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Jahresbericht - Sparkassen- und Giroverband Saar

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S Finanzgruppe<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>Saar</strong>LB LBS SAARLAND Versicherungen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2011


<strong>Jahresbericht</strong> 2010<br />

Abteilungen <strong>und</strong> Ansprechpartner des Verbandes<br />

Stand: Mai 2012<br />

Telefon 06 81/93 40-0<br />

Verbandspräsident<br />

Schumann, Franz Josef Verbandspräsident - 101<br />

Verbandsgeschäftsführung<br />

Klein, Klaus Verbandsgeschäftsführer - 110<br />

Abteilung Verbands- <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten (A1)<br />

Jäcker, Günter (AL) Verbands- <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten - 120<br />

Rohleder, Georg (stv. AL) Allgemeine Rechtsangelegenheiten – Recht <strong>und</strong> Steuern - 122<br />

Breitscheidel, Christiane <strong>Sparkassen</strong>-Steuern <strong>und</strong> Beteiligungen II - 135<br />

Heis, Gudrun Rechnungs- <strong>und</strong> Personalwesen - 130<br />

Mautes, Claudia Besondere Rechtsangelegenheiten, Beteiligungsgesellschaften - 124<br />

Schmitt, Christiane <strong>Sparkassen</strong>-Steuern <strong>und</strong> Beteiligungen I, K<strong>und</strong>ensteuern - 127<br />

Abteilung Markt <strong>und</strong> Kommunikation (A2)<br />

Molitor, Dr. Christian (AL) stv. Verbandsgeschäftsführer -140<br />

Referatsgruppe Markt<br />

Baltes, Jürgen (stv. AL) Firmen- <strong>und</strong> Gewerbek<strong>und</strong>enmarkt, Kommunalberatung - 147<br />

Backes, Sandra Medialer Vertrieb - 151<br />

Fey, Heike Privatk<strong>und</strong>enmarkt - 148<br />

Zender, Dieter Zahlungsverkehr <strong>und</strong> Kartensysteme - 150<br />

Referatsgruppe Kommunikation<br />

Ratzel, Karl Heinz (stv. AL) Marketingkoordination, Verb<strong>und</strong> - 162<br />

Faber, Klaus Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring, Jugendmarkt - 170<br />

König, Katja Werbung - 165<br />

Abteilung Betrieb (A3)<br />

Vossbrecher, Stefan (AL) IT-Strategie <strong>und</strong> Planung - 160<br />

Krüger, Stefan (stv. AL) Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement I - 145<br />

Karmann, Thomas Statistik, Meldewesen, Betriebsvergleiche - 125<br />

Paul, Georg IT-Benutzerservice - 143<br />

Rensmann, Markus Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement II - 152<br />

Schmidt, Thomas Organisation <strong>und</strong> Prozesse - 142<br />

Würzinger, Susanne Betriebsvergleiche, Prognose - 155<br />

Prüfungsstelle<br />

Wald, Hildegard, WP Revisionsdirektorin, Leiterin der Prüfungsstelle - 240<br />

Maurer, Ludwig, WP/StB stv. Revisionsdirektor, stv. Leiter der Prüfungsstelle - 250<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie<br />

Ullinger, Josef Leiter der Akademie - 220<br />

N. N. stv. Leiter der Akademie - 230<br />

E-Mail-Kontakt: svsaar@svsaar.de


S Finanzgruppe<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>Saar</strong>LB LBS SAARLAND Versicherungen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Bostalsee,<br />

St. Wendel<br />

Völklinger Hütte<br />

Premiumwandern<br />

in <strong>Saar</strong>louis<br />

Günter Rohrbach<br />

Filmpreis, Neunkirchen<br />

Europäischer<br />

Kulturpark,<br />

Bliesbruck-<br />

Rheinheim<br />

Römische Villa,<br />

Perl-Borg<br />

City-<br />

Biathlon,<br />

Püttlingen


<strong>Jahresbericht</strong> 2011


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 4<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Saar</strong>-Wirtschaft hält Kurs 6<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />

Gut gerüstet – <strong>Sparkassen</strong> im Spannungsfeld<br />

von Basel III <strong>und</strong> Financial Stability Board (FSB) 12<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit im Anlage- <strong>und</strong><br />

Finanzierungsgeschäft 16<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />

Qualitätsführerschaft als oberstes Ziel in der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe definiert 18<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie 2011 –<br />

ein Sprung nach vorne in der Marktforschung 21<br />

Neue Medien<br />

<strong>Sparkassen</strong> im Online-Marketing aktiv 24<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card<br />

Neue Kartenstrategie der <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe startet mit Einführung der<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card kontaktlos 26<br />

Bargeldlogistik<br />

Bargeldlogistik im Wandel 30<br />

Gemeinwohlorientierung<br />

Die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe <strong>Saar</strong> – … 33<br />

Steuerthemen<br />

Ein Blick in den Rückspiegel:<br />

Gesetzgebung, Verwaltung, Rechtsprechung<br />

im Steuerrecht 2011 35<br />

Rechtsthemen<br />

Pflicht zur Aufklärung über Rückvergütungen<br />

im Wertpapiergeschäft konkretisiert 38<br />

Neue Regeln für Geldwäsche-Prävention 41<br />

Kein Fortschritt beim Datenschutz<br />

für Beschäftigte 42<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />

Fit machen für den Erfolg 43<br />

Prüfungsstelle:<br />

Wirtschaftsprüfung, Rechnungslegung<br />

<strong>und</strong> Beratung 45<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>:<br />

<strong>Saar</strong>LB: <strong>Saar</strong>LB mit neuem Markenauftritt<br />

erfolgreich 48<br />

LBS: LBS <strong>Saar</strong> mit Rekordergebnis 51<br />

LBS Immobilien GmbH – zuverlässiger Partner<br />

bei der Immobiliensuche <strong>und</strong> Verkauf 54<br />

SAARLAND Versicherungen: SAARLAND<br />

Versicherungen – auch 2011 wieder sehr gut<br />

im Markt behauptet 57<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

Der Verband <strong>und</strong> seine Organe 62<br />

Die <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihre Träger 64<br />

Aus der Verbandsarbeit 65<br />

Statistische Übersichten<br />

Anlage 1: Gesamtstatus der <strong>Sparkassen</strong> des<br />

<strong>Saar</strong>landes 66<br />

Anlage 2: Entwicklung der wichtigsten<br />

Bilanzpositionen 67<br />

Anlage 3: Spareinlagenentwicklung bei den<br />

<strong>Sparkassen</strong> an der <strong>Saar</strong> <strong>und</strong><br />

im B<strong>und</strong>esgebiet 68<br />

Anlage 4: Aufgliederung der Spareinlagen 68<br />

Anlage 5: Entwicklung der Sicht- <strong>und</strong><br />

Termineinlagen von Nichtbanken 69<br />

Anlage 6: Umsätze im Wertpapiergeschäft 69<br />

Anlage 7: Finanzierung des Wohnungsbaus 70<br />

Anlage 8: Kreditnehmerstatistik 70<br />

Anlage 9: Kontenentwicklung 71<br />

Anlage 10: Bilanzsummen <strong>und</strong> Mitarbeiterzahl<br />

der saarländischen <strong>Sparkassen</strong> 71<br />

Anlage 11: Die <strong>Sparkassen</strong>stellen der einzelnen<br />

<strong>Sparkassen</strong> 71<br />

Organigramm des SV<strong>Saar</strong> 72<br />

Impressum Umschlagseite 2<br />

Verzeichnis der Ansprechpartner Umschlagseite 3<br />

3


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Vorwort<br />

Franz Josef Schumann,<br />

Verbandspräsident<br />

Die Fähigkeit unserer Kommunen,<br />

Kommunalverbände <strong>und</strong> Landkreise,<br />

Leistungen der Daseinsvorsorge<br />

nachhaltig zu erbringen, die regionale<br />

Entwicklung zu fördern <strong>und</strong> konkrete<br />

Probleme vor Ort zu lösen, entscheidet<br />

maßgeblich über die Lebensqualität der<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger sowie die<br />

gesellschaftliche Stabilität vor Ort.<br />

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere<br />

der Bereitstellung einer guten<br />

Infrastruktur, benötigen die Kommunen<br />

verlässliche Finanzpartner. Diese müssen<br />

vor allem den langfristig ausgerichteten<br />

Finanzierungsbedürfnissen der<br />

Kommunen gerecht werden <strong>und</strong> finden<br />

sich regelmäßig im Bereich der<br />

öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute.<br />

4<br />

<strong>Saar</strong>-<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> <strong>Saar</strong>LB haben<br />

einen Marktanteil von gut 50 Prozent im<br />

Kommunalkreditgeschäft <strong>und</strong> sind damit<br />

die wichtigsten Kreditgeber für unsere<br />

Städte, Gemeinden <strong>und</strong> Landkreise.<br />

Darüber hinaus sind sie wichtige<br />

Finanzierer kommunalnaher Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Projekte (z. B. im Bereich<br />

der erneuerbaren Energien).<br />

Die Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Planbarkeit<br />

kommunaler Finanzierungen liegen<br />

im Interesse aller Steuerzahler<br />

Deutschlands. Deswegen gilt es, diese<br />

Finanzierungsbedingungen stabil zu<br />

halten, <strong>und</strong> Versuchen entgegenzutreten,<br />

die Kommunen den Angriffen<br />

<strong>und</strong> Schwankungen der Kapitalmärkte<br />

auszusetzen. Entscheidend sind dabei<br />

die verfassungsrechtlichen Regelungen<br />

in Deutschland, nach denen weder B<strong>und</strong>,<br />

Länder noch Kommunen insolvent<br />

werden können. Aus Sicht der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe sind diese<br />

Regelungen der wichtigste Gr<strong>und</strong> dafür,<br />

dass ein Rating für Kommunen, das<br />

Wettbewerber der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

bereits im Einsatz haben, nicht<br />

benötigt <strong>und</strong> nicht eingesetzt wird.<br />

Darüber hinaus gilt es, die neuen<br />

Eigenkapitalanforderungen nach Basel III<br />

so auszugestalten, dass Kommunalkredite<br />

nicht belastet werden.<br />

Problematisch ist in diesem Zusammenhang<br />

die vorgesehene Verschuldungsquote,<br />

die Anreize für risikoreicheres<br />

Geschäft schafft <strong>und</strong> die Attraktivität<br />

des risikoarmen Kommunalkredits<br />

für Kreditinstitute mindert. Die<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe setzt sich daher<br />

auch im Sinne der Kommunen für eine


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

differenzierte Umsetzung von Basel III<br />

für kleine <strong>und</strong> mittlere Institute ein.<br />

Zunehmend unterstützen <strong>Sparkassen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Saar</strong>LB die Kommunen bei der<br />

(Zins-)Risikosteuerung ihrer Haushalte.<br />

In diesem Bereich gilt es, Aufklärungsarbeit<br />

zu leisten <strong>und</strong> Verständnis zu<br />

wecken. Zahlreiche Kommunalvertreter<br />

in den Verwaltungen <strong>und</strong> Räten haben<br />

Medienberichte über fehlgeschlagene<br />

Geschäfte mit Derivaten im Kopf <strong>und</strong><br />

schrecken vor diesem Thema zurück.<br />

Ein glatter Fehler: Niemand käme auf die<br />

Idee, seinen Sicherheitsgurt im Auto<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich nicht mehr anzulegen,<br />

nur weil er von einem Unfall gelesen hat,<br />

bei dem ein falsch angelegter Sicherheitsgurt<br />

einen Autofahrer verletzt hat.<br />

Es ist daher sehr erfreulich, dass der<br />

<strong>Saar</strong>ländische Städte- <strong>und</strong> Gemeindetag<br />

in einer gemeinsamen Erklärung mit der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe <strong>Saar</strong> seinen<br />

Mitgliedern ausdrücklich empfiehlt, sich<br />

mit dem Thema der Zinsrisikosteuerung<br />

zu befassen <strong>und</strong> dabei die Expertise von<br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> <strong>Saar</strong>LB zu nutzen.<br />

<strong>Sparkassen</strong> sind kommunale Einrichtungen.<br />

Im <strong>Saar</strong>land stehen sie überwiegend<br />

in der Trägerschaft der Landkreise. Sie<br />

sind rechtlich verankert in den<br />

<strong>Sparkassen</strong>gesetzen der Länder auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage der verfassungsrechtlichen<br />

Garantie kommunaler Selbstverwaltung.<br />

Nur weil <strong>Sparkassen</strong> kommunale<br />

Einrichtungen sind, stehen sie unter<br />

dem Schutz der verfassungsrechtlichen<br />

Selbstverwaltungsgarantie. Diese ist nur<br />

möglich<br />

bei demokratischer Legitimation<br />

durch den kommunalen Träger, was<br />

eine Erstreckung, aber auch eine<br />

Begrenzung auf das jeweilige Trägergebiet<br />

vorgibt,<br />

bei Erfüllung eines gesetzlich als<br />

Rahmen vorgegebenen, durch<br />

Entscheidungen vor Ort näher<br />

auszufüllenden öffentlichen Auftrags,<br />

der eine darüber hinausgehende<br />

aktive Betätigung in geschäftspolitischer<br />

<strong>und</strong> räumlicher Hinsicht<br />

nicht vorsieht.<br />

Sind diese Voraussetzungen erfüllt –<br />

<strong>und</strong> nur dann – kann der Gesetzgeber<br />

die <strong>Sparkassen</strong> über die Rechtsform<br />

der Anstalt öffentlichen Rechts vor<br />

Veräußerung <strong>und</strong> vor Beteiligung<br />

privater Dritter schützen. Dass die<br />

<strong>Sparkassen</strong> selbst diese Strukturvorgaben<br />

verinnerlichen, sich damit<br />

identifizieren <strong>und</strong> sie bei ihrer<br />

Geschäftstätigkeit aktiv anwenden,<br />

ist geschäftspolitisch ebenso richtig<br />

<strong>und</strong> notwendig wie rechtlich geboten.<br />

5


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Saar</strong>-Wirtschaft<br />

hält Kurs<br />

Kreditvergabe der <strong>Saar</strong>-<br />

<strong>Sparkassen</strong> in 2011<br />

erneut auf Rekordhöhe<br />

– vorsichtig<br />

optimistischer<br />

Ausblick auf 2012<br />

Die saarländische Wirtschaft ist im Jahr<br />

2011 erneut stark expandiert. Mit einem<br />

realen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) von 4,1 Prozent war im<br />

zweiten Jahr in Folge ein überdurchschnittlich<br />

kräftiges Wachstum zu<br />

verzeichnen. Die reale Wachstumsrate<br />

des deutschen BIP lag 2011 bei<br />

3,0 Prozent.<br />

Zwei Aspekte sind besonders positiv<br />

hervorzuheben: Die Wachstumsdynamik<br />

der saarländischen Industrie beruhte im<br />

Jahr 2011 nicht nur auf guten Export-<br />

Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes<br />

2000 – 2011<br />

6<br />

Jahr <strong>Saar</strong>land Deutschland<br />

2000 4,5 3,2<br />

2001 1,4 1,2<br />

2002 -1,2 0,0<br />

2003 -0,7 -0,2<br />

2004 3,6 1,2<br />

2005 3,4 0,8<br />

2006 2,9 3,4<br />

2007 1,1 2,7<br />

2008 0,7 1,0<br />

2009 -7,4 -4,7<br />

2010 4,7 3,6<br />

2011 4,1 3,0<br />

Quelle: Statistisches Amt <strong>Saar</strong>land;<br />

für 2011: vorläufige Werte<br />

ergebnissen, sondern auch auf einer<br />

verbesserten Nachfrage aus dem Inland.<br />

Zudem haben sich einige besonders<br />

wachstumsstarke Industriezweige, wie<br />

z. B. die Metallbranche, der Fahrzeugbau<br />

<strong>und</strong> der Maschinenbau, im <strong>Saar</strong>land<br />

besser entwickelt als im B<strong>und</strong>esdurchschnitt.<br />

Die bekannt exportlastige<br />

<strong>Saar</strong>-Wirtschaft trotzte damit der<br />

Abschwächung des Welthandels, der<br />

nach Schätzungen des IWF in 2011 nur<br />

noch um 6,9 Prozent wuchs (2010: + 12,8<br />

Prozent).<br />

Der Aufschwung des Jahres 2010 setzte<br />

sich in 2011 zunächst mit fast unveränderter<br />

Dynamik fort. Erst im zweiten<br />

Halbjahr ließ das Wachstumstempo<br />

etwas nach. Das verarbeitende Gewerbe<br />

verzeichnete insgesamt einen Umsatzanstieg<br />

von 15 Prozent. Die Umsätze<br />

lagen damit über dem Niveau des<br />

Vorkrisenjahres 2008.<br />

Auch die übrigen Wirtschaftssektoren<br />

meldeten im Jahr 2011 einen überwiegend<br />

positiven Geschäftsverlauf. In der<br />

Bauwirtschaft verzeichnete das Ausbaugewerbe<br />

sehr gute Zahlen, selbst das<br />

Bauhauptgewerbe konnte nach zuletzt<br />

mageren Jahren eine spürbare Belebung<br />

im Tiefbau <strong>und</strong> vor allem im Wohnungsbau<br />

verzeichnen. Im Dienstleistungsbereich<br />

war die Entwicklung weiterhin<br />

heterogen. Während der Handel ein<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich besseres Geschäftsklima<br />

registrierte, entwickelten sich andere<br />

Dienstleistungsbranchen uneinheitlich.<br />

Der regionale Arbeitsmarkt konnte im<br />

Jahr 2011 von der anhaltenden<br />

wirtschaftlichen Erholung weiter


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

profitieren <strong>und</strong> an die b<strong>und</strong>esweit<br />

positive Entwicklung des Arbeitsmarktes<br />

Anschluss halten. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten lag<br />

zum Jahresende 2011 bei 364.700<br />

Personen, r<strong>und</strong> 2,4 Prozent über dem<br />

Vorjahreswert. Im verarbeitenden<br />

Gewerbe fiel der Beschäftigungsaufbau<br />

mit 4,1 Prozent besonders stark aus. Die<br />

Anzahl der von Kurzarbeit Betroffenen,<br />

die krisenbedingt im Winter 2009/2010<br />

auf über 36.000 Personen gestiegen war,<br />

lag im Spätsommer 2011 wieder unter<br />

1.000. Auch in dieser Hinsicht darf die<br />

Krise als überw<strong>und</strong>en gelten.<br />

Die saarländische Arbeitslosenquote<br />

(in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen)<br />

lag 2011 im Jahresdurchschnitt bei<br />

6,8 Prozent (Vorjahr: 7,5 Prozent).<br />

B<strong>und</strong>esweit stand die Quote bei<br />

7,1 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent).<br />

Ausblick für 2012:<br />

Vorsichtig optimistisch<br />

Das <strong>Saar</strong>land ist nach wie vor eine<br />

industriell geprägte Region, deren<br />

Entwicklung stark von der Entwicklung<br />

der Weltwirtschaft abhängig ist. Das<br />

derzeit erwartete globale BIP-Wachstum<br />

für 2012 liegt bei gut drei Prozent <strong>und</strong><br />

damit etwas niedriger als 2011.<br />

Gleiches gilt für das Welthandelsvolumen,<br />

das nach IWF-Schätzungen im Jahr<br />

2012 (nur noch) um knapp vier Prozent<br />

steigen soll. Die Wachstumsdynamik<br />

dürfte also abnehmen. Zudem wird die<br />

Entwicklung der großen Wirtschaftsblöcke<br />

voraussichtlich heterogen<br />

verlaufen: Für Asien wird starkes <strong>und</strong> für<br />

die USA ein moderates Wachstum<br />

vorausgesagt. Eine milde Rezession wird<br />

für Europa als Ganzes erwartet – wobei<br />

die konjunkturelle Perspektive der<br />

deutschen Wirtschaft mit Wachstumsprognosen<br />

von 0,5 bis 1 Prozent noch<br />

relativ stabil aussieht.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist für die<br />

<strong>Saar</strong>-Wirtschaft zwar eine Beruhigung<br />

der guten Konjunktur zu erwarten, aber<br />

keine Rezession. Gründe für einen<br />

Absturz der Auslandsnachfrage sind<br />

nicht zu erkennen <strong>und</strong> die gute<br />

Beschäftigungsentwicklung sowie eine<br />

ordentliche Auslastung der Kapazitäten<br />

dürften stabilisierend auf die<br />

Binnennachfrage wirken. Vorsichtiger<br />

Konjunkturoptimismus ist auch mit Blick<br />

auf die regionalen Frühindikatoren zu<br />

rechtfertigen. Der IHK-Konjunkturindikator<br />

zur Geschäftslage bewegt sich<br />

im Frühjahr 2012 weiter auf sehr hohem<br />

Niveau <strong>und</strong> auch der Indikator zu den<br />

Geschäftserwartungen signalisiert<br />

dynamisches Wachstum. Jeder der<br />

beiden Indikatoren hat seine Delle aus<br />

dem 2. Halbjahr 2011 zuletzt wieder<br />

wettgemacht. Ein reales BIP-Wachstum<br />

von bis zu 1,5 Prozent erscheint daher in<br />

2012 möglich.<br />

Diese positiven Erwartungen stehen wie<br />

üblich unter Vorbehalten: Die eigentlich<br />

immer bestehenden „politischen“<br />

Risiken sind derzeit wieder einmal im<br />

Nahen Osten zu finden. Eine Eskalation<br />

des Iran-Konflikts würde sicher auf den<br />

Rohölpreis durchschlagen <strong>und</strong> für große<br />

Verunsicherung sorgen.<br />

Vor allem aber könnte ein erneutes<br />

Aufflammen der Schuldenkrise in der<br />

7


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

Eurozone, verb<strong>und</strong>en mit Ängsten um<br />

die Stabilität der Währungsunion,<br />

Investoren <strong>und</strong> Konsumenten<br />

verunsichern <strong>und</strong> eine tiefe Rezession<br />

bzw. eine erneute Bankenkrise in Europa<br />

bewirken.<br />

Dieses Risiko ist um so höher zu<br />

gewichten, als die Spielräume für<br />

fiskalische bzw. geldpolitische<br />

Gegenmaßnahmen von Staaten <strong>und</strong><br />

Europäischer Zentralbank eng geworden<br />

sind. Der Weg der Eurozone aus der<br />

Schuldenkrise heraus bleibt also vor<br />

allem in den Krisenländern eine<br />

Gratwanderung zwischen ausreichender<br />

Konsolidierung der öffentlichen<br />

Haushalte einerseits <strong>und</strong> Vermeidung<br />

eines „Abwürgens“ der Konjunktur<br />

andererseits.<br />

Kreditvergabe der <strong>Sparkassen</strong> erneut<br />

auf Rekordniveau<br />

Das Kreditgeschäft der saarländischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> hat sich im Jahr 2011 im<br />

gewerblichen <strong>und</strong> im privaten Bereich<br />

erneut sehr positiv <strong>und</strong> im b<strong>und</strong>esweiten<br />

Vergleich überdurchschnittlich gut<br />

entwickelt. Ende 2011 hatten die<br />

saarländischen <strong>Sparkassen</strong> Kredite in<br />

Höhe von 3,877 Mrd. Euro an<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Selbstständige<br />

ausgelegt, 3,4 Prozent mehr als Ende<br />

2010. Das Neugeschäft erreichte 2011<br />

erneut ein Rekordniveau. Die Darlehenszusagen<br />

lagen im gewerblichen Bereich<br />

bei 727 Mio. Euro <strong>und</strong> damit deutlich<br />

über dem Vorjahreswert von 657 Mio.<br />

Euro.<br />

Die seit den Krisenjahren 2008 <strong>und</strong> 2009<br />

erkennbare Tendenz der mittelständi-<br />

8<br />

Mio. Euro<br />

Mio. Euro<br />

Marktanteile der saarländischen <strong>Sparkassen</strong> an:<br />

Unternehmenskrediten<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

37,93 %<br />

37,86 %<br />

39,18 %<br />

39,72 %<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Marktanteile der saarländischen <strong>Sparkassen</strong> an:<br />

