Jahresbericht - Sparkassen- und Giroverband Saar
Jahresbericht - Sparkassen- und Giroverband Saar
Jahresbericht - Sparkassen- und Giroverband Saar
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S Finanzgruppe<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>Saar</strong>LB LBS SAARLAND Versicherungen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2011
<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />
Abteilungen <strong>und</strong> Ansprechpartner des Verbandes<br />
Stand: Mai 2012<br />
Telefon 06 81/93 40-0<br />
Verbandspräsident<br />
Schumann, Franz Josef Verbandspräsident - 101<br />
Verbandsgeschäftsführung<br />
Klein, Klaus Verbandsgeschäftsführer - 110<br />
Abteilung Verbands- <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten (A1)<br />
Jäcker, Günter (AL) Verbands- <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten - 120<br />
Rohleder, Georg (stv. AL) Allgemeine Rechtsangelegenheiten – Recht <strong>und</strong> Steuern - 122<br />
Breitscheidel, Christiane <strong>Sparkassen</strong>-Steuern <strong>und</strong> Beteiligungen II - 135<br />
Heis, Gudrun Rechnungs- <strong>und</strong> Personalwesen - 130<br />
Mautes, Claudia Besondere Rechtsangelegenheiten, Beteiligungsgesellschaften - 124<br />
Schmitt, Christiane <strong>Sparkassen</strong>-Steuern <strong>und</strong> Beteiligungen I, K<strong>und</strong>ensteuern - 127<br />
Abteilung Markt <strong>und</strong> Kommunikation (A2)<br />
Molitor, Dr. Christian (AL) stv. Verbandsgeschäftsführer -140<br />
Referatsgruppe Markt<br />
Baltes, Jürgen (stv. AL) Firmen- <strong>und</strong> Gewerbek<strong>und</strong>enmarkt, Kommunalberatung - 147<br />
Backes, Sandra Medialer Vertrieb - 151<br />
Fey, Heike Privatk<strong>und</strong>enmarkt - 148<br />
Zender, Dieter Zahlungsverkehr <strong>und</strong> Kartensysteme - 150<br />
Referatsgruppe Kommunikation<br />
Ratzel, Karl Heinz (stv. AL) Marketingkoordination, Verb<strong>und</strong> - 162<br />
Faber, Klaus Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring, Jugendmarkt - 170<br />
König, Katja Werbung - 165<br />
Abteilung Betrieb (A3)<br />
Vossbrecher, Stefan (AL) IT-Strategie <strong>und</strong> Planung - 160<br />
Krüger, Stefan (stv. AL) Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement I - 145<br />
Karmann, Thomas Statistik, Meldewesen, Betriebsvergleiche - 125<br />
Paul, Georg IT-Benutzerservice - 143<br />
Rensmann, Markus Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement II - 152<br />
Schmidt, Thomas Organisation <strong>und</strong> Prozesse - 142<br />
Würzinger, Susanne Betriebsvergleiche, Prognose - 155<br />
Prüfungsstelle<br />
Wald, Hildegard, WP Revisionsdirektorin, Leiterin der Prüfungsstelle - 240<br />
Maurer, Ludwig, WP/StB stv. Revisionsdirektor, stv. Leiter der Prüfungsstelle - 250<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie<br />
Ullinger, Josef Leiter der Akademie - 220<br />
N. N. stv. Leiter der Akademie - 230<br />
E-Mail-Kontakt: svsaar@svsaar.de
S Finanzgruppe<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>Saar</strong>LB LBS SAARLAND Versicherungen<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Bostalsee,<br />
St. Wendel<br />
Völklinger Hütte<br />
Premiumwandern<br />
in <strong>Saar</strong>louis<br />
Günter Rohrbach<br />
Filmpreis, Neunkirchen<br />
Europäischer<br />
Kulturpark,<br />
Bliesbruck-<br />
Rheinheim<br />
Römische Villa,<br />
Perl-Borg<br />
City-<br />
Biathlon,<br />
Püttlingen
<strong>Jahresbericht</strong> 2011
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 4<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
<strong>Saar</strong>-Wirtschaft hält Kurs 6<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />
Gut gerüstet – <strong>Sparkassen</strong> im Spannungsfeld<br />
von Basel III <strong>und</strong> Financial Stability Board (FSB) 12<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit im Anlage- <strong>und</strong><br />
Finanzierungsgeschäft 16<br />
Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />
Qualitätsführerschaft als oberstes Ziel in der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe definiert 18<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie 2011 –<br />
ein Sprung nach vorne in der Marktforschung 21<br />
Neue Medien<br />
<strong>Sparkassen</strong> im Online-Marketing aktiv 24<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card<br />
Neue Kartenstrategie der <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe startet mit Einführung der<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card kontaktlos 26<br />
Bargeldlogistik<br />
Bargeldlogistik im Wandel 30<br />
Gemeinwohlorientierung<br />
Die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe <strong>Saar</strong> – … 33<br />
Steuerthemen<br />
Ein Blick in den Rückspiegel:<br />
Gesetzgebung, Verwaltung, Rechtsprechung<br />
im Steuerrecht 2011 35<br />
Rechtsthemen<br />
Pflicht zur Aufklärung über Rückvergütungen<br />
im Wertpapiergeschäft konkretisiert 38<br />
Neue Regeln für Geldwäsche-Prävention 41<br />
Kein Fortschritt beim Datenschutz<br />
für Beschäftigte 42<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />
Fit machen für den Erfolg 43<br />
Prüfungsstelle:<br />
Wirtschaftsprüfung, Rechnungslegung<br />
<strong>und</strong> Beratung 45<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>:<br />
<strong>Saar</strong>LB: <strong>Saar</strong>LB mit neuem Markenauftritt<br />
erfolgreich 48<br />
LBS: LBS <strong>Saar</strong> mit Rekordergebnis 51<br />
LBS Immobilien GmbH – zuverlässiger Partner<br />
bei der Immobiliensuche <strong>und</strong> Verkauf 54<br />
SAARLAND Versicherungen: SAARLAND<br />
Versicherungen – auch 2011 wieder sehr gut<br />
im Markt behauptet 57<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
Der Verband <strong>und</strong> seine Organe 62<br />
Die <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihre Träger 64<br />
Aus der Verbandsarbeit 65<br />
Statistische Übersichten<br />
Anlage 1: Gesamtstatus der <strong>Sparkassen</strong> des<br />
<strong>Saar</strong>landes 66<br />
Anlage 2: Entwicklung der wichtigsten<br />
Bilanzpositionen 67<br />
Anlage 3: Spareinlagenentwicklung bei den<br />
<strong>Sparkassen</strong> an der <strong>Saar</strong> <strong>und</strong><br />
im B<strong>und</strong>esgebiet 68<br />
Anlage 4: Aufgliederung der Spareinlagen 68<br />
Anlage 5: Entwicklung der Sicht- <strong>und</strong><br />
Termineinlagen von Nichtbanken 69<br />
Anlage 6: Umsätze im Wertpapiergeschäft 69<br />
Anlage 7: Finanzierung des Wohnungsbaus 70<br />
Anlage 8: Kreditnehmerstatistik 70<br />
Anlage 9: Kontenentwicklung 71<br />
Anlage 10: Bilanzsummen <strong>und</strong> Mitarbeiterzahl<br />
der saarländischen <strong>Sparkassen</strong> 71<br />
Anlage 11: Die <strong>Sparkassen</strong>stellen der einzelnen<br />
<strong>Sparkassen</strong> 71<br />
Organigramm des SV<strong>Saar</strong> 72<br />
Impressum Umschlagseite 2<br />
Verzeichnis der Ansprechpartner Umschlagseite 3<br />
3
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Vorwort<br />
Franz Josef Schumann,<br />
Verbandspräsident<br />
Die Fähigkeit unserer Kommunen,<br />
Kommunalverbände <strong>und</strong> Landkreise,<br />
Leistungen der Daseinsvorsorge<br />
nachhaltig zu erbringen, die regionale<br />
Entwicklung zu fördern <strong>und</strong> konkrete<br />
Probleme vor Ort zu lösen, entscheidet<br />
maßgeblich über die Lebensqualität der<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger sowie die<br />
gesellschaftliche Stabilität vor Ort.<br />
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere<br />
der Bereitstellung einer guten<br />
Infrastruktur, benötigen die Kommunen<br />
verlässliche Finanzpartner. Diese müssen<br />
vor allem den langfristig ausgerichteten<br />
Finanzierungsbedürfnissen der<br />
Kommunen gerecht werden <strong>und</strong> finden<br />
sich regelmäßig im Bereich der<br />
öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute.<br />
4<br />
<strong>Saar</strong>-<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> <strong>Saar</strong>LB haben<br />
einen Marktanteil von gut 50 Prozent im<br />
Kommunalkreditgeschäft <strong>und</strong> sind damit<br />
die wichtigsten Kreditgeber für unsere<br />
Städte, Gemeinden <strong>und</strong> Landkreise.<br />
Darüber hinaus sind sie wichtige<br />
Finanzierer kommunalnaher Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Projekte (z. B. im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien).<br />
Die Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Planbarkeit<br />
kommunaler Finanzierungen liegen<br />
im Interesse aller Steuerzahler<br />
Deutschlands. Deswegen gilt es, diese<br />
Finanzierungsbedingungen stabil zu<br />
halten, <strong>und</strong> Versuchen entgegenzutreten,<br />
die Kommunen den Angriffen<br />
<strong>und</strong> Schwankungen der Kapitalmärkte<br />
auszusetzen. Entscheidend sind dabei<br />
die verfassungsrechtlichen Regelungen<br />
in Deutschland, nach denen weder B<strong>und</strong>,<br />
Länder noch Kommunen insolvent<br />
werden können. Aus Sicht der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe sind diese<br />
Regelungen der wichtigste Gr<strong>und</strong> dafür,<br />
dass ein Rating für Kommunen, das<br />
Wettbewerber der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
bereits im Einsatz haben, nicht<br />
benötigt <strong>und</strong> nicht eingesetzt wird.<br />
Darüber hinaus gilt es, die neuen<br />
Eigenkapitalanforderungen nach Basel III<br />
so auszugestalten, dass Kommunalkredite<br />
nicht belastet werden.<br />
Problematisch ist in diesem Zusammenhang<br />
die vorgesehene Verschuldungsquote,<br />
die Anreize für risikoreicheres<br />
Geschäft schafft <strong>und</strong> die Attraktivität<br />
des risikoarmen Kommunalkredits<br />
für Kreditinstitute mindert. Die<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe setzt sich daher<br />
auch im Sinne der Kommunen für eine
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
differenzierte Umsetzung von Basel III<br />
für kleine <strong>und</strong> mittlere Institute ein.<br />
Zunehmend unterstützen <strong>Sparkassen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Saar</strong>LB die Kommunen bei der<br />
(Zins-)Risikosteuerung ihrer Haushalte.<br />
In diesem Bereich gilt es, Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten <strong>und</strong> Verständnis zu<br />
wecken. Zahlreiche Kommunalvertreter<br />
in den Verwaltungen <strong>und</strong> Räten haben<br />
Medienberichte über fehlgeschlagene<br />
Geschäfte mit Derivaten im Kopf <strong>und</strong><br />
schrecken vor diesem Thema zurück.<br />
Ein glatter Fehler: Niemand käme auf die<br />
Idee, seinen Sicherheitsgurt im Auto<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich nicht mehr anzulegen,<br />
nur weil er von einem Unfall gelesen hat,<br />
bei dem ein falsch angelegter Sicherheitsgurt<br />
einen Autofahrer verletzt hat.<br />
Es ist daher sehr erfreulich, dass der<br />
<strong>Saar</strong>ländische Städte- <strong>und</strong> Gemeindetag<br />
in einer gemeinsamen Erklärung mit der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe <strong>Saar</strong> seinen<br />
Mitgliedern ausdrücklich empfiehlt, sich<br />
mit dem Thema der Zinsrisikosteuerung<br />
zu befassen <strong>und</strong> dabei die Expertise von<br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> <strong>Saar</strong>LB zu nutzen.<br />
<strong>Sparkassen</strong> sind kommunale Einrichtungen.<br />
Im <strong>Saar</strong>land stehen sie überwiegend<br />
in der Trägerschaft der Landkreise. Sie<br />
sind rechtlich verankert in den<br />
<strong>Sparkassen</strong>gesetzen der Länder auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage der verfassungsrechtlichen<br />
Garantie kommunaler Selbstverwaltung.<br />
Nur weil <strong>Sparkassen</strong> kommunale<br />
Einrichtungen sind, stehen sie unter<br />
dem Schutz der verfassungsrechtlichen<br />
Selbstverwaltungsgarantie. Diese ist nur<br />
möglich<br />
bei demokratischer Legitimation<br />
durch den kommunalen Träger, was<br />
eine Erstreckung, aber auch eine<br />
Begrenzung auf das jeweilige Trägergebiet<br />
vorgibt,<br />
bei Erfüllung eines gesetzlich als<br />
Rahmen vorgegebenen, durch<br />
Entscheidungen vor Ort näher<br />
auszufüllenden öffentlichen Auftrags,<br />
der eine darüber hinausgehende<br />
aktive Betätigung in geschäftspolitischer<br />
<strong>und</strong> räumlicher Hinsicht<br />
nicht vorsieht.<br />
Sind diese Voraussetzungen erfüllt –<br />
<strong>und</strong> nur dann – kann der Gesetzgeber<br />
die <strong>Sparkassen</strong> über die Rechtsform<br />
der Anstalt öffentlichen Rechts vor<br />
Veräußerung <strong>und</strong> vor Beteiligung<br />
privater Dritter schützen. Dass die<br />
<strong>Sparkassen</strong> selbst diese Strukturvorgaben<br />
verinnerlichen, sich damit<br />
identifizieren <strong>und</strong> sie bei ihrer<br />
Geschäftstätigkeit aktiv anwenden,<br />
ist geschäftspolitisch ebenso richtig<br />
<strong>und</strong> notwendig wie rechtlich geboten.<br />
5
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
<strong>Saar</strong>-Wirtschaft<br />
hält Kurs<br />
Kreditvergabe der <strong>Saar</strong>-<br />
<strong>Sparkassen</strong> in 2011<br />
erneut auf Rekordhöhe<br />
– vorsichtig<br />
optimistischer<br />
Ausblick auf 2012<br />
Die saarländische Wirtschaft ist im Jahr<br />
2011 erneut stark expandiert. Mit einem<br />
realen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) von 4,1 Prozent war im<br />
zweiten Jahr in Folge ein überdurchschnittlich<br />
kräftiges Wachstum zu<br />
verzeichnen. Die reale Wachstumsrate<br />
des deutschen BIP lag 2011 bei<br />
3,0 Prozent.<br />
Zwei Aspekte sind besonders positiv<br />
hervorzuheben: Die Wachstumsdynamik<br />
der saarländischen Industrie beruhte im<br />
Jahr 2011 nicht nur auf guten Export-<br />
Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes<br />
2000 – 2011<br />
6<br />
Jahr <strong>Saar</strong>land Deutschland<br />
2000 4,5 3,2<br />
2001 1,4 1,2<br />
2002 -1,2 0,0<br />
2003 -0,7 -0,2<br />
2004 3,6 1,2<br />
2005 3,4 0,8<br />
2006 2,9 3,4<br />
2007 1,1 2,7<br />
2008 0,7 1,0<br />
2009 -7,4 -4,7<br />
2010 4,7 3,6<br />
2011 4,1 3,0<br />
Quelle: Statistisches Amt <strong>Saar</strong>land;<br />
für 2011: vorläufige Werte<br />
ergebnissen, sondern auch auf einer<br />
verbesserten Nachfrage aus dem Inland.<br />
Zudem haben sich einige besonders<br />
wachstumsstarke Industriezweige, wie<br />
z. B. die Metallbranche, der Fahrzeugbau<br />
<strong>und</strong> der Maschinenbau, im <strong>Saar</strong>land<br />
besser entwickelt als im B<strong>und</strong>esdurchschnitt.<br />
Die bekannt exportlastige<br />
<strong>Saar</strong>-Wirtschaft trotzte damit der<br />
Abschwächung des Welthandels, der<br />
nach Schätzungen des IWF in 2011 nur<br />
noch um 6,9 Prozent wuchs (2010: + 12,8<br />
Prozent).<br />
Der Aufschwung des Jahres 2010 setzte<br />
sich in 2011 zunächst mit fast unveränderter<br />
Dynamik fort. Erst im zweiten<br />
Halbjahr ließ das Wachstumstempo<br />
etwas nach. Das verarbeitende Gewerbe<br />
verzeichnete insgesamt einen Umsatzanstieg<br />
von 15 Prozent. Die Umsätze<br />
lagen damit über dem Niveau des<br />
Vorkrisenjahres 2008.<br />
Auch die übrigen Wirtschaftssektoren<br />
meldeten im Jahr 2011 einen überwiegend<br />
positiven Geschäftsverlauf. In der<br />
Bauwirtschaft verzeichnete das Ausbaugewerbe<br />
sehr gute Zahlen, selbst das<br />
Bauhauptgewerbe konnte nach zuletzt<br />
mageren Jahren eine spürbare Belebung<br />
im Tiefbau <strong>und</strong> vor allem im Wohnungsbau<br />
verzeichnen. Im Dienstleistungsbereich<br />
war die Entwicklung weiterhin<br />
heterogen. Während der Handel ein<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich besseres Geschäftsklima<br />
registrierte, entwickelten sich andere<br />
Dienstleistungsbranchen uneinheitlich.<br />
Der regionale Arbeitsmarkt konnte im<br />
Jahr 2011 von der anhaltenden<br />
wirtschaftlichen Erholung weiter
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
profitieren <strong>und</strong> an die b<strong>und</strong>esweit<br />
positive Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />
Anschluss halten. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten lag<br />
zum Jahresende 2011 bei 364.700<br />
Personen, r<strong>und</strong> 2,4 Prozent über dem<br />
Vorjahreswert. Im verarbeitenden<br />
Gewerbe fiel der Beschäftigungsaufbau<br />
mit 4,1 Prozent besonders stark aus. Die<br />
Anzahl der von Kurzarbeit Betroffenen,<br />
die krisenbedingt im Winter 2009/2010<br />
auf über 36.000 Personen gestiegen war,<br />
lag im Spätsommer 2011 wieder unter<br />
1.000. Auch in dieser Hinsicht darf die<br />
Krise als überw<strong>und</strong>en gelten.<br />
Die saarländische Arbeitslosenquote<br />
(in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen)<br />
lag 2011 im Jahresdurchschnitt bei<br />
6,8 Prozent (Vorjahr: 7,5 Prozent).<br />
B<strong>und</strong>esweit stand die Quote bei<br />
7,1 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent).<br />
Ausblick für 2012:<br />
Vorsichtig optimistisch<br />
Das <strong>Saar</strong>land ist nach wie vor eine<br />
industriell geprägte Region, deren<br />
Entwicklung stark von der Entwicklung<br />
der Weltwirtschaft abhängig ist. Das<br />
derzeit erwartete globale BIP-Wachstum<br />
für 2012 liegt bei gut drei Prozent <strong>und</strong><br />
damit etwas niedriger als 2011.<br />
Gleiches gilt für das Welthandelsvolumen,<br />
das nach IWF-Schätzungen im Jahr<br />
2012 (nur noch) um knapp vier Prozent<br />
steigen soll. Die Wachstumsdynamik<br />
dürfte also abnehmen. Zudem wird die<br />
Entwicklung der großen Wirtschaftsblöcke<br />
voraussichtlich heterogen<br />
verlaufen: Für Asien wird starkes <strong>und</strong> für<br />
die USA ein moderates Wachstum<br />
vorausgesagt. Eine milde Rezession wird<br />
für Europa als Ganzes erwartet – wobei<br />
die konjunkturelle Perspektive der<br />
deutschen Wirtschaft mit Wachstumsprognosen<br />
von 0,5 bis 1 Prozent noch<br />
relativ stabil aussieht.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist für die<br />
<strong>Saar</strong>-Wirtschaft zwar eine Beruhigung<br />
der guten Konjunktur zu erwarten, aber<br />
keine Rezession. Gründe für einen<br />
Absturz der Auslandsnachfrage sind<br />
nicht zu erkennen <strong>und</strong> die gute<br />
Beschäftigungsentwicklung sowie eine<br />
ordentliche Auslastung der Kapazitäten<br />
dürften stabilisierend auf die<br />
Binnennachfrage wirken. Vorsichtiger<br />
Konjunkturoptimismus ist auch mit Blick<br />
auf die regionalen Frühindikatoren zu<br />
rechtfertigen. Der IHK-Konjunkturindikator<br />
zur Geschäftslage bewegt sich<br />
im Frühjahr 2012 weiter auf sehr hohem<br />
Niveau <strong>und</strong> auch der Indikator zu den<br />
Geschäftserwartungen signalisiert<br />
dynamisches Wachstum. Jeder der<br />
beiden Indikatoren hat seine Delle aus<br />
dem 2. Halbjahr 2011 zuletzt wieder<br />
wettgemacht. Ein reales BIP-Wachstum<br />
von bis zu 1,5 Prozent erscheint daher in<br />
2012 möglich.<br />
Diese positiven Erwartungen stehen wie<br />
üblich unter Vorbehalten: Die eigentlich<br />
immer bestehenden „politischen“<br />
Risiken sind derzeit wieder einmal im<br />
Nahen Osten zu finden. Eine Eskalation<br />
des Iran-Konflikts würde sicher auf den<br />
Rohölpreis durchschlagen <strong>und</strong> für große<br />
Verunsicherung sorgen.<br />
Vor allem aber könnte ein erneutes<br />
Aufflammen der Schuldenkrise in der<br />
7
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
Eurozone, verb<strong>und</strong>en mit Ängsten um<br />
die Stabilität der Währungsunion,<br />
Investoren <strong>und</strong> Konsumenten<br />
verunsichern <strong>und</strong> eine tiefe Rezession<br />
bzw. eine erneute Bankenkrise in Europa<br />
bewirken.<br />
Dieses Risiko ist um so höher zu<br />
gewichten, als die Spielräume für<br />
fiskalische bzw. geldpolitische<br />
Gegenmaßnahmen von Staaten <strong>und</strong><br />
Europäischer Zentralbank eng geworden<br />
sind. Der Weg der Eurozone aus der<br />
Schuldenkrise heraus bleibt also vor<br />
allem in den Krisenländern eine<br />
Gratwanderung zwischen ausreichender<br />
Konsolidierung der öffentlichen<br />
Haushalte einerseits <strong>und</strong> Vermeidung<br />
eines „Abwürgens“ der Konjunktur<br />
andererseits.<br />
Kreditvergabe der <strong>Sparkassen</strong> erneut<br />
auf Rekordniveau<br />
Das Kreditgeschäft der saarländischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> hat sich im Jahr 2011 im<br />
gewerblichen <strong>und</strong> im privaten Bereich<br />
erneut sehr positiv <strong>und</strong> im b<strong>und</strong>esweiten<br />
Vergleich überdurchschnittlich gut<br />
entwickelt. Ende 2011 hatten die<br />
saarländischen <strong>Sparkassen</strong> Kredite in<br />
Höhe von 3,877 Mrd. Euro an<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Selbstständige<br />
ausgelegt, 3,4 Prozent mehr als Ende<br />
2010. Das Neugeschäft erreichte 2011<br />
erneut ein Rekordniveau. Die Darlehenszusagen<br />
lagen im gewerblichen Bereich<br />
bei 727 Mio. Euro <strong>und</strong> damit deutlich<br />
über dem Vorjahreswert von 657 Mio.<br />
Euro.<br />
Die seit den Krisenjahren 2008 <strong>und</strong> 2009<br />
erkennbare Tendenz der mittelständi-<br />
8<br />
Mio. Euro<br />
Mio. Euro<br />
Marktanteile der saarländischen <strong>Sparkassen</strong> an:<br />
Unternehmenskrediten<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
37,93 %<br />
37,86 %<br />
39,18 %<br />
39,72 %<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Marktanteile der saarländischen <strong>Sparkassen</strong> an:<br />
Wohnungsbaukrediten<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
33,14 %<br />
34,16 %<br />
35,08 %<br />
36,05 %<br />
schen Wirtschaft „hin zu den <strong>Sparkassen</strong>“<br />
setzte sich damit in 2011 fort.<br />
Der Marktanteil der saarländischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> an den Krediten saarländischer<br />
Kreditinstitute an Unternehmen<br />
39,67 %<br />
35,23 %<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Alle Bankengruppen<br />
<strong>Sparkassen</strong><br />
Alle Bankengruppen<br />
<strong>Sparkassen</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
<strong>und</strong> Selbstständige lag Ende 2011 bei<br />
knapp 39,7 Prozent <strong>und</strong> blieb damit<br />
praktisch unverändert zum Vorjahr.<br />
Weitere Marktanteile zum Vergleich:<br />
Sonstige Kreditinstitute (insbesondere<br />
<strong>Saar</strong>LB): 30,0 Prozent; Genossenschaftsbanken:<br />
22,6 Prozent; Kreditbanken<br />
inklusive Großbanken: 7,7 Prozent. Der<br />
Marktanteil der <strong>Sparkassen</strong> bei den<br />
Handwerkskrediten stieg von hohem<br />
Niveau aus weiter an <strong>und</strong> lag Ende 2011<br />
bei knapp 84,7 Prozent.<br />
Im nach wie vor hart umkämpften Markt<br />
für Wohnungsbaufinanzierungen haben<br />
die <strong>Sparkassen</strong> trotz eines lebhaften<br />
Neugeschäftes einen leichten Rückgang<br />
ihres Marktanteils auf 35,2 Prozent<br />
(2012: 36,1 Prozent) hinnehmen müssen.<br />
Der Bestand an ausgereichten<br />
Wohnungsbaukrediten stieg um r<strong>und</strong><br />
51 Mio. Euro auf 3,884 Mrd. Euro. Das<br />
Neugeschäft hat gegenüber dem starken<br />
Vorjahr noch einmal deutlich angezogen,<br />
vor allem im Privatk<strong>und</strong>ensegment. Die<br />
Darlehenszusagen stiegen insgesamt<br />
um über 16 Prozent auf gut 464 Mio.<br />
Euro. Schwerpunkt waren dabei<br />
eindeutig Finanzierungen für den Kauf<br />
bestehender Immobilien. Bei der<br />
Finanzierung von Neubauten war wie<br />
bereits in 2010 erneut eine deutliche<br />
Belebung zu spüren, wenn auch von<br />
einem niedrigen Niveau ausgehend.<br />
Im Segment des Konsumentenkredits<br />
verzeichneten die <strong>Sparkassen</strong> wiederum<br />
einen leichten Bestandsverlust.<br />
Insgesamt darf man festhalten, dass die<br />
<strong>Sparkassen</strong> mit ihrer Kreditvergabe im<br />
Jahr 2011 den Aufschwung der Realwirtschaft<br />
gestützt haben. Sie sind damit in<br />
Mittelstandsfinanzierung der saarländischen <strong>Sparkassen</strong><br />
2007 – 2011<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Mittelstandsfinanzierung der saarländischen <strong>Sparkassen</strong><br />
2007 – 2011<br />
3900<br />
3800<br />
3700<br />
3600<br />
3500<br />
3400<br />
3300<br />
3200<br />
3100<br />
3000<br />
2900<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
überzeugender Weise ihrem öffentlichen<br />
Auftrag nachgekommen, die Versorgung<br />
der Bevölkerung <strong>und</strong> des Mittelstandes<br />
mit Finanzdienstleistungen zu sichern.<br />
Das Vertrauen in die <strong>Sparkassen</strong> ist<br />
weiterhin außerordentlich hoch. Im<br />
Kreditzusagen*<br />
* an Unternehmen<br />
<strong>und</strong><br />
Selbstständige,<br />
jeweils Januar<br />
bis Dezember<br />
in Mio. €<br />
Kreditbestand*<br />
* an Unternehmen<br />
<strong>und</strong><br />
Selbstständige,<br />
jeweils Ende<br />
Dezember<br />
in Mio. €<br />
9
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
<strong>Saar</strong>land zeigt sich dies daran, dass die<br />
K<strong>und</strong>en auch im Jahr 2011 einen großen<br />
Teil ihrer Ersparnisse bei den <strong>Sparkassen</strong><br />
anlegten. Die K<strong>und</strong>eneinlagen<br />
