br />

Viele Angestellte wechselten zu Beginn<br />

der Pandemie fluchtartig ins Home Office<br />

– und sind dort bis heute geblieben. Sie<br />

ließen neben ihrem Schreibtisch <strong>IT</strong>-Anla-<br />

gen und Netzwerke im Büro zurück. Die<br />

ungenutzten Gebäude kosten Geld und<br />

sind ein echtes Risiko. Konnte jemand<br />

während der Pandemie ein Schloss auf-<br />

brechen, eintreten und sich unbemerkt in<br />

das Unternehmensnetzwerk einklinken?<br />

Computer und andere Anlagen stehlen?<br />

Die Passwörter der Mitarbeiter auf Post-Its<br />

und in Notizbüchern neben ihren Com-<br />

putern ablesen? Welche anderen Gefah-<br />

ren gibt es? Und was sollten Sicherheits-<br />

profis jetzt dagegen tun?<br />

Risiko des physischen Zugriffs<br />

auf <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

Die <strong>IT</strong> jedes Unternehmens sollte zu ei-<br />

nem gewissen Grad gegen physischen<br />

Zugriff von Unbefugten abgesichert sein.<br />

Handelsüblichere<br />

Wirtschaftsunterneh-<br />

men sehen en aber den Schutz gegen un-<br />

befugten Zugriff auf interne Netzwerke<br />

nicht unbedingt als Teil ihrer <strong>IT</strong>-Abwehr.<br />

Diese Aufgabe geben sie eher an den<br />

Gebäudeschutz ab, der den Zugang mit<br />

Videokameras und Zutrittskontrolle absichert<br />

und eher gegen Diebstahl oder<br />

Vandalismus schützen soll. Doch aufgrund<br />

der durch die Pandemie verlassenen<br />

Räume sollten Organisationen das<br />

erhöhte Risiko eines physischen Einbruchs<br />

mit in ihre Sicherheitsstrategie<br />

aufnehmen.<br />

<strong>IT</strong>-Administratoren sollten die<br />

Nutzung der <strong>IT</strong> im Büro während<br />

der Pandemie analysieren<br />

Eine weitere Gefahr bei unbefugtem Zu-<br />

tritt in Abwesenheit der Belegschaft sind<br />

installierte Malware oder Abhörsysteme.<br />

Unternehme ohne geeigneteeignete Sicherheitsmaßnahmen<br />

in der Pandemie sollten eine<br />

grundlegende, aggressiven Sicherheits<br />

eits-<br />

revision in Betracht ziehen, bevor sie die<br />

Räume und die Hardware wieder nutzen<br />

können. Für die meisten anderen Betriebe<br />

sollte ein Plan, die Räume wieder sicher<br />

zu öffnen, n ausreichen. Ein physisches Au-<br />

dit der Geräte empfiehlt sich.<br />

Ein Jahr lang ausgeschaltete<br />

Geräte sind ein Sicherheitsrisiko<br />

Viel größere Probleme entstehen, wenn<br />

<strong>IT</strong>-Ressourcen über einen längeren Zeit<br />

-<br />

raum brach lagen. Administratoren kön<br />

-<br />

nen ausgeschaltete, nicht ans Netzwerk<br />

angebundene ene Geräte nicht aus der Ferne<br />

verwalten. en. Wenn Nutzer die Systeme<br />

wieder anschließen, sind diese daher we<br />

-<br />

sentlich mehr gefährdet. Kritische jüngere<br />

Patches oder aktuelle Sicherheitssoftt<br />

-<br />

wareversionen sind nicht vorhanden. Ab-<br />

gelaufene Domain-Anmeldedaten und<br />

nicht mehr synchronisierte Systemuhren<br />

machen Geräte anfällig für Malware<br />

oder gezielte Angriffe.<br />

Der Neustart nach der Pandemie<br />

braucht Vorlauf<br />

Selbst wenn die Pandemie irgendwann<br />

mal vorbei ist und die Mitarbeiter wieder<br />

ins Büro zurückkehren: Sie hinterlässt<br />

ihre Spuren. Unternehmen und Organi-<br />

sationen, deren Belegschaft nach länge-<br />

rer Zeit im Home Office wieder zurück<br />

ins Büro kommen, sollten diese Rückkehr<br />

von langer Hand planen. Denn die ver-<br />

lassenen Gebäude könnten Kriminelle<br />

eingeladen haben, sich Zugriff auf die<br />

Netzwerke zu verschaffen. Und wenn<br />

dieser schlimmste anzunehmende Fall<br />

nicht eintritt, so sind ein Jahr nicht genutzte<br />

Systeme an sich ein ernstzunehmendes<br />

Sicherheitsrisiko, das die <strong>IT</strong><br />

durch eine planvolle Wiederinbetriebnahme<br />

minimieren können.<br />

www.bitdefender.de<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 7<br />

PRIOR<strong>IT</strong>ÄTEN SETZEN<br />

ZUKUNFT DER ARBE<strong>IT</strong><br />

Die neuen Arbeitsweisen bedingen ein Umdenken<br />

in den Unternehmen. Die aktuelle Riverbed Studie<br />

„Future of Work Global Survey“ zeichnet ein klares<br />

Bild, wo sich Unternehmen aktuell befinden<br />

und wo sie hinwollen.<br />

Ausweitung<br />

der Cloud-Dienste oder SaaS Apps<br />

Investitionen in digitale<br />

Sicherheitstechnologie und -software<br />

Automatisierung<br />

des Netzwerkbetriebes<br />

Aktualisierung der Strategien<br />

und Richtlinien für Remote-Work-Plätze<br />

Re-Evaluierung und/oder<br />

Umstrukturierung der <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

Investitionen in Lösungen zur<br />

Beschleu nigung von Apps oder Netzwerken<br />

Optimierung der Transparenz<br />

in Netzwerk- und App-Performance<br />

www.riverbed.de<br />

<br />

<br />

Als „Leader“ von Forrester Research bewertet<br />

<br />

In allen 19 Practices nach <strong>IT</strong>IL ® 4 von SERVIEW zertifiziert<br />

<br />

von Research in Action


8 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

38,9 %<br />

36,9 %<br />

Datenschutz<br />

Datenverfügbarkeit<br />

28,1 %<br />

Was schätzen Sie als größten Security-Vorteil von<br />

Cloud-Services im Vergleich zu On-Premises-Lösungen ein?<br />

Belastbarkeit<br />

20,5 %<br />

20,2 % Sicheres Rechenzentrum<br />

13,4 %<br />

Datenkonsistenz<br />

Physischer Zugriffsschutz<br />

19 %<br />

Virtueller Zugriffschutz<br />

(Quelle: IDG-Studie Cloud Security <strong>2021</strong>: Das Bild von Cloud-Sicherheit stimmt noch nicht)<br />

CLOUD SECUR<strong>IT</strong>Y <strong>2021</strong><br />

DATENDIEBSTAHL UND DATENSICHERHE<strong>IT</strong><br />

Die Marktforscher des IDG-Verlages haben<br />

die Studie „Cloud Security <strong>2021</strong>“<br />

veröffentlicht.<br />

Die mit 35,5 Prozent meistgenannte Sor-<br />

ge der Studienteilnehmer ist das Risiko<br />

eines Datendiebstahls in der Cloud. Dieses<br />

Ergebnis ist kaum überraschend,<br />

schließlich fungiert die Cloud quasi als<br />

Bank für die Daten der Nutzer. Etwas auf-<br />

fälliger hingegen ist das zweite zentrale<br />

Kriterium, auf welches die Befragten ne-<br />

ben der weltweiten Verfügbarkeit von<br />

Daten besonderen Wert legen: Datenschutz<br />

liegt mit 38,9 Prozent an erste Stelle<br />

der schätzenswerten Vorteile der Cloud.<br />

Dieses vermeintliche Paradoxon löst sich<br />

jedoch auf den zweiten Blick auf: Selbst-<br />

verständlich sind Cloud-Nutzer um die<br />

Sicherheit ihrer Daten besorgt, schließlich<br />

sind diese wertvoll. Die Sorge hat folglich<br />

weniger mit der statistischen Wahrscheinlichkeit<br />

eines Datendiebstahls zu tun, sondern<br />

vielmehr mit der Vorstellung eines<br />

Worst-Case-Szenarios. Denn vertrauliche<br />

oder gar geschäftskritische Daten möchte<br />

man nach Möglichkeit nicht in den falschen<br />

Händen wiederfinden.<br />

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die<br />

Cloud in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

deutlich an Zuspruch gewonnen und viel<br />

von ihrer anfänglichen Obskurität verloren<br />

hat.<br />

www.idgard.de<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 9<br />

KLIMA<br />

SCHUTZ<br />

UNTERNEHMEN ERWARTEN<br />

GRAVIERENDE VERÄNDERUNGEN<br />

… IST KEINE<br />

KOSTENFRAGE<br />

Kunden, Investoren und Gesellschaft<br />

fordern Klimaneutralität immer stärker<br />

ein. Es gibt bereits politische Bestrebungen,<br />

den Schutz von Umwelt und Menschenrechten<br />

in den Lieferketten gesetzlich<br />

festzuschreiben. Das erhöht<br />

den Druck herstellerseitig von den Zulieferern<br />

bis in die Absatzwege. Seit<br />

2020 bietet Kyocera seinen autorisier-r<br />

ten Partnern die kostenlose Berechnung<br />

ihres sogenannten Corporate Carbon<br />

Footprints (CCF) an und motiviert diese<br />

in den Klimaschutz zu investieren.<br />

KI wird Wirtschaft und Gesellschaft spür<br />

-<br />

bar verändern. Acht von zehn Unterneh-<br />

men in Deutschland erwarten dies spätestens<br />

bis 2030. Jedes elfte rechnet damit<br />

sogar schon im kommenden Jahr, jedes<br />

fünfte in zwei bis fünf und jedes<br />

dritte in sechs bis zehn Jahren. 15 Prozent<br />

sind sogar der Meinung, dass KI<br />

dies bereits tut. Aber kein Unternehmen<br />

geht davon aus, das KI in Wirtschaft und<br />

Gesellschaft spurlos vorbeigehen wird.<br />

„Künstliche Intelligenz ist eine Basistechnologie,<br />

die uns überall in unserem<br />

Alltag, aber auch in der Industrie oder<br />

in der Wissenschaft jetzt schon begegnet<br />

und künftig noch viel häufiger begegnen<br />

wird. KI-Anwendungen unter-<br />

stützen den Menschen, indem sie ihn<br />

vor Fehlern bewahren oder bei Aufgaben<br />

assistieren, wie der Qualitätskont-t<br />

rolle in der Industrie oder der Prüfung<br />

von Röntgenbildern in der Medizin“,<br />

sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „KI<br />

bietet riesige Chancen. Diese Chancen<br />

sollten wir uns nicht durch ein Übermaß<br />

an Sonderregulierung verstellen, vielmehr<br />

müssen die in den jeweiligen Lebensbereichen<br />

geltenden Gesetze und<br />

Regeln auch für KI-Lösungen konsequent<br />

angewandt werden.“<br />

www.bitkom.org<br />

Offenkundig hat das Unternehmen damit<br />

einen Nerv getroffen, denn die<br />

Resonanz in der Händlerschaft ist<br />

groß. Namhafte Unternehmen zählen<br />

bereits zu den CO 2<br />

-neutralen Kyocera-Händlern.<br />

Die Partner können das<br />

Angebot sogar an ihre Kunden weiter-<br />

geben, um den positiven Klimaeffekt<br />

zu verstärken.<br />

www.kyoceradocumentsolutions.de<br />

Die Politik muss nun klug und mit Augenmaß handeln.<br />

54 % 22 % 16 % 5 3<br />

54 % der Unternehmen sehen sich aktuell noch als Nachzügler bei KI<br />

22 % der Unternehmen halten sich eher für Nachzügler<br />

16 % sehen sich eher als Vorreiter beim Thema KI<br />

5 % sehen sich ganz klar vorn<br />

3 % keine Angabe<br />

KIX PRO<br />

FÜR ZUFRIEDENE<br />

<br />

Die <strong>IT</strong>IL-Software KIX bringt alle Supportleistungen Ihrer <strong>IT</strong>-Serviceteams<br />

auf den Punkt. Ihre Anwender nutzen ein intuitives Self Service Portal, die<br />

<br />

Starten Sie zügig und modular mit international bewährten <strong>IT</strong>-Service<br />

<strong>Management</strong>-Abläufen.<br />

› zentrale Dokumentation aller Tätigkeiten und Änderungen in der <strong>IT</strong><br />

› übergreifendes <strong>Management</strong> des <strong>IT</strong>-Equipment<br />

› vereinfachte Störungs- und Bedarfsmeldungen an die <strong>IT</strong><br />

KIXDESK.COM


10 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT – COVERSTORY<br />

INVEST<strong>IT</strong>ION IN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

WIE DER M<strong>IT</strong>TELSTAND<br />

DIE HERAUSFORDERUNGEN IM NEW NORMAL MEISTERN KANN<br />

Diese und weitere Fragen beantwortete<br />

Ingo Wittrock, Marketing Director & New<br />

Work Experte bei Ricoh Deutschland im<br />

Interview mit it management-Herausgeber<br />

Ulrich Parthier.<br />

Ulrich Parthier: Corona, Homeoffice,<br />

New Work, Unternehmenskultur im<br />

Wandel, Investitionen, technische sowie<br />

betriebswirtschaftliche und soziale Aspekte,<br />

noch nie hat es so eine geballte<br />

Ansammlung von Veränderungen und<br />

miteinander verwobenen Aspekten gegeben<br />

wie jetzt in der Pandemiezeit. Wie<br />

kann der Mittelstand auf die speziellen<br />

Herausforderungen reagieren?<br />

Ingo Wittrock: Der Mittelstand gilt als<br />

Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die<br />

anhaltende Pandemie ist eine echte Herausforderung<br />

und hat allen Unternehmen<br />

einmal mehr gezeigt, an welchen Stellen<br />

in Sachen digitaler Wandel Nachholbedarf<br />

besteht. Im Grunde hat die Digitalisierung<br />

einen echten Push erlebt und wurde<br />

noch einmal massiv beschleunigt: So<br />

schnell wie im Jahr 2020 hat sich die<br />

Digitalisierung im Mittelstand die letzten<br />

zehn Jahre nicht entwickelt.<br />

Aktuell begegnet der deutsche Mittelstand<br />

der Corona-Krise mit viel Kreativität<br />

und Innovation. Viele Unternehmen zeigen<br />

auch großen Mut und Neugier, neue<br />

Wege auszuprobieren. Insbesondere technologische<br />

ad-hoc Investitionen, um beispielsweise<br />

das Arbeiten aus dem Homeoffice<br />

zu erleichtern oder zunächst überhaupt<br />

erst zu ermöglichen, waren in den<br />

letzten Monaten ein großes Thema für<br />

viele Betriebe. Digitale Lösungen leisten<br />

hier einen wichtigen Beitrag und helfen,<br />

die aktuelle Situation zu meistern. Zugleich<br />

legen sie aber auch den Grundstein<br />

für einen insgesamt flexibleren Geschäftsbetrieb<br />

und ermöglichen es damit,<br />

das eigene Unternehmen erfolgreich für<br />

die Herausforderungen der Zukunft zu<br />

positionieren. Wichtig ist es dabei, eine<br />

langfristige Planung anzustoßen und den<br />

digitalen Wandel für sich zu nutzen. Laut<br />

unserer aktuellen Studie wenden Beschäftigte<br />

beispielsweise ein Drittel ihrer Arbeitszeit<br />

für Verwaltungstätigkeiten und<br />

interne Korrespondenz auf. Hier setzt<br />

Ricoh an: Unsere beratende Tätigkeit<br />

zielt darauf ab, die individuellen Ansprüche<br />

und Anforderungen von mittelständischen<br />

Unternehmen zu ermitteln und gemeinsam<br />

maßgeschneiderte Lösungen zu<br />

finden.<br />

Ulrich Parthier: Viele Investitionen im<br />

Mittelstand waren in 2020 vor allem<br />

auch der Covid19-Pandemie und dem<br />

Umzug ins Homeoffice geschuldet. Erwarten<br />

Sie vor dem Hintergrund der sich<br />

ändernden Arbeitsbedingungen in <strong>2021</strong><br />

eine Umplanung von eher operativen adhoc<br />

in strategische <strong>IT</strong>-Investitionen?<br />

Ingo Wittrock: Die operativen ad-hoc Investitionen<br />

waren im Jahr 2020 für viele<br />

mittelständische Unternehmen der rettende<br />

Anker – jetzt ist es an der Zeit diese<br />

Basis strategisch weiter auszubauen.<br />

Viele Mittelständler haben verstanden,<br />

dass eine schnelle Umstellung der <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

möglich ist – die Ängste vor einer<br />

großen Hardware-seitigen Umrüstung mit<br />

vielen Komplikationen und hohem Zeitaufwand,<br />

die in den vergangenen Jahren<br />

oft eine Rolle gespielt haben, sind vielerorts<br />

verschwunden. Priorität haben jetzt<br />

die Implementierung von langfristig einsetzbaren<br />

<strong>IT</strong>-Lösungen, die Vereinheitlichung<br />

der <strong>IT</strong>-Infrastruktur sowie die<br />

Schließung von Sicherheitslücken. Die<br />

operativen ad-hoc Investitionen haben oft<br />

dazu geführt, dass sich Unternehmen<br />

über wichtige Schritte, wie beispielweise<br />

Cybersecurity, wenig Gedanken gemacht<br />

haben. Der Fokus lag darauf, dass<br />

die Belegschaft mit einer funktionierenden<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur im Homeoffice arbeiten<br />

und das Geschäft somit fortgeführt<br />

werden kann. In unserer Studie „Drei<br />

Remote-Working-Trends aus der Pandemie,<br />

die für <strong>IT</strong>-Entscheider relevant sind“<br />

gaben mehr als ein Viertel der Befragten<br />

an, dass sie Schwierigkeiten haben, bei<br />

der Arbeit von Zuhause die Vorschriften<br />

ihres Unternehmens einzuhalten, weil die<br />

vorhandene Technik dies nicht ermöglicht.<br />

Das wiederum kann für ein mittelständisches<br />

Unternehmen beträchtliche<br />

Folgen haben, da sie branchenspezifische<br />

Compliance-Verfahren einhalten<br />

und allgemeine rechtliche Vorgaben, wie<br />

die DSGVO, erfüllen müssen. Mittelständische<br />

Unternehmen brauchen jetzt einen<br />

Partner, der ihre Digitalisierungsstrategie<br />

genau analysiert, beratend zur Seite steht<br />

und die Umplanung auf strategische <strong>IT</strong>-Investitionen<br />

begleitet.<br />

Ulrich Parthier: Quasi untrennbar<br />

verbunden mit der Pandemie sind ja<br />

die Business- Treiber Digitalisierung und<br />

New Work. Für viele Mitarbeiter hat sich<br />

das Homeoffice bewährt. Auf der anderen<br />

Seite sehnt man sich nach den sozia-<br />

www.it-daily.net


COVERSTORY – <strong>IT</strong> MANAGEMENT | 11<br />

len Kontakten. Sind hybride Arbeitsmo-<br />

delle mit einem Mix aus Büroarbeit und<br />

Remote Work der richtige Weg?<br />

Ingo Wittrock: Arbeitsmodelle, die sowohl<br />

Büroarbeit als auch Remote Working<br />

ermöglichen, sind die Zukunft – Buzz-<br />

words, wie „New Work“ und „New Nor<br />

-<br />

mal“ läuten die Ära des hybriden Arbei-<br />

tens ein. Damit dieser Mix erfolgreich ist,<br />

muss der Mittelstand den offenen und<br />

transparenten Austausch usch zwischen Ge-<br />

schäftsleitung und Belegschaft fördern.<br />

Für diesen Change-Prozess ist aber nicht<br />

nur die Unternehmensführung ehm verantwort<br />

t-<br />

lich – auch die e<strong>IT</strong>- und die Personalabtei<br />

-<br />

lung müssen den Dialog mit den Mitarbei<br />

-<br />

terinnen und Mitarbe<br />

eitern<br />

such<br />

hen.<br />

nehmens- und <strong>IT</strong>-Infrastruktur kann auf die<br />

aktuellen und zukünftigen Wünsche und<br />

Erfordernisse flexibel reagieren.<br />

Indem Arbeitgeber das Homeoffice wei-<br />

terhin möglich machen, tragen sie zu-<br />

sätzlich zur Verbesserung der Work-Life-Balance<br />

der Beschäftigten bei. Eine<br />

Rückkehr zu alten und starren Strukturen<br />

wäre da fatal. So gab ein Viertel der<br />

Befragten in unserer Studie „Mitarbeiter<br />

r-<br />

orientierte Digitalisierung“ an, dass sie<br />

ihren Arbeitgeber verlassen, falls dieser<br />

bezüglich der Arbeitsorte unflexibel ist.<br />

Durch Kompromissbereitschaft und einen<br />

Sinn für die Arbeit der Zukunft kann<br />

der Mittelstand seine Attraktivität für be-<br />

stehende und potenzielle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter noch einmal stei-<br />

gern. Hybride Arbeitsmodelle ermögli-<br />

chen mittelständischen Unternehmen somit<br />

Top-Talente e zu halten, auf die<br />

unterschiedlichen en Lebenssituationen der<br />

Beschäftigten angemessen zu reagieren<br />

und gleichzeitig g die<br />

Unternehmenskultur<br />

lebendig zu halten.<br />

Die Lebenssituationen en der Beschäftigten<br />

ten<br />

sind oftmals sehr un<br />

nterschiedlich – wäh-<br />

rend sich iheinige nach einer Rückkehr ins<br />

Bür o<br />

sehnen, n, da sie die sozialen Kontak<br />

-<br />

te un<br />

d die persönl<br />

iche Zusammenarb<br />

beit<br />

vermissen, ist es beispielsweise ise für einige<br />

Familien von Vorteil,<br />

wenn ein Elter<br />

rnteil<br />

weiterhin von Zuh<br />

ause arbeiten kann.<br />

Wir rechnen en damit, dasss das Th<br />

ema<br />

Home office uns auch<br />

über das Jahr <strong>2021</strong><br />

hinaus weiter begleiten eiten wird. Unterneh<br />

eh-<br />

men jeder Größe benötigen daher eine<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur, Infrast r, die in der Lage ist, Büro-<br />

arbeit und Remote<br />

Work harmonisch mit<br />

-<br />

einander zu verbinde<br />

en. Eine gute Unter<br />

-<br />

WIR HABEN DIE MÖGLICHKE<strong>IT</strong><br />

INNOVATIVE TECHNOLOGIEN<br />

ALS DIG<strong>IT</strong>ALE HELFER EINZU-<br />

SETZEN UND DIESE CHANCEN<br />

SOLLTEN WIR AUCH NUTZEN.<br />

www.it-daily.net


12 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT – COVERSTORY<br />

Ulrich Parthier: Das bedeutet also im<br />

Umkehrschluss, dass neue Technologien<br />

für das „New Normal“ benötigt wer-<br />

den oder? Wie können <strong>IT</strong>-Lösungen und<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur dafür aussehen?<br />