Wohnungsbaukrediten<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

33,14 %<br />

34,16 %<br />

35,08 %<br />

36,05 %<br />

schen Wirtschaft „hin zu den <strong>Sparkassen</strong>“<br />

setzte sich damit in 2011 fort.<br />

Der Marktanteil der saarländischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> an den Krediten saarländischer<br />

Kreditinstitute an Unternehmen<br />

39,67 %<br />

35,23 %<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Alle Bankengruppen<br />

<strong>Sparkassen</strong><br />

Alle Bankengruppen<br />

<strong>Sparkassen</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Selbstständige lag Ende 2011 bei<br />

knapp 39,7 Prozent <strong>und</strong> blieb damit<br />

praktisch unverändert zum Vorjahr.<br />

Weitere Marktanteile zum Vergleich:<br />

Sonstige Kreditinstitute (insbesondere<br />

<strong>Saar</strong>LB): 30,0 Prozent; Genossenschaftsbanken:<br />

22,6 Prozent; Kreditbanken<br />

inklusive Großbanken: 7,7 Prozent. Der<br />

Marktanteil der <strong>Sparkassen</strong> bei den<br />

Handwerkskrediten stieg von hohem<br />

Niveau aus weiter an <strong>und</strong> lag Ende 2011<br />

bei knapp 84,7 Prozent.<br />

Im nach wie vor hart umkämpften Markt<br />

für Wohnungsbaufinanzierungen haben<br />

die <strong>Sparkassen</strong> trotz eines lebhaften<br />

Neugeschäftes einen leichten Rückgang<br />

ihres Marktanteils auf 35,2 Prozent<br />

(2012: 36,1 Prozent) hinnehmen müssen.<br />

Der Bestand an ausgereichten<br />

Wohnungsbaukrediten stieg um r<strong>und</strong><br />

51 Mio. Euro auf 3,884 Mrd. Euro. Das<br />

Neugeschäft hat gegenüber dem starken<br />

Vorjahr noch einmal deutlich angezogen,<br />

vor allem im Privatk<strong>und</strong>ensegment. Die<br />

Darlehenszusagen stiegen insgesamt<br />

um über 16 Prozent auf gut 464 Mio.<br />

Euro. Schwerpunkt waren dabei<br />

eindeutig Finanzierungen für den Kauf<br />

bestehender Immobilien. Bei der<br />

Finanzierung von Neubauten war wie<br />

bereits in 2010 erneut eine deutliche<br />

Belebung zu spüren, wenn auch von<br />

einem niedrigen Niveau ausgehend.<br />

Im Segment des Konsumentenkredits<br />

verzeichneten die <strong>Sparkassen</strong> wiederum<br />

einen leichten Bestandsverlust.<br />

Insgesamt darf man festhalten, dass die<br />

<strong>Sparkassen</strong> mit ihrer Kreditvergabe im<br />

Jahr 2011 den Aufschwung der Realwirtschaft<br />

gestützt haben. Sie sind damit in<br />

Mittelstandsfinanzierung der saarländischen <strong>Sparkassen</strong><br />

2007 – 2011<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Mittelstandsfinanzierung der saarländischen <strong>Sparkassen</strong><br />

2007 – 2011<br />

3900<br />

3800<br />

3700<br />

3600<br />

3500<br />

3400<br />

3300<br />

3200<br />

3100<br />

3000<br />

2900<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

überzeugender Weise ihrem öffentlichen<br />

Auftrag nachgekommen, die Versorgung<br />

der Bevölkerung <strong>und</strong> des Mittelstandes<br />

mit Finanzdienstleistungen zu sichern.<br />

Das Vertrauen in die <strong>Sparkassen</strong> ist<br />

weiterhin außerordentlich hoch. Im<br />

Kreditzusagen*<br />

* an Unternehmen<br />

<strong>und</strong><br />

Selbstständige,<br />

jeweils Januar<br />

bis Dezember<br />

in Mio. €<br />

Kreditbestand*<br />

* an Unternehmen<br />

<strong>und</strong><br />

Selbstständige,<br />

jeweils Ende<br />

Dezember<br />

in Mio. €<br />

9


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

<strong>Saar</strong>land zeigt sich dies daran, dass die<br />

K<strong>und</strong>en auch im Jahr 2011 einen großen<br />

Teil ihrer Ersparnisse bei den <strong>Sparkassen</strong><br />

anlegten. Die K<strong>und</strong>eneinlagen<br />

– Spareinlagen, Eigenemissionen,<br />

Termingelder <strong>und</strong> Sichteinlagen – lagen<br />

zum Jahresende 2011 mit knapp 11 Mrd.<br />

Euro geringfügig unter dem Vorjahresniveau.<br />

Hohe Zuwächse waren erneut<br />

bei Sichteinlagen zu verzeichnen. Die<br />

Spareinlagen waren leicht rückläufig,<br />

blieben aber mit großem Abstand die<br />

wichtigste Anlageform. Termingelder <strong>und</strong><br />

Eigenemissionen gingen ebenfalls<br />

zurück. Die Präferenz für kurzfristige<br />

Anlagen ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

extrem niedrigen Zinsen erklärbar.<br />

Das hohe Vertrauen, das die <strong>Sparkassen</strong><br />

im <strong>Saar</strong>land genießen, kommt auch in<br />

der überdurchschnittlichen Höhe der<br />

privaten Spareinlagen je Einwohner zum<br />

Ausdruck. Sie lagen Ende 2011 im<br />

<strong>Saar</strong>land bei 4.885 Euro, gegenüber<br />

3.542 Euro im B<strong>und</strong>esdurchschnitt.<br />

Wirtschaftliche Situation<br />

der <strong>Sparkassen</strong> stabil<br />

Die <strong>Sparkassen</strong> haben im Jahr 2011 ihre<br />

Position als Marktführer für Finanzdienstleistungen<br />

im <strong>Saar</strong>land verteidigt.<br />

Insbesondere im gewerblichen Bereich<br />

konnten neue K<strong>und</strong>en dazugewonnen<br />

werden. Auf dem besonders hart<br />

umkämpften Privatk<strong>und</strong>enmarkt wurde<br />

die gute Position verteidigt. Regelmäßig<br />

konnten die <strong>Sparkassen</strong> ihre K<strong>und</strong>en<br />

durch persönliche Beratung, guten<br />

Service <strong>und</strong> ein faires Verhältnis von<br />

Preis <strong>und</strong> Leistung überzeugen.<br />

10<br />

Private Spareinlagen der Bevölkerung bei den <strong>Sparkassen</strong><br />

je Einwohner in Euro<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Als wichtigster Erfolgsfaktor im<br />

K<strong>und</strong>engeschäft erwies sich die<br />

ganzheitliche Beratung der K<strong>und</strong>en mit<br />

dem <strong>Sparkassen</strong>-Finanzkonzept. Sie<br />

sichert eine bedarfsgerechte Versorgung<br />

der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> umfasst nicht nur die<br />

„bilanzwirksamen“ <strong>Sparkassen</strong>produkte<br />

wie Kredite <strong>und</strong> Einlagen. Auch das<br />

breite Spektrum an sogenannten<br />

Verb<strong>und</strong>produkten (bspw. Versicherungen,<br />

Bausparverträgen, Fonds u. v. m.)<br />

wird aufgr<strong>und</strong> der umfassenden<br />

Beratung von den K<strong>und</strong>en immer<br />

intensiver genutzt.<br />

Die Erträge aus dem K<strong>und</strong>engeschäft<br />

bewegten sich im Jahr 2011 auf<br />

dem guten Niveau des Vorjahres.<br />

Daneben trugen die Erträge aus der<br />

Fristentransformation – also der<br />

Umwandlung kurzfristiger Passiva in<br />

längerfristige Aktiva – zu einer positiven<br />

Ertragsentwicklung bei.<br />

3.542<br />

4.885<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

B<strong>und</strong><br />

<strong>Saar</strong>land


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Konjunktur <strong>und</strong> Geschäftsentwicklung<br />

Der Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand der<br />

saarländischen <strong>Sparkassen</strong> ist im Jahr<br />

2011 im Vergleich zum Vorjahr<br />

gesunken. Im Saldo der verschiedenen<br />

Effekte fiel das Betriebsergebnis vor<br />

Bewertung im Verbandsgebiet erneut<br />

etwas höher aus als im Vorjahr <strong>und</strong><br />

setzte seinen seit 2007 anhaltenden<br />

Aufwärtstrend fort. Die Cost-Income-<br />

Ratio, also das Verhältnis von<br />

ordentlichem Aufwand zum Ertrag, hat<br />

sich in 2011 weiter verbessert. Sie<br />

befindet sich mit einem Wert von<br />

68,4 allerdings immer noch auf relativ<br />

hohem Niveau.<br />

Bei den saarländischen <strong>Sparkassen</strong><br />

waren zum Jahresende 2011 insgesamt<br />

3.814 Menschen beschäftigt, 34 weniger<br />

als ein Jahr zuvor.<br />

Unter ihnen befanden sich 279 Auszubildende.<br />

Die Ausbildungsanstrengungen<br />

der Institute lagen damit leicht über dem<br />

bereits hohen Niveau des Vorjahres <strong>und</strong><br />

ließen die Ausbildungsquote, das ist<br />

der Anteil der Auszubildenden an den<br />

aktiv bankspezifisch Beschäftigten, auf<br />

8,8 Prozent ansteigen.<br />

Dr. Christian Molitor; Abt. Markt <strong>und</strong><br />

Kommunikation<br />

Susanne Würzinger; Referentin<br />

Betriebsvergleiche, Prognose<br />

Thomas Karmann; Referent Statistik,<br />

Meldewesen <strong>und</strong> Betriebsvergleiche<br />

Rentabilität der <strong>Sparkassen</strong><br />

in % DBS<br />

0,66<br />

0,66<br />

Betriebsergebnis vor Bewertung – Jahresergebnis<br />

1<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,20<br />

0<br />

Rentabilität der <strong>Sparkassen</strong><br />

Cost-Income-Ratio<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

0,18<br />

73,6<br />

0,14<br />

73,0<br />

0,73<br />

0,17<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

71,7<br />

0,74<br />

0,18<br />

70,9<br />

0,80<br />

0,18<br />

68,4<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung<br />

Jahresergebnis<br />

Cost-Income-<br />

Ratio<br />

11


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />

Gut gerüstet – <strong>Sparkassen</strong><br />

im Spannungsfeld von Basel III<br />

<strong>und</strong> Financial Stability Board (FSB)<br />

Aktuell haben sich die aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

<strong>Sparkassen</strong> seit der Einführung von<br />

Basel II im Jahr 2007 nicht wesentlich<br />

geändert. Die zukünftigen Verordnungen<br />

<strong>und</strong> Richtlinien, die aus der europäischen<br />

Basel III-Umsetzung für<br />

Finanzinstitute in Deutschland ab 2013<br />

rechtlich wirksam werden, werfen jedoch<br />

bereits heute ihre Schatten voraus.<br />

Schatten deshalb, weil in der öffentlichen<br />

Diskussion durchaus Unsicherheit<br />

darüber herrscht, ob die noch im Entwurf<br />

befindlichen Regeln nicht systematisch<br />

zu einer Benachteiligung gerade<br />

mittelgroßer <strong>und</strong> kleiner <strong>Sparkassen</strong><br />

führen werden, weil sie unabhängig von<br />

Größe <strong>und</strong> Art des Geschäftsmodells für<br />

alle Institute gelten sollen.<br />

Im <strong>Jahresbericht</strong> 2010 hatten wir unter<br />

der Überschrift „Der Regulierungsmarathon<br />

geht in die zweite R<strong>und</strong>e“<br />

die neuen Regeln dargestellt. Dem soll<br />

sich nun eine erste Bewertung der<br />

Sachverhalte anschließen. Im Fokus<br />

stehen dabei sowohl die Auswirkungen<br />

der Regeln auf die Eigenkapitalanforderungen<br />

<strong>und</strong> die Risikobewertungen der<br />

Aktiva als auch die daraus möglicherweise<br />

entstehenden Konsequenzen für<br />

das Geschäftsmodell der <strong>Sparkassen</strong>.<br />

Die Bedeutung der Reformvorschläge<br />

des Financial Stability Board<br />

(FSB, Finanzstabilisierungsrat) an die<br />

Eigenkapitalausstattung von systemrelevanten<br />

Banken <strong>und</strong> deren<br />

Einordnung im Verhältnis zum<br />

Geschäftsmodell der <strong>Sparkassen</strong> wird<br />

ebenfalls skizziert.<br />

12<br />

Abbildung 1 – Änderung der Mindestkapitalquoten 2007 bis 2019 (Quelle: DSGV)<br />

Bewährtes bleibt bestehen<br />

Die erste gute Nachricht im Zusammenhang<br />

mit Basel III: Die bisherigen<br />

Privilegierungen aus dem sogenannten<br />

Mittelstandspaket, das bereits für Basel II<br />

geschnürt wurde <strong>und</strong> das die Voraussetzungen<br />

für eine auskömmliche<br />

Versorgung des Mittelstands mit<br />

Kreditmitteln sicherstellen soll, werden<br />

auch nach der Umsetzung von Basel III<br />

ihre Gültigkeit behalten. Die saarländischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> nutzen auch nach der<br />

neuen Regelung weiterhin den Kreditrisiko-Standardansatz.<br />

Dieser Ansatz<br />

sieht für Risikoaktiva kleiner <strong>und</strong><br />

mittlerer Unternehmen, deren Obligo die<br />

Höhe von 1 Mio. Euro nicht übersteigt<br />

<strong>und</strong> die einen Jahresumsatz von 50 Mio.<br />

Euro nicht überschreiten, eine nur<br />

6-prozentige Eigenkapitalunterlegung<br />

für Kredite vor. Gewerbliche Realkredite,<br />

für die eine entsprechende Sicherheit<br />

angesetzt werden kann, werden<br />

ebenfalls weiterhin mit nur 4 Prozent<br />

Eigenkapital zu unterlegen sein. Und zu<br />

guter Letzt bleiben den <strong>Sparkassen</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />

auch die geringen Unterlegungsanforderungen<br />

für Sicherheiten auf<br />

Wohnimmobilien mit nur 2,8 Prozent<br />

erhalten. Allerdings wird es, wie für die<br />

Gesamtheit der Risikoaktiva, auch für die<br />

privilegierten Geschäfte durch die<br />

Einhaltung des zusätzlichen Kapitalpuffers<br />

langfristig zu einer höheren<br />

Eigenkapitalbelastung kommen.<br />

Neues wird entstehen: Eigenkapital<br />

<strong>und</strong> Risikoaktiva<br />

Insgesamt wird sich die Situation auf der<br />

Seite der Eigenkapitalanforderungen für<br />

die Institute deutlich verschärfen. Das ist<br />

im Wesentlichen auf zwei gr<strong>und</strong>legende<br />

Änderungen zu den qualitativen <strong>und</strong><br />

quantitativen Eigenkapitalvorschriften<br />

zurückzuführen. Ziel von Basel III ist es,<br />

die Krisenfestigkeit der Finanzinstitute<br />

über eine bessere Ausstattung mit<br />

Eigenmitteln zu stärken. Das heißt, dass<br />

im rechnerischen Mittel mehr <strong>und</strong><br />

qualitativ höherwertiges Eigenkapital zur<br />

Verlustabsorption vorgehalten werden<br />

muss. Dieses Ziel wird zum einen durch<br />

eine sukzessive Anhebung der Kern- <strong>und</strong><br />

der Gesamtkapitalquote in den Jahren<br />

2013 bis 2019 erreicht, zum anderen<br />

durch den Wegfall der Anrechenbarkeit<br />

von solchen Kapitalpositionen, die nicht<br />

uneingeschränkt für die Verlustabsorption<br />

zur Verfügung stehen. Hiervon<br />

betroffen sind insbesondere sogenannte<br />

Drittrangmittel.<br />

Neu bei der Kapitalbetrachtung ist<br />

ebenfalls die Pflicht zur Berücksichtigung<br />

von mittelbaren Beteiligungen an<br />

anderen Finanzunternehmen, die bislang<br />

nicht angerechnet werden mussten <strong>und</strong><br />

im Extremfall sogar zu Kapitalabzügen<br />

führen können. Am Ende der Übergangsfrist<br />

wird außerdem ein zusätzlicher<br />

Kapitalerhaltungspuffer in Höhe von<br />

2,5 Prozent dafür sorgen, dass eine<br />

Gewinnausschüttung nur in den Fällen<br />

vorgenommen werden darf, in denen<br />

diese zusätzlichen Eigenmittel quasi als<br />

Risikoreserve vorhanden sind.<br />

In Summe werden Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />

ab 2019 hartes Kernkapital in einer<br />

Höhe von 7 Prozent aufweisen müssen,<br />

das sind 3,5 Prozentpunkte mehr als<br />

bisher. Hinzu kommen 1,5 Prozentpunkte<br />

zusätzliches Kernkapital plus 2 Prozentpunkte<br />

Ergänzungskapital, sodass die<br />

Institute für das nicht privilegierte<br />

Kreditgeschäft ab 2019 in der Regel<br />

insgesamt 10,5 Prozent Eigenkapital<br />

unterlegen müssen statt wie bisher nur<br />

8 Prozent.<br />

Die erhöhten Eigenmittelanforderungen<br />

können von den saarländischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> schon heute dargestellt<br />

werden. Bislang gibt es außerdem keine<br />

Hinweise darauf, dass – bedingt durch<br />

die neuen Eigenkapitalregeln – die<br />

saarländischen <strong>Sparkassen</strong> weniger<br />

Kreditmittel bereitstellen werden.<br />

Die Auswirkungen auf die Kreditkosten<br />

<strong>und</strong> damit auf die K<strong>und</strong>enkonditionen<br />

sind schwerer quantifizierbar, da die<br />

Höhe der Kreditkondition von einer<br />

Vielzahl von Einflussfaktoren abhängig<br />

ist. Maßgeblich für die Höhe einer<br />

Kondition werden auch weiterhin die<br />

Refinanzierungs- <strong>und</strong> Prozesskosten<br />

sowie die Bonitätsaufschläge sein.<br />

Außerdem werden die erhöhten Eigenkapitalanforderungen<br />

höhere Kosten<br />

13


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />

verursachen; besonders betroffen<br />

hiervon werden die nicht Eigenkapitalprivilegierten<br />

Segmente sein.<br />

Liquiditäts- <strong>und</strong> Refinanzierungskosten<br />

im Visier<br />

Eine der eindrücklichsten Erfahrungen<br />

der Finanzkrise war die Liquiditätsklemme,<br />

in die etliche Finanzinstitute<br />

gerieten. Die Einführung eines<br />

Liquiditätsstandards in Form der<br />

kurzfristigen Liquiditätskennziffer LCR<br />

(Liquidity Coverage Ratio) soll sicherstellen,<br />

dass jederzeit für ausreichende<br />

Liquidität in den Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />

gesorgt ist. Hier wird es zunächst eine<br />

Beobachtungsphase bis zum Januar<br />

2015 geben. Erst in der Beobachtungsphase<br />

wird zu quantifizieren sein, wie<br />

sich die Kosten für die Vorhaltung<br />

hochliquider Aktiva zur Abdeckung<br />

sämtlicher Nettozahlungsverpflichtungen<br />

über 30 Tage auf die <strong>Sparkassen</strong><br />

auswirken werden.<br />

Noch größer ist der Übergangszeitraum<br />

für die Beobachtung der langfristigen<br />

Refinanzierungskennziffer NSFR (Net<br />

Stable F<strong>und</strong>ing Ratio). Der aus dieser<br />

Kennziffer resultierende Umfang der<br />

Erhöhung der Refinanzierungskosten ist<br />

noch ungewiss. Zielsetzung dieser<br />

Steuerungsgröße ist die Einschränkung<br />

der Fristentransformation, deren<br />

exzessive Ausprägung im Zuge der<br />

Finanzkrise als einer der Haupttreiber für<br />

die Fehlentwicklungen identifiziert<br />

wurde. Gleichwohl ist die Fristentransformation<br />

eine Ertragsquelle, die die<br />

<strong>Sparkassen</strong> bisher in moderater Form<br />

nutzen konnten, fernab von einem<br />

exzessiven Missbrauch.<br />

14<br />

Eine Konsequenz der NSFR kann darin<br />

bestehen, dass die von K<strong>und</strong>en durchaus<br />

gewünschten langen Kreditzinsbindungen,<br />

die ja extrem wichtig für die<br />

Planungssicherheit sind, nicht aufrecht<br />

erhalten werden können. Daher werden<br />

in der <strong>Sparkassen</strong>organisation nunmehr<br />

Maßnahmen erprobt, die das K<strong>und</strong>eneinlagengeschäft<br />

zumindest teilweise<br />

auf längerfristige Beine stellen soll,<br />

z. B. mit dem Pfandbriefgeschäft.<br />

Wenn der Hebel zu lang wird<br />

Ebenfalls unter Beobachtung bis zum<br />

Jahr 2017 wird die Begrenzung des<br />

maximalen Verschuldungsgrades<br />

(Leverage Ratio) stehen. Die extreme<br />

Verschuldung von Finanzinstitutionen<br />

war ebenfalls ein hervorstechendes<br />

Symptom der Finanzkrise. Letzten Endes<br />

hat die überzogene Verschuldung dann<br />

zu den bekannten Zusammenbrüchen<br />

geführt. Folgerichtig wurde im Rahmen<br />

der Basel III-Umsetzung eine absolute<br />

Verschuldungsgrenze definiert. Danach<br />

darf das Geschäftsvolumen eines<br />

Instituts nicht mehr als das 33-fache des<br />

Kernkapitals betragen. Bedauerlicherweise<br />

ist diese Kennziffer vollkommen<br />

indifferent gegenüber Risiken. Sie<br />

begrenzt also ein Institut, das sich auf<br />

die Finanzierung des privaten Wohnungsbaus<br />

spezialisiert hat, in gleicher<br />

Weise wie ein Institut, das vor allem<br />

riskante Handelsgeschäfte betreibt. Nach<br />

den ersten Erkenntnissen in der<br />

Beobachtungsphase besteht auch hier<br />

die Chance zu einer Nachbesserung,<br />

wenn sich zeigen sollte, dass diese starre<br />

Vorgabe zur Fehlsteuerung führt.