– Spareinlagen, Eigenemissionen,<br />
Termingelder <strong>und</strong> Sichteinlagen – lagen<br />
zum Jahresende 2011 mit knapp 11 Mrd.<br />
Euro geringfügig unter dem Vorjahresniveau.<br />
Hohe Zuwächse waren erneut<br />
bei Sichteinlagen zu verzeichnen. Die<br />
Spareinlagen waren leicht rückläufig,<br />
blieben aber mit großem Abstand die<br />
wichtigste Anlageform. Termingelder <strong>und</strong><br />
Eigenemissionen gingen ebenfalls<br />
zurück. Die Präferenz für kurzfristige<br />
Anlagen ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />
extrem niedrigen Zinsen erklärbar.<br />
Das hohe Vertrauen, das die <strong>Sparkassen</strong><br />
im <strong>Saar</strong>land genießen, kommt auch in<br />
der überdurchschnittlichen Höhe der<br />
privaten Spareinlagen je Einwohner zum<br />
Ausdruck. Sie lagen Ende 2011 im<br />
<strong>Saar</strong>land bei 4.885 Euro, gegenüber<br />
3.542 Euro im B<strong>und</strong>esdurchschnitt.<br />
Wirtschaftliche Situation<br />
der <strong>Sparkassen</strong> stabil<br />
Die <strong>Sparkassen</strong> haben im Jahr 2011 ihre<br />
Position als Marktführer für Finanzdienstleistungen<br />
im <strong>Saar</strong>land verteidigt.<br />
Insbesondere im gewerblichen Bereich<br />
konnten neue K<strong>und</strong>en dazugewonnen<br />
werden. Auf dem besonders hart<br />
umkämpften Privatk<strong>und</strong>enmarkt wurde<br />
die gute Position verteidigt. Regelmäßig<br />
konnten die <strong>Sparkassen</strong> ihre K<strong>und</strong>en<br />
durch persönliche Beratung, guten<br />
Service <strong>und</strong> ein faires Verhältnis von<br />
Preis <strong>und</strong> Leistung überzeugen.<br />
10<br />
Private Spareinlagen der Bevölkerung bei den <strong>Sparkassen</strong><br />
je Einwohner in Euro<br />
5.000<br />
4.500<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Als wichtigster Erfolgsfaktor im<br />
K<strong>und</strong>engeschäft erwies sich die<br />
ganzheitliche Beratung der K<strong>und</strong>en mit<br />
dem <strong>Sparkassen</strong>-Finanzkonzept. Sie<br />
sichert eine bedarfsgerechte Versorgung<br />
der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> umfasst nicht nur die<br />
„bilanzwirksamen“ <strong>Sparkassen</strong>produkte<br />
wie Kredite <strong>und</strong> Einlagen. Auch das<br />
breite Spektrum an sogenannten<br />
Verb<strong>und</strong>produkten (bspw. Versicherungen,<br />
Bausparverträgen, Fonds u. v. m.)<br />
wird aufgr<strong>und</strong> der umfassenden<br />
Beratung von den K<strong>und</strong>en immer<br />
intensiver genutzt.<br />
Die Erträge aus dem K<strong>und</strong>engeschäft<br />
bewegten sich im Jahr 2011 auf<br />
dem guten Niveau des Vorjahres.<br />
Daneben trugen die Erträge aus der<br />
Fristentransformation – also der<br />
Umwandlung kurzfristiger Passiva in<br />
längerfristige Aktiva – zu einer positiven<br />
Ertragsentwicklung bei.<br />
3.542<br />
4.885<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
B<strong>und</strong><br />
<strong>Saar</strong>land
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />
Der Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand der<br />
saarländischen <strong>Sparkassen</strong> ist im Jahr<br />
2011 im Vergleich zum Vorjahr<br />
gesunken. Im Saldo der verschiedenen<br />
Effekte fiel das Betriebsergebnis vor<br />
Bewertung im Verbandsgebiet erneut<br />
etwas höher aus als im Vorjahr <strong>und</strong><br />
setzte seinen seit 2007 anhaltenden<br />
Aufwärtstrend fort. Die Cost-Income-<br />
Ratio, also das Verhältnis von<br />
ordentlichem Aufwand zum Ertrag, hat<br />
sich in 2011 weiter verbessert. Sie<br />
befindet sich mit einem Wert von<br />
68,4 allerdings immer noch auf relativ<br />
hohem Niveau.<br />
Bei den saarländischen <strong>Sparkassen</strong><br />
waren zum Jahresende 2011 insgesamt<br />
3.814 Menschen beschäftigt, 34 weniger<br />
als ein Jahr zuvor.<br />
Unter ihnen befanden sich 279 Auszubildende.<br />
Die Ausbildungsanstrengungen<br />
der Institute lagen damit leicht über dem<br />
bereits hohen Niveau des Vorjahres <strong>und</strong><br />
ließen die Ausbildungsquote, das ist<br />
der Anteil der Auszubildenden an den<br />
aktiv bankspezifisch Beschäftigten, auf<br />
8,8 Prozent ansteigen.<br />
Dr. Christian Molitor; Abt. Markt <strong>und</strong><br />
Kommunikation<br />
Susanne Würzinger; Referentin<br />
Betriebsvergleiche, Prognose<br />
Thomas Karmann; Referent Statistik,<br />
Meldewesen <strong>und</strong> Betriebsvergleiche<br />
Rentabilität der <strong>Sparkassen</strong><br />
in % DBS<br />
0,66<br />
0,66<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung – Jahresergebnis<br />
1<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0<br />
Rentabilität der <strong>Sparkassen</strong><br />
Cost-Income-Ratio<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
0,18<br />
73,6<br />
0,14<br />
73,0<br />
0,73<br />
0,17<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
71,7<br />
0,74<br />
0,18<br />
70,9<br />
0,80<br />
0,18<br />
68,4<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung<br />
Jahresergebnis<br />
Cost-Income-<br />
Ratio<br />
11
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />
Gut gerüstet – <strong>Sparkassen</strong><br />
im Spannungsfeld von Basel III<br />
<strong>und</strong> Financial Stability Board (FSB)<br />
Aktuell haben sich die aufsichtsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen für die<br />
<strong>Sparkassen</strong> seit der Einführung von<br />
Basel II im Jahr 2007 nicht wesentlich<br />
geändert. Die zukünftigen Verordnungen<br />
<strong>und</strong> Richtlinien, die aus der europäischen<br />
Basel III-Umsetzung für<br />
Finanzinstitute in Deutschland ab 2013<br />
rechtlich wirksam werden, werfen jedoch<br />
bereits heute ihre Schatten voraus.<br />
Schatten deshalb, weil in der öffentlichen<br />
Diskussion durchaus Unsicherheit<br />
darüber herrscht, ob die noch im Entwurf<br />
befindlichen Regeln nicht systematisch<br />
zu einer Benachteiligung gerade<br />
mittelgroßer <strong>und</strong> kleiner <strong>Sparkassen</strong><br />
führen werden, weil sie unabhängig von<br />
Größe <strong>und</strong> Art des Geschäftsmodells für<br />
alle Institute gelten sollen.<br />
Im <strong>Jahresbericht</strong> 2010 hatten wir unter<br />
der Überschrift „Der Regulierungsmarathon<br />
geht in die zweite R<strong>und</strong>e“<br />
die neuen Regeln dargestellt. Dem soll<br />
sich nun eine erste Bewertung der<br />
Sachverhalte anschließen. Im Fokus<br />
stehen dabei sowohl die Auswirkungen<br />
der Regeln auf die Eigenkapitalanforderungen<br />
<strong>und</strong> die Risikobewertungen der<br />
Aktiva als auch die daraus möglicherweise<br />
entstehenden Konsequenzen für<br />
das Geschäftsmodell der <strong>Sparkassen</strong>.<br />
Die Bedeutung der Reformvorschläge<br />
des Financial Stability Board<br />
(FSB, Finanzstabilisierungsrat) an die<br />
Eigenkapitalausstattung von systemrelevanten<br />
Banken <strong>und</strong> deren<br />
Einordnung im Verhältnis zum<br />
Geschäftsmodell der <strong>Sparkassen</strong> wird<br />
ebenfalls skizziert.<br />
12<br />
Abbildung 1 – Änderung der Mindestkapitalquoten 2007 bis 2019 (Quelle: DSGV)<br />
Bewährtes bleibt bestehen<br />
Die erste gute Nachricht im Zusammenhang<br />
mit Basel III: Die bisherigen<br />
Privilegierungen aus dem sogenannten<br />
Mittelstandspaket, das bereits für Basel II<br />
geschnürt wurde <strong>und</strong> das die Voraussetzungen<br />
für eine auskömmliche<br />
Versorgung des Mittelstands mit<br />
Kreditmitteln sicherstellen soll, werden<br />
auch nach der Umsetzung von Basel III<br />
ihre Gültigkeit behalten. Die saarländischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> nutzen auch nach der<br />
neuen Regelung weiterhin den Kreditrisiko-Standardansatz.<br />
Dieser Ansatz<br />
sieht für Risikoaktiva kleiner <strong>und</strong><br />
mittlerer Unternehmen, deren Obligo die<br />
Höhe von 1 Mio. Euro nicht übersteigt<br />
<strong>und</strong> die einen Jahresumsatz von 50 Mio.<br />
Euro nicht überschreiten, eine nur<br />
6-prozentige Eigenkapitalunterlegung<br />
für Kredite vor. Gewerbliche Realkredite,<br />
für die eine entsprechende Sicherheit<br />
angesetzt werden kann, werden<br />
ebenfalls weiterhin mit nur 4 Prozent<br />
Eigenkapital zu unterlegen sein. Und zu<br />
guter Letzt bleiben den <strong>Sparkassen</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />
auch die geringen Unterlegungsanforderungen<br />
für Sicherheiten auf<br />
Wohnimmobilien mit nur 2,8 Prozent<br />
erhalten. Allerdings wird es, wie für die<br />
Gesamtheit der Risikoaktiva, auch für die<br />
privilegierten Geschäfte durch die<br />
Einhaltung des zusätzlichen Kapitalpuffers<br />
langfristig zu einer höheren<br />
Eigenkapitalbelastung kommen.<br />
Neues wird entstehen: Eigenkapital<br />
<strong>und</strong> Risikoaktiva<br />
Insgesamt wird sich die Situation auf der<br />
Seite der Eigenkapitalanforderungen für<br />
die Institute deutlich verschärfen. Das ist<br />
im Wesentlichen auf zwei gr<strong>und</strong>legende<br />
Änderungen zu den qualitativen <strong>und</strong><br />
quantitativen Eigenkapitalvorschriften<br />
zurückzuführen. Ziel von Basel III ist es,<br />
die Krisenfestigkeit der Finanzinstitute<br />
über eine bessere Ausstattung mit<br />
Eigenmitteln zu stärken. Das heißt, dass<br />
im rechnerischen Mittel mehr <strong>und</strong><br />
qualitativ höherwertiges Eigenkapital zur<br />
Verlustabsorption vorgehalten werden<br />
muss. Dieses Ziel wird zum einen durch<br />
eine sukzessive Anhebung der Kern- <strong>und</strong><br />
der Gesamtkapitalquote in den Jahren<br />
2013 bis 2019 erreicht, zum anderen<br />
durch den Wegfall der Anrechenbarkeit<br />
von solchen Kapitalpositionen, die nicht<br />
uneingeschränkt für die Verlustabsorption<br />
zur Verfügung stehen. Hiervon<br />
betroffen sind insbesondere sogenannte<br />
Drittrangmittel.<br />
Neu bei der Kapitalbetrachtung ist<br />
ebenfalls die Pflicht zur Berücksichtigung<br />
von mittelbaren Beteiligungen an<br />
anderen Finanzunternehmen, die bislang<br />
nicht angerechnet werden mussten <strong>und</strong><br />
im Extremfall sogar zu Kapitalabzügen<br />
führen können. Am Ende der Übergangsfrist<br />
wird außerdem ein zusätzlicher<br />
Kapitalerhaltungspuffer in Höhe von<br />
2,5 Prozent dafür sorgen, dass eine<br />
Gewinnausschüttung nur in den Fällen<br />
vorgenommen werden darf, in denen<br />
diese zusätzlichen Eigenmittel quasi als<br />
Risikoreserve vorhanden sind.<br />
In Summe werden Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />
ab 2019 hartes Kernkapital in einer<br />
Höhe von 7 Prozent aufweisen müssen,<br />
das sind 3,5 Prozentpunkte mehr als<br />
bisher. Hinzu kommen 1,5 Prozentpunkte<br />
zusätzliches Kernkapital plus 2 Prozentpunkte<br />
Ergänzungskapital, sodass die<br />
Institute für das nicht privilegierte<br />
Kreditgeschäft ab 2019 in der Regel<br />
insgesamt 10,5 Prozent Eigenkapital<br />
unterlegen müssen statt wie bisher nur<br />
8 Prozent.<br />
Die erhöhten Eigenmittelanforderungen<br />
können von den saarländischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> schon heute dargestellt<br />
werden. Bislang gibt es außerdem keine<br />
Hinweise darauf, dass – bedingt durch<br />
die neuen Eigenkapitalregeln – die<br />
saarländischen <strong>Sparkassen</strong> weniger<br />
Kreditmittel bereitstellen werden.<br />
Die Auswirkungen auf die Kreditkosten<br />
<strong>und</strong> damit auf die K<strong>und</strong>enkonditionen<br />
sind schwerer quantifizierbar, da die<br />
Höhe der Kreditkondition von einer<br />
Vielzahl von Einflussfaktoren abhängig<br />
ist. Maßgeblich für die Höhe einer<br />
Kondition werden auch weiterhin die<br />
Refinanzierungs- <strong>und</strong> Prozesskosten<br />
sowie die Bonitätsaufschläge sein.<br />
Außerdem werden die erhöhten Eigenkapitalanforderungen<br />
höhere Kosten<br />
13
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />
verursachen; besonders betroffen<br />
hiervon werden die nicht Eigenkapitalprivilegierten<br />
Segmente sein.<br />
Liquiditäts- <strong>und</strong> Refinanzierungskosten<br />
im Visier<br />
Eine der eindrücklichsten Erfahrungen<br />
der Finanzkrise war die Liquiditätsklemme,<br />
in die etliche Finanzinstitute<br />
gerieten. Die Einführung eines<br />
Liquiditätsstandards in Form der<br />
kurzfristigen Liquiditätskennziffer LCR<br />
(Liquidity Coverage Ratio) soll sicherstellen,<br />
dass jederzeit für ausreichende<br />
Liquidität in den Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />
gesorgt ist. Hier wird es zunächst eine<br />
Beobachtungsphase bis zum Januar<br />
2015 geben. Erst in der Beobachtungsphase<br />
wird zu quantifizieren sein, wie<br />
sich die Kosten für die Vorhaltung<br />
hochliquider Aktiva zur Abdeckung<br />
sämtlicher Nettozahlungsverpflichtungen<br />
über 30 Tage auf die <strong>Sparkassen</strong><br />
auswirken werden.<br />
Noch größer ist der Übergangszeitraum<br />
für die Beobachtung der langfristigen<br />
Refinanzierungskennziffer NSFR (Net<br />
Stable F<strong>und</strong>ing Ratio). Der aus dieser<br />
Kennziffer resultierende Umfang der<br />
Erhöhung der Refinanzierungskosten ist<br />
noch ungewiss. Zielsetzung dieser<br />
Steuerungsgröße ist die Einschränkung<br />
der Fristentransformation, deren<br />
exzessive Ausprägung im Zuge der<br />
Finanzkrise als einer der Haupttreiber für<br />
die Fehlentwicklungen identifiziert<br />
wurde. Gleichwohl ist die Fristentransformation<br />
eine Ertragsquelle, die die<br />
<strong>Sparkassen</strong> bisher in moderater Form<br />
nutzen konnten, fernab von einem<br />
exzessiven Missbrauch.<br />
14<br />
Eine Konsequenz der NSFR kann darin<br />
bestehen, dass die von K<strong>und</strong>en durchaus<br />
gewünschten langen Kreditzinsbindungen,<br />
die ja extrem wichtig für die<br />
Planungssicherheit sind, nicht aufrecht<br />
erhalten werden können. Daher werden<br />
in der <strong>Sparkassen</strong>organisation nunmehr<br />
Maßnahmen erprobt, die das K<strong>und</strong>eneinlagengeschäft<br />
zumindest teilweise<br />
auf längerfristige Beine stellen soll,<br />
z. B. mit dem Pfandbriefgeschäft.<br />
Wenn der Hebel zu lang wird<br />
Ebenfalls unter Beobachtung bis zum<br />
Jahr 2017 wird die Begrenzung des<br />
maximalen Verschuldungsgrades<br />
(Leverage Ratio) stehen. Die extreme<br />
Verschuldung von Finanzinstitutionen<br />
war ebenfalls ein hervorstechendes<br />
Symptom der Finanzkrise. Letzten Endes<br />
hat die überzogene Verschuldung dann<br />
zu den bekannten Zusammenbrüchen<br />
geführt. Folgerichtig wurde im Rahmen<br />
der Basel III-Umsetzung eine absolute<br />
Verschuldungsgrenze definiert. Danach<br />
darf das Geschäftsvolumen eines<br />
Instituts nicht mehr als das 33-fache des<br />
Kernkapitals betragen. Bedauerlicherweise<br />
ist diese Kennziffer vollkommen<br />
indifferent gegenüber Risiken. Sie<br />
begrenzt also ein Institut, das sich auf<br />
die Finanzierung des privaten Wohnungsbaus<br />
spezialisiert hat, in gleicher<br />
Weise wie ein Institut, das vor allem<br />
riskante Handelsgeschäfte betreibt. Nach<br />
den ersten Erkenntnissen in der<br />
Beobachtungsphase besteht auch hier<br />
die Chance zu einer Nachbesserung,<br />
wenn sich zeigen sollte, dass diese starre<br />
Vorgabe zur Fehlsteuerung führt.
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />
Der FSB <strong>und</strong> die Systemrelevanz<br />
Die internationalen Aufsichtsbehörden,<br />
repräsentiert durch den Finanzstabilisierungsrat<br />
(Financial Stability Board, FSB),<br />
fordern für die sogenannten systemrelevanten<br />
Banken (derzeit 28 Banken<br />
international; in Deutschland zählt nur<br />
die Deutsche Bank sicher zu diesem<br />
Kreis) zusätzliches hartes Kernkapital<br />
zwischen 1,0 <strong>und</strong> 2,5 Prozent. Diese<br />
Banken hätten dann in Summe Kernkapitalquoten<br />
von mindestens 8,0 bis<br />
9,5 Prozent vorzuhalten; zur Erinnerung:<br />
Im Vergleich dazu müssen nach Basel III<br />
<strong>Sparkassen</strong> ab 2019 sieben Prozent<br />
hartes Kernkapital aufweisen.<br />
Obwohl diese erhöhten Anforderungen<br />
für <strong>Sparkassen</strong> regulatorisch nicht<br />
bindend sind, könnten sie dennoch für<br />
solche Institute bedeutsam werden, die<br />
sich am Kapitalmarkt refinanzieren<br />
müssen. Zu vermuten ist, dass ihre<br />
Einstandskonditionen dann maßgeblich<br />
von der eigenen Eigenkapitalausstattung<br />
abhängen werden. Eine schlechtere<br />
Eigenkapitalausstattung als die der<br />
systemrelevanten Institute würde<br />
dann vom Markt – zumindest bei der<br />
unbesicherten Refinanzierung – mit<br />
Aufschlägen bestraft.<br />
Wichtig ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
jährlich von den Agenturen Moody’s <strong>und</strong><br />
Fitch Ratings bewertet wird. Beide<br />
Bonitätseinstufungen sind erstklassig<br />
(Moody’s: Aa2 <strong>und</strong> Fitch Ratings:<br />
A+ für langfristige Verbindlichkeiten)<br />
<strong>und</strong> dienen der Gruppe als Floor-Rating.<br />
Bei einer Einzelzuweisung werden<br />
diese Ratings auch am Kapitalmarkt<br />
anerkannt.<br />
Ein Floor-Rating bedeutet, dass jede<br />
Sparkasse mindestens die Bonität des<br />
Floor-Ratings aufweist. Institute, die<br />
beispielsweise eine deutlich überdurchschnittliche<br />
Eigenkapitalausstattung<br />
haben, können sich davon losgelöst<br />
einzeln raten lassen mit dem Ziel, durch<br />
eine noch bessere Bonitätsbeurteilung<br />
am Kapitalmarkt günstigere Refinanzierungskonditionen<br />
zu erreichen.<br />
Stefan Krüger; Referent<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong><br />
Risikomanagement I<br />
Markus Rensmann; Referent<br />
Unternehmenssteuerung <strong>und</strong><br />
Risikomanagement II<br />
15
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit im Anlage- <strong>und</strong><br />
Finanzierungsgeschäft<br />
<strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe für die<br />
Energiewende gerüstet<br />
Die Themen Umwelt, Klimaschutz <strong>und</strong><br />
Nachhaltigkeit gewinnen zunehmend an<br />
Bedeutung. Erneuerbare Energien haben<br />
sich in den letzten Jahren rasant<br />
entwickelt. Auch die K<strong>und</strong>en der<br />
<strong>Sparkassen</strong> fragen verstärkt nachhaltige<br />
<strong>und</strong> sichere Produkte nach. Die Institute<br />
tragen diesem Trend seit Jahren<br />
Rechnung <strong>und</strong> richten ihre Geschäfts<strong>und</strong><br />
Produktpolitik konsequent danach<br />
aus. Bereits im Jahre 2009 initiierte der<br />
Deutsche <strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong><br />
(DSGV) eine Studie, die bestehende<br />
Lösungsansätze erhob. Zusätzlich<br />
wurden Handlungsfelder im Bereich<br />
Umwelt <strong>und</strong> Nachhaltigkeit aufgezeigt,<br />
die es künftig erfolgreich zu besetzen<br />
gilt.<br />
Zwei dieser identifizierten Handlungsfelder,<br />
die Themenbereiche Produkte/<br />
Vertrieb <strong>und</strong> Finanzierungen, wurden im<br />
Jahr 2011 im Rahmen eines b<strong>und</strong>esweiten<br />
DSGV-Projektes „Umwelt <strong>und</strong><br />
Nachhaltigkeit in der Marktbearbeitung“<br />
gemeinsam mit <strong>Sparkassen</strong>, Verbänden,<br />
Landesbanken <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>partnern<br />
detailliert bearbeitet. Ziel des Projektes<br />
war es, <strong>Sparkassen</strong> – unabhängig von<br />
ihrer Größe oder Erfahrung – bei<br />
nachhaltigen Finanzierungen <strong>und</strong><br />
Geldanlagen Wege zu eröffnen, damit<br />
sie an diesem dynamischen Markt<br />
teilnehmen können.<br />
Im Fokus der Produktentwicklung<br />
standen Angebote, die kurzfristig in der<br />
16<br />
Sparkasse umgesetzt werden oder über<br />
die Verb<strong>und</strong>partner bereitgestellt<br />
werden können. Eine Erfolgsgeschichte<br />
hierbei sind die sogenannten Klimasparbriefe,<br />
die den K<strong>und</strong>en eine risikolose<br />
Geldanlage bieten <strong>und</strong> häufig in Kooperationen<br />
mit örtlichen Versorgern wie<br />
Stadtwerken ausgegeben werden. Mit<br />
dieser Anlageform wird eine breite<br />
Zielgruppe angesprochen. Sie verknüpft<br />
lokale Klimaschutzmaßnahmen mit einer<br />
attraktiven Rendite <strong>und</strong> der Sicherheit<br />
der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe.<br />
Ebenfalls stark nachgefragt werden<br />
Investmentfonds aus den Bereichen<br />
Nachhaltigkeit, Ethik <strong>und</strong> Erneuerbare<br />
Energien. Verb<strong>und</strong>partner wie die<br />
Deka-Bank oder die Landesbanken<br />
bieten hier ein breites Spektrum<br />
nachhaltiger Geldanlagen. Aber auch<br />
einzelne <strong>Sparkassen</strong>, wie etwa die<br />
Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken, haben<br />
Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt.<br />
Quelle: DSGV
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Nachhaltigkeit<br />
Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt<br />
war die Ausgestaltung von Bürgerbeteiligungsmodellen.<br />
Die Beteiligung<br />
der Bürger der Region ist oftmals der<br />
Schlüssel zu erfolgreichen Erneuerbare<br />
Energien-Projekten. Hier werden bereits<br />
im Planungsprozess die Anliegen der<br />
Bürger berücksichtigt <strong>und</strong> eine<br />
finanzielle Beteiligung am Projekt<br />
angeboten. Bürgerbeteiligungen bieten<br />
auch Kleinanlegern die Möglichkeit,<br />
regional im Bereich Erneuerbare<br />
Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz zu<br />
investieren. Die <strong>Sparkassen</strong> unterstützen<br />
hierbei ihre Kommunen, die in der Regel<br />
ein hohes Interesse an der Teilhabe ihrer<br />
Bürger an der Energiewende haben.<br />
Zur Unterstützung der <strong>Sparkassen</strong> bei<br />
der Finanzierung großvolumiger<br />
Erneuerbare Energien-Projekte in den<br />
Bereichen Photovoltaik, Windkraft <strong>und</strong><br />
Biogas wurden im DSGV-Projekt<br />
bewährte Prozessstandards dokumen-<br />
tiert <strong>und</strong> Hilfsmittel entwickelt. So kann<br />
im Rahmen eines „Quick-Checks“<br />
geprüft werden, ob die notwendigen<br />
Anforderungen an Gutachten <strong>und</strong><br />
Projektplanung erfüllt sind, die<br />
Wirtschaftlichkeit des geplanten<br />
Projektes gegeben ist <strong>und</strong> keine<br />
Ausschlusskriterien vorliegen.<br />
Ausgangspunkt zum Einstieg in den<br />
Markt für nachhaltige Anlage- <strong>und</strong><br />
Finanzierungsprodukte ist eine Standortbestimmung<br />
der Sparkasse. Im Projekt<br />
wurde hierfür ein Potenzialplanungstool<br />
entwickelt, mit dem die Nachhaltigkeitspotenziale<br />
im Geschäftsgebiet einer<br />
Sparkasse abgeschätzt werden können.<br />
Dieses Tool wird bereits bei zwei<br />
<strong>Sparkassen</strong> im <strong>Saar</strong>land erfolgreich<br />
eingesetzt.<br />
Jürgen Baltes; Referent<br />
Firmen- <strong>und</strong> Gewerbek<strong>und</strong>en,<br />
Kommunalk<strong>und</strong>en<br />
17
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />
Qualitätsführerschaft<br />
als oberstes Ziel in der <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe definiert<br />
Im Zuge der Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise<br />
wurde das Vertrauen in einzelne Staaten<br />
<strong>und</strong> Finanzinstitute erschüttert <strong>und</strong><br />
darüber hinaus das allgemeine Interesse<br />
einer kritischen Öffentlichkeit auf das<br />
Verhalten von Finanzdienstleistern<br />
gelenkt. Konkret sind vor allem zwei<br />
unterschiedliche Konsequenzen der<br />
Krise in der Finanzwirtschaft zu<br />
beobachten: Zum einen verschärfen die<br />
Gesetzgeber die regulatorischen<br />
Vorgaben in vielen Bereichen, zum<br />
anderen berichten die Medien<br />
zunehmend kritisch. Zwar stehen die<br />
<strong>Sparkassen</strong> in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung nach wie vor für<br />
Sicherheit, Vertrauen <strong>und</strong> Qualität. Aber<br />
auch sie müssen sich unbequemen<br />
Fragen stellen.<br />
Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang<br />
eine Untersuchung des Magazins<br />
„Finanztest“ zur Qualität von Anlageberatung<br />
durch Banken aus dem<br />
August 2010 zu sehen. Hier konnten<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Institute zwar die fünf ersten<br />
18<br />
Plätze belegen, aber keinem einzigen der<br />
21 getesteten Institute wurde die<br />
Bewertung „gut“ oder gar „sehr gut“<br />
verliehen.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> in der<br />
Erkenntnis, dass die <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe im Wettbewerb mit<br />
anderen Banken nicht über den Preis<br />
konkurrieren kann, hat sie sich<br />
bewusst das Ziel der „Qualitätsführerschaft“<br />
auf die Fahnen geschrieben. Nur<br />
mit dieser Strategie ist der Wettbewerb<br />
um zufriedene <strong>und</strong> loyale K<strong>und</strong>en zu<br />
bestehen.<br />
Qualität ist dabei kein Selbstzweck.<br />
Längst haben die <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihre<br />
Verb<strong>und</strong>partner (Versicherungen,<br />
Bausparkassen, Deka-Bank u. v. m.)<br />
erkannt, dass nachhaltiger Erfolg am<br />
Markt <strong>und</strong> gute Qualitätsstandards nicht<br />
im Widerspruch zueinander stehen,<br />
sondern dass dauerhafter Erfolg nur mit<br />
hoher Qualität sicher zu stellen ist.
