Unilog Nr. 33 März/April 2007 - ÖH Klagenfurt - Universität Klagenfurt
Unilog Nr. 33 März/April 2007 - ÖH Klagenfurt - Universität Klagenfurt
Unilog Nr. 33 März/April 2007 - ÖH Klagenfurt - Universität Klagenfurt
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<strong>März</strong>/<strong>April</strong> 007 service<br />
lautet das Totschlag-Argument<br />
der <strong>Universität</strong>sleitung. Natürlich<br />
besteht keinerlei Absicht,<br />
das Lehrangebot in irgendeiner<br />
Studienrichtung zu verringern,<br />
im Gegenteil: Die Gruppen-<br />
und Organisationsdynamik<br />
soll das bestehende Angebot<br />
ergänzen. Zurzeit ist die Gruppen-<br />
und Organisationsdynamik<br />
nur in der Psychologie als<br />
Schwerpunkt verankert; diese<br />
möchte aber in ihrem Selbstverständnis<br />
als „Überlastfach“<br />
jegliche Ressourcen für sich<br />
selbst beanspruchen, was auch<br />
nachvollziehbar ist.<br />
Allerdings wird ein Teil<br />
dieses Lehrbudgets ohnehin für<br />
die Gruppen- und Organisationsdynamik<br />
verwendet. So ist<br />
es nach langwierigen Verhandlungen<br />
nun endlich gelungen,<br />
die Verwaltung dieses Anteils<br />
in die Verantwortung der<br />
Zuständigen für die Lehre der<br />
Gruppen- und Organisationsdynamik<br />
zu verlagern. Diese<br />
„Umschichtung“ macht es<br />
möglich, dass nun theoretisch<br />
ein Masterstudium angeboten<br />
werden könnte, da sich die<br />
Lehrenden der Gruppen- und<br />
Organisationsdynamik nicht<br />
nur den Studierenden einer<br />
Studienrichtung verpflichtet<br />
fühlen – das Lehrangebot<br />
könnte von allen Studierenden<br />
genutzt werden.<br />
Kein Geld<br />
Von allen Studierenden? Nun,<br />
zumindest von denen, die sich<br />
bereits im Bildungsprogramm<br />
eines „Bachelor- und Masterstudiums“<br />
befinden. Denn das<br />
Lehrbudget „reicht aus“, um ein<br />
Masterstudium Gruppen- und<br />
Organisationsdynamik von vier<br />
Semestern Dauer zu bedienen.<br />
Für ein „Centre of Social Competence“,<br />
das allen Studierenden<br />
zur Verfügung steht (ohne<br />
das Masterstudium machen zu<br />
müssen), dafür reicht das Geld<br />
nicht.<br />
Im Namen aller interessierten<br />
Studierenden rufe ich die<br />
Verantwortlichen der <strong>Universität</strong>sleitung<br />
dazu auf, über die<br />
Leistungsvereinbarungen ein<br />
Budget für diese im 21. Jahrhundert<br />
so essenzielle Bildung<br />
zur sozialen Kompetenz auszuhandeln!<br />
Warten auf GD<br />
anDREas pRaGER<br />
Komm, wir gehen!“ „Wir<br />
können nicht.“ „Warum<br />
nicht?“ „Wir warten auf GD.“<br />
„Ach ja.“ Und wieder ist ein Akt<br />
vorbei, der kleine Junge erscheint<br />
und verkündet, dass sich die<br />
Ankunft weiter verzögert.<br />
Im Gegensatz zu Wladimir<br />
und Estragon wissen wir wenigstens,<br />
worauf wir warten. Auf das<br />
Masterstudium Gruppendynamik.<br />
Wir brauchen auch keine<br />
existenzialistische Diskussion<br />
darüber führen, denn das Curriculum<br />
ist fertiggestellt. Stellt<br />
sich die Frage, warum wir dann<br />
eigentlich noch warten müssen.<br />
Im ersten Akt, vor ca. eineinhalb<br />
Jahren, wurde der<br />
Studienplan beschlussreif in<br />
einer Senatssitzung eingebracht<br />
und mehrheitlich abgelehnt.<br />
Godot kam also und<br />
wurde von Wladimir und<br />
Estragon wieder weggeschickt.<br />
Warum bloß? Wahrscheinlich,<br />
weil er alleine kam und seine<br />
Freundin, die „finanzielle Bedeckbarkeit“,<br />
nicht mitgebracht hat.<br />
Blöderweise stellte sich im<br />
Nachhinein heraus, dass das neue<br />
Masterstudium Gruppendynamik<br />
keine Mehrkosten verursachen<br />
wird, sondern bereits vorhandene<br />
Ressourcen verwendet.<br />
Im Budget der Psychologie und<br />
auch der Philosophie ist Geld für<br />
Tina sTRoBl<br />
Studienvertretung Psychologie<br />
Während des Psychologie-<br />
Studiums müssen sich die<br />
Studierenden laut Studienplan<br />
auf Gruppendynamik oder klinische<br />
Psychologie spezialisieren.<br />