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong> Risikomanagement<br />

Der FSB <strong>und</strong> die Systemrelevanz<br />

Die internationalen Aufsichtsbehörden,<br />

repräsentiert durch den Finanzstabilisierungsrat<br />

(Financial Stability Board, FSB),<br />

fordern für die sogenannten systemrelevanten<br />

Banken (derzeit 28 Banken<br />

international; in Deutschland zählt nur<br />

die Deutsche Bank sicher zu diesem<br />

Kreis) zusätzliches hartes Kernkapital<br />

zwischen 1,0 <strong>und</strong> 2,5 Prozent. Diese<br />

Banken hätten dann in Summe Kernkapitalquoten<br />

von mindestens 8,0 bis<br />

9,5 Prozent vorzuhalten; zur Erinnerung:<br />

Im Vergleich dazu müssen nach Basel III<br />

<strong>Sparkassen</strong> ab 2019 sieben Prozent<br />

hartes Kernkapital aufweisen.<br />

Obwohl diese erhöhten Anforderungen<br />

für <strong>Sparkassen</strong> regulatorisch nicht<br />

bindend sind, könnten sie dennoch für<br />

solche Institute bedeutsam werden, die<br />

sich am Kapitalmarkt refinanzieren<br />

müssen. Zu vermuten ist, dass ihre<br />

Einstandskonditionen dann maßgeblich<br />

von der eigenen Eigenkapitalausstattung<br />

abhängen werden. Eine schlechtere<br />

Eigenkapitalausstattung als die der<br />

systemrelevanten Institute würde<br />

dann vom Markt – zumindest bei der<br />

unbesicherten Refinanzierung – mit<br />

Aufschlägen bestraft.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

jährlich von den Agenturen Moody’s <strong>und</strong><br />

Fitch Ratings bewertet wird. Beide<br />

Bonitätseinstufungen sind erstklassig<br />

(Moody’s: Aa2 <strong>und</strong> Fitch Ratings:<br />

A+ für langfristige Verbindlichkeiten)<br />

<strong>und</strong> dienen der Gruppe als Floor-Rating.<br />

Bei einer Einzelzuweisung werden<br />

diese Ratings auch am Kapitalmarkt<br />

anerkannt.<br />

Ein Floor-Rating bedeutet, dass jede<br />

Sparkasse mindestens die Bonität des<br />

Floor-Ratings aufweist. Institute, die<br />

beispielsweise eine deutlich überdurchschnittliche<br />

Eigenkapitalausstattung<br />

haben, können sich davon losgelöst<br />

einzeln raten lassen mit dem Ziel, durch<br />

eine noch bessere Bonitätsbeurteilung<br />

am Kapitalmarkt günstigere Refinanzierungskonditionen<br />

zu erreichen.<br />

Stefan Krüger; Referent<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong><br />

Risikomanagement I<br />

Markus Rensmann; Referent<br />

Unternehmenssteuerung <strong>und</strong><br />

Risikomanagement II<br />

15


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit im Anlage- <strong>und</strong><br />

Finanzierungsgeschäft<br />

<strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe für die<br />

Energiewende gerüstet<br />

Die Themen Umwelt, Klimaschutz <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeit gewinnen zunehmend an<br />

Bedeutung. Erneuerbare Energien haben<br />

sich in den letzten Jahren rasant<br />

entwickelt. Auch die K<strong>und</strong>en der<br />

<strong>Sparkassen</strong> fragen verstärkt nachhaltige<br />

<strong>und</strong> sichere Produkte nach. Die Institute<br />

tragen diesem Trend seit Jahren<br />

Rechnung <strong>und</strong> richten ihre Geschäfts<strong>und</strong><br />

Produktpolitik konsequent danach<br />

aus. Bereits im Jahre 2009 initiierte der<br />

Deutsche <strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong><br />

(DSGV) eine Studie, die bestehende<br />

Lösungsansätze erhob. Zusätzlich<br />

wurden Handlungsfelder im Bereich<br />

Umwelt <strong>und</strong> Nachhaltigkeit aufgezeigt,<br />

die es künftig erfolgreich zu besetzen<br />

gilt.<br />

Zwei dieser identifizierten Handlungsfelder,<br />

die Themenbereiche Produkte/<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Finanzierungen, wurden im<br />

Jahr 2011 im Rahmen eines b<strong>und</strong>esweiten<br />

DSGV-Projektes „Umwelt <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeit in der Marktbearbeitung“<br />

gemeinsam mit <strong>Sparkassen</strong>, Verbänden,<br />

Landesbanken <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>partnern<br />

detailliert bearbeitet. Ziel des Projektes<br />

war es, <strong>Sparkassen</strong> – unabhängig von<br />

ihrer Größe oder Erfahrung – bei<br />

nachhaltigen Finanzierungen <strong>und</strong><br />

Geldanlagen Wege zu eröffnen, damit<br />

sie an diesem dynamischen Markt<br />

teilnehmen können.<br />

Im Fokus der Produktentwicklung<br />

standen Angebote, die kurzfristig in der<br />

16<br />

Sparkasse umgesetzt werden oder über<br />

die Verb<strong>und</strong>partner bereitgestellt<br />

werden können. Eine Erfolgsgeschichte<br />

hierbei sind die sogenannten Klimasparbriefe,<br />

die den K<strong>und</strong>en eine risikolose<br />

Geldanlage bieten <strong>und</strong> häufig in Kooperationen<br />

mit örtlichen Versorgern wie<br />

Stadtwerken ausgegeben werden. Mit<br />

dieser Anlageform wird eine breite<br />

Zielgruppe angesprochen. Sie verknüpft<br />

lokale Klimaschutzmaßnahmen mit einer<br />

attraktiven Rendite <strong>und</strong> der Sicherheit<br />

der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe.<br />

Ebenfalls stark nachgefragt werden<br />

Investmentfonds aus den Bereichen<br />

Nachhaltigkeit, Ethik <strong>und</strong> Erneuerbare<br />

Energien. Verb<strong>und</strong>partner wie die<br />

Deka-Bank oder die Landesbanken<br />

bieten hier ein breites Spektrum<br />

nachhaltiger Geldanlagen. Aber auch<br />

einzelne <strong>Sparkassen</strong>, wie etwa die<br />

Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken, haben<br />

Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt.<br />

Quelle: DSGV


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt<br />

war die Ausgestaltung von Bürgerbeteiligungsmodellen.<br />

Die Beteiligung<br />

der Bürger der Region ist oftmals der<br />

Schlüssel zu erfolgreichen Erneuerbare<br />

Energien-Projekten. Hier werden bereits<br />

im Planungsprozess die Anliegen der<br />

Bürger berücksichtigt <strong>und</strong> eine<br />

finanzielle Beteiligung am Projekt<br />

angeboten. Bürgerbeteiligungen bieten<br />

auch Kleinanlegern die Möglichkeit,<br />

regional im Bereich Erneuerbare<br />

Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz zu<br />

investieren. Die <strong>Sparkassen</strong> unterstützen<br />

hierbei ihre Kommunen, die in der Regel<br />

ein hohes Interesse an der Teilhabe ihrer<br />

Bürger an der Energiewende haben.<br />

Zur Unterstützung der <strong>Sparkassen</strong> bei<br />

der Finanzierung großvolumiger<br />

Erneuerbare Energien-Projekte in den<br />

Bereichen Photovoltaik, Windkraft <strong>und</strong><br />

Biogas wurden im DSGV-Projekt<br />

bewährte Prozessstandards dokumen-<br />

tiert <strong>und</strong> Hilfsmittel entwickelt. So kann<br />

im Rahmen eines „Quick-Checks“<br />

geprüft werden, ob die notwendigen<br />

Anforderungen an Gutachten <strong>und</strong><br />

Projektplanung erfüllt sind, die<br />

Wirtschaftlichkeit des geplanten<br />

Projektes gegeben ist <strong>und</strong> keine<br />

Ausschlusskriterien vorliegen.<br />

Ausgangspunkt zum Einstieg in den<br />

Markt für nachhaltige Anlage- <strong>und</strong><br />

Finanzierungsprodukte ist eine Standortbestimmung<br />

der Sparkasse. Im Projekt<br />

wurde hierfür ein Potenzialplanungstool<br />

entwickelt, mit dem die Nachhaltigkeitspotenziale<br />

im Geschäftsgebiet einer<br />

Sparkasse abgeschätzt werden können.<br />

Dieses Tool wird bereits bei zwei<br />

<strong>Sparkassen</strong> im <strong>Saar</strong>land erfolgreich<br />

eingesetzt.<br />

Jürgen Baltes; Referent<br />

Firmen- <strong>und</strong> Gewerbek<strong>und</strong>en,<br />

Kommunalk<strong>und</strong>en<br />

17


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />

Qualitätsführerschaft<br />

als oberstes Ziel in der <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe definiert<br />

Im Zuge der Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise<br />

wurde das Vertrauen in einzelne Staaten<br />

<strong>und</strong> Finanzinstitute erschüttert <strong>und</strong><br />

darüber hinaus das allgemeine Interesse<br />

einer kritischen Öffentlichkeit auf das<br />

Verhalten von Finanzdienstleistern<br />

gelenkt. Konkret sind vor allem zwei<br />

unterschiedliche Konsequenzen der<br />

Krise in der Finanzwirtschaft zu<br />

beobachten: Zum einen verschärfen die<br />

Gesetzgeber die regulatorischen<br />

Vorgaben in vielen Bereichen, zum<br />

anderen berichten die Medien<br />

zunehmend kritisch. Zwar stehen die<br />

<strong>Sparkassen</strong> in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung nach wie vor für<br />

Sicherheit, Vertrauen <strong>und</strong> Qualität. Aber<br />

auch sie müssen sich unbequemen<br />

Fragen stellen.<br />

Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang<br />

eine Untersuchung des Magazins<br />

„Finanztest“ zur Qualität von Anlageberatung<br />

durch Banken aus dem<br />

August 2010 zu sehen. Hier konnten<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Institute zwar die fünf ersten<br />

18<br />

Plätze belegen, aber keinem einzigen der<br />

21 getesteten Institute wurde die<br />

Bewertung „gut“ oder gar „sehr gut“<br />

verliehen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> in der<br />

Erkenntnis, dass die <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe im Wettbewerb mit<br />

anderen Banken nicht über den Preis<br />

konkurrieren kann, hat sie sich<br />

bewusst das Ziel der „Qualitätsführerschaft“<br />

auf die Fahnen geschrieben. Nur<br />

mit dieser Strategie ist der Wettbewerb<br />

um zufriedene <strong>und</strong> loyale K<strong>und</strong>en zu<br />

bestehen.<br />

Qualität ist dabei kein Selbstzweck.<br />

Längst haben die <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihre<br />

Verb<strong>und</strong>partner (Versicherungen,<br />

Bausparkassen, Deka-Bank u. v. m.)<br />

erkannt, dass nachhaltiger Erfolg am<br />

Markt <strong>und</strong> gute Qualitätsstandards nicht<br />

im Widerspruch zueinander stehen,<br />

sondern dass dauerhafter Erfolg nur mit<br />

hoher Qualität sicher zu stellen ist.


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />

Um ein einheitliches Qualitätsversprechen<br />

<strong>und</strong> die Etablierung von<br />

Standards für das Qualitätsmanagement<br />

„von der Nordsee bis zum Bodensee“<br />

sicher zu stellen, hat die <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe unter Federführung<br />

des Deutschen <strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Giroverband</strong>es das Projekt „Qualitätsoffensive“<br />

durchgeführt.<br />

Das Ziel der Qualitätsoffensive ist<br />

erreicht, wenn die K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

nachhaltig gesteigert <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter von der erreichten Qualität<br />

überzeugt sind. Dazu gehört auch das<br />

b<strong>und</strong>esweit einheitliche Beratungskonzept<br />

„<strong>Sparkassen</strong>-Finanzkonzept“,<br />

mit dessen Hilfe die Philosophie der<br />

ganzheitlichen, an Wünschen <strong>und</strong><br />

Bedürfnissen des K<strong>und</strong>en ausgerichteten<br />

Beratung in allen K<strong>und</strong>ensegmenten<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Darüber hinaus haben sich die<br />

<strong>Sparkassen</strong> in ihrer Geschäftsstrategie<br />

dazu bekannt, Service- <strong>und</strong> Beratungsqualität<br />

noch stärker in den Fokus ihrer<br />

Aktivitäten zu stellen als bisher.<br />

Individuelle Beratung <strong>und</strong> Qualität sind<br />

Werte, die für <strong>Sparkassen</strong> eine lange<br />

Tradition haben. Leider ist aber auch zu<br />

beobachten, dass die vom K<strong>und</strong>en<br />

wahrnehmbare Qualität bezüglich<br />

Beratung <strong>und</strong> Service nicht immer<br />

systematisch gepflegt wird. Bisher<br />

fehlen einheitliche qualitative Mindeststandards,<br />

die dafür sorgen, dass<br />

K<strong>und</strong>en Qualität auf einem durchgängig<br />

hohen Niveau erleben.<br />

Verbraucherschützer <strong>und</strong> Politiker halten<br />

Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong> immer wieder<br />

einen Spiegel vor <strong>und</strong> zeigen: Auch<br />

<strong>Sparkassen</strong> haben zweifellos einen<br />

Optimierungsbedarf, den es durch die<br />

Qualitätsoffensive zu stillen gilt.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat sich das<br />

Projekt „Qualitätsoffensive“ unter<br />

anderem mit folgenden Fragestellungen<br />

auseinandergesetzt:<br />

Wo soll die Verantwortung für das<br />

Qualitätsmanagement in der<br />

Sparkasse verankert sein?<br />

Wann, wo <strong>und</strong> wie wird Qualität in der<br />

Sparkasse thematisiert?<br />

Wie kann Qualität gemessen <strong>und</strong><br />

durch den Vorstand gesteuert<br />

werden?<br />

Welche Instrumente <strong>und</strong> Hilfsmittel<br />

kann man Mitarbeitern <strong>und</strong><br />

Führungskräften an die Hand<br />

geben, um die Beratungs- <strong>und</strong><br />

Servicequalität nachhaltig <strong>und</strong><br />

überprüfbar zu optimieren?<br />

Quelle: DSGV-Projekt<br />

„Qualitätsoffensive in der<br />

S-Finanzgruppe“;<br />

Projektdokumentation<br />

<strong>und</strong> Publikationen<br />

19


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />

20<br />

Wie kann der Vorstand Begeisterung<br />

für das Thema Qualität erzeugen<br />

<strong>und</strong> den Nutzen aufzeigen?<br />

Wie wird Qualität nach außen<br />

zu den K<strong>und</strong>en transportiert?<br />

Im Rahmen des Projektes wurden<br />

nach Aufarbeitung dieser Fragestellungen<br />

die daraus folgenden<br />

Handlungsempfehlungen zu<br />

insgesamt sieben „Qualitätsversprechen“<br />

zusammengefasst.<br />

Sie stellen explizit auf die Themen<br />

Service- <strong>und</strong> Beratungsqualität ab<br />

<strong>und</strong> reichen von der aktiven,<br />

kontinuierlichen K<strong>und</strong>enbetreuung<br />

durch einen persönlichen Berater über<br />

eine kompetente Beratung bis hin zum<br />

intensiven Auseinandersetzen mit der<br />

Meinung der K<strong>und</strong>en.<br />

Heike Fey; Referentin<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />

Quelle: DSV<br />

Quelle: DSV


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie 2011<br />

– ein Sprung nach vorne in der<br />

Marktforschung<br />

Nur zufriedene K<strong>und</strong>en sind gute <strong>und</strong><br />

treue K<strong>und</strong>en – diese Erkenntnis ist<br />

beileibe nicht neu. Aber wie kann man<br />

feststellen, ob K<strong>und</strong>en zufrieden sind?<br />

Und: Womit sind sie zufrieden, womit<br />

nicht?<br />

Will man diese Informationen in relativ<br />

kurzen Zeitabständen überprüfen, sind<br />

die üblichen Befragungsmethoden –<br />

persönlich, schriftlich oder telefonisch –<br />

zu teuer, dauern in der Auswertung zu<br />

lang oder stoßen beim K<strong>und</strong>en<br />

zunehmend auf Widerstand.<br />

Allerdings bietet sich angesichts des<br />

Wachstums des Internets inzwischen<br />

eine weitere Alternative: die online-<br />

Befragung. Bei ihr wird zwar gelegentlich<br />

die Repräsentativität der gewonnenen<br />

Aussagen infrage gestellt, vor allem<br />

dann, wenn sie aus sogenannten Panels<br />

(vorher festgelegte Teilnehmergruppe)<br />

gewonnen wurden. Wenn sich die<br />

Umfrage aber auf eigene K<strong>und</strong>en<br />

beschränkt, ist zumindest gewährleistet,<br />

dass sich niemand unter Vorspiegelung<br />

einer falschen Identität unter die<br />

Befragten „schmuggeln“ konnte.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> haben sich alle<br />

sieben saarländischen <strong>Sparkassen</strong> an<br />

einem Gemeinschaftsprojekt<br />

(„<strong>Sparkassen</strong>-Online-K<strong>und</strong>en-Dialog“)<br />

von insgesamt acht Regionalverbänden<br />

<strong>und</strong> annähernd 250 <strong>Sparkassen</strong> beteiligt.<br />

Mitte April 2011 startete die erste<br />

Befragung. Vier Wochen später hatten<br />

r<strong>und</strong> 16.000 K<strong>und</strong>en den saarländischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> „die Meinung gesagt“ – eine<br />

in der saarländischen <strong>Sparkassen</strong>organi-<br />

Die Partner des b<strong>und</strong>esweiten Gemeinschaftsprojektes<br />

sation bisher noch nicht erreichte Fallzahl.<br />

Was die Repräsentativität betrifft,<br />

räumte ein Detailergebnis übrigens mit<br />

einem lang gehegten Vorurteil auf:<br />

Keineswegs nur junge Erwachsene<br />

hatten sich online beteiligt – mit 48 %<br />

war knapp die Hälfte mindestens<br />

46 Jahre alt.<br />

Die nachstehenden Aussagen beziehen<br />

sich auf das Gesamtergebnis aller<br />

<strong>Sparkassen</strong>. Die wichtigste <strong>und</strong> zugleich<br />

sehr erfreuliche Erkenntnis: Neun von<br />

zehn K<strong>und</strong>en beschreiben ihre<br />

Gesamtzufriedenheit mit der Sparkasse<br />

mindestens als „gut“, viele sogar als<br />

„sehr gut“ oder gar „ausgezeichnet“.<br />

Ähnlich positive Ergebnisse erzielen die<br />

<strong>Sparkassen</strong> auf die Fragen, ob der K<strong>und</strong>e<br />

das Institut heute wieder wählen oder<br />

die Sparkasse an Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />

weiterempfehlen würde. Eine Bestätigung<br />

für die gute Arbeit der Institute ist<br />

auch darin zu sehen, dass bis auf wenige<br />

Ausnahmen alle Teilnehmer davon<br />

ausgehen, dass sie in zwei Jahren noch<br />

K<strong>und</strong>en der Sparkasse sein werden.<br />

Quelle: SV <strong>Saar</strong><br />

21


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />

Exakt 90 % aller Teilnehmer bezeichnen<br />

die Sparkasse als ihre Hauptbankverbindung.<br />

Jeder Zweite gibt sogar an,<br />

seine Geldgeschäfte ausschließlich auf<br />

diesem Weg zu tätigen. Wesentlich<br />

höhere Zahlen darf man in einer von<br />

starkem Wettbewerb geprägten Branche<br />

eigentlich nicht erwarten.<br />

Außerordentlich positiv für die<br />

<strong>Sparkassen</strong> wirkt sich deren intensive<br />

Beschäftigung mit jungen K<strong>und</strong>en aus;<br />

sie zählen zu den zufriedensten<br />

überhaupt. Unter älteren K<strong>und</strong>en<br />

genießen <strong>Sparkassen</strong> auch eine hohe<br />

Wertschätzung, die aber dürfte vor allem<br />

auf das dichte Geschäftsstellennetz mit<br />

seinen zahlreichen Geldautomaten<br />

(allein im <strong>Saar</strong>land über 350 Stück)<br />

<strong>und</strong> Kontoauszugsdruckern zurück zu<br />

führen sein.<br />

In Zeiten einer Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

kommt dem guten Ruf <strong>und</strong> der<br />

Vertrauenswürdigkeit einer Bank oder<br />

Sparkasse besonders hohe Bedeutung<br />

zu. Von den 16.000 Teilnehmern vergaben<br />

hier 92 % den <strong>Sparkassen</strong> mindestens<br />

die Schulnote „gut“ – im Vergleich<br />

zu anderen Banken(-gruppen) ein<br />

absoluter Spitzenwert.<br />

Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag<br />

auf den Fragen: Wie wirken sich gute<br />

Betreuung <strong>und</strong> Beratung auf die<br />

Zufriedenheit aus? Und welche<br />

Konsequenzen hat eine gute Zufriedenheit<br />

für den Verkaufserfolg?<br />

Zunächst einmal: Jeweils 84 % der<br />

Teilnehmer halten Service <strong>und</strong> Beratung<br />

für „gut“ oder besser. Basierend auf der<br />

22<br />

Untersuchungsdesign<br />

enorm großen Teilnehmerzahl, lassen<br />

sich vermutete Sachverhalte mit<br />

statistisch validen Analysen belegen:<br />

Je zufriedener der K<strong>und</strong>e mit dem<br />

Preis-/Leistungsverhältnis ist, desto<br />

höher ist seine Gesamt-Zufriedenheit.<br />

Mit wachsender Gesamt-Zufriedenheit<br />

steigt die Bereitschaft zur Weiter-<br />

Empfehlung.<br />

Die Qualität einer Beratung ist<br />

wichtiger als die Häufigkeit, in der ein<br />

Berater den K<strong>und</strong>en anspricht.<br />

Mit der Qualität der Beratung<br />

wachsen Zufriedenheit <strong>und</strong><br />

Abschlussbereitschaft.<br />

Trotz der überaus erfreulichen<br />

Bestätigung ihrer guten Arbeit<br />

erhielten die <strong>Sparkassen</strong> natürlich auch<br />

Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Sie finden sich nicht nur in der<br />