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />
Um ein einheitliches Qualitätsversprechen<br />
<strong>und</strong> die Etablierung von<br />
Standards für das Qualitätsmanagement<br />
„von der Nordsee bis zum Bodensee“<br />
sicher zu stellen, hat die <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe unter Federführung<br />
des Deutschen <strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Giroverband</strong>es das Projekt „Qualitätsoffensive“<br />
durchgeführt.<br />
Das Ziel der Qualitätsoffensive ist<br />
erreicht, wenn die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />
nachhaltig gesteigert <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter von der erreichten Qualität<br />
überzeugt sind. Dazu gehört auch das<br />
b<strong>und</strong>esweit einheitliche Beratungskonzept<br />
„<strong>Sparkassen</strong>-Finanzkonzept“,<br />
mit dessen Hilfe die Philosophie der<br />
ganzheitlichen, an Wünschen <strong>und</strong><br />
Bedürfnissen des K<strong>und</strong>en ausgerichteten<br />
Beratung in allen K<strong>und</strong>ensegmenten<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Darüber hinaus haben sich die<br />
<strong>Sparkassen</strong> in ihrer Geschäftsstrategie<br />
dazu bekannt, Service- <strong>und</strong> Beratungsqualität<br />
noch stärker in den Fokus ihrer<br />
Aktivitäten zu stellen als bisher.<br />
Individuelle Beratung <strong>und</strong> Qualität sind<br />
Werte, die für <strong>Sparkassen</strong> eine lange<br />
Tradition haben. Leider ist aber auch zu<br />
beobachten, dass die vom K<strong>und</strong>en<br />
wahrnehmbare Qualität bezüglich<br />
Beratung <strong>und</strong> Service nicht immer<br />
systematisch gepflegt wird. Bisher<br />
fehlen einheitliche qualitative Mindeststandards,<br />
die dafür sorgen, dass<br />
K<strong>und</strong>en Qualität auf einem durchgängig<br />
hohen Niveau erleben.<br />
Verbraucherschützer <strong>und</strong> Politiker halten<br />
Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong> immer wieder<br />
einen Spiegel vor <strong>und</strong> zeigen: Auch<br />
<strong>Sparkassen</strong> haben zweifellos einen<br />
Optimierungsbedarf, den es durch die<br />
Qualitätsoffensive zu stillen gilt.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat sich das<br />
Projekt „Qualitätsoffensive“ unter<br />
anderem mit folgenden Fragestellungen<br />
auseinandergesetzt:<br />
Wo soll die Verantwortung für das<br />
Qualitätsmanagement in der<br />
Sparkasse verankert sein?<br />
Wann, wo <strong>und</strong> wie wird Qualität in der<br />
Sparkasse thematisiert?<br />
Wie kann Qualität gemessen <strong>und</strong><br />
durch den Vorstand gesteuert<br />
werden?<br />
Welche Instrumente <strong>und</strong> Hilfsmittel<br />
kann man Mitarbeitern <strong>und</strong><br />
Führungskräften an die Hand<br />
geben, um die Beratungs- <strong>und</strong><br />
Servicequalität nachhaltig <strong>und</strong><br />
überprüfbar zu optimieren?<br />
Quelle: DSGV-Projekt<br />
„Qualitätsoffensive in der<br />
S-Finanzgruppe“;<br />
Projektdokumentation<br />
<strong>und</strong> Publikationen<br />
19
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />
20<br />
Wie kann der Vorstand Begeisterung<br />
für das Thema Qualität erzeugen<br />
<strong>und</strong> den Nutzen aufzeigen?<br />
Wie wird Qualität nach außen<br />
zu den K<strong>und</strong>en transportiert?<br />
Im Rahmen des Projektes wurden<br />
nach Aufarbeitung dieser Fragestellungen<br />
die daraus folgenden<br />
Handlungsempfehlungen zu<br />
insgesamt sieben „Qualitätsversprechen“<br />
zusammengefasst.<br />
Sie stellen explizit auf die Themen<br />
Service- <strong>und</strong> Beratungsqualität ab<br />
<strong>und</strong> reichen von der aktiven,<br />
kontinuierlichen K<strong>und</strong>enbetreuung<br />
durch einen persönlichen Berater über<br />
eine kompetente Beratung bis hin zum<br />
intensiven Auseinandersetzen mit der<br />
Meinung der K<strong>und</strong>en.<br />
Heike Fey; Referentin<br />
Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />
Quelle: DSV<br />
Quelle: DSV
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie 2011<br />
– ein Sprung nach vorne in der<br />
Marktforschung<br />
Nur zufriedene K<strong>und</strong>en sind gute <strong>und</strong><br />
treue K<strong>und</strong>en – diese Erkenntnis ist<br />
beileibe nicht neu. Aber wie kann man<br />
feststellen, ob K<strong>und</strong>en zufrieden sind?<br />
Und: Womit sind sie zufrieden, womit<br />
nicht?<br />
Will man diese Informationen in relativ<br />
kurzen Zeitabständen überprüfen, sind<br />
die üblichen Befragungsmethoden –<br />
persönlich, schriftlich oder telefonisch –<br />
zu teuer, dauern in der Auswertung zu<br />
lang oder stoßen beim K<strong>und</strong>en<br />
zunehmend auf Widerstand.<br />
Allerdings bietet sich angesichts des<br />
Wachstums des Internets inzwischen<br />
eine weitere Alternative: die online-<br />
Befragung. Bei ihr wird zwar gelegentlich<br />
die Repräsentativität der gewonnenen<br />
Aussagen infrage gestellt, vor allem<br />
dann, wenn sie aus sogenannten Panels<br />
(vorher festgelegte Teilnehmergruppe)<br />
gewonnen wurden. Wenn sich die<br />
Umfrage aber auf eigene K<strong>und</strong>en<br />
beschränkt, ist zumindest gewährleistet,<br />
dass sich niemand unter Vorspiegelung<br />
einer falschen Identität unter die<br />
Befragten „schmuggeln“ konnte.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> haben sich alle<br />
sieben saarländischen <strong>Sparkassen</strong> an<br />
einem Gemeinschaftsprojekt<br />
(„<strong>Sparkassen</strong>-Online-K<strong>und</strong>en-Dialog“)<br />
von insgesamt acht Regionalverbänden<br />
<strong>und</strong> annähernd 250 <strong>Sparkassen</strong> beteiligt.<br />
Mitte April 2011 startete die erste<br />
Befragung. Vier Wochen später hatten<br />
r<strong>und</strong> 16.000 K<strong>und</strong>en den saarländischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> „die Meinung gesagt“ – eine<br />
in der saarländischen <strong>Sparkassen</strong>organi-<br />
Die Partner des b<strong>und</strong>esweiten Gemeinschaftsprojektes<br />
sation bisher noch nicht erreichte Fallzahl.<br />
Was die Repräsentativität betrifft,<br />
räumte ein Detailergebnis übrigens mit<br />
einem lang gehegten Vorurteil auf:<br />
Keineswegs nur junge Erwachsene<br />
hatten sich online beteiligt – mit 48 %<br />
war knapp die Hälfte mindestens<br />
46 Jahre alt.<br />
Die nachstehenden Aussagen beziehen<br />
sich auf das Gesamtergebnis aller<br />
<strong>Sparkassen</strong>. Die wichtigste <strong>und</strong> zugleich<br />
sehr erfreuliche Erkenntnis: Neun von<br />
zehn K<strong>und</strong>en beschreiben ihre<br />
Gesamtzufriedenheit mit der Sparkasse<br />
mindestens als „gut“, viele sogar als<br />
„sehr gut“ oder gar „ausgezeichnet“.<br />
Ähnlich positive Ergebnisse erzielen die<br />
<strong>Sparkassen</strong> auf die Fragen, ob der K<strong>und</strong>e<br />
das Institut heute wieder wählen oder<br />
die Sparkasse an Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />
weiterempfehlen würde. Eine Bestätigung<br />
für die gute Arbeit der Institute ist<br />
auch darin zu sehen, dass bis auf wenige<br />
Ausnahmen alle Teilnehmer davon<br />
ausgehen, dass sie in zwei Jahren noch<br />
K<strong>und</strong>en der Sparkasse sein werden.<br />
Quelle: SV <strong>Saar</strong><br />
21
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />
Exakt 90 % aller Teilnehmer bezeichnen<br />
die Sparkasse als ihre Hauptbankverbindung.<br />
Jeder Zweite gibt sogar an,<br />
seine Geldgeschäfte ausschließlich auf<br />
diesem Weg zu tätigen. Wesentlich<br />
höhere Zahlen darf man in einer von<br />
starkem Wettbewerb geprägten Branche<br />
eigentlich nicht erwarten.<br />
Außerordentlich positiv für die<br />
<strong>Sparkassen</strong> wirkt sich deren intensive<br />
Beschäftigung mit jungen K<strong>und</strong>en aus;<br />
sie zählen zu den zufriedensten<br />
überhaupt. Unter älteren K<strong>und</strong>en<br />
genießen <strong>Sparkassen</strong> auch eine hohe<br />
Wertschätzung, die aber dürfte vor allem<br />
auf das dichte Geschäftsstellennetz mit<br />
seinen zahlreichen Geldautomaten<br />
(allein im <strong>Saar</strong>land über 350 Stück)<br />
<strong>und</strong> Kontoauszugsdruckern zurück zu<br />
führen sein.<br />
In Zeiten einer Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
kommt dem guten Ruf <strong>und</strong> der<br />
Vertrauenswürdigkeit einer Bank oder<br />
Sparkasse besonders hohe Bedeutung<br />
zu. Von den 16.000 Teilnehmern vergaben<br />
hier 92 % den <strong>Sparkassen</strong> mindestens<br />
die Schulnote „gut“ – im Vergleich<br />
zu anderen Banken(-gruppen) ein<br />
absoluter Spitzenwert.<br />
Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag<br />
auf den Fragen: Wie wirken sich gute<br />
Betreuung <strong>und</strong> Beratung auf die<br />
Zufriedenheit aus? Und welche<br />
Konsequenzen hat eine gute Zufriedenheit<br />
für den Verkaufserfolg?<br />
Zunächst einmal: Jeweils 84 % der<br />
Teilnehmer halten Service <strong>und</strong> Beratung<br />
für „gut“ oder besser. Basierend auf der<br />
22<br />
Untersuchungsdesign<br />
enorm großen Teilnehmerzahl, lassen<br />
sich vermutete Sachverhalte mit<br />
statistisch validen Analysen belegen:<br />
Je zufriedener der K<strong>und</strong>e mit dem<br />
Preis-/Leistungsverhältnis ist, desto<br />
höher ist seine Gesamt-Zufriedenheit.<br />
Mit wachsender Gesamt-Zufriedenheit<br />
steigt die Bereitschaft zur Weiter-<br />
Empfehlung.<br />
Die Qualität einer Beratung ist<br />
wichtiger als die Häufigkeit, in der ein<br />
Berater den K<strong>und</strong>en anspricht.<br />
Mit der Qualität der Beratung<br />
wachsen Zufriedenheit <strong>und</strong><br />
Abschlussbereitschaft.<br />
Trotz der überaus erfreulichen<br />
Bestätigung ihrer guten Arbeit<br />
erhielten die <strong>Sparkassen</strong> natürlich auch<br />
Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.<br />
Sie finden sich nicht nur in der<br />
Benotung, sondern vor allem in den<br />
Freitext-Eingaben. Von der<br />
Möglichkeit, Lob <strong>und</strong> Kritik mit<br />
eigenen Worten zu formulieren,<br />
machte fast ein Drittel der Teilnehmer<br />
Gebrauch.<br />
Quelle: SV <strong>Saar</strong>
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />
Jede der <strong>Sparkassen</strong> kann aus „Lob“ die<br />
Bestätigung für die eigene Geschäftspolitik<br />
ableiten <strong>und</strong> aus „Kritik“ Handlungsfelder<br />
identifizieren. Dank einer<br />
guten technischen Unterstützung gelingt<br />
dies ohne allzu großen Analyse-Aufwand.<br />
An erster Stelle der Handlungsfelder ist<br />
das Thema „Preis-/Leistungsverhältnis<br />
im Konkurrenzvergleich“ zu nennen. Die<br />
K<strong>und</strong>en honorieren zwar einerseits<br />
Dienstleistungsbereitschaft <strong>und</strong> -angebot<br />
der <strong>Sparkassen</strong>; andererseits gelingt<br />
es den <strong>Sparkassen</strong> anscheinend nicht,<br />
in zufriedenstellendem Maße zu<br />
verdeutlichen, dass ein flächendecken-<br />
K<strong>und</strong>en, die mit der umfassenden Beratung besonders zufrieden sind,<br />
schließen häufiger Produkte ab<br />
des, mit Personal besetztes Geschäftsstellennetz<br />
hohe Kosten verursacht <strong>und</strong><br />
z. B. auch durch Kontoführungsgebühren<br />
finanziert werden muss. Hier besteht<br />
noch erheblicher Handlungsbedarf.<br />
Nicht zuletzt zeigt die Umfrage, dass<br />
die Entwicklung eines Konzepts zur<br />
intensiveren Betreuung von K<strong>und</strong>en,<br />
die ihre Geldgeschäfte bevorzugt online<br />
abwickeln, in den Aufgabenkatalog der<br />
<strong>Sparkassen</strong> gehört.<br />
Karl Heinz Ratzel; Referent<br />
Marketingkoordination, Verb<strong>und</strong><br />
Quelle: SV <strong>Saar</strong><br />
23
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Neue Medien<br />
<strong>Sparkassen</strong><br />
im Online-Marketing aktiv<br />
Das Internet hat in kurzer Zeit die<br />
Kommunikationskultur in Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Gesellschaft nachhaltig verändert.<br />
Studien belegen, dass das Interesse der<br />
<strong>Sparkassen</strong>k<strong>und</strong>en an Online-Services,<br />
Online-Beratung <strong>und</strong> dem Produktverkauf<br />
über den Online-Kanal stetig steigt.<br />
Gleichzeitig hat das digitale Zeitalter alle<br />
Altersgruppen erreicht. Um ihre Stellung<br />
als marktführender Multikanalanbieter<br />
zu halten <strong>und</strong> nach Möglichkeit<br />
auszubauen, ist die <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe <strong>Saar</strong> im Bereich der<br />
K<strong>und</strong>enansprache per Online-Marketing<br />
sehr aktiv. Einer der Gr<strong>und</strong>sätze lautet:<br />
Marketingkampagnen aus der zentralen<br />
Gemeinschaftswerbung (GSW) werden<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich parallel zur klassischen<br />
Print- oder Fernsehwerbung auf dem<br />
Online-Kanal gefahren.<br />
Folgende Marketinginstrumente waren<br />
im Jahr 2011 im Bereich des<br />
<strong>Sparkassen</strong>verbandes <strong>Saar</strong> im Einsatz:<br />
Suchmaschinen-Marketing<br />
Ziel des Suchmaschinenmarketings ist<br />
es, den Internetnutzer anlässlich seiner<br />
individuellen Recherchen in einer<br />
Suchmaschine (bspw. Google etc.) durch<br />
Werbung oder informative Spots auf das<br />
eigene Unternehmen aufmerksam zu<br />
machen. Im Idealfall klickt er die<br />
Werbung an <strong>und</strong> gelangt auf die<br />
Webpräsenz des werbenden Unternehmens.<br />
Mit Suchmaschinenmarketing<br />
zielt ein Unternehmen also darauf ab,<br />
unabhängig von den Ergebnislisten der<br />
Suchmaschine in das Blickfeld des<br />
Internetnutzers zu rücken.<br />
Besondere Bedeutung kommt dabei den<br />
Schlagworten („Keywords“) zu, bei deren<br />
24<br />
Aufruf in der Suchmaschine die eigene<br />
Werbung gestartet wird. Die „richtigen“<br />
Keywords, kombiniert mit einer<br />
regionalen Eingrenzung des suchenden<br />
Nutzers, sind eine wesentliche<br />
Voraussetzung für eine themengerechte<br />
Ansprache <strong>und</strong> damit für den Erfolg<br />
dieser Methode.<br />
Beispiel für<br />
Suchmaschinenmarketing<br />
Quelle: Google
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Neue Medien<br />
Bannerwerbung<br />
Bei einem „Banner“ handelt es sich um<br />
eine Werbung, die in Webseiten Dritter<br />
eingeb<strong>und</strong>en wird; dies kann als<br />
statische Werbung – vergleichbar einer<br />
Anzeige – oder in animierter Form – etwa<br />
als „Spot“ – geschehen. Die <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe hat unterschiedliche<br />
Bannerformate im Einsatz.<br />
Deren Ziel ist es, möglichst viele<br />
Internetnutzer auf ein Produktangebot<br />
aufmerksam zu machen. Daher sollten<br />
die Banner auf möglichst vielen<br />
Webseiten vertreten sein.<br />
MicroSite<br />
Eine MicroSite ist eine speziell<br />
eingerichtete Webseite, die nach einem<br />
Mausklick auf ein Banner oder auf einen<br />
Suchmaschineneintrag erscheint. Sie<br />
dient häufig als Sammel- oder<br />
Überleitungsseite.<br />
Klickt der User auf die angezeigte<br />
MicroSite, rollt sich diese, bildlich<br />
gesprochen, auf <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e hat<br />
– wie in dem hier abgebildeten Fall –<br />
die Möglichkeit, eine Sparkasse<br />
auszuwählen. Mit einem weiteren Klick<br />
wird er zu deren Internet-Filiale weiter<br />
geleitet. Dort stehen ihm Informationen<br />
über das beworbene Angebot zur<br />
Verfügung.<br />
Zum Gesamtkonzept gehört selbstverständlich,<br />
dass über die klassischen<br />
Werbeträger (innerhalb von Anzeigen,<br />
in Hörfunk-Spots usw.) immer auf die<br />
Online-Angebote bzw. die entsprechenden<br />
Internetadressen hingewiesen wird.<br />
Mit einem abgestimmten Marketingplan<br />
<strong>und</strong> dem Einsatz aller aufgezeigten<br />
Marketinginstrumente gelingt es immer<br />
häufiger, den User auf die Internetpräsenzen<br />
der <strong>Sparkassen</strong> aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Sandra Backes; Referentin<br />
Medialer Vertrieb<br />
Quelle: DSGV<br />
drei Beispiele für<br />
Bannerwerbung<br />
Quelle: DSGV<br />
Quelle: DSGV<br />
25
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card<br />
Neue Kartenstrategie<br />
der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
startet mit Einführung<br />
der <strong>Sparkassen</strong>Card kontaktlos<br />
Im deutschen Markt für bargeldloses<br />
Bezahlen steht die <strong>Sparkassen</strong>organisation<br />
mit ihren Angeboten zunehmend<br />
im Wettbewerb zu internationalen<br />
Zahlungssystemen (MasterCard, VISA)<br />
<strong>und</strong> Telekommunikationsunternehmen.<br />
Gleichzeitig bieten neue Marktteilnehmer<br />
eigene Lösungen an, die sowohl<br />
in direkter Konkurrenz zum etablierten<br />
electronic cash (dem Bezahlen mit<br />
„ec-Karte“) als auch zu kontaktlosen<br />
Kleinbetragszahlungen stehen.<br />
Dieser veränderten Situation begegnet<br />
die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe mit einer<br />
neuen Strategie für ihre <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Cards. Die neue Ausrichtung muss nicht<br />
nur den Bedürfnissen der K<strong>und</strong>en<br />
Rechnung tragen, sondern zusätzlich<br />
noch den Anforderungen der<br />
Wettbewerbsbehörden <strong>und</strong> deren<br />
regulatorischen Vorgaben gerecht<br />
werden. Um dies alles zu gewährleisten,<br />
wurden insgesamt drei Handlungsfelder<br />
ermittelt, die eine strategische<br />
Neupositionierung erfordern:<br />
für garantierte Zahlungen:<br />
Weiterentwicklung von electronic cash<br />
zu einem betriebswirtschaftlich<br />
tragfähigen Zahlungssystem<br />
für nicht garantierte Zahlungen:<br />
Anpassung von electronic cash zur<br />
Abr<strong>und</strong>ung des Produktangebotes<br />
Einführung der <strong>Sparkassen</strong>Card<br />
kontaktlos zur Erschließung neuer<br />
Transaktionspotenziale bei<br />
Kleinbetragszahlungen bis 20 Euro.<br />
26<br />
Neben diesen Aufgaben wurde eine<br />
Erhöhung der Sicherheits- <strong>und</strong><br />
Datenschutzaspekte in die Strategieüberlegungen<br />
einbezogen:<br />
Alle Transaktionen sollen zukünftig<br />
über den Chip verarbeitet werden –<br />
mit dem Ziel, auf die Nutzung des<br />
weniger sicheren Magnetstreifens auf<br />
der <strong>Sparkassen</strong>Card verzichten zu<br />
können.<br />
Gleichzeitig soll die PIN-Eingabe<br />
obligatorisch werden. Hier heißt das<br />
Ziel „Verzicht auf den Unterschriftsstreifen<br />
auf der <strong>Sparkassen</strong>Card“.