Für welchen Bereich man<br />
sich auch entscheidet: In diesem<br />
Fach muss auch das 480-stündige<br />
Praktikum absolviert werden.<br />
Die inhaltliche Betreuung der<br />
Praktika ist Aufgabe des Psychologie-Instituts.<br />
Lange Zeit hat<br />
Prof. Karin Lackner diese Auf-<br />
KoMMentare<br />
die aktuellen Gruppendynamik-<br />
Lehrveranstaltungen reserviert.<br />
Mittlerweile ist die Gruppendynamik<br />
in einem eigenständigen<br />
Institut untergebracht<br />
worden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit,<br />
dass in so einem<br />
Fall das Lehrveranstaltungsbudget<br />
mitgenommen wird. Doch<br />
wenn Ressourcen knapp sind,<br />
sind sich alle selbst am nächsten<br />
und einzelne Personen am Institut<br />
für Psychologie wollten „ihr“<br />
Geld natürlich behalten.<br />
Eigenes Budget?<br />
Im nächsten Akt warten Wladimir<br />
und Estragon noch ein<br />
bisschen und vertreiben sich die<br />
Zeit mit Belanglosigkeiten, ohne<br />
jemals Klärung zu erlangen.<br />
Nein, nicht ganz. In der Zwischenzeit<br />
waren einige Studierende<br />
bei der <strong>Universität</strong>sleitung<br />
und haben auf eine, hoffentlich<br />
für alle Beteiligten tragbare,<br />
Lösung hingearbeitet. Der letzte<br />
Informationsstand ist, dass das<br />
Institut für Gruppendynamik<br />
und Organisationsentwicklung<br />
ein eigenes Budget erhalten hat.<br />
Sollte Godot also wieder vorbeischauen,<br />
wird er hoffentlich<br />
nicht mehr weggeschickt, denn<br />
wer weiß, ob er dann jemals wiederkehren<br />
würde und wir am<br />
Ende nicht doch vergeblich auf<br />
das Masterstudium Gruppendynamik<br />
gewartet haben.<br />
Fachspezifische Betreuung<br />
gabe für die Gruppendynamik<br />
übernommen. Nach ihrer Berufung<br />
nach Deutschland gab es<br />
trotz vorheriger Beteuerungen<br />
plötzlich keine fachspezifische<br />
Betreuung mehr.<br />
Nach Protesten zahlreicher<br />
Studierender und Gesprächen<br />
von <strong>ÖH</strong>-VertreterInnen mit der<br />
Uni-Leitung und den Instituts-<br />
Verantwortlichen übernimmt<br />
nun Mag.a. Barbara Lesjak diesen<br />
Zuständigkeitsbereich. Ein wichtiger<br />
Schritt für eine Verbesserung<br />
für die Gruppendynamik,<br />
weitere müssen noch folgen …<br />
steuertiPPs<br />
9<br />
ilsE WiEsER<br />
Wirtschaftstreuhänderin, Steuerberaterin<br />
und Mediatorin<br />
Freibetrag zurückholen!<br />
auch Eltern von Studierenden<br />
können Steuern<br />
sparen! Wenn im Einzugsgebiet<br />
des Wohnortes keine entsprechende<br />
Ausbildungsmöglichkeit<br />
gegeben ist, werden die Mehrkosten<br />
mit einem Pauschalbetrag<br />
von 110 Euro pro Monat<br />
(1320 Euro pro Jahr) abgegolten.<br />
Dies unabhängig von den<br />
tatsächlichen Kosten. Dieser<br />
Pauschalbetrag kann ohne<br />
Berücksichtigung eines Selbstbehaltes<br />
bei der Berechnung<br />
des steuerpflichtigen Einkommens<br />
abgezogen werden.<br />
Für die Beurteilung des Einzugsgebietes<br />
gelten folgende<br />
Voraussetzungen: Bei einer<br />
Entfernung von mehr als 80<br />
Kilometern steht der Freibetrag<br />
in jedem Fall zu. Ist die Entfernung<br />
kürzer, muss die Fahrzeit<br />
mit dem schnellsten öffentlichen<br />
Verkehrsmittel mehr<br />
als eine Stunde betragen oder<br />
die tägliche Hin- und Rückfahrt<br />
ist nicht zumutbar. Alle<br />
für den Studienort <strong>Klagenfurt</strong><br />
zumutbaren Gemeinden sind<br />
in einer Verordnung aufgelistet<br />
und können unter der Adresse<br />
www.stb-wieser.at abgerufen<br />
werden.<br />
Außerdem ist zu beachten,<br />
dass kein Anspruch besteht,<br />
wenn eine Ausbildungsmöglichkeit<br />
im Einzugsbereich des<br />
Wohnortes nicht wahrgenommen<br />
wird, obwohl Lehrinhalte<br />
und Ausbildungsabschluss<br />
grundsätzlich gleich sind. Dies<br />
ist etwa der Fall, wenn eine <strong>Klagenfurt</strong>erin<br />
in Graz Betriebswirtschaftslehre<br />
studiert.<br />
e-Mail: office@stb-wieser.at<br />
Web: www.stb-wieser.at