Benotung, sondern vor allem in den<br />

Freitext-Eingaben. Von der<br />

Möglichkeit, Lob <strong>und</strong> Kritik mit<br />

eigenen Worten zu formulieren,<br />

machte fast ein Drittel der Teilnehmer<br />

Gebrauch.<br />

Quelle: SV <strong>Saar</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheitsstudie<br />

Jede der <strong>Sparkassen</strong> kann aus „Lob“ die<br />

Bestätigung für die eigene Geschäftspolitik<br />

ableiten <strong>und</strong> aus „Kritik“ Handlungsfelder<br />

identifizieren. Dank einer<br />

guten technischen Unterstützung gelingt<br />

dies ohne allzu großen Analyse-Aufwand.<br />

An erster Stelle der Handlungsfelder ist<br />

das Thema „Preis-/Leistungsverhältnis<br />

im Konkurrenzvergleich“ zu nennen. Die<br />

K<strong>und</strong>en honorieren zwar einerseits<br />

Dienstleistungsbereitschaft <strong>und</strong> -angebot<br />

der <strong>Sparkassen</strong>; andererseits gelingt<br />

es den <strong>Sparkassen</strong> anscheinend nicht,<br />

in zufriedenstellendem Maße zu<br />

verdeutlichen, dass ein flächendecken-<br />

K<strong>und</strong>en, die mit der umfassenden Beratung besonders zufrieden sind,<br />

schließen häufiger Produkte ab<br />

des, mit Personal besetztes Geschäftsstellennetz<br />

hohe Kosten verursacht <strong>und</strong><br />

z. B. auch durch Kontoführungsgebühren<br />

finanziert werden muss. Hier besteht<br />

noch erheblicher Handlungsbedarf.<br />

Nicht zuletzt zeigt die Umfrage, dass<br />

die Entwicklung eines Konzepts zur<br />

intensiveren Betreuung von K<strong>und</strong>en,<br />

die ihre Geldgeschäfte bevorzugt online<br />

abwickeln, in den Aufgabenkatalog der<br />

<strong>Sparkassen</strong> gehört.<br />

Karl Heinz Ratzel; Referent<br />

Marketingkoordination, Verb<strong>und</strong><br />

Quelle: SV <strong>Saar</strong><br />

23


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Neue Medien<br />

<strong>Sparkassen</strong><br />

im Online-Marketing aktiv<br />

Das Internet hat in kurzer Zeit die<br />

Kommunikationskultur in Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Gesellschaft nachhaltig verändert.<br />

Studien belegen, dass das Interesse der<br />

<strong>Sparkassen</strong>k<strong>und</strong>en an Online-Services,<br />

Online-Beratung <strong>und</strong> dem Produktverkauf<br />

über den Online-Kanal stetig steigt.<br />

Gleichzeitig hat das digitale Zeitalter alle<br />

Altersgruppen erreicht. Um ihre Stellung<br />

als marktführender Multikanalanbieter<br />

zu halten <strong>und</strong> nach Möglichkeit<br />

auszubauen, ist die <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe <strong>Saar</strong> im Bereich der<br />

K<strong>und</strong>enansprache per Online-Marketing<br />

sehr aktiv. Einer der Gr<strong>und</strong>sätze lautet:<br />

Marketingkampagnen aus der zentralen<br />

Gemeinschaftswerbung (GSW) werden<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich parallel zur klassischen<br />

Print- oder Fernsehwerbung auf dem<br />

Online-Kanal gefahren.<br />

Folgende Marketinginstrumente waren<br />

im Jahr 2011 im Bereich des<br />

<strong>Sparkassen</strong>verbandes <strong>Saar</strong> im Einsatz:<br />

Suchmaschinen-Marketing<br />

Ziel des Suchmaschinenmarketings ist<br />

es, den Internetnutzer anlässlich seiner<br />

individuellen Recherchen in einer<br />

Suchmaschine (bspw. Google etc.) durch<br />

Werbung oder informative Spots auf das<br />

eigene Unternehmen aufmerksam zu<br />

machen. Im Idealfall klickt er die<br />

Werbung an <strong>und</strong> gelangt auf die<br />

Webpräsenz des werbenden Unternehmens.<br />

Mit Suchmaschinenmarketing<br />

zielt ein Unternehmen also darauf ab,<br />

unabhängig von den Ergebnislisten der<br />

Suchmaschine in das Blickfeld des<br />

Internetnutzers zu rücken.<br />

Besondere Bedeutung kommt dabei den<br />

Schlagworten („Keywords“) zu, bei deren<br />

24<br />

Aufruf in der Suchmaschine die eigene<br />

Werbung gestartet wird. Die „richtigen“<br />

Keywords, kombiniert mit einer<br />

regionalen Eingrenzung des suchenden<br />

Nutzers, sind eine wesentliche<br />

Voraussetzung für eine themengerechte<br />

Ansprache <strong>und</strong> damit für den Erfolg<br />

dieser Methode.<br />

Beispiel für<br />

Suchmaschinenmarketing<br />

Quelle: Google


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Neue Medien<br />

Bannerwerbung<br />

Bei einem „Banner“ handelt es sich um<br />

eine Werbung, die in Webseiten Dritter<br />

eingeb<strong>und</strong>en wird; dies kann als<br />

statische Werbung – vergleichbar einer<br />

Anzeige – oder in animierter Form – etwa<br />

als „Spot“ – geschehen. Die <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe hat unterschiedliche<br />

Bannerformate im Einsatz.<br />

Deren Ziel ist es, möglichst viele<br />

Internetnutzer auf ein Produktangebot<br />

aufmerksam zu machen. Daher sollten<br />

die Banner auf möglichst vielen<br />

Webseiten vertreten sein.<br />

MicroSite<br />

Eine MicroSite ist eine speziell<br />

eingerichtete Webseite, die nach einem<br />

Mausklick auf ein Banner oder auf einen<br />

Suchmaschineneintrag erscheint. Sie<br />

dient häufig als Sammel- oder<br />

Überleitungsseite.<br />

Klickt der User auf die angezeigte<br />

MicroSite, rollt sich diese, bildlich<br />

gesprochen, auf <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e hat<br />

– wie in dem hier abgebildeten Fall –<br />

die Möglichkeit, eine Sparkasse<br />

auszuwählen. Mit einem weiteren Klick<br />

wird er zu deren Internet-Filiale weiter<br />

geleitet. Dort stehen ihm Informationen<br />

über das beworbene Angebot zur<br />

Verfügung.<br />

Zum Gesamtkonzept gehört selbstverständlich,<br />

dass über die klassischen<br />

Werbeträger (innerhalb von Anzeigen,<br />

in Hörfunk-Spots usw.) immer auf die<br />

Online-Angebote bzw. die entsprechenden<br />

Internetadressen hingewiesen wird.<br />

Mit einem abgestimmten Marketingplan<br />

<strong>und</strong> dem Einsatz aller aufgezeigten<br />

Marketinginstrumente gelingt es immer<br />

häufiger, den User auf die Internetpräsenzen<br />

der <strong>Sparkassen</strong> aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Sandra Backes; Referentin<br />

Medialer Vertrieb<br />

Quelle: DSGV<br />

drei Beispiele für<br />

Bannerwerbung<br />

Quelle: DSGV<br />

Quelle: DSGV<br />

25


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card<br />

Neue Kartenstrategie<br />

der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

startet mit Einführung<br />

der <strong>Sparkassen</strong>Card kontaktlos<br />

Im deutschen Markt für bargeldloses<br />

Bezahlen steht die <strong>Sparkassen</strong>organisation<br />

mit ihren Angeboten zunehmend<br />

im Wettbewerb zu internationalen<br />

Zahlungssystemen (MasterCard, VISA)<br />

<strong>und</strong> Telekommunikationsunternehmen.<br />

Gleichzeitig bieten neue Marktteilnehmer<br />

eigene Lösungen an, die sowohl<br />

in direkter Konkurrenz zum etablierten<br />

electronic cash (dem Bezahlen mit<br />

„ec-Karte“) als auch zu kontaktlosen<br />

Kleinbetragszahlungen stehen.<br />

Dieser veränderten Situation begegnet<br />

die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe mit einer<br />

neuen Strategie für ihre <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Cards. Die neue Ausrichtung muss nicht<br />

nur den Bedürfnissen der K<strong>und</strong>en<br />

Rechnung tragen, sondern zusätzlich<br />

noch den Anforderungen der<br />

Wettbewerbsbehörden <strong>und</strong> deren<br />

regulatorischen Vorgaben gerecht<br />

werden. Um dies alles zu gewährleisten,<br />

wurden insgesamt drei Handlungsfelder<br />

ermittelt, die eine strategische<br />

Neupositionierung erfordern:<br />

für garantierte Zahlungen:<br />

Weiterentwicklung von electronic cash<br />

zu einem betriebswirtschaftlich<br />

tragfähigen Zahlungssystem<br />

für nicht garantierte Zahlungen:<br />

Anpassung von electronic cash zur<br />

Abr<strong>und</strong>ung des Produktangebotes<br />

Einführung der <strong>Sparkassen</strong>Card<br />

kontaktlos zur Erschließung neuer<br />

Transaktionspotenziale bei<br />

Kleinbetragszahlungen bis 20 Euro.<br />

26<br />

Neben diesen Aufgaben wurde eine<br />

Erhöhung der Sicherheits- <strong>und</strong><br />

Datenschutzaspekte in die Strategieüberlegungen<br />

einbezogen:<br />

Alle Transaktionen sollen zukünftig<br />

über den Chip verarbeitet werden –<br />

mit dem Ziel, auf die Nutzung des<br />

weniger sicheren Magnetstreifens auf<br />

der <strong>Sparkassen</strong>Card verzichten zu<br />

können.<br />

Gleichzeitig soll die PIN-Eingabe<br />

obligatorisch werden. Hier heißt das<br />

Ziel „Verzicht auf den Unterschriftsstreifen<br />

auf der <strong>Sparkassen</strong>Card“.


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card<br />

Weiterentwicklung von electronic cash<br />

Die Abwicklung von garantierten<br />

Zahlungen über electronic cash<br />

(„ec-Karte plus PIN“) ist derzeit das<br />

erfolgreichste Zahlungsverfahren in<br />

Deutschland. Aufgr<strong>und</strong> des wettbewerbsrechtlichen<br />

Regulierungsdrucks<br />

wird bei diesem Zahlverfahren zukünftig<br />

eine flexiblere Preisgestaltung ebenso<br />

erwartet wie die Gewährleistung einer<br />

höheren Sicherheit bei der Transaktionsabwicklung.<br />

Die neuen Preisstrukturen des<br />

weiterentwickelten electronic<br />

cash-Verfahrens („electronic cash 2.0“)<br />

sehen vor, dass die bisher i. d. R.<br />

multilateral im Zentralen Kreditausschuss<br />

für die gesamte deutsche<br />

Kreditwirtschaft festgelegten Preise<br />

künftig auf bilateraler Ebene, nämlich<br />

zwischen kartenausgebendem<br />

Kreditinstitut <strong>und</strong> dem kartenakzeptierenden<br />

Unternehmen,<br />

vereinbart werden. Vereinbarungen<br />

zwischen Institutsgruppen (z. B. der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe) <strong>und</strong><br />

Handelsunternehmen (auch Verhandlungsgemeinschaften<br />

bzw. Konzentratoren)<br />

sind dabei ausdrücklich möglich<br />

<strong>und</strong> auch aus Gründen der Markttransparenz<br />

von Seiten der Kartellbehörden<br />

erwünscht.<br />

Anpassung von electronic cash für<br />

nicht garantierte Zahlungen<br />

Nicht garantierte Zahlungen im Rahmen<br />

des unterschriftsbasierten Lastschriftverfahrens<br />

(sogenannte ELV-Transaktionen)<br />

sind inzwischen Marktrealität,<br />

obwohl dieses Verfahren bis dato kein<br />

offiziell vom Zentralen Kreditausschuss<br />

zugelassenes Zahlungsverfahren<br />

darstellt. Basierend auf electronic cash<br />

2.0 wird die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

dem Handel ein deutlich besseres<br />

Produkt für ein nicht garantiertes<br />

Verfahren in Zukunft anbieten.<br />

Beide Zahlungsverfahren befinden<br />

sich derzeit in der Entwicklung. Die<br />

Markteinführung ist für Ende 2014<br />

vorgesehen.<br />

27


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card<br />

Die Einführung der <strong>Sparkassen</strong>Card<br />

kontaktlos<br />

Mit Einführung der <strong>Sparkassen</strong>Card<br />

kontaktlos wird als erster Baustein der<br />

neuen Kartenstrategie der <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe eine kontaktlose<br />

Bezahlmöglichkeit in der Praxis<br />

realisiert. Die Kontaktlos-Technologie<br />

stellt dabei ein zusätzliches Leistungsmerkmal<br />

auf der bereits eingeführten<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card dar; durch eine<br />

technische Ergänzung der Karte wird<br />

diese fähig zur NearFieldCommunication<br />

(auf deutsch: Nah-Feld-Kommunikation).<br />

Erkennbar wird diese Funktion auf der<br />

Karte durch das Logo „girogo“ auf der<br />

Kartenrückseite.<br />

Einer Studie der Deutschen B<strong>und</strong>esbank<br />

zufolge basieren rd. 80 Prozent aller<br />

Transaktionen im Handel auf einem<br />

Umsatzbetrag von weniger als 20 Euro;<br />

etwa 95 Prozent davon werden heute<br />

noch mit Bargeld beglichen. Durch die<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo ermöglicht<br />

es die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe, dass<br />

diese Kleinbetragszahlungen künftig<br />

kontaktlos aus einem aufgeladenen<br />

Guthaben auf der Karte – der<br />

elektronischen Geldbörse – abgewickelt<br />

werden können.<br />

Händler, die das kontaktlose Bezahlen<br />

bis zu einem Betrag von 20 Euro an<br />

ihren Kassen ermöglichen wollen,<br />

müssen ihre vorhandenen Bezahlterminals<br />

entsprechend umrüsten bzw.<br />

neue Kontaktlos-Bezahlterminals zum<br />

Einsatz bringen.<br />

Bisher waren Kartenzahlungen im<br />

Kleinbetragssegment für den Handel<br />

aus Kostengründen unattraktiv <strong>und</strong><br />

28<br />

im Vergleich zum Bargeld nicht<br />

wettbewerbsfähig. Verb<strong>und</strong>en mit einem<br />

entsprechend günstigen Entgeltmodell,<br />

wird die <strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo für<br />

alle Marktbeteiligten eine wirtschaftliche<br />

Lösung darstellen. Erste Erfahrungen mit<br />

Kontaktlos-Karten zum einfachen <strong>und</strong><br />

schnellen Bezahlen in Sportarenen,<br />

Kantinenbetrieben, Universitäten,<br />

Krankenhäusern sowie bei Festivals<br />

konnten bereits gesammelt werden <strong>und</strong><br />

zeigten eine positive Resonanz sowohl<br />

bei Karteninhabern als auch bei<br />

Kartenakzeptanten. Das Jahr 2011 war<br />

geprägt durch vorbereitende Tätigkeiten.<br />

Anfang 2012 starteten einzelne<br />

<strong>Sparkassen</strong> in Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen, Thüringen <strong>und</strong> Hessen mit<br />

der Ausgabe der <strong>Sparkassen</strong>Card mit der<br />

neuen Kontaktlos-Technologie. Allein das<br />

Kartenvolumen dieser <strong>Sparkassen</strong> wird<br />

sich bis April 2012 auf insgesamt<br />

1,0 Mio. <strong>Sparkassen</strong>Cards summieren<br />

<strong>und</strong> damit frühzeitig eine kritische Masse<br />

an Karteninhabern in den genannten<br />

Regionen zur Verfügung stellen; die<br />

Nutzung im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

startet ab Mitte April 2012.<br />

Im Rahmen dieser Pilotierung werden<br />

erste Akzeptanzstellen (EDEKA, Douglas<br />

Holding, dm-Märkte, Esso usw.) ihren<br />

K<strong>und</strong>en die neue kontaktlose Bezahlmöglichkeit<br />

anbieten. Mit weiteren<br />

Händlern bzw. Handelsunternehmen<br />

wird derzeit über eine Beteiligung an<br />

der Pilotierung verhandelt.<br />

Der flächendeckende Rollout der<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo erfolgt<br />

sukzessive – beginnend ab Anfang<br />

August 2012 – im Rahmen des normalen<br />

Karten-Umtausches nach Ablauf der<br />

Akzeptanz-Logo<br />

der deutschen<br />

Kreditwirtschaft<br />

Quelle: DSV


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card<br />

Gültigkeit. Aufgr<strong>und</strong> der b<strong>und</strong>esweit<br />

unterschiedlichen Fälligkeiten der Karten<br />

wird sich der reguläre Umtausch bis ins<br />

Jahr 2016 hinziehen. Dann aber werden<br />

alleine in der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

insgesamt rd. 45 Millionen Karteninhaber<br />

über eine <strong>Sparkassen</strong>Card<br />

mit girogo für die Nutzung des<br />

Kontaktlos-Bezahlens verfügen.<br />

Um sicher zu stellen, dass möglichst<br />

viele <strong>Sparkassen</strong>Cards bereits beim<br />

ersten Kontaktlos-Einsatz problemlos<br />

genutzt werden können, bieten<br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> Landesbanken den<br />

Karteninhabern eine komfortable <strong>und</strong><br />

schnelle Aufladung der elektronischen<br />

Geldbörse, die sich im Chip der Karte<br />

befindet. Hierzu stehen direkt am<br />

Händlerterminal zwei Verfahren zur<br />

Verfügung: das sogenannte „Abo-Laden<br />

gegen das Girokonto“ bzw. das „Laden<br />

mit PIN“.<br />

Der Prozess der Markteinführung der<br />

technischen Innovation des Kontaktlos-<br />

Bezahlens im Handel wird aus Sicht der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe erwartungsgemäß<br />

etwa 4 bis 5 Jahre in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Parallel dazu wird bereits jetzt ein<br />

weiteres Anwendungsfeld für die<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card mit girogo untersucht.<br />

Hierbei geht es um eine Mobile-<br />

Payment-Bezahllösung, in der eine<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card (als Brückentechnologie)<br />

kombiniert wird mit einem Handy<br />

bzw. einem Smartphone.<br />

Bei dieser Variante der kontaktlosen<br />

Abwicklung von Bezahlvorgängen<br />

haben erste Teststellungen mit einer<br />

„Bezahl-App“ auf dem Smartphone des<br />

Käufers <strong>und</strong> einer „Händler-App“ auf der<br />

Verkäuferseite bereits positive<br />

Ergebnisse im Zusammenwirken der<br />

drei Komponenten gebracht.<br />

Noch weiter in die Zukunft reichen<br />

Überlegungen zur Integration der<br />

<strong>Sparkassen</strong>Card in NFC-fähige Handys.<br />

Dieter Zender; Referent<br />

Zahlungsverkehr <strong>und</strong> Kartensysteme<br />

Quelle:<br />

S-CARD Service GmbH<br />

29


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Bargeldlogistik<br />

Bargeldlogistik im Wandel<br />

Erfüllung von Auswahlkriterien für Zahlungsmittel<br />

aus Nutzersicht<br />

100 %<br />

Mehr als 600 Milliarden Euro werden in<br />

Deutschland jährlich bar bewegt. Die<br />

dahinter stehende Wertschöpfungskette<br />

ist komplex <strong>und</strong> wird von vielen<br />

Bargeldakteuren gestaltet. Als<br />

Marktführer unter den Finanzdienstleistern<br />

spielen die Institute der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe dabei<br />

eine wichtige Rolle. Die störungsfreie<br />

<strong>und</strong> sichere, für viele K<strong>und</strong>en selbstverständliche<br />

Bargeldversorgung<br />

verschlingt allerdings r<strong>und</strong> eine<br />

Milliarde Euro pro Jahr an Kosten in<br />

den Häusern <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe.<br />

Das Projekt „Bargeldlogistik im<br />

Verb<strong>und</strong>“ des Deutschen <strong>Sparkassen</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Giroverband</strong>es (DSGV) hat hier<br />

Optimierungspotenziale aufgezeigt.<br />

Derzeit werden 15 Institute bei der<br />

Umsetzung der Projektergebnisse<br />

unterstützt.<br />

30<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0%<br />

Sicherheit<br />

vor<br />

finanziellem<br />

Verlust<br />

Akzeptanz<br />

Kosten SchnelligAnokeitnymität AusVertrautgabenüberblickheit Auslands- Erhalt<br />

einsatz von Vergünstigungen<br />

Bargeld ist das Zahlungsmittel Nr. 1 in<br />

Deutschland: Eine Studie der Deutschen<br />

B<strong>und</strong>esbank zum Zahlungsverhalten in<br />

Deutschland belegt, dass, gemessen am<br />

Umsatz, Bargeld mit einem Anteil von<br />

57,9 Prozent die Statistik der Zahlungsmittel<br />

anführt. Bargeld wird mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit auch zukünftig das<br />

meistgenutzte Zahlungsmittel in<br />

Deutschland sein.<br />

Die Bargeldversorgung der K<strong>und</strong>en ist<br />

eine Basisleistung der <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong><br />