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card<br />
Weiterentwicklung von electronic cash<br />
Die Abwicklung von garantierten<br />
Zahlungen über electronic cash<br />
(„ec-Karte plus PIN“) ist derzeit das<br />
erfolgreichste Zahlungsverfahren in<br />
Deutschland. Aufgr<strong>und</strong> des wettbewerbsrechtlichen<br />
Regulierungsdrucks<br />
wird bei diesem Zahlverfahren zukünftig<br />
eine flexiblere Preisgestaltung ebenso<br />
erwartet wie die Gewährleistung einer<br />
höheren Sicherheit bei der Transaktionsabwicklung.<br />
Die neuen Preisstrukturen des<br />
weiterentwickelten electronic<br />
cash-Verfahrens („electronic cash 2.0“)<br />
sehen vor, dass die bisher i. d. R.<br />
multilateral im Zentralen Kreditausschuss<br />
für die gesamte deutsche<br />
Kreditwirtschaft festgelegten Preise<br />
künftig auf bilateraler Ebene, nämlich<br />
zwischen kartenausgebendem<br />
Kreditinstitut <strong>und</strong> dem kartenakzeptierenden<br />
Unternehmen,<br />
vereinbart werden. Vereinbarungen<br />
zwischen Institutsgruppen (z. B. der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe) <strong>und</strong><br />
Handelsunternehmen (auch Verhandlungsgemeinschaften<br />
bzw. Konzentratoren)<br />
sind dabei ausdrücklich möglich<br />
<strong>und</strong> auch aus Gründen der Markttransparenz<br />
von Seiten der Kartellbehörden<br />
erwünscht.<br />
Anpassung von electronic cash für<br />
nicht garantierte Zahlungen<br />
Nicht garantierte Zahlungen im Rahmen<br />
des unterschriftsbasierten Lastschriftverfahrens<br />
(sogenannte ELV-Transaktionen)<br />
sind inzwischen Marktrealität,<br />
obwohl dieses Verfahren bis dato kein<br />
offiziell vom Zentralen Kreditausschuss<br />
zugelassenes Zahlungsverfahren<br />
darstellt. Basierend auf electronic cash<br />
2.0 wird die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
dem Handel ein deutlich besseres<br />
Produkt für ein nicht garantiertes<br />
Verfahren in Zukunft anbieten.<br />
Beide Zahlungsverfahren befinden<br />
sich derzeit in der Entwicklung. Die<br />
Markteinführung ist für Ende 2014<br />
vorgesehen.<br />
27
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card<br />
Die Einführung der <strong>Sparkassen</strong>Card<br />
kontaktlos<br />
Mit Einführung der <strong>Sparkassen</strong>Card<br />
kontaktlos wird als erster Baustein der<br />
neuen Kartenstrategie der <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe eine kontaktlose<br />
Bezahlmöglichkeit in der Praxis<br />
realisiert. Die Kontaktlos-Technologie<br />
stellt dabei ein zusätzliches Leistungsmerkmal<br />
auf der bereits eingeführten<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card dar; durch eine<br />
technische Ergänzung der Karte wird<br />
diese fähig zur NearFieldCommunication<br />
(auf deutsch: Nah-Feld-Kommunikation).<br />
Erkennbar wird diese Funktion auf der<br />
Karte durch das Logo „girogo“ auf der<br />
Kartenrückseite.<br />
Einer Studie der Deutschen B<strong>und</strong>esbank<br />
zufolge basieren rd. 80 Prozent aller<br />
Transaktionen im Handel auf einem<br />
Umsatzbetrag von weniger als 20 Euro;<br />
etwa 95 Prozent davon werden heute<br />
noch mit Bargeld beglichen. Durch die<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo ermöglicht<br />
es die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe, dass<br />
diese Kleinbetragszahlungen künftig<br />
kontaktlos aus einem aufgeladenen<br />
Guthaben auf der Karte – der<br />
elektronischen Geldbörse – abgewickelt<br />
werden können.<br />
Händler, die das kontaktlose Bezahlen<br />
bis zu einem Betrag von 20 Euro an<br />
ihren Kassen ermöglichen wollen,<br />
müssen ihre vorhandenen Bezahlterminals<br />
entsprechend umrüsten bzw.<br />
neue Kontaktlos-Bezahlterminals zum<br />
Einsatz bringen.<br />
Bisher waren Kartenzahlungen im<br />
Kleinbetragssegment für den Handel<br />
aus Kostengründen unattraktiv <strong>und</strong><br />
28<br />
im Vergleich zum Bargeld nicht<br />
wettbewerbsfähig. Verb<strong>und</strong>en mit einem<br />
entsprechend günstigen Entgeltmodell,<br />
wird die <strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo für<br />
alle Marktbeteiligten eine wirtschaftliche<br />
Lösung darstellen. Erste Erfahrungen mit<br />
Kontaktlos-Karten zum einfachen <strong>und</strong><br />
schnellen Bezahlen in Sportarenen,<br />
Kantinenbetrieben, Universitäten,<br />
Krankenhäusern sowie bei Festivals<br />
konnten bereits gesammelt werden <strong>und</strong><br />
zeigten eine positive Resonanz sowohl<br />
bei Karteninhabern als auch bei<br />
Kartenakzeptanten. Das Jahr 2011 war<br />
geprägt durch vorbereitende Tätigkeiten.<br />
Anfang 2012 starteten einzelne<br />
<strong>Sparkassen</strong> in Niedersachsen, Nordrhein-<br />
Westfalen, Thüringen <strong>und</strong> Hessen mit<br />
der Ausgabe der <strong>Sparkassen</strong>Card mit der<br />
neuen Kontaktlos-Technologie. Allein das<br />
Kartenvolumen dieser <strong>Sparkassen</strong> wird<br />
sich bis April 2012 auf insgesamt<br />
1,0 Mio. <strong>Sparkassen</strong>Cards summieren<br />
<strong>und</strong> damit frühzeitig eine kritische Masse<br />
an Karteninhabern in den genannten<br />
Regionen zur Verfügung stellen; die<br />
Nutzung im Rahmen eines Pilotprojektes<br />
startet ab Mitte April 2012.<br />
Im Rahmen dieser Pilotierung werden<br />
erste Akzeptanzstellen (EDEKA, Douglas<br />
Holding, dm-Märkte, Esso usw.) ihren<br />
K<strong>und</strong>en die neue kontaktlose Bezahlmöglichkeit<br />
anbieten. Mit weiteren<br />
Händlern bzw. Handelsunternehmen<br />
wird derzeit über eine Beteiligung an<br />
der Pilotierung verhandelt.<br />
Der flächendeckende Rollout der<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo erfolgt<br />
sukzessive – beginnend ab Anfang<br />
August 2012 – im Rahmen des normalen<br />
Karten-Umtausches nach Ablauf der<br />
Akzeptanz-Logo<br />
der deutschen<br />
Kreditwirtschaft<br />
Quelle: DSV
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card<br />
Gültigkeit. Aufgr<strong>und</strong> der b<strong>und</strong>esweit<br />
unterschiedlichen Fälligkeiten der Karten<br />
wird sich der reguläre Umtausch bis ins<br />
Jahr 2016 hinziehen. Dann aber werden<br />
alleine in der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
insgesamt rd. 45 Millionen Karteninhaber<br />
über eine <strong>Sparkassen</strong>Card<br />
mit girogo für die Nutzung des<br />
Kontaktlos-Bezahlens verfügen.<br />
Um sicher zu stellen, dass möglichst<br />
viele <strong>Sparkassen</strong>Cards bereits beim<br />
ersten Kontaktlos-Einsatz problemlos<br />
genutzt werden können, bieten<br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> Landesbanken den<br />
Karteninhabern eine komfortable <strong>und</strong><br />
schnelle Aufladung der elektronischen<br />
Geldbörse, die sich im Chip der Karte<br />
befindet. Hierzu stehen direkt am<br />
Händlerterminal zwei Verfahren zur<br />
Verfügung: das sogenannte „Abo-Laden<br />
gegen das Girokonto“ bzw. das „Laden<br />
mit PIN“.<br />
Der Prozess der Markteinführung der<br />
technischen Innovation des Kontaktlos-<br />
Bezahlens im Handel wird aus Sicht der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe erwartungsgemäß<br />
etwa 4 bis 5 Jahre in Anspruch<br />
nehmen.<br />
Parallel dazu wird bereits jetzt ein<br />
weiteres Anwendungsfeld für die<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo untersucht.<br />
Hierbei geht es um eine Mobile-<br />
Payment-Bezahllösung, in der eine<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card (als Brückentechnologie)<br />
kombiniert wird mit einem Handy<br />
bzw. einem Smartphone.<br />
Bei dieser Variante der kontaktlosen<br />
Abwicklung von Bezahlvorgängen<br />
haben erste Teststellungen mit einer<br />
„Bezahl-App“ auf dem Smartphone des<br />
Käufers <strong>und</strong> einer „Händler-App“ auf der<br />
Verkäuferseite bereits positive<br />
Ergebnisse im Zusammenwirken der<br />
drei Komponenten gebracht.<br />
Noch weiter in die Zukunft reichen<br />
Überlegungen zur Integration der<br />
<strong>Sparkassen</strong>Card in NFC-fähige Handys.<br />
Dieter Zender; Referent<br />
Zahlungsverkehr <strong>und</strong> Kartensysteme<br />
Quelle:<br />
S-CARD Service GmbH<br />
29
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Bargeldlogistik<br />
Bargeldlogistik im Wandel<br />
Erfüllung von Auswahlkriterien für Zahlungsmittel<br />
aus Nutzersicht<br />
100 %<br />
Mehr als 600 Milliarden Euro werden in<br />
Deutschland jährlich bar bewegt. Die<br />
dahinter stehende Wertschöpfungskette<br />
ist komplex <strong>und</strong> wird von vielen<br />
Bargeldakteuren gestaltet. Als<br />
Marktführer unter den Finanzdienstleistern<br />
spielen die Institute der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe dabei<br />
eine wichtige Rolle. Die störungsfreie<br />
<strong>und</strong> sichere, für viele K<strong>und</strong>en selbstverständliche<br />
Bargeldversorgung<br />
verschlingt allerdings r<strong>und</strong> eine<br />
Milliarde Euro pro Jahr an Kosten in<br />
den Häusern <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe.<br />
Das Projekt „Bargeldlogistik im<br />
Verb<strong>und</strong>“ des Deutschen <strong>Sparkassen</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Giroverband</strong>es (DSGV) hat hier<br />
Optimierungspotenziale aufgezeigt.<br />
Derzeit werden 15 Institute bei der<br />
Umsetzung der Projektergebnisse<br />
unterstützt.<br />
30<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0%<br />
Sicherheit<br />
vor<br />
finanziellem<br />
Verlust<br />
Akzeptanz<br />
Kosten SchnelligAnokeitnymität AusVertrautgabenüberblickheit Auslands- Erhalt<br />
einsatz von Vergünstigungen<br />
Bargeld ist das Zahlungsmittel Nr. 1 in<br />
Deutschland: Eine Studie der Deutschen<br />
B<strong>und</strong>esbank zum Zahlungsverhalten in<br />
Deutschland belegt, dass, gemessen am<br />
Umsatz, Bargeld mit einem Anteil von<br />
57,9 Prozent die Statistik der Zahlungsmittel<br />
anführt. Bargeld wird mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit auch zukünftig das<br />
meistgenutzte Zahlungsmittel in<br />
Deutschland sein.<br />
Die Bargeldversorgung der K<strong>und</strong>en ist<br />
eine Basisleistung der <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong><br />
Landesbanken. Für die K<strong>und</strong>en ist es<br />
eine Selbstverständlichkeit, dass die<br />
Bargeldversorgung störungsfrei erfolgt.<br />
Um dies sicher zu stellen, werden in den<br />
Häusern der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
jährlich r<strong>und</strong> 1 Mrd. Euro für die Bargeldversorgung<br />
aufgewendet.<br />
Die Bargeldversorgung unterliegt seit<br />
Jahren einem Wandel. Sie gehört nicht<br />
Interneteinsatz<br />
Bargeld<br />
Girocard<br />
Kreditkarte<br />
Erfüllung von<br />
Auswahlkriterien für<br />
Zahlungsmittel aus<br />
Nutzersicht<br />
Quelle:<br />
Deutsche<br />
B<strong>und</strong>esbank
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Bargeldlogistik<br />
mehr zum Kerngeschäft der Deutschen<br />
B<strong>und</strong>esbank, die bisher eine wichtige<br />
Rolle gespielt hat, nun aber eine<br />
Einschränkung ihrer Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> einen massiven Rückzug aus der<br />
Fläche plant. Die ursprüngliche Anzahl<br />
von 127 B<strong>und</strong>esbankfilialen im Jahr<br />
2001 soll bis 2015 auf 35 Filialen sinken.<br />
Eine spätere Bündelung in den<br />
Ballungsgebieten könnte sich<br />
anschließen. Die Schließung der Filialen<br />
führt zu längeren Transportwegen, in<br />
einigen Regionen sogar zu Entfernungen<br />
von über 100 Kilometern <strong>und</strong> erhöhten<br />
Wartezeiten bei der Abwicklung.<br />
Gleichzeitig reduziert die Deutsche<br />
B<strong>und</strong>esbank ihre Bargelddienstleistungen<br />
auf einen Großmengenservice.<br />
Die Abwicklung kleinerer Einheiten von<br />
Münzbeträgen ist nur noch übergangsweise<br />
<strong>und</strong> mit hohen Servicegebühren<br />
möglich. Durch diese aktuelle Entwicklung<br />
werden die Kosten der Bargeldversorgung<br />
für alle anderen Beteiligten in<br />
den nächsten Jahren weiter steigen. Die<br />
hochgerechneten Kostensteigerungen<br />
für die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
betragen etwa 120 Mio. Euro jährlich.<br />
Die Deutsche B<strong>und</strong>esbank begründet<br />
ihren Ausstieg mit Effizienzsteigerungen<br />
für das eigene Haus <strong>und</strong> führt neue<br />
Möglichkeiten für die Abwicklung der<br />
Bargeldlogistik an: Mit dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz<br />
(ZAG) können<br />
auch Nichtbanken unter bestimmten<br />
Auflagen die Bargeldbearbeitung<br />
übernehmen. Dies betrifft vor allem das<br />
Cash Recycling, also die Prüfung der<br />
Noten <strong>und</strong> Münzen auf Echtheit <strong>und</strong><br />
Umlauffähigkeit. Diese Aufgabe lag<br />
bisher in der ausschließlichen Hoheit<br />
der Deutschen B<strong>und</strong>esbank <strong>und</strong> der<br />
Kreditwirtschaft.<br />
Bargeldbearbeitung <strong>und</strong> Cash Recycling<br />
erfordern den Einsatz hoch spezialisierter<br />
Maschinen sowie die Einhaltung<br />
hoher Sicherheitsvorkehrungen <strong>und</strong> sind<br />
keine Kernkompetenz von <strong>Sparkassen</strong><br />
<strong>und</strong> Landesbanken. Folglich halten sich<br />
viele Institute an externe Dienstleister,<br />
die die Aufbereitung des Bargeldes für<br />
sie übernehmen. Spezialist auf diesem<br />
Gebiet ist die Branche der Wertdienstleister<br />
(WDL). Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />
nutzen WDL heute vor allem für den<br />
Transport von Bargeld zur Deutschen<br />
B<strong>und</strong>esbank <strong>und</strong> zurück, teilweise aber<br />
auch für die Geldaufbereitung (Konfektionierung,<br />
Neuverpackung).<br />
Heute bietet noch kein WDL Cash<br />
Recycling an, da bis Ende 2011 noch kein<br />
Unternehmen die aufsichtsrechtliche<br />
Erlaubnis gemäß ZAG erhalten hat. Die<br />
Auflagen des ZAG sind hoch; fraglich ist,<br />
ob <strong>und</strong> wie viele WDL sie erfüllen<br />
können. Erschwerend kommt hinzu,<br />
dass sich die Branche der WDL seit<br />
einem großen Unterschlagungsfall mit<br />
anschließender Insolvenz beim<br />
damaligen Marktführer Heros im Jahr<br />
2006 in einer Vertrauenskrise befindet.<br />
Die ökonomische Situation der meisten<br />
WDL ist bedenklich, ihre Kalkulation<br />
<strong>und</strong> die Bearbeitungsprozesse im<br />
Hintergr<strong>und</strong> sind weitestgehend<br />
intransparent <strong>und</strong> ihre K<strong>und</strong>en, auch die<br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> Landesbanken, haben<br />
kaum Kontrollchancen. Neue große<br />
Betrugsfälle würden aber zu einer<br />
Belastung der Bargeldversorgung<br />
führen, für die die Geldinstitute mit ihrer<br />
Reputation stehen.<br />
31
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Bargeldlogistik<br />
Aus diesen Rahmenbedingungen<br />
erwachsen Herausforderungen an die<br />
Bargeldlogistik der <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong><br />
Landesbanken, für die im Rahmen des<br />
DSGV-Projektes „Bargeldlogistik im<br />
Verb<strong>und</strong>“ gemeinsame Lösungen<br />
erarbeitet wurden.<br />
Erklärtes Ziel war, Prozesse, Sicherheitsstandards<br />
<strong>und</strong> organisatorische<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen, mit<br />
denen die Institute die Bargeldlogistik<br />
trotz des sich ändernden Marktumfeldes<br />
kosteneffizient, zuverlässig <strong>und</strong> vor<br />
Bargeldausfällen gesichert durchführen<br />
können. Das Projekt hat hierzu<br />
strategische <strong>und</strong> operative Lösungsansätze<br />
erarbeitet. Zu den strategischen<br />
Lösungsansätzen zählen die Bargeldstrategie<br />
<strong>und</strong> die Empfehlung eines<br />
Betreibermodells (Eigenbetrieb VS<br />
Outsourcing des Betriebs der Bargeldlogistik<br />
an einen Dienstleister). Die<br />
operativen Lösungsansätze umfassen<br />
die Optimierung der Bargeldprozesse<br />
<strong>und</strong> das Thema Sicherheit <strong>und</strong> Risikomanagement.<br />
Zur Unterstützung der Umsetzung der<br />
Projektergebnisse in den <strong>Sparkassen</strong><br />
bietet der DSGV gemeinsam mit den<br />
Regionalverbänden einen „Workshop<br />
Rollout“ an. In 2011 wurden insgesamt<br />
15 <strong>Sparkassen</strong> mit vier gemeinsamen<br />
Workshops bei der Umsetzung der<br />
Ergebnisse des DSGV-Projektes<br />
begleitet. Ausgangspunkt für jedes<br />
einzelne Haus ist dabei die eigene<br />
Standortbestimmung auf Basis einer<br />
einheitlichen Systematik. Darauf<br />
aufbauend, kann eine individuelle<br />
Bargeldstrategie definiert <strong>und</strong> das<br />
32<br />
Vorgehen bei der Optimierung der<br />
Prozesse <strong>und</strong> der Sicherheit abgestimmt<br />
werden. Letztlich wird im Rahmen der<br />
Projektarbeit auch die Frage näher<br />
beleuchtet, ob die einzelne Sparkasse<br />
künftig auf ein Betreibermodell in der<br />
Bargeldlogistik zurückgreifen wird oder<br />
nicht. Zudem dient der „Workshop<br />
Rollout“ auch der gemeinsamen<br />
Diskussion von Themen wie „Bargeld<br />
als Produkt“, „Intensivierung des Cash<br />
Recycling“ oder „Bewertung der Risiken<br />
in der Bargeldlogistik“.<br />
Ein nachhaltiges Kostenmanagement<br />
muss auch die Bargeldlogistik der<br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> Landesbanken<br />
einbeziehen. Die strategische<br />
Steuerung der dahinter stehenden<br />
komplexen Infrastruktur erschließt<br />
Kostensenkungs- <strong>und</strong> Effizienzsteigerungspotenziale.<br />
Der Weg dahin wird<br />
im DSGV-Umsetzungsleitfaden „Bargeldlogistik<br />
im Verb<strong>und</strong>“ beschrieben<br />
<strong>und</strong> die Umsetzung über den Workshop<br />
Rollout unterstützt.<br />
Thomas Schmidt; Referent<br />
Organisation <strong>und</strong> Prozesse
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Gemeinwohlorientierung<br />
Die <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe <strong>Saar</strong> – …<br />
… aus der Region, für<br />
die Region<br />
Die wichtigsten Kennzeichen der<br />
deutschen <strong>Sparkassen</strong> sind Nachbarschaft,<br />
Regionalität, Gemeinwohlorientierung,<br />
hohe Präsenz <strong>und</strong><br />
Beständigkeit. Und genau diese, von<br />
vielen einst bespöttelten Tugenden<br />
waren es, die den <strong>Sparkassen</strong> in der<br />
globalen Finanzkrise 2008/2009 großen<br />
Zulauf von K<strong>und</strong>en bescherte, die sich<br />
andernorts nicht mehr sicher fühlten.<br />
„Wir geben unser Geld in der Region<br />
aus. Wir kommen aus der Region <strong>und</strong><br />
wir engagieren uns für die Region.“,<br />
sagt denn auch Franz Josef Schumann,<br />
der Präsident des <strong>Sparkassen</strong>verbandes<br />
<strong>Saar</strong>. Und untermauert das mit<br />
beeindruckenden Zahlen der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe im <strong>Saar</strong>land<br />
auch für das Jahr 2011:<br />
größter Arbeitgeber im saarländischen<br />
Kreditgewerbe mit 4.860<br />
Beschäftigten, davon 310 Auszubildende;<br />
über 30 Millionen Euro Investitionen,<br />
die vornehmlich an der <strong>Saar</strong><br />
verausgabt wurden;<br />
größter Steuerzahler des<br />
Sektors „Kreditinstitute <strong>und</strong><br />
Versicherungen“ mit mehr als<br />
24 Millionen Euro (10,2 Millionen Euro<br />
Körperschaftssteuer; 14,4 Millionen<br />
Euro Gewerbesteuer);<br />
wichtige Quelle für den Fiskus:<br />
Lohnsteueraufkommen der<br />
Beschäftigten in Höhe von<br />
40,6 Millionen Euro;<br />
Leistungen in Höhe von 6,1 Millionen<br />
Euro für die Förderung von Kunst,<br />
Kultur, Sport, Soziales, Wirtschafts<strong>und</strong><br />
Wissenschaftsförderung<br />
Sonstige Förderungen (zum Beispiel:<br />
Unser Garten, NABU, IHK-Bestenfeier,<br />
Planspiel Börse, Schülerwunschhit).<br />
Das Fazit lautet:<br />
Viele Aktivitäten im <strong>Saar</strong>land waren nur<br />
durch die Förderung der <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe möglich.<br />
Pressekonferenz<br />
<strong>Sparkassen</strong>sporttag<br />
Verb<strong>und</strong>-<br />
Pressekonferenz<br />
11. 11. 2011<br />
33
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Gemeinwohlorientierung<br />
… wichtiger Förderer <strong>und</strong> Finanzier der<br />
Tourismusbranche<br />
Der Tourismus stellt für die Region eine<br />
wachsende Branche dar, deren weitere<br />
Entwicklung ein wichtiges Handlungsfeld<br />
für die <strong>Sparkassen</strong> ist. Bis 2014 muss die<br />
weitestgehend auf Zuschüssen <strong>und</strong><br />
Fördermitteln basierende Finanzierung<br />
des Tourismus zugunsten höherer<br />
Eigenmittel <strong>und</strong> Fremddarlehn<br />
umgebaut werden. „Kooperationen<br />
sollen Doppelarbeiten vermeiden <strong>und</strong><br />
mehr Effizienz bringen. Die Profiteure<br />
des Tourismus müssen in dessen<br />
Finanzierung eingeb<strong>und</strong>en werden“.<br />
So lauteten die Kernergebnisse des<br />
mittlerweile 7. <strong>Jahresbericht</strong>es des<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Tourismusbarometer<br />
<strong>Saar</strong>land. Die saarländische <strong>Sparkassen</strong>-<br />
Finanzgruppe begleitet als Förderer<br />
<strong>und</strong> wichtigster Partner der Tourismusbranche<br />
aktiv diesen Prozess.<br />
… dem Gemeinwohl verpflichtet<br />
Ohne ehrenamtliches Engagement wäre<br />
das gesellschaftliche Leben wesentlich<br />
ärmer. Der <strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
wollte seine Rolle im vergangenen<br />
Jahr nicht auf die des finanziellen<br />
Unterstützers beschränken <strong>und</strong> hat<br />
sich daher im Rahmen des Projektes<br />
„Zeitspende“ der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Pro Ehrenamt sozial engagiert.<br />
Insgesamt 20 Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
Mitarbeiterinnen des <strong>Sparkassen</strong>verbandes<br />
<strong>Saar</strong> stellten an zwei Tagen<br />
ihre Arbeitskraft über eine sogenannte<br />
„Zeitspende“ zur Verfügung, um<br />
mitzuhelfen, das Jugendzentrum<br />
Burbach zu verschönern. Unter Anleitung<br />
von Fachleuten wurde der Außenbereich<br />
komplett neu gestaltet, sogar eine<br />
34<br />
Bühne für Konzerte konnte gebaut<br />
werden. Dank dieses Engagements<br />
konnten die Kosten auf ein tragbares<br />
Maß reduziert werden.<br />
„Die körperliche Arbeit war eine tolle<br />
Abwechslung zum Schreibtisch-Job.<br />
Es machte großen Spaß. Unsere<br />
Mitarbeiter konnten sich freiwillig<br />
melden. Von der Resonanz war ich<br />
beeindruckt.“, bemerkte Franz Josef<br />
Schumann, Präsident des <strong>Sparkassen</strong>verbandes<br />
<strong>Saar</strong>, nach der Aktion.<br />
Klaus Faber; Referent<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring,<br />
Jugendmarkt<br />
Siegerehrung<br />
Planspiel Börse<br />
JUZ Burbach:<br />
Eröffnungsfeier mit<br />
Projektbeteiligten
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Steuerthemen<br />
Ein Blick in den Rückspiegel:<br />
Gesetzgebung, Verwaltung,<br />
Rechtsprechung im Steuerrecht<br />
2011<br />
Steuervereinfachungsgesetz 2011<br />
Das Steuervereinfachungsgesetz war<br />
das wichtigste Vorhaben der Steuergesetzgebung<br />
des Jahres 2011,<br />
auch wenn einige Neuregelungen<br />
erstmals für den Veranlagungszeitraum<br />
2013 anzuwenden sind.<br />
Das Gesetz enthält einige durchaus<br />
beachtliche Vereinfachungen, kann aber<br />
dennoch insgesamt kaum das Bild einer<br />
systematischen Vereinfachungsreform<br />
vermitteln. Zudem hat der B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />
die in der Koalitionsvereinbarung,<br />
aber auch im Regierungsentwurf<br />
zum Steuervereinfachungsgesetz 2011<br />
angekündigte Unternehmenssteuerreform<br />
gestoppt.<br />
Mit der Verkündung des Steuervereinfachungsgesetzes<br />
wurde die E-Rechnung<br />
(elektronische Rechnung) rückwirkend<br />
zum 1. Juli der Papierrechnung gleichgestellt.<br />
Nunmehr kann der Rechnungssteller<br />
frei entscheiden, wie er seine<br />
Rechnung übermittelt, vorausgesetzt,<br />
der Empfänger hat zugestimmt.<br />
Elektronische Rechnungen können<br />
z. B. per E-Mail, per Computer-Fax oder<br />
Faxserver, per Web-Download oder per<br />
EDI („Electronic Data Interchange“)<br />
übermittelt werden. Die Verwendung<br />
einer elektronischen Signatur ist nicht<br />
mehr verpflichtend.<br />
Gesetz zur Umsetzung der Beitreibungsrichtlinie<br />
sowie zur Änderung<br />
steuerlicher Vorschriften<br />
Das zweite wichtige Steuergesetz des<br />
Jahres 2011 war das Beitreibungsrichtlinien-Umsetzungsgesetz,<br />
das nur in<br />
Art. 1 das EU-Beitreibungsgesetz<br />
enthielt, in seinem ausführlichen<br />
Titel „Gesetz zur Umsetzung der<br />
Beitreibungsrichtlinie sowie zur<br />
Änderung steuerlicher Vorschriften“,<br />
aber auf seinen eigentlichen Zweck,<br />
nämlich den eines Jahressteuergesetzes,<br />
verweist. Das Gesetz enthält<br />
einkommensteuerliche Regelungen<br />
zur Riesterrente, zum Familienleistungsausgleich<br />
<strong>und</strong> zur<br />
Abgeltungsteuer sowie Änderungen<br />
zum Körperschaftsteuergesetz, zum<br />
Bewertungsgesetz <strong>und</strong> zur Umsatzsteuer.<br />
Abgeltungsteuer<br />
Erhöhen oder abschaffen? So lautete die<br />
Gretchenfrage in der steuerpolitischen<br />
Diskussion des Jahres 2011 bei der<br />
Abgeltungsteuer. Zum 1. 1. 2009 durch<br />
das Unternehmenssteuerreformgesetz<br />
2008 eingeführt, sollte die pauschale<br />
Niedrigsteuer die Besteuerung privater<br />
Kapitalerträge reformieren <strong>und</strong><br />
Kapitalflucht ins Ausland verhindern.<br />
Zunächst beschäftigte sie in der<br />
Folgezeit Kreditinstitute, Anleger <strong>und</strong><br />
Berater. Alleine das erste Anwendungsschreiben<br />
umfasste 105 Seiten <strong>und</strong><br />
326 Randziffern. Trotzdem blieben<br />
zahlreiche Fragen <strong>und</strong> Problemstellungen<br />
bis heute offen.<br />
Mit dem Beitreibungsrichtlinien-<br />
Umsetzungsgesetz wird das bisherige<br />
Übergangsverfahren zur Erhebung der<br />
Kirchensteuer durch ein automatisiertes<br />
Verfahren ersetzt, wenn es sich nach dem<br />
Einkommensteuergesetz um abgeltend<br />
besteuerte Kapitalerträge handelt.<br />
Dabei wurde insbesondere der<br />
Verfahrensablauf gr<strong>und</strong>legend verändert.<br />
35
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Steuerthemen<br />
Hinsichtlich der Eintragungen in der<br />
Anlage KAP gibt es allerdings immer<br />
noch zahlreiche ungelöste Probleme.<br />
Schwarzgeldbekämpfungsgesetz<br />
Durch das Schwarzgeldbekämpfungsgesetz<br />
wurden die Regeln für die<br />
strafbefreiende Selbstanzeige verschärft.<br />
Straffreiheit wird künftig schwerer <strong>und</strong><br />
oftmals teurer zu erlangen sein. Für eine<br />
wirksame Selbstanzeige ist nunmehr die<br />
Vollständigkeit der Offenbarung aller<br />
unverjährten Steuerstraftaten einer<br />
Steuerart Voraussetzung. Teilselbstanzeigen<br />
führen nicht mehr zur<br />
Straffreiheit.<br />
Eine weitere Verschärfung besteht darin,<br />
dass die strafbefreiende Wirkung ab dem<br />
Zeitpunkt ausgeschlossen ist, ab dem<br />
bei einer der offenbarten Taten eine<br />
Entdeckung droht. Die strafbefreiende<br />
Wirkung wurde auf Hinterziehungsbeträge<br />
bis 50.000 Euro begrenzt <strong>und</strong> an<br />
die fristgerechte Nach-Entrichtung der<br />
hinterzogenen Steuern geb<strong>und</strong>en.<br />
Für Hinterziehungstatbestände, die<br />
dieses Volumen übersteigen, wird von<br />
einer Strafverfolgung abgesehen, wenn<br />
eine zusätzliche Zahlung in Höhe von<br />
5 Prozent der jeweiligen einzelnen<br />
verkürzten Steuer geleistet wird.<br />
Die Neuregelungen sind seit dem<br />
2. 5. 2011, dem Tag der Gesetzesverkündung,<br />
anwendbar. Bereits<br />
vor diesem Zeitpunkt erstattete<br />
Teilselbstanzeigen unterliegen dem<br />
Vertrauensschutz, sodass der bei<br />
Abgabe bestehende Status der<br />
Straffreiheit insoweit erhalten bleibt.<br />
36<br />
Lohnsteuer<br />
Die Steuerabteilungsleiter der obersten<br />
Finanzbehörden des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der<br />
Länder haben im November 2011<br />
entschieden, dass sich der Starttermin<br />
des neuen Verfahrens der elektronischen<br />
Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELSTAM)<br />
aufgr<strong>und</strong> unerwarteter technischer<br />
Schwierigkeiten auf den 1. 1. 2013<br />
verschiebt. Durch diese Verzögerung<br />
besteht der Übergangszeitraum im<br />
Kalenderjahr 2012 fort.<br />
Umwandlungssteuererlass<br />
Mit Blick auf die Arbeit der Finanzverwaltung<br />
ist hervorzuheben, dass es<br />
gelungen ist, den Umwandlungssteuererlass<br />
zu verabschieden.<br />
Umwandlungen betreffen regelmäßig<br />
stille Reserven so massiv, dass deren<br />
steuerliche Realisierung existenzbedrohend<br />
wäre. Ziel des Gesetzgebers<br />
war <strong>und</strong> ist, dass betriebswirtschaftlich<br />
erwünschte Umstrukturierungen der<br />
Wirtschaft nicht durch steuerliche Folgen<br />
behindert werden sollen. Im neuen<br />
Umwandlungssteuererlass wurden in<br />
vielen Bereichen zwar die Gr<strong>und</strong>sätze<br />
des Umwandlungssteuergesetzes 1995<br />
fortgeführt, die Neuregelungen werfen<br />
aber ihrerseits wiederum neue <strong>und</strong><br />
zusätzliche Hürden, Zweifelsfragen<br />
<strong>und</strong> zusätzlichen Auslegungs- <strong>und</strong><br />
Abstimmungsbedarf mit der Finanzverwaltung<br />
auf.