Ingo Wittrock: Investitionen in moderne<br />

<strong>IT</strong>-Lösungen und eine unkomplizierte und<br />

sichere <strong>IT</strong>-Infrastruktur sind das A und O<br />

für unser „New Normal“. Digitalisie-<br />

rungsstrategien gie gibt es nicht von der Stan-<br />

ge – Planung und Implementierung benö-<br />

tigen individuelle Beratung und Betreu-<br />

ung. Immer unter Berücksichtigung der<br />

spezifischen Anforderungen des jeweiligen<br />

Unternehmens.<br />

nehm<br />

Eine klare Analyse und Definition dieser<br />

Anforderun<br />

ngen im<br />

Vorfeld ist wichtig, da-<br />

mit das Digitalisierungskonzept effektiv<br />

und gewin<br />

nnbringend nd im Unternehmen ein-<br />

ge eführt werden en kann. Wir stehen Unter<br />

-<br />

nehmen hier als Digitalisierungspartner<br />

zur Seite<br />

und verantworten n nicht nur<br />

die<br />

ge enaue Analyse zu Beginn der Zusam<br />

-<br />

menarbeit, sondern wir begleiten und be<br />

-<br />

raten unsere Kunden während des gesam<br />

-<br />

ten<br />

Prozesses. Außerdem Aß identifizieren<br />

n<br />

und beheben wir die<br />

Technikproblem<br />

me<br />

und unte<br />

erstützen Unterneh<br />

hmen beim Sta<br />

rt<br />

de<br />

er praktischen Anwendung. Eine hohe<br />

Nutzerfreundlichkeit der digitalen Syste<br />

-<br />

me sowie effektive Shl Schulungen sind grund-<br />

le gend, um<br />

schnell Effizzienzen im Betriebs-<br />

ablauf rea<br />

alisieren zu können. Dass dieser<br />

Ansatz absolut relevant ist, zeigt auch un-<br />

se<br />

ere aktuelle Stu udie.<br />

Zwei von fünf Befrag-<br />

ten gaben dabei an, dass sich ihr Arbeits-<br />

aufwand ddurch neu eingeführte Tools zu-<br />

sätzlich erhöht hat.<br />

Unser Anspruch ist das<br />

genaue Gegenteil. Wir möchten durch<br />

maßgeschneiderte Konzepte und nachhal-<br />

tige Umsetzungsstrategien die effektive Zu-<br />

sammenarbeit optimieren und so die Zu-<br />

kunft des Mittelstandes mitgestalten.<br />

Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: <strong>IT</strong>-Lö-<br />

sungen und <strong>IT</strong>-Infrastrukturen innerhalb<br />

einer Organisation müssen vor allem<br />

überall zugänglich und kompatibel sein,<br />

sodass eine reibungslose Zusammenar-<br />

beit zwischen der Belegschaft im Homeoffice<br />

und im Büro jederzeit gewährleistet<br />

UNTERNEHMEN JEDER<br />

GRÖSSE BENÖTIGEN EINE<br />

<strong>IT</strong>-INFRASTRUKTUR, DIE<br />

IN DER LAGE IST, BÜROARBE<strong>IT</strong><br />

UND REMOTE WORK<br />

HARMONISCH M<strong>IT</strong>EINANDER<br />

ZU VERBINDEN.<br />

Ingo Wittrock,<br />

Marketing Director & New Work Experte,<br />

Ricoh Deutschland GmbH, www.ricoh.de<br />

wird. Auch der Wechsel vom Homeoffice<br />

in das Büro muss flie<br />

eßend funktionie<br />

nieren<br />

und<br />

so optimiert werden, dass<br />

Mitarbei<br />

-<br />

terinnen und Mitarbeiter keine Zeit<br />

auf<br />

Adm<br />

min-Aufgaben<br />

verwend<br />

den müssen.<br />

Unse<br />

er Credo ist „Work smarter, not har<br />

-<br />

der“<br />

und deshalb legen wir<br />

großen Wert<br />

auf die Interkonnektivität von Systemen,<br />

wie beispielsweise sweise mit unseren<br />

interakti<br />

-<br />

ven<br />

Whiteb<br />

oards und Collaboration<br />

Boards. Sie<br />

ermöglichen die flexible Zu<br />

-<br />

sammenarbei<br />

t über ve erschiedene Sta<br />

and-<br />

orte<br />

hinweg und steigern ern die Produktivität<br />

von Meetings und<br />

Videokonferenzen.<br />

onferenzen<br />

Die eses Tool ol verbindet also<br />

die traditionel-<br />

le Teamarbeit vor Ort mit dem<br />

modernen<br />

Aspekt der ortsunabhängigen Kollabora<br />

ora-<br />

tion und ermöglicht somit die nahtlose<br />

Zusammenarbeit mena zwischen Homeoffice<br />

und Büro.<br />

Ulrich Parthier:<br />

Stichwort Optimie<br />

i -<br />

rung, die ist auf vielen Ebenen n mög<br />

-<br />

lich. Ricoh hat dafür beispielsweise se eine<br />

Desk-<strong>Management</strong>-App entwickelt. Was<br />

hat es damit auf sich?<br />

Ingo Wittrock: Um eine sichere eRückkehr<br />

ins Büro umsetzen und hybride Arbeitsmodelle<br />

realisieren zu können, leistet<br />

auch Technologie ihren Beitrag zu individuellen<br />

Arbeitsschutzkonzepten. Unsere<br />

Desk-<strong>Management</strong>-App, Ricoh Spaces,<br />

soll vor allem eines tun: Die Gesundheit<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

ins Büro zurückkehren, schützen und das<br />

ohne großen Mehraufwand. Die App er<br />

-<br />

möglicht die bequeme Buchung eines<br />

Arbeitsplatzes t von Zuhause aus – so wird<br />

garantiert, rt, dass die Auslastungsgrenze<br />

von<br />

Büroräumlichkeiten nicht überschrit<br />

-<br />

ten wird. Die App p erlaubt es, den Be-<br />

schäftigten ten somit vorauszuplanen und<br />

beispielsweise unnötige nötig Fahrten ins Büro<br />

zu vermeiden. Zusätzlich kann der zu-<br />

ständige Admin Arbeitsplätze in der App<br />

sperren, sollte zum Beispiel iel ein Konfe<br />

-<br />

renzraum für ein bereits geplantes Mee-<br />

ting benötigt werden. Dieses Feature er<br />

-<br />

höht die Planbarkeit der Raumbelegung<br />

und sorgt für einen n reibungslosen Ablauf.<br />

Zusätzlich kann die App Auslastungs<br />

-<br />

trends darstellen. Bei Bedarf könne<br />

nen an<br />

-<br />

hand dieser Daten mehr Arbeitsplätze<br />

e<br />

freigeschaltet oder auch wieder offline<br />

genommen men werden. en Eine solche<br />

lh Funktion<br />

n<br />

ist für die<br />

Rückkehr kehr ins Büro und zur Kal<br />

-<br />

kulation der Auslastung entschei<br />

eidend.<br />

Wir haben die Möglichkeit innovative<br />

Technologien als digitale Helfer einzuset<br />

-<br />

zen und<br />

diese Chancen sollten wir auch<br />

nutzen.<br />

Die ad-hoc Umrüs<br />

stung war und ist<br />

für den Mittelstand t sicherlich h in vielen ilen Tei-<br />

len Neuland und herausfordernd, rdern doch die<br />

Veränderungen erungen waren und sind<br />

wichtig<br />

und<br />

haben die richtigen Impulse für den<br />

erfolgre eichen Geschäftsbetrieb b der Zukunft unft<br />

geliefert. Als starker Partner stehen wir<br />

Unternehmen bei der technologischen Ab-<br />

sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit zur Seite.<br />

Ulrich Parthier:<br />

Herr Wittrock, wir dan-<br />

ken<br />

für das<br />

Gespräch!<br />

www.it-daily.net


MICROSOFT 365 & AZURE<br />

GERÄUSCHLOS AUSROLLEN<br />

UND SICHER BETREIBEN<br />

Zusammenarbeit gelingt ohne Widerspruch zum deutschen Datenschutz<br />

<strong>IT</strong> und Kommunikation verschmelzen immer stärker - auch mit dem Zuwachs an Home-Office-Arbeitsplätzen<br />

und globaler Zusammenarbeit. Microsoft Cloud-Lösungen wie Microsoft 365 und Azure gehören zu den<br />

besten Plattformen der Welt.<br />

Allerdings sind die Planung und Einführung komplex. Unsere erfahrenen Solution Architekten begleiten<br />

Unternehmen als kompetente Partner für eine nahtlose Integration sämtlicher Module und Plattformen. Dabei<br />

beachten wir die hohen Auflagen des deutschen Datenschutzes sehr genau.<br />

Profitieren Sie von unserer Expertise und verlassen Sie sich auf uns als Microsoft Gold Partner.<br />

operational-services.de/microsoft-365<br />

Starten Sie mit uns<br />

sichere, cloudbasierte<br />

Collaboration


14 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

WIE NEW WORK<br />

DIE WELT TV<br />

VERÄNDERT<br />

„STARRE GRENZEN NUNS<br />

UNSERER<br />

E<br />

ARBE<br />

BE<strong>IT</strong><br />

<strong>IT</strong>SWELT<br />

WERDEN IN VIELEN BEREICHEN EICHEN DERZE<strong>IT</strong><br />

E<strong>IT</strong> TGESPRENGT“<br />

ENGT“<br />

„New Work“ ist in aller<br />

Munde. Doch was ver<br />

-<br />

birgt sich tatsäc<br />

ächlich<br />

dahinter? it manage<br />

-<br />

ment-Herausgeber e Ul-<br />

rich Parthier spricht<br />

mit Michael Vorber<br />

rberger,<br />

Head of B2B & B2C<br />

Sa-<br />

les, Professional Disp<br />

splay<br />

Solutions & Consu<br />

umer<br />

Displays bei Samsung<br />

Elec-<br />

tronics GmbH, über die Viel<br />

-<br />

schichtigkeit ht<br />

des Begriffs, wie<br />

er die Zukunft der Arbeit sieht und<br />

welche technologischen Lösungen es<br />

dafür braucht.<br />

Ulrich Parthier:<br />

Der Begriff „New<br />

Work“ hat seit Monaten Hochko<br />

kon<br />

-<br />

junktur. So einheitlich die Begrifflichkeit,<br />

it,<br />

so uneinheitlich aber das Verständnis da-<br />

von. Was fassen Sie darunter?<br />

Michael Vorberger:<br />

Was wir in den ver-<br />

gangenen n Monaten erlebt haben, ist ei-<br />

ne Umwälzung vieler Arbeitsprozesse:<br />

Millionen von Menschen arbeiten mitt-<br />

lerweile wie selbstverständlich tändl von zu<br />

Hause und die Zusammenarbeit arbeit in<br />

Teams wurde vielerorts auf digitale Füße<br />

gestellt. „New Work“ hängt eng mit die-<br />

sem Digitalisierungsschub zusammen.<br />

Die damit verbundenen enen Entwicklungen<br />

sind allerdings keine Folge der Pande<br />

-<br />

mie, sie wurden durch sie lediglich be-<br />

schleunigt – und zwar in räumlicher,<br />

technologischer und kultureller Hinsicht.<br />

Prägnantestes Beispiel dafür ist der<br />

„Workation“-Trend, der sich trotz Reise-<br />

beschränkungen bereits jetzt abzeich-<br />

net: Menschen arbeiten einfach von<br />

dort, wo andere Urlaub machen – am<br />

Strand, in der Berghütte oder im Well-<br />

ness-Resort. Die Digitalisierung macht es<br />

möglich. Über Laptop, Tablet oder Smart<br />

-<br />

phone können über eine gesicherte Inter<br />

-<br />

netverbindung erbindung zentral abgelegte Dokumente<br />

e abgerufen werden; der Austausch<br />

mit den Kunden, Geschäftspartnern und<br />

dem Team läuft über Telefon efon<br />

oder virtuell<br />

per E-Mail und Chat. „New<br />

Work“ heißt<br />

aber nicht nur die Entstehung neuer Ar<br />

-<br />

beitsplätze abseits des Büros, auch in<br />

vielen en weiteren eren Bereichen werden starre<br />

Grenzen unserer bisher bekannten Ar<br />

-<br />

beitswelt gesprengt. So werden in Zu-<br />

kunft immer öfter statt Präsenzzeiten viel-<br />

mehr die Produktivität und das Ergebnis<br />

im Vordergrund stehen.<br />

Ulrich Parthier:<br />

New<br />

Work ist<br />

also meh<br />

ehr als<br />

Homeoffice,<br />

Collabo<br />

ollaborati<br />

o -<br />

on-Tools oder Sitz<br />

itzsack-Kul<br />

-<br />

tur. Wie sieht das Arbeiten<br />

en<br />

nach der Pandemie Ihrer<br />

Meinung nac<br />

ach hk<br />

konkret aus?<br />

Michael Vorb rberger:<br />

Nur eine<br />

Minder<br />

erheit<br />

eit wird vermutlich<br />

Teil eines multiflexiblen New<br />

Work Trib<br />

ribe sein, der von überall<br />

auf der Welt<br />

arbeitet. Wahrscheinli<br />

-<br />

cher ist, dass hyb<br />

ybride Office-Szenarien<br />

Einzug erhalten. In<br />

denen e<br />

wird das Büro<br />

zur Begegnungsstätte ngs<br />

für<br />

persönliche<br />

Kundentermine, für wichtige interne Be-<br />

sprechungen und zum<br />

Treffpunkt mit dem<br />

Team. Wer dagegen in Ruhe und abge-<br />

schottet für sich arbeiten möchte, bleibt in<br />

den eigenen vier Wänden – oder arbei-<br />

tet an einem anderen stillen Ort.<br />

Ulrich Parthier: Es gibt kritische Fak<br />

-<br />

toren, die über den Erfolg solch fle-<br />

xibler Arbeitsmethoden entscheiden. Ge-<br />

nannt werden en hier häufig der Aspekt<br />

Vertrauen und die Art der Tätigkeit.<br />

Michael Vorberger: In den vergangenen<br />

enen<br />

Monaten hat sich gezeigt, gt, dass viele Be-<br />

rufe für das Arbeiten von zu Hause ge-<br />

eignet sind. Gleichzeitig steigen dort<br />

häufig die Produktivität und die Zufrie-<br />

denheit der Mitarbeitenden. Das Ho-<br />

meoffice ist gekommen, um zu bleiben en –<br />

davon bin ich überzeugt. Allerdings sind<br />

die Voraussetzungen in den eigenen vier<br />

Wänden für körpergerechtes und pro-<br />

duktives Arbeiten auch nach einem Jahr<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 15<br />

HYBRIDE ARBE<strong>IT</strong>SSZENARIEN WERDEN EINZUG ERHALTEN, BEI<br />

DENEN EIN TEIL DER BELEGSCHAFT IM BÜRO, EIN ANDERER ZU<br />

HAUSE, IM LIEBLINGSCAFÉ ODER AN EINEM ANDEREN ORT<br />

ARBE<strong>IT</strong>ET. DARAUF SOLLTEN SICH UNTERNEHMEN RÄUMLICH,<br />

TECHNOLOGISCH UND KULTURELL VORBERE<strong>IT</strong>EN.<br />

Michael Vorberger, Head of B2B & B2C Sales,<br />

Professional Display Solutions & Consumer Displays, Samsung Electronics GmbH,<br />

www.samsung.com/de<br />

Pandemie teilweise e dürftig. So arbeiten<br />

viele immer noch mit gekrümmten Rücken<br />

vor einem kleinen e Laptop. Mittlerweile<br />

klagen ein Drittel der Menschen im Ho-<br />

meoffice<br />

fice über gesundheitliche Probleme<br />

wegen eines mangelhaften, nicht ergo-<br />

nomischen Arbeitsplatzes. Unternehmenn<br />

sollten ihren Angestellten individuelle und<br />

an die räumliche Situation angepasste<br />

Lösungen für ein körpergerechtes erechtes e Arbei<br />

-<br />

ten zur Verfügung stellen. Ein erster Schritt<br />

in diese e Richtung wären passende Moni-<br />

tore. Samsung hat tj<br />

jüngst ein neues Busi-<br />

ness-Monitor-Lineup or<br />

ineup mit<br />

zehn unterschied<br />

-<br />

lichen Modellen in 24<br />

bis 34 Zoll vorge-<br />

stellt. Sie alle eint ein höhenverstellbarer<br />

Standfuß für<br />

eine<br />

individuelle Anpassung<br />

an die eig gene<br />

Körpergröße öß und den Ar<br />

-<br />

beitsplatz. Darüber hinaus besitzen alle<br />

Modelle der S- und SU-Reihe das „Intelli-<br />

gent Eye Care<br />

e“ Zertifikat. Der TÜV Rhein-<br />

land bestätig<br />

tätigt damit eine flimmerfreie,<br />

reflexions<br />

nsarme Bilddarstellung mit redu-<br />

ziertem<br />

Blaulichtanteil, a was wiederum<br />

den<br />

Augen gerade<br />

an langen Arbeitsta-<br />

gen zugutekommen kann.<br />

Ulrich Parthier: Wie immer bei einem<br />

Wirtschaftsaufschwung – und den sa<br />

-<br />

gen viele Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

stit<br />

ja voraus – setzt schnell der Wettbewerb<br />

um die besten Arbeitskräfte ein. Wie müs-<br />

sen Unternehmen in puncto technischer<br />

he<br />

Infrastruktur in den Büros aufgestellt tsein,<br />

um hier gut bestehen en zu können?<br />

Michael Vorberger:<br />

Unternehmen neh müs-<br />

sen bereits eits jetzt Vorbereitungen eitu für eine<br />

Post-Pandemie-Arbeitswelt e-<br />

e treffen, dami<br />

mit<br />

sie im Wettbewerb e e um die besten Ar<br />

-<br />

beitskräfte bestehen können. n Denn das<br />

Thema flexible e und selbstbess<br />

estimmte mte Ar<br />

-<br />

beitsorganisation wird meines sE<br />

Erachtens<br />

neben dem Gehalt und den Arbeitsi<br />

tsinhal<br />

-<br />

ten ein entscheidendes e e Kriterium für jun<br />

-<br />

ge Talente bei der Auswahl des Job<br />

bs<br />

werden. Damit die kollaborative Zusam<br />

-<br />

menarbeit eit über Ortsgrenzen hinweg<br />

ge<br />

-<br />

lingen n kann, braucht es Technologien,<br />

en<br />

die eine gute Bild- und<br />

Tonübertragung<br />

n<br />

– sowohl ohl ins Homeoffice als auch in den<br />

Meetingraum etingraum<br />

–<br />

und das gemeinsame Be-<br />

arbeiten nv<br />

von Dokumenten n egal von wo<br />

ermöglichen. Um dafür Lösungen<br />

n aus<br />

einer Hand anbieten n zu können, n,<br />

arbeit<br />

itet<br />

Samsung mit führenden Branchenvertre<br />

nv -<br />

tern wie Cisco zusammen. Durch diese<br />

Kooperation konnten n wir Webex ex Teams<br />

und Webex Roomkit o Mini mit unserem<br />

digitalen Flipchart Flip 2 zusammenfüh<br />

-<br />

ren. Webex on Flip ermöglicht das inter<br />

-<br />

aktive Erarbeiten von Konzepten und<br />

Präsentationen unabhängig davon, wo<br />

sich die einzelnen Teammitglieder m befin-<br />

den. Mit Webex on Display lassen sich<br />

außerdem ausgewählte Samsung Smart<br />

Signage Produkte in unterschiedlichen<br />

Größen und mit verschiedenen Auflösun-<br />

gen für Videokonferenzen nutzen – egal<br />

ob im kleinen n Meetingraum oder dem<br />

Konferenzsaal in der Vorstandsetage. se ag<br />

Damit generell eine hohe Bild- und Ton-<br />

übertragung ermöglicht werden kann,<br />

sind wir darüber hinaus eine Kooperati<br />

-<br />

on mit Logitech eingegangen. n. Die Web-<br />

cams und Soundsysteme e des Partners<br />

lassen sich schnell und einfach mit unse-<br />

ren kompatiblen Displays und Monito<br />

-<br />

ren verbinden.<br />

Ulrich Parthier:<br />

Welchen e Einfluss hat<br />

die hybride Arbeitswelt von morgen<br />

auf fte<br />

technologische h Entwicklungen n heute?<br />

Michael Vorberger:<br />

e Privates und Arbeit<br />

verschmelzen nicht nur räumlich und geis<br />

-<br />

tig, sondern auch technologisch o c mitein<br />

-<br />

ander. Dementsprechend wird von immer m<br />

mehr Geräten erwartet, dass sie verschie<br />

-<br />

dene Anwendungsszenarien n e in sich ver<br />

-<br />

einen. Bestes Beispiel ist unser Smart Mo-<br />

nitor.<br />

Das Gerät kann als Arbeitsplatz<br />

-<br />

bildschirm und nach Feierabend als<br />

Smart TV<br />

für Streaming-Dienste n te genutzt<br />

werden: e<br />

Dank integriertem e<br />

WLAN-AdapA<br />

-<br />

ter<br />

und vorinstalliertem Samsung Smart<br />

Hub<br />

sind Netflix,<br />

Amazon Prime<br />

und Co.<br />

mit entsprechendem echendem em Abo direkt abrufbar.<br />

ba<br />

Stereo-Lautsprecher ts<br />

r<br />

und Fernbedienung<br />

ed<br />

runden das Home-Entertainment-Erlebnis<br />

nment-Erle<br />

e<br />

ab. Solch hybride Lösungen<br />

werden wir<br />

in Zukunft sicher vermehrt rt sehen.<br />

e<br />

Ulrich Parthier:<br />

r: Herr Vorberger, r, wir<br />

dan<br />

nken für dieses s Gespräch.<br />

www.it-daily.net


16 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

NEW WORK<br />

NEUE ANFORDERUNGEN AN DIE AUTOMATISIERTE <strong>IT</strong>-ADMINISTRATION<br />

Die Auswirkungen der Pandemie haben<br />

eine neue Arbeitswelt elt geschaffen. Nach<br />

über einem Jahr Homeoffice für ganze<br />

Belegschaften egschaf wird sich die Uhr nicht<br />

mehr auf eine e vollständige Präsenz in<br />

Büros zurückdrehen lassen. Dieser Wan-<br />

del hat auch substanzielle le Folgen für das<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Management</strong> und bereitet den Weg<br />

für neue Formen der Automatisierung.<br />

In der Vergangenheit wurden <strong>IT</strong>-Infra<br />

-<br />

strukturen in Unternehmen von innen<br />

nach außen aufgebaut. Dieses s Architek-<br />

turmodell läuft aus, denn von nun an<br />

werden die <strong>IT</strong>-Landschaften sowohl für<br />

den Unternehmensstandort als<br />

auch für<br />

entfernte Arbeitsplätze konzipiert. iert. Im<br />

Mittelpunkt t steht dabei, den Zugriff von<br />

Anwendern ern und Geräten ortsübergrei-<br />

fend jederzeit beobachten bachten und steuernern<br />

zu können.<br />

Anforderungen ngen an moderne<br />

<strong>IT</strong>-Landschaften<br />

aften<br />

Zwei grundlegende Anforderungen sind<br />

bei der Umgestaltung auf die neuen<br />

Remote-Arbeitsumgebung zu lösen:<br />

1. Vorrangig gilt es, eine höchstmögli-<br />

che Produktivität und Nutzererfahrung<br />

der Belegschaft zu garantieren.<br />

2. Die zweite Herausforderung besteht<br />

darin, Sicherheit in einem komplexen Ge-<br />

flecht aus verteilten Infrastruktur-Kompo-<br />

nenten zu gewährleisten. Denn Remote-<br />

Arbeit hat zu einem enormen Anstieg<br />

der Anzahl von Edge- und IoT-Geräten<br />

geführt, die von <strong>IT</strong>- und Sicherheitsteamsheitsteams<br />

verwaltet werden müssen.<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 17<br />