Landesbanken. Für die K<strong>und</strong>en ist es<br />

eine Selbstverständlichkeit, dass die<br />

Bargeldversorgung störungsfrei erfolgt.<br />

Um dies sicher zu stellen, werden in den<br />

Häusern der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

jährlich r<strong>und</strong> 1 Mrd. Euro für die Bargeldversorgung<br />

aufgewendet.<br />

Die Bargeldversorgung unterliegt seit<br />

Jahren einem Wandel. Sie gehört nicht<br />

Interneteinsatz<br />

Bargeld<br />

Girocard<br />

Kreditkarte<br />

Erfüllung von<br />

Auswahlkriterien für<br />

Zahlungsmittel aus<br />

Nutzersicht<br />

Quelle:<br />

Deutsche<br />

B<strong>und</strong>esbank


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Bargeldlogistik<br />

mehr zum Kerngeschäft der Deutschen<br />

B<strong>und</strong>esbank, die bisher eine wichtige<br />

Rolle gespielt hat, nun aber eine<br />

Einschränkung ihrer Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> einen massiven Rückzug aus der<br />

Fläche plant. Die ursprüngliche Anzahl<br />

von 127 B<strong>und</strong>esbankfilialen im Jahr<br />

2001 soll bis 2015 auf 35 Filialen sinken.<br />

Eine spätere Bündelung in den<br />

Ballungsgebieten könnte sich<br />

anschließen. Die Schließung der Filialen<br />

führt zu längeren Transportwegen, in<br />

einigen Regionen sogar zu Entfernungen<br />

von über 100 Kilometern <strong>und</strong> erhöhten<br />

Wartezeiten bei der Abwicklung.<br />

Gleichzeitig reduziert die Deutsche<br />

B<strong>und</strong>esbank ihre Bargelddienstleistungen<br />

auf einen Großmengenservice.<br />

Die Abwicklung kleinerer Einheiten von<br />

Münzbeträgen ist nur noch übergangsweise<br />

<strong>und</strong> mit hohen Servicegebühren<br />

möglich. Durch diese aktuelle Entwicklung<br />

werden die Kosten der Bargeldversorgung<br />

für alle anderen Beteiligten in<br />

den nächsten Jahren weiter steigen. Die<br />

hochgerechneten Kostensteigerungen<br />

für die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

betragen etwa 120 Mio. Euro jährlich.<br />

Die Deutsche B<strong>und</strong>esbank begründet<br />

ihren Ausstieg mit Effizienzsteigerungen<br />

für das eigene Haus <strong>und</strong> führt neue<br />

Möglichkeiten für die Abwicklung der<br />

Bargeldlogistik an: Mit dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz<br />

(ZAG) können<br />

auch Nichtbanken unter bestimmten<br />

Auflagen die Bargeldbearbeitung<br />

übernehmen. Dies betrifft vor allem das<br />

Cash Recycling, also die Prüfung der<br />

Noten <strong>und</strong> Münzen auf Echtheit <strong>und</strong><br />

Umlauffähigkeit. Diese Aufgabe lag<br />

bisher in der ausschließlichen Hoheit<br />

der Deutschen B<strong>und</strong>esbank <strong>und</strong> der<br />

Kreditwirtschaft.<br />

Bargeldbearbeitung <strong>und</strong> Cash Recycling<br />

erfordern den Einsatz hoch spezialisierter<br />

Maschinen sowie die Einhaltung<br />

hoher Sicherheitsvorkehrungen <strong>und</strong> sind<br />

keine Kernkompetenz von <strong>Sparkassen</strong><br />

<strong>und</strong> Landesbanken. Folglich halten sich<br />

viele Institute an externe Dienstleister,<br />

die die Aufbereitung des Bargeldes für<br />

sie übernehmen. Spezialist auf diesem<br />

Gebiet ist die Branche der Wertdienstleister<br />

(WDL). Banken <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />

nutzen WDL heute vor allem für den<br />

Transport von Bargeld zur Deutschen<br />

B<strong>und</strong>esbank <strong>und</strong> zurück, teilweise aber<br />

auch für die Geldaufbereitung (Konfektionierung,<br />

Neuverpackung).<br />

Heute bietet noch kein WDL Cash<br />

Recycling an, da bis Ende 2011 noch kein<br />

Unternehmen die aufsichtsrechtliche<br />

Erlaubnis gemäß ZAG erhalten hat. Die<br />

Auflagen des ZAG sind hoch; fraglich ist,<br />

ob <strong>und</strong> wie viele WDL sie erfüllen<br />

können. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass sich die Branche der WDL seit<br />

einem großen Unterschlagungsfall mit<br />

anschließender Insolvenz beim<br />

damaligen Marktführer Heros im Jahr<br />

2006 in einer Vertrauenskrise befindet.<br />

Die ökonomische Situation der meisten<br />

WDL ist bedenklich, ihre Kalkulation<br />

<strong>und</strong> die Bearbeitungsprozesse im<br />

Hintergr<strong>und</strong> sind weitestgehend<br />

intransparent <strong>und</strong> ihre K<strong>und</strong>en, auch die<br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> Landesbanken, haben<br />

kaum Kontrollchancen. Neue große<br />

Betrugsfälle würden aber zu einer<br />

Belastung der Bargeldversorgung<br />

führen, für die die Geldinstitute mit ihrer<br />

Reputation stehen.<br />

31


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Bargeldlogistik<br />

Aus diesen Rahmenbedingungen<br />

erwachsen Herausforderungen an die<br />

Bargeldlogistik der <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong><br />

Landesbanken, für die im Rahmen des<br />

DSGV-Projektes „Bargeldlogistik im<br />

Verb<strong>und</strong>“ gemeinsame Lösungen<br />

erarbeitet wurden.<br />

Erklärtes Ziel war, Prozesse, Sicherheitsstandards<br />

<strong>und</strong> organisatorische<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen, mit<br />

denen die Institute die Bargeldlogistik<br />

trotz des sich ändernden Marktumfeldes<br />

kosteneffizient, zuverlässig <strong>und</strong> vor<br />

Bargeldausfällen gesichert durchführen<br />

können. Das Projekt hat hierzu<br />

strategische <strong>und</strong> operative Lösungsansätze<br />

erarbeitet. Zu den strategischen<br />

Lösungsansätzen zählen die Bargeldstrategie<br />

<strong>und</strong> die Empfehlung eines<br />

Betreibermodells (Eigenbetrieb VS<br />

Outsourcing des Betriebs der Bargeldlogistik<br />

an einen Dienstleister). Die<br />

operativen Lösungsansätze umfassen<br />

die Optimierung der Bargeldprozesse<br />

<strong>und</strong> das Thema Sicherheit <strong>und</strong> Risikomanagement.<br />

Zur Unterstützung der Umsetzung der<br />

Projektergebnisse in den <strong>Sparkassen</strong><br />

bietet der DSGV gemeinsam mit den<br />

Regionalverbänden einen „Workshop<br />

Rollout“ an. In 2011 wurden insgesamt<br />

15 <strong>Sparkassen</strong> mit vier gemeinsamen<br />

Workshops bei der Umsetzung der<br />

Ergebnisse des DSGV-Projektes<br />

begleitet. Ausgangspunkt für jedes<br />

einzelne Haus ist dabei die eigene<br />

Standortbestimmung auf Basis einer<br />

einheitlichen Systematik. Darauf<br />

aufbauend, kann eine individuelle<br />

Bargeldstrategie definiert <strong>und</strong> das<br />

32<br />

Vorgehen bei der Optimierung der<br />

Prozesse <strong>und</strong> der Sicherheit abgestimmt<br />

werden. Letztlich wird im Rahmen der<br />

Projektarbeit auch die Frage näher<br />

beleuchtet, ob die einzelne Sparkasse<br />

künftig auf ein Betreibermodell in der<br />

Bargeldlogistik zurückgreifen wird oder<br />

nicht. Zudem dient der „Workshop<br />

Rollout“ auch der gemeinsamen<br />

Diskussion von Themen wie „Bargeld<br />

als Produkt“, „Intensivierung des Cash<br />

Recycling“ oder „Bewertung der Risiken<br />

in der Bargeldlogistik“.<br />

Ein nachhaltiges Kostenmanagement<br />

muss auch die Bargeldlogistik der<br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> Landesbanken<br />

einbeziehen. Die strategische<br />

Steuerung der dahinter stehenden<br />

komplexen Infrastruktur erschließt<br />

Kostensenkungs- <strong>und</strong> Effizienzsteigerungspotenziale.<br />

Der Weg dahin wird<br />

im DSGV-Umsetzungsleitfaden „Bargeldlogistik<br />

im Verb<strong>und</strong>“ beschrieben<br />

<strong>und</strong> die Umsetzung über den Workshop<br />

Rollout unterstützt.<br />

Thomas Schmidt; Referent<br />

Organisation <strong>und</strong> Prozesse


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Gemeinwohlorientierung<br />

Die <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe <strong>Saar</strong> – …<br />

… aus der Region, für<br />

die Region<br />

Die wichtigsten Kennzeichen der<br />

deutschen <strong>Sparkassen</strong> sind Nachbarschaft,<br />

Regionalität, Gemeinwohlorientierung,<br />

hohe Präsenz <strong>und</strong><br />

Beständigkeit. Und genau diese, von<br />

vielen einst bespöttelten Tugenden<br />

waren es, die den <strong>Sparkassen</strong> in der<br />

globalen Finanzkrise 2008/2009 großen<br />

Zulauf von K<strong>und</strong>en bescherte, die sich<br />

andernorts nicht mehr sicher fühlten.<br />

„Wir geben unser Geld in der Region<br />

aus. Wir kommen aus der Region <strong>und</strong><br />

wir engagieren uns für die Region.“,<br />

sagt denn auch Franz Josef Schumann,<br />

der Präsident des <strong>Sparkassen</strong>verbandes<br />

<strong>Saar</strong>. Und untermauert das mit<br />

beeindruckenden Zahlen der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe im <strong>Saar</strong>land<br />

auch für das Jahr 2011:<br />

größter Arbeitgeber im saarländischen<br />

Kreditgewerbe mit 4.860<br />

Beschäftigten, davon 310 Auszubildende;<br />

über 30 Millionen Euro Investitionen,<br />

die vornehmlich an der <strong>Saar</strong><br />

verausgabt wurden;<br />

größter Steuerzahler des<br />

Sektors „Kreditinstitute <strong>und</strong><br />

Versicherungen“ mit mehr als<br />

24 Millionen Euro (10,2 Millionen Euro<br />

Körperschaftssteuer; 14,4 Millionen<br />

Euro Gewerbesteuer);<br />

wichtige Quelle für den Fiskus:<br />

Lohnsteueraufkommen der<br />

Beschäftigten in Höhe von<br />

40,6 Millionen Euro;<br />

Leistungen in Höhe von 6,1 Millionen<br />

Euro für die Förderung von Kunst,<br />

Kultur, Sport, Soziales, Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Wissenschaftsförderung<br />

Sonstige Förderungen (zum Beispiel:<br />

Unser Garten, NABU, IHK-Bestenfeier,<br />

Planspiel Börse, Schülerwunschhit).<br />

Das Fazit lautet:<br />

Viele Aktivitäten im <strong>Saar</strong>land waren nur<br />

durch die Förderung der <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe möglich.<br />

Pressekonferenz<br />

<strong>Sparkassen</strong>sporttag<br />

Verb<strong>und</strong>-<br />

Pressekonferenz<br />

11. 11. 2011<br />

33


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Gemeinwohlorientierung<br />

… wichtiger Förderer <strong>und</strong> Finanzier der<br />

Tourismusbranche<br />

Der Tourismus stellt für die Region eine<br />

wachsende Branche dar, deren weitere<br />

Entwicklung ein wichtiges Handlungsfeld<br />

für die <strong>Sparkassen</strong> ist. Bis 2014 muss die<br />

weitestgehend auf Zuschüssen <strong>und</strong><br />

Fördermitteln basierende Finanzierung<br />

des Tourismus zugunsten höherer<br />

Eigenmittel <strong>und</strong> Fremddarlehn<br />

umgebaut werden. „Kooperationen<br />

sollen Doppelarbeiten vermeiden <strong>und</strong><br />

mehr Effizienz bringen. Die Profiteure<br />

des Tourismus müssen in dessen<br />

Finanzierung eingeb<strong>und</strong>en werden“.<br />

So lauteten die Kernergebnisse des<br />

mittlerweile 7. <strong>Jahresbericht</strong>es des<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Tourismusbarometer<br />

<strong>Saar</strong>land. Die saarländische <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe begleitet als Förderer<br />

<strong>und</strong> wichtigster Partner der Tourismusbranche<br />

aktiv diesen Prozess.<br />

… dem Gemeinwohl verpflichtet<br />

Ohne ehrenamtliches Engagement wäre<br />

das gesellschaftliche Leben wesentlich<br />

ärmer. Der <strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

wollte seine Rolle im vergangenen<br />

Jahr nicht auf die des finanziellen<br />

Unterstützers beschränken <strong>und</strong> hat<br />

sich daher im Rahmen des Projektes<br />

„Zeitspende“ der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Pro Ehrenamt sozial engagiert.<br />

Insgesamt 20 Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterinnen des <strong>Sparkassen</strong>verbandes<br />

<strong>Saar</strong> stellten an zwei Tagen<br />

ihre Arbeitskraft über eine sogenannte<br />

„Zeitspende“ zur Verfügung, um<br />

mitzuhelfen, das Jugendzentrum<br />

Burbach zu verschönern. Unter Anleitung<br />

von Fachleuten wurde der Außenbereich<br />

komplett neu gestaltet, sogar eine<br />

34<br />

Bühne für Konzerte konnte gebaut<br />

werden. Dank dieses Engagements<br />

konnten die Kosten auf ein tragbares<br />

Maß reduziert werden.<br />

„Die körperliche Arbeit war eine tolle<br />

Abwechslung zum Schreibtisch-Job.<br />

Es machte großen Spaß. Unsere<br />

Mitarbeiter konnten sich freiwillig<br />

melden. Von der Resonanz war ich<br />

beeindruckt.“, bemerkte Franz Josef<br />

Schumann, Präsident des <strong>Sparkassen</strong>verbandes<br />

<strong>Saar</strong>, nach der Aktion.<br />

Klaus Faber; Referent<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring,<br />

Jugendmarkt<br />

Siegerehrung<br />

Planspiel Börse<br />

JUZ Burbach:<br />

Eröffnungsfeier mit<br />

Projektbeteiligten


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Steuerthemen<br />

Ein Blick in den Rückspiegel:<br />

Gesetzgebung, Verwaltung,<br />

Rechtsprechung im Steuerrecht<br />

2011<br />

Steuervereinfachungsgesetz 2011<br />

Das Steuervereinfachungsgesetz war<br />

das wichtigste Vorhaben der Steuergesetzgebung<br />

des Jahres 2011,<br />

auch wenn einige Neuregelungen<br />

erstmals für den Veranlagungszeitraum<br />

2013 anzuwenden sind.<br />

Das Gesetz enthält einige durchaus<br />

beachtliche Vereinfachungen, kann aber<br />

dennoch insgesamt kaum das Bild einer<br />

systematischen Vereinfachungsreform<br />

vermitteln. Zudem hat der B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />

die in der Koalitionsvereinbarung,<br />

aber auch im Regierungsentwurf<br />

zum Steuervereinfachungsgesetz 2011<br />

angekündigte Unternehmenssteuerreform<br />

gestoppt.<br />

Mit der Verkündung des Steuervereinfachungsgesetzes<br />

wurde die E-Rechnung<br />

(elektronische Rechnung) rückwirkend<br />

zum 1. Juli der Papierrechnung gleichgestellt.<br />

Nunmehr kann der Rechnungssteller<br />

frei entscheiden, wie er seine<br />

Rechnung übermittelt, vorausgesetzt,<br />

der Empfänger hat zugestimmt.<br />

Elektronische Rechnungen können<br />

z. B. per E-Mail, per Computer-Fax oder<br />

Faxserver, per Web-Download oder per<br />

EDI („Electronic Data Interchange“)<br />

übermittelt werden. Die Verwendung<br />

einer elektronischen Signatur ist nicht<br />

mehr verpflichtend.<br />

Gesetz zur Umsetzung der Beitreibungsrichtlinie<br />

sowie zur Änderung<br />

steuerlicher Vorschriften<br />

Das zweite wichtige Steuergesetz des<br />

Jahres 2011 war das Beitreibungsrichtlinien-Umsetzungsgesetz,<br />

das nur in<br />

Art. 1 das EU-Beitreibungsgesetz<br />

enthielt, in seinem ausführlichen<br />

Titel „Gesetz zur Umsetzung der<br />

Beitreibungsrichtlinie sowie zur<br />

Änderung steuerlicher Vorschriften“,<br />

aber auf seinen eigentlichen Zweck,<br />

nämlich den eines Jahressteuergesetzes,<br />

verweist. Das Gesetz enthält<br />

einkommensteuerliche Regelungen<br />

zur Riesterrente, zum Familienleistungsausgleich<br />

<strong>und</strong> zur<br />

Abgeltungsteuer sowie Änderungen<br />

zum Körperschaftsteuergesetz, zum<br />

Bewertungsgesetz <strong>und</strong> zur Umsatzsteuer.<br />

Abgeltungsteuer<br />

Erhöhen oder abschaffen? So lautete die<br />

Gretchenfrage in der steuerpolitischen<br />

Diskussion des Jahres 2011 bei der<br />

Abgeltungsteuer. Zum 1. 1. 2009 durch<br />

das Unternehmenssteuerreformgesetz<br />

2008 eingeführt, sollte die pauschale<br />

Niedrigsteuer die Besteuerung privater<br />

Kapitalerträge reformieren <strong>und</strong><br />

Kapitalflucht ins Ausland verhindern.<br />

Zunächst beschäftigte sie in der<br />

Folgezeit Kreditinstitute, Anleger <strong>und</strong><br />

Berater. Alleine das erste Anwendungsschreiben<br />

umfasste 105 Seiten <strong>und</strong><br />

326 Randziffern. Trotzdem blieben<br />

zahlreiche Fragen <strong>und</strong> Problemstellungen<br />

bis heute offen.<br />

Mit dem Beitreibungsrichtlinien-<br />

Umsetzungsgesetz wird das bisherige<br />

Übergangsverfahren zur Erhebung der<br />

Kirchensteuer durch ein automatisiertes<br />

Verfahren ersetzt, wenn es sich nach dem<br />

Einkommensteuergesetz um abgeltend<br />

besteuerte Kapitalerträge handelt.<br />

Dabei wurde insbesondere der<br />

Verfahrensablauf gr<strong>und</strong>legend verändert.<br />

35


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Steuerthemen<br />

Hinsichtlich der Eintragungen in der<br />

Anlage KAP gibt es allerdings immer<br />

noch zahlreiche ungelöste Probleme.<br />

Schwarzgeldbekämpfungsgesetz<br />

Durch das Schwarzgeldbekämpfungsgesetz<br />

wurden die Regeln für die<br />

strafbefreiende Selbstanzeige verschärft.<br />

Straffreiheit wird künftig schwerer <strong>und</strong><br />

oftmals teurer zu erlangen sein. Für eine<br />

wirksame Selbstanzeige ist nunmehr die<br />

Vollständigkeit der Offenbarung aller<br />

unverjährten Steuerstraftaten einer<br />

Steuerart Voraussetzung. Teilselbstanzeigen<br />

führen nicht mehr zur<br />

Straffreiheit.<br />

Eine weitere Verschärfung besteht darin,<br />

dass die strafbefreiende Wirkung ab dem<br />

Zeitpunkt ausgeschlossen ist, ab dem<br />

bei einer der offenbarten Taten eine<br />

Entdeckung droht. Die strafbefreiende<br />

Wirkung wurde auf Hinterziehungsbeträge<br />

bis 50.000 Euro begrenzt <strong>und</strong> an<br />

die fristgerechte Nach-Entrichtung der<br />

hinterzogenen Steuern geb<strong>und</strong>en.<br />

Für Hinterziehungstatbestände, die<br />

dieses Volumen übersteigen, wird von<br />

einer Strafverfolgung abgesehen, wenn<br />

eine zusätzliche Zahlung in Höhe von<br />

5 Prozent der jeweiligen einzelnen<br />

verkürzten Steuer geleistet wird.<br />

Die Neuregelungen sind seit dem<br />

2. 5. 2011, dem Tag der Gesetzesverkündung,<br />

anwendbar. Bereits<br />

vor diesem Zeitpunkt erstattete<br />

Teilselbstanzeigen unterliegen dem<br />

Vertrauensschutz, sodass der bei<br />

Abgabe bestehende Status der<br />

Straffreiheit insoweit erhalten bleibt.<br />

36<br />

Lohnsteuer<br />

Die Steuerabteilungsleiter der obersten<br />

Finanzbehörden des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der<br />

Länder haben im November 2011<br />

entschieden, dass sich der Starttermin<br />

des neuen Verfahrens der elektronischen<br />

Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELSTAM)<br />

aufgr<strong>und</strong> unerwarteter technischer<br />

Schwierigkeiten auf den 1. 1. 2013<br />

verschiebt. Durch diese Verzögerung<br />

besteht der Übergangszeitraum im<br />

Kalenderjahr 2012 fort.<br />

Umwandlungssteuererlass<br />

Mit Blick auf die Arbeit der Finanzverwaltung<br />

ist hervorzuheben, dass es<br />

gelungen ist, den Umwandlungssteuererlass<br />

zu verabschieden.<br />

Umwandlungen betreffen regelmäßig<br />

stille Reserven so massiv, dass deren<br />

steuerliche Realisierung existenzbedrohend<br />

wäre. Ziel des Gesetzgebers<br />

war <strong>und</strong> ist, dass betriebswirtschaftlich<br />

erwünschte Umstrukturierungen der<br />

Wirtschaft nicht durch steuerliche Folgen<br />

behindert werden sollen. Im neuen<br />

Umwandlungssteuererlass wurden in<br />

vielen Bereichen zwar die Gr<strong>und</strong>sätze<br />

des Umwandlungssteuergesetzes 1995<br />

fortgeführt, die Neuregelungen werfen<br />

aber ihrerseits wiederum neue <strong>und</strong><br />

zusätzliche Hürden, Zweifelsfragen<br />

<strong>und</strong> zusätzlichen Auslegungs- <strong>und</strong><br />

Abstimmungsbedarf mit der Finanzverwaltung<br />

auf.