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Steuerthemen<br />
Umsatzsteuerliche Organschaft<br />
Der B<strong>und</strong>esfinanzhof (BFH) hat sich in<br />
den letzten Jahren immer wieder mit den<br />
Voraussetzungen bei der umsatzsteuerlichen<br />
Organschaft auseinandergesetzt.<br />
In seinem Urteil vom 7. 7. 2011 bestätigt<br />
der BFH erneut, dass sich die organisatorische<br />
Eingliederung daraus ergeben<br />
kann, dass<br />
der Geschäftsführer einer Organgesellschaft<br />
leitender Mitarbeiter des<br />
Organträgers ist <strong>und</strong><br />
der Organträger zudem über ein<br />
umfassendes Weisungsrecht<br />
gegenüber der Geschäftsführung der<br />
Organgesellschaft verfügt sowie<br />
zur Bestellung <strong>und</strong> Abberufung dieses<br />
Geschäftsführers berechtigt ist.<br />
Der Entwurf eines BMF-Schreibens zur<br />
organisatorischen Eingliederung bei der<br />
umsatzsteuerlichen Organschaft soll hier<br />
Rechtsunsicherheiten vermeiden.<br />
Christiane Breitscheidel,<br />
Christiane Schmitt; Referentinnen<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Steuern <strong>und</strong><br />
Beteiligungen<br />
37
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Rechtsthemen<br />
Pflicht zur Aufklärung über<br />
Rückvergütungen im<br />
Wertpapiergeschäft konkretisiert<br />
Über die Pflichten der Kreditwirtschaft,<br />
ihre K<strong>und</strong>en bei Wertpapiergeschäften<br />
über Erträge daraus, insbesondere über<br />
Rückvergütungen, zu informieren, ist in<br />
den vergangenen Jahren heftig<br />
debattiert <strong>und</strong> prozessiert worden.<br />
Im Folgenden wird ein Überblick über die<br />
einschlägige Rechtssprechung gegeben.<br />
Mit Urteil vom 19. Dezember 2006, XI ZR<br />
56/05, hatte der B<strong>und</strong>esgerichtshof<br />
(BGH) hohe Anforderungen an die<br />
Aufklärung über Rückvergütungen im<br />
Wertpapierberatungsgeschäft gestellt.<br />
Nach den Leitlinien dieses Urteils muss<br />
die Bank offenlegen, dass <strong>und</strong> in welcher<br />
Höhe sie Rückvergütungen aus<br />
Ausgabeaufschlägen <strong>und</strong> Verwaltungskosten<br />
erhält. Die Offenlegungspflicht<br />
umfasst demnach Existenz, Art <strong>und</strong><br />
Ausmaß der Zuwendung, wobei deren<br />
Höhe nicht die Angabe konkreter<br />
Eurobeträge verlangt, sondern die<br />
Angabe von Prozentwerten genügt<br />
(Ellenberger, Praktikerhandbuch<br />
Wertpapier- <strong>und</strong> Derivategeschäft,<br />
S. 332).<br />
In der Folgezeit wurden die Anforderungen<br />
konkretisiert. So hat der BGH mit<br />
Urteil vom 27. Oktober 2009, XI ZR<br />
338/08, nicht offenlegungspflichtige<br />
Innenprovisionen von offenlegungspflichtigen<br />
Rückvergütungen<br />
abgegrenzt. Mit Urteil vom 15. April<br />
2010, II ZR 196/09, hatte sich der BGH<br />
mit der Aufklärungspflicht eines nicht<br />
bankmäßig geb<strong>und</strong>enen freien<br />
Anlageberaters zu befassen <strong>und</strong> diese<br />
von der Aufklärungspflicht eines<br />
bankmäßig geb<strong>und</strong>enen Anlageberaters<br />
38<br />
abzugrenzen. Mit Beschluss vom 29. Juli<br />
2010, XI ZR 308/09, hatte sich der BGH<br />
mit der Frage eines unvermeidbaren<br />
Rechtsirrtums bezüglich des Bestehens<br />
<strong>und</strong> des Umfangs einer Aufklärungspflicht<br />
für die Zeit nach 1990 zu<br />
befassen.<br />
Im Jahr 2011 ergingen weitere<br />
Entscheidungen der Obergerichte sowie<br />
des B<strong>und</strong>esgerichtshofs, mit welchen die<br />
Anforderungen an eine ordnungsgemäße<br />
Beratung über Rückvergütungen weiter<br />
konkretisiert wurden. So hat der BGH in<br />
seinem Urteil vom 22. März 2011,<br />
XI ZR 33/10, festgestellt, dass ein<br />
Kreditinstitut, das eigene Produkte<br />
empfiehlt, gr<strong>und</strong>sätzlich nicht<br />
verpflichtet ist, seine Gewinnmarge offen<br />
zu legen. Eine Ausnahme bestehe nur<br />
dann, wenn über das reine Gewinnerzielungsinteresse<br />
hinaus besondere<br />
Umstände hinzutreten.<br />
In zwei Urteilen vom 27. September<br />
2011, XI ZR 178/10 sowie XI ZR 182/10,<br />
hat der BGH die Pflicht zur Offenlegung<br />
von Gewinnmargen auch bei dem<br />
Vertrieb von Fremdprodukten im Wege<br />
des Festpreisgeschäftes (also bei<br />
Vereinbarung eines festen Preises für<br />
Kauf bzw. Verkauf zwischen K<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Kreditinstitut) verneint. Nach Auffassung<br />
des BGH besteht keine Pflicht zur<br />
Offenlegung einer Gewinnmarge<br />
der von der Bank im Wege des<br />
Festpreisgeschäftes vertriebenen<br />
Fremdprodukte. Auch bei dem Vertrieb<br />
von Fremdprodukten sei ein eigenes<br />
Gewinnerzielungsinteresse der Bank<br />
offensichtlich. Auf dieses sei daher nicht<br />
gesondert hinzuweisen. Auch besteht
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Rechtsthemen<br />
nach Auffassung des BGH keine<br />
Verpflichtung zur Aufklärung darüber,<br />
dass der Erwerb des Produkts im Wege<br />
des Festpreisgeschäfts erfolgt, da die<br />
Annahme einer solchen Pflicht auf die<br />
bedeutungslose Information hinausliefe,<br />
dass die Bank den K<strong>und</strong>en über Existenz<br />
<strong>und</strong> Höhe der Gewinnspanne nicht<br />
aufzuklären habe.<br />
Zudem hat der BGH in vorgenannten<br />
Entscheidungen klargestellt, dass keine<br />
Pflicht zur gesonderten Aufklärung<br />
darüber besteht, dass ein Produkt<br />
keinem Einlagensicherungssystem<br />
unterfällt, sofern der K<strong>und</strong>e bereits<br />
über das so genannte allgemeine<br />
Emittentenrisiko, wonach die<br />
Rückzahlung des angelegten Kapitals<br />
von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten<br />
abhängt, hinreichend aufgeklärt<br />
worden ist.<br />
In einem Beschluss vom 9. März 2011,<br />
XI ZR 191/10, hat der BGH seine im Urteil<br />
vom 27. Oktober 2009 angelegte<br />
Differenzierung zwischen nicht<br />
offenlegungspflichtigen Innenprovisionen<br />
<strong>und</strong> offenlegungspflichtigen<br />
Rückvergütungen relativiert.<br />
Aufklärungspflichtige Rückvergütungen<br />
sind nach dieser Entscheidung<br />
Provisionen, die im Gegensatz zu<br />
Innenprovisionen nicht aus dem<br />
Anlagevermögen, sondern aus offen<br />
ausgewiesenen Provisionen, wie<br />
z. B. Ausgabeaufschlägen <strong>und</strong><br />
Verwaltungsgebühren, gezahlt werden.<br />
Der Anleger sei über diese Rückvergütungen<br />
aufzuklären, damit er das<br />
besondere Interesse der beratenden<br />
Bank an der Empfehlung gerade dieser<br />
Anlage erkennen kann.<br />
Einführung des „P-Kontos“<br />
ist vollendet<br />
Das Gesetz zur Reform des Kontopfändungsschutzes<br />
trat mit seinen die<br />
Kontopfändung betreffenden<br />
Regelungen am 1. Juli 2010 in Kraft.<br />
Zunächst galten die bisherigen<br />
Regelungen zum Kontopfändungsschutz<br />
parallel weiter. Ab dem 1. Januar 2012<br />
gelten nur noch die neuen Regelungen.<br />
Pfändungsschutz wird im Falle einer<br />
Kontopfändung ab dem 1. Januar 2012<br />
nur noch über das so genannte P-Konto<br />
gewährt.<br />
Nach den gesetzlichen Bestimmungen<br />
kann der Inhaber eines Girokontos<br />
jederzeit verlangen, dass sein Konto als<br />
P-Konto geführt wird.<br />
Bei einem P-Konto wird der Pfändungsgr<strong>und</strong>freibetrag<br />
in Höhe von 1.028,89<br />
Euro automatisch für den jeweils<br />
laufenden Kalendermonat gewährt.<br />
Der pauschale Pfändungsfreibetrag des<br />
Schuldners kann für Unterhaltsverpflichtungen,<br />
Sozialleistungen <strong>und</strong><br />
Kindergeld vom Kreditinstitut erhöht<br />
werden, wenn der Schuldner<br />
entsprechende Nachweise beibringt.<br />
Diese Nachweise müssen vom<br />
Arbeitgeber, der Familienkasse, einem<br />
Sozialleistungsträger oder einer<br />
geeigneten Person oder Stelle im Sinne<br />
des Insolvenzrechts stammen. Um die<br />
mit der Erhöhung des pauschalen<br />
Pfändungsbetrages verb<strong>und</strong>enen<br />
praktischen Schwierigkeiten zu mindern,<br />
wurde zwischen der Deutschen<br />
Kreditwirtschaft (DK, ehemals Zentraler<br />
Kreditausschuss ZKA) <strong>und</strong> der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Schuldnerberatungs-<br />
39
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Rechtsthemen<br />
verbände eine Musterbescheinigung<br />
abgestimmt. Die B<strong>und</strong>esagentur für<br />
Arbeit hat Anfang November ihre Organisationseinheiten<br />
ebenfalls informiert,<br />
dass <strong>und</strong> wie die Musterbescheinigung<br />
einzusetzen ist.<br />
Zur Erlangung des vorstehend<br />
angeführten Pfändungsschutzes ist die<br />
Einschaltung der Vollstreckungsgerichte<br />
nicht erforderlich. Nur wenn höhere<br />
Pfändungsfreibeträge berücksichtigt<br />
werden sollen, muss ein Antrag beim<br />
Vollstreckungsgericht gestellt werden.<br />
Dieses kann sodann einen abweichenden<br />
pfändungsfreien Betrag festsetzen.<br />
Bis zum 30. November 2011 waren nach<br />
§ 38 EGZPO alle Kontoinhaber von den<br />
Instituten darüber zu unterrichten, dass<br />
Pfändungsschutz für Kontoguthaben<br />
sowie Verrechnungsschutz für Sozialleistungen<br />
<strong>und</strong> Kindergeld ab dem<br />
1. Januar 2012 nur noch über P-Konten<br />
gewährt wird. Die Unterrichtung hatte in<br />
Textform zu erfolgen.<br />
Zur Vorbereitung der Information haben<br />
etliche Sitzungen auf regionaler Ebene –<br />
auch unter Einbeziehung der<br />
Schuldnerberatungsstellen <strong>und</strong><br />
Vollstreckungsgerichte – <strong>und</strong> auf<br />
B<strong>und</strong>esebene stattgef<strong>und</strong>en. Ziel war es,<br />
zu einem abgestimmten Verfahren zu<br />
gelangen, mit dem möglichst alle<br />
K<strong>und</strong>en erreicht werden, die einer<br />
Kontopfändung ausgesetzt oder von<br />
einer solchen bedroht sind.<br />
Auf B<strong>und</strong>esebene hat eine Abstimmung<br />
der Musterinformation stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Diese wurde in einer Kurzfassung mit<br />
40<br />
den Kontoauszügen allen Girokontoinhabern<br />
übermittelt. Zudem wurde eine<br />
gemeinsame Information der <strong>Sparkassen</strong><br />
<strong>und</strong> der nach Landesrecht anerkannten<br />
saarländischen Schuldner- <strong>und</strong><br />
Insolvenzberatungsstellen verfasst <strong>und</strong><br />
als Flyer sowohl von den <strong>Sparkassen</strong> als<br />
auch von den Schuldner- <strong>und</strong> Insolvenzberatungsstellen<br />
verteilt.<br />
Letztlich hat eine gezielte Ansprache<br />
potenziell betroffener K<strong>und</strong>en<br />
stattgef<strong>und</strong>en, sodass eine flächendeckende<br />
Information gewährleistet<br />
war. Parallel dazu wurde die mit der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsverbände<br />
abgestimmte<br />
allgemeine K<strong>und</strong>eninformation zum<br />
P-Konto aktualisiert.
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Rechtsthemen<br />
Neue Regeln für<br />
Geldwäsche-Prävention<br />
Der Kampf des Gesetzgebers gegen<br />
Geldwäsche wurde im Jahr 2011<br />
fortgesetzt. Insbesondere wurde der in<br />
der Folge des Evaluierungsberichtes der<br />
Financial Action Task Force on Money<br />
La<strong>und</strong>ering (FATF) erstellte „Aktionsplan<br />
zur Mängelbeseitigung“ durch zwei<br />
Gesetze umgesetzt.<br />
Zunächst wurde am 8. März 2011<br />
das Gesetz zur Umsetzung der<br />
2. E-Geld-Richtlinie vom 1. März 2011<br />
verkündet.<br />
Dieses sieht insbesondere Regelungen<br />
zur Verhinderung sonstiger strafbarer<br />
Handlungen vor, die zu einer<br />
Gefährdung des Vermögens des<br />
Verpflichteten führen können (§ 25c<br />
Abs. 1 KWG, ehemals „Betrugsprävention“).<br />
Außerdem verlangt es die<br />
Einrichtung einer zentralen Stelle<br />
(§ 25c Abs. 9 Satz 1 KWG), die durch<br />
die Funktion des Geldwäschebeauftragten<br />
<strong>und</strong> die Pflichten zur Verhinderung<br />
der sonstigen strafbaren<br />
Handlungen beim Verpflichteten<br />
wahrgenommen werden müssen.<br />
Die hierzu durch die Deutsche<br />
Kreditwirtschaft (DK; ehemals<br />
Zentraler Kreditausschuss ZKA)<br />
erarbeiteten Hinweise wurden durch<br />
die B<strong>und</strong>esanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) im Rahmen<br />
ihrer Verwaltungspraxis als R<strong>und</strong>schreiben<br />
7/2011 (GW) vom 16. Juni<br />
2011 veröffentlicht. Im Herbst wurde<br />
den Instituten schließlich der<br />
Leitfaden „Verhinderung sonstiger<br />
strafbarer Handlungen“, basierend<br />
auf den ZKA-Auslegungs- <strong>und</strong><br />
Anwendungshinweisen zu § 25c KWG<br />
vom 1. Juni 2011, bekannt gegeben.<br />
In einem Workshop wurden weitere<br />
Handlungsempfehlungen gegeben.<br />
Da die Umsetzung der Vorschriften<br />
mit einem erheblichen Aufwand bei<br />
den Instituten verb<strong>und</strong>en ist, wurde<br />
seitens der BaFin eine Nichtbeanstandungsfrist<br />
bis zum 31. März 2012<br />
eingeräumt.<br />
Neben der Änderung der Spezialvorschriften<br />
(insbesondere KWG) war<br />
durch den Gesetzgeber auch eine<br />
Änderung des Geldwäschegesetzes<br />
angekündigt worden.<br />
Das Gesetz zur Optimierung der<br />
Geldwäscheprävention vom<br />
22. Dezember 2011 wurde am<br />
28. Dezember 2011 verkündet. Die<br />
darin vorgesehenen Änderungen des<br />
Geldwäschegesetzes sind größtenteils<br />
zum 1. März 2012 in Kraft getreten.<br />
Das Gesetz sieht neben der Senkung<br />
des Schwellenwertes für Bareinzahlungen<br />
von Nichtk<strong>und</strong>en (klassisches<br />
Zahlscheingeschäft) von 15.000 Euro<br />
auf 1.000 Euro eine Neuregelung der<br />
verstärkten Sorgfaltspflichten bezüglich<br />
politisch exponierter Personen<br />
(PEP) vor. Die Auswirkungen der<br />
Neuregelungen, die ohne Berücksichtigung<br />
der ausführlichen<br />
Stellungnahmen der DK verabschiedet<br />
wurden, sollen im Rahmen der<br />
„gemeinsamen Arbeitsgruppe Geldwäsche<br />
(GwAG)“ verhandelt werden,<br />
damit der konkrete Umsetzungsbedarf<br />
in den Instituten möglichst<br />
gering gehalten werden kann.<br />
41
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Rechtsthemen<br />
Kein Fortschritt beim Datenschutz<br />
für Beschäftigte<br />
Beim Thema „Beschäftigtendatenschutz“<br />
klemmt es dagegen weiter. Der durch die<br />
B<strong>und</strong>esregierung bereits im Sommer<br />
2010 vorgelegte „Entwurf eines Gesetzes<br />
zur Regelung des Beschäftigtendatenschutzes“<br />
konnte bislang nicht finalisiert<br />
werden. Dieser sieht eine Erweiterung<br />
des B<strong>und</strong>esdatenschutzgesetzes (BDSG)<br />
vor. Er konkretisiert die Regelungen des<br />
§ 32 BDSG <strong>und</strong> setzt Tendenzen der<br />
arbeitsrechtlichen Rechtsprechung um.<br />
Erstmals sollen damit Bereiche wie das<br />
Einstellungsverfahren, die Zulässigkeit<br />
ärztlicher <strong>und</strong> sonstiger Untersuchungen,<br />
die Nutzung von Telekommunikationsdiensten<br />
am Arbeitsplatz, der<br />
Einsatz von Ortungssystemen <strong>und</strong><br />
geometrischen Verfahren im<br />
Beschäftigungsverhältnis <strong>und</strong> die<br />
Videoüberwachung am Arbeitsplatz<br />
geregelt werden.<br />
42<br />
Für die Kreditwirtschaft von Bedeutung<br />
ist vor allem eine Regelung zur<br />
Zulässigkeit der Korruptionsbekämpfung.<br />
Nach den zuletzt veröffentlichten<br />
„Formulierungsvorschlägen“ vom<br />
7. September 2011 soll die Erhebung von<br />
Beschäftigtendaten ohne Kenntnis des<br />
Beschäftigten weiterhin nur möglich<br />
sein, wenn ein konkreter Verdacht<br />
hinsichtlich einer Straftat oder einer<br />
schwerwiegenden Pflichtverletzung<br />
besteht <strong>und</strong> der Sachverhalt nicht auf<br />
andere Weise aufgeklärt werden kann.<br />
Georg Rohleder; Referent<br />
Allgemeine Rechtsangelegenheiten<br />
Claudia Mautes; Referentin<br />
Besondere Rechtsangelegenheiten,<br />
Beteiligungsgesellschaften
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />
Fit machen für den Erfolg<br />
Die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
verfügt über ein ausgezeichnetes<br />
Weiterbildungssystem. Neben einer klar<br />
strukturierten Bildungsarchitektur mit<br />
interessanten Wegen im Rahmen der<br />
Aufstiegsweiterbildung hat auch die<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung von<br />
Nachwuchskräften <strong>und</strong> erfahrenen<br />
Mitarbeitern einen hohen Stellenwert.<br />
Hierbei unterstützt die <strong>Sparkassen</strong>akademie<br />
<strong>Saar</strong> die Mitgliedsinstitute in<br />
vielfältiger Weise.<br />
Basiskompetenz für<br />
Auszubildende<br />
Im Bereich der betrieblichen Ausbildung<br />
bietet die <strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong> den<br />
Instituten bedarfsorientierte Bausteine<br />
von Schulungen in verschiedenen<br />
Themengebieten.<br />
Das Spektrum streckt sich über<br />
Vertriebs-trainings, ausgewählte<br />
Lernfelder für die schriftliche<br />
IHK-Prüfungen zum Bankkaufmann/<br />
zur Bankkauffrau sowie Simulationen von<br />
K<strong>und</strong>enberatungsgesprächen für den<br />
praxisbezogenen Teil der IHK-Prüfungen.<br />
Praktiker aus den Mitgliedsinstituten<br />
sichern als Dozenten das hohe<br />
Qualitätsniveau <strong>und</strong> den Praxisbezug<br />
der beruflichen Erstqualifikation.<br />
Im Berichtszeitraum hat die Akademie<br />
mit 41 Schulungsmaßnahmen für<br />
insgesamt 554 Auszubildende insgesamt<br />
751 Teilnehmertage durchgeführt.<br />
Gegenüber dem Vorjahr war dies eine<br />
Steigerung von 41 Prozent.<br />
Aufstiegsweiterbildung<br />
„Studiengang zum<br />
<strong>Sparkassen</strong>fachwirt“ (KBL)<br />
Bei den Studiengängen zum <strong>Sparkassen</strong>fachwirt<br />
erfolgt eine enge Verzahnung<br />
des Studieninhaltes mit der betrieblichen<br />
Praxis durch teilnehmerbezogene<br />
Arbeitsaufträge <strong>und</strong> durch Dozenten, die<br />
aus der <strong>Sparkassen</strong>praxis kommen.<br />
Zu den bereits laufenden „Studiengängen<br />
zum <strong>Sparkassen</strong>fachwirt“ hat<br />
die Akademie in 2011 vier neue<br />
Lehrgänge mit je 12 Teilnehmern<br />
begonnen. Während des gesamten<br />
Jahres wurden insgesamt 72 Teilnehmer<br />
in diesen Studiengängen unterrichtet.<br />
60 Teilnehmer haben die Prüfung<br />
zum <strong>Sparkassen</strong>fachwirt erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
„Studiengang<br />
zum <strong>Sparkassen</strong>betriebswirt“<br />
Modul 1: Bankfachwirt-S<br />
Den siebten Studiengang zum Bankfachwirt-S<br />
beendeten 22 Teilnehmer<br />
im Januar 2011 mit der mündlichen<br />
Quelle:<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie<br />
43
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />
44<br />
Prüfung erfolgreich. Ebenfalls 22<br />
Studenten besuchten während des<br />
Jahres den achten Studiengang <strong>und</strong><br />
im August startete der neunte Lehrgang<br />
mit 29 Teilnehmern.<br />
Modul 2: Management-Modul<br />
Das Management-Modul als zweiter<br />
Baustein zum <strong>Sparkassen</strong>betriebswirt<br />
wurde mit 16 Teilnehmern durchgeführt,<br />
von denen alle mit Erfolg<br />
abschließen konnten.<br />
Insgesamt erreichten so fast<br />
190 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
berufsqualifizierende Abschlüsse.<br />
Kompetenzsicherung<br />
<strong>und</strong> -anpassung<br />
durch Weiterbildung<br />
Ausgerichtet an den geschäftspolitischen<br />
Zielen der Institute <strong>und</strong> der<br />
gemeinsamen Geschäftsstrategie der<br />
<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe <strong>Saar</strong> lieferte<br />
die <strong>Sparkassen</strong>akademie auch in 2011<br />
mit ihrem Bildungsprogramm aus<br />
den Themenfeldern: Fachwissen,<br />
Vertriebs-Know-How, Führungsqualifikation<br />
<strong>und</strong> Sozialkompetenz einen<br />
Beitrag, die Personalentwicklung der<br />
Institute der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
<strong>Saar</strong> wirksam zu unterstützen.<br />
Im Rahmen der fachlichen <strong>und</strong> verhaltensbezogenen<br />
Weiterbildung führte die<br />
Akademie in 2011 insgesamt 253 Aus<strong>und</strong><br />
Fortbildungsveranstaltungen in<br />
allen Bereichen der <strong>Sparkassen</strong>praxis<br />
durch. Die Anzahl der Teilnehmer in 2011<br />
stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />
17 Prozent auf 3.207.<br />
Der Trend zu Inhouse-Veranstaltungen<br />
hat sich dabei fortgesetzt. Stark nachgefragt<br />
wurden Seminare aus den Bereichen<br />
Führung <strong>und</strong> Vertrieb. Die Möglichkeit<br />
der individuellen Begleitung im Berufsalltag<br />
sowie das Coaching vor Ort nutzen<br />
sowohl Führungskräfte als auch Berater<br />
immer stärker.<br />
Positiv war auch die Nachfrage im Rahmen<br />
von Zertifikatslehrgängen. Die Fachseminare<br />
„Individualk<strong>und</strong>enbetreuung“,<br />
„Firmenk<strong>und</strong>enbetreuung“ sowie „Verkaufstraining“<br />
wurden jeweils mit 8 Teilnehmern<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Josef Ullinger; Akademiedirektor,<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />
Quelle:<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie<br />
Quelle:<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Prüfungsstelle<br />
Wirtschaftsprüfung,<br />
Rechnungslegung <strong>und</strong> Beratung<br />
Die Prüfungsstelle ist eine fachlich<br />
unabhängige Einrichtung des Verbandes,<br />
die im Rahmen ihrer Aufgabenstellung<br />
keinen Weisungen der Verbandsorgane<br />
unterliegt, die den Umfang, die Art <strong>und</strong><br />
Weise oder das Ergebnis der Prüfungen<br />
betreffen. Ihre Leiterin <strong>und</strong> deren<br />
Stellvertreter sind öffentlich bestellte<br />
Wirtschaftsprüfer. Die Prüfungsstelle ist<br />
sowohl Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer<br />
als auch des Instituts der<br />
Wirtschaftsprüfer.<br />
Die Hauptaufgabe der Prüfungsstelle<br />
liegt in der Durchführung der gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Prüfungen <strong>und</strong> der<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Beratung bei den<br />
sieben Mitgliedssparkassen. Außerdem<br />
prüft sie den Jahresabschluss bei drei<br />
<strong>Sparkassen</strong>tochtergesellschaften.<br />
Darüber hinaus können Prüfungen nach<br />
§ 44 KWG im Auftrag der B<strong>und</strong>esanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)<br />
bei <strong>Sparkassen</strong> durchgeführt werden.<br />
Bei ihrer Tätigkeit hat sie neben den<br />
gesetzlichen Vorschriften, den<br />
Verordnungen <strong>und</strong> Äußerungen der<br />
BaFin auch die Anordnungen der<br />
saarländischen <strong>Sparkassen</strong>aufsicht<br />
sowie die berufsrechtlichen Gr<strong>und</strong>sätze<br />
<strong>und</strong> die Verlautbarungen des Instituts<br />
der Wirtschaftsprüfer zu beachten.<br />
Die Prüfung der Jahresabschlüsse<br />
sowie des Wertpapierdienstleistungs<strong>und</strong><br />
-nebendienstleistungsgeschäfts<br />
erfolgt im Auftrag der <strong>Sparkassen</strong>aufsichtsbehörde.<br />
Der Schwerpunkt der Prüfungstätigkeit<br />
2011 lag – wie in der Vergangenheit –<br />
bei der Prüfung der handelsrechtlichen<br />
Jahresabschlüsse einschließlich der bei<br />
allen <strong>Sparkassen</strong> zeitlich vorgezogenen<br />
Prüfung des Risikomanagements <strong>und</strong><br />
der Risikolage.<br />
Gegenstand der Prüfung des Risikomanagements<br />
war es insbesondere fest<br />
zu stellen, ob die besonderen<br />
organisatorischen Pflichten nach<br />
§ 25 a KWG beachtet wurden.<br />
Prüfungsschwerpunkt waren die<br />
Risikofrüherkennung <strong>und</strong><br />
Risikotragfähigkeit sowie ausgewählte<br />
Bereiche der wertorientierten<br />
Zinsbuchsteuerung. Die Prüfung der<br />