Viele Unternehmen werden in den kom-<br />

menden Monaten ihre <strong>IT</strong> weiter optimie-<br />

ren müssen, sen, um sicher zu stellen, dass<br />

nur vertrauenswürdige Benutzer und Ge-<br />

räte auf Unternehmensressourcen nehmensres zu-<br />

greifen. Ob vor Ort oder in der Cloud:<br />

Die Sicherheit kann nicht länger davon<br />

abhängen, wo man<br />

physisch arbeite<br />

eitet<br />

oder mit welchem Netzwerk ein Mitar-<br />

beiter verbunden ist. Der mobile<br />

Zugriff<br />

auf Ressourcen steht dabei im Zentrum<br />

dieser Optimierung, denn Smartphones<br />

und Tablets sind heute das primäre<br />

Ar<br />

-<br />

beitsmittel. Und viele Mitarbeiter er haben<br />

mehr als eines davon.<br />

Everywhere Workplac<br />

ace<br />

in vier Schritten<br />

Dieser<br />

Paradigmenwechsel lässt sich nur<br />

durch moderne Automatisierungsa<br />

tisieru gsansätze<br />

lösen, die autonome Prozesse<br />

auf Basi<br />

asis<br />

von<br />

künstlicher Intelligenz nz unterstützen.<br />

Das Konzept der „Hyper-Automatisie<br />

-<br />

rung“ basiert auf der Kombination unter-<br />

schiedlicher Tools für maschinell<br />

elleses Ler-<br />

nen, vorbereitete ete Workflows und Auto-<br />

matisierung. <strong>IT</strong>-Organisationen ionen setzen<br />

en<br />

damit<br />

eine Infrastruktur r auf,<br />

in der alle<br />

Systeme e die eigene<br />

Funktionsfähigkeit<br />

kontinuierlich und autonom sicherstellen.<br />

Sie nut<br />

utzen dazu Mechanismen<br />

en wie vor<br />

-<br />

ausschauende uende<br />

Fehlererkennung und<br />

Deep-Learning.<br />

earning<br />

Hyper-Automatisierung<br />

verändert damit letztlich das<br />

<strong>IT</strong>-Manage<br />

-<br />

ment von reaktiv zu autonom. Ziel ist es,<br />

eine Umgebung zu schaffen, in der Gerä<br />

-<br />

te sich selbst verwalten und sichern, ohne<br />

dass ein Support-Spezialist oder ein Be-<br />

nutzer eingreifen muss.<br />

Der Übergang zum Everywhere Workplace<br />

wird von modernen en Automatisie-<br />

rungsplattformen in vier Schritten unter<br />

-<br />

stützt.<br />

ZWEI GRUNDLEGENDE<br />

ANFORDERUNGEN SIND BEI<br />

DER UMGESTALTUNG AUF<br />

DIE NEUEN REMOTE-ARBE<strong>IT</strong>S-<br />

UMGEBUNG ZU LÖSEN: EINE<br />

HÖCHSTMÖGLICHE PRODUK-<br />

TIV<strong>IT</strong>ÄT DER BELEGSCHAFT<br />

UND SICHERHE<strong>IT</strong> IN EINEM<br />

KOMPLEXEN GEFLECHT AUS<br />

VERTEILTEN INFRASTRUKTUR-<br />

KOMPONENTEN.<br />

Peter Machat,<br />

Vice President EMEA Central, Ivanti,<br />

www.ivanti.de<br />

1. Erkennen<br />

Im ersten Schritt gilt es, sich ei-<br />

nen genauen Überblick über vorhandene<br />

<strong>IT</strong>-Assets zu verschaffen. Dazu gehören<br />

Endgeräte mit zugehörigen Softwarelö-<br />

sungen und Peripheriegeräten. Ein automatisiertes<br />

und kontinuierliches Discovery<br />

legt den Kontext der Geräte offen. Basierend<br />

auf diesem em Verständnis kann die <strong>IT</strong><br />

die<br />

richtigen Berechtigungskonzepte echti<br />

und<br />

<strong>Management</strong>richtlinien entrichtlinien<br />

zur richtigen Zeit<br />

anwenden.<br />

2. <strong>Management</strong><br />

Da immer mehr Geräte außer<br />

-<br />

halb von<br />

Unternehmensnetzwerken ein-<br />

gesetzt werden, ist genau dieser er Kontext<br />

entscheidend. Dazu gehören beispiels-<br />

weise e Kenntnisse zum jeweiligen Geräte-<br />

typ, dessen sen Interaktion mit der Infrastruk<br />

-<br />

tur, zu<br />

seinem em Standort sowie zu allen<br />

Patches und aufgespielten Updates.<br />

Sie<br />

sind der Schlüssel für ein umfassendes<br />

<strong>Management</strong> und die Aufrechterhaltung<br />

des Gerätezustands.<br />

3. Absicherung<br />

Der nächste Schritt besteht dar<br />

-<br />

in, alle Endgeräte und Ressourcen, auf<br />

die Mitarbeiter zugreifen, abzusichern.<br />

Eine remote Arbeitsumgebung legt veral-<br />

tete Sicherheitsmaßnahmen wie etwa<br />

Passwörter<br />

endgültig g ad acta. An ihre<br />

Stelle<br />

treten robuste Sicherheitstools wie<br />

biometrische Authentifizierungstechnolo<br />

-<br />

gien und Multi-Faktor-Authentifizierung<br />

auf allen mobilen Endgeräten. Eine Mo-<br />

bile Threat Defense (MTD)-Lösung schützt<br />

Geräte außerdem vor Phishing-, Netz-<br />

werk- und Anwendungsangriffe<br />

angriffen. Basis<br />

dafür ist eine<br />

leistungsstarke Kombination<br />

aus maschinellem Lernen auf dem Gerät<br />

und Back-End-Richtlinienkontrollen llen<br />

für<br />

das Unified Endpoint <strong>Management</strong>.<br />

4. Services<br />

Daran schließen sich alle<br />

Back-End-Prozesse an, die Dienste für die<br />

Belegschaft bereitstellen. tellen. Unternehmen<br />

müssen dazu automatisierte Anwendun-<br />

gen und Abläufe implementieren, die<br />

sich stetig tig an die Bedürfnisse der Nutzer<br />

anpassen. Denn diese Services steuern<br />

nahezu alle <strong>IT</strong>-bezogenen Unternehmens-<br />

prozesse: von den täglichen Anfragen an<br />

das<br />

<strong>IT</strong>-Servicemanagement bis hin zur<br />

Überprüfung von Urlaubszeiten oder So-<br />

zialleistungen. Anwendungen, die durch<br />

schlechtes Schnittstellendesign oder kom-<br />

plexe, unzusammenhängende Prozesse<br />

eher behindern, können sowohl die Pro-<br />

duktivität als auch die Arbeitseinstellung<br />

beeinträchtigen.<br />

Hyper-Automatisierun<br />

rung<br />

ist der Schlüssel<br />

Bei der Ausgestaltung des Everywhere<br />

Workplaces ist der entschiedende Pfeiler<br />

die Automatisierung. Mit einer spezifi-<br />

schen<br />

Hyper-Automatisierungsplattform<br />

wie Ivanti Neurons können<br />

Unternehmen<br />

den exponentiell l wachsenden <strong>IT</strong>-Anforde-<br />

rungen gerecht werden, indem sie Prob-<br />

leme automatisiert erkennen und auto<br />

-<br />

nom begegnen. egnen. Diese Automatisierung<br />

geht dabei über die Sicherung und Funk<br />

-<br />

tionserhaltung der <strong>IT</strong>-Systeme hinaus. In-<br />

dem Plattformen die sich wiederholen-<br />

den, manuellen Aufgaben übernehmen,<br />

erhalten<br />

die Mitarbeiter<br />

mehr Zeit für die<br />

strategische Weiterentwicklung der <strong>IT</strong><br />

und innovative Lösungskonzepte.<br />

Peter Machat<br />

www.it-daily.net


18 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

Foto<br />

: iStock<br />

-120 204762<br />

128-compress<br />

ed<br />

UNTERNEHMEN<br />

ENTSCHEIDUNGEN SINNVOLL UNTERSTÜTZEN<br />

Während man Computerprogrammen<br />

immer Regelwerke vorgibt, anhand derer<br />

dann die jeweiligen Funktionen ablaufen,<br />

um Prozesse zu unterscheiden, kann<br />

Lernen im Bereich des Machine Learning<br />

auf Basis bestimmter vorgegebener Algorithmen<br />

erfolgen. Statt also vorzugeben<br />

„wenn X dann tue das, wenn Y dann tue<br />

jenes“, werden hier keine Regeln in der<br />

Programmierung vorgegeben, denn das<br />

System kann sich Regeln und Dinge selbst<br />

beibringen. Und diese können sich zudem<br />

– auf Basis von Lernen – immer wieder<br />

verändern und weiterentwickeln.<br />

Ein Beispiel: Eine Maschine soll aus Bildern<br />

von Tieren solche mit Hunden identifizieren.<br />

Zunächst werden die Daten so<br />

aufbereitet, dass Merkmale jeden Bildes<br />

erfasst sind und sie in die Kategorie<br />

„Hund“ oder der eines anderen Tieres<br />

eingeteilt sind. Im Anschluss werden die<br />

Datensätze in Trainingsdaten und Test-Daten<br />

eingeteilt. Die Trainingsdaten bestehen<br />

aus Bildern, anhand derer die Maschine<br />

die Entscheidungskriterien ausprägt<br />

und gewichtet. Die Daten werden<br />

in mehreren Durchläufen analysiert. Am<br />

Anfang werden die Entscheidungen mehr<br />

oder weniger per Zufall getroffen, doch<br />

nach jedem Trainingsdurchlauf justiert<br />

das Modell seine Entscheidungs<br />

kriterien,<br />

sodass ein immer genaueres Modell ent-<br />

steht. Sobald eine ausreichend geringe<br />

Fehlerquote erreicht ist, kommen die Test-<br />

daten zum Einsatz. Diese bestehen aus<br />

Bildern, welche die Maschine nie zuvor<br />

analysiert hat, um zu zeigen, ob das bisher<br />

Gelernte auch auf neue Daten über-<br />

tragen werden kann.<br />

Machine Learning-Methoden für<br />

intelligentes Verhalten<br />

Vereinfacht formuliert funktioniert der<br />

Lernprozess über Mustererkennung und<br />

dem Auffinden und Zuordnen von Analogien.<br />

Ein oft genanntes Beispiel ist das<br />

oben bereits dargestellte Erkennen von<br />

Bildmustern. Man trainiert den Computer<br />

mit Bildern von Hunden, der Algorith<br />

thmus<br />

speichert sich die Metamerkm<br />

ale und<br />

kann dann durch Abgleich mit diesen<br />

Metamerkmalen erkennen, ob ein bis<br />

isher<br />

unbekanntes Tierbild einen Hund oder<br />

eine andere Tierart zeigt.<br />

Der Vergleich eines neuen unbekannten<br />

Musters mit bereits bekannten Mustern<br />

und der Fähigkeit entsprechend einer daraus<br />

erkannten Analogie Entscheidungskriterien<br />

zu finden und anwenden zu<br />

können, sind Merkmale für Intelligenz.<br />

Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang<br />

Big Data und die Aufbere<br />

reit<br />

itung<br />

dieser großen Datenmenge<br />

n. Diese liegen<br />

meist aus verschiedenen Qu<br />

ellel n unter-<br />

schiedlich strukturiert vor und werden ausgewe<br />

wertet, um<br />

besti<br />

mmte<br />

vorgegebene<br />

Frag<br />

en zu beantwor<br />

ten. Die Techn<br />

hnol<br />

ogie,<br />

mit der solche Daten<br />

zusammem ngeführt<br />

„LANDKARTE” DER IOT-WELT AUS<br />

INTERNAL VIEW<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 19<br />

werd<br />

rden<br />

en, wird<br />

als<br />

ETL bezeichnet. ETL steht<br />

dabe<br />

i fü<br />

r Ex<br />

tract-Transform-Load.<br />

verlange ich? Gebe ich ein Angebot frei,<br />

obwohl die erwartete Gewinnmarge<br />

nicht den Zielvorgaben entspricht, aber<br />

das Projekt aus politisch-strategischen<br />

Gründen interessant ist? Die Randbedin-<br />

gungen, die zur En<br />

tscheidungsfiindung<br />

herangezogen werden, können zu ver-<br />

schiedenen Zeiten unterschiedlich bewer-<br />

tet werden wodurch es zu verschiedenen<br />

Entscheidungen kommt.<br />

Dazu noch ein Beispiel: Ein Paket ist bei<br />

A abzuholen und nach B zu bringen. Der<br />

Paketdienst X kann es morgen abholen<br />

und zustellen und will dafür 10 € haben.<br />

Der Paketdienst Y kann es heute noch abholen<br />

und ausliefern, verlangt aber dafür<br />

15 €. Um hier die richtige Wahl treffen<br />

zu können, muss man entscheiden können,<br />

ob der Preis oder der Termin wichtiger<br />

ist.<br />

IoT ist gewissermaßen das natürliche<br />

Sp<br />

ielfele d fü<br />

r ML. Mit Internet<br />

of Things<br />

wird die Vernetzung von phys<br />

ysischen Ob-<br />

jekten bezeichnet. Wäh<br />

ähre<br />

nd das „kl<br />

assische“<br />

Internet<br />

als<br />

Mensc<br />

h-Computer-V<br />

er-<br />

linkung funkti<br />

tion<br />

iert, kommt das IoT ohne<br />

Me<br />

nsch<br />

en aus.<br />

Vi<br />

elfältige Anwend<br />

ungs-<br />

möglichkeiten<br />

Das Bild<br />

zei<br />

eigt<br />

eine Über<br />

sicht über<br />

ver<br />

er-<br />

schi<br />

hiedene Unternehmensbereiche. Das<br />

sind die<br />

<strong>IT</strong>-Systeme selbst, um mit ERP,<br />

CAD und Date<br />

tenbanken die wichtigsten<br />

Komponenten zu nennen.<br />

n. Die<br />

<strong>IT</strong>-Welt<br />

ist<br />

über<br />

ein<br />

Mediationssyste<br />

tem, das auch Te<br />

il<br />

der <strong>IT</strong> / des<br />

ERP<br />

sein kann, mit der Produ<br />

ktionswelt<br />

verknüpft. Dann gibt es<br />

sc<br />

hließl<br />

ich noch<br />

eine äußere<br />

Welt.<br />

Innerhalb von ERP-<br />

Prozessen gibt<br />

es be-<br />

reits wichtige<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

fü<br />

r ML und<br />

zwar immer da<br />

nn, wenn<br />

Ent-<br />

scheidungen zu treffen sind:<br />

Akzeptiere<br />

ich einen Wa<br />

rene<br />

ingang, wenn<br />

die<br />

ge-<br />

lieferte Menge<br />

von<br />

der<br />

bestellten Menge<br />

ab<br />

weicht? Welc<br />

lche<br />

Qualitätsprüf<br />

krit<br />

erien<br />

DER ERP-SICHT<br />

EXTERNAL VIEW<br />

Der Einsatz von ML kann sich auch für die<br />

intelligente<br />

Produ<br />

ktio<br />

nssteuerung anbie-<br />

ten. Mit<br />

Industrie<br />

4.0 wird unter anderem<br />

eine smarte Verbindung zwischen der<br />

Produktionsmaschinen- und der <strong>IT</strong>-Welt<br />

verstanden. Fertigungsaufträge aus dem<br />

ERP werden<br />

an die Produktion<br />

weiterge-<br />

leitet<br />

. Di<br />

ese Steuerung kann anhand meh-<br />

rere<br />

unte<br />

ters<br />

chiedlicher Kr<br />

iterien erfolgen,<br />

beis<br />

ispi<br />

pielsw<br />

sweise<br />

Verteilung der Arbe<br />

its-<br />

gleichmäßigeg<br />

last,<br />

optimiert nach<br />

Rüstzeiten oder<br />

Mate-<br />

rialeinsatz,<br />

ge<br />

steuert von der Priorität der Kunde<br />

n-Aufträge<br />

oder<br />

op<br />

timiert nach schneller Durchlauf<br />

zeit.<br />

Die Auswahl dieser Kriterien selbst kann<br />

wi<br />

ederum von ander<br />

erene Randbedingun-<br />

gen abhängen<br />

. Zudem kann ML selbst<br />

entscheide<br />

n, nach welchen Parametern<br />

die optimale Produktionssteuerung ermit-<br />

telt werden soll.<br />

Geschäftsprozesse, die über das Unter-<br />

nehmen hinausgehen, können bis zur<br />

kompletten elektronischen Beschaffung<br />

reichen. Die Kommunikation mit externen<br />

Webshops besteht im Einkauf aus dem<br />

Zusammenstellen und Herunterladen eines<br />

Einkaufskorbs und im Verkauf mit<br />

dem Hochladen und Aktualisieren des<br />

Angebotskatalogs, der Entgegennahme<br />

von Onlinebestellungen und der Analyse<br />

der Verkaufszahlen bis hin zur Rückkopplung<br />

in die Produktion. In vielen Fällen<br />

kann ML hier Teilaufgaben übernehmen.<br />

Die Kriterien für eine<br />

Auswahl können<br />

sich<br />

auch mit den äußeren Umständen<br />

ändern. Wenn es sich um ein Weihna<br />

chtsgeschenk handelt, ist im November<br />

das Zeitkriterium weniger wichtig, als<br />

Mitte Dezember. ML optimiert nicht nur<br />

einen Vorgang anha<br />

nd von Parametern,<br />

sondern ist auch in der Lage, diese Para-<br />

meter selbst zu bestimmen.<br />

Potenziale<br />

und<br />

Risiken<br />

kennen<br />

Einer Maschine kann man beibringen<br />

se<br />

hr gut Schac<br />

h zu spielen oder die Pro-<br />

duktionsressourcen einer Fabrik optimal<br />

einzusetzen. Sie kann lernen Entscheidungen<br />

zu treffen,<br />

man kann sie nutzen,<br />

um Entscheidungsvorlagen und Argumentationshilfen<br />

zu erstellen. Vielleicht kann<br />

eine Maschine lernen, wie man sich politisch<br />

korrekt verhält, sie kann Emotionen<br />

vortäuschen, abe<br />

r Sympathie und Empathie<br />

kennt eine Maschine nicht. Das ist ein<br />

Nachteil<br />

und<br />

eine Gefahr, die im Bereich<br />

ML gesehen werden kann.<br />

Machine Learning kann dann eine hohe<br />

Entlastung darstellen, etwa bei Entscheidungen,<br />

die möglichst wertfrei getroffen<br />

werden müssen. Zudem besteht ein hohes<br />

Potenzial darin, dass die Ressourcenlage<br />

und die Bedarfsentwicklung sowie<br />

die Wirksamkeit von Maßnahmen nach-<br />

träglich mithilfe von ML und Big Data<br />

sinnvoll analysiert werden können, um<br />

dies bei zukünftigen Entscheidungen zu<br />

berücksichtigen. Damit gute Vorhersagen<br />

oder Entscheidungen getroffen werden<br />

können, benötigt das System – wie auch<br />

wir Menschen – eine große Menge an<br />

Erfahrungswerten und Training.<br />

Stefanie Meyer | www.canias40.de<br />

www.it-daily.net


20 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

ERP-CLOUD-SYSTEME<br />

WARUM USABIL<strong>IT</strong>Y BEI UNTERNEHMENSSOFTWARE<br />

IN DEN FOKUS RÜCKEN SOLLTE<br />

Veraltete Eingabemasken und komplizier-<br />

te Systeme sind für viele Beschäftigte eine<br />

große Belastung. Während bei Consu<br />

-<br />

meranwendungen die Usability immer mer<br />

wichtiger wird, sollte Unternehmenssoft<br />

t-<br />

ware in Punkto Anwenderfreundlichkeit<br />

und intuitiver Bedienung endlich nachzie-<br />

hen. Das entlastet alle Mitarbeiter, steigert<br />

ihre Effizienz und Zufriedenheit und er<br />

-<br />

höht damit den Erfolg des Unternehmens.<br />

Software, die für die Nutzung durch den<br />

Endverbraucher konzipiert ist, macht stän<br />

-<br />

dig Fortschritte in Sachen Anwender<br />

-<br />

freundlichkeit. Sich im Wettbewerb durch<br />

ein gutes User-Interface abzuheben, hat<br />

für<br />

Unternehmen direkte<br />

Auswirkungen auf<br />

die Umsatzzahlen. Doch auch bei Busi-<br />

ness-Software sollten Unternehmen einen<br />

Fokus auf eine einheitliche, eitliche, einfache und<br />

intuitive Verwaltungsoberfläche richten.<br />

Usability in modernen<br />

ERP-Systemen<br />

Mit einem ERP (Enterprise Ressource Planning)-System<br />

managen Unternehmen ihre<br />

umfangreichen Prozesse und Daten. Die<br />

Individuell anpassbares Maskenlayout<br />

UX (User Experience) von ERP-Software<br />

beschreibt eibt im Gegensatz zum UI (User<br />

Interface) nicht<br />

nur die<br />

Bedienoberfläche,<br />

eno<br />

sondern wie schnell, gut und reibungslos<br />

User mit der Software Aufgaben erledi<br />

-<br />

gen können. Eine offizielle Norm gibt<br />

sogar den Rahmen vor, die DIN (ISO<br />

9241-11) misst die Usability von Soft<br />

-<br />

ware. Die Selbsterklärungsfähigkeit erklär sfäh eit steht<br />

dabei ganz oben auf der Liste. Wenn An<br />

-<br />

wender und Anwenderinnen die Menü<br />

-<br />

struktur und deren Komponenten intuitiv<br />

tiv<br />

verstehen, dann ist das System gut aus-<br />

balanciert und strukturiert. In der Praxis<br />

hat sich erwiesen, dass s dazu<br />

meist fünf<br />

bis 15 verschiedene Funktionen nen völlig<br />

ausreichend sind. Denn im Business-Um<br />

-<br />

feld werden meist 80 Prozent der Aufga-<br />

ben mit 20 Prozent an Funktionen n und<br />

Informationen erledigt. Diese 20 Prozent<br />

sollten lten im Vordergrund stehen und der<br />

Rest durch weitere, eher im Hintergrund<br />

stehende Aktionen verfügbar sein.<br />

IMMER MEHR UNTERNEHMEN<br />

ENTSCHEIDEN SICH FÜR<br />

EINE ERP-CLOUD-LÖSUNG.<br />

SIE IST EINFACH ZU BETREIBEN<br />

UND ZU NUTZEN, DENN<br />

DER ZUGANG ÜBER DEN<br />

BROWSER IST VON<br />

ÜBERALL AUS MÖGLICH.<br />

Scott Deakins, Chief Operating Officer,<br />

Deacom Europe GmbH,<br />

www.de.deacom.com<br />

Bei der Lösung einer Aufgabe zählt jeder<br />

Klick und jeder Maskenwechsel, der den<br />

Nutzern erspart wird. Im Auftragsmanagement<br />

lässt sich beispielsweise ielsw<br />

e<br />

mit<br />

nur einem em Blick erkennen, ennen,<br />

ob eine e Liefe<br />

-<br />

rung nur<br />

zum<br />

Teil oder bereits eits<br />

vollständig<br />

erfolgt ist und<br />

ob die zugehörige e Rech<br />

-<br />

nung ng noch<br />

in Bearbeitung ist<br />

oder sich<br />

bereits eits in der Buchhaltung haltung<br />

befindet.<br />

et.<br />

Intuitive Bedienoberflächen sind<br />

das A und O<br />

Eine Oberfläche, die übersichtlich, einheitlich<br />

und leicht zu bedienen ist und<br />

dabei Standards folgt, ist eine Vorausset-<br />

zung für die effiziente Nutzung des<br />

ERP-Systems sowie für eine tiefgründige<br />

Analyse der Geschäftsdaten. Zusammen<br />

mit einer zentralen Datenhaltung, können<br />

sich durch Aggregation und Auswertung<br />

dieser Daten völlig neue Einblicke auf<br />

das Business eröffnen – hier steckt großes<br />

Potenzial für die Steigerung von Effizienz<br />

und Leistung der Belegschaft. Dafür ist<br />

eine durchdachte da h und klar strukturierte<br />

Menü- und Seitenstruktur r entscheidend.<br />

Funktionen müssen se so angelegt sein, dass<br />

Doppelfunktion on vermieden ed und Funktions-<br />

ns<br />

sowie Prozesszusammenhänge zu en e schnell<br />

erkannt werden. en Ähnliche Aufgaben soll<br />

-<br />

ten mit nur einer Komponente e im System<br />

zu tätigen sein und Module so strukturiert<br />

ri<br />

werden, dass Funktionen ne überschaubar<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 21<br />

und sinnvoll gruppiert sind. Die Anzahl<br />

der Module ist kein Hinweis auf die Qua-<br />

lität oder Bandbreite der Lösung.<br />

Eine umfassende, aber benutzerfreundli<br />

re -<br />

che Struktur sollte auf einer ganzheitli<br />

-<br />

chen Architektur basieren. en Werden meh<br />

-<br />

rere unterschiedlichen ic Systeme zu einer<br />

Gesamtlösung verknüpft, beispielsweise<br />

iel ise<br />

ERP mit einem externe e Kundenbezie<br />

ez -<br />

hungsmanagement, nt, ist ein Architek<br />

-<br />

tur-Board rd zur Integration notwendig. Es<br />

sollte gleichartige Funktionen in einem<br />

einheitlichen eit<br />

Menü zusammenführen.<br />

en.<br />

Zum Beispiel el adressieren sie en ERP und CRM<br />

unterschiedliche ed che Aspekte in der Kunden<br />

-<br />

beziehung eh<br />

und unterschiedliche edli e Ab-<br />

schnitte im Arbeitsprozess, s, aber letztlich<br />

dasselbe Objekt – den Kunden.<br />

außerdem kein aufwendiger und teurer<br />

interner <strong>IT</strong>-Support für das ERP-System not-<br />

wendig. Die Verwaltung dieses Systems<br />

lastet nun nicht mehr auf den Schultern<br />

einzelner Mitarbeiter, sondern steht zent-<br />

ral über den ERP-Anbieter zur Verfügung.<br />

Zur Usability gehört neben der Anpass-<br />

barkeit, der Flexibilität und der Kosten-<br />

effizienz enz ein weiterer Aspekt, der zur<br />

Kundenorientierung enti des ERP-Systems bei-<br />

trägt. Es lohnt sich also für Systemanbie-<br />

ter, nicht nur die Vorteile von Standard-<br />

mit Branchenfunktionen nktio zu kombinieren,<br />

sondern auch deren Usability dem von<br />

Consumer-Anwendungen endu zu nähern. Es<br />

sind die<br />

intuitiv bedienbaren enbar Systeme der<br />

Zukunft. Das heißt, sie bieten eine selbst-<br />

erklärende Benutzeroberfläche, auf der<br />

sich die User ohne Test- und Probephasen<br />

schnell zurechtfinden. Die gesamte Einrichtung<br />

erfolgt innerhalb des Systems.<br />

Änderungen im UI – wie etwa Elemente<br />

hinzuzufügen oder zu entfernen, Zugriffe<br />

zu ändern oder Umbauten des UI ohne<br />

die Kernfunktionen zu stören – lassen<br />

sich ohne Programmierung leicht vornehmen.<br />

Diese Art der User Experience ist im<br />

Consumer-Umfeld bereits weit verbreitet.<br />

B2B-Unternehmen sollten dies von ihren<br />

Systemlieferanten fordern. So können sie<br />

die Zufriedenheit ihrer Nutzer und Nutzerinnen<br />

steigern und die Nutzung des<br />

Systems und damit den Unternehmenserfolg<br />

langfristig erhöhen.<br />

Scott Deakins<br />

Wahlmöglichkeiten<br />

en<br />

Die abteilungsübergreifende eifende Zugänglich<br />

-<br />

keit und Konsistenz ste<br />

einer solchen ERP-Lö<br />

-<br />

sung bringt zudem den Vorteil, dass neue<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schnel<br />

-<br />

ler<br />

eingearbeitet earb<br />

werden<br />

und generell<br />

einfacher neue<br />

Aufgaben übernehmen<br />

können. Wochenlange Übergaben ver<br />

-<br />

kürzen sich und die neue Arbeitskraft<br />

kann früher effektiv fektiv unterstützen. Dabei<br />

helfen optionale Assistenten, die Daten<br />

abfragen und nach Prüfung zum nächsten<br />

Schritt leiten. Die Hilfe muss dabei<br />

über die reine Softwarefunktionsbeschrei<br />

onsbeschreibung<br />

hinausgehen und auf das jeweilige<br />

Unternehmen zugeschnitten sein. Aller-<br />

dings schauen neue e Mitarbeiter mit anderen<br />

Augen auf ein System als erfahrene<br />

Nutzer. Wer die Hilfe und geführte Bedienung<br />

nicht mehr benötigt, freut sich<br />

über seine eigenen Favoriten und user<br />

-<br />

spezifische Einstellungen für Maskenlay<br />

ayouts,<br />

Berichte oder Alarme. Wichtig ist,<br />

dass s Anwender hier Auswahlmöglichkei<br />

-<br />

ten haben.<br />

Cloud-Lösungen ungen bevorzugt<br />

Immer m mehr Unternehmen n entscheiden<br />

sich für eine e ERP-Cloud-Lösung. Sie ist ein-<br />

fach zu betreiben eib und zu nutzen, denn<br />

der Zugang über den Browser ist von<br />

überall aus möglich. Im Falle einer vom<br />

ERP-Anbieter verwalteten en Cloud-Lösung ist<br />

FALLBEISPIEL AUS DEN USA<br />

Das US-Unternehmen Copps Industries, ein Hersteller von Epoxidharzen,<br />

stand vor dem Problem einer veralteten Software für die Verwaltung<br />

seiner Geschäftsprozesse. Viele zusätzliche Schritte waren notwendig,<br />

um die Lücken der Software zu schließen. Das Unternehmen verzeichnete<br />

Wachstum. Das alte System war jedoch nicht skalierbar und hinterließ<br />

zudem bei jedem Arbeitsschritt einen Berg an Papieren.<br />

Copps Industries entschied sich deshalb 2008 für ein On-Premises-ERP-System<br />

von Deacom und überführte dieses im Februar 2020 in<br />

ein cloudbasiertes System desselben Herstellers inklusive der verfügbaren<br />

Managed-Cloud-Services, die es dem Verwaltungsteam beispielsweise<br />

auch ermöglichten während der Corona-Pandemie reibungslos ins Home<br />

Office zu wechseln. Die bei Copps eingesetzte ERP-Lösung verbindet alle<br />

geschäftskritischen Funktionen und Prozesse des Unternehmens in einem<br />

System und das mit einer standardisierten Verwaltungsoberfläche. Das<br />

Erstellen der in der chemischen Industrie erforderlichen Dokumente für<br />

Gefahrgut- und Analysezertifikate, aber auch Standarddokumente wie Lieferscheine<br />

und Rechnungen übernimmt das automatisierte Workflow-<strong>Management</strong>.<br />

Zugang und Nutzung des Systems werden über Sicherheitsfreigaben<br />

und Benutzerprofile geregelt und damit individuell festgelegt.<br />

Mittlerweile nutzen über 90 Prozent aller Angestellten das neue ERP-System,<br />

ein Anstieg um 45 Prozent in den letzten beiden Jahren. Der Umsatz<br />

von Copps hat sich seit der Einführung des cloud-basierten ERP-Systems<br />

verdreifacht. Außerdem konnten die Kosten für die externe <strong>IT</strong> um rund<br />

20 Prozent gesenkt werden. Dank der digitalen Verwaltung hat sich nicht<br />

zuletzt der Papierstapel beträchtlich reduziert – auch das trägt zentral zur<br />