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Steuerthemen<br />

Umsatzsteuerliche Organschaft<br />

Der B<strong>und</strong>esfinanzhof (BFH) hat sich in<br />

den letzten Jahren immer wieder mit den<br />

Voraussetzungen bei der umsatzsteuerlichen<br />

Organschaft auseinandergesetzt.<br />

In seinem Urteil vom 7. 7. 2011 bestätigt<br />

der BFH erneut, dass sich die organisatorische<br />

Eingliederung daraus ergeben<br />

kann, dass<br />

der Geschäftsführer einer Organgesellschaft<br />

leitender Mitarbeiter des<br />

Organträgers ist <strong>und</strong><br />

der Organträger zudem über ein<br />

umfassendes Weisungsrecht<br />

gegenüber der Geschäftsführung der<br />

Organgesellschaft verfügt sowie<br />

zur Bestellung <strong>und</strong> Abberufung dieses<br />

Geschäftsführers berechtigt ist.<br />

Der Entwurf eines BMF-Schreibens zur<br />

organisatorischen Eingliederung bei der<br />

umsatzsteuerlichen Organschaft soll hier<br />

Rechtsunsicherheiten vermeiden.<br />

Christiane Breitscheidel,<br />

Christiane Schmitt; Referentinnen<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Steuern <strong>und</strong><br />

Beteiligungen<br />

37


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Rechtsthemen<br />

Pflicht zur Aufklärung über<br />

Rückvergütungen im<br />

Wertpapiergeschäft konkretisiert<br />

Über die Pflichten der Kreditwirtschaft,<br />

ihre K<strong>und</strong>en bei Wertpapiergeschäften<br />

über Erträge daraus, insbesondere über<br />

Rückvergütungen, zu informieren, ist in<br />

den vergangenen Jahren heftig<br />

debattiert <strong>und</strong> prozessiert worden.<br />

Im Folgenden wird ein Überblick über die<br />

einschlägige Rechtssprechung gegeben.<br />

Mit Urteil vom 19. Dezember 2006, XI ZR<br />

56/05, hatte der B<strong>und</strong>esgerichtshof<br />

(BGH) hohe Anforderungen an die<br />

Aufklärung über Rückvergütungen im<br />

Wertpapierberatungsgeschäft gestellt.<br />

Nach den Leitlinien dieses Urteils muss<br />

die Bank offenlegen, dass <strong>und</strong> in welcher<br />

Höhe sie Rückvergütungen aus<br />

Ausgabeaufschlägen <strong>und</strong> Verwaltungskosten<br />

erhält. Die Offenlegungspflicht<br />

umfasst demnach Existenz, Art <strong>und</strong><br />

Ausmaß der Zuwendung, wobei deren<br />

Höhe nicht die Angabe konkreter<br />

Eurobeträge verlangt, sondern die<br />

Angabe von Prozentwerten genügt<br />

(Ellenberger, Praktikerhandbuch<br />

Wertpapier- <strong>und</strong> Derivategeschäft,<br />

S. 332).<br />

In der Folgezeit wurden die Anforderungen<br />

konkretisiert. So hat der BGH mit<br />

Urteil vom 27. Oktober 2009, XI ZR<br />

338/08, nicht offenlegungspflichtige<br />

Innenprovisionen von offenlegungspflichtigen<br />

Rückvergütungen<br />

abgegrenzt. Mit Urteil vom 15. April<br />

2010, II ZR 196/09, hatte sich der BGH<br />

mit der Aufklärungspflicht eines nicht<br />

bankmäßig geb<strong>und</strong>enen freien<br />

Anlageberaters zu befassen <strong>und</strong> diese<br />

von der Aufklärungspflicht eines<br />

bankmäßig geb<strong>und</strong>enen Anlageberaters<br />

38<br />

abzugrenzen. Mit Beschluss vom 29. Juli<br />

2010, XI ZR 308/09, hatte sich der BGH<br />

mit der Frage eines unvermeidbaren<br />

Rechtsirrtums bezüglich des Bestehens<br />

<strong>und</strong> des Umfangs einer Aufklärungspflicht<br />

für die Zeit nach 1990 zu<br />

befassen.<br />

Im Jahr 2011 ergingen weitere<br />

Entscheidungen der Obergerichte sowie<br />

des B<strong>und</strong>esgerichtshofs, mit welchen die<br />

Anforderungen an eine ordnungsgemäße<br />

Beratung über Rückvergütungen weiter<br />

konkretisiert wurden. So hat der BGH in<br />

seinem Urteil vom 22. März 2011,<br />

XI ZR 33/10, festgestellt, dass ein<br />

Kreditinstitut, das eigene Produkte<br />

empfiehlt, gr<strong>und</strong>sätzlich nicht<br />

verpflichtet ist, seine Gewinnmarge offen<br />

zu legen. Eine Ausnahme bestehe nur<br />

dann, wenn über das reine Gewinnerzielungsinteresse<br />

hinaus besondere<br />

Umstände hinzutreten.<br />

In zwei Urteilen vom 27. September<br />

2011, XI ZR 178/10 sowie XI ZR 182/10,<br />

hat der BGH die Pflicht zur Offenlegung<br />

von Gewinnmargen auch bei dem<br />

Vertrieb von Fremdprodukten im Wege<br />

des Festpreisgeschäftes (also bei<br />

Vereinbarung eines festen Preises für<br />

Kauf bzw. Verkauf zwischen K<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Kreditinstitut) verneint. Nach Auffassung<br />

des BGH besteht keine Pflicht zur<br />

Offenlegung einer Gewinnmarge<br />

der von der Bank im Wege des<br />

Festpreisgeschäftes vertriebenen<br />

Fremdprodukte. Auch bei dem Vertrieb<br />

von Fremdprodukten sei ein eigenes<br />

Gewinnerzielungsinteresse der Bank<br />

offensichtlich. Auf dieses sei daher nicht<br />

gesondert hinzuweisen. Auch besteht


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Rechtsthemen<br />

nach Auffassung des BGH keine<br />

Verpflichtung zur Aufklärung darüber,<br />

dass der Erwerb des Produkts im Wege<br />

des Festpreisgeschäfts erfolgt, da die<br />

Annahme einer solchen Pflicht auf die<br />

bedeutungslose Information hinausliefe,<br />

dass die Bank den K<strong>und</strong>en über Existenz<br />

<strong>und</strong> Höhe der Gewinnspanne nicht<br />

aufzuklären habe.<br />

Zudem hat der BGH in vorgenannten<br />

Entscheidungen klargestellt, dass keine<br />

Pflicht zur gesonderten Aufklärung<br />

darüber besteht, dass ein Produkt<br />

keinem Einlagensicherungssystem<br />

unterfällt, sofern der K<strong>und</strong>e bereits<br />

über das so genannte allgemeine<br />

Emittentenrisiko, wonach die<br />

Rückzahlung des angelegten Kapitals<br />

von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten<br />

abhängt, hinreichend aufgeklärt<br />

worden ist.<br />

In einem Beschluss vom 9. März 2011,<br />

XI ZR 191/10, hat der BGH seine im Urteil<br />

vom 27. Oktober 2009 angelegte<br />

Differenzierung zwischen nicht<br />

offenlegungspflichtigen Innenprovisionen<br />

<strong>und</strong> offenlegungspflichtigen<br />

Rückvergütungen relativiert.<br />

Aufklärungspflichtige Rückvergütungen<br />

sind nach dieser Entscheidung<br />

Provisionen, die im Gegensatz zu<br />

Innenprovisionen nicht aus dem<br />

Anlagevermögen, sondern aus offen<br />

ausgewiesenen Provisionen, wie<br />

z. B. Ausgabeaufschlägen <strong>und</strong><br />

Verwaltungsgebühren, gezahlt werden.<br />

Der Anleger sei über diese Rückvergütungen<br />

aufzuklären, damit er das<br />

besondere Interesse der beratenden<br />

Bank an der Empfehlung gerade dieser<br />

Anlage erkennen kann.<br />

Einführung des „P-Kontos“<br />

ist vollendet<br />

Das Gesetz zur Reform des Kontopfändungsschutzes<br />

trat mit seinen die<br />

Kontopfändung betreffenden<br />

Regelungen am 1. Juli 2010 in Kraft.<br />

Zunächst galten die bisherigen<br />

Regelungen zum Kontopfändungsschutz<br />

parallel weiter. Ab dem 1. Januar 2012<br />

gelten nur noch die neuen Regelungen.<br />

Pfändungsschutz wird im Falle einer<br />

Kontopfändung ab dem 1. Januar 2012<br />

nur noch über das so genannte P-Konto<br />

gewährt.<br />

Nach den gesetzlichen Bestimmungen<br />

kann der Inhaber eines Girokontos<br />

jederzeit verlangen, dass sein Konto als<br />

P-Konto geführt wird.<br />

Bei einem P-Konto wird der Pfändungsgr<strong>und</strong>freibetrag<br />

in Höhe von 1.028,89<br />

Euro automatisch für den jeweils<br />

laufenden Kalendermonat gewährt.<br />

Der pauschale Pfändungsfreibetrag des<br />

Schuldners kann für Unterhaltsverpflichtungen,<br />

Sozialleistungen <strong>und</strong><br />

Kindergeld vom Kreditinstitut erhöht<br />

werden, wenn der Schuldner<br />

entsprechende Nachweise beibringt.<br />

Diese Nachweise müssen vom<br />

Arbeitgeber, der Familienkasse, einem<br />

Sozialleistungsträger oder einer<br />

geeigneten Person oder Stelle im Sinne<br />

des Insolvenzrechts stammen. Um die<br />

mit der Erhöhung des pauschalen<br />

Pfändungsbetrages verb<strong>und</strong>enen<br />

praktischen Schwierigkeiten zu mindern,<br />

wurde zwischen der Deutschen<br />

Kreditwirtschaft (DK, ehemals Zentraler<br />

Kreditausschuss ZKA) <strong>und</strong> der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Schuldnerberatungs-<br />

39


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Rechtsthemen<br />

verbände eine Musterbescheinigung<br />

abgestimmt. Die B<strong>und</strong>esagentur für<br />

Arbeit hat Anfang November ihre Organisationseinheiten<br />

ebenfalls informiert,<br />

dass <strong>und</strong> wie die Musterbescheinigung<br />

einzusetzen ist.<br />

Zur Erlangung des vorstehend<br />

angeführten Pfändungsschutzes ist die<br />

Einschaltung der Vollstreckungsgerichte<br />

nicht erforderlich. Nur wenn höhere<br />

Pfändungsfreibeträge berücksichtigt<br />

werden sollen, muss ein Antrag beim<br />

Vollstreckungsgericht gestellt werden.<br />

Dieses kann sodann einen abweichenden<br />

pfändungsfreien Betrag festsetzen.<br />

Bis zum 30. November 2011 waren nach<br />

§ 38 EGZPO alle Kontoinhaber von den<br />

Instituten darüber zu unterrichten, dass<br />

Pfändungsschutz für Kontoguthaben<br />

sowie Verrechnungsschutz für Sozialleistungen<br />

<strong>und</strong> Kindergeld ab dem<br />

1. Januar 2012 nur noch über P-Konten<br />

gewährt wird. Die Unterrichtung hatte in<br />

Textform zu erfolgen.<br />

Zur Vorbereitung der Information haben<br />

etliche Sitzungen auf regionaler Ebene –<br />

auch unter Einbeziehung der<br />

Schuldnerberatungsstellen <strong>und</strong><br />

Vollstreckungsgerichte – <strong>und</strong> auf<br />

B<strong>und</strong>esebene stattgef<strong>und</strong>en. Ziel war es,<br />

zu einem abgestimmten Verfahren zu<br />

gelangen, mit dem möglichst alle<br />

K<strong>und</strong>en erreicht werden, die einer<br />

Kontopfändung ausgesetzt oder von<br />

einer solchen bedroht sind.<br />

Auf B<strong>und</strong>esebene hat eine Abstimmung<br />

der Musterinformation stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Diese wurde in einer Kurzfassung mit<br />

40<br />

den Kontoauszügen allen Girokontoinhabern<br />

übermittelt. Zudem wurde eine<br />

gemeinsame Information der <strong>Sparkassen</strong><br />

<strong>und</strong> der nach Landesrecht anerkannten<br />

saarländischen Schuldner- <strong>und</strong><br />

Insolvenzberatungsstellen verfasst <strong>und</strong><br />

als Flyer sowohl von den <strong>Sparkassen</strong> als<br />

auch von den Schuldner- <strong>und</strong> Insolvenzberatungsstellen<br />

verteilt.<br />

Letztlich hat eine gezielte Ansprache<br />

potenziell betroffener K<strong>und</strong>en<br />

stattgef<strong>und</strong>en, sodass eine flächendeckende<br />

Information gewährleistet<br />

war. Parallel dazu wurde die mit der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungsverbände<br />

abgestimmte<br />

allgemeine K<strong>und</strong>eninformation zum<br />

P-Konto aktualisiert.


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Rechtsthemen<br />

Neue Regeln für<br />

Geldwäsche-Prävention<br />

Der Kampf des Gesetzgebers gegen<br />

Geldwäsche wurde im Jahr 2011<br />

fortgesetzt. Insbesondere wurde der in<br />

der Folge des Evaluierungsberichtes der<br />

Financial Action Task Force on Money<br />

La<strong>und</strong>ering (FATF) erstellte „Aktionsplan<br />

zur Mängelbeseitigung“ durch zwei<br />

Gesetze umgesetzt.<br />

Zunächst wurde am 8. März 2011<br />

das Gesetz zur Umsetzung der<br />

2. E-Geld-Richtlinie vom 1. März 2011<br />

verkündet.<br />

Dieses sieht insbesondere Regelungen<br />

zur Verhinderung sonstiger strafbarer<br />

Handlungen vor, die zu einer<br />

Gefährdung des Vermögens des<br />

Verpflichteten führen können (§ 25c<br />

Abs. 1 KWG, ehemals „Betrugsprävention“).<br />

Außerdem verlangt es die<br />

Einrichtung einer zentralen Stelle<br />

(§ 25c Abs. 9 Satz 1 KWG), die durch<br />

die Funktion des Geldwäschebeauftragten<br />

<strong>und</strong> die Pflichten zur Verhinderung<br />

der sonstigen strafbaren<br />

Handlungen beim Verpflichteten<br />

wahrgenommen werden müssen.<br />

Die hierzu durch die Deutsche<br />

Kreditwirtschaft (DK; ehemals<br />

Zentraler Kreditausschuss ZKA)<br />

erarbeiteten Hinweise wurden durch<br />

die B<strong>und</strong>esanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) im Rahmen<br />

ihrer Verwaltungspraxis als R<strong>und</strong>schreiben<br />

7/2011 (GW) vom 16. Juni<br />

2011 veröffentlicht. Im Herbst wurde<br />

den Instituten schließlich der<br />

Leitfaden „Verhinderung sonstiger<br />

strafbarer Handlungen“, basierend<br />

auf den ZKA-Auslegungs- <strong>und</strong><br />

Anwendungshinweisen zu § 25c KWG<br />

vom 1. Juni 2011, bekannt gegeben.<br />

In einem Workshop wurden weitere<br />

Handlungsempfehlungen gegeben.<br />

Da die Umsetzung der Vorschriften<br />

mit einem erheblichen Aufwand bei<br />

den Instituten verb<strong>und</strong>en ist, wurde<br />

seitens der BaFin eine Nichtbeanstandungsfrist<br />

bis zum 31. März 2012<br />

eingeräumt.<br />

Neben der Änderung der Spezialvorschriften<br />

(insbesondere KWG) war<br />

durch den Gesetzgeber auch eine<br />

Änderung des Geldwäschegesetzes<br />

angekündigt worden.<br />

Das Gesetz zur Optimierung der<br />

Geldwäscheprävention vom<br />

22. Dezember 2011 wurde am<br />

28. Dezember 2011 verkündet. Die<br />

darin vorgesehenen Änderungen des<br />

Geldwäschegesetzes sind größtenteils<br />

zum 1. März 2012 in Kraft getreten.<br />

Das Gesetz sieht neben der Senkung<br />

des Schwellenwertes für Bareinzahlungen<br />

von Nichtk<strong>und</strong>en (klassisches<br />

Zahlscheingeschäft) von 15.000 Euro<br />

auf 1.000 Euro eine Neuregelung der<br />

verstärkten Sorgfaltspflichten bezüglich<br />

politisch exponierter Personen<br />

(PEP) vor. Die Auswirkungen der<br />

Neuregelungen, die ohne Berücksichtigung<br />

der ausführlichen<br />

Stellungnahmen der DK verabschiedet<br />

wurden, sollen im Rahmen der<br />

„gemeinsamen Arbeitsgruppe Geldwäsche<br />

(GwAG)“ verhandelt werden,<br />

damit der konkrete Umsetzungsbedarf<br />

in den Instituten möglichst<br />

gering gehalten werden kann.<br />

41


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Rechtsthemen<br />

Kein Fortschritt beim Datenschutz<br />

für Beschäftigte<br />

Beim Thema „Beschäftigtendatenschutz“<br />

klemmt es dagegen weiter. Der durch die<br />

B<strong>und</strong>esregierung bereits im Sommer<br />

2010 vorgelegte „Entwurf eines Gesetzes<br />

zur Regelung des Beschäftigtendatenschutzes“<br />

konnte bislang nicht finalisiert<br />

werden. Dieser sieht eine Erweiterung<br />

des B<strong>und</strong>esdatenschutzgesetzes (BDSG)<br />

vor. Er konkretisiert die Regelungen des<br />

§ 32 BDSG <strong>und</strong> setzt Tendenzen der<br />

arbeitsrechtlichen Rechtsprechung um.<br />

Erstmals sollen damit Bereiche wie das<br />

Einstellungsverfahren, die Zulässigkeit<br />

ärztlicher <strong>und</strong> sonstiger Untersuchungen,<br />

die Nutzung von Telekommunikationsdiensten<br />

am Arbeitsplatz, der<br />

Einsatz von Ortungssystemen <strong>und</strong><br />

geometrischen Verfahren im<br />

Beschäftigungsverhältnis <strong>und</strong> die<br />

Videoüberwachung am Arbeitsplatz<br />

geregelt werden.<br />

42<br />

Für die Kreditwirtschaft von Bedeutung<br />

ist vor allem eine Regelung zur<br />

Zulässigkeit der Korruptionsbekämpfung.<br />

Nach den zuletzt veröffentlichten<br />

„Formulierungsvorschlägen“ vom<br />

7. September 2011 soll die Erhebung von<br />

Beschäftigtendaten ohne Kenntnis des<br />

Beschäftigten weiterhin nur möglich<br />

sein, wenn ein konkreter Verdacht<br />

hinsichtlich einer Straftat oder einer<br />

schwerwiegenden Pflichtverletzung<br />

besteht <strong>und</strong> der Sachverhalt nicht auf<br />

andere Weise aufgeklärt werden kann.<br />

Georg Rohleder; Referent<br />

Allgemeine Rechtsangelegenheiten<br />

Claudia Mautes; Referentin<br />

Besondere Rechtsangelegenheiten,<br />

Beteiligungsgesellschaften


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />

Fit machen für den Erfolg<br />

Die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

verfügt über ein ausgezeichnetes<br />

Weiterbildungssystem. Neben einer klar<br />

strukturierten Bildungsarchitektur mit<br />

interessanten Wegen im Rahmen der<br />

Aufstiegsweiterbildung hat auch die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung von<br />

Nachwuchskräften <strong>und</strong> erfahrenen<br />

Mitarbeitern einen hohen Stellenwert.<br />

Hierbei unterstützt die <strong>Sparkassen</strong>akademie<br />

<strong>Saar</strong> die Mitgliedsinstitute in<br />

vielfältiger Weise.<br />

Basiskompetenz für<br />

Auszubildende<br />

Im Bereich der betrieblichen Ausbildung<br />

bietet die <strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong> den<br />

Instituten bedarfsorientierte Bausteine<br />

von Schulungen in verschiedenen<br />

Themengebieten.<br />

Das Spektrum streckt sich über<br />

Vertriebs-trainings, ausgewählte<br />

Lernfelder für die schriftliche<br />

IHK-Prüfungen zum Bankkaufmann/<br />

zur Bankkauffrau sowie Simulationen von<br />

K<strong>und</strong>enberatungsgesprächen für den<br />

praxisbezogenen Teil der IHK-Prüfungen.<br />

Praktiker aus den Mitgliedsinstituten<br />

sichern als Dozenten das hohe<br />

Qualitätsniveau <strong>und</strong> den Praxisbezug<br />

der beruflichen Erstqualifikation.<br />

Im Berichtszeitraum hat die Akademie<br />

mit 41 Schulungsmaßnahmen für<br />

insgesamt 554 Auszubildende insgesamt<br />

751 Teilnehmertage durchgeführt.<br />

Gegenüber dem Vorjahr war dies eine<br />

Steigerung von 41 Prozent.<br />

Aufstiegsweiterbildung<br />

„Studiengang zum<br />

<strong>Sparkassen</strong>fachwirt“ (KBL)<br />

Bei den Studiengängen zum <strong>Sparkassen</strong>fachwirt<br />

erfolgt eine enge Verzahnung<br />

des Studieninhaltes mit der betrieblichen<br />

Praxis durch teilnehmerbezogene<br />

Arbeitsaufträge <strong>und</strong> durch Dozenten, die<br />

aus der <strong>Sparkassen</strong>praxis kommen.<br />

Zu den bereits laufenden „Studiengängen<br />

zum <strong>Sparkassen</strong>fachwirt“ hat<br />

die Akademie in 2011 vier neue<br />

Lehrgänge mit je 12 Teilnehmern<br />

begonnen. Während des gesamten<br />

Jahres wurden insgesamt 72 Teilnehmer<br />

in diesen Studiengängen unterrichtet.<br />

60 Teilnehmer haben die Prüfung<br />

zum <strong>Sparkassen</strong>fachwirt erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