Risikolage erstreckte sich auf die Analyse<br />
<strong>und</strong> Beurteilung der bestehenden<br />
Risiken der Sparkasse; wesentliches Ziel<br />
dabei war, Einblick in die Kreditrisiken<br />
<strong>und</strong> damit Anhaltspunkte für die<br />
Beurteilung der Angemessenheit der<br />
zum 31. Dezember 2010 gebildeten<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft zu<br />
gewinnen. Außerdem prüfte die<br />
Prüfungsstelle die Einhaltung der<br />
das Kredit- <strong>und</strong> Handelsgeschäft<br />
betreffenden KWG- <strong>und</strong> sparkassenrechtlichen<br />
Vorschriften.<br />
Die Jahresabschlussprüfungen im<br />
engeren Sinn dienten vor allem der<br />
Feststellung der Gesetz- <strong>und</strong> Ordnungsmäßigkeit<br />
der Rechnungslegung sowie<br />
der Lageberichterstattung. Darüber<br />
hinaus war aber auch die Einhaltung der<br />
Vorschriften des Geldwäschegesetzes<br />
sowie des Wertpapierhandels- <strong>und</strong><br />
Depotgesetzes zu prüfen.<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis<br />
der Prüfungen konnte allen <strong>Sparkassen</strong><br />
für das Geschäftsjahr 2010 der<br />
45
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Prüfungsstelle<br />
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />
erteilt werden.<br />
In Anwesenheit der regionalen<br />
<strong>Sparkassen</strong>aufsicht wurden bei den<br />
Schlussbesprechungen mit dem<br />
Vorstand <strong>und</strong> dem Verwaltungsrat<br />
insbesondere die wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse <strong>und</strong> die Risikolage im<br />
Kreditgeschäft der <strong>Sparkassen</strong><br />
dargestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />
Neben diesen Hauptaufgaben übt die<br />
Prüfungsstelle u. a. die Funktion der<br />
Innenrevision beim Verband aus <strong>und</strong><br />
veranstaltet jährlich eine Arbeitstagung<br />
für die Bilanzsachbearbeiter <strong>und</strong><br />
Innenrevisoren der <strong>Sparkassen</strong>.<br />
Darüber hinaus ist sie auch beratend<br />
tätig, insbesondere durch die Teilnahme<br />
an regionalen <strong>und</strong> überregionalen<br />
Arbeitskreisen sowie über R<strong>und</strong>schreiben,<br />
um die <strong>Sparkassen</strong> bei der<br />
Umsetzung neuer gesetzlicher oder<br />
aufsichtsbehördlicher Regelungen zu<br />
unterstützen. Mitarbeiter der Prüfungsstelle<br />
sind an der <strong>Sparkassen</strong>akademie<br />
als Dozenten tätig.<br />
In fachlichen Fragen aus dem Bereich<br />
des Rechnungs- <strong>und</strong> Prüfungswesens<br />
hält die Prüfungsstelle engen Kontakt<br />
mit den Prüfungsstellen der anderen<br />
Regionalverbände <strong>und</strong> den Fachreferenten<br />
des Deutschen <strong>Sparkassen</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Giroverband</strong>es. Zur Durchführung<br />
von IT-Prüfungen bei unseren<br />
<strong>Sparkassen</strong> werden aufgr<strong>und</strong> einer<br />
Ende 2002 eingegangenen Kooperation<br />
mit dem <strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong><br />
Rheinland-Pfalz neben einem eigenen<br />
46<br />
Prüfer zwei darauf spezialisierte<br />
Mitarbeiter aus dessen Prüfungsstelle<br />
eingesetzt.<br />
Mit den Prüfungsstellen des Ostdeutschen<br />
<strong>Sparkassen</strong>verbands <strong>und</strong> des<br />
<strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong>s<br />
Schleswig-Holstein besteht ein<br />
Kooperationsvertrag. Die Zusammenarbeit<br />
umfasst neben der Beschaffung<br />
von Hard- <strong>und</strong> Software im Wesentlichen<br />
die gemeinsame Erstellung <strong>und</strong><br />
Weiterentwicklung der vorhandenen<br />
Prüfungshilfen sowie die Durchführung<br />
von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsveranstaltungen.<br />
Die Prüfungsstelle war 2011 mit drei<br />
Wirtschaftsprüfern sowie dreizehn<br />
Verbandsprüfern besetzt. Die Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter, die im<br />
Hinblick auf die Sicherung der<br />
Prüfungs- <strong>und</strong> Beratungsqualität einen<br />
sehr hohen Stellenwert einnimmt,<br />
erfolgt insbesondere durch interne<br />
Besprechungen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>schreiben<br />
sowie durch die Teilnahme an regionalen<br />
<strong>und</strong> überregionalen Fortbildungsveranstaltungen,<br />
die teilweise auch<br />
gemeinschaftlich mit anderen<br />
Prüfungsstellen durchgeführt werden.<br />
Das bei der Prüfungsstelle implementierte<br />
Qualitätssicherungssystem steht<br />
im Einklang mit den gesetzlichen <strong>und</strong><br />
satzungsmäßigen Anforderungen <strong>und</strong><br />
gewährleistet mit hinreichender Sicherheit<br />
die ordnungsmäßige Abwicklung<br />
aller Prüfungen.<br />
Im August 2011 wurde bei der<br />
Prüfungsstelle eine Qualitätskontrolle
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Prüfungsstelle<br />
gemäß § 57 a Wirtschaftsprüferordnung<br />
(WPO) durchgeführt, welche dazu dient<br />
fest zu stellen, ob die Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong><br />
Maßnahmen zur Qualitätssicherung nach<br />
Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften<br />
<strong>und</strong> der Berufssatzung insgesamt <strong>und</strong><br />
bei der Durchführung einzelner Aufträge<br />
eingehalten werden. Der Prüfer für<br />
Qualitätskontrolle kam in seinem<br />
Prüfungsurteil zu dem Ergebnis, dass<br />
das Qualitätssicherungssystem im<br />
Einklang mit den gesetzlichen <strong>und</strong><br />
satzungsmäßigen Anforderungen steht<br />
<strong>und</strong> mit hinreichender Sicherheit die<br />
ordnungsmäßige Abwicklung aller<br />
Prüfungen der Prüfungsstelle gewährleistet.<br />
Nach der Auswertung des Qualitätskontrollberichts<br />
hat die Wirtschaftsprüferkammer<br />
im November 2011 der<br />
Prüfungsstelle die Teilnahme an der<br />
Qualitätskontrolle bescheinigt<br />
(§ 57 a Abs. 6 Satz 7 WPO).<br />
WP Hildegard Wald<br />
WP/StB Ludwig Maurer<br />
47
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: <strong>Saar</strong>LB<br />
<strong>Saar</strong>LB mit neuem<br />
Markenauftritt erfolgreich<br />
Zukunft bedingt Herkunft. Das<br />
beschreibt den Hintergr<strong>und</strong>, vor dem<br />
im vergangenen Jahr der Markenauftritt<br />
der <strong>Saar</strong>LB neu gestaltet wurde.<br />
Die Basis dafür war das regionale<br />
Selbstverständnis der Bank. In den<br />
70 Jahren ihres Bestehens hat sie es<br />
nie aus den Augen verloren – aber<br />
dieses Selbstverständnis wurde in<br />
jüngster Zeit noch geschärft.<br />
Dem trägt der neue Auftritt der Bank<br />
Rechnung unter dem Motto:<br />
„Weitsicht durch Nähe“. Es verbindet<br />
wirtschaftliche Weitsicht mit<br />
menschlicher Nähe. Neu im äußeren<br />
Erscheinungsbild sind unter anderem<br />
das Logo <strong>und</strong> die „Hausfarbe“ Goldgrün.<br />
Die Resonanz auf diesen neuen<br />
Auftritt war sehr positiv, sowohl in der<br />
allgemeinen Öffentlichkeit als auch<br />
unter den K<strong>und</strong>en.<br />
Neben dieser Modernisierung des<br />
externen Auftritts wurde 2011 ein<br />
sehr wichtiges internes Projekt<br />
abgeschlossen: Die Bank hat ihr<br />
gesamtes IT-System auf eine neue<br />
technische Plattform <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
neue Software-Basis gestellt, mit<br />
der Gesamtbanklösung OSPlus des<br />
zentralen <strong>Sparkassen</strong>-Rechenzentrums<br />
Finanz Informatik. Insgesamt hat die<br />
<strong>Saar</strong>LB damit die Voraussetzungen,<br />
fit in eine erfolgreiche Zukunft zu<br />
gehen.<br />
Was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
angeht, war das<br />
vergangene Geschäftsjahr in<br />
mehrfacher Hinsicht bemerkenswert.<br />
48<br />
Ein konjunktureller Aufschwung gerade<br />
auch in Deutschland sorgte für volle<br />
Auftragsbücher in der Industrie.<br />
Gleichzeitig gab es viel Bewegung<br />
an den (weltweiten) Finanzmärkten,<br />
ausgelöst vor allem durch die<br />
Staatsschuldenkrise in den südeuropäischen<br />
Ländern.<br />
Diese „auseinanderdriftende“ Tendenz<br />
mag auf den ersten Blick überraschen.<br />
Sie weist aber schlicht darauf hin, dass<br />
sich in letzter Zeit die Kapitalmärkte<br />
Quelle: <strong>Saar</strong>LB
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: <strong>Saar</strong>LB<br />
<strong>und</strong> die Realwirtschaft nicht parallel<br />
entwickelt haben. Letztlich hat dabei<br />
gerade die mittelständisch geprägte<br />
Realwirtschaft für Stabilität gesorgt.<br />
Dem fühlt sich auch die <strong>Saar</strong>LB als<br />
Partner ihrer K<strong>und</strong>en verpflichtet.<br />
So arbeitet sie beispielsweise mit<br />
zahlreichen Firmenk<strong>und</strong>en schon über<br />
mehrere Generationen zusammen.<br />
Dass sich dieser lange Atem<br />
auszeichnet, hat das letzte Jahr<br />
eindrucksvoll bewiesen.<br />
Die K<strong>und</strong>en der Bank konnten in<br />
großer Mehrheit vom wirtschaftlichen<br />
Aufschwung profitieren. Zuwächse<br />
gab es bei Auftragseingängen, beim<br />
Investitions- <strong>und</strong> Beschäftigungsniveau<br />
sowie der Eigenkapitalausstattung. Über<br />
die nackten betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen hinaus bedeutet das: Der<br />
Mittelstand hat sich zum Stabilitätsanker<br />
in diesen wirtschaftlich nicht immer<br />
einfachen Zeiten entwickelt.<br />
Die <strong>Saar</strong>LB-K<strong>und</strong>en zeigen beispielsweise,<br />
wie man aus einer visionären Idee<br />
ein erfolgreiches Unternehmen aufbaut.<br />
Wie stetige Innovation wirtschaftliche<br />
Vorteile bringt. Wie erfolgreich man<br />
durch binationales Arbeiten wird.<br />
Oder wie man aus kleinen Anfängen<br />
Marktführer in der Region <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus werden kann.<br />
Hinter einer erfolgreichen Strategie<br />
stehen immer Menschen, die sie in<br />
die Tat umsetzen. Das gilt für die<br />
K<strong>und</strong>en, das gilt aber auch für die<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
<strong>Saar</strong>LB mit ihrer großen Beratungsstärke<br />
<strong>und</strong> Kompetenz für die jeweilige<br />
Branche.<br />
Der Vorstand der <strong>Saar</strong>LB<br />
(v. l. n. r.) Frank Eloy;<br />
Thomas Christian<br />
Buchbinder<br />
(Vorsitzender);<br />
Werner Severin<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Quelle: <strong>Saar</strong>LB<br />
49
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: <strong>Saar</strong>LB<br />
Die <strong>Saar</strong>LB in Zahlen<br />
50<br />
in Mio. Euro 31. 12. 2011 31. 12. 2010 Veränderung in %<br />
Kredite an Wirtschaft <strong>und</strong> Private 6.958 6.336 9,8<br />
Kredite an öffentliche Haushalte 1.649 1.237 33,3<br />
Bankenkredite (ohne täglich fällig) 3.615 2.904 24,5<br />
Finanzanlagen* 6.531 7.330 -10,9<br />
Kreditvolumen 20.291 19.745 2,8<br />
Geschäftsvolumen 20.912 20.162 3,7<br />
in T-Euro 2011 2010<br />
Zinsüberschuss 121.957 109.225 11,7<br />
Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen,<br />
die nach der Equity-Methode bilanziert werden 269 242 11,2<br />
Risikovorsorge -19.118 -22.324 -14,4<br />
Provisionsüberschuss 11.524 10.823 6,5<br />
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung -16.150 7.323 > -100,0<br />
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften 43 479 -91,0<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen -507 -3.939 -87,1<br />
Verwaltungsaufwand -78.521 -72.159 8,8<br />
Sonstiges Ergebnis -1.265 1.611 > -100,0<br />
Ertragsteuern 3.769 -9.728 > -100,0<br />
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 22.001 21.553 2,1<br />
* inkl. Wertpapierpensionsgeschäfte <strong>und</strong> Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen<br />
Insgesamt kann sich das Geschäftsergebnis<br />
der <strong>Saar</strong>LB für 2011 sehen<br />
lassen. Konkret wurde das direkte<br />
K<strong>und</strong>engeschäft weiter ausgebaut.<br />
Neben einem stabilen Firmenk<strong>und</strong>engeschäft<br />
war unter anderem der Bereich<br />
Projektfinanzierungen erneut sehr<br />
erfolgreich. Besonders im Bereich<br />
Erneuerbare Energien zeigt sich, dass die<br />
„Energiewende“ nicht nur in den Köpfen,<br />
sondern auch in den Auftragsbüchern<br />
der Projektierer längst angekommen ist.<br />
Ende 2011 haben hier die von der <strong>Saar</strong>LB<br />
finanzierten Projekte bereits das<br />
Volumen von einer Milliarde Euro<br />
überschritten. Dass es einen deutlichen<br />
Trend zur Investition in Sachwerte gibt,<br />
zeigen die Zuwächse im Bereich<br />
Immobilien. Und die Betreuung von<br />
vermögenden K<strong>und</strong>en soll mit dem<br />
neu gegründeten Team „Wealth<br />
Management“ noch erweitert werden.<br />
Darüber hinaus finanziert die Bank<br />
wichtige Infrastrukturprojekte <strong>und</strong><br />
touristische Leitinvestitionen in der<br />
Region, wie zum Beispiel den Ferienpark<br />
Bostalsee. Unter anderem bei der<br />
Finanzierung des Ferienparks hat sich<br />
die sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />
<strong>Sparkassen</strong> in der Region bewährt.<br />
Diese Zusammenarbeit soll weiter<br />
ausgebaut werden, beispielsweise bei<br />
der Beratung von Kommunen.
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS <strong>Saar</strong><br />
LBS <strong>Saar</strong> mit Rekordergebnis<br />
Die LBS <strong>Saar</strong> kann für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr 2011 auf die beste Neugeschäftsentwicklung<br />
ihrer Geschichte<br />
zurück blicken. Nach bereits zweistelligem<br />
Wachstum im Vorjahr konnte das<br />
Ergebnis gegenüber 2010 nochmals um<br />
14 Prozent gesteigert <strong>und</strong> eine Bausparsumme<br />
von 468 Mio. Euro erzielt werden.<br />
In Folge der zunehmenden Unsicherheiten<br />
auf den Kapitalmärkten besinnen<br />
sich viele K<strong>und</strong>en auf sichere <strong>und</strong> transparente<br />
Anlageformen wie das Bausparen.<br />
Dieses K<strong>und</strong>enbedürfnis wird durch die<br />
hervorragende Zusammenarbeit mit den<br />
saarländischen <strong>Sparkassen</strong> mit einem<br />
Vermittlungsanteil von 74 Prozent am<br />
Neugeschäft wirkungsvoll befriedigt.<br />
Hinzu kommen die Investitionen der<br />
Bausparkasse in den eigenen LBS-<br />
Außendienst, um die Beratungsqualität<br />
zu erhöhen <strong>und</strong> die Kooperation mit den<br />
<strong>Sparkassen</strong> weiter zu stärken.<br />
Seit April 2011 ist die LBS in ihrem<br />
neuen Domizil in der Beethovenstraße<br />
zu finden. Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter haben sich schnell in den<br />
neuen <strong>und</strong> modernen Büros eingelebt.<br />
Auch die K<strong>und</strong>en genießen seit dem<br />
Umzug das helle <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche<br />
Ambiente im neuen K<strong>und</strong>enzentrum.<br />
Die auffällige Gestaltung des Hauses <strong>und</strong><br />
die verkehrstechnisch gute Anbindung<br />
sorgen für eine gute Resonanz.<br />
Verändert ist auch die Zusammensetzung<br />
der LBS-Geschäftsleitung.<br />
Dirk Hoffmann wurde zum Sprecher der<br />
Geschäftsleitung ernannt <strong>und</strong> ist für den<br />
Bereich Markt zuständig. Neu in die<br />
Geschäftsleitung eingetreten ist<br />
Jörg Welter; er betreut den Bereich<br />
Marktfolge.<br />
Traum von der Immobilie finanzierbar<br />
Das Bausparen als sicheres <strong>und</strong> flexibles<br />
Anlage- <strong>und</strong> Finanzierungsinstrument<br />
entspricht den Bedürfnissen breiter<br />
Bevölkerungsschichten. Durch das seit<br />
2008 geltende Eigenheimrentengesetz<br />
ist das Bausparen auch staatlich als<br />
Wegbereiter <strong>und</strong> Wegbegleiter für die<br />
Altersvorsorge anerkannt. Diese so<br />
genannte Wohn-Riester-Förderung<br />
unterstützt Immobilienerwerber sowohl<br />
in der Spar- als auch in der Darlehensphase.<br />
Nur wenige Bauherren sind darüber<br />
bisher ausreichend informiert. R<strong>und</strong><br />
80 Prozent der Deutschen unterschätzen<br />
zudem die Höhe der Zulagen <strong>und</strong><br />
Steuervorteile, die sie erhalten können.<br />
Eine Familie mit 2 Kindern kann r<strong>und</strong><br />
50.000 Euro bei der Finanzierung ihres<br />
Hauses sparen, wie die Stiftung Warentest<br />
in einer Vergleichsrechnung belegt.<br />
Der Eigenheimkauf ist fast überall gut<br />
realisierbar. Noch immer günstige<br />
Neues Gebäude der LBS<br />
in der Beethovenstraße<br />
Quelle: LBS Immo<br />
51
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS <strong>Saar</strong><br />
Immobilienpreise in Verbindung mit dem<br />
niedrigen Zinsniveau führen dazu, dass<br />
die Hürde zur Investition ins Wohneigentum<br />
niedrig <strong>und</strong> somit für<br />
Normalverdiener bezahlbar ist. Dies<br />
spiegelt sich auch in den steigenden<br />
Baugenehmigungen im <strong>Saar</strong>land wieder.<br />
Der Hauptaspekt liegt jedoch wie in den<br />
vergangenen Jahren auf dem Sektor der<br />
Gebrauchtimmobilien. Damit einher geht<br />
ein hoher Modernisierungsbedarf, der<br />
sich in steigenden Finanzierungen in<br />
diesem Segment niederschlägt. Dabei<br />
spielen die energetischen Sanierungen<br />
aufgr<strong>und</strong> der weiter steigenden<br />
Energiepreise eine entscheidende Rolle.<br />
Durch die Kombination der Finanzierung<br />
in Verbindung mit Bausparen kann dem<br />
K<strong>und</strong>en über die komplette Laufzeit eine<br />
sichere Kalkulationsgr<strong>und</strong>lage für die<br />
monatlichen Kreditraten geboten<br />
werden. Zusätzlich sind jederzeitige<br />
Sondertilgungen auf das Bauspardarlehen<br />
kostenlos möglich.<br />
In der Region – für die Region<br />
LBS mit Engagement im <strong>Saar</strong>land<br />
Erstmals war die LBS <strong>Saar</strong> mit einem<br />
Stand auf der Internationalen <strong>Saar</strong>messe<br />
vertreten. An einem repräsentativen<br />
Messestand konnten sich die Besucher<br />
direkt vor Ort von den kompetenten<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
informieren lassen. Hier ließen sich nicht<br />
nur Informationen sammeln <strong>und</strong><br />
Beratungstermine vereinbaren, begehrt<br />
waren auch die Einkaufsgutscheine, die<br />
regelmäßig verlost wurden. Nicht nur<br />
bei der <strong>Saar</strong>messe zeigte sich, dass die<br />
LBS <strong>Saar</strong> mit r<strong>und</strong> 100.000 K<strong>und</strong>en der<br />
Marktführer im Bausparen im <strong>Saar</strong>land<br />
ist. Sie ist auch die einzige Bausparkasse<br />
mit Sitz in der Region.<br />
52<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
verzichtete die LBS auf Weihnachtspräsente<br />
sowie Kalender für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Geschäftspartner. Statt dessen wurden<br />
der evangelische Kindergarten Bischmisheim<br />
sowie der Kinder-Hospizdienst <strong>Saar</strong><br />
unterstützt. Zum Dank <strong>und</strong> Anerkennung<br />
bei der Spendenübergabe in der LBS<br />
schmückten die Kindergartenkinder<br />
einen Tannenbaum mit selbst<br />
gebasteltem Weihnachtsschmuck.<br />
Mit diesen <strong>und</strong> vielen anderen<br />
Aktivitäten im Bereich der Kultur, Kunst,<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Sport engagiert sich<br />
die LBS gerne für unsere Region.<br />
Stand der LBS<br />
auf der <strong>Saar</strong>messe<br />
Quelle: LBS Immo<br />
Spendenübergabe<br />
<strong>und</strong> Weihnachtsschmückaktion<br />
Quelle: LBS Immo
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS <strong>Saar</strong><br />
Die LBS Landesbausparkasse <strong>Saar</strong><br />
in Zahlen<br />
Veränderung in %<br />
Stand zum 31. 12. 2011 gegenüber 31. 12. 2010<br />
Brutto-Neugeschäft<br />
Stand zum 31. 12. 2010<br />
Anzahl 13.473 3,9 % 12.970<br />
Bausparsumme Mio. Euro 468<br />
Netto-Neugeschäft<br />
14,0 % 411<br />
Anzahl 12.617 5,3 % 11.978<br />
Bausparsumme Mio. Euro 426<br />
Vertragsbestand<br />
15,6 % 369<br />
Anzahl 109.023 -2,2 % 111.440<br />
Bausparsumme Mio. Euro 2.758<br />
Durchschnittliche Bausparsumme<br />
4,0 % 2.653<br />
Neugeschäft (Brutto) Euro 34.772 9,7 % 31.693<br />
Gesamtbestand Euro 25.300<br />
Darlehensneubewilligung<br />
6,3 % 23.807<br />
Gesamt T-Euro 94.789<br />
Marktanteile Nettoneugeschäft (Stand 31. 12. 2011)<br />
29,2 % 73.348<br />
Anzahl Verträge in % 31,0 1,6 % 30,5<br />
Bausparsumme in % 31,6<br />
Geldeingang<br />
2,3 % 30,9<br />
Kollektiver Geldeingang Mio. Euro 132<br />
Kapitalauszahlungen<br />
3,2 % 128<br />
insgesamt Mio. Euro 167<br />
davon: Bausparguthaben<br />
16,9 % 142<br />
<strong>und</strong> Bauspardarlehen Mio. Euro 108<br />
Vor- <strong>und</strong> Zwischenfinanzierungskredite<br />
23,6 % 87<br />
sowie Sonstige Darlehen Mio. Euro 59 6,3 % 55<br />
Bilanzpositionen<br />
Bauspareinlagenbestand Mio. Euro 505 1,9 % 496<br />
Bauspardarlehen Mio. Euro 82<br />
Vor- <strong>und</strong> Zwischenfinanzierungskredite<br />
-9,1 % 90<br />
sowie Sonstige Darlehen Mio. Euro 405 -1,2 % 411<br />
Eigenkapital (satzungsmäßige Rücklage) Mio. Euro 39 2,9 % 38<br />
Bilanzgewinn Mio. Euro 1 0,0 % 1<br />
Bilanzsumme Mio. Euro 856 1,5 % 843<br />
53
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS Immobilien GmbH<br />
LBS Immobilien GmbH –<br />
zuverlässiger Partner bei der<br />
Immobiliensuche <strong>und</strong> Verkauf<br />
Das eigene Haus als Teil der Altersvorsorge<br />
spielt bei vielen K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en eine immer größere Rolle. Dies<br />
spiegelt sich zum einen in der stärkeren<br />
Nutzung der Wohn-Riester-Förderung<br />
bei der LBS Eigenheim-Rente wieder <strong>und</strong><br />
zum anderen bei der LBS Immobilien<br />
GmbH in einem gestiegenen Vermittlungsvolumen<br />
an Häusern.<br />
Das vor noch ein paar Jahren als<br />
konservative Wertanlage ohne<br />
nennenswerte Rendite bezeichnete<br />
Eigenheim ist mittlerweile ein nicht<br />
mehr wegzudenkender Bestandteil der<br />
privaten Altersvorsorge. Die historisch<br />
niedrigen Zinsen erleichtern zudem<br />
den Einstieg in die Realisierung des<br />
Eigenheimes.<br />
Die eigene Immobilie steht für eine<br />
sichere Kapitalanlage, zumeist auch<br />
mit solidem Kapitalzuwachs. Wer ein<br />
Haus oder eine Wohnung zu einem<br />
angemessenem Preis kauft <strong>und</strong> in Stand<br />
hält, hat gute Chancen, dass der reale<br />
Wert langfristig erhalten bleibt oder<br />
sogar steigt. Dies bestätigen viele<br />
54<br />
Beispiele aus dem großen Erfahrungsschatz<br />
der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter der LBS Immobilien GmbH.<br />
Die meisten Menschen haben erkannt,<br />
dass der Kauf einer Immobilie eine<br />
gute Investition <strong>und</strong> Geldanlage ist.<br />
Die hohe Nachfrage auf dem Neubau<strong>und</strong><br />
Gebrauchtwohnungsmarkt ist der<br />
Beweis dafür.<br />
Die Baugenehmigungen im <strong>Saar</strong>land<br />
sind im Jahr 2011 um 50,7 Prozent auf<br />
1.854 Wohneinheiten gestiegen. Diese<br />
Markus Ehm, Geschäftsführer<br />
der LBS Immobilien<br />
GmbH <strong>und</strong> Esra Kirvrak –<br />
zwei Spezialisten für das<br />
Bostalsee-Projekt<br />
Quelle: LBS Immo<br />
Luftaufnahme<br />
Großbaustelle Bostalsee<br />
Quelle: LBS Immo
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS Immobilien GmbH<br />
Nachfragesteigerung ist vor allem auf<br />
den neuen Ferienpark am Bostalsee<br />
zurückzuführen. Aber auch ohne diesen<br />
Sondereffekt entwickelte sich die<br />
Baunachfrage deutlich positiv mit einem<br />
Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Allerdings ist die Nachfrage<br />
regional unterschiedlich. Am stärksten<br />
zeigte sie sich entsprechend dem<br />
