28.05.2021 Aufrufe

Ihr Anzeiger Itzehoe 21 2021

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Anzeiger</strong> - 29. Mai 20<strong>21</strong> - Seite 4<br />

AUS DER REGION<br />

Ein ganz besonderes Hobby:<br />

diese Steine sind„spruchreif“<br />

Klara Marleen Schönrock erarbeitet einen Briefwechsel zwischen Anne Frank und Sophie Scholl.<br />

<strong>Itzehoe</strong> (mk) – 100 Jahre alt<br />

wäre Sophie Scholl am 9. Mai<br />

geworden. Für das Sophie-<br />

Scholl-Gymnasium (SSG) eigentlich<br />

ein Tag des Gedenkens.<br />

„Sophie Scholl spielt an<br />

unserer Schule ohnehin eine<br />

wichtige Rolle“, sagt Schulleiterin<br />

Magdalena Diodati. Anlässlich<br />

des 100. Geburtstages<br />

der Widerstandskämpferin, die<br />

vor 78 Jahren vor dem Volksgerichtshof<br />

zum Tode verurteilt<br />

und hingerichtet worden war,<br />

hatten Lehrer und Schüler verschiedene<br />

Aktionen geplant.<br />

Die aber fielen der Pandemie<br />

zum Opfer.<br />

Anlässlich des 100.<br />

Geburtstages von<br />

Sophie Scholl gedachten<br />

SSG-Schüler der<br />

Widerstandskämpferin<br />

Wie der Umzug durch die Fußgängerzone<br />

oder dem Verteilen<br />

weißer Rosen. Auch die<br />

kleine Geburtstagsfeier, die<br />

eigentlich am 9. Mai auf dem<br />

Stundenplan der Fünftklässler<br />

steht, um sie an die Geschichte<br />

um Sophie Scholl heranzuführen,<br />

musste ausfallen, sagt der<br />

Fachvorsitzende für Geschichte,<br />

Jan Wiebe. Einiges aber<br />

sei dennoch geplant: Unter<br />

anderem setzten sich Schüler<br />

mit der Frage auseinander, ob<br />

es überhaupt noch zeitgemäß<br />

sei, dass ihre Schule Sophie-<br />

Unvergessene Sophie<br />

Holte Sophie Scholl auf Plakaten in die Gegenwart: Kunstlehrer Christian<br />

Jansen.<br />

Scholl-Gymnasium heißt und<br />

wie weit der Gegenwartsbezug<br />

hergestellt werden kann.<br />

„Als Fünftklässler hat Sophie<br />

Scholl für mich noch gar keine<br />

Rolle gespielt – das kam erst<br />

später“, erinnert sich Zehntklässler<br />

Jonas Rönna, bei dem<br />

irgendwann „eine Art Sensibilisierungsprozess<br />

für die Werte,<br />

die sie vertreten hat“, eingesetzt<br />

habe. Besonders beeindruckt<br />

habe ihn ein Interview<br />

mit dem Neffen von Sophie<br />

Scholl, Thomas Hartnagel. „Er<br />

erinnerte daran, dass der Name<br />

Sophie-Scholl-Gymnasium<br />

auch mit Leben gefüllt werden<br />

muss, da dies eine Verpflichtung<br />

habe“, sagt Rönna und<br />

ergänzt, dass das SSG dieses<br />

sehr ernst nehme. Erschreckend<br />

aber sei für ihn und seine<br />

Mitschüler, dass Gruppen<br />

Fotos: mk<br />

von Corona-Leugnern und so<br />

genannten „Querdenker“ versuchen,<br />

mit Sophie Scholl auf<br />

sich aufmerksam zu machen.<br />

Um einen Bezug zur Gegenwart<br />

herzustellen, ließ Kunstlehrer<br />

Christian Jansen Sophie<br />

Scholl auf Plakaten ins <strong>21</strong>.<br />

Jahrhundert holen. Aber auch<br />

in allen anderen Fächern werde<br />

das Thema immer wieder<br />

aufgegriffen und verarbeitet.<br />

So verfassen Achtklässler derzeit<br />

im Deutschunterricht imaginäre<br />

Briefe zwischen Anne<br />

Frank und Sophie Scholl. Und<br />

Sandra Buschmann als Leiterin<br />

des SSG-Orchesters plant das<br />

Thema sogar im diesjährigen<br />

Weihnachtskonzert aufnehmen<br />

zu können. Denn: Sophie<br />

Scholl liebte die Musik und insbesondere<br />

das alte Volkslied<br />

„Die Gedanken sind frei“.<br />

Großenaspe (osp) – Wer in<br />

der Großenasper Feldmark<br />

an Knicks oder aber auch<br />

beim Waldkindergarten mit<br />

offenen Augen spazieren<br />

geht, kann neben den bunten<br />

Schönheiten der Natur<br />

noch mehr Farbiges entdecken:<br />

Steine, verziert mit Bildern<br />

und Sprüchen. Vielfach<br />

wurden sie durch Inge Altenscheidt<br />

ausgelegt.<br />

Nachdem sie selbst schon<br />

mehrfach derartige Steine<br />

beim Spaziergang mit Hündin<br />

„Luna“ entdeckt und sich<br />

darüber gefreut hat, hat sie<br />

für sich ein neues Hobby entdeckt.<br />

„Bei jedem Spaziergang halte<br />

ich Ausschau nach glatten<br />

Steinen, die dann in meinem<br />

Rucksack verschwinden“, so<br />

Altenscheidt. Zu Hause nimmt<br />

sie dann Pinsel und Farbe zur<br />

Hand, bemalt ihre Fundstücke<br />

und versieht sie mit Sprüchen.<br />

Mal Lebensweisheiten,<br />

mal hintersinniger Humor wie<br />

„Ohne das ,E‘ würde Europa<br />

ganz schön alt aussehen“.<br />

Vielleicht erst beim zweiten<br />

Hinsehen erschließt sich dem<br />

Betrachter der (Un-)Sinn.<br />

Von einem anderen Stein<br />

grinst einen das Coronavirus<br />

Ein ausgefallenes Hobby: Inge Altenscheidt sammelt glatte Steine und<br />

versieht sie mit Sprüchen.<br />

bösartig an und behauptet<br />

zynisch: „Alles wird gut! Spätestens<br />

am 32. Mai um 25<br />

Uhr.“<br />

„Anregungen hole ich mir aus<br />

dem Internet“, macht Inge Altenscheidt<br />

deutlich, dass sie<br />

sich nicht mit fremden Federn<br />

schmücken möchte.<br />

„Wer möchte, soll gerne einen<br />

Stein mit nach Hause<br />

nehmen. Vielleicht legt er<br />

ihn später dann an anderer<br />

Foto: Straehler-Pohl<br />

Stelle wieder aus“, so Altenscheidt.<br />

Sie ginge jetzt mit<br />

einem ganz anderen Blick<br />

spazieren, meint sie.<br />

Insbesondere freue sie sich,<br />

wenn sie, wie schon geschehen,<br />

über soziale Medien ein<br />

Feedback bekommt. „Der<br />

Tag begann schlecht, meine<br />

Laune hat sich danach verbessert<br />

und mir wurde der<br />

Tag versüßt“, so eine Rückmeldung.<br />

Kreis Segeberg macht wieder mit<br />

beim Stadtradeln<br />

Kreis Segeberg (anz) – Zum<br />

nunmehr siebten Mal beteiligt<br />

sich der Kreis Segeberg<br />

in diesem Jahr an der Aktion<br />

„Stadtradeln – Radeln<br />

für ein gutes Kima“. Neben<br />

dem Spaß sollen dabei der<br />

Klimaschutz, die Gesundheit<br />

und die Forderung nach einer<br />

verbesserten Radverkehrsinfrastruktur<br />

im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

Jeder ist zum Mitmachen<br />

aufgerufen: Vom 6. bis einschließlich<br />

26. Juni können<br />

wieder alle auf die Sattel<br />

steigen, möglichst viele Radkilometer<br />

sammeln und diese<br />

im Internet erfassen.<br />

Anmelden kann sich jeder,<br />

der im Kreis Segeberg lebt,<br />

arbeitet, studiert, zur Schule<br />

geht oder Mitglied in einem<br />

Verein ist. Auch ein eigenes<br />

Team kann gegründet werden.<br />

Unter www.stadtradeln.<br />

de können sich Radler registrieren<br />

bzw. mit ihren vorhandenen<br />

Nutzerdaten anmelden.<br />

Im vergangenen Jahr sind<br />

im Aktionszeitraum im Kreisgebiet<br />

rund 1.800 Radler insgesamt<br />

325.000 Kilometer<br />

gefahren. „Das entspricht<br />

rund acht Erdumrundungen“,<br />

sagt Kreis-Klimaschutzmanager<br />

Heiko Birnbaum. Im Jahr<br />

davor waren es rund 1.000<br />

Teilnehmer und 237.000 Gesamtkilometer.<br />

Fragen zur<br />

Anmeldung oder dem Stadtradeln<br />

allgemein beantwortet<br />

Heiko Birnbaum unter<br />

Telefon 04551 9519522 oder<br />

per E-Mail an Heiko.Birnbaum@segeberg.de.<br />

Während des Kampagnenzeitraums<br />

– und darüber<br />

hinaus – haben alle Radler<br />

wieder die Möglichkeit, über<br />

die Meldeplattform „RADar!“<br />

via Internet oder über die<br />

Stadtradeln-App auf störende<br />

und gefährliche Stellen im<br />

Radwegeverlauf aufmerksam<br />

zu machen. Das „RADar!-System“<br />

finden Sie unter www.<br />

radar-online.net/kreis_segeberg.<br />

BSV-Flohmarkt: Termin ist<br />

noch ungeklärt<br />

Bad Bramstedt (anz) – Der<br />

über die Grenzen von Bad<br />

Bramstedt hinaus beliebte<br />

Flohmarkt „Rund ums Rathaus“<br />

steht auch in diesem<br />

Jahr vor einer großen Herausforderung.<br />

Musste er letztes<br />

Jahr abgesagt werden,<br />

ist die Frage der Durchführbarkeit<br />

auch in diesem Jahr<br />

immer noch nicht geklärt.<br />

Termin nicht wie<br />

gewohnt im Juni<br />

„Eines ist sicher: Die Verantwortlichen<br />

werden ihn nicht<br />

wie gewohnt im Juni veranstalten.<br />

Die Örtlichkeit ist für<br />

einen Flohmarkt unter den<br />

derzeitigen Bedingungen<br />

vollkommen ungeeignet. Da<br />

die Straßen und der Markt<br />

von allen Seiten zugänglich<br />

sind, können die Besucherzahlen<br />

nicht kontrolliert werden“,<br />

sagt Pressesprecher<br />

Jan Schlatermund. Die Hoffnung<br />

ruhe nun auf der erfreulichen<br />

Entwicklung fallender<br />

Inzidenzen.<br />

Der BSV hofft auf<br />

den August<br />

Der Betriebssportverband<br />

Bad Bramstedt (BSV) hoffe<br />

auf den August. Hier<br />

vor allem auf einen der<br />

letzten beiden Sonntage.<br />

„Aber selbst intensive Gespräche<br />

mit der Stadt laufen<br />

zäh. Auch wenn alle sehr<br />

bemüht sind, kann niemand<br />

die tatsächliche Entwicklung<br />

vorhersehen. Noch geben<br />

wir uns nicht geschlagen<br />

und arbeiten im Vorstand an<br />

Lösungen, um in Bad Bramstedt<br />

die Tradition aufrechtzuerhalten“<br />

so der Vorsitzende<br />

Uwe Masurek. „Auch die<br />

Standbetreiber erwarten von<br />

uns, dass wir nicht zu schnell,<br />

oder voreilig den Flohmarkt<br />

absagen.“<br />

May & Olde steuert erfolgreich durch die Pandemie<br />

Halstenbek (anz) – Der BMW-,<br />

Mini- und Alpina-Händler<br />

May & Olde blickt trotz Pandemie<br />

auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2020 zurück.<br />

Mit seinen sieben Standorten<br />

Quickborn, Halstenbek, Elmshorn,<br />

Kaltenkirchen, <strong>Itzehoe</strong>,<br />

Heide und Rendsburg konnte<br />

Schleswig-Holsteins größter<br />

BMW- und Mini-Händler im<br />

Geschäftsjahr 2020 einen<br />

Umsatzerlös von 107,6 Millionen<br />

Euro erzielen und eine<br />

Gesamt-DB III-Steigerung von<br />

4,6 Prozent erreichen.<br />

,,Das ist ein äußerst erfreuliches<br />

Ergebnis, erst recht angesichts<br />

der bewegten Zeiten,<br />

die wir während der Pandemie<br />

durchleben“, sagt Christian<br />

Rönsch, geschäftsführender<br />

Gesellschafter. Trotz der verschiedenen<br />

Phasen der Pandemie<br />

im Jahr 2020 und der<br />

damit verbundenen wochenweisen<br />

Schließung der Verkaufsräume<br />

konnte die Autohandelsgruppe<br />

1.175 Neu- und<br />

Vorführwagen verkaufen. Das<br />

Auf dem Foto (v. li.) Hans-Otto Olde, Ralf Pohlmann, Christian Rönsch und<br />

Michael May.<br />

entspricht einem Rückgang<br />

von 14,5 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr (1.374). Im Gebrauchtwagengeschäft<br />

wurden<br />

die gesetzten Ziele mit<br />

2.399 verkauften Fahrzeugen<br />

im Jahr 2020 leicht verfehlt.<br />

Allerdings verbessert sich die<br />

Ertragslage im DB III für die<br />

Neu- und Gebrauchtwagen<br />

von 2,6 auf 3,4 Millionen Euro.<br />

Einen erfreulichen Zuwachs<br />

Foto: May & Olde<br />

verzeichnete May & Olde<br />

auch im Bereich des Service<br />

mit einem Plus von 4,0 Prozent<br />

im DB III, der aufgrund<br />

seiner Systemrelevanz nicht<br />

von Schließungen während<br />

der Pandemie betroffen war.<br />

„Ein erfolgreiches Krisenmanagement,<br />

frühzeitiges Eingreifen<br />

und ein konsequent<br />

umgesetztes Hygienekonzept<br />

für Mitarbeiter und Kunden<br />

haben zu sehr geringen Infektionszahlen<br />

geführt, so dass<br />

kein Betrieb von einer temporären<br />

Schließung betroffen<br />

war“, resümiert Rönsch weiter.<br />

Neben Schleswig-Holstein<br />

darf sich May & Olde, seit<br />

April in seinem 20. Jubiläumsjahr,<br />

auch offizieller Alpina-<br />

Hamburg-Partner nennen<br />

und vertreibt auch dort die<br />

weltweit wohl renommiertesten<br />

individuellen Automobile<br />

auf BMW-Basis. „So können<br />

wir mit Blick in die Zukunft,<br />

neue Zielgruppen im Premium<br />

Segment in der Hansestadt<br />

Hamburg erschließen und für<br />

die exklusive Marke Alpina<br />

begeistern“, freut sich Christian<br />

Rönsch, der am 20. Mai die<br />

Einzelheiten zum vergangenen<br />

Geschäftsjahr sowie die<br />

Ziele, Maßnahmen und Neuerungen<br />

für 20<strong>21</strong> präsentiert<br />

hat.<br />

Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte<br />

May & Olde 226<br />

Mitarbeiter, darunter 44 Auszubildende.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!