„Studiengang<br />

zum <strong>Sparkassen</strong>betriebswirt“<br />

Modul 1: Bankfachwirt-S<br />

Den siebten Studiengang zum Bankfachwirt-S<br />

beendeten 22 Teilnehmer<br />

im Januar 2011 mit der mündlichen<br />

Quelle:<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie<br />

43


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />

44<br />

Prüfung erfolgreich. Ebenfalls 22<br />

Studenten besuchten während des<br />

Jahres den achten Studiengang <strong>und</strong><br />

im August startete der neunte Lehrgang<br />

mit 29 Teilnehmern.<br />

Modul 2: Management-Modul<br />

Das Management-Modul als zweiter<br />

Baustein zum <strong>Sparkassen</strong>betriebswirt<br />

wurde mit 16 Teilnehmern durchgeführt,<br />

von denen alle mit Erfolg<br />

abschließen konnten.<br />

Insgesamt erreichten so fast<br />

190 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

berufsqualifizierende Abschlüsse.<br />

Kompetenzsicherung<br />

<strong>und</strong> -anpassung<br />

durch Weiterbildung<br />

Ausgerichtet an den geschäftspolitischen<br />

Zielen der Institute <strong>und</strong> der<br />

gemeinsamen Geschäftsstrategie der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe <strong>Saar</strong> lieferte<br />

die <strong>Sparkassen</strong>akademie auch in 2011<br />

mit ihrem Bildungsprogramm aus<br />

den Themenfeldern: Fachwissen,<br />

Vertriebs-Know-How, Führungsqualifikation<br />

<strong>und</strong> Sozialkompetenz einen<br />

Beitrag, die Personalentwicklung der<br />

Institute der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

<strong>Saar</strong> wirksam zu unterstützen.<br />

Im Rahmen der fachlichen <strong>und</strong> verhaltensbezogenen<br />

Weiterbildung führte die<br />

Akademie in 2011 insgesamt 253 Aus<strong>und</strong><br />

Fortbildungsveranstaltungen in<br />

allen Bereichen der <strong>Sparkassen</strong>praxis<br />

durch. Die Anzahl der Teilnehmer in 2011<br />

stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />

17 Prozent auf 3.207.<br />

Der Trend zu Inhouse-Veranstaltungen<br />

hat sich dabei fortgesetzt. Stark nachgefragt<br />

wurden Seminare aus den Bereichen<br />

Führung <strong>und</strong> Vertrieb. Die Möglichkeit<br />

der individuellen Begleitung im Berufsalltag<br />

sowie das Coaching vor Ort nutzen<br />

sowohl Führungskräfte als auch Berater<br />

immer stärker.<br />

Positiv war auch die Nachfrage im Rahmen<br />

von Zertifikatslehrgängen. Die Fachseminare<br />

„Individualk<strong>und</strong>enbetreuung“,<br />

„Firmenk<strong>und</strong>enbetreuung“ sowie „Verkaufstraining“<br />

wurden jeweils mit 8 Teilnehmern<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Josef Ullinger; Akademiedirektor,<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />

Quelle:<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie<br />

Quelle:<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Prüfungsstelle<br />

Wirtschaftsprüfung,<br />

Rechnungslegung <strong>und</strong> Beratung<br />

Die Prüfungsstelle ist eine fachlich<br />

unabhängige Einrichtung des Verbandes,<br />

die im Rahmen ihrer Aufgabenstellung<br />

keinen Weisungen der Verbandsorgane<br />

unterliegt, die den Umfang, die Art <strong>und</strong><br />

Weise oder das Ergebnis der Prüfungen<br />

betreffen. Ihre Leiterin <strong>und</strong> deren<br />

Stellvertreter sind öffentlich bestellte<br />

Wirtschaftsprüfer. Die Prüfungsstelle ist<br />

sowohl Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer<br />

als auch des Instituts der<br />

Wirtschaftsprüfer.<br />

Die Hauptaufgabe der Prüfungsstelle<br />

liegt in der Durchführung der gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Prüfungen <strong>und</strong> der<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Beratung bei den<br />

sieben Mitgliedssparkassen. Außerdem<br />

prüft sie den Jahresabschluss bei drei<br />

<strong>Sparkassen</strong>tochtergesellschaften.<br />

Darüber hinaus können Prüfungen nach<br />

§ 44 KWG im Auftrag der B<strong>und</strong>esanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)<br />

bei <strong>Sparkassen</strong> durchgeführt werden.<br />

Bei ihrer Tätigkeit hat sie neben den<br />

gesetzlichen Vorschriften, den<br />

Verordnungen <strong>und</strong> Äußerungen der<br />

BaFin auch die Anordnungen der<br />

saarländischen <strong>Sparkassen</strong>aufsicht<br />

sowie die berufsrechtlichen Gr<strong>und</strong>sätze<br />

<strong>und</strong> die Verlautbarungen des Instituts<br />

der Wirtschaftsprüfer zu beachten.<br />

Die Prüfung der Jahresabschlüsse<br />

sowie des Wertpapierdienstleistungs<strong>und</strong><br />

-nebendienstleistungsgeschäfts<br />

erfolgt im Auftrag der <strong>Sparkassen</strong>aufsichtsbehörde.<br />

Der Schwerpunkt der Prüfungstätigkeit<br />

2011 lag – wie in der Vergangenheit –<br />

bei der Prüfung der handelsrechtlichen<br />

Jahresabschlüsse einschließlich der bei<br />

allen <strong>Sparkassen</strong> zeitlich vorgezogenen<br />

Prüfung des Risikomanagements <strong>und</strong><br />

der Risikolage.<br />

Gegenstand der Prüfung des Risikomanagements<br />

war es insbesondere fest<br />

zu stellen, ob die besonderen<br />

organisatorischen Pflichten nach<br />

§ 25 a KWG beachtet wurden.<br />

Prüfungsschwerpunkt waren die<br />

Risikofrüherkennung <strong>und</strong><br />

Risikotragfähigkeit sowie ausgewählte<br />

Bereiche der wertorientierten<br />

Zinsbuchsteuerung. Die Prüfung der<br />

Risikolage erstreckte sich auf die Analyse<br />

<strong>und</strong> Beurteilung der bestehenden<br />

Risiken der Sparkasse; wesentliches Ziel<br />

dabei war, Einblick in die Kreditrisiken<br />

<strong>und</strong> damit Anhaltspunkte für die<br />

Beurteilung der Angemessenheit der<br />

zum 31. Dezember 2010 gebildeten<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft zu<br />

gewinnen. Außerdem prüfte die<br />

Prüfungsstelle die Einhaltung der<br />

das Kredit- <strong>und</strong> Handelsgeschäft<br />

betreffenden KWG- <strong>und</strong> sparkassenrechtlichen<br />

Vorschriften.<br />

Die Jahresabschlussprüfungen im<br />

engeren Sinn dienten vor allem der<br />

Feststellung der Gesetz- <strong>und</strong> Ordnungsmäßigkeit<br />

der Rechnungslegung sowie<br />

der Lageberichterstattung. Darüber<br />

hinaus war aber auch die Einhaltung der<br />

Vorschriften des Geldwäschegesetzes<br />

sowie des Wertpapierhandels- <strong>und</strong><br />

Depotgesetzes zu prüfen.<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

der Prüfungen konnte allen <strong>Sparkassen</strong><br />

für das Geschäftsjahr 2010 der<br />

45


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Prüfungsstelle<br />

uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt werden.<br />

In Anwesenheit der regionalen<br />

<strong>Sparkassen</strong>aufsicht wurden bei den<br />

Schlussbesprechungen mit dem<br />

Vorstand <strong>und</strong> dem Verwaltungsrat<br />

insbesondere die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse <strong>und</strong> die Risikolage im<br />

Kreditgeschäft der <strong>Sparkassen</strong><br />

dargestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Neben diesen Hauptaufgaben übt die<br />

Prüfungsstelle u. a. die Funktion der<br />

Innenrevision beim Verband aus <strong>und</strong><br />

veranstaltet jährlich eine Arbeitstagung<br />

für die Bilanzsachbearbeiter <strong>und</strong><br />

Innenrevisoren der <strong>Sparkassen</strong>.<br />

Darüber hinaus ist sie auch beratend<br />

tätig, insbesondere durch die Teilnahme<br />

an regionalen <strong>und</strong> überregionalen<br />

Arbeitskreisen sowie über R<strong>und</strong>schreiben,<br />

um die <strong>Sparkassen</strong> bei der<br />

Umsetzung neuer gesetzlicher oder<br />

aufsichtsbehördlicher Regelungen zu<br />

unterstützen. Mitarbeiter der Prüfungsstelle<br />

sind an der <strong>Sparkassen</strong>akademie<br />

als Dozenten tätig.<br />

In fachlichen Fragen aus dem Bereich<br />

des Rechnungs- <strong>und</strong> Prüfungswesens<br />

hält die Prüfungsstelle engen Kontakt<br />

mit den Prüfungsstellen der anderen<br />

Regionalverbände <strong>und</strong> den Fachreferenten<br />

des Deutschen <strong>Sparkassen</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Giroverband</strong>es. Zur Durchführung<br />

von IT-Prüfungen bei unseren<br />

<strong>Sparkassen</strong> werden aufgr<strong>und</strong> einer<br />

Ende 2002 eingegangenen Kooperation<br />

mit dem <strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong><br />

Rheinland-Pfalz neben einem eigenen<br />

46<br />

Prüfer zwei darauf spezialisierte<br />

Mitarbeiter aus dessen Prüfungsstelle<br />

eingesetzt.<br />

Mit den Prüfungsstellen des Ostdeutschen<br />

<strong>Sparkassen</strong>verbands <strong>und</strong> des<br />

<strong>Sparkassen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Giroverband</strong>s<br />

Schleswig-Holstein besteht ein<br />

Kooperationsvertrag. Die Zusammenarbeit<br />

umfasst neben der Beschaffung<br />

von Hard- <strong>und</strong> Software im Wesentlichen<br />

die gemeinsame Erstellung <strong>und</strong><br />

Weiterentwicklung der vorhandenen<br />

Prüfungshilfen sowie die Durchführung<br />

von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsveranstaltungen.<br />

Die Prüfungsstelle war 2011 mit drei<br />

Wirtschaftsprüfern sowie dreizehn<br />

Verbandsprüfern besetzt. Die Weiterbildung<br />

unserer Mitarbeiter, die im<br />

Hinblick auf die Sicherung der<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Beratungsqualität einen<br />

sehr hohen Stellenwert einnimmt,<br />

erfolgt insbesondere durch interne<br />

Besprechungen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>schreiben<br />

sowie durch die Teilnahme an regionalen<br />

<strong>und</strong> überregionalen Fortbildungsveranstaltungen,<br />

die teilweise auch<br />

gemeinschaftlich mit anderen<br />

Prüfungsstellen durchgeführt werden.<br />

Das bei der Prüfungsstelle implementierte<br />

Qualitätssicherungssystem steht<br />

im Einklang mit den gesetzlichen <strong>und</strong><br />

satzungsmäßigen Anforderungen <strong>und</strong><br />

gewährleistet mit hinreichender Sicherheit<br />

die ordnungsmäßige Abwicklung<br />

aller Prüfungen.<br />

Im August 2011 wurde bei der<br />

Prüfungsstelle eine Qualitätskontrolle


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Prüfungsstelle<br />

gemäß § 57 a Wirtschaftsprüferordnung<br />

(WPO) durchgeführt, welche dazu dient<br />

fest zu stellen, ob die Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong><br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung nach<br />

Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften<br />

<strong>und</strong> der Berufssatzung insgesamt <strong>und</strong><br />

bei der Durchführung einzelner Aufträge<br />

eingehalten werden. Der Prüfer für<br />

Qualitätskontrolle kam in seinem<br />

Prüfungsurteil zu dem Ergebnis, dass<br />

das Qualitätssicherungssystem im<br />

Einklang mit den gesetzlichen <strong>und</strong><br />

satzungsmäßigen Anforderungen steht<br />

<strong>und</strong> mit hinreichender Sicherheit die<br />

ordnungsmäßige Abwicklung aller<br />

Prüfungen der Prüfungsstelle gewährleistet.<br />

Nach der Auswertung des Qualitätskontrollberichts<br />

hat die Wirtschaftsprüferkammer<br />

im November 2011 der<br />

Prüfungsstelle die Teilnahme an der<br />

Qualitätskontrolle bescheinigt<br />

(§ 57 a Abs. 6 Satz 7 WPO).<br />

WP Hildegard Wald<br />

WP/StB Ludwig Maurer<br />

47


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: <strong>Saar</strong>LB<br />

<strong>Saar</strong>LB mit neuem<br />

Markenauftritt erfolgreich<br />

Zukunft bedingt Herkunft. Das<br />

beschreibt den Hintergr<strong>und</strong>, vor dem<br />

im vergangenen Jahr der Markenauftritt<br />

der <strong>Saar</strong>LB neu gestaltet wurde.<br />

Die Basis dafür war das regionale<br />

Selbstverständnis der Bank. In den<br />

70 Jahren ihres Bestehens hat sie es<br />

nie aus den Augen verloren – aber<br />

dieses Selbstverständnis wurde in<br />

jüngster Zeit noch geschärft.<br />

Dem trägt der neue Auftritt der Bank<br />

Rechnung unter dem Motto:<br />

„Weitsicht durch Nähe“. Es verbindet<br />

wirtschaftliche Weitsicht mit<br />

menschlicher Nähe. Neu im äußeren<br />

Erscheinungsbild sind unter anderem<br />

das Logo <strong>und</strong> die „Hausfarbe“ Goldgrün.<br />

Die Resonanz auf diesen neuen<br />

Auftritt war sehr positiv, sowohl in der<br />

allgemeinen Öffentlichkeit als auch<br />

unter den K<strong>und</strong>en.<br />

Neben dieser Modernisierung des<br />

externen Auftritts wurde 2011 ein<br />

sehr wichtiges internes Projekt<br />

abgeschlossen: Die Bank hat ihr<br />

gesamtes IT-System auf eine neue<br />

technische Plattform <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

neue Software-Basis gestellt, mit<br />

der Gesamtbanklösung OSPlus des<br />

zentralen <strong>Sparkassen</strong>-Rechenzentrums<br />

Finanz Informatik. Insgesamt hat die<br />

<strong>Saar</strong>LB damit die Voraussetzungen,<br />

fit in eine erfolgreiche Zukunft zu<br />

gehen.<br />

Was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

angeht, war das<br />

vergangene Geschäftsjahr in<br />

mehrfacher Hinsicht bemerkenswert.<br />

48<br />

Ein konjunktureller Aufschwung gerade<br />

auch in Deutschland sorgte für volle<br />

Auftragsbücher in der Industrie.<br />

Gleichzeitig gab es viel Bewegung<br />

an den (weltweiten) Finanzmärkten,<br />

ausgelöst vor allem durch die<br />

Staatsschuldenkrise in den südeuropäischen<br />

Ländern.<br />

Diese „auseinanderdriftende“ Tendenz<br />

mag auf den ersten Blick überraschen.<br />

Sie weist aber schlicht darauf hin, dass<br />

sich in letzter Zeit die Kapitalmärkte<br />

Quelle: <strong>Saar</strong>LB


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: <strong>Saar</strong>LB<br />

<strong>und</strong> die Realwirtschaft nicht parallel<br />

entwickelt haben. Letztlich hat dabei<br />

gerade die mittelständisch geprägte<br />

Realwirtschaft für Stabilität gesorgt.<br />

Dem fühlt sich auch die <strong>Saar</strong>LB als<br />

Partner ihrer K<strong>und</strong>en verpflichtet.<br />

So arbeitet sie beispielsweise mit<br />

zahlreichen Firmenk<strong>und</strong>en schon über<br />

mehrere Generationen zusammen.<br />

Dass sich dieser lange Atem<br />

auszeichnet, hat das letzte Jahr<br />

eindrucksvoll bewiesen.<br />

Die K<strong>und</strong>en der Bank konnten in<br />

großer Mehrheit vom wirtschaftlichen<br />

Aufschwung profitieren. Zuwächse<br />

gab es bei Auftragseingängen, beim<br />

Investitions- <strong>und</strong> Beschäftigungsniveau<br />

sowie der Eigenkapitalausstattung. Über<br />

die nackten betriebswirtschaftlichen<br />

Zahlen hinaus bedeutet das: Der<br />

Mittelstand hat sich zum Stabilitätsanker<br />

in diesen wirtschaftlich nicht immer<br />

einfachen Zeiten entwickelt.<br />

Die <strong>Saar</strong>LB-K<strong>und</strong>en zeigen beispielsweise,<br />

wie man aus einer visionären Idee<br />

ein erfolgreiches Unternehmen aufbaut.<br />

Wie stetige Innovation wirtschaftliche<br />

Vorteile bringt. Wie erfolgreich man<br />

durch binationales Arbeiten wird.<br />

Oder wie man aus kleinen Anfängen<br />

Marktführer in der Region <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus werden kann.<br />

Hinter einer erfolgreichen Strategie<br />

stehen immer Menschen, die sie in<br />

die Tat umsetzen. Das gilt für die<br />

K<strong>und</strong>en, das gilt aber auch für die<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

<strong>Saar</strong>LB mit ihrer großen Beratungsstärke<br />

<strong>und</strong> Kompetenz für die jeweilige<br />

Branche.<br />

Der Vorstand der <strong>Saar</strong>LB<br />

(v. l. n. r.) Frank Eloy;<br />

Thomas Christian<br />

Buchbinder<br />

(Vorsitzender);<br />

Werner Severin<br />

(stellv. Vorsitzender)<br />

Quelle: <strong>Saar</strong>LB<br />

49


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: <strong>Saar</strong>LB<br />

Die <strong>Saar</strong>LB in Zahlen<br />

50<br />

in Mio. Euro 31. 12. 2011 31. 12. 2010 Veränderung in %<br />

Kredite an Wirtschaft <strong>und</strong> Private 6.958 6.336 9,8<br />

Kredite an öffentliche Haushalte 1.649 1.237 33,3<br />

Bankenkredite (ohne täglich fällig) 3.615 2.904 24,5<br />

Finanzanlagen* 6.531 7.330 -10,9<br />

Kreditvolumen 20.291 19.745 2,8<br />

Geschäftsvolumen 20.912 20.162 3,7<br />

in T-Euro 2011 2010<br />

Zinsüberschuss 121.957 109.225 11,7<br />

Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen,<br />

die nach der Equity-Methode bilanziert werden 269 242 11,2<br />

Risikovorsorge -19.118 -22.324 -14,4<br />

Provisionsüberschuss 11.524 10.823 6,5<br />

Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung -16.150 7.323 > -100,0<br />

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften 43 479 -91,0<br />

Ergebnis aus Finanzanlagen -507 -3.939 -87,1<br />

Verwaltungsaufwand -78.521 -72.159 8,8<br />

Sonstiges Ergebnis -1.265 1.611 > -100,0<br />

Ertragsteuern 3.769 -9.728 > -100,0<br />

Periodenüberschuss/-fehlbetrag 22.001 21.553 2,1<br />

* inkl. Wertpapierpensionsgeschäfte <strong>und</strong> Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen<br />

Insgesamt kann sich das Geschäftsergebnis<br />

der <strong>Saar</strong>LB für 2011 sehen<br />

lassen. Konkret wurde das direkte<br />

K<strong>und</strong>engeschäft weiter ausgebaut.<br />

Neben einem stabilen Firmenk<strong>und</strong>engeschäft<br />

war unter anderem der Bereich<br />

Projektfinanzierungen erneut sehr<br />

erfolgreich. Besonders im Bereich<br />

Erneuerbare Energien zeigt sich, dass die<br />

„Energiewende“ nicht nur in den Köpfen,<br />

sondern auch in den Auftragsbüchern<br />

der Projektierer längst angekommen ist.<br />

Ende 2011 haben hier die von der <strong>Saar</strong>LB<br />

finanzierten Projekte bereits das<br />

Volumen von einer Milliarde Euro<br />

überschritten. Dass es einen deutlichen<br />

Trend zur Investition in Sachwerte gibt,<br />

zeigen die Zuwächse im Bereich<br />

Immobilien. Und die Betreuung von<br />

vermögenden K<strong>und</strong>en soll mit dem<br />

neu gegründeten Team „Wealth<br />

Management“ noch erweitert werden.<br />

Darüber hinaus finanziert die Bank<br />

wichtige Infrastrukturprojekte <strong>und</strong><br />

touristische Leitinvestitionen in der<br />

Region, wie zum Beispiel den Ferienpark<br />

Bostalsee. Unter anderem bei der<br />

Finanzierung des Ferienparks hat sich<br />

die sehr gute Zusammenarbeit mit den<br />

<strong>Sparkassen</strong> in der Region bewährt.<br />

Diese Zusammenarbeit soll weiter<br />

ausgebaut werden, beispielsweise bei<br />

der Beratung von Kommunen.