Übersichtlichkeit der Arbeitsprozesse bei.<br />

www.it-daily.net


22 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT ME – ADVERTORIAL<br />

DATEN ZUR RICHTIGEN IG ZE<strong>IT</strong><br />

AM RICHTIGEN ORT<br />

SDS S UND DAS NEUE OBJEKT DER BEGIERDE<br />

Die Flut an strukturierten und unstruktu<br />

kturierten<br />

Daten nimmt immer weiter zu,<br />

und so die Notwendigkeit bei fast gleich<br />

-<br />

bleibenden Budgets immer mehr Spei<br />

-<br />

cher bereit zu stellen. Vor allem lem unstruk<br />

ukturierte<br />

e Daten wachsen überproportional<br />

or und wecken Begehrlichkeiten: primär<br />

nach günstigem mSpeicher, am besten in<br />

rauen Mengen. So hat sich Objektspei<br />

-<br />

cher schnell neben Block- und File-basier<br />

ier-<br />

tem Storage etabliert. Doch nicht jede<br />

Speicherform eignet sich für jede eAnfor-<br />

derung und isolierte e Lösungen enden<br />

schnell in Sackgassen.<br />

Um Daten adäquat zu speichern, stehen<br />

für alle drei Ansätze HDD und SSD in<br />

unterschiedlichsten ste Ausprägungen zur<br />

Verfügung. Unabhängig davon, ob sie<br />

lokal, verteilt oder in der Cloud genutzt<br />

werden, haben Block-, Datei- und Objekt<br />

-<br />

speicher Vor- und Nachteile. e. Wo also<br />

liegen die Unterschiede?<br />

Blockspeicher: er: Suche nach<br />

Verfügbarkeit und Performance<br />

Blockspeicher kann als Basiselement en allerle<br />

drei Speicherformen erfo gesehen ehe werden. In<br />

Reinform wird er primär für strukturierteuri te<br />

Daten verwendet, end da für sie der Fokus auf<br />

vielen kleinen Datenänderungen nde n mit<br />

höchstmöglicher che Performance bei niedri-<br />

ger Latenz und permanenter nt Verfügbar<br />

ar-<br />

keit tli liegt. Auf fBlockspeicher er greift man im<br />

Regelfall ll über SAS, SATA, FC, iSCSI SI oder<br />

NVMe zu.<br />

Typische Anwendungsgebiete liegen en bei<br />

sich hpermanent en ändernden nDaten und Anwendungen<br />

nge mit<br />

zufälligen Lese-Schreib-Vor<br />

eib- or-<br />

gängen, also etwa Datenbanken nk n oder<br />

geschäftskritischen isc Applikationen wie<br />

ERP-Systeme. Typische Installationsgrößen<br />

liegen heute zwischen 10 und 200 0 Tera-<br />

byte. Ausnahmen, vor allem nach oben,<br />

bestätigen en die Regel.<br />

File-basierter Speicher: er:<br />

Verwaltbarkeit im Fokus<br />

Beim Dateispeicher dagegen g liegt der<br />

Schwerpunk auf Kollaboration, für den<br />

geteilten Zugriff auf häufig von Nutzern<br />

veränderte Daten. Der Zugriff erfolgt üb<br />

b-<br />

licherweise eis mittels eines hierarchischen<br />

isc en<br />

Dateisystems e über NFS- und SMB-Proto<br />

-<br />

kolle, wie sie von Network Attached Sto-<br />

rage (NAS) lokal oder auch in der Cloud<br />

genutzt werden.<br />

Der Schwerpunkt liegt hier auf der einfa-<br />

cheren Verwaltbarkeit rke der Daten in Datei-<br />

form, neben Performance und Verfügbarr<br />

-<br />

keit. Erreicht wird das über die Dateisys<br />

-<br />

teme, mit denen der nicht direkt ansprech-<br />

bare darunterliegende ege de Blockspeicher<br />

verwaltet wird. Installationen atio reichen ty-<br />

pischerweise e von etwa 20 Terabyte bis in<br />

den unteren Petabyte-Bereich. Auch hier<br />

gibt es regelmäßig gA Ausnahmen in beide<br />

Richtungen.<br />

Objektspeicher:<br />

Für verteilten Zugriff<br />

Etwas anders verhält es sich bei großen,<br />

unstrukturierten Datenmengen wie etwa<br />

Streaming-Videodaten, ate Bilddatenbanken<br />

und Datensätzen für die Analyse für Ma-<br />

schinenlernen (ML) und künstliche Intelli-<br />

genz (KI). Bei Objektspeichern erfolgt<br />

der Datenzugriff ohne Dateisystem direkt<br />

Die üblichen<br />

Formen Daten<br />

zu speichern<br />

www.it-daily.net


ADVERTORIAL –<br />

<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 23<br />

auf einzelne eln Dateien mittels S3- oder<br />

http-Protokollen.<br />

Objektspeicher eic er kümmert sich um die Be-<br />

reitstellung ellu und Archivierung von Daten,<br />

die sich selten oder nicht ändern n und er<br />

-<br />

möglicht deren verteilte Nutzung. Bei der<br />

Veränderung von Inhalten, n, sollten es<br />

auch nur ein Byte sein, wird dinder<br />

der Regel<br />

das bestehende ehe Objekt komplett ersetzt.<br />

Das wirkt sich nicht gerade positiv iv auf die<br />

relative Schreibperformance rfo aus, ermög-<br />

licht aber das einfache Verwalten und<br />

auch Bereitstellen eit elle großer Datenmengen<br />

für eine verteilte Nutzung.<br />

Installationen ne finden sich in Bereichen eich ab<br />

100 Tera- bis zu hunderten Petabyte. Aus<br />

Kostensicht ist Objektspeicher die preis-<br />

günstigste (Preis pro TB) der drei Spei-<br />

cherformen. en. Zudem lässt er sich relativ<br />

einfach als aktives Archiv an Dateispei<br />

-<br />

cher anschließen.<br />

On-premises, Cloud oder die<br />

Qual der Wahl?<br />

Nun bietet der Markt diverse Lösungen,<br />

um unterschiedliche Anforderungen ng ab-<br />

zubilden. Nicht zuletzt muss der Speicher<br />

in Bezug auf Verfügbarkeit, Performance<br />

und Kapazität az skaliert werden können,<br />

und zwar rzu<br />

akzeptablen Kosten.<br />

Anhänger der Cloud loben die gute Ska<br />

-<br />

lierbarkeit, und die derzeit beliebte eb Um<br />

-<br />

schichtung gvon Investitions- auf Betriebs<br />

-<br />

kosten. Offen bleiben jedoch die dauer<br />

-<br />

haften Kosten sowie die Umsetzbarkeit<br />

sehr individueller id Datensicherheits- eit<br />

und<br />

Compliance-Anforderungen.<br />

Klassische Alternativen sind dedizierte<br />

(On-premises-) Speichersysteme, die häu<br />

-<br />

fig als „Enterprise Speichersysteme“ em ver<br />

-<br />

marktet werden. Sie bieten lokale le Daten<br />

-<br />

sicherheit und -hoheit. Bei der Implemen<br />

me -<br />

tierung muss aber ein erheblicher Auf<br />

-<br />

wand betrieben werden, etwa bei der<br />

Datenmigration zwischen verschiedenen<br />

en<br />

Herstellern. Sie resultieren schnell in Si-<br />

lo-Architekturen oA mit diversen Plattformab<br />

-<br />

hängigkeiten und einer Nutzungsdauer<br />

mit drei bis fünf Jahren. Und dann?<br />

BEI DATACORE VERFOL GEN<br />

WIR DAS ZIEL, DIE STÄRKEN<br />

DER UNTERSCHIEDLICHEN<br />

SPEICHERTOPOLOGIEN OHNE<br />

JEGLICHE KOMPROMISSE NUT-<br />

ZEN ZU KÖNNEN.<br />

Alfons Michels,<br />

Senior Product Marketing Manager,<br />

DataCore Software,<br />

www.datacore.de<br />

Alternative SDS<br />

Als Alternative zu den erwähnten Ansät<br />

-<br />

zen bieten sich Software-Defined Storage<br />

(SDS)-Lösungen. Die entscheidende eid Fra-<br />

ge: Wieviel el muss man denn von welchem<br />

Speicher wo genau haben? Mit den pas-<br />

senden n Software-Defined Storage-Lösun<br />

-<br />

gen können n Unternehmen n ihre Ressourcen<br />

frei wählen, auch vorhandene Ressourcen<br />

nutzen und dies jederzeit tändern. Egal ob<br />

Block-, File- oder Objektspeicher – lokal,<br />

verteilt oder in der Cloud, kann die Zuordnung<br />

der Daten zur Speicherphysik<br />

individuell an die jeweiligen eilig geschäftli<br />

-<br />

chen Anforderungen ng angepasst werden.<br />

Einen entsprechenden Ansatz verfolgt<br />

DataCore mit SDS-Plattformen nfür jede der<br />

drei Speicherdisziplinen. Das sind SAN-<br />

symphony für Blockspeicher, vFilO für<br />

Dateispeicher e und neuerdings sSwarm für<br />

Objektspeicheranforderungen. n. Die drei<br />

Spezialisten gewährleisten bereits heute<br />

für jede e Anforderung die optimale Lösung.<br />

Swarm: Mehr als „Nur“<br />

Objektspeicher<br />

DataCore Swarm ist eine e On-Premi<br />

-<br />

ses-Objektspeicherlösung, spe die edie Verwal<br />

-<br />

tung, die Speicherung und den Schutz der<br />

Daten vereinfacht ein und dabei S3-/ http-<br />

Zugriff für jede Anwendung, jedes Gerät<br />

und jeden Endnutzer bietet. Swarm ver<br />

-<br />

wandelt Datenarchive in eine flexible,<br />

e<br />

sofort abrufbare Content-Bibliothek, t-B iot ek die<br />

dezentrale Arbeitsabläufe, bedarfsab<br />

-<br />

hängigen Zugriff und massive Skalierbar<br />

r-<br />

keit ermöglicht. Zudem kann Swarm di-<br />

rekt mittels NFS und SMB als aktives Ar<br />

-<br />

chiv genutzt werden. Dies wird durch<br />

SwarmFS (NFS) und DataCore FileFly<br />

(SMB) erreicht.<br />

Einige Eigenschaften von<br />

DataCore Swarm:<br />

Einfaches <strong>Management</strong>, automatisier<br />

-<br />

te Aufgaben<br />

Ein Admin kann in Teilzeit mehr als 50<br />

PB und tausende Mandanten verwalten<br />

90 Sekunden um zusätzliche Kapazi-<br />

tät oder Performance hinzuzufügen<br />

Kein darunterliegendes Betriebssys-<br />

tem oder Datenbank zu verwalten<br />

95 Prozent der Speicherkapazität ist<br />

ausschließlich sch für Daten<br />

Die Hardware (CPU, RAM, HDD, SSD<br />

…) kann beliebig gemischt werden<br />

Erasure Coding und Replikas auf der<br />

-<br />

selben en HW – patentierte Technologie<br />

Self-Service für Endbenutzer nu über das<br />

Inhaltsportal<br />

Speichern, suchen und dteilen von Da-<br />

teien mit jedem Gerät<br />

Teilbereiche von Dateien en (Video Clip-<br />

ping) )direkt aus Swarm herauslesen<br />

Metadaten en hinzufügen, bearbeiten,<br />

indizieren n und zur Suche verwenden<br />

Neues Objekt der Begierde<br />

Swarm eignet sich für diverse Einsatz-<br />

gebiete e wie Medien und Unterhaltung,<br />

High-Performance Computing, Archive<br />

im Gesundheitswesen, en öffentliche Ein<br />

inrichtungen,<br />

sekundäre Speicherplatt<br />

attform<br />

in Unternehmen, n, Hybrid Cloud und<br />

so weiter. er.<br />

Die SDS-Plattform S-P beseitigt tKomplexitätenen<br />

und vereinfacht das Infrastruktur- und<br />

Mandantenmanagement nte me mit Object-Sto<br />

torage,<br />

dem neuen Objekt der Begierde<br />

am Speicherhimmel.<br />

Alfons Michels<br />

www.it-daily.net


24 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

COMPLIANCE<br />

MANAGEMENT IN DER<br />

CLOUD –<br />

ABER WIE?<br />

AUTOMATISIERUNG VERSCHAFFT FT DEN RICHTIGEN ÜBERBLICK<br />

Haben Unternehmen ihre Daten in die<br />

Cloud migriert, wähnen sie sich oft sor-<br />

genfrei. Dies ist jedoch ein Trugschluss,<br />

der schnell teuer werden en kann: Auch<br />

wenn Cloud-Anbieter nicht selten den<br />

Eindruck vermitteln, User müssten sich<br />

nach Vertragsabschluss weder um Abos<br />

noch Lizenzen kümmern,<br />

besteht den-<br />

noch die Gefahr, dass s die Cloud-Kosten<br />

ohne Kontrolle olle immer weiter ansteigen –<br />

beispielsweise, wenn das veranschlagte<br />

Nutzerverhalten aus dem<br />

Blick gerät.<br />

Unternehmen en müssen sich deshalb im<br />

Klaren darüber sein, dass sie für die Si<br />

-<br />

cherheit der Daten und das Einhalten von<br />

Compliance-Anforderungen verantwort<br />

t-<br />

lich sind – auch (oder gerade) nach der<br />

Migration in die Cloud. Eine automati-<br />

sierte Lösung zum Compliance Manage-<br />

ment kann hier hilfreich sein.<br />

Das Thema Compliance <strong>Management</strong> in<br />

der Cloud gewinnt für <strong>IT</strong>-Verantwortliche<br />

zunehmend an Brisanz. Sie müssen dafür<br />

Sorge tragen, dass alle Mitarbeiter die<br />

für das Unternehmen geltenden Vorschrif-<br />

ten, Verfahren und Regelungen einhalten.<br />

So sollten alle Beteiligten Sicherheitsrichtlinien<br />

des Unternehmens sowie die<br />

aktuellen Verschlüsselungsstandards beachten,<br />

frühzeitig Sicherheitslücken<br />

erkennen, nicht konforme<br />

Ressourcen ermitteln und Gegenmaßnahmen<br />

ergreifen –<br />

um damit nur einige der Auf-<br />

gaben zu nennen. Bei dieser<br />

Vielzahl an Richtlinien<br />

den Überblick zu behalten,<br />

ist leichter gesagt als getan.<br />

Gravierende Folgen bei<br />

Nicht-Einhaltung<br />

Ohne eine regelmäßige Überprüfung<br />

der selbst definierten Ressourcen-Nut<br />

-<br />

zungsgrenzen, so aufwendig diese<br />

auch<br />

sein mag, wird das Limit von Cloud-Ver<br />

-<br />

einbarungen nicht selten überschritten.<br />

Zu hohe Compliance-Werte, Vertrags-<br />

verletzungen n sowie hohe Kosten können<br />

für nachlässige<br />

Unternehmen in der Fol-<br />

ge verheerend sein und große wirt-<br />

schaftliche Sh Schäden anrichten. Die Fra-<br />

ge ist also: Wie können sich Unterneh-<br />

men den Herausforderungen des Com-<br />

pliance <strong>Management</strong>s stellen und den<br />

Überblick über die Vielzahl an Regelun-<br />

gen behalten – und das mit möglichst<br />

wenig Aufwand?<br />

Den Überblick behalten –<br />

smart, zentral und automatisiert<br />

Damit Unternehmen sich wieder auf ihr<br />

Kerngeschäft konzentrieren können und<br />

gleichzeitig ihre Unternehmens- und Sicherheitsrichtlinien<br />

ordnungsgemäß einhalten,<br />

ist eine automatisierte Lösung<br />

sinnvoll. Diese zeigt bestenfalls die geltenden<br />

Compliance-Richtlinien auf und<br />

hält die Verantwortlichen in puncto Nut-<br />

zungsverhalten und Ressourcen auf dem<br />

Laufenden – und das in Echtzeit. So hat<br />

beispielsweise orange networks, Teil der<br />

weltweit tätigen Logicalis Gruppe, eine<br />

übersichtliche Lösung dieserart entwickelt,<br />

um die Compliance-Prozesse in der<br />

Azure Cloud zu steuern: den Cloud Navigator.<br />

Dem Namen entsprechend navigiert<br />

er die User beim Compliance <strong>Management</strong><br />

ihres Unternehmens und bietet<br />

eine umfassende Orientierung beim Einhalten<br />

der geltenden Richtlinien. Dabei<br />

stehen die Aspekte Security, Configuration<br />

und Budget im Fokus. Da der Cloud<br />

Navigator branchenunabhängig ist,<br />

kann er alle Unternehmen unterstützen,<br />

die ein zuverlässiges und effizientes<br />

Cloud Compliance <strong>Management</strong> System<br />

einsetzen möchten – entweder als kurzfristige<br />

Überbrückung oder als dauerhaf<br />

-<br />

te Lösung. Die Hauptvorteile e des Naviga-<br />

tors, der sich in die Kunden-Infrastruktu<br />

-<br />

ren Azure IaaS und PaaS integrieren<br />

lässt, sind:<br />

- Präventiv alles im Blick: Der Cloud<br />

Navigator bietet eine automatisierte<br />

Übersicht über sicherheitsrelevante Richt<br />

-<br />

linien und erkennt Sicherheitslücken in<br />

den Systemen. Durch das ständige Über-<br />

prüfen der Richtlinien verhindert rt er Ver-<br />

stöße frühzeitig.<br />

DER CLOUD NAVIGATOR ERMÖGLICHT UNTER-<br />

NEHMEN, IHRE STAKEHOLDER DETAILLIERT ÜBER DEN<br />

COMPLIANCE-STAND IHRER CLOUD-RESSOURCEN<br />

AUF DEM LAUFENDEN ZU HALTEN.“<br />

Björn Petersen, <strong>IT</strong>-Architect, orange networks GmbH, www.orange-networks.com<br />

www.it-daily.net


<strong>IT</strong> MAN<br />

ANAG<br />

AGEM<br />

EMEN<br />

ENT | 25<br />

Die globale Übersichtsseite Key Performance<br />

Indicators (KPIs) bildet alle Compliance-relevanten<br />

Parameter in Echtzeit<br />

übersichtlich ab und ermöglicht deren<br />

schnelle Bewertung.<br />

- Ressourcenschonend: Die Compliance-Lösung<br />

ermittelt und korrigiert<br />

nicht-konforme Ressourcen pro Richtlinie<br />

durch entsprechende Konfiguration. Kostenintensive<br />

Ressourcen identifiziert sie<br />

durch freie Konfiguration und das Einstellen<br />

des Sicherheitslimits. Die Erstellung<br />

von Ressourcen außerhalb Europas ver-<br />

hindert sie.<br />

- Rollen klar verteilt: Der Navigator<br />

ermittelt die zugewiesenen Role-Ba-<br />

sed-Access-Control-Rollen jedes einzel-<br />

nen Benutzers und zeigt sie an. Die Rol-<br />

lenzuweisungen steuern ern also, welche<br />

Nutzer Zugriff auf die Azure Ressourcen<br />

haben und welche Aktionen sie ausfüh-<br />

ren dürfen.<br />

- Sicherer Austausch: Dank der Aktivierung<br />

von Verschlüsselungsstandards<br />

sorgt der<br />

Navigator dafür, dass Daten<br />

bei der Kommunikation mit anderen Sys-<br />

temen mit den geltenden Verfahren ver<br />

-<br />

schlüsselt werden.<br />

- Übersicht großgeschrieben: Die Lösung<br />

bietet für alle Stakeholder zentrale<br />

Reports in PowerBI über einen Compliance-Score<br />

der eigenen Azure-Umgebung.<br />

Bei der Vielzahl von Azure-Diensten fungiert<br />

der Cloud Navigator als unterstüt-t<br />

zende Lösung und hilft den Usern auf einem<br />

mehrseitigen Dashboard dabei, den<br />

Überblick zu behalten – und zeigt dabei<br />

eventuellen Handlungsbedarf auf.<br />

Cloud-Profis können sich mit dieser Lösung<br />

Compliance-seitig weiter verbessern,<br />

Cloud Starter behalten von Beginn<br />

an die Kontrolle und den Überblick.<br />

Alles auf einen Blick<br />

Das Dashboard des Cloud Navigators<br />

beinhaltet verschiedene Seiten, die unter-<br />

schiedliche Funktionen erfüllen:<br />

Die globale Übersichtseite „Key Perfor-r<br />

mance Indicators (KPIs)“ bildet alle Compliance-relevanten<br />

Parameter in Echtzeit<br />

ab und ermöglicht deren schnelle Bewer-<br />

tung – Unternehmen erkennen somit möglichen<br />

Handlungsbedarf ohne Zeitverzug.<br />

Auf der Seite „Control Overview“ können<br />

Nutzer eine detaillierte Übersicht der Ver-<br />

stöße pro Regel beziehungsweise Control<br />

einsehen. Dabei können sie einen beliebigen<br />

Tag auswählen und damit schnell auf<br />

mögliche Regelstöße reagieren. Während<br />

die Seite „Hierarchy“ die <strong>Management</strong><br />

Group Hierarchie abbildet, liefert<br />

die Seite „Role Assignments“ eine Über-<br />

sicht der vergebenen Berechtigungen in<br />

der gesamten Azure-Umgebung. Die<br />

„Verwaltungsabteilung“ des Dashboards<br />

bildet die Seite „Policy Assignments“:<br />

Denn sie stellt nicht nur die zugewiesenen<br />

Regeln pro Wirkungsbereich dar (und<br />

unterstützt damit bei der Verwaltung der<br />

zugewiesenen Richtlinien und deren Ausnahmen),<br />

sondern zeigt zudem die Azure<br />

<strong>Management</strong> Groups an. Anhand dieser<br />

haben die Verantwortlichen die volle Kontrolle<br />

über Zugriff, Richtlinien und Konfor-<br />

mität der Abonnements. Dass Ausnahmen<br />

die Regel bestätigen, zeigt die Seite „Ex-<br />

ceptions“: User finden hier eine detaillier-<br />

te Auflistung der definierten Ausnahmen,<br />

in welchem Bereich diese gelten und welche<br />

Gültigkeit sie haben.<br />

Orientierungshilfe für<br />

Unternehmen<br />

Das Einhalten aller Richtlinien kann sehr<br />

herausfordernd sein – ist aber nötig, damit<br />

Unternehmen Vertragsverletzungen und<br />

hohe Kosten vermeiden. Eine automatisier-<br />

te Lösung wie der Cloud Navigator, die als<br />

Managed Service in kürzester Zeit ausgerollt<br />

werden kann, ist hier ein möglicher<br />

Schlüssel zum Erfolg. Denn sie hilft nicht<br />

nur dabei, eventuelle Verstöße rechtzeitig<br />

zu verhindern, sondern sorgt auch dafür,<br />

dass sich Unternehmen wieder auf ihre eigentliche<br />

Expertise konzentrieren können.<br />

Detaillierte Einsichten<br />

zum Cloud Navigator liefert<br />

das Whitepaper „Cloud<br />

Navigator – die Orientierungshilfe<br />

im Compliance-<br />

Dschungel“ der orange<br />

networks GmbH.<br />

Björn Petersen<br />

www.it-daily.net


28 | SAP<br />

AP: INNO<br />

NOVA<br />

VATI<br />

TION<br />

& DIG<br />

IG<strong>IT</strong><br />

<strong>IT</strong>AL<br />

ALE TRANSF<br />

OR<br />

MATION<br />

DAS RICHTIGE WERKZEUG IN DIE RICHTIGEN HÄNDE<br />

In eine Sackgasse geraten viele Anwender,<br />

die sich durch das vermeintlich einfache<br />

Programmieren mit No-Code/<br />

Low-Code-Werkzeugen zu Ausflügen in<br />

die Informatik hinreißen lassen. Mit lockeren<br />

Marketingsprüchen befeuert SAP<br />

diese Lust am Untergang.<br />

Die Erfindung von Run-Simple-Programmiersprachen<br />

ist folgerichtig und begrüßungswert,<br />

aber das Werkzeug gehört in<br />

professionelle Hände! Ich wohne in einem<br />

Neubau mit Betonwänden und habe<br />

versucht, mit einer Hilti ein Loch für einen<br />

Dübel zu bohren – eigentlich bin ich<br />

schon beim richtigen Montieren des Bohrkopfes<br />

gescheitert.<br />

Mein Schwager, von Beruf Maurer, hat<br />

mir ausgeholfen und in drei Minuten war<br />

der Job erledigt. Meine damalige Frau<br />

hat sich lange darüber amüsiert, dass ich<br />

Mühe hatte, den Werkzeugkoffer in<br />

die Wohnung zu bringen, während<br />

ihr Bruder die Hilti locker in der Hand<br />

jonglierte.<br />

No-Code/Low-Code-Programmierung<br />

ist ein mächtiges Werkzeug in der<br />

Hand eines Informatikers – alle anderen<br />

können damit viel Schaden anrichten.<br />

SAP hat mittlerweile vier Varianten<br />

eines No-Code/Low-Code-Werkzeuges<br />

im Angebot.<br />

Ein unerfahrener Anwender wird die<br />

qualifizierten Unterschiede kaum feststellen<br />

können. Das Ergebnis kann bestenfalls<br />

ein Dead-End-Code sein. SAP sollte<br />

verantwortungsbewusster und ehrlicher<br />

mit ihren Bestandskunden umgehen. Die<br />

Produkte in der SAP-PKL (Preis- und Konditionenliste)<br />

sind gut, sie gehören aber<br />

auch in die richtigen Hände.<br />

Der SAP-Vertrieb scheut mitunter die konstruktive<br />

und kritische Auseinandersetzung<br />

mit der <strong>IT</strong>-Abteilung und erzählt den<br />

Fachabteilungen lieber Run-Simple-Märchen,<br />

das aber führt früher oder später<br />

immer in eine Sackgasse.<br />

Peter Färbinger<br />

Chefredakteur E-3 Magazin<br />

https://e-3.de/<br />

www.it-daily.net


ADVERTORIAL – SAP: INNOVATION & DIG<strong>IT</strong>ALE TRANSFORMATIO<br />

ION | 29<br />

SAP S/4HANA TRANSFORMATION M<strong>IT</strong> GREENFIELD +<br />

SPIR<strong>IT</strong>/21 ist seit über 20 Jahren in der<br />

SAP Welt zuhause. Auch für die neueste<br />

SAP Generation bietet SPIR<strong>IT</strong>/21 als ganz-<br />

heitlicher <strong>IT</strong>-Dienstleister ein umfassendes,<br />

pa praxiserprobtes sepobesS/ S/4HANA Beratungs- eau gsund<br />

Lösungsportfolio, mit dem Unternehmen<br />

Optimierungspotenziale unternehmensweit<br />

ausschöpfen können, gleich ob im<br />

<strong>IT</strong>-, im Prozess- oder Applikationsumfeld.<br />

Lösungen für jede Phase<br />

Für den Umstieg bietet SPIR<strong>IT</strong>/21 maßgeschneiderte<br />

Leistungspakete, die alle<br />

Phasen des Transformationsprozesses<br />

abdecken – von der Analyse, über die<br />

Strategie-, Konzeptions- und Roadmap-Entwicklung<br />

bis hin zu Implementierung,<br />

Betrieb und Support. Durch die Integration<br />

verschiedener Lösungsbausteine,<br />

wie SAP Best Practices, SAP Model<br />

Company, SAP Fiori und SAP Embedded<br />

Analytics, gelingt es, den Standardisierungs-<br />

und Harmonisierungsgrad zu er-<br />

höhen. So können Sonderlösungen, Eigenentwicklungen<br />

und Schnittstellen er-<br />

heblich reduziert, Risiken minimiert sowie<br />

Kostenvorteile generiert werden.<br />

Praxisorientiert in die<br />

S/4HANA Welt<br />

Gerade mittelständische Unternehmen<br />

suchen Lösungen, mit denen sie ihre gewachsene<br />

SAP Anwendungsumgebung<br />

kostengünstig, schnell und sicher auf SAP<br />

S/4HANA umstellen e können. Speziell e für<br />

dieses Anforderungsprofil hat SPIR<strong>IT</strong>/21<br />

einen pragmatischen Transformationsansatz<br />

entwickelt: Mit Greenfield + lassen<br />

sich Komplexität und Aufwand deutlich<br />

reduzieren, Zeit und Kosten sparen.<br />

Greenfield + ist ein innovativer Weg in<br />

die neue S/4HANA Welt - effektiv und<br />

praxisorientiert.<br />

www.spirit21.com<br />

<strong>IT</strong> SERVICE MANAGEMENT<br />

AUS DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS<br />

Ein erfolgreich eingeführtes und gelebtes <strong>IT</strong> Service <strong>Management</strong><br />

ist für ein Unternehmen ein essenzieller Faktor.<br />

Eine schlechte Service-Verfügbarkeit, große Ausfälle wichtiger<br />

Informatik-Komponenten oder -Services sowie generell<br />

eine zu teure <strong>IT</strong> können den Unternehmenserfolg massiv<br />

beeinträchtigen. Der Autor Fritz Kleiner zeigt in dieser aktualisierten<br />

Neuauflage basierend auf seinem Erfahrungsschatz<br />

als Managing Senior Consultant und Principal, wie<br />

Sie <strong>IT</strong> Service <strong>Management</strong> ganzheitlich in einem Unterr<br />

nehmen einführen und betreiben können. Anhand vieler<br />

Praxisbeispiele erfahren Sie, wie Sie <strong>IT</strong>-Dienstleistungen<br />

standardisieren, <strong>IT</strong> Service <strong>Management</strong> in der Führungsebene<br />

verankern oder Business <strong>IT</strong> Services bilden. Besondere<br />

Schwerpunkte sind dabei unter anderem das Etablieren<br />

der Prozesse des <strong>IT</strong> Service <strong>Management</strong>s wie Request<br />