B<strong>und</strong>estrend bei zentralen Wohnlagen.<br />
<strong>Sparkassen</strong>finanzgruppe Makler Nr. 1<br />
in Deutschland<br />
Ob man selbst bauen oder eine<br />
Bestandsimmobilie aus dem Angebot<br />
wählen soll, beraten potenzielle<br />
Hauseigentümer meist in der Familie.<br />
Wer sich für den Neubau entscheidet,<br />
der muss zwangsläufig auf fachk<strong>und</strong>ige<br />
Unterstützung zurückgreifen, zum<br />
Beispiel auf Architekten. Wer ein Haus<br />
kauft, muss das nicht unbedingt.<br />
Aber gerade der Kauf von Haus oder<br />
Wohnung sollte gut überlegt sein. Hier<br />
lauern zahlreiche Gefahren. Stimmt der<br />
Preis? Entspricht die Bausubstanz den<br />
Anforderungen an den Wärmeschutz?<br />
Fallen Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten<br />
an? Welchen Einfluss hat<br />
die Infrastruktur auf den Preis der<br />
Immobilie?<br />
Preisspiegel für den Gebrauchtwohnungsmarkt (Stand: 2011)<br />
Es ist gut, wenn man sich in diesem<br />
Fall auf Partner stützen kann, die nicht<br />
nur alle Fragen kompetent beantworten<br />
können, sondern auch bei der Auswahl<br />
behilflich sind. Die meisten Menschen<br />
vertrauen der <strong>Sparkassen</strong>finanzgruppe,<br />
wenn es um Immobilienangelegenheiten<br />
geht. Das zeigt das Makler-<br />
Ranking des Immobilien-Manager<br />
Verlages. Daraus ging die <strong>Sparkassen</strong>finanzgruppe<br />
in der Gesamtbewertung<br />
klar als Makler Nr. 1 in Deutschland<br />
hervor.<br />
Städte Eigenheime Reiheneigenheime Eigentumswohnungen<br />
in Tausend in Tausend in qm Wohnfläche<br />
<strong>Saar</strong>brücken von 220 bis 400 € von 160 bis 200 € von 900 bis 1.400 €<br />
Homburg von 80 bis 160 € von 70 bis 130 € von 600 bis 1.100 €<br />
Merzig von 130 bis 260 € von 100 bis 150 € von 650 bis 1.450 €<br />
Neunkirchen von 110 bis 180 € von 70 bis 120 € von 650 bis 1.000 €<br />
<strong>Saar</strong>louis von 150 bis 320 € von 125 bis 190 € von 900 bis 1.300 €<br />
St. Wendel von 110 bis 250 € von 70 bis 130 € von 800 bis 1.400 €<br />
Musterhaus Bostalsee<br />
Quelle: LBS Immo<br />
Die Übersicht für den<br />
Gebraucht-Wohnungsmarkt<br />
basiert auf einer<br />
Umfrage unter den<br />
Immobilienvermittlern<br />
von LBS <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong>.<br />
Sie gibt eine Orientierung<br />
zur Marktlage im<br />
<strong>Saar</strong>land.<br />
55
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS Immobilien GmbH<br />
Die LBS Immobilien GmbH im <strong>Saar</strong>land<br />
ist eine h<strong>und</strong>ertprozentige Tochter der<br />
Landesbausparkasse <strong>Saar</strong> <strong>und</strong> wurde<br />
1973 gegründet. Sie betreibt in<br />
Kooperation mit den saarländischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> die Immobilienvermittlung.<br />
Dass die <strong>Saar</strong>länder großes Vertrauen in<br />
die Arbeit der LBS Immobilien GmbH<br />
<strong>und</strong> die <strong>Sparkassen</strong> haben, zeigt die<br />
wachsende Zahl von Immobilienvermittlungen:<br />
Im zurückliegenden<br />
Geschäftsjahr wurden 797 Immobilien<br />
mit einem Kaufpreisvolumen von<br />
86 Mio. Euro vermittelt.<br />
Mit Urlaub Geld verdienen – Ferienpark<br />
am Bostalsee<br />
Wer kennt sie nicht, die beliebten<br />
Ferienparks von Center Parcs, Europas<br />
Marktführer für Kurzurlaube? Weniger<br />
bekannt ist, dass die Muttergesellschaft<br />
Pierre & Vacances in Frankreich schon<br />
seit vielen Jahren im so genannten<br />
„Sale and lease back“-Verfahren<br />
einzelne Objekte an Privatanleger<br />
verkauft <strong>und</strong> per langfristigem<br />
Mietvertrag zurückmietet. Hierbei<br />
56<br />
handelt es sich um ein nachhaltiges<br />
Anlagemodell mit solidem Gegenwert.<br />
Seitens des Anbieters werden<br />
Privatinvestoren zwei Modelle<br />
angeboten: eine feste Mietrendite von<br />
fünf Prozent oder ein dynamisches<br />
Mietmodell mit sogar bis zu sieben<br />
Prozent Rendite.<br />
Das Berater-Team<br />
der LBS Immobilien GmbH<br />
in <strong>Saar</strong>brücken<br />
Quelle: LBS Immo<br />
„Center Parcs“-Häuser<br />
Quelle: LBS Immo
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />
SAARLAND Versicherungen<br />
– auch 2011 wieder sehr gut<br />
im Markt behauptet<br />
Unter dem Motto „Unser Land, unsere<br />
Versicherung“ haben die SAARLAND<br />
Versicherungen auch 2011 als<br />
Versicherer der Region ihre Position als<br />
Marktführer im <strong>Saar</strong>land überzeugend<br />
bestätigt. Sie verzeichneten wie in den<br />
Vorjahren eine sehr gute Entwicklung,<br />
folgten ihrem eingeschlagenen Wachstumskurs<br />
<strong>und</strong> haben sich in einem<br />
schwierigen Marktumfeld erneut sehr<br />
gut geschlagen. Ein ausgewogener<br />
Spartenmix ist die Gr<strong>und</strong>lage ihrer<br />
erfolgreichen Positionierung als<br />
Breitenversicherer <strong>und</strong> Stütze ihres<br />
kontinuierlichen Wachstums bei<br />
stabilen Erträgen. Die Perspektiven für<br />
die SAARLAND Versicherungen sind<br />
weiterhin sehr gut.<br />
Stärkste Kraft im saarländischen Markt<br />
Die bemerkenswerten Markterfolge<br />
lassen sich nicht allein an den Beitragseinnahmen<br />
messen. Die regional tätigen<br />
SAARLAND Versicherungen werden<br />
jederzeit auch ihrer Aufgabe gerecht,<br />
ihren K<strong>und</strong>en in ihrem angestammten<br />
Geschäftsgebiet einen sicheren <strong>und</strong><br />
exzellenten sowie konkurrenzstarken<br />
Versicherungsschutz mit besonderem<br />
Service anzubieten.<br />
Voraussetzung für komplette<br />
Versicherungsdienstleistungen <strong>und</strong><br />
wichtiger marktstrategischer Vorteil<br />
für die SAARLAND-K<strong>und</strong>en ist die<br />
enge Zusammenarbeit mit den<br />
Der SAARLAND-<br />
Vorstand:<br />
Jörg Tomalak-Plönzke,<br />
Rigobert Maurer<br />
Quelle: Peter Kerkrath<br />
Beitragseinnahmen in Mio. Euro 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung zum<br />
Vorjahr in Prozent<br />
SAARLAND Leben AG 160,9 141,5 -12,0<br />
SAARLAND Feuer AG 106,9 109,6 2,4<br />
GESAMT 267,8 251,1 -6,2<br />
SAARLAND Lebensversicherung AG 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung zum<br />
Vorjahr in Prozent<br />
Stückzahl der Verträge 149.342 150.866 1,0<br />
Versicherungssumme (Mrd. Euro) 2,85 2,86 0,2<br />
laufende Beitragseinnahmen (Mio. Euro) 74,5 75,5 1,4<br />
Einmalbeiträge (Mio. Euro) 86,4 66,1 -23,6<br />
GESAMT (Mio. Euro) 160,9 141,5 -12,0<br />
57
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />
Konzerngesellschaften UKV Union<br />
Krankenversicherung AG, URV Union<br />
Reiseversicherung AG <strong>und</strong> ÖRAG<br />
Rechtsschutzversicherungs-AG. Eine<br />
wesentliche Rolle im Vertrieb spielt die<br />
Zusammenarbeit im Verb<strong>und</strong>, d. h. mit<br />
den <strong>Sparkassen</strong>, der <strong>Saar</strong>LB <strong>und</strong> der<br />
LBS – allesamt für sich genommen<br />
Marktführer in ihrer Branche.<br />
Der Heimvorteil: „Global denken –<br />
regional handeln“<br />
Regionalität gehört zum gemeinsamen<br />
Gr<strong>und</strong>prinzip. SAARLAND Leben <strong>und</strong><br />
SAARLAND Feuer genießen das<br />
Vertrauen von über 260.000 K<strong>und</strong>en<br />
mit mehr als 719.000 Verträgen. Die<br />
K<strong>und</strong>en der SAARLAND können davon<br />
ausgehen, bei einem heute <strong>und</strong> in<br />
Zukunft äußerst sicheren <strong>und</strong><br />
ertragsstarken Unternehmen versichert<br />
zu sein. Beide Unternehmen haben ihre<br />
Position im Markt weiter gefestigt: Sie<br />
bleiben „Nummer 1“ im saarländischen<br />
Versicherungsmarkt.<br />
Der Rückgang in der Lebensversicherung<br />
ist den Steuerungsmaßnahmen bei<br />
Versicherungen gegen Einmalbeiträge<br />
geschuldet. Die SAARLAND Leben hat<br />
damit einen Sondereffekt korrigiert <strong>und</strong><br />
ist damit – im Vergleich zum Jahr 2009<br />
mit Beitragseinnahmen von 130,9 Mio.<br />
Euro – wieder auf einen „normalen“<br />
Wachstumskurs zurückgekehrt.<br />
Im Geschäftsjahr 2011 waren<br />
durchschnittlich 582 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter beschäftigt, davon<br />
23 Auszubildende.<br />
Mehrheitsaktionär der SAARLAND<br />
Versicherungen ist die Versicherungskammer<br />
Bayern (VKB), der mit Abstand<br />
58<br />
größte öffentliche Versicherer in<br />
Deutschland. Durch die Einbindung in<br />
den VKB-Konzern realisiert die<br />
SAARLAND Kostenvorteile <strong>und</strong> andere<br />
Synergien, beispielsweise im Bereich<br />
Datenverarbeitung, Kapitalanlagen <strong>und</strong><br />
Produktentwicklung. Die SAARLAND<br />
Versicherungen werden die Zusammenarbeit<br />
mit der VKB intensivieren <strong>und</strong><br />
hierdurch ihre Leistungsfähigkeit noch<br />
weiter steigern.<br />
Quelle: SAARLAND<br />
Versicherungen
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />
SAARLAND<br />
Lebensversicherung AG<br />
Die SAARLAND Lebensversicherung AG<br />
konnte im Jahr 2011 in einem<br />
schwierigen Marktumfeld ein überdurchschnittliches<br />
Neugeschäftsergebnis<br />
erzielen <strong>und</strong> 216,7 Millionen Euro<br />
Beitragssumme erreichen <strong>und</strong> somit<br />
ihre Marktposition weiter ausbauen.<br />
Das gesamte Neugeschäft liegt<br />
deutlich über dem Branchenschnitt.<br />
Die Zahlen zeigen auch, dass die<br />
Lebensversicherung in den Zeiten der<br />
globalen Finanzmarktkrise eine<br />
regelrechte Renaissance erlebt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der schwierigen Situation ist<br />
das Interesse der K<strong>und</strong>en an sicheren<br />
Vorsorgeprodukten deutlich gestiegen.<br />
Lediglich bei den Einmalbeiträgen ergab<br />
sich ein Rückgang. Hier waren im Vorjahr<br />
außerordentlich hohe Zuflüsse zu<br />
verzeichnen (Basiseffekt); durch aktive<br />
Steuerungsmaßnahmen wird in diesem<br />
Segment eine Glättung der Zuflüsse<br />
angestrebt.<br />
Eine ebenso wichtige wie erfreuliche<br />
Erkenntnis konnte im vergangenen<br />
Jahr gewonnen werden: Die private<br />
Lebens- <strong>und</strong> Rentenversicherung bleibt<br />
weiterhin sicher <strong>und</strong> lukrativ!<br />
Gute Gründe, warum sich die Lebensversicherung<br />
auch 2012 noch immer lohnt:<br />
Kein anderes Produkt auf dem Markt<br />
sichert existenzielle Risiken wie<br />
Langlebigkeit, Berufsunfähigkeit, Tod<br />
oder Unfalltod besser ab.<br />
Versicherer unterliegen strengen<br />
Anlagevorschriften <strong>und</strong> verfolgen das<br />
Die neuen SorglosProdukte. Da ist alles drin, was man wirklich<br />
braucht. Wir vertrau‘n der SAARLAND.<br />
Ob Wohngebäude-, Hausrat-, Privathaftpflicht-<br />
oder Unfallversicherung.<br />
Bei den neuen SorglosProdukten der SAARLAND<br />
ist der Name Programm.<br />
Unser Land,<br />
unsere Versicherung.<br />
Ziel, langfristig sicheres Kapital<br />
aufzubauen.<br />
Versicherer bieten hohe Sicherheitspuffer<br />
<strong>und</strong> eine breite Streuung ihrer<br />
Kapitalanlagen. Sie können aufgr<strong>und</strong><br />
ihres langfristigen Anlagehorizontes<br />
noch Gesamtverzinsungen von über<br />
vier Prozent zahlen.<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Finanzen<br />
legt regelmäßig den Höchstrechnungszins<br />
(„Garantiezins“) fest,<br />
um zu verhindern, dass Versicherer zu<br />
hohe <strong>und</strong> damit riskante Zinsversprechungen<br />
machen. Ab 2012 liegt<br />
der Garantiezins bei 1,75 Prozent.<br />
Zusätzlich zur Garantieverzinsung<br />
werden die Versicherten an den<br />
erwirtschafteten Gewinnen beteiligt.<br />
Über 90 Prozent der Überschussanteile<br />
werden regelmäßig an die<br />
Versicherten weitergegeben.<br />
Quelle: SAARLAND<br />
Versicherungen<br />
59
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />
60<br />
Je nach Produktwahl sind die Beiträge<br />
<strong>und</strong> kapitalabhängigen Erträge ganz<br />
oder teilweise steuerfrei <strong>und</strong> im<br />
Rentenbezug findet die Ertragsanteilbesteuerung<br />
Anwendung.<br />
In der „Schicht 3“ kann der Versicherte<br />
seine Altersvorsorge aus geförderten<br />
privaten Lebensversicherungsverträgen<br />
bereits ab dem 62. Lebensjahr<br />
ohne steuerliche Nachteile<br />
abrufen <strong>und</strong> bleibt so flexibel in der<br />
Gestaltung seiner Rentenphase.<br />
Das GenerationenDepot: ein Konzept<br />
mit Weitblick<br />
Wer vor der Frage steht: „Wie kann ich<br />
mein Kapital schützen <strong>und</strong> gezielt<br />
weitergeben?“, erhält durch das<br />
GenerationenDepot die passende<br />
Lösung. Es funktioniert wie eine<br />
klassische Lebensversicherung, in die<br />
einmal ein Beitrag eingezahlt wird <strong>und</strong><br />
fortan sicher angelegt ist, lebenslang<br />
<strong>und</strong> lukrativ.<br />
Bei Tod der versicherten Person wird<br />
die Versicherungsleistung fällig <strong>und</strong><br />
einkommensteuerfrei an den<br />
festgelegten Begünstigten ausgezahlt.<br />
Die Leistung wird sofort ausbezahlt,<br />
sodass die Begünstigten im Erbfall<br />
schnell über Kapital verfügen, um z. B.<br />
für Erbschaftsteuer oder Ausgleichszahlungen<br />
aufzukommen. Selbst die<br />
sogenannte Dread Disease-Option,<br />
also steuerfreie Leistung bei schwerer<br />
Krankheit (z. B. Herzinfarkt), kann<br />
eingebaut werden. Auf das Kapital kann<br />
übrigens jederzeit zugegriffen werden.<br />
Diesen Produkten gehört die<br />
besondere Aufmerksamkeit<br />
Der staatlich geförderten Rentenversicherung<br />
gehört die besondere<br />
Aufmerksamkeit der SAARLAND<br />
Versicherungen. Ob es sich um<br />
S-RiesterRente oder die BasisRente<br />
(„Rürup-Rente“) handelt – für Arbeitnehmer,<br />
Selbstständige <strong>und</strong> Freiberufler<br />
gibt es das jeweils passende Angebot.<br />
Eine Besonderheit stellt die BasisRente<br />
Invest dar. Hierbei handelt es sich um<br />
eine fondsgeb<strong>und</strong>ene Rentenversicherung,<br />
die in Zusammenarbeit mit der<br />
DekaBank entwickelt wurde <strong>und</strong> alle<br />
Voraussetzungen für die staatlich<br />
geförderte „Rürup-Förderung“ erfüllt.<br />
Neben einer attraktiven Renditeerwartung<br />
bietet sie die Möglichkeit<br />
zum Aufbau hoher Altersversorgungen:<br />
Immerhin können bis zu 20.000/40.000<br />
Euro p. a. eingezahlt werden. Zudem<br />
kann jederzeit die Anlagestrategie ohne<br />
Zusatzkosten geändert werden.<br />
SAARLAND<br />
Feuerversicherung AG<br />
Auch die SAARLAND Feuerversicherung<br />
AG hat ihre Marktposition ausgebaut.<br />
Trotz des permanent starken<br />
Wettbewerbs <strong>und</strong> des noch immer<br />
anhaltenden Prämienverfalls in<br />
verschiedenen Versicherungszweigen<br />
konnte im Jahr 2011 eine Erhöhung der<br />
Stückzahl erreicht werden. Auch die<br />
Beitragseinnahmen des gesamten<br />
Versicherungsgeschäfts haben sich in<br />
2011 um 2,4 Prozent auf 109,6 Millionen<br />
Euro gesteigert. Die Anzahl der im<br />
Geschäftsjahr gemeldeten Schäden
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />
SAARLAND Feuerversicherung AG 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung zum<br />
Vorjahr in Prozent<br />
Stückzahl der Verträge 564.054 568.940 0,9<br />
Beitragseinnahmen (Mio. Euro) 106,9 109,6 2,4<br />
fiel von 54.868 auf 44.547 Stück. Die<br />
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />
betrugen 81,2 Millionen Euro.<br />
Der Bestand der SAARLAND<br />
Feuerversicherung AG über alle Sparten<br />
der Schaden- <strong>und</strong> Unfallversicherungen<br />
entwickelte sich gemäß der obenstehenden<br />
Tabelle. Im Bereich der<br />
Kraftfahrtversicherung hat sich die<br />
SAARLAND sehr gut behauptet. Sie hat<br />
gegen den Trend in der Branche im<br />
Jahresendgeschäft ihren K<strong>und</strong>enbestand<br />
gehalten <strong>und</strong> damit eine wichtige<br />
Gr<strong>und</strong>lage für das Jahr 2012 gelegt.<br />
Diesen Produkten gehört die<br />
besondere Aufmerksamkeit<br />
Die SAARLAND hat ihre Palette mit<br />
SAARLAND SorglosProdukten weiter<br />
ausgebaut; Ziel ist eine „exzellente<br />
Vollausstattung“, die beim Abschluss<br />
einer Versicherung für ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen Leistung<br />
<strong>und</strong> Preis sorgt. Folgende Sorglos-<br />
Versicherungsprodukte sind verfügbar:<br />
SorglosPrivathaftpflichtversicherung<br />
SorglosUnfallversicherung<br />
SorglosHausrat- <strong>und</strong><br />
Glasversicherung<br />
SorglosWohngebäudeversicherung<br />
SorglosEigentümerPolice<br />
Sie alle bieten einen Versicherungsschutz,<br />
der weit über das Übliche<br />
hinausgeht.<br />
SAARLAND GewerbePolice: Die richtige<br />
Absicherung für Betriebe<br />
Analog zu den SorglosProdukten für den<br />
Privatk<strong>und</strong>en vereint die SAARLAND<br />
GewerbePolice viele Einzelversicherungen<br />
zu einem Produkt <strong>und</strong> bietet damit<br />
R<strong>und</strong>umschutz für Betriebe.<br />
Die SAARLAND GewerbePolice bietet<br />
Sicherheit <strong>und</strong> viele Vorteile. Beispielhaft<br />
seien genannt:<br />
Im Versicherungsfall wird das<br />
Gebäude wieder vollständig<br />
aufgebaut. Eine Unterversicherung ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Die Betriebseinrichtung wird bei<br />
einem Schaden neuwertig ersetzt.<br />
Die Betriebshaftpflicht beinhaltet<br />
noch mehr <strong>und</strong> bessere Leistungen<br />
zu günstigeren Beiträgen als bei<br />
herkömmlichen Einzelverträgen.<br />
Viele Zusatzleistungen sind<br />
zuschlagfrei eingeschlossen.<br />
Es wird schnell <strong>und</strong> umfangreich<br />
geleistet. Dadurch werden<br />
Ausfallzeiten so gering wie möglich<br />
gehalten. Eine schnelle Wiederaufnahme<br />
des Betriebs ist somit<br />
gewährleistet.<br />
61
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
I. Der Verband <strong>und</strong> seine Organe<br />
1. Der <strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong> ist eine<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
mit Sitz in <strong>Saar</strong>brücken.<br />
62<br />
Mitglieder des Verbandes sind die<br />
öffentlich-rechtlichen <strong>Sparkassen</strong> im<br />
<strong>Saar</strong>land <strong>und</strong> deren Träger.<br />
Der Verband ist zusammen mit dem<br />
<strong>Saar</strong>land <strong>und</strong> der Bayerischen<br />
Landesbank Träger der Landesbank<br />
<strong>Saar</strong>, des zentralen Kreditinstituts der<br />
<strong>Sparkassen</strong> des <strong>Saar</strong>landes. Er ist<br />
Mitglied des Deutschen <strong>Sparkassen</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Giroverband</strong>es e. V., Berlin.<br />
Die Aufsicht über den Verband übt das<br />
Ministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Wissenschaft aus.<br />
2. Die Organe des Verbandes sind die<br />
Verbandsversammlung, der Verbandsvorstand<br />
<strong>und</strong> der Verbandspräsident.<br />
Die Verbandsversammlung besteht<br />
aus den Vertretern der Verbandsmitglieder;<br />
dies sind die Leiter der<br />
Verwaltungen der Träger bzw. ihre<br />
Verbandsvorsteher <strong>und</strong> Vorstände der<br />
<strong>Sparkassen</strong> (siehe II.).<br />
Der Verbandsvorstand setzte sich 2011<br />
wie folgt zusammen:<br />
Vorsitzender:<br />
Schumann, Franz Josef;<br />
Verbandspräsident, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Mitglieder:<br />
Sander, Hans-Werner;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>brücken,<br />
1. stv. Verbandspräsident<br />
Hinsberger, Dr. Rudolf;<br />
Landrat, Neunkirchen,<br />
2. stv. Verbandspräsident bis 31. 3. 2011<br />
Lindemann, Clemens;<br />
Landrat, <strong>Saar</strong>pfalz,<br />
2. stv. Verbandspräsident, seit 1. 4. 2011<br />
Schlegel-Friedrich, Daniela;<br />
Landrätin, Merzig,<br />
3. stv. Verbandspräsidentin<br />
Bachmann, Monika;<br />
Landrätin, <strong>Saar</strong>louis, bis 23. 8. 2011<br />
Gillo, Peter;<br />
Regionalverbandsdirektor, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Hoffmann-Bethscheider, Cornelia;<br />
Landrätin, Neunkirchen, seit 1. 4. 2011<br />
Lorig, Klaus;<br />
Oberbürgermeister, Völklingen<br />
Recktenwald, Udo;<br />
Landrat, St. Wendel<br />
Alles, Josef;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, St. Wendel<br />
Eckert, Siegfried;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Merzig,<br />
bis 23. 1. 2011<br />
Feth, Gunar;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>pfalz<br />
Groß, Markus;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />
seit 1. 5. 2011<br />
Herrmann, Horst;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>louis<br />
Jakobs, Frank;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Merzig,<br />
seit 24. 1. 2011<br />
Ricci, Fred;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />
bis 30. 4. 2011<br />
Treib, Helmut;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Völklingen
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
Buchbinder, Thomas Christian;<br />
Direktor der Landesbank <strong>Saar</strong>,<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
Tomalak-Plönzke, Jörg;<br />
Direktor der SAARLAND Versicherungen AG,<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
Teilnehmer mit beratender Stimme:<br />
Klein, Klaus;<br />
Verbandsdirektor, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Vorstandsausschüsse<br />
im Geschäftsjahr 2011<br />
1. Personalkommission:<br />
Vorsitzender:<br />
Schumann, Franz Josef;<br />
Präsident, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Mitglieder:<br />
Buchbinder, Thomas Christian;<br />
Direktor, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Feth, Gunar;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>pfalz<br />
Groß, Markus;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />
seit 1. 5. 2011<br />
Herrmann, Horst;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>louis<br />
Hinsberger, Dr. Rudolf;<br />
Landrat, Neunkirchen, bis 31. 3. 2011<br />
Lindemann, Clemens;<br />
Landrat, <strong>Saar</strong>pfalz,<br />
2. stv. Verbandspräsident seit 1. 4. 2011<br />
Ricci, Fred;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />
bis 30. 4. 2011<br />
Sander, Hans-Werner;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Schlegel-Friedrich, Daniela;<br />
Landrätin, Merzig<br />
2. Prüfungskommission:<br />
Alles, Josef;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, St. Wendel<br />
Treib, Helmut;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, Völklingen<br />
3. Verbandspräsident <strong>und</strong><br />
stellvertretende Verbandspräsidenten<br />
waren im Jahr 2011:<br />
Verbandspräsident:<br />
Schumann, Franz Josef; <strong>Saar</strong>brücken<br />
stellvertretende Verbandspräsidenten:<br />
Sander, Hans-Werner;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>brücken<br />
1. Stellvertreter<br />
Hinsberger, Dr. Rudolf;<br />
Landrat, Neunkirchen,<br />
2. Stellvertreter bis 31. 3. 2011<br />
Lindemann, Clemens;<br />
Landrat, <strong>Saar</strong>pfalz,<br />
2. Stellvertreter seit 1. 4. 2011<br />
Schlegel-Friedrich, Daniela;<br />
Landrätin, Merzig,<br />
3. Stellvertreterin<br />
4. Zur Erfüllung seiner Aufgaben<br />
unterhielt der Verband 2011<br />
eine Geschäftsstelle unter der<br />
Leitung des Verbandsgeschäftsführers<br />
Klaus Klein,<br />
Verbandsdirektor,<br />
eine Prüfungsstelle unter der<br />
Leitung von WP/Dipl.-Kff. Hildegard<br />
Wald, Revisionsdirektorin,<br />
die <strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong> unter<br />
der Leitung von Josef Ullinger,<br />
Akademiedirektor<br />
63
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
II. Die <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihre Träger<br />
1. Die <strong>Sparkassen</strong> des <strong>Saar</strong>landes <strong>und</strong><br />