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS <strong>Saar</strong><br />

LBS <strong>Saar</strong> mit Rekordergebnis<br />

Die LBS <strong>Saar</strong> kann für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr 2011 auf die beste Neugeschäftsentwicklung<br />

ihrer Geschichte<br />

zurück blicken. Nach bereits zweistelligem<br />

Wachstum im Vorjahr konnte das<br />

Ergebnis gegenüber 2010 nochmals um<br />

14 Prozent gesteigert <strong>und</strong> eine Bausparsumme<br />

von 468 Mio. Euro erzielt werden.<br />

In Folge der zunehmenden Unsicherheiten<br />

auf den Kapitalmärkten besinnen<br />

sich viele K<strong>und</strong>en auf sichere <strong>und</strong> transparente<br />

Anlageformen wie das Bausparen.<br />

Dieses K<strong>und</strong>enbedürfnis wird durch die<br />

hervorragende Zusammenarbeit mit den<br />

saarländischen <strong>Sparkassen</strong> mit einem<br />

Vermittlungsanteil von 74 Prozent am<br />

Neugeschäft wirkungsvoll befriedigt.<br />

Hinzu kommen die Investitionen der<br />

Bausparkasse in den eigenen LBS-<br />

Außendienst, um die Beratungsqualität<br />

zu erhöhen <strong>und</strong> die Kooperation mit den<br />

<strong>Sparkassen</strong> weiter zu stärken.<br />

Seit April 2011 ist die LBS in ihrem<br />

neuen Domizil in der Beethovenstraße<br />

zu finden. Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter haben sich schnell in den<br />

neuen <strong>und</strong> modernen Büros eingelebt.<br />

Auch die K<strong>und</strong>en genießen seit dem<br />

Umzug das helle <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche<br />

Ambiente im neuen K<strong>und</strong>enzentrum.<br />

Die auffällige Gestaltung des Hauses <strong>und</strong><br />

die verkehrstechnisch gute Anbindung<br />

sorgen für eine gute Resonanz.<br />

Verändert ist auch die Zusammensetzung<br />

der LBS-Geschäftsleitung.<br />

Dirk Hoffmann wurde zum Sprecher der<br />

Geschäftsleitung ernannt <strong>und</strong> ist für den<br />

Bereich Markt zuständig. Neu in die<br />

Geschäftsleitung eingetreten ist<br />

Jörg Welter; er betreut den Bereich<br />

Marktfolge.<br />

Traum von der Immobilie finanzierbar<br />

Das Bausparen als sicheres <strong>und</strong> flexibles<br />

Anlage- <strong>und</strong> Finanzierungsinstrument<br />

entspricht den Bedürfnissen breiter<br />

Bevölkerungsschichten. Durch das seit<br />

2008 geltende Eigenheimrentengesetz<br />

ist das Bausparen auch staatlich als<br />

Wegbereiter <strong>und</strong> Wegbegleiter für die<br />

Altersvorsorge anerkannt. Diese so<br />

genannte Wohn-Riester-Förderung<br />

unterstützt Immobilienerwerber sowohl<br />

in der Spar- als auch in der Darlehensphase.<br />

Nur wenige Bauherren sind darüber<br />

bisher ausreichend informiert. R<strong>und</strong><br />

80 Prozent der Deutschen unterschätzen<br />

zudem die Höhe der Zulagen <strong>und</strong><br />

Steuervorteile, die sie erhalten können.<br />

Eine Familie mit 2 Kindern kann r<strong>und</strong><br />

50.000 Euro bei der Finanzierung ihres<br />

Hauses sparen, wie die Stiftung Warentest<br />

in einer Vergleichsrechnung belegt.<br />

Der Eigenheimkauf ist fast überall gut<br />

realisierbar. Noch immer günstige<br />

Neues Gebäude der LBS<br />

in der Beethovenstraße<br />

Quelle: LBS Immo<br />

51


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS <strong>Saar</strong><br />

Immobilienpreise in Verbindung mit dem<br />

niedrigen Zinsniveau führen dazu, dass<br />

die Hürde zur Investition ins Wohneigentum<br />

niedrig <strong>und</strong> somit für<br />

Normalverdiener bezahlbar ist. Dies<br />

spiegelt sich auch in den steigenden<br />

Baugenehmigungen im <strong>Saar</strong>land wieder.<br />

Der Hauptaspekt liegt jedoch wie in den<br />

vergangenen Jahren auf dem Sektor der<br />

Gebrauchtimmobilien. Damit einher geht<br />

ein hoher Modernisierungsbedarf, der<br />

sich in steigenden Finanzierungen in<br />

diesem Segment niederschlägt. Dabei<br />

spielen die energetischen Sanierungen<br />

aufgr<strong>und</strong> der weiter steigenden<br />

Energiepreise eine entscheidende Rolle.<br />

Durch die Kombination der Finanzierung<br />

in Verbindung mit Bausparen kann dem<br />

K<strong>und</strong>en über die komplette Laufzeit eine<br />

sichere Kalkulationsgr<strong>und</strong>lage für die<br />

monatlichen Kreditraten geboten<br />

werden. Zusätzlich sind jederzeitige<br />

Sondertilgungen auf das Bauspardarlehen<br />

kostenlos möglich.<br />

In der Region – für die Region<br />

LBS mit Engagement im <strong>Saar</strong>land<br />

Erstmals war die LBS <strong>Saar</strong> mit einem<br />

Stand auf der Internationalen <strong>Saar</strong>messe<br />

vertreten. An einem repräsentativen<br />

Messestand konnten sich die Besucher<br />

direkt vor Ort von den kompetenten<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

informieren lassen. Hier ließen sich nicht<br />

nur Informationen sammeln <strong>und</strong><br />

Beratungstermine vereinbaren, begehrt<br />

waren auch die Einkaufsgutscheine, die<br />

regelmäßig verlost wurden. Nicht nur<br />

bei der <strong>Saar</strong>messe zeigte sich, dass die<br />

LBS <strong>Saar</strong> mit r<strong>und</strong> 100.000 K<strong>und</strong>en der<br />

Marktführer im Bausparen im <strong>Saar</strong>land<br />

ist. Sie ist auch die einzige Bausparkasse<br />

mit Sitz in der Region.<br />

52<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

verzichtete die LBS auf Weihnachtspräsente<br />

sowie Kalender für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Geschäftspartner. Statt dessen wurden<br />

der evangelische Kindergarten Bischmisheim<br />

sowie der Kinder-Hospizdienst <strong>Saar</strong><br />

unterstützt. Zum Dank <strong>und</strong> Anerkennung<br />

bei der Spendenübergabe in der LBS<br />

schmückten die Kindergartenkinder<br />

einen Tannenbaum mit selbst<br />

gebasteltem Weihnachtsschmuck.<br />

Mit diesen <strong>und</strong> vielen anderen<br />

Aktivitäten im Bereich der Kultur, Kunst,<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Sport engagiert sich<br />

die LBS gerne für unsere Region.<br />

Stand der LBS<br />

auf der <strong>Saar</strong>messe<br />

Quelle: LBS Immo<br />

Spendenübergabe<br />

<strong>und</strong> Weihnachtsschmückaktion<br />

Quelle: LBS Immo


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS <strong>Saar</strong><br />

Die LBS Landesbausparkasse <strong>Saar</strong><br />

in Zahlen<br />

Veränderung in %<br />

Stand zum 31. 12. 2011 gegenüber 31. 12. 2010<br />

Brutto-Neugeschäft<br />

Stand zum 31. 12. 2010<br />

Anzahl 13.473 3,9 % 12.970<br />

Bausparsumme Mio. Euro 468<br />

Netto-Neugeschäft<br />

14,0 % 411<br />

Anzahl 12.617 5,3 % 11.978<br />

Bausparsumme Mio. Euro 426<br />

Vertragsbestand<br />

15,6 % 369<br />

Anzahl 109.023 -2,2 % 111.440<br />

Bausparsumme Mio. Euro 2.758<br />

Durchschnittliche Bausparsumme<br />

4,0 % 2.653<br />

Neugeschäft (Brutto) Euro 34.772 9,7 % 31.693<br />

Gesamtbestand Euro 25.300<br />

Darlehensneubewilligung<br />

6,3 % 23.807<br />

Gesamt T-Euro 94.789<br />

Marktanteile Nettoneugeschäft (Stand 31. 12. 2011)<br />

29,2 % 73.348<br />

Anzahl Verträge in % 31,0 1,6 % 30,5<br />

Bausparsumme in % 31,6<br />

Geldeingang<br />

2,3 % 30,9<br />

Kollektiver Geldeingang Mio. Euro 132<br />

Kapitalauszahlungen<br />

3,2 % 128<br />

insgesamt Mio. Euro 167<br />

davon: Bausparguthaben<br />

16,9 % 142<br />

<strong>und</strong> Bauspardarlehen Mio. Euro 108<br />

Vor- <strong>und</strong> Zwischenfinanzierungskredite<br />

23,6 % 87<br />

sowie Sonstige Darlehen Mio. Euro 59 6,3 % 55<br />

Bilanzpositionen<br />

Bauspareinlagenbestand Mio. Euro 505 1,9 % 496<br />

Bauspardarlehen Mio. Euro 82<br />

Vor- <strong>und</strong> Zwischenfinanzierungskredite<br />

-9,1 % 90<br />

sowie Sonstige Darlehen Mio. Euro 405 -1,2 % 411<br />

Eigenkapital (satzungsmäßige Rücklage) Mio. Euro 39 2,9 % 38<br />

Bilanzgewinn Mio. Euro 1 0,0 % 1<br />

Bilanzsumme Mio. Euro 856 1,5 % 843<br />

53


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS Immobilien GmbH<br />

LBS Immobilien GmbH –<br />

zuverlässiger Partner bei der<br />

Immobiliensuche <strong>und</strong> Verkauf<br />

Das eigene Haus als Teil der Altersvorsorge<br />

spielt bei vielen K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en eine immer größere Rolle. Dies<br />

spiegelt sich zum einen in der stärkeren<br />

Nutzung der Wohn-Riester-Förderung<br />

bei der LBS Eigenheim-Rente wieder <strong>und</strong><br />

zum anderen bei der LBS Immobilien<br />

GmbH in einem gestiegenen Vermittlungsvolumen<br />

an Häusern.<br />

Das vor noch ein paar Jahren als<br />

konservative Wertanlage ohne<br />

nennenswerte Rendite bezeichnete<br />

Eigenheim ist mittlerweile ein nicht<br />

mehr wegzudenkender Bestandteil der<br />

privaten Altersvorsorge. Die historisch<br />

niedrigen Zinsen erleichtern zudem<br />

den Einstieg in die Realisierung des<br />

Eigenheimes.<br />

Die eigene Immobilie steht für eine<br />

sichere Kapitalanlage, zumeist auch<br />

mit solidem Kapitalzuwachs. Wer ein<br />

Haus oder eine Wohnung zu einem<br />

angemessenem Preis kauft <strong>und</strong> in Stand<br />

hält, hat gute Chancen, dass der reale<br />

Wert langfristig erhalten bleibt oder<br />

sogar steigt. Dies bestätigen viele<br />

54<br />

Beispiele aus dem großen Erfahrungsschatz<br />

der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter der LBS Immobilien GmbH.<br />

Die meisten Menschen haben erkannt,<br />

dass der Kauf einer Immobilie eine<br />

gute Investition <strong>und</strong> Geldanlage ist.<br />

Die hohe Nachfrage auf dem Neubau<strong>und</strong><br />

Gebrauchtwohnungsmarkt ist der<br />

Beweis dafür.<br />

Die Baugenehmigungen im <strong>Saar</strong>land<br />

sind im Jahr 2011 um 50,7 Prozent auf<br />

1.854 Wohneinheiten gestiegen. Diese<br />

Markus Ehm, Geschäftsführer<br />

der LBS Immobilien<br />

GmbH <strong>und</strong> Esra Kirvrak –<br />

zwei Spezialisten für das<br />

Bostalsee-Projekt<br />

Quelle: LBS Immo<br />

Luftaufnahme<br />

Großbaustelle Bostalsee<br />

Quelle: LBS Immo


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS Immobilien GmbH<br />

Nachfragesteigerung ist vor allem auf<br />

den neuen Ferienpark am Bostalsee<br />

zurückzuführen. Aber auch ohne diesen<br />

Sondereffekt entwickelte sich die<br />

Baunachfrage deutlich positiv mit einem<br />

Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Allerdings ist die Nachfrage<br />

regional unterschiedlich. Am stärksten<br />

zeigte sie sich entsprechend dem<br />

B<strong>und</strong>estrend bei zentralen Wohnlagen.<br />

<strong>Sparkassen</strong>finanzgruppe Makler Nr. 1<br />

in Deutschland<br />

Ob man selbst bauen oder eine<br />

Bestandsimmobilie aus dem Angebot<br />

wählen soll, beraten potenzielle<br />

Hauseigentümer meist in der Familie.<br />

Wer sich für den Neubau entscheidet,<br />

der muss zwangsläufig auf fachk<strong>und</strong>ige<br />

Unterstützung zurückgreifen, zum<br />

Beispiel auf Architekten. Wer ein Haus<br />

kauft, muss das nicht unbedingt.<br />

Aber gerade der Kauf von Haus oder<br />

Wohnung sollte gut überlegt sein. Hier<br />

lauern zahlreiche Gefahren. Stimmt der<br />

Preis? Entspricht die Bausubstanz den<br />

Anforderungen an den Wärmeschutz?<br />

Fallen Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten<br />

an? Welchen Einfluss hat<br />

die Infrastruktur auf den Preis der<br />

Immobilie?<br />

Preisspiegel für den Gebrauchtwohnungsmarkt (Stand: 2011)<br />

Es ist gut, wenn man sich in diesem<br />

Fall auf Partner stützen kann, die nicht<br />

nur alle Fragen kompetent beantworten<br />

können, sondern auch bei der Auswahl<br />

behilflich sind. Die meisten Menschen<br />

vertrauen der <strong>Sparkassen</strong>finanzgruppe,<br />

wenn es um Immobilienangelegenheiten<br />

geht. Das zeigt das Makler-<br />

Ranking des Immobilien-Manager<br />

Verlages. Daraus ging die <strong>Sparkassen</strong>finanzgruppe<br />

in der Gesamtbewertung<br />

klar als Makler Nr. 1 in Deutschland<br />

hervor.<br />

Städte Eigenheime Reiheneigenheime Eigentumswohnungen<br />

in Tausend in Tausend in qm Wohnfläche<br />

<strong>Saar</strong>brücken von 220 bis 400 € von 160 bis 200 € von 900 bis 1.400 €<br />

Homburg von 80 bis 160 € von 70 bis 130 € von 600 bis 1.100 €<br />

Merzig von 130 bis 260 € von 100 bis 150 € von 650 bis 1.450 €<br />

Neunkirchen von 110 bis 180 € von 70 bis 120 € von 650 bis 1.000 €<br />

<strong>Saar</strong>louis von 150 bis 320 € von 125 bis 190 € von 900 bis 1.300 €<br />

St. Wendel von 110 bis 250 € von 70 bis 130 € von 800 bis 1.400 €<br />

Musterhaus Bostalsee<br />

Quelle: LBS Immo<br />

Die Übersicht für den<br />

Gebraucht-Wohnungsmarkt<br />

basiert auf einer<br />

Umfrage unter den<br />

Immobilienvermittlern<br />

von LBS <strong>und</strong> <strong>Sparkassen</strong>.<br />

Sie gibt eine Orientierung<br />

zur Marktlage im<br />

<strong>Saar</strong>land.<br />

55


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: LBS Immobilien GmbH<br />

Die LBS Immobilien GmbH im <strong>Saar</strong>land<br />

ist eine h<strong>und</strong>ertprozentige Tochter der<br />

Landesbausparkasse <strong>Saar</strong> <strong>und</strong> wurde<br />

1973 gegründet. Sie betreibt in<br />

Kooperation mit den saarländischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> die Immobilienvermittlung.<br />

Dass die <strong>Saar</strong>länder großes Vertrauen in<br />

die Arbeit der LBS Immobilien GmbH<br />

<strong>und</strong> die <strong>Sparkassen</strong> haben, zeigt die<br />

wachsende Zahl von Immobilienvermittlungen:<br />

Im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr wurden 797 Immobilien<br />

mit einem Kaufpreisvolumen von<br />

86 Mio. Euro vermittelt.<br />

Mit Urlaub Geld verdienen – Ferienpark<br />

am Bostalsee<br />

Wer kennt sie nicht, die beliebten<br />

Ferienparks von Center Parcs, Europas<br />

Marktführer für Kurzurlaube? Weniger<br />

bekannt ist, dass die Muttergesellschaft<br />

Pierre & Vacances in Frankreich schon<br />

seit vielen Jahren im so genannten<br />

„Sale and lease back“-Verfahren<br />

einzelne Objekte an Privatanleger<br />

verkauft <strong>und</strong> per langfristigem<br />

Mietvertrag zurückmietet. Hierbei<br />

56<br />

handelt es sich um ein nachhaltiges<br />

Anlagemodell mit solidem Gegenwert.<br />

Seitens des Anbieters werden<br />

Privatinvestoren zwei Modelle<br />

angeboten: eine feste Mietrendite von<br />

fünf Prozent oder ein dynamisches<br />

Mietmodell mit sogar bis zu sieben<br />

Prozent Rendite.<br />

Das Berater-Team<br />

der LBS Immobilien GmbH<br />

in <strong>Saar</strong>brücken<br />

Quelle: LBS Immo<br />

„Center Parcs“-Häuser<br />

Quelle: LBS Immo


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />

SAARLAND Versicherungen<br />

– auch 2011 wieder sehr gut<br />

im Markt behauptet<br />

Unter dem Motto „Unser Land, unsere<br />

Versicherung“ haben die SAARLAND<br />

Versicherungen auch 2011 als<br />

Versicherer der Region ihre Position als<br />

Marktführer im <strong>Saar</strong>land überzeugend<br />

bestätigt. Sie verzeichneten wie in den<br />

Vorjahren eine sehr gute Entwicklung,<br />

folgten ihrem eingeschlagenen Wachstumskurs<br />

<strong>und</strong> haben sich in einem<br />

schwierigen Marktumfeld erneut sehr<br />

gut geschlagen. Ein ausgewogener<br />

Spartenmix ist die Gr<strong>und</strong>lage ihrer<br />

erfolgreichen Positionierung als<br />

Breitenversicherer <strong>und</strong> Stütze ihres<br />

kontinuierlichen Wachstums bei<br />

stabilen Erträgen. Die Perspektiven für<br />

die SAARLAND Versicherungen sind<br />

weiterhin sehr gut.<br />

Stärkste Kraft im saarländischen Markt<br />

Die bemerkenswerten Markterfolge<br />

lassen sich nicht allein an den Beitragseinnahmen<br />

messen. Die regional tätigen<br />

SAARLAND Versicherungen werden<br />

jederzeit auch ihrer Aufgabe gerecht,<br />

ihren K<strong>und</strong>en in ihrem angestammten<br />

Geschäftsgebiet einen sicheren <strong>und</strong><br />

exzellenten sowie konkurrenzstarken<br />

Versicherungsschutz mit besonderem<br />

Service anzubieten.<br />

Voraussetzung für komplette<br />

Versicherungsdienstleistungen <strong>und</strong><br />

wichtiger marktstrategischer Vorteil<br />

für die SAARLAND-K<strong>und</strong>en ist die<br />

enge Zusammenarbeit mit den<br />

Der SAARLAND-<br />

Vorstand:<br />

Jörg Tomalak-Plönzke,<br />

Rigobert Maurer<br />

Quelle: Peter Kerkrath<br />

Beitragseinnahmen in Mio. Euro 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung zum<br />

Vorjahr in Prozent<br />

SAARLAND Leben AG 160,9 141,5 -12,0<br />

SAARLAND Feuer AG 106,9 109,6 2,4<br />

GESAMT 267,8 251,1 -6,2<br />

SAARLAND Lebensversicherung AG 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung zum<br />

Vorjahr in Prozent<br />

Stückzahl der Verträge 149.342 150.866 1,0<br />

Versicherungssumme (Mrd. Euro) 2,85 2,86 0,2<br />

laufende Beitragseinnahmen (Mio. Euro) 74,5 75,5 1,4<br />

Einmalbeiträge (Mio. Euro) 86,4 66,1 -23,6<br />

GESAMT (Mio. Euro) 160,9 141,5 -12,0<br />

57


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />

Konzerngesellschaften UKV Union<br />

Krankenversicherung AG, URV Union<br />

Reiseversicherung AG <strong>und</strong> ÖRAG<br />

Rechtsschutzversicherungs-AG. Eine<br />

wesentliche Rolle im Vertrieb spielt die<br />

Zusammenarbeit im Verb<strong>und</strong>, d. h. mit<br />

den <strong>Sparkassen</strong>, der <strong>Saar</strong>LB <strong>und</strong> der<br />

LBS – allesamt für sich genommen<br />

Marktführer in ihrer Branche.<br />

Der Heimvorteil: „Global denken –<br />

regional handeln“<br />

Regionalität gehört zum gemeinsamen<br />

Gr<strong>und</strong>prinzip. SAARLAND Leben <strong>und</strong><br />

SAARLAND Feuer genießen das<br />

Vertrauen von über 260.000 K<strong>und</strong>en<br />

mit mehr als 719.000 Verträgen. Die<br />

K<strong>und</strong>en der SAARLAND können davon<br />

ausgehen, bei einem heute <strong>und</strong> in<br />

Zukunft äußerst sicheren <strong>und</strong><br />

ertragsstarken Unternehmen versichert<br />

zu sein. Beide Unternehmen haben ihre<br />

Position im Markt weiter gefestigt: Sie<br />

bleiben „Nummer 1“ im saarländischen<br />

Versicherungsmarkt.<br />

Der Rückgang in der Lebensversicherung<br />

ist den Steuerungsmaßnahmen bei<br />

Versicherungen gegen Einmalbeiträge<br />

geschuldet. Die SAARLAND Leben hat<br />

damit einen Sondereffekt korrigiert <strong>und</strong><br />

ist damit – im Vergleich zum Jahr 2009<br />

mit Beitragseinnahmen von 130,9 Mio.<br />

Euro – wieder auf einen „normalen“<br />

Wachstumskurs zurückgekehrt.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 waren<br />

durchschnittlich 582 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter beschäftigt, davon<br />

23 Auszubildende.<br />

Mehrheitsaktionär der SAARLAND<br />

Versicherungen ist die Versicherungskammer<br />

Bayern (VKB), der mit Abstand<br />

58<br />

größte öffentliche Versicherer in<br />

Deutschland. Durch die Einbindung in<br />

den VKB-Konzern realisiert die<br />

SAARLAND Kostenvorteile <strong>und</strong> andere<br />

Synergien, beispielsweise im Bereich<br />

Datenverarbeitung, Kapitalanlagen <strong>und</strong><br />

Produktentwicklung. Die SAARLAND<br />

Versicherungen werden die Zusammenarbeit<br />

mit der VKB intensivieren <strong>und</strong><br />

hierdurch ihre Leistungsfähigkeit noch<br />

weiter steigern.<br />

Quelle: SAARLAND<br />

Versicherungen


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />

SAARLAND<br />

Lebensversicherung AG<br />

Die SAARLAND Lebensversicherung AG<br />

konnte im Jahr 2011 in einem<br />

schwierigen Marktumfeld ein überdurchschnittliches<br />

Neugeschäftsergebnis<br />

erzielen <strong>und</strong> 216,7 Millionen Euro<br />

Beitragssumme erreichen <strong