Fulfillment, Availability <strong>Management</strong> oder Business Relationship<br />

<strong>Management</strong>.<br />

<strong>IT</strong> Service <strong>Management</strong>:<br />

Aus der Praxis für die Praxis; Fritz Kleiner,<br />

mitp-Verlag, 03-<strong>2021</strong><br />

www.it-daily.net


30 | SAP: INNOVATION & DIG<strong>IT</strong>ALE TRANSFORMATION<br />

CHANCE FÜR SAP S/4HANA TRANSFORMATIONEN<br />

S/<br />

4HANA Programme sind nicht nur ent<br />

-<br />

scheidende Katalysatoren zur<br />

Ver<br />

einfachung<br />

komplexer Business- un<br />

d <strong>IT</strong>-Str<br />

truk<br />

ukturen,<br />

sondern auch Innovati<br />

tionstreiber. Digitale<br />

Zusammenarbeit – getriebe<br />

n auch<br />

durch COVID-19 – und „De<br />

Demokratisierung“<br />

der <strong>IT</strong> sind große Ch<br />

ancen, die<br />

Programme zu beschleunig<br />

en, und me<br />

hr<br />

Nutzen fürs Un<br />

ternehmen zu schaf<br />

fen.<br />

Um digitalen Herausforderuru<br />

ngen<br />

mit höhere<br />

r Leistungsfähigkeit gewac<br />

achs<br />

hsen<br />

zu<br />

sein, planen<br />

und<br />

imp<br />

lementieren viel<br />

e<br />

Gr<br />

oßko<br />

nzer<br />

erne<br />

in den nächsten Jah<br />

ren<br />

SAP S/<br />

4HAN<br />

ANA-<br />

A-Tr<br />

ansforma<br />

tionsp<br />

sprogr<br />

amme.<br />

Der vo<br />

r ku<br />

rzem erschiene<br />

nene Investitionsrepor<br />

ort <strong>2021</strong> der DSAG (Deuts<br />

tsch<br />

spra-<br />

ES IST ZU ERWARTEN, DASS<br />

SICH EIN HYBRID-VIRTUELLER<br />

CHARAKTER VON TRANS-<br />

FORMATIONSPROGRAMMEN<br />

ETABLIERT, BEI DEM DER PHYSI-<br />

SCHE ANTEIL REDUZIERT UND<br />

VIRTUELLE ZUSAMMENARBE<strong>IT</strong><br />

DIE REGEL SEIN WIRD.<br />

Thomas Krüger,<br />

Director, PwC Strategy& Deutschland,<br />

www.strategyand.pwc.com/de<br />

chige SA<br />

P An<br />

wendergrup<br />

uppep e. V.) zeig<br />

igt,<br />

dass die Ausgaben in SAP<br />

und S/4<br />

/4HA<br />

HA-<br />

NA weite<br />

r ansteigen:<br />

n: 43 Prozent der be<br />

-<br />

fr<br />

agten Unternehme<br />

n planen für 202<br />

1<br />

st<br />

eige<br />

gend<br />

nde Invest<br />

stments in SAP im Vergleich<br />

zum Vorjah<br />

ahr – insbesondere in Richtu<br />

tung<br />

SAP S/4H<br />

4HAN<br />

ANA.<br />

Di<br />

es ist die Fortsetzung eineses Tre<br />

rends, der<br />

in der COV<br />

OVID-19 Krise auf den er<br />

st<br />

en<br />

Bl<br />

ick überra<br />

rasche<br />

hen mag.<br />

Ver<br />

ermutlich hat die<br />

er<br />

zwungene Digitalis<br />

isie<br />

ieru<br />

rungswelle Unter<br />

-<br />

nehmen die Dring<br />

ngli<br />

lichkeiti einere tiefgreif<br />

ifenden<br />

und nich<br />

cht nur ober<br />

flächlichen digita-<br />

len Tran<br />

ansformation vor<br />

Augen gef<br />

eführt.<br />

Die steigenden Inv<br />

nvestmene ts könnten in<br />

den nä<br />

chsten Jahre<br />

n zu einem noch stär-<br />

ker umkämpften Arbei<br />

eits<br />

- und Berater-r<br />

mark<br />

t im Bereich<br />

der digitalen Transfor-r<br />

mation führen.<br />

Ums<br />

mso wichtiger ist es,<br />

dass Unternehm<br />

hmen ressourceneffiziente<br />

Transforma<br />

mati<br />

tionsansätze<br />

verfolgen und<br />

neue Kolla<br />

laborationsmec<br />

hanismen nut-<br />

zen,<br />

um Ko<br />

sten und Dau<br />

er ihrer Transform<br />

atio<br />

ion im Griff zu behalten und die<br />

Ziel<br />

e des digi<br />

gitalen Wandels in den Vor-<br />

dergrund zu stel<br />

elle<br />

len.<br />

Busi<br />

siness-Transformat<br />

atio<br />

ionen: Ein<br />

Umdenken ist gefragtgt<br />

Früh<br />

er galt der Aufb<br />

fbau physischer<br />

Pr<br />

ojekthäuser als wesentlicher Erfolgs-<br />

faktor für Großtrar nsformationen, die<br />

durch cross-funkti<br />

tionale Zusammenarbeit,<br />

schnelle Kom<br />

munikation und räumliche<br />

Nä<br />

he integ<br />

egrierter Business und <strong>IT</strong> Teams<br />

geprägt waren. Pandemiebedingt sind<br />

klassiscs he Projekthäuser jedoch aktuell<br />

kaum<br />

umsetzbar. Zudem sind sie mit sehr<br />

ho<br />

hen Kosten, Zeitbedarf sowie Sicher-<br />

heitsherausforderungen verbunden.<br />

UNTERNEHMEN SOLLTEN<br />

RESSOURCENEFFIZIENTE<br />

TRANSFORMATIONSANSÄTZE<br />

VERFOLGEN UND NEUE KOL-<br />

LABORATIONSMECHANISMEN<br />

NUTZEN, UM KOSTEN UND<br />

DAUER IHRER TRANSFORMA-<br />

TION IM GRIFF ZU BEHALTEN<br />

UND DIE ZIELE DES DIG<strong>IT</strong>ALEN<br />

WANDELS IN DEN VORDER-<br />

GRUND ZU STELLEN.<br />

Holger Röder,<br />

Partner bei PwC Strategy& Deutschland,<br />

www.strategyand.pwc.com/de<br />

So muss oftmals erst die physische und<br />

digitale Infrastruktur mit entsprechender<br />

Absicherung geschaffen werden. Die<br />

temporäre Zusammenführung von Mitar-<br />

beitenden an einem zentralen Standort<br />

führt zu hohen Reisekosten und Ausgaben<br />

für di<br />

e Incentivierung von Mitarbeitenden.<br />

Auch durch ein ökologisches Umdenken<br />

könnte die Anzahl an Geschäftsreisen<br />

über COVID-19 hinaus deutlich<br />

reduziert werden.<br />

Es ist zu erwarten, dass sich ein hybrid-virtueller<br />

Charakter von Transformationsprogrammen<br />

etabliert, bei dem der<br />

physische Anteil reduziert und virtuelle<br />

www.it-daily.net


SAP: INNOVATION & DIG<strong>IT</strong>ALE TRANSFORMATION | 31<br />

Zusammenara beit die Regel sein wird.<br />

Hierbei kann<br />

beispielsweise ein Nukleus<br />

des Programm<br />

s (wie die zentrale Transformationspl<br />

anung und -steuerung) zumindest<br />

teilwe<br />

ise an einem Standort ange<br />

siedelt sein<br />

, während virtuelle Kollaborati<br />

on ermög<br />

licht und akzeptiert wird.<br />

Unte<br />

ternehmen sollten auf mehrere Trends<br />

setzen, um Großtransformationen mithilfe<br />

hybri<br />

rid-virtr ueller Projektstrukturen umzusetzen<br />

und zu unterstützen:<br />

Umfass<br />

ssende Nutzung digitaler Anwen-<br />

dungen zur virtuellen Kollaboration:<br />

Dies beinhaltet nicht nur gängige<br />

Videokonferenz- und Dateiablagesysteme,<br />

sondern auch digital Whiteboards,<br />

Kollaborationslösungen für<br />

Präsentationen und Dokumente, Enter-<br />

prise Architecture / Business Process<br />

Modeling Software, Kanban Boards,<br />

Team Boards, Messaging-Dienste. Alle<br />

wesentlichen Tools sollten dabei inter-<br />

nen wie auch externen Mitarbeitenden<br />

uneingeschränkt zugänglich sein. Bereits<br />

vor dem Start sollten die Anforderungen<br />

bestimmt und entsprechend<br />

relevante Tools ausgewählt werden,<br />

um mit möglichst großem Momentum<br />

in die Transformation zu starten.<br />

Etablierung moderner Projektmanagement-Methoden<br />

(Scrum, SAFe, Dev-<br />

Ops im agilen Kontext) mit regelmäßigen<br />

und strukturierten Abstimmungsroutinen<br />

sowie Fokus auf den<br />

geschäftlichen Wertbeitrag und kontinuierliche<br />

Verbesserung (in Retrospektiven):<br />

Insbesondere durch den Wegfall<br />

informeller Abstimmungsmöglichkeiten<br />

sind klare Strukturen der Zusammenarbeit<br />

sowie Transparenz zur<br />

„Quelle der Wahrheit“ wesentlicher<br />

Inhalte von Bedeutung.<br />

„Demokratisierung“ der <strong>IT</strong> beziehungsweise<br />

Business-getriebene Programmgestaltung:<br />

In virtuellen Strukturen<br />

kann es einfacher sein, die Fachseite<br />

führend in die<br />

Programmarbeit<br />

einzubinden. Bei zusätzlicher Beachtung<br />

modularer Des<br />

ignprinzipien<br />

kann eine höhere „Demokratisierung“<br />

der <strong>IT</strong> mit schnelleren Innov<br />

ationszyklen<br />

un<br />

d<br />

Go-to-market-Gesch<br />

windigkeit<br />

iten errei<br />

eich<br />

cht werd<br />

en.<br />

Das<br />

SAP-Investitionsb<br />

nsbudg<br />

dget steigt<br />

Das SAP-Investitionsbudg<br />

ud et bleibt<br />

gl<br />

eich<br />

keine Angaben<br />

Das SAP-Investitionsbudget<br />

et sinkt<br />

Quelle: www.dsag.de<br />

www.<br />

w.it<br />

it-d<br />

-daily.net


32 | SAP: INNOVATION & DIGI<br />

TALE TRANSFORMAT<br />

AT<br />

ION<br />

DIG<strong>IT</strong>ALE ZUSAMMENARBE<strong>IT</strong><br />

UND „DEMOKRATISIERUNG“<br />

DER <strong>IT</strong> SIND GROSSE<br />

CHANCEN, DIE PROGRAMME<br />

ZU BESCHLEUNIGEN, UND<br />

MEHR NUTZEN FÜRS UNTER-<br />

NEHMEN ZU SCHAFFEN.<br />

Dr. Marco Tietze,<br />

Director, PwC Strategy& Deutschland,<br />

www.strategyand.pwc.com/de<br />

Augenmaß<br />

und Pragmatismus bei der<br />

Gestaltung<br />

von Teams und Gremienzusammensetzungen:<br />

Remote-Arbeitsmo<br />

delle sorg<br />

en oft für einen hohen<br />

formal<br />

en Abs<br />

timmungsbedarf, zum<br />

Beispiel per<br />

Videokonferenz. Programmverantw<br />

twortliche sollten<br />

die Balance aus notwendiger<br />

Abstimmum ng und der Effizienz<br />

von Terminen regelmäßig kritisc<br />

sch überprüfen: Eine einstündi<br />

ge Abstimmung von acht<br />

Personen ist das produktive<br />

Äquivalent eines Personentages<br />

– und sollte aus Res<br />

essourcensicht<br />

auch so betrachtet<br />

werden.<br />

Die Nutzunu g dieser Trends bietet keine<br />

Garantie für eine erfolgreiche Transfo<br />

r-<br />

mation<br />

, sondern erfordert Anstre<br />

reng<br />

ngunge<br />

n und Investitionen auf Unternehmensseite.<br />

So müssen geeignete Kollaborationsl<br />

slös<br />

ösungen ausgewählt, lizenziert und<br />

die Infrastrukturvoraussetzung<br />

ngen<br />

geschaffen<br />

werden. In diesem<br />

em Zusammen-<br />

ha<br />

ng müssen auch<br />

relevante Datenschutzaspekte<br />

ge<br />

klärt werden, die eine<br />

Vielzahl an detailreichen Fragestellungen<br />

aufw<br />

fwerfen. Für die identifizierten Lösungen<br />

müssen intelligente (Daten-)Strukturen<br />

und Zugriffsberechtigungen erarbeitet<br />

werden, die eine effiziente Zusammenarbeit<br />

ermöglichen, aber auch die<br />

Vertraulichkeit sensibler Informationen<br />

gewährleisten. Man<br />

agement und Mitar-<br />

beitende müssen in der Nutzung der ausgewählten<br />

Lösungen und entsprechender<br />

virtueller Arbeitsweisen ausreiche<br />

nd<br />

sensibilisiert<br />

und geschult werden.<br />

Virtuelle Events und digitale Team<br />

building-Maßnahmen<br />

leisten zudem einen<br />

wichtigen Beitrag bei der Etablierung neuer<br />

Arbeitsstrukturen<br />

en und sollten frühzeitig<br />

eingeplant und<br />

durchgeführt werden.<br />

Spaß und<br />

Sinnhaftigkeit sind neben forma-<br />

len Anreizen (wie Fachkarrieren) für die<br />

Motivation in virtuellen Set-ups elementar.<br />

Für Unternehmen ergeben sich durch die<br />

dargestellten Arbe<br />

beit<br />

itsweisen bei professioneller<br />

Vorber<br />

ereitung enorme Vorteile für<br />

große Transf<br />

sformationsp<br />

sprogramme, wie<br />

zum Beispi<br />

piel die Einführ<br />

ung von SAP<br />

S/4HANA. A Der Verzicht auf um<br />

fassende,<br />

dediziere te<br />

Pro<br />

roje<br />

kthäuser reduz<br />

iert Infrastrukt<br />

ktur- un<br />

d Reisek<br />

ekos<br />

ten. Die einfachere<br />

Einbindung von<br />

Experti<br />

tinn<br />

en und<br />

Exper-<br />

ten sowi<br />

e Interess<br />

ssen<br />

gruppen an unter-<br />

schiedlichen<br />

Standorte<br />

ten erlaubt die effiziente<br />

Entwi<br />

cklung und Erp<br />

robung fachlicher<br />

Lösungen mit großer Unt<br />

nter<br />

stützung<br />

im Unter<br />

ernehmen und verme<br />

idet<br />

Ressour-<br />

cenengn pä<br />

sse. Insgesa<br />

samt<br />

werden di<br />

e Progr<br />

amme so bess<br />

sser<br />

skalierbar, schne<br />

ller<br />

und können flexibler auf unvorher<br />

ergesehe<br />

hene<br />

Ereig<br />

igni<br />

sse reagieren.<br />

Hol<br />

ger<br />

Röder<br />

,<br />

Thomas<br />

Krüge<br />

r,<br />

Dr.<br />

Marco Ti<br />

etze<br />

Stando<br />

dort- und<br />

greifender<br />

länderüber-r<br />

e Einsatz von Per-<br />

sonalressour<br />

cen: Die Suche<br />

nach geeigneten internen<br />

und externen Ressourcen sollte<br />

nicht<br />

nur am ze<br />

ntralen Programmsm<br />

tandort, son<br />

ondern standortunabhängig<br />

erfolg<br />

en, was<br />

den Ei<br />

nsatz rarer Fach- und<br />

<strong>IT</strong>-Spezi<br />

alistinnen<br />

und<br />

-sp<br />

ezialisten<br />

erhe<br />

blich vereinfa<br />

chen<br />

kann.<br />

www.it-daily<br />

ly.net


ADVERTORIAL – SAP: INNOVATION & DIG<strong>IT</strong>ALE TRANSFORMATION | 33<br />

CLOUD-<br />

LÖSUNGEN<br />

ZERTIFIZIERT<br />

FÜR SAP S/4HANA® CLOUD<br />

<strong>IT</strong>-SECUR<strong>IT</strong>Y<br />

HACKER MACHEN KEINE PAUSE<br />

– SECUR<strong>IT</strong>Y-INNOVATIONEN<br />

ABER AUCH NICHT<br />

Das gilt auch in COVID19-Zeiten. Neben der stetigen<br />

Weiterentwicklung bestehender Lösungen ist<br />

das Innovationstempo auch in Sachen neuer Produkte<br />

ungebrochen.<br />

Beispiele hierfür sind etwa das Security Framework<br />

von Build38, das eHealth-Apps sicherer macht oder<br />

fraud0, welches in real-time den Ad-Betrug im Online-Marketing<br />

verhindert. Beide Made in Germany!<br />

Das eBook bietet 12 Artikel zu allen wesentlichen<br />

aktuellen Themen der <strong>IT</strong>-Security.<br />

Highlights aus dem eBook:<br />

QR-Codes: klein, gemein, hinterhältig<br />

Quick Response, kurz QR, der anderen, unerwünschten<br />

Art. Fünf Tipps für den sicheren Umgang, um<br />

Schadcode zu vermeiden.<br />

Social Engineering & Awareness-<br />

Kampagnen<br />

Bei Assessments fallen neun von zehn Firmen durch.<br />

Was hilft gegen die Profi-Attacken der neuen Generation<br />

und wie setzt man Kampagnen schnell und<br />

effektiv auf?<br />

Reifegradmodelle für die Cybersicherheit<br />

Ein „Cybersecurity Maturity Mo del“ hilft bei der Si<br />

-<br />

cherstellung der Produktivität und<br />

Qualität des Unter<br />

-<br />

nehmens sowie der Einhaltung der Budget- und Zeit<br />

-<br />

planung.<br />

Das eBook umfasst 50 Seiten und steht<br />

kostenlos zum Download bereit.<br />

www.it<br />

it-daily.net/downlo<br />

wnload<br />

Dr. Rafael Arto-Haumacher, Niederlassungsleiter Esker Deutschland,<br />

im Interview mit it management.<br />

it management: Was bedeutet für Sie die SAP-Zertifizierung der<br />

Lösungen Order <strong>Management</strong> und Accounts Payable?<br />

Dr. Rafael Arto-Haumacher: Die (Re-)Zertifizierung hat für unsere<br />

Kunden eine große Bedeutung. Sie bürgt dafür, dass das Integrationsszenario<br />

durch SAP getestet wurde, und dass ein Standardset<br />

an Funktionen zur Verfügung steht. Auch bei Upgrades<br />

der SAP-Landschaft funktioniert die Integration weiterhin.<br />

it management: Was wird bei einer solchen Zertifizierung genau<br />

getestet?<br />

Dr. Rafael Arto-Haumacher: Unter anderem werden Art und<br />

Stabilität der technischen Integration sowie die Konformität zu<br />

den SAP-Richtlinien getestet. Funktioniert der Datenaustausch<br />

mit dem SAP-System? Für die Rechnungseingangs-Lösung heißt<br />

das: Daten zu Kreditoren, Kontierungselementen und Bestellungen.<br />

Abschließend wird das Posten einer Rechnung oder Bestellung<br />

in SAP getestet.<br />

it management: Warum haben Sie die Zertifizierung für die<br />

Plattform SAP S/4HANA® Cloud angestrebt, die noch nicht<br />

sehr verbreitet ist?<br />

Dr. Rafael Arto-Haumacher: Esker führt seit mehr als 15 Jahren<br />

Implementierungen mit bekannten Integrationsmethoden<br />

ethoden wie<br />

BAPIs und RFCs durch. Bei der Cloudvariante von SAP S/4HA<br />

4HA-<br />

NA basiert unsere Integration auf Web Services. Wir stehenen<br />

hinter der SAP-Strategie, nach der die SAP S/4HANA A Cloud<br />

mit zukunftsweisenden Technologien wie küns<br />

ünstlicher Intelligenz<br />

ausgestattttet und im Markt forciert wird.<br />

it management:<br />

Dann gehen Sie davon aus, dass SAP S/4HA-<br />

NA Cloud sich<br />

langfr<br />

fristig durchsetzt?<br />

Dr. Rafael Arto-Hau<br />

Haumache acher: Wir sehen bei<br />

Kunden einen Trend<br />

zur Migration in die Cloud. Esker ist für die Integration in die<br />

On-Premises-Varianten n ebenso gut auf<br />

-<br />

gestellt ellt wie für die beiden Cloud -Varian-<br />

ten von SAP<br />

S/ 4HANA.<br />

www.esker.de<br />

.de<br />

www.it-daily.net


34 | SAP: INNOVATION & DIG<strong>IT</strong>ALE TRANSFORMATION<br />

CYBER SECUR<strong>IT</strong>Y<br />

LIVE WEBINAR<br />

AM 24.06.<strong>2021</strong>,<br />

11 UHR<br />

CIOS VERLANGEN MASSNAHMEN GEGEN<br />

HACKERANGRIFFE<br />

Jahr für Jahr gibt es<br />

unzählige neue Sicherheitslücken,<br />

die für<br />

Unternehmen ein erhebliches<br />

Risiko mit sich bringen. Aus diesem<br />

Grund stellen Kunden immer höhere Anforderungen<br />

und setzen zunehmend auf<br />

Lösungen, die die <strong>IT</strong>-Sicherheit gewähr-<br />

leisten sollen. Die Dringlichkeit ist mittler-<br />

weile auch auf Ebene der Geschäftsführung<br />

und Vorstände angekommen. Trotzdem<br />

haben viele Unternehmen noch immer<br />

Probleme mit ihrem Risikomanagement<br />

und hinterfragen Prozesse und deren Ef-<br />

fizienz.<br />

Was kann die <strong>IT</strong> jetzt tun? Priorisierung<br />

von Sicherheitslücken, unabhängige Ri-<br />

sikobewertung und Patchbereitstellung<br />

gehören zu den geeigneten Maßnahmen.<br />

Jede Sicherheitslücke sollte möglichst innerhalb<br />

von 14 Tagen nach Bekanntwer-<br />

den geschlossen werden. Der Software<br />

Vulnerability Manager (SVM) von Flexera<br />

unterstützt den Betrieb dabei, Risiken<br />

mithilfe der richtigen Priorität zu minimieren,<br />

und schließt softwareseitig Sicher-<br />

heitslücken per Patch mit dem Vendor<br />

Patch Module.<br />

Markus Raff, Senior Solutions<br />

Engineer, Flexera<br />

Interessenten können sich hier zum kostenlosen Webinar anmelden:<br />

www.it-daily.net/webinar<br />

CARPE SIEM<br />

NUTZE DEINE LOGS<br />

LIVE WEBINAR<br />

AM 16.06.<strong>2021</strong>,<br />

11 UHR<br />

Jona Ridderskamp, CEO suresecure<br />

In einem SIEM können<br />

jegliche Meldungen und<br />

Logfiles verschiedener Systeme<br />

gesammelt werden. Wie<br />

aber macht man die gesammelten Daten<br />

real nutzbar? Die einfache Antwort: Indem<br />

Datensätze korreliert werden. Doch<br />

was genau steckt dahinter? Welche Datensätze<br />

sollen korreliert werden, welche<br />

Systeme angebunden und wie entscheidet<br />

man, welche Events wichtig sind und<br />

welche nicht?<br />

Anhand verständlicher Beispiele<br />

bringt Ihnen das Webinar<br />

lebhaft näher, welche Systeme<br />

an ein SIEM angebunden werden<br />

sollten und welche Erkenntnisse aus den<br />

jeweiligen Logdaten gezogen werden<br />

können. Ohne die menschliche Einschätzung<br />

wird das SIEM schnell zum Datengrab.<br />

Aber genau das Gegenteil sollte<br />

das Ziel eines SOCs sein: Nutzbare<br />

Daten mit treffgenauen Alarmierungen,<br />

um bereits frühzeitig von einem geplanten<br />

Cyberangriff zu wissen.<br />

Interessenten können sich hier zum kostenlosen Webinar anmelden:<br />

www.it-daily.net/webinar<br />

Wer den Unterschied zwischen SIEM und<br />

einem SOC noch nicht genau kennt, wird<br />

es nach diesem Seminar mir Sicherheit tun.<br />

www.it-daily.net


SCHWACHSTELLEN<br />

ERKENNEN<br />

WIE STEHT ES UM DIE <strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

IM FINANZSEKTOR?<br />

N Hackerangriffe fe gehören heute in allen<br />

Bereichen en zur Tagesordnung. Und<br />

zwa<br />

r<br />

so sehr, dass nur die besonders aufsehen<br />

-<br />

erregenden Fälle bekannt werden. Wie<br />

etwa Anfang <strong>2021</strong>, als eine Trinkwasser<br />

r-<br />

anlage in Florida Ziel einer Cyberattacke<br />

e<br />

wurde.<br />

Für den Finanzsektor lässt sich die obige<br />

Frage schnell beantworten: Nicht beson-<br />

ders gut. Rund einen Monat dauert es in<br />

der Regel, bevor System-Schwachstellen<br />

von den <strong>IT</strong>-Abteilungen erkannt und beho-<br />

ben werden. Zu diesem Er<br />

gebnis kam<br />

das<br />

US-Unternehmen<br />

Veraco<br />

od<br />

de in einem Be<br />

-<br />

richt, in dem der Finanzsek<br />

ktor auf dem vor<br />

-<br />

letzten ten Platz von acht unt<br />

ersuchten nB Bran<br />

-<br />

chen landete.<br />

Gründe<br />

dafür sind meist<br />

veraltete Software<br />

und die<br />

globalen Struk<br />

-<br />

turen, oft<br />

tüber mehrere Kontinente nen e verteilt.<br />

Als Teil der Kritischen Infrastruktur<br />

muss<br />

der Finanzsektor jederzeit gewährleisten,<br />

hl<br />

dass die Kundendaten geschützt sind. Bei<br />

cape <strong>IT</strong> setzen wir uns bei der Entwicklung<br />

unseres <strong>IT</strong>-<strong>Management</strong>systems KIX<br />

DER OPEN SOURCE-ANSATZ<br />

WÄRE AUCH FÜR DEN FINANZ-<br />

SEKTOR EIN HILFREICHES M<strong>IT</strong>TEL,<br />

UM DEN RÜCKSTAND DER<br />

LETZTEN JAHRE AUFZUHOLEN.<br />

Torsten Thau, Product Owner KIX 18, cape <strong>IT</strong>,<br />

www.kixdesk.com<br />

sowie in der Open Source Business<br />

ss Alli-<br />

ance seit Jahre<br />

en für den vermehrten<br />

Ein-<br />

satz von<br />

Open Source-Systemen<br />

ein.<br />

Durch einen<br />

n offenen n Quellcode<br />

sowie die<br />

Zusammenarbeit zahlreicher h User lassen<br />

sich Schwachstellen schneller erkennen<br />

und beheben.<br />

Torsten Thau<br />

Mehr zu BEYOND BROWNFIELD<br />

erfahren Sie beim SAP-Digitalevent<br />

am 15. <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong> um 11:00 Uhr.<br />

GREENFIELD<br />

ODER BEYOND<br />

BR WNFIELD?<br />

Mit der passenden Strategie erfolgreich wechseln.<br />

<br />

CONSILIO ist Experte für die Optimierung und Digitalisierung von Prozessen und<br />

Planungsstrategien im Bereich Supply Chain <strong>Management</strong>, die Realisierung von<br />

zukunftsweisenden Lösungen mit echtem Mehrwert für Finance, Produktion<br />

und Logistik sowie die Transformation von integrierten SAP Anwendungen nach<br />

S/4HANA. Seit 1999 vertrauen uns unsere Kunden anspruchsvolle und spannende<br />

SAP Projekte an. Weil wir sie verstehen.<br />

DIE VORAUSDENKER.<br />

DIE PROZESSOPTIMIERER.<br />

DIE LÖSUNGSENTWICKLER.<br />

Einsteinring 22 | 85609 Aschheim<br />

T +49 89 9605750 | W www.consilio-gmbh.de


36 | SPECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE<br />

SCHULTERSCHLUSS<br />

DER REVISOREN<br />

NORIS NETWORK ETABLIERT INTERNE REVISION NACH MaRISK<br />

Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />

(MaRisk) und die Bankaufsichtlichen<br />

Anforderungen an die <strong>IT</strong><br />

(BA<strong>IT</strong>) stellen Banken vor Herausforderungen,<br />

wenn es um Prüfung von ausgelagerten<br />

<strong>IT</strong>-Prozessen und -Systemen geht.<br />

Rechenzentrumsdienstleister noris network<br />

etabliert jetzt eine Interne Revision, um<br />

insbesondere Kunden aus dem Finanzwesen<br />

diesbezüglich optimal zu unterstützen.<br />

DURCH DIE ETABLIERUNG DER<br />

INTERNEN REVISION BIETET<br />

NORIS NETWORK IHREN<br />

BANKKUNDEN EINE DEUTLICH<br />

VEREINFACHTE, EFFIZIENTE RE<br />

UND EFFEKTIVERE MÖGLICH-<br />

KE<strong>IT</strong>, IHRE AUFSICHTSRECHT-<br />

LICHEN PRÜFPFLICHTEN ZU<br />

ERFÜLLEN.<br />

Stefan Burch,<br />

Leiter Interne Revision, noris network AG,<br />

www.noris.de/finance-it/<br />

Die gesamte Bankenbranche steht unter<br />

dem Druck von Modernisierung und digitaler<br />

Transformation. Viele Projekte und<br />

Aufgaben sind ohne externe Partner wirtschaftlich<br />

nicht zu meistern. Der Betrieb<br />

von Rechenzentren, aber auch spezifische<br />

Dienstleistungen werden als Managed<br />

Services ausgelagert. Die MaRisk<br />

sieht eine umfassende Steuerung und<br />

Überwachung für diese „wesentlichen<br />

Auslagerungen“ vor, und setzt mit der<br />

BA<strong>IT</strong> die Messlatte der bankaufsichtlichen<br />

Anforderungen an die <strong>IT</strong> hoch. Mit<br />

dieser Entwicklung muss auch die Interne<br />

Revision einer Bank schritthalten, da sie<br />

regulatorisch verpflichtet ist, diese wesentlichen<br />

Auslagerungen in ihrem Prüfuniversum<br />

abzubilden und regelmäßig<br />

zu überprüfen.<br />

Auditierungspraxis<br />

Es gibt verschiedene Verfahren zur Überprüfung<br />

von Dienstleistern durch Banken.<br />

Große, internationale PaaS-Provider<br />

laden zu Sammelaudits ein. Die<br />

zweite Variante sind Wirtschaftsprüfer,<br />

die „Kunden sammeln“ und bei gemeinsamen<br />

Dienstleistern Audits für mehrere<br />

Banken durchführen. Beide „Massen“-Verfahren<br />

werden unter Experten<br />

durchaus kritisch gesehen: Sie sind effizient,<br />

aber es bestehen Zweifel an einer<br />

ausreichend spezifischen und tiefgehenden<br />

Prüfung. Ein drittes Verfahren garantiert<br />

spezifischere Prüfungen und wird<br />

jetzt von noris network umgesetzt: Eine<br />

eigene Interne Revision als Ansprechpartner<br />

für die Revisoren ihrer Kunden.<br />

Eine Abteilung, die die gleiche Sprache<br />

spricht wie ihre Prüfer.<br />

Gleiche Sprache<br />

Schon bisher reduziert noris network<br />

durch zahlreiche, auch branchenspezifische<br />

Zertifizierungen den Compliance-Aufwand<br />

ihrer Kunden und unterstützt<br />

sie bei ihren Audits. Mit der eigenen Internen<br />

Revision, die MaRisk-konform aufgestellt<br />

ist, bietet sie ihren Kunden nun dar-<br />

www.it-daily.net


SPECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE | 37<br />

über hinaus eine verlängerte Werkbank<br />

für deren Revisionstätigkeiten an. So stellt<br />

die Interne Revision die relevanten<br />

Ergebnisse ihrer Prüfungen inklusive möglicher<br />

Feststellungen den Kunden zur Ver-<br />

fügung – und informiert sie systematisch<br />

über deren Abarbeitungsstand in ihren<br />

Quartals- und Jahresberichten. Falls gewünscht,<br />

übernimmt sie auch die Nachverfolgung<br />

von Feststellungen, die durch<br />

die Bank getroffen wurden, und berichtet<br />

periodisch isch auch über deren Fortschritt.<br />

Ein Austausch über den risikoorientierten<br />

rientie Mehr-/Jahresprüfungsplan rundet die Zusammenarbeit<br />

mit der Internen Revision<br />

des Kunden ab, sodass auch gemeinsame<br />

Prüfungen ermöglicht werden. Durch<br />

die Etablierung der Internen Revision bietet<br />

noris network ihren Bankkunden eine<br />

deutlich vereinfachte, effizientere und ef-<br />

fektivere Möglichkeit, ihre aufsichtsrecht-t<br />

lichen Prüfpflichten zu erfüllen.<br />

Ein<br />

unabhängiges Quality Assessment<br />

gemäß dem<br />

Revisionsstandard Nr. 3<br />

des DIIR (Deutsches Institut für Interne<br />

Revision) hat gezeigt, eigt dass die Interne<br />

Revision bei noris network bereits gut<br />

etabliert ist. Im ersten Quartal 2022<br />

wird das Unternehmen seinen Kunden<br />

zudem einen Nachweis eines Wirtschaftsprüfers<br />

zur Verfügung stellen, der<br />

die Umsetzung der MaRisk-Konformität<br />

ihrer Internen Revision darlegt. Auch das<br />

Feedback bestehender Kunden zeigt:<br />

Finanzunternehmen sehen in der Inter-<br />

nen Revision einen erheblichen Mehr-<br />

wert, versprechen sich eine deutlich ver-<br />

besserte Prüfeffizienz und eine bessere<br />

Transparenz über die ausgelagerten<br />

Dienstleistungen.<br />

Stefan Burch<br />

DIE INTERNE REVISION BEIM<br />

<strong>IT</strong>-DIENSTLEISTER IST EIN KOMPE -<br />

TENTER PARTNER UND SCHAFFT<br />

MEHRWERT FÜR DIE BANK.<br />

www.it-daily.net


38 | SPECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE<br />

VERTRAUEN<br />

IST GUT –<br />

CONTROLLING<br />

IST BESSER<br />

JE UNSICHERER DIE ZE<strong>IT</strong>EN,<br />

DESTO WICHTIGER SIND VALIDE ZAHLEN<br />

Valide Daten und die daraus gewonnenen<br />

Informationen sind die Grundlage eines<br />

erfolgreichen Controllings. Sie dienen der<br />

Unternehmenssteuerung und sind gerade<br />

in Zeiten des Umbruchs von großer Bedeutung.<br />

Die Qualität der zu erfassenden und<br />

zu verarbeitenden Datenmengen spielt<br />

dabei eine zentrale Rolle. Die Tatsache,<br />

dass sich derzeit viele Unternehmen der<br />

Digitalisierung ihrer Prozesse widmen, hat<br />

auch positiven Einfluss auf die Qualität<br />

des Controllings. Moderne Tools und Methoden<br />

sorgen für neue Workflows und<br />

machen den Controller immer mehr zum<br />

aktiven Berater, der die Geschäftsführung<br />

bei ihren Entscheidungen unterstützt.<br />

Fakt ist, dass die Validität der Finanzzahlen<br />

und deren Verfügbarkeit in Echtzeit<br />

die Unternehmen vor große Herausforderungen<br />

stellen. Erschwerend kommen die<br />

aktuellen Auswirkungen der Pandemie<br />

hinzu. Auch in den Finanzabteilungen<br />

sind sie zu spüren und machen es nötig,<br />

dass Monatsabschlüsse oder Jahresbilanzen<br />

aus dem Homeoffice oder zumindest<br />

aus einer hybriden Arbeitsumgebung heraus<br />

geleistet werden müssen. In einer<br />

internationalen Studie, mit der BlackLine<br />

das Marktforschungsinstitut Censuswide<br />

beauftragt hat, wurde festgestellt, dass<br />

weltweit 33 Prozent der Finanz- und Controlling-Experten<br />

durch Corona unter er-<br />

höhtem Druck stehen und sich schwertun,<br />

ein exaktes Abbild der Unternehmensleistung<br />

zu liefern. Im Dezember 2020 hatte<br />

Censuswide 1.300 Führungskräfte und<br />

Finanzfachleute in sieben Industrieländern<br />

befragt.<br />

Es herrscht große Skepsis<br />

Viele Befragte aus den Chefetagen und<br />

aus den Finanzabteilungen äußerten sich<br />

nachdenklich oder besorgt zu Fragen,<br />

die sich mit der zunehmend nd hybriden<br />

Arbeitssituation in den Finanz- und Cont-<br />

rolling-Abteilungen befassten. Mehr als<br />

ein Viertel der Fachleute befürchtet, dass<br />

der derzeitige Mix aus Remote- und Büroarbeit<br />

zu Ungenauigkeiten in den Finanzen<br />

führen könnte. Lediglich ein knappes<br />

Drittel der Befragten ist davon überzeugt,<br />

www.it-daily.net


BANKEN, CONTROLLING, FINANCE – SPECIAL | 39<br />

dass ihre Finanzdaten korrekt sind. Im<br />

Umkehrschluss würde das heißen, dass<br />

sich 70 Prozent nicht sicher sind, ob die<br />

Grundlagen ihrer Analysen und Prognosen<br />

akkurat sind.<br />

Skepsis herrscht vor allem in Bezug auf<br />

die Mischung aus Remote- und Büroarbeit.<br />

27 Prozent aller und 24 Prozent der in<br />

Deutschland Befragten gaben an, dass<br />

hybride Landschaften die Arbeit in den<br />

nächsten zwölf Monaten in den Finanz-Teams<br />

erschweren werden und weitere<br />

27 Prozent, dass dies zu Ungenauigkeiten<br />

in den Finanzdaten führen könnten.<br />

Auch verursacht durch die schnellen und<br />

ungeplanten Veränderungen während<br />

der letzten zwölf Monate, ist eine zunehmende<br />

Verunsicherung und ein Vertrauensverlust<br />

deutlich, wenn man die Ergebnisse<br />

der aktuellen Befragung den Resultaten<br />

der Vergleichsstudie aus dem Jahr<br />

2018 gegenüber stellt. Haben 2018<br />

noch rund 54 Prozent der befragten Führungskräfte<br />

und Finanzprofis der Korrekt-<br />

heit ihrer Finanzdaten komplett vertraut,<br />

sind es laut den Ergebnissen von 2020<br />

nur noch knapp 43 Prozent. Dies könnte<br />

gravierende Auswirkungen auf die Planungssicherheit<br />

haben, denn 70 Prozent<br />

der im Jahr 2020 weltweit befragten Führungskräfte<br />

und Finanzexperten haben<br />

kein Vertrauen in die Daten, die für Finanzprognosen<br />

genutzt werden.<br />

Bedenkenträger – nicht nur in<br />

Deutschland<br />

Auch die Dynamik der Märkte haben Auswirkungen<br />

auf Unternehmen das Finanzwesen.<br />

Entscheidungsträger müssen immer<br />

schneller reagieren und Strukturen so<br />

anpassen, dass sie sich agil auf Veränderungen<br />

einstellen können. Da hilft zwar<br />

die Digitalisierung der Prozesse, aber es<br />

gibt auch Bedenken. Aktuell glauben<br />

mehr als ein Viertel der global Befragten,<br />

dass ihre Finanzabteilung Daten nicht<br />

schnell genug liefern oder sich ausreichend<br />

in die Details zoomen kann, damit<br />

das Unternehmen auf unvorhersehbare<br />

Marktveränderungen reagieren kann; in<br />

Deutschland sehen das knapp 25 Prozent<br />

MODERNE TOOLS UND ME-<br />

THODEN SORGEN FÜR NEUE<br />

WORKFLOWS UND MACHEN<br />

DEN CONTROLLER IMMER<br />

MEHR ZUM AKTIVEN BERATER,<br />

DER DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

BEI IHREN ENTSCHEIDUNGEN<br />

UNTERSTÜTZT.<br />

Robert Kathmann,<br />

VP Digital Transformation DACH, BlackLine,<br />

www.blackline.com/de<br />

der Finanzexperten so. Auf die Frage, wie<br />

sich die Pandemie auf ihr Unternehmen<br />

ausgewirkt hat, gaben aus globaler Sicht<br />

vier von zehn Befragten an, dass sie sich<br />

aufgrund der anhaltenden Auswirkungen<br />

der Pandemie stärker auf die Planung von<br />

Finanzszenarien und Stresstests konzent-<br />

rierten. Die Studienergebnisse der deut-<br />

schen Befragten rangieren mit rund 46<br />

Prozent auf einem ähnlichen Niveau.<br />

Rund 40 Prozent weltweit (in Deutschland<br />

35 Prozent) bestätigen, dass die Finanzabteilungen<br />

zunehmend von Vorständen<br />

aufgefordert werden, bei der Szenarienplanung<br />

mitzuwirken. An dieser Stelle<br />

zeigt sich, die wachsende Bedeutung der<br />

Finanzabteilungen. Offensichtlich wurde<br />

in den Führungsetagen inzwischen er-<br />

kannt, wie wichtig die Reportings und<br />

Analysen aus der Finance-Abteilung sind.<br />

In die Zukunft investieren<br />

Betrachtet man die Aussagen, die Unter-<br />

nehmen zu ihren Investitionsplänen machen,<br />

darf man zuversichtlich sein. Laut<br />

BlackLine Studie erwägen 34 Prozent der<br />

international al Befragten und 43 Prozent<br />

der deutschen die Implementierung oder<br />

Skalierung von Automatisierungslösungen<br />

im Finance-Bereich. nce-Bereich. Ziel ist die höhere<br />

Genauigkeit und Zuverlässigkeit von<br />

Finanzdaten. Wettbewerbsvorteile ver-<br />

sprechen sich die Befragten zudem von<br />

Technologien, die eine bessere sere Verwaltung<br />

und Sichtbarkeit der Finanzdaten<br />

unterstützen. Mit 34 Prozent weltweit ist<br />

mehr als ein Drittel der Meinung, dass<br />

Investitionen in die Datenanalyse helfen<br />

können, Wettbewerbsvorteile zu wahren;<br />

in Deutschland sind es 41 Prozent.<br />

Es zeigt sich, dass die Pandemie die<br />

Dringlichkeit der digitalen Transformati<br />

-<br />

on verstärkt hat. 32 Prozent weltweit (31<br />

Prozent in Deutschland) bestätigten, dass<br />

die Entwicklungen im vergangenen Jahr<br />

dazu geführt haben, dass<br />

die Mitarbeiter<br />

einen Echtzeitzugriff auf Finanzdaten<br />

mehr zu schätzen wissen. Knapp ein Drit<br />

-<br />

tel gab an, dass es nun umso dringender<br />

ist, Kernprozesse neu zu gestalten.<br />

Bedarf für schnelleren Wandel<br />

Auch wenn schon viele Unternehmen ihre<br />

Buchhaltung und das Controlling in Teilen<br />

digitalisiert haben, ist das Vertrauen in<br />

die Ergebnisse zurückgegangen: Etwa<br />

die Hälfte der obersten Entscheidungsträger<br />

gab in der Studie an, dass sie volles<br />

Vertrauen in die Genauigkeit der Finanzdaten<br />

hat – 2018 waren das noch 71<br />

Prozent. Auf die Frage nach den Grün<br />

-<br />

den für das mangelnde Vertrauen nannten<br />

38 Prozent der deutschen Befragten<br />

als Hauptgrund die anhaltende Abhängigkeit<br />

von unflexiblen Tabellenkalkulati-<br />

onen und veralteten Prozessen, – 10 Pro-<br />

zent mehr als 2018.<br />

Der Bedarf an digitaler Transformation<br />

und Prozessautomation scheint also hoch<br />

zu sein und der Druck von außen steigt.<br />

Die Erkenntnis, dass der digitale Fort<br />

-<br />

schritt dringender nötig ist als je zuvor<br />

reicht aber nicht aus. Es<br />

muss unbedingt<br />

gehandelt werden. Nur so wird es mög-<br />

lich sein, dass Unternehmen ihre Planun-<br />

gen auf Basis valider Zahlen vornehmen<br />

und die gegebenenfalls sogar kurzfristig<br />

anpassen können. Wie wichtig diese Agi-<br />

lität ist,<br />

hat nicht zuletzt die Pandemie den<br />

Unternehmen deutlich vor Augen geführt.<br />

Robert Kathmann<br />

www.it-daily.net


40 | SPECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE<br />

REGELN<br />

BRECHEN<br />

M<strong>IT</strong> KI<br />

ZAHLUNGSBETRÜGERN VORAUS SEIN<br />

DURCH VERHALTENSANALYSEN<br />

AUSWERTUNGEN ZEIGEN,<br />

DASS KI IM VERGLEICH ZU<br />

HERKÖMMLICHEN ZAHLUNGS-<br />

BETRUGSPRÄVENTIONS-AN-<br />

GEBOTEN DIE ANZAHL DER<br />

FEHLALARME UM BIS ZU 83<br />

PROZENT REDUZIEREN KANN.<br />

Joël Winteregg,<br />

CEO und Founder, NetGuardians,<br />

https://netguardians.ch/<br />

Zahlungsbetrug ist nicht nur aufgrund<br />

der zunehmenden Digitalisierung zu einer<br />

immer größeren Bedrohung für Banken<br />

und ihre Kunden geworden und kostet<br />

jedes Jahr Milliarden. Einige Banken<br />

kommen für den Schaden ihrer Klienten<br />

auf, andere verweisen auf die Verantwortung<br />

des Kunden für die Initiierung<br />

der Transaktionen. Entweder verlieren<br />

die Banken Profite oder das Vertrauen<br />

der Kunden. Ulrich Parthier, Herausgeber<br />

it management, sprach mit Achim<br />

Thienel, Geschäftsfüher und Product Manager<br />

Cloud & Core Banking SaaS bei<br />

Finastra und Joël Winteregg, CEO und<br />

Founder von NetGuardians, einem<br />

Schweizer Fintech, das Lösungen zur Betrugsprävention<br />

von Banken entwickelt.<br />

Gemeinsam haben die beiden Firmen<br />

eine App herausgebracht, die künstliche<br />

Intelligenz (KI) einsetzt, um Betrug effizienter<br />

zu verhindern.<br />

Ulrich Parthier: Täter finden immer<br />

neue Wege, um Betrug zu begehen.<br />

Welche Zahlungsbetrugsmethoden lassen<br />

sich aktuell beobachten?<br />

Achim Thienel: Neben Hightech-Hacking<br />

nutzen Betrüger nun auch Social Engineering,<br />

um Privatpersonen und Unternehmen<br />

mit gefälschten Rechnungen, vorgetäuschten<br />

Autoritäten und Business E-Mail Compromise<br />

(BEC) dazu zu bringen, direkt an<br />

sie zu zahlen. Kontoübernahmebetrug ist<br />

ebenfalls ein sehr häufiger Fall. Betrüger<br />

verschaffen sich durch verschiedene Techniken,<br />

wie zum Beispiel dem Einschleusen<br />

von schadhaften Codes auf die Computer<br />

der Opfer oder Phishing-Angriffe auf die<br />

E-Banking-Zugangsdaten der Kunden, Zugriff<br />

auf fremde Konten.<br />

Ulrich Parthier: Wie lässt sich KI zum<br />

Erkennen von Zahlungsbetrug einset-<br />

zen?<br />

Joël Winteregg: KI-gestützte Betrugsprävention<br />

funktioniert durch das Verständnis<br />

des normalen Zahlungsverhaltens eines<br />

Kunden und nutzt Verhaltensrisikomodelle,<br />

um betrügerische Transaktionen zu<br />

erkennen, die außerhalb der Norm liegen.<br />

Durch die Analyse von ungewöhnlichen<br />

Verhalten, wie zum Beispiel unver-<br />

hältnismäßiger Überweisungsbetrag, unbekannter<br />

Begünstigter, fremdes Land der<br />

Empfängerbank, andere Währung, neuer<br />

Vorgangstyp, gelingt es Betrugsfälle<br />

auf Kundenkonten anhand einer Kombination<br />

dieser Faktoren zu erkennen. Eine<br />

auf diese Weise analysierte betrügerische<br />

Transaktion wird blockiert und<br />

gleichzeitig eine Warnung in Echtzeit<br />

generiert, welche dann über das Risiko-Dashboard<br />

und Forensik-Tools an die<br />

zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet<br />

wird, um den Grund für die Blockierung<br />

der Transaktion zu ermitteln.<br />

Ulrich Parthier: Welche Vorteile gegenüber<br />

herkömmlichen Präventions-Modellen<br />

bietet KI?<br />

Achim Thienel: Durch KI und maschinelles<br />

Lernen gelingt es, betrügerischen<br />

Transaktionen stets einen Schritt voraus<br />

statt hinterher zu sein, so wie das bei her-<br />

kömmlichen Lösungen zur Betrugsprävention<br />

der Fall ist. In der Vergangenheit ver-<br />

loren Banken viel Geld, um jeweils neue<br />

Regeln zum Erkennen von neuen Betrugsmethoden<br />

zu konfigurieren. Die vordefinierten<br />

Regeln erkennen jedoch nur bereits<br />

bekannte Szenarien. Traditionelle<br />

www.it-daily.net


SPECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE | 41<br />

Lösungen zur Betrugsprävention n basieren<br />

auf statischen Regeln, die Zahlungen blo-<br />

ckieren, die bestimmte Kriterien für betrü-<br />

gerische Zahlungsszenarien erfüllen.<br />

Täglich treten jedoch neue Fälle von Zah-<br />

lungsbetrug auf gegen die Banken schutz-<br />

los sind. Zudem blockieren die vordefi-<br />

nierten Betrugsregeln oftmals auch legiti-<br />

me Kundenzahlungen, was nicht nur für<br />

die Kunden unangenehm ist, sondern<br />

zusätzliche Kosten für die Banken verurr<br />

-<br />

sacht, da zum Teil Mitarbeiter ausschließ<br />

-<br />

lich für irrtümlich fehlgeschlagene g Zah-<br />

lungen von Kunden beschäftigt werden<br />

müssen. Unabhängig von der Art und<br />

Weise, wie der Betrug begangen wird,<br />

erkennen neue Verhaltensrisikomodelleik<br />

mithilfe von künstlicher Intelligenz e die An-<br />

omalie und markieren sie für eine Kundenüberprüfung.<br />

Joël Winteregg: Auswertungen e zeigen,<br />

dass künstliche Intelligenz im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Zahlungsbetrugsprä<br />

-<br />

ventions-Angeboten die Anzahl der<br />

Fehlalarme um bis zu 83 Prozent redu-<br />

zieren kann und dazu führt, dass<br />

Bank-Angestellte schätzungsweise 93<br />

Prozent weniger Zeit mit der Untersu-<br />

chung verdächtiger Zahlungen verbrin-<br />

gen. Zudem lernen KI-Modelle von<br />

selbst, man muss nicht jeden Tag mit ei-<br />

nem Data-Scientist-Team im Rücken stati-<br />

sche Regeln anpassen. Dadurch konn-<br />

ten eigenen Studien zufolge Banken ihre<br />

Ausgaben zur Betrugsprävention en<br />

um bis<br />

zu 77 Prozent senken. n.<br />

Ulrich Parthier: Wie hoch ist der technische<br />

Aufwand des Einsatzes von KI<br />

für Finanzdienstleister?<br />

Achim Thienel: Die Anschaffung und Implementierung<br />

innovativer KI-Lösungen<br />

erforderte früher ein Projektteam, das<br />

viele Personalressourcen verbrauchte<br />

und über ein Jahr bis zum Go-Live<br />

brauchte. Natürlich war dies für die<br />

Banken mit hohen Kosten verbunden.<br />

Durch die Bereitstellung von innovativen<br />

Lösungen als App über eine Plattform<br />

können Banken jedoch in wenigen Wochen<br />

live gehen.<br />

Ulrich Parthier: Inwiefern eignet sich<br />

zur Entwicklung und Bereitstellung<br />

von innovativen Lösungen eine Plattform?<br />

Achim Thienel: Über eine offene und<br />

kollaborative Entwicklerplattform und<br />

Marktplatz, wie sie Finastra bereitstellt,<br />

wird es aufstrebenden Fintechs, wie Net<br />

-<br />

Guardians ermöglicht, einfacher zu ex-<br />

perimentieren, e ihre Apps mit bereits vor<br />

-<br />

handenen, anonymisierten Bankdaten zu<br />

verfeinern und neue Kunden über einen<br />

offenen e Marktplatz zu erreichen. Finanz-<br />

institute t und andere Akteure im Fin-<br />

tech-Ökosystem können von den auf die-<br />

se Weise entwickelten Anwendungen<br />

profitieren ie und so den Wert ihrer Kunden<br />

steigern. e Der auf Finanzdienstleister spe-<br />

zialisierte ie Plattform-Anbieter bringt die<br />

Expertise bei der Implementierung und<br />

dem <strong>Management</strong> von SaaS-Umgebun-<br />

gen sowie eine breite Kundenbasis aus<br />

den Bereichen Retail Banking, Payments,<br />

Lending, n Corporate Banking und Treasu-<br />

ry & Capital Markets ein. Das jeweilige<br />

Fintech bringt die fachliche Expertise und<br />

die Reputatio<br />

on in seinem Gebiet mit.<br />

FAZ<strong>IT</strong><br />

DURCH KI UND MASCHI-<br />

NELLES LERNEN GELINGT ES,<br />

BETRÜGERISCHEN TRANS-<br />

AKTIONEN STETS<br />

EINEN SCHR<strong>IT</strong>T VORAUS<br />

STATT HINTERHER ZU SEIN.<br />

Achim Thienel, Geschäftsfüher und<br />

Product Manager Cloud & Core Banking<br />

SaaS, Finastra, www.finastra.com<br />

Joël Wintereg<br />

gg: Die Bereitstellung über<br />

eine offene Entwicklerplattform ermög-<br />

licht, dass Kosten bei der Implementierung<br />

eingespart, die Anwendungen besonders<br />

schnell in Betrieb genommen und einfach<br />

bedient werden können. Die Zeit bis zum<br />

Go-Live für den Kunden dauert im Ver-<br />

gleich zu alternativen Angeboten von bis<br />

zu einem Jahr über die Plattform nur ein<br />

paar Wochen. Zudem profitiert die Lösung<br />

durch die über die Plattform angeschlossene<br />

Banken-Community von einer<br />

sogenannten „kollektiven KI“, die eine<br />

noch höhere Genauigkeit bei der Betrugseinschätzung<br />

und Reduzierung von<br />

Falschmeldungen ermöglicht. Nicht nur<br />

künstlicher Intelligenz sondern auch der<br />

Zusammenarbeit über Plattformen gehört<br />

die Zukunft - in der Bekämpfung von Zah<br />

-<br />

lungsbetrug und in vielen weiteren Proble<br />

-<br />

men aber auch Möglichkeiten, die unsere<br />

zunehmend en digitale Welt mit sich bringt.<br />

Ulrich Parthier: Herr Winteregg, Herr<br />

Thienel, el wir danken für dieses Interview! ew<br />

KI führt durch effizientere Erkennung von Zahlungsbetrug dazu mehr Umsatz für<br />

Finanzinstitute zu generieren. Die über Finastra‘s offene Entwickler-Plattform<br />

und Marktplatz, FusionFabric.cloud, bereitgestellte App zur Prävention vor Zahlungsbetrug<br />

von NetGuardians nutzt künstliche Intelligenz, um proaktiv betrügerische<br />

Zahlungen in Echtzeit zu erkennen und Betrugsverluste zu reduzieren.<br />

www.it-daily.net


42 | SPECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE<br />

MASCHINELLES LERNEN OPTIMIERT PROZESSE,<br />

REDUZIERT RT FEHLERQUOTEN UND SCHAFFT FREIRAUM FÜR STRATEGIE<br />

UND KONZEPTION BEI FINANZEXPERTEN<br />

www.it-dai ww.it- ily.net<br />

Künstliche Intelligenz ist längst in unse-<br />

rem Alltag angekommen: Sei es im Auto-<br />

motive Bereich bei der Steuerung selbst<br />

-<br />

fahrender Autos, dem „predictive Mainte-<br />

nance”<br />

zur Wartung von Maschinen<br />

oder bei Spr<br />

prachdiensten wie „Alexa”<br />

oder „Siri”. Ein Einsatz im Rechnungswe<br />

-<br />

sen und Controlling kommt einem selte-<br />

ner in den Sinn, wenn man an KI denkt.<br />

Dabei steckt gerade e in diesem Bereich<br />

ein hohes Potenzial für masc<br />

chinelles Ler<br />

-<br />

nen. Dank KI können ne<br />

Prozesse nicht nur<br />

optimiert werden, sie werden auch weni-<br />

ger fehleranfällig. fällig. Zudem scha<br />

hafft der Ein-<br />

satz der Technologie<br />

mehr Freiraum<br />

für<br />

die Finanzexperten, sich komplex<br />

exen<br />

en und<br />

strategischen Aufgaben zu widmen.<br />

Denn: Im Rechnungswesen und Control-<br />

ling laufen viele Prozesse häufig noch ma-<br />

nuell ab und werden zentral verwaltet.<br />

Auch Excel-Tabellen len und<br />

Word-Dokumente<br />

gehören nach wie evo<br />

vor zu den<br />

Standard-Ins-<br />

trumenten. Eine Vielzahl der Aufgaben,<br />

die im kaufmä<br />

ufmännischen Bereich anfallen,<br />

sind darüber r hinaus repetitiv und dami<br />

mit<br />

mühsam. Dabei braucht unser Gehi<br />

hirn<br />

He-<br />

rausforderungen. Je repetitiver eine Auf<br />

-<br />

gabe<br />

ist, desto eher schleichen sich Fehler<br />

ein. Hier kannn Technologie ogi e dem Menschen<br />

unter die Arme greifen und verschiedene<br />

Prozesse automatisieren. en. Ein weiterer Vor-<br />

teil: Die Technologie lässt sich nicht von<br />

Telefonanrufen oder E-Mails ablenken,<br />

en, sie<br />

verrutscht nicht in der Zeile. Auch<br />

die Leis-<br />

tung<br />

beim Rechnen mit Zahlen<br />

ist bei KI um<br />

ein Vielfaches höher, als<br />

beim menschli<br />

-<br />

chen Gehir<br />

ehirn<br />

irn. Die KI<br />

kann also Raum für<br />

komplexere Tätig<br />

tigkeiten schaffen, die im<br />

Bereich Rechnungswe<br />

swesen und Controlling<br />

immer mer häufiger zum Tagesgeschäft gehö<br />

-<br />

ren – so wie das Know-How<br />

w von Geset<br />

-<br />

zen, die Datenanalyse oder das Ausarbei<br />

-<br />

ten strategischer er Herangehensweisen.<br />

en.<br />

Eine KI ist nicht annähernd so intelligent<br />

wie ein Mensch das<br />

sein kann. Sie hat<br />

kein klassisches, mensc<br />

nschliches Verstän<br />

änd-<br />

nis einer vielschichtigen Situation, deren<br />

Daten nicht vollständig in das<br />

KI-System<br />

einfließen können. nen. Allerdings ist KI dazu<br />

in nderLa Lage, Muster zu erken<br />

nnen und<br />

aus<br />

komplexen Aufgaben solche Muster zu<br />

erschließen und zu reproduzieren. Daher<br />

kann KI einen Schritt weitergehen, als<br />

sich wiederholende Aufgaben schlicht zu<br />

automatisieren. Bei<br />

der Extrapolation<br />

von<br />

Zeitreihen oder der<br />

Bildung von Zusam-<br />

menhängen<br />

zwis<br />

schen betrieblichen<br />

Kennzahlen erreichen KI-Modelle beein-<br />

druckende Ergebnisse<br />

sse.<br />

Künstliche<br />

Intelligenz heute<br />

Im Rechnungswesen und<br />

Controlling<br />

kommt schon heutee ein Teil von KI zum<br />

Einsatz. Darunter die Optical Character<br />

Recognition (OCR) Technologie im Be-<br />

reich der Bild- und<br />

Texterkennung oder<br />

die sogenannte<br />

Robotic Process Automa-<br />

tion (RPA), zur Automatisierung von ein-<br />

fachen Prozessen.<br />

Durch RPA ist das automatische Erkennen<br />

und Auslesen von Rechnungs- und<br />

Beleg-


SPEC ECIAL – BANKEN, CONTROLLING, FINANCE | 43<br />

daten von Papier oder PDF-<br />

Dokumenten<br />

möglich.<br />

Dank der Automatisie-<br />

rung kann bei Rech-<br />

nungseingang g in nEcht<br />

-<br />

zeit auf die Stammda<br />

-<br />

ten der Debitoren en zu-<br />

gegriffen<br />

und<br />

die<br />

Rech<br />

hnungen<br />

automa-<br />

tisch in der Finanzbuchhalh l-<br />

tung gebucht werden.<br />

Da-<br />

durch<br />

entfallen len doppelt<br />

elte e Aufwän-<br />

de oder Übertragungragun<br />

ngsfehler. Auch die<br />

Kontenzuordnung, die Verwaltung von<br />

Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrech-<br />

das Zuord<br />

dnen von offenen Posten<br />

und<br />

das Versenden von Mahnunge<br />

ngen<br />

kann<br />

nungen,<br />

bereits automa<br />

matis<br />

siert gesche<br />

schehen. Kenn-<br />

zeichnend ndfür diese<br />

Art von KI ist<br />

ein regel-<br />

basiertes s Vorgeh<br />

hen. Der Nachteil: das<br />

regelbasierte rte Vor<br />

rgehen ist funktional rela-<br />

tiv eingeschränkt<br />

und bedeutet et einen ho-<br />

hen Pflegeaufwa<br />

and. Über die Zeit betrachtet<br />

ist itRPA recht fehleranfällig. f Hier<br />

kann weiterentwic<br />

ntwickelte KI Abhilfe schaffen<br />

– denn diese e ist zu<br />

viel il mehr in<br />

der Lage<br />

als regelbasiert er zu<br />

agieren. Charakte arakteris-<br />

tisch für KI ist es,<br />

dass die Technologie<br />

ohne manuelle Aufwände lernfähig ist so-<br />

wie Muster und<br />

Gesetzmäßigkeiten er-<br />

kennt. Die KI kann also von den<br />

Experten<br />

im Rechnungswesen und<br />

Controlling ler-<br />

nen und dadurch Prozessese noch weiter<br />

optimieren. Dies ist besonders<br />

attraktiv trakt für<br />

zwei Einsatzbereiche: Bei Tätigkeiten mit<br />

niedriger kognitiver Komplexität und Auf<br />

-<br />

gaben mit hohem Datenvolumen.<br />

Künstliche Intelligenz und<br />

menschliches Know-How<br />

Natürlich ist die KI selber nicht perfekt,<br />

daher obliegt die finale Prüfung weiterhin<br />

den wachsamen Augen der oder des Ex-<br />

pertenin der Buchhaltung. KI und Mensch<br />

arbeiten also Hand in Hand.<br />

Ein Beispiel el ist<br />

die Verarbeitung von Ein-<br />

gangsrechnungen. nung<br />

Wie zuvor beschrie<br />

-<br />

ben, gibt es hier dank<br />

OCR bereits eits einen<br />

hohen hen Automatisierungsg ierun grad: der Scan<br />

einer er Rechnu hnung<br />

kann automatisch einge<br />

-<br />

lesen, en, dem richtigen Konto zugeordnet<br />

und ein Prozess ausgelöst st werden. en. Aller<br />

-<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND MENSCHLICHES<br />

KNOW-HOW GEHEN HAND IN HAND. DIE KI WIRD DEN<br />

MENSCHEN NIEMALS ERSETZEN, ABER ENTLASTEN.<br />

Martin Rückert, CAIO (Chief Artificial Intelligence Officer), Diamant Software,<br />

KI-Kompetenzzentrum des Unternehmens<br />

in Zusammenarbeit an der Uni Darmstadt, www.diamant-software.de<br />

dings geschehen auch hier immer wieder<br />

Fehler, seien es Zahlendreher oder ein<br />

schief eingelegter g<br />

Zettel auf dem Scanner.<br />

Die KI erkennt selbstständig, dass sie ein<br />

Dokument nicht mit Genauigkeit zuordnen<br />

kann und signalisiert sier dies einem mensch<br />

schlichen<br />

Experten. Dieser gibt der KI ein<br />

Feedback, und sie lernt<br />

daraus für die Zu-<br />

kunft. So wird mit jeder Korrekturschleife<br />

der Prozess verbessert und beschleunigt.<br />

Dass die KI lernt, bringt auch einen Vor<br />

-<br />

teil bei der Kontierung. Denn Konten än<br />

-<br />

dern sich mit der Zeit, jeder er Kunde hat<br />

unterschiedliche Kontenrahmen- en- oder<br />

Pläne – hier stößt RPA an seine Grenzen.<br />

Im Gegensatz dazu kann KI mit dieser<br />

Dynamik und Heterogenität sehr gut um-<br />

gehen. Durch inkrementelle Lernverfah<br />

-<br />

ren lassen sich Fehler bei der automati<br />

-<br />

sierten Kontieru ng weiter reduzieren.<br />

Möglich sind bereits 76 bis 94 Prozent<br />

Zuverlässigkeit bei der korrekten en Kontie<br />

-<br />

rung durch KI. Damit hat diese Art von KI<br />

heute schon eine e um 10 Prozent höhere<br />

Erfolgsquote als dies bei regelbasierten<br />

Modellen der Fall ist.<br />

Sprachassistentin assis<br />

für das<br />

Rechnungsw<br />

ngsw<br />

wesen<br />

Ein weiteres eres Potenzia<br />

zial von KI für das<br />

Rechnungswesen n und Controllin ng liegt im<br />

Einsatz von Sprachassistenten, wie wir es<br />

von Alexa oder Siri gewohnt sind. Über<br />

neuronale<br />

e Netze e ist die KI dazu in der<br />

Lage, angefragte e Daten in Echtzeit abzu-<br />

rufen und darzustellen. Dies funktioniert<br />

wie man es von Sprachassistenten ge-<br />

wohnt ist, die<br />

einen durch gezielte Rück-<br />

fragen zu einem Ziel<br />

manövrieren. ren. Auch<br />

hier zahlt sich das Lernen en der KI aus, die<br />

Muster und Datensätze wachs<br />

sen von An-<br />

wendung zu Anwendung.<br />

Eine KI-Sprachassistenz bietet t vor<br />

allem<br />

Vorteile für Mitarbeitende, die nicht<br />

direkt<br />

im Rechnungswesen und Controllin<br />

ng ei<br />

-<br />

nes Unternehmens tätig sind, wie<br />

Ver<br />

-<br />

trieb, Geschäftsführung oder im Mar<br />

rke-<br />

ting: Ohne aufwändige Anfragen an die<br />

Buchhaltung stellen<br />

zu müssen, können<br />

wichtige<br />

Kundeninform<br />

formationen<br />

sofor<br />

rt<br />

griffbereit i von der Sprachassistenz it über<br />

-<br />

mittelt werden. Dadurch wissensen beispiels<br />

e s-<br />

weise Vertriebsmitarbeiter i b i beim<br />

Kund<br />

unden<br />

-<br />

termin, ob es offene Posten oder Mahnun<br />

-<br />

gen gibt. Auch das Durchführen einfach<br />

cher<br />

Aufgaben wie zum Beispiel das Diktieren en<br />

einer Notiz zu einem offenen Posten oder<br />

die Freigabe von Rechnungen ist dadurch<br />

einfach auf Zuruf möglich.<br />

Zukünftig wird KI Vorhersagen treffen<br />

können, etwa mit welchen Wahrschein<br />

-<br />

lichkeiten Forderungen nicht nachgekom<br />

-<br />

men wird oder sie trifft Cashflow-Vorher<br />

r-<br />

sagen in Abhängigkeit von offenen For<br />

-<br />

derungen und Verbindlichkeiten.<br />

Fazit<br />

Künstliche Intelligenz und menschliches<br />

es<br />

Know-How gehen en Hand in Hand. Die KI<br />

wird den Menschen n niemal<br />

mals ersetzen,<br />

aber entlasten. Der kaufmännische Bereich<br />

erfährt durch KI eine<br />

Aufwertung, indem er<br />

sich weg von den rein verwalterischen Tä<br />

-<br />

tigkeiten hin<br />

zu einem strategischen Busi<br />

-<br />

nesspartner ner für das<br />

ganze<br />

Unternehm<br />

hmen<br />

entwickelt. Dadurch wird<br />

KI im Rechnu<br />

nungs-<br />

wesen und Controlling zum echten Alltags<br />

-<br />

helden – und zwar schon heute.<br />

Martin<br />

Rückert<br />

www<br />

w.it-dai<br />

aily.net


44 | eBUSINESS<br />

AM PULS DES ANWENDERS<br />

DESIGN THINKING UND DESIGNSPRINT<br />

Das Design eines Produktes spielt für seinen<br />

Erfolg bei Anwendern eine Schlüsselrolle.<br />

Aus gutem Grund sind UX-Designer<br />

daher bei vielen Projekten fester Bestandteil<br />

des Entwicklungsteams. Doch wie<br />

sieht ihr Beitrag im Entwicklungsprozess<br />

genau aus? Warum ist ihre Arbeit essenziell<br />

dafür, ein auf die Nutzer abgestimmtes<br />

Produkt zu entwickeln? Der folgende<br />

Einblick in die Methoden des Design<br />

Thinkings und Designsprints wurde vom<br />

UX-Team der Bredex GmbH zusammengestellt<br />

und bietet eine Möglichkeit, diese<br />

Fragen zu beantworten.<br />

Was brauchen Nutzer eigentlich?<br />

Das Design Thinking ng ist ein Ideenfin-<br />

dungsprozess, der das Ziel hat, eine<br />

optimale Lösung für Nutzer zu generie-<br />

ren. Mit dieser Methode versucht man<br />

durch eine systematische Herangehens-<br />

weise komplexe Problem- und Fragestellungen<br />

zu lösen. Zentral dabei ist, dass<br />

der Mensch mit seinen Wünschen und<br />

Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. Man<br />

spricht daher auch vom „human-centered<br />

Design“. Beim Design Thinking begibt<br />

man sich in die Rolle des Anwenders:<br />

Es wird sozusagen „durch die<br />

Brille des Users“ geschaut. Doch wie<br />

gelingt das?<br />

Den Nutzer in den Fokus zu rücken gelingt<br />

nur, wenn er auch in den Designprozess<br />

einbezogen wird. Aus diesem<br />

Grund ist das regelmäßige Feedback<br />

durch die Anwender im Sinne der Nutzer-<br />

zentrierung essenziell. Sie sind der Meinung,<br />

Sie kennen Ihre Nutzer genau?<br />

Auch dann birgt es oft tiefergehende Einsichten,<br />

manchmal Überraschungen,<br />

aber in jedem Fall ein großes Verbesserungspotential,<br />

sie trotzdem direkt zu befragen!<br />

Die Phasen des Design-<br />

Thinking-Prozesses<br />

Der Design-Thinking-Prozess besteht aus<br />

sechs Phasen. Zu Beginn ist es wichtig ein<br />

gemeinsames Mindset im Team zu etablieren.<br />

Es werden daher eingangs die<br />

Rahmenbedingungen geklärt und das<br />

Problem beleuchtet. Darauffolgend ver-<br />

setzen wir uns in die Lage der User: Wir<br />

wollen herausfinden wer Zieluser ist, welche<br />

Bedürfnisse er hat und was er benötigt.<br />

Diese Entwicklung von Empathie<br />

spielt im Design Thinking eine zentrale<br />

Rolle und ist die Grundlage jeder gelungenen<br />

Produktentwicklung. In der nächsten<br />

Phase werden bisher gewonnene Er-<br />

kenntnisse und Nutzer-Anforderungen<br />

zusammengetragen. Das Team fokussiert<br />

www.it-daily.net


eBUSINESS | 45<br />

erstes Lösungskonzept für eine Problemstellung<br />

zu erarbeiten. Gegenstand eines<br />

Designsprints können unter anderem die<br />

Entwicklung von (Software-) Produkten<br />

und interaktiven Systemen, aber auch von<br />

Services oder Geschäftsmodellen sein.<br />

Bild 1:<br />

Ablauf eines<br />

fünftägigen<br />

Design Sprints<br />

Der Designsprint orientiert sich inhaltlich<br />

am Design Thinking Prozess. Über diesen<br />

hinaus enthält er jedoch zusätzliche Elemente:<br />

Er ist zum einen fokussierter durch<br />

konkrete Kreativmethoden mit denen das<br />

Team Ideen hinsichtlich einer definierten<br />

Fragestellung erarbeitet. Darüber hinaus<br />

gibt es ein Timeboxing: Während des<br />

Sprints konzentriert sich ein (interdiszipli-<br />

näres) Team die ganzen fünf Tage ohne<br />

weitere Paralleltermine oder andere Stör<br />

-<br />

faktoren auf<br />

das Thema. Ein bis zwei Mo-<br />

deratoren moderieren den Sprint, führen<br />

die Teilnehmenden end durch den Design-Thin-<br />

king-Prozess und achten dabei explizit auf<br />

die Zeit. Wichtig am Ende des Sprints ist<br />

das Feedback Usern. Sie testen den er<br />

-<br />

stellten Prototyp und geben Feedback.<br />

auf die aus seiner Sicht wichtigsten Er-<br />

kenntnisse, die es aus den vorherigen<br />

Schritten gewonnen hat. Es entscheidet in<br />

welche Richtung und für welche Nutzer-<br />

gruppen es Lösungen entwickeln möchte.<br />

Im Folgenden werden für diese viele Lösungsvorschläge<br />

entwickelt: Mit Hilfe diverser<br />

Methoden werden Ideen generiert,<br />

die dann gruppiert und zusammengefasst<br />

werden. Die besten dieser Vorschläge<br />

werden dann als Prototyp umgesetzt. In<br />

der letzten Phase werden diese Prototypen<br />

dann von Key-Usern getestet. So er-<br />

fahren wir, ob der Lösungsansatz in die<br />

richtige Richtung geht.<br />

Das Design Thinking ist ein iterativer Prozess,<br />

in dem man sich schrittweise einem<br />

bestimmten Ziel annähert. Wenn der Prozess<br />

einmal durchlaufen ist, kann bei weiterem<br />

Klärungsbedarf an die entsprechende<br />

Prozessstelle zurückgesprungen<br />

werden. Zentral ist bei dieser Methode,<br />

dass Lösungen und Ideen in Form von<br />

Prototypen so früh wie möglich erstellt<br />

werden, um sie von potenziellen Endkun-<br />

den testen zu lassen. se Das dabei erhaltene<br />

Feedback fließt wiederum in die Entwick-<br />

lung ein und führt so zu einer Anpassung<br />

des Produktes im Sinne n der Nutzer.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Zusammen-<br />

arbeit in interdisziplinären Teams für die<br />

Ideenfindung viele Vorteile bringt. Die<br />

fachliche Expertise verschiedener Personen<br />

sowie die Offenheit für andere Perspektiven<br />

ermöglicht es, gemeinsam innovative<br />

Ideen zu erarbeiten. Wichtig ist<br />

auch eine offene Fehlerkultur: Probleme<br />

und Fehler werden offen zugänglich gemacht.<br />

Nur so können sie gelöst und behoben<br />

werden.<br />

Wenn das Entwicklungsteam<br />

die User-Brille aufsetzt<br />

Der Designsprint ist ein in der<br />

Regel fünftägiger Workshop,<br />

in dem Probleme analysiert,<br />

Lösungen entwickelt und<br />

Ideen mit Kunden getestet<br />

werden. Ziel ist es, mit Hilfe<br />

verschiedener Methoden ein<br />

Doch wie<br />

läuft so ein Designsprint genau<br />

ab? An jedem der fünf Tage des Sprints<br />

wird eine Phase des Design-Thinking-Pro-<br />

zesses durchlaufen. In der Vorbereitung<br />

werden dafür zunächst grundlegende<br />

Voraussetzungen geschaffen. Dazu ge-<br />

hört es beispielsweise, einen Raum zu<br />

organisieren, ren<br />

in dem kreativ gearbeitet<br />

werden kann und in dem Materialien bereitstehen:<br />

Flipcharts, Post-Its, Whiteboards,<br />

Stifte und Papier sollten vorhanden<br />

sein. Aber auch einer Remote-Durchführung<br />

von Designsprints steht nichts im<br />

Wege. Um die genannten Hilfsmittel<br />

auch digital nutzen zu können, verwendet<br />

Bredex das Kollaborationstool Miro.<br />

Darüber hinaus ist es wichtig, die Arbeitszeit<br />

der Teilnehmer vor Beginn des eigent-<br />

lichen Sprints zu blocken, damit er ohne<br />

Unterbrechungen und in Anwe-<br />

aller relevanten<br />

senheit<br />

Teammitglieder und Ent-<br />

scheider stattfinden kann.<br />

Diese Entscheider haben<br />

während des gesamten<br />

Sprints immer das letzte<br />

Der<br />

Designsprint<br />

ist fokussierter als<br />

der Design Thinking<br />

Prozess<br />

Wort. Denn obwohl jedes<br />

www.it-daily.net


46 | eBUSINESS<br />

Bild 2:<br />

Design Thinking ist<br />

ein iterativer Prozess, in<br />

dem man sich schrittweise<br />

einem bestimmten<br />

Ziel annähert.<br />

Der Entscheider wählt daraus die Ideen<br />

aus, die als Prototyp umgesetzt werden<br />

sollen und das Team entwickelt darauf-<br />

hin<br />

ein Bedienkonzept. Dies geschieht mit<br />

Hilfe des User Testflow, welcher die Bedienung<br />

hinsichtlich des Produktes beschreibt.<br />

Er dient zudem als Basis für das<br />

Storyboard, das die Bedienabfolge visualisiert<br />

und Schritte grob beschreibt. Es ist<br />

im Folgenden die Vorlage für den Prototypen.<br />

Teammitglied Ideen einbringt, bestimmt<br />

er mit welchem Zwischenergebnis weiter-<br />

gearbeitet wird. Diese Entscheidung<br />

muss dabei aber immer begründet wer-<br />

den. In dieser „Phase 0“ wird der Sprint<br />

methodisch und inhaltlich vorbereitet. Dazu<br />

gehört auch das Rekrutieren von echten<br />

Nutzern für die Durchführung des<br />

Lightning Talks während des Sprints. Mit<br />

Ihnen werden Zwischenstände meistens<br />

in Form der im Sprint erarbeiteten Customer<br />

Journey Map vorgestellt, um frühzeitig<br />

vor der Umsetzung des Prototypen<br />

Feedback zu erhalten.<br />

Sind diese Vorbereitungen getroffen,<br />

geht es in der Phase 1 des Design Sprints<br />

darum, die Nutzer zu verstehen. Das<br />

heißt, die Teilnehmer lernen den User<br />

sowie seine Bedürfnisse und Anforderungen<br />

kennen. Dabei ist es wichtig,<br />

auch den Nutzungskontext mit einzubeziehen<br />

– also die Rahmenbedingungen,<br />

unter denen das spätere Produkt genutzt<br />

wird. Hilfreich kann es in dieser Phase<br />

je nach Anwendungsfall sein, sich mit<br />

Hilfe der Methode Lightning Demo die<br />

Konkurrenz sowie Ideen auf Designpor-<br />

talen und bestehenden eigenen Lösungen<br />

anzuschauen: Was wurde in diesem<br />

Bereich bereits gemacht? Der Vorteil und<br />

das Ziel dieses ersten Tages ist es, ein<br />

gemeinsames Verständnis der Nutzer<br />

und ihrer Anforderungen bei allen Teammitgliedern<br />

zu schaffen und daraus ein<br />

langfristiges Ziel zu entwickeln. Dieses<br />

in Form einer Customer Journey Map<br />

hier am ersten Tag definierte Ziel dient<br />

im weiteren Verlauf des Sprints als stetige<br />

Referenz: Die zu entwickelnden<br />

Ideen und Lösungen müssen diesem Ziel<br />

dienen („starting at the end“).<br />

Der zweite Tag dreht sich darum, eine<br />

Vorstellung davon zu bekommen, wie eine<br />

Lösung des Problems im Sinne der<br />

Nutzeranforderungen ngen aussehen könnte.<br />

Mit Hilfe der 4-Step-Sketch Methode wer-<br />

den möglichst viele Ideen en gesammelt, elt, um<br />

eine große Auswahl an potentiellen Lö-<br />

sungsmöglichkeiten zu entwickeln. Dabei<br />

hilft es, zu skizzieren zie und auf diese Wei-<br />

se Ideen zu visualisieren. Entsprechend<br />

dem Together bit alone Prinzip werden<br />

von jedem Teilnehmer erste Ideen visuali-<br />

siert und Ideen notiert.<br />

In der dritten Phase wird eine Heatmap<br />

erzeugt, indem alle Ideen, ohne eine Er-<br />

läuterung des Ideengebers, betrachtet und<br />

bewertet werden. Dabei kleben die Teilnehmer<br />

Dots auf die von ihnen favorisier-<br />

ten Ideen. Anschließend wird einee<br />

Speedkritik durchgeführt. Bei dieser<br />

Form der Ideenvorstellung präsentiert<br />

ein Teilnehmer immer die Idee<br />

von jemand anderem. Damit soll<br />

verhindert werden, dass kommunikationsstärkere<br />

Teammitglieder nur<br />

eigene Ideen bewerben.<br />

Der vierte Tag ist ganz diesem Prototyp<br />

gewidmet: Beteiligte Designer erstellen<br />

mit Hilfe der anderen Teilnehmer einen<br />

möglichst realistischen Prototyp, den man<br />

in der nächsten Phase des Sprints mit den<br />

Nutzern testen kann. Der Abschluss des<br />

Designsprints besteht am fünften Tag aus<br />

dem Testen durch echte Nutzer. Deren<br />

Feedback wird anschließend ausgewer-<br />

tet und fließt in die weitere Entwicklung<br />

ein. Diese Tests von Prototypen bieten die<br />

Chance, von den Nutzern direkt zu ler-<br />

nen. Damit wird abschließend auch klar,<br />

ob die ursprüngliche Problemstellung ge-<br />

löst werden<br />

konnte und alle Sprintfragen<br />

beantwortet et wurden.<br />

Fazit<br />

Design Thinking und Designsprint bieten<br />

jedem Teammitglied die Möglichkeit,<br />

sich in die Perspektive des Nutzers zu be-<br />

geben, um ein nutzerorientiertes Produkt<br />

zu entwickeln. Jeder Teilnehmer hat durch<br />

die Kreativmethoden die Chance, auch<br />

selbst Ideen aus seiner jeweiligen Perspektive<br />

in den Entwicklungsprozess einzubringen.<br />

Die Ansätze des Design Thinking<br />

in Form von Designsprints sind eine<br />

Möglichkeit, auf die Nutzer zugeschnittene<br />

und damit anwenderfreundliche und<br />

erfolgreiche Produkte zu entwickeln.<br />

Sie möchten<br />

mehr zum Thema<br />

erfahren? Wenden Sie<br />

sich gerne an das<br />

UX-Team der<br />

BREDEX GmbH.<br />

www.bredex.de<br />

Ilka Tempel,<br />

Antonia Forcht,<br />

Natalie Anelung<br />

www.it-daily.net


eBUSINESS | 47<br />

INTELLIGENT<br />

TE<br />

DATENVERKNÜPFUNG<br />

WIE EINE CUSTOMER-DATA-PLATTFORM<br />

DIE PERSONALISIERUNGSSTRATEGIE OPTIMIERT<br />

63 Prozent der Verbraucher erwarten<br />

personalisierte Online-Erlebnisse. 68 Prozent<br />

erklären sogar, einen Kauf bereits<br />

aufgrund eines schlechten Nutzererlebnisses<br />

abgebrochen zu haben. Kein<br />

Wunder also, dass immer mehr Unternehmen<br />

die Personalisierung der Customer<br />

Experience als Kernbestandteil ihrer digitalen<br />

Strategie ansehen.<br />

Keine Firma möchte Kunden verlieren.<br />

Eine Personalisierungsstrategie wirkt sich<br />

auf das Engagement der Besucher aus,<br />

weil sie ein Erlebnis bekommen, das ihren<br />

Erwartungen entspricht. Eine gezielte<br />

Personalisierung erleichtert es den<br />

Usern, zu dem gesuchten Produkt oder<br />

Service zu gelangen, sorgt für eine reibungslosere<br />

Navigation und fördert rt die<br />

Kundenbindung.<br />

Für Unternehmen geht es nicht nur um<br />

den Aufbau von Vertrauen, sondern auch<br />

um die Optimierung der Marketingkosten:<br />

Eine genauere Ausrichtung der<br />

Mar<br />

-<br />

ketingaktionen sorgt für eine effizientere<br />

Rentabilität. An dieser Stelle kommt die<br />

Customer Data Platform (CDP) ins Spiel,<br />

das bis dato einzige Datenmanagementt<br />

-<br />

system, das intelligente Datenverknüpfun-<br />

gen umsetzen kann.<br />

So<br />

sorgt eine CDP für mehr<br />

Personalisierung<br />

Eine Customer Data Platform liefert ein<br />

360-Grad-Profil jedes Website-Besuchers.<br />

www.it-daily.net


48 | eBUSINESS<br />

Theoretisch besteht eine CDP aus ver<br />

-<br />

schiedenen Komponenten: Datensamm<br />

-<br />

lung, Zusammenführung von Nutzerprofilen,<br />

Segmentierung und Aktivierung von<br />

Daten. In der Praxis fließen in eine CDP<br />

auch Elemente des Customer-Relations<br />

-<br />

hip-<strong>Management</strong> (CRM) ein,<br />

in dem be-<br />

stimmte Automatisierungskampagnen ge-<br />

plant und durchgeführt werden. Durch<br />

den Abgleich der First-Party-Informatio<br />

-<br />

nen aus einem CRM mit anonymisierten<br />

Verhaltensdaten, die wiederum eine Data-<strong>Management</strong>-Plattform<br />

(DMP) sammelt,<br />

erweist sich eine CDP als Allrounder. Die<br />

vereinheitlichten und segmentierten Daten<br />

bieten einen Überblick über die Gewohnheiten,<br />

Bedürfnisse und Erwartungen<br />

der Verbraucher.<br />

Die Vorteile einer CDP in Verbindung mit<br />

einer Personalisierungsstrategie sind<br />

zahlreich: bessere Kampagnenleistung,<br />

Optimierung der Akquisitionskosten,<br />

stärkere Kundenbindung und höherer<br />

Kunden-Lifetime-Value (LTV). Zudem lässt<br />

sich die Abstimmung zwischen den Aktivierungskanälen<br />

präziser vornehmen.<br />

So können Marketingkosten reduziert<br />

werden: Ist ein User täglich auf der<br />

Website eines Unternehmens, sind teure<br />

Display-Kampagnen für diesen Nutzer<br />

nicht mehr nötig. Ein anderes Beispiel ist<br />

das Black<br />

klisting im Cross Device Targe-<br />

ting: Ein User schaut sich ein Produkt auf<br />

verschiedenen Endgeräten an, kauft am<br />

Ende auf dem Desktop-Rechner. Durch<br />

das Zusammenspiel von CDP und Personalisierung<br />

wird der Nutzer auf eine<br />

Sperrliste gesetzt, die verhindert, dass<br />

er das bereits gekaufte Produkt weiter<br />

-<br />

hin auf seinem em Smartphone angezeigt<br />

bekommt.<br />

Kurz: eine e CDP liefert mehr Wissen über<br />

verschiedene Benutzer und ihre gezielte<br />

Ansprache. Sie ist zudem datenschutz-<br />

konform, weil sie mit First-Party-Daten ar-<br />

beitet.<br />

Eine CDP aktualisiert Segmente und Be-<br />

nutzerprofile in Echtzeit. Mit ihr gelingt<br />

es, ein personalisiertes Szenario bereits<br />

beim ersten Besuch einer Website zu aktivieren.<br />

Eine Customer-Data-Plattform<br />

fungiert deshalb wie ein Hebel, der die<br />

richtigen Inhalte zur richtigen Zeit an die<br />

richtige Person bringt. So entsteht eine<br />

dynamische Personalisierungsstrategie.<br />

Auswirkungen von<br />

Personalisierung auf den ROI<br />

Die Sicherstellung einer nahtlosen<br />

und<br />

individualisierten Customer Journey für<br />

jeden Besucher genießt höchste Priorität.<br />

Firmen profitieren von der Personalisierung<br />

in vielerlei Hinsicht: Indem sie ihren<br />

Besuchern maßgeschneiderte Erlebnisse<br />

bieten, können digitale Plattformen die<br />

Conversions optimieren, Warenkorbabbrüche<br />

reduzieren oder den durchschnitt-t<br />

lichen Warenkorbwert erhöhen. Kurzum:<br />

Sie generieren zusätzlichen Umsatz im<br />

Vergleich mit einem herkömmlichen Ansatz.<br />

Auf ähnliche Weise gelingt es ihnen,<br />

durch Personalisierung die Abwanderung<br />

zu reduzieren und das Engagement<br />

zu steigern. Durch den Aufbau einer<br />

Besucherbindung steigt die Verweildauer<br />

auf der Website, während die Absprung-<br />

raten sinken.<br />

Schließlich wirkt sich die Personalisie-<br />

rung bei Werbekampagnen besonders<br />

auf den Return on Investment (ROI) eines<br />

Unternehmens aus. Es spart Zeit, wenn<br />

Angebote und Aktionen nur bei den richtigen<br />

Besuchern zur richtigen Zeit landen,<br />

während Marketingaktionen mehr Umsatz<br />

generieren. Indem sie Coupons ons nur<br />

unentschlossenen Besuchern anbietet,<br />

kann eine Firma die Kosten ihrer On-<br />

halbieren und bis<br />

line-Werbekampagnen<br />

zu 50 Prozent mehr Umsatz erzielen.<br />

Ein Praxisszenario: Ein E-Commerce-Un-<br />

ternehmen bereitet einen großen Sai-<br />

son-Ausverkauf vor und möchte Kunden<br />

kontaktieren, die sich in der Vergangenheit<br />

als besonders rabattaffin herausgestellt<br />

hatten. Mit einer CDP kann es alle<br />

Kontakte, die eine bestimmte Anzahl an<br />

Käufen während einer Rabattaktion getätigt<br />

haben, automatisch zu einem Nut-<br />

zersegment zusammenfügen. Dieses Nut-<br />

zersegment kann dann in einer Persona-<br />

lisierungsplattform verwendet werden,<br />

um rabattaffine taffine fine Kunden individuell anzu-<br />

sprechen.<br />

Personalisierung im Kontext von<br />

Cross-Devices<br />

Die Verfügbarkeit von Segmenten über<br />

alle Endgeräte hinweg gilt als klassisches<br />

CDP-Thema. Eine CDP beinhaltet ein<br />

Identity <strong>Management</strong>, das auf Basis von<br />

Daten User-Informationen zusammenführt.<br />

Dieses Identity <strong>Management</strong> arbeitet<br />

bisher deterministisch: Sobald sich ein<br />

User auf einem Gerät in ein Nutzerkonto<br />

einloggt, kann die CDP Daten mehrerer<br />

Geräte zusammenführen. Das funktio-<br />

www.it-daily.net


eBUSINESS | 49<br />

niert auch bei der Fusionierungng von Online-<br />

und Offline-Daten über Kundenkar-<br />

ten: Beim Einsatz einer Kundenkarte im<br />

stationären Handel, die mit einer<br />

E-Mail-Adresse verknüpft ist, laufen alle<br />

Touchpoints in einem anonymisierten<br />

Nutzerprofil zusammen.<br />

Wenn hingegen mehrere Personen das<br />

gleiche Gerät verwenden, leiden die Er-<br />

gebnisse. Die Herausforderung ist hier,<br />

Verbindungen, die nur einmalig auftreten,<br />

nach einer bestimmten Anzahl an<br />

Tagen wieder aufzulösen.<br />

Darüber hinaus treten Fälle auf, in denen<br />

sich User nicht in ein Konto einloggen.<br />

Bisher gibt es in diesem Zusammenhang<br />

die Third-Party-Cookies, bei denen Nut-<br />

zerinformationen von Drittanbietern bezogen<br />

werden können – die ursprüngliche<br />

Grundlage einer DMP. Dies wird<br />

bald aus Datenschutzgründen nicht mehr<br />

möglich sein. In Zukunft sollen sich<br />

diese<br />

Informationen allerdings aufgrund<br />

von<br />

Kenngrößen wie WLAN-Netzwerken Netzw zu-<br />

sammenzuführen lassen.<br />

Der Schlüssel für eine moderne Personali-<br />

sierung liegt in der Fusion und Vereinheit-<br />

lichung von Daten in einem Nutzerprofil<br />

(genannt Unique Identifier oder deterministischer<br />

ID Key): Möchte ein User anonym<br />

bleiben, nutzt er einen anonymen<br />

Browser. Sobald er sich jedoch einloggt<br />

und dadurch sein Opt-in gibt, erhält er<br />

personalisierte Ergebnisse.<br />

In einer Zeit des Überflusses hilft eine nut-<br />

zerzentrierte Personalisierung dabei, den<br />

Entscheidungsprozess zu vereinfachen.<br />

Ein Mehrwert für Menschen, die wenig<br />

Zeit oder Lust haben, sich durch ein gesamtes<br />

Angebot zu klicken. Im Kontext der<br />

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)<br />

vereinfacht die Zentralisierung aller Infor-<br />

mationen in einer einzigen Customer Data<br />

Platform die Einhaltung der Vorschriften.<br />

Opt-ins werden systematisch erfasst: Ohne<br />

vorherige Zustimmung des Nutzers<br />

können keinerlei Daten aktiviert werden.<br />

Doch Vorsicht: Nicht den User durch Per-<br />

sonalisierung so stark eingrenzen, dass<br />

er nicht mehr aus dem personalisierten<br />

DER SCHLÜSSEL FÜR EINE<br />

MODERNE PERSONALISIE-<br />

RUNG LIEGT IN DER FUSION<br />

UND VEREINHE<strong>IT</strong>LICHUNG<br />

VON DATEN IN EINEM NUT-<br />

ZERPROFIL, DEM SOGENANN-<br />

TEN UNIQUE IDENTIFIER.<br />

David Cordes,<br />

Team Lead DACH, Commanders Act,<br />

www.commandersact.com<br />

Nutzererlebnis herauskommt. Möchte<br />

der Kunde beim nächsten Besuch ein Sofa<br />

kaufen, nachdem er sich zuvor für Küchen<br />

interessiert hat, muss er trotzdem in<br />

der Lage sein, sich außerhalb der „Personalisierungs-Bubble“<br />

ble zu bewegen.<br />

David Cordes<br />

Mehr zum Thema Customer Data Platform<br />

lesen Sie hier:<br />

www.it-daily.net


50 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

DAS NÄCHSTE<br />

SPEZIAL<br />

ERSCHEINT AM<br />

30. JUNI <strong>2021</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur:<br />

Ulrich Parthier (-14)<br />

Redaktion:<br />

Carina Mitzschke, Silvia Parthier (-26)<br />

Redaktionsassistenz und Sonderdrucke:<br />

Eva Neff (-15)<br />

Autoren:<br />

Natalie Amelung, Stefan Burch, Scott Deakins, Peter Färbinger,<br />

Antonia Forcht, Robert Kathmann, Thomas Krüger, Peter Machat,<br />

Stefanie Meyer, Alfons Michels, Carina Mitzschke, Silvia Parthier,<br />

Ulrich Parthier, Björn Petersen, Holger Röder, Martin Rückert,<br />

Ilka Tempel, Torsten Thau, Dr. Marco Tietze<br />

Anschrift von Verlag und Redaktion:<br />

<strong>IT</strong> Verlag für Informationstechnik GmbH<br />

Ludwig-Ganghofer-Str. 51, D-83624 Otterfing<br />

Tel: 08104-6494-0, Fax: 08104-6494-22<br />

E-Mail für Leserbriefe: info@it-verlag.de<br />

Homepage: www.it-daily.net<br />

Alle Autoren erreichen Sie über die Redaktion.<br />

Wir reichen Ihre Anfragen gerne an die Autoren weiter.<br />

Manuskripteinsendungen:<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Sie müssen frei sein von Rechten Dritter. Mit der Einsendung<br />

erteilt der Verfasser die Genehmigung zum kostenlosen weiteren<br />

Abdruck in allen Publikationen des Verlages. Für die mit Namen<br />

oder Signatur des Verfassers gekennzeichneten Beiträge haftet<br />

der Verlag nicht. Die in dieser Zeitschrift veröff entlichten Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />

Vervielfältigung sowie Speicherung in Datenver arbeitungsanlagen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für Fehler<br />

im Text, in Schaltbildern, Skizzen, Listings und dergleichen, die<br />

zum Nichtfunktionieren oder eventuell zur Beschädigung von<br />

Bauelementen oder Programmteilen führen, übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Sämtliche Veröff entlichungen erfolgen<br />

ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes.<br />

Ferner werden Warennamen ohne Gewährleistung in freier<br />

Verwendung benutzt.<br />

Herausgeberin:<br />

Dipl.-Volkswirtin Silvia Parthier<br />

Layout und Umsetzung:<br />

K.design | www.kalischdesign.de<br />

mit Unterstützung durch www.schoengraphic.de<br />

Illustrationen und Fotos:<br />

Wenn nicht anders angegeben: shutterstock.com<br />

Anzeigenpreise:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 28.<br />

Preisliste gültig ab 1. Oktober 2020.<br />

Mediaberatung & Content Marketing-Lösungen<br />

it management | it security | it daily.net:<br />

Kerstin Fraenzke<br />

Telefon: 08104-6494-19<br />

E-Mail: berthmann@it-verlag.de<br />

MANAGEMENT<br />

Strategisch<br />

zum Ziel<br />

NEW<br />

WORK<br />

Effizient<br />

und sicher<br />

PROJEKT-<br />

LIZENZ-<br />

MANAGEMENT<br />

Digital<br />

Souverän<br />

Karen Reetz-Resch<br />

Home Office: 08121-9775-94,<br />

Mobil: 0172-5994 391<br />

E-Mail: reetz@it-verlag.de<br />

Online Campaign Manager:<br />

Vicky Miridakis<br />

Telefon: 08104-6494-21<br />

miridakis@it-verlag.de<br />

Objektleitung:<br />

Ulrich Parthier (-14)<br />

ISSN-Nummer: 0945-9650<br />

Erscheinungsweise:<br />

10x pro Jahr<br />

DIE AUSGABE 07/08 VON <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

ERSCHEINT AM 30. JUNI <strong>2021</strong>.<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Verkaufspreis:<br />

Einzelheft 10 Euro (Inland),<br />

Jahresabonnement, 100 Euro (Inland),<br />

110 Euro (Ausland), Probe-Abonnement<br />

für drei Ausgaben 15 Euro.<br />

Bankverbindung:<br />

VRB München Land eG,<br />

IBAN: DE90 7016 6486 0002 5237 52<br />

BIC: GENODEF10HC<br />

Beteiligungsverhältnisse nach § 8, Absatz 3 des<br />

Gesetzes über die Presse vom 8.10.1949: 100 %<br />

des Gesellschafterkapitals hält Ulrich Parthier, Sauerlach.<br />

it management<br />

Samsung Electronics GmbH (Teaser)<br />

U1<br />

it Verlag GmbH<br />

U2, 26-27, U3<br />

ams.Solution AG 3<br />

USU Software AG 7<br />

c.a.p.e. <strong>IT</strong> GmbH 9<br />

operational services 13<br />

DataCore Software GmbH (Advertorial) 22-23<br />

Spirit21 GmbH (Advertorial) 29<br />

Esker (Advertorial) 33<br />

Consilio GmbH 35<br />

MRM Distribution GmbH & Co.KG<br />

U4<br />

Abonnementservice:<br />

Eva Neff<br />

Telefon: 08104-6494 -15<br />

E-Mail: neff@it-verlag.de<br />

Das Abonnement ist beim Verlag mit einer<br />

dreimonatigen Kündigungsfrist zum Ende des<br />

Bezugs zeitraumes kündbar. Sollte die Zeitschrift<br />

aus Gründen, die nicht vom Verlag zu<br />

vertreten sind, nicht geliefert werden können,<br />

besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder<br />

Erstattung vorausbezahlter<br />

www.it-daily.net


Immer<br />

gut informiert!<br />

Tägliche News für die Enterprise <strong>IT</strong><br />

finden Sie auf www.it-daily.net


„ Ich wusste gar nicht,<br />

wieviel unsere alte<br />

Software noch wert ist.“<br />

„ Gib mir 60 Sekunden,<br />

und du weißt es.“<br />

Unglaublich, aber bar: Ihre gebrauchte Unternehmens-Software ist Gold<br />

wert. Jetzt checken, was für Sie drin ist. Für Ihre Digitalisierung und alles<br />

was kommt. Einfach. Fair. Transparent. Jetzt auf:<br />

WirkaufenIhreSoftware.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!