ihre Vorstände im Jahr 2011:<br />
64<br />
Sparkasse Merzig-Wadern<br />
Eckert, Siegfried; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
bis 23. 1. 2011<br />
Jakobs, Frank; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Becker, Volker; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
seit 24. 1. 2011<br />
Sparkasse Neunkirchen<br />
Ricci, Fred; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
bis 30. 4. 2011<br />
Groß, Markus; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Ahnert, Dr. Sascha;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor seit 1. 5. 2011<br />
Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken<br />
Sander, Hans-Werner;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Kuntz, Uwe; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
<strong>Saar</strong>, Frank; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Johmann, Uwe; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Kreissparkasse <strong>Saar</strong>louis<br />
Herrmann, Horst; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Eisenbart, Stephan;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Jost, Udo; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Kreissparkasse <strong>Saar</strong>pfalz<br />
Feth, Gunar; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Marx, Ralph; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Kreissparkasse St. Wendel<br />
Alles, Josef; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Schmitt, Klaus-Dieter;<br />
<strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Stadtsparkasse Völklingen<br />
Treib, Helmut; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
Hilcher, Rainer; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />
2. Die Träger der <strong>Sparkassen</strong> des<br />
<strong>Saar</strong>landes <strong>und</strong> die Leiter ihrer<br />
Verwaltungen bzw. ihre Verbandsvorsteher<br />
im Jahre 2011<br />
Landkreis Merzig-Wadern<br />
Schlegel-Friedrich, Daniela; Landrätin<br />
<strong>Sparkassen</strong>zweckverband<br />
Neunkirchen<br />
Hinsberger, Dr. Rudolf; Landrat<br />
bis 31. 3. 2011<br />
Hoffmann-Bethscheider, Cornelia;<br />
Landrätin seit 1. 4. 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>zweckverband<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
Britz, Charlotte; Oberbürgermeisterin,<br />
Verbandsvorsteherin des <strong>Sparkassen</strong>zweckverbandes<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
(1. 5. 2010 – 30. 4. 2011)<br />
Gillo, Peter; Regionalverbandsdirektor<br />
(1. 5. 2011 – 30. 4. 2012)<br />
Landkreis <strong>Saar</strong>louis<br />
Bachmann, Monika; Landrätin<br />
bis 23. 8. 2011<br />
<strong>Saar</strong>pfalz-Kreis<br />
Lindemann, Clemens; Landrat<br />
Landkreis St. Wendel<br />
Recktenwald, Udo; Landrat<br />
Mittelstadt Völklingen<br />
Lorig, Klaus; Oberbürgermeister
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
Aus der Verbandsarbeit<br />
1. Die Verbandsorgane haben die ihnen<br />
durch die Satzung zugewiesenen<br />
Aufgaben beraten, beschlossen <strong>und</strong><br />
ausgeführt. Die Verbandsversammlung<br />
tagte in 2011 einmal.<br />
Der Verbandsvorstand trat zu zwei<br />
Sitzungen zusammen.<br />
Der Verbandspräsident vertrat den<br />
Verband. Er leitete die Verbandsversammlungen<br />
<strong>und</strong> die Verbandsvorstandssitzungen,<br />
führte deren<br />
Beschlüsse aus <strong>und</strong> entschied in<br />
allen Angelegenheiten, die nicht<br />
ausdrücklich der Verbandsversammlung<br />
oder dem Verbandsvorstand<br />
vorbehalten sind.<br />
2. Die Verbandsgeschäftsstelle hat<br />
insbesondere die Aufgabe, die<br />
Interessen der <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong><br />
deren Verb<strong>und</strong>partner sowie die des<br />
Verbandes wahrzunehmen.<br />
Aus der Fülle der Angelegenheiten,<br />
Gegenstände, Bemühungen <strong>und</strong><br />
Ergebnisse verdienen die<br />
nachstehenden besonders erwähnt<br />
zu werden:<br />
Im Bereich Gr<strong>und</strong>satzfragen,<br />
Beteiligungsmanagement <strong>und</strong><br />
Beschwerdemanagement stand im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr die<br />
Überleitung von IPERS auf Paris Plus<br />
für die IT-Anwendung im Personalbereich<br />
im Fokus. Im Beteiligungsmanagement<br />
stand die Entwicklung<br />
der Landesbank Berlin weiter im<br />
Blickpunkt. Des Weiteren nahm<br />
breiten Raum eine mögliche Fusion<br />
der Pluscard GmbH mit der Bayern-<br />
Card Service GmbH <strong>und</strong> Co. KG ein.<br />
Daneben wurde die erfolgreiche<br />
Übernahme des Landesbankenanteils<br />
an der Deka Bank durch die<br />
<strong>Sparkassen</strong> vom Verband begleitet.<br />
Auf Landesebene wurde die<br />
zukünftige Ausrichtung der <strong>Saar</strong>LB<br />
<strong>und</strong> deren Zusammenarbeit mit den<br />
<strong>Sparkassen</strong> unterstützt.<br />
Bei der Schlichtungsstelle des<br />
Verbandes gingen im Jahr 2011<br />
29 Beschwerden ein, die bis auf eine<br />
Beschwerde im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr erledigt werden<br />
konnten. Die Schlichtungsstelle hat<br />
damit, wie in der Vergangenheit, im<br />
Bereich des Beschwerdemanagements<br />
mitgeholfen, Meinungsverschiedenheiten<br />
zwischen<br />
<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihren K<strong>und</strong>en<br />
beizulegen.<br />
Günter Jäcker; AL Verbands- <strong>und</strong><br />
<strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten<br />
65
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Statistische Übersichten<br />
Gesamtstatus der <strong>Sparkassen</strong> des <strong>Saar</strong>landes Anlage 1<br />
1) ohne Schuldverschreibungen <strong>und</strong> Nachrangverbindlichkeiten; 2) ohne nachrangige Verbindlichkeiten;<br />
3) Kreditinstitute <strong>und</strong> Nichtbanken<br />
66<br />
Bestand Anteil Veränderungen<br />
31. 12. 2011 in 2011 2010<br />
T-Euro Prozent T-Euro Prozent T-Euro Prozent<br />
AKTIVA<br />
Kassenbestand 103.184 0,6 -2.331 -2,2 -4.508 -4,1<br />
Guthaben bei Zentralnotenbank 173.490 1,1 17.906 11,5 -15.939 -9,3<br />
Schatzwechsel, unverzinsliche<br />
Schatzanweisungen, refinanzierbar 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />
Wechsel, refinanzierbar 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />
Forderungen an Banken (MFI’s) 1.116.571 7,0 -213.338 -16,0 -293.848 -18,1<br />
Forderungen an Nichtbanken (Nicht-MFI’s) 10.954.119 68,7 451.171 4,3 444.729 4,4<br />
Schuldverschreibungen <strong>und</strong> andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 2.085.613 13,1 -336.144 -13,9 -56.529 -2,3<br />
Aktien <strong>und</strong> andere<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.050.871 6,6 73.210 7,5 62.074 6,8<br />
Beteiligungen 255.613 1,6 -11.871 -4,4 -6.590 -2,4<br />
Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 1.003 0,0 402 66,9 -158 -20,8<br />
Treuhandvermögen 2.153 0,0 -440 -17,0 -471 -15,4<br />
Ausgleichsforderungen 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />
Sachanlagen 137.098 0,9 -4.396 -3,1 -8.170 -5,5<br />
Sonstige Aktiva 64.670 0,4 -3.550 -5,2 -26.980 -28,3<br />
Summe der Aktiva 15.944.385 100,0 -29.381 -0,2 93.610 0,6<br />
PASSIVA<br />
Verbindlichkeiten gg. Banken (MFI’s) 1) 3.373.356 21,2 21.044 0,6 -100.008 -2,9<br />
Verbindlichkeiten gg. Nichtbanken (Nicht-MFI’s) 10.603.667 66,5 -11.938 -0,1 319.645 3,1<br />
Spareinlagen 5.225.465 32,8 -26.347 -0,5 82.549 1,6<br />
Andere Verbindlichkeiten 5.378.202 33,7 14.409 0,3 237.096 4,6<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 2) 325.429 2,0 -126.290 -28,0 -151.291 -25,1<br />
Begebene Schuldverschreibungen 325.429 2,0 -126.290 -28,0 -151.291 -25,1<br />
Begebene Geldmarktpapiere 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />
Eigene Akzepte 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />
Treuhandverbindlichkeiten 2.153 0,0 -440 -17,0 -471 -15,4<br />
Wertberichtigungen 24.538 0,2 210 0,9 1.226 5,3<br />
Rückstellungen 126.820 0,8 -4.021 -3,1 15.762 13,7<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 3) 89.738 0,6 -25.405 -22,1 -40.221 -25,9<br />
Genussrechtskapital 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken 91.520 0,6 50.720 124,3 0 0,0<br />
Eigenkapital 795.367 5,0 25.530 3,3 22.695 3,0<br />
Sonstige Passiva 511.797 3,2 41.209 8,8 26.273 5,9<br />
Summe der Passiva 15.944.385 100,0 -29.381 -0,2 93.610 0,6<br />
Eventualverbindlichkeiten aus<br />
weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0 0 0,0 0 0,0<br />
Aus dem Wechselbestand vor<br />
Verfall versandte Wechsel 0 0 0,0 -58 -100,00<br />
Geschäftsvolumen 15.944.385 -29.381 -0,2 93.552 0,6<br />
Bürgschaften 309.664 33.834 12,3 14.200 5,4
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Statistische Übersichten<br />
Entwicklung der wichtigsten Bilanzpositionen Anlage 2<br />
Langfristige Darlehen<br />
Bestand Veränderungen<br />
am 2011 2010<br />
31. 12. 2011 31. 12. 2010<br />
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Prozent Mio. Euro Prozent<br />
an Unternehmer <strong>und</strong> Privatpersonen 7.551,4 7.455,1 96,3 1,3 192,7 2,7<br />
an öffentliche Haushalte 1.015,5 962,5 53,0 5,5 153,4 19,0<br />
an sonstige Kreditnehmer 149,1 145,6 3,5 2,4 -3,6 -2,4<br />
insgesamt 8.716,0 8.563,2 152,8 1,8 342,5 4,2<br />
Mittelfristige Kredite 1.131,8 787,6 344,2 43,7 173,3 28,2<br />
Kurzfristige Kredite 1.106,3 1.152,2 -45,9 -4,0 -69,3 -5,7<br />
Wechselkredite 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,7 -100,0<br />
Treuhandkredite 2,2 2,6 -0,4 -17,0 -0,5 -16,1<br />
Ausleihungen an Nichtbanken 10.956,3 10.505,5 450,8 4,3 444,2 4,4<br />
Spareinlagen<br />
von Privatpersonen 4.972,9 4.994,4 -21,5 -0,4 72,8 1,5<br />
von Organisationen ohne Erwerbszweck 102,5 101,4 1,1 1,1 9,3 10,1<br />
von Unternehmen 40,0 43,6 -3,6 -8,3 3,3 8,4<br />
von öffentlichen Haushalten 6,9 8,4 -1,5 -18,0 -0,8 -9,1<br />
von Ausländern 103,1 104,1 -1,0 -0,9 -2,0 -1,9<br />
insgesamt *) 5.225,5 5.251,8 -26,3 -0,5 82,5 1,6<br />
Eigenemissionen **) 670,3 865,4 -195,1 -22,5 -397,7 -31,5<br />
(<strong>Sparkassen</strong>briefe <strong>und</strong><br />
Inhaberschuldverschreibungen)<br />
Bilanzwirksames Sparvolumen I 5.895,8 6.117,2 -221,4 -3,6 -315,2 -4,9<br />
Termingelder 812,5 899,4 -86,9 -9,7 -50,9 -5,4<br />
Bilanzwirksames Sparvolumen II 6.708,3 7.016,6 -308,3 -4,4 -366,1 -5,0<br />
Täglich fällige Verbindlichkeiten 4.246,4 4.097,9 148,5 3,6 474,5 13,1<br />
Verbindlichkeiten gg. Nichtbanken 10.954,7 11.114,5 -159,8 -1,4 108,4 1,0<br />
*) einschließlich Zinsgutschriften<br />
**) inklusive nachrangiger Verbindlichkeiten<br />
R<strong>und</strong>ungsdifferenzen möglich. Nachträgliche Änderungen der Vorjahreswerte möglich.<br />
67
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Statistische Übersichten<br />
Spareinlagenentwicklung bei den<br />
<strong>Sparkassen</strong> an der <strong>Saar</strong> <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esgebiet Anlage 3<br />
*) inkl. Nachrangverbindlichkeiten<br />
R<strong>und</strong>ungsdifferenzen möglich. Nachträgliche Änderungen der Vorjahreswerte möglich.<br />
Aufgliederung der Spareinlagen Anlage 4<br />
68<br />
31. 12. 2011 31. 12. 2010 Veränderungen<br />
<strong>Saar</strong>land 2011 2010<br />
Mio. Euro Prozent<br />
Privatpersonen 4.972,9 4.994,4 -21,5 -0,4 1,5<br />
Sonstige 252,6 257,4 -4,8 -1,9 3,9<br />
Spareinlagen insgesamt 5.225,5 5.251,8 -26,3 -0,5 1,6<br />
Eigenemissionen *) 670,3 865,4 -195,1 -22,5 -31,5<br />
Bilanzwirksames Sparvolumen I 5.895,8 6.117,2 -221,4 -3,6 -4,9<br />
31. 12. 2011 31. 12. 2010 Veränderungen<br />
B<strong>und</strong>esgebiet 2011 2010<br />
Mio. Euro Prozent<br />
Privatpersonen 289.596,1 289.165,5 430,6 0,1 4,3<br />
Sonstige 10.677,4 10.823,7 -146,3 -1,4 6,6<br />
Spareinlagen insgesamt 300.273,5 299.989,2 284,3 0,1 4,3<br />
Eigenemissionen *) 87.719,0 84.288,8 3.430,2 4,1 -12,0<br />
Bilanzwirksames Sparvolumen I 387.992,5 384.278,0 3.714,5 1,0 0,3<br />
Bestand am Bestand am Veränderungen<br />
31. 12. 2011 31. 12. 2010 2011 2010<br />
T- Euro T-Euro T-Euro Prozent T-Euro Prozent<br />
Normal verzinste 289.140 293.922 -4.782 -1,6 -48.503 -14,2<br />
dar.: dreimonatige Kündigungsfrist 284.253 288.353 -4.100 -1,4 -47.650 -14,2<br />
Höher verzinste 4.936.322 4.957.890 -21.568 -0,4 131.052 2,7<br />
ohne Befristung der höheren Verzinsung 2.110.485 2.184.930 -74.445 -3,4 332.295 17,9<br />
– kapitalmarktorientiert 341.989 347.541 -5.552 -1,6 347.541 0,0<br />
– geldmarktorientiert 1.768.496 1.837.389 -68.893 -3,7 1.101.050 149,5<br />
– mit sonstiger Bonifizierung 0 0 0 0,0 -1.116.296 -100,0<br />
mit Befristung der höheren Verzinsung 2.825.837 2.772.960 52.877 1,9 -201.243 -6,8<br />
– Einmalanlagen mit gleichbleibender Verzinsung 407.120 397.050 10.070 2,5 -276.525 -41,1<br />
– sonstige Einmalanlagen 1.707.210 1.707.047 163 0,0 35.801 2,1<br />
– S-Prämiensparen flexibel 655.855 624.451 31.404 5,0 47.328 8,2<br />
– VL-Sparen mit S-Prämie 19.464 20.564 -1.100 -5,3 -748 -3,5<br />
– sonstige Ratensparverträge 0 0 0 0,0 -8.304 -100,0<br />
– sonstige (befristet bonifiziert) 36.188 23.848 12.340 51,7 1.205 5,3<br />
Spareinlagen insgesamt 5.225.465 5.251.812 -26.347 -0,5 82.549 1,6
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Statistische Übersichten<br />
Entwicklung der Sicht-<br />
<strong>und</strong> Termineinlagen von Nichtbanken Anlage 5<br />
Täglich fällige Verbindlichkeiten<br />
Bestand Veränderungen<br />
31. 12. 2011 31. 12. 2010 2011 2010<br />
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Prozent Mio. Euro Prozent<br />
Privatpersonen 2.964,7 2.843,0 121,7 4,3 367,6 14,8<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck 192,9 98,4 94,5 96,0 12,8 15,0<br />
Unternehmen 769,2 799,1 -29,9 -3,7 46,4 6,2<br />
öffentliche Haushalte 241,2 280,1 -38,9 -13,9 34,6 14,1<br />
Ausländer 78,5 77,4 1,1 1,4 13,1 20,4<br />
Zusammen 4.246,4 4.097,9 148,5 3,6 474,5 13,1<br />
Termingelder *)<br />
Privatpersonen 98,0 62,4 35,6 57,1 -61,9 -49,8<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck 10,3 8,3 2,0 24,0 -0,3 -3,4<br />
Unternehmen 560,5 739,4 -178,9 -24,2 43,8 6,3<br />
öffentliche Haushalte 134,0 85,9 48,1 55,9 -31,0 -26,5<br />
Ausländer 9,7 3,4 6,3 187,4 -1,5 -31,5<br />
Zusammen 812,5 899,4 -86,9 -9,7 -50,9 -5,4<br />
davon: bis 1 Jahr einschließlich 789,3 811,8 -22,5 -2,8 -65,8 -7,5<br />
über 1 Jahr 23,1 87,5 -64,4 -73,6 14,9 20,5<br />
*) Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
R<strong>und</strong>ungsdifferenzen möglich!<br />
Umsätze im Wertpapiergeschäft Anlage 6<br />
Umsätze von Fremdemissionen zum Kurswert im Jahr Veränderungen gegenüber Vorjahr<br />
12/2011 12/2010<br />
T-Euro T-Euro T-Euro Prozent<br />
Wertpapierankäufe<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 209.427 145.166 64.261 44,3<br />
Dividendenwerte 135.050 108.616 26.434 24,3<br />
Investmentanteile *) 205.860 215.148 -9.288 -4,3<br />
dar.: organisationseigene Anteile 161.213 189.909 -28.696 -15,1<br />
Ankäufe insgesamt 550.337 468.930 81.407 17,4<br />
Wertpapierverkäufe<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 117.155 111.758 5.397 4,8<br />
Dividendenwerte 116.873 96.225 20.648 21,5<br />
Investmentanteile *) 244.609 267.641 -23.032 -8,6<br />
dar.: organisationseigene Anteile 202.972 237.508 -34.536 -14,5<br />
Verkäufe insgesamt 478.637 475.624 3.013 0,6<br />
Nettoersparnis im Wertpapiergeschäft<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 92.272 33.408 58.864 176,2<br />
Dividendenwerte 18.177 12.391 5.786 46,7<br />
Investmentanteile *) -38.749 -52.493 13.744 26,2<br />
dar.: organisationseigene Anteile -41.759 -47.599 5.840 12,3<br />
Nettoersparnis insgesamt 71.700 -6.694 78.394 1.171,1<br />
*) einschließlich Umsätze auf DekaBank-Depots <strong>und</strong> in der Vermögensverwaltung<br />
69
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Statistische Übersichten<br />
Die Finanzierung des Wohnungsbaus Anlage 7<br />
2011 2010 2009 2008<br />
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />
Hypothekenzusagen<br />
(offene Zusagen aus dem Vorjahr) 84,38 44,85 54,87 56,99<br />
Bewilligung im laufenden Jahr 582,40 508,04 449,84 361,78<br />
Zusammen 666,78 552,89 504,71 418,77<br />
Hypothekenauszahlungen 571,20 460,67 428,12 358,71<br />
bis zum Ende des Jahres bewilligt,<br />
aber nicht beansprucht (offene Zusagen<br />
zum Ende des laufenden Jahres) 95,59 92,22 76,59 60,06<br />
Kreditnehmerstatistik Anlage 8<br />
70<br />
Kreditnehmer Bestand Anteil Veränderungen<br />
am in seit Jahresbeginn<br />
31. 12. 2011 2011 2010<br />
Unternehmen <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />
selbstständige Privatpersonen<br />
T-Euro Prozent T-Euro Prozent T-Euro Prozent<br />
Land-/Forstwirtschaft, Fischerei 50.328 0,5 559 1,1 2.469 5,2<br />
Energie-/Wasserversorgung, Bergbau 209.944 1,9 33.382 18,9 22.860 14,9<br />
Verarbeitendes Gewerbe 431.678 3,9 -374 -0,1 25.315 6,2<br />
Baugewerbe 251.164 2,3 -1.431 -0,6 -18.251 -6,7<br />
Handel 486.930 4,4 -5.614 -1,1 -46.784 -8,7<br />
Verkehr/Nachrichtenübermittlung 100.131 0,9 3.033 3,1 -701 -0,7<br />
Finanzier. Institutionen (ohne Kreditinst.)<br />
<strong>und</strong> Versich. Unternehmen 225.859 2,1 32.287 16,7 35.584 22,5<br />
Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 2.121.237 19,4 64.973 3,2 98.657 5,0<br />
Zusammen 3.877.271 35,4 126.815 3,4 119.149 3,3<br />
Wirtschaftlich unselbstständige<br />
<strong>und</strong> sonstige Privatpersonen<br />
Ratenkredite<br />
(ohne Kredite für den Wohnungsbau) 1.171.464 10,7 -8.286 -0,7 411.258 53,5<br />
Nichtratenkredite<br />
(ohne Kredite für den Wohnungsbau) 383.105 3,5 -19.419 -4,8 -419.177 -51,0<br />
Kredite für den Wohnungsbau 3.058.117 27,9 61.723 2,1 62.231 2,1<br />
davon: Hypothekarkredite<br />
auf Wohnungsgr<strong>und</strong>stücke 2.596.960 23,7 7.055 0,3 299.232 13,1<br />
sonstige Kredite<br />
für den Wohnungsbau 461.157 4,2 54.668 13,4 -237.001 -36,8<br />
Zusammen 4.612.686 42,1 34.018 0,7 54.312 1,2<br />
Öffentliche Haushalte 2.097.354 19,1 261.687 14,3 290.278 18,8<br />
sonstige Kreditnehmer 366.808 3,3 28.651 8,5 -19.064 -5,3<br />
Kredite an Nichtbanken insgesamt 10.954.119 100,0 451.171 4,3 444.671 4,4
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Statistische Übersichten<br />
Kontenentwicklung Anlage 9<br />
Bestand Veränderungen<br />
31. 12. 2011 31. 12. 2010 2011 2010<br />
Die <strong>Sparkassen</strong>stellen der einzelnen <strong>Sparkassen</strong> Anlage 11<br />
mitarbeiterbesetzte <strong>Sparkassen</strong>stellen<br />
mit K<strong>und</strong>engeschäft (Anzahl) *)<br />
insgesamt dar.: Einpersonenstellen<br />
Sparkasse Merzig-Wadern 34 14<br />
Sparkasse Neunkirchen 35 7<br />
Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken 67 1<br />
Kreissparkasse <strong>Saar</strong>louis 59 18<br />
Kreissparkasse <strong>Saar</strong>pfalz 37 14<br />
Kreissparkasse St. Wendel 25 3<br />
Stadtsparkasse Völklingen 7 2<br />
Zusammen am 31. 12. 2011 264 59<br />
*) ohne Beratungs-Center, einschl. Filialen in Hauptstellen <strong>und</strong> fahrbaren Vertriebseinheiten<br />
Stückzahl Stückzahl Stückzahl Prozent Stückzahl Prozent<br />
Sparkonten 779.665 818.818 -39.153 -4,8 -18.446 -2,2<br />
Giro-, Kontokorrent- <strong>und</strong> Festgeldkonten<br />
Girokonten (einschließlich sonstige täglich<br />
fällige oder täglich kündbare Gelder) 626.228 621.394 4.834 0,8 5.630 0,9<br />
– Girokonten von inländischen Privatpersonen 581.346 577.304 4.042 0,7 5.103 0,9<br />
Termingeldkonten (einschließlich Nullkonten) 4.115 3.870 245 6,3 -4.628 -54,5<br />
Zusammen 630.343 625.264 5.079 0,8 1.002 0,2<br />
Konten insgesamt 1.410.008 1.444.082 -34.074 -2,4 -17.444 -1,2<br />
Einwohner im <strong>Saar</strong>land (Stand: 31. 12. d. Vorj.) 1.017.567 1.022.585<br />
Girokontendichte pro
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
Organigramm des SV<strong>Saar</strong><br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
1.11<br />
Verbandsmitglieder,<br />
Mitgliedschaften,<br />
Beteiligungsmanagement<br />
Günter Jäcker<br />
1.12<br />
Rechnungs- <strong>und</strong><br />
Personalwesen<br />
Gudrun Heis<br />
1.13<br />
Allgemeine<br />
Rechtsangelegenheiten<br />
Georg Rohleder<br />
1.14<br />
Besondere Rechtsangelegenheiten,<br />
Beteiligungsgesellschaften<br />
Claudia Mautes<br />
72<br />
Verbandsversammlung Verbandsvorstand<br />
<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />
Akademiedirektor<br />
Josef Ullinger<br />
Verbands- <strong>und</strong><br />
<strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten (A1)<br />
AL Günter Jäcker;<br />
stv. AL Georg Rohleder<br />
1.1<br />
Referatsgruppe (RG)<br />
Recht <strong>und</strong> Verwaltung<br />
RGL Günter Jäcker<br />
1.21<br />
Recht <strong>und</strong> Steuern<br />
Georg Rohleder<br />
1.22<br />
s-Steuern <strong>und</strong><br />
Beteiligungen I<br />
Christiane Schmitt<br />
1.23<br />
s-Steuern <strong>und</strong><br />
Beteiligungen II<br />
Christiane Breitscheidel<br />
1.24<br />
K<strong>und</strong>ensteuern <strong>und</strong><br />
Verwaltung<br />
Christiane Schmitt<br />
Christiane Breitscheidel<br />
1.2<br />
Referatsgruppe (RG)<br />
Recht <strong>und</strong> Steuern<br />
RGL Georg Rohleder<br />
Verbandspräsident<br />
Franz Josef Schumann<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
in lfd. Angelegenheiten<br />
Verbandsdirektor Klaus Klein<br />
Verbandsgeschäftsstelle<br />
Verbandsdirektor Klaus Klein,<br />
Verbandsgeschäftsführer;<br />
Direktor Dr. Christian Molitor<br />
stv. Verbandsgeschäftsführer<br />
Markt <strong>und</strong> Kommunikation (A2)<br />
AL Dr. Christian Molitor;<br />
stv. AL Jürgen Baltes,<br />
stv. AL Karl Heinz Ratzel<br />
2.1<br />
Referatsgruppe (RG)<br />
Markt<br />
RGL Jürgen Baltes<br />
2.11<br />
Firmen- <strong>und</strong><br />
Gewerbek<strong>und</strong>enmarkt,<br />
Kommunalbetreuung<br />
Jürgen Baltes<br />
2.12<br />
Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />
Heike Fey<br />
2.13<br />
Medialer Vertrieb<br />
Sandra Backes<br />
2.14<br />
Zahlungsverkehr <strong>und</strong><br />
Kartensysteme<br />
Dieter Zender<br />
2.2<br />
Referatsgruppe (RG)<br />
Kommunikation<br />
RGL Karl Heinz Ratzel<br />
2.21<br />
Marketingkoordination,<br />
Verb<strong>und</strong><br />
Karl Heinz Ratzel<br />
2.22<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Sponsoring, Jugendmarkt<br />
Klaus Faber<br />
2.23<br />
Werbung<br />
Katja König<br />
Prüfungsstelle<br />
Revisionsdirektorin<br />
Hildegard Wald<br />
Stand: Mai 2011<br />
Betrieb (A3)<br />
AL Stefan Voßbrecher;<br />
stv. AL Stefan Krüger<br />
3.1<br />
IT Strategie <strong>und</strong> Planung<br />
Stefan Voßbrecher<br />
3.2<br />
Unternehmenssteuerung<br />
<strong>und</strong> Risikomanagement I<br />
Stefan Krüger<br />
3.3<br />
Unternehmenssteuerung<br />
<strong>und</strong> Risikomanagement II<br />
Markus Rensmann<br />
3.4<br />
Organisation <strong>und</strong><br />
Prozesse<br />
Thomas Schmidt<br />
3.5<br />
Statistik, Meldewesen,<br />
Betriebsvergleiche<br />
Thomas Karmann<br />
3.6<br />
Betriebsvergleiche,<br />
Prognose<br />
Susanne Würzinger<br />
3.7<br />
IT-Benutzerservice<br />
Georg Paul
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />
Ursulinenstraße 46<br />
66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Druck:<br />
repa-druck<br />
Zum Gerlen, 66131 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon: 0 68 93/80 02-0<br />
Fax: 0 68 93/80 02-20<br />
Bildrechte:<br />
Cover:<br />
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Kreisstadt Neunkirchen<br />
KSK <strong>Saar</strong>pfalz<br />
Innenteil:<br />
DSV<br />
www.tourismus.saarland.de<br />
SV <strong>Saar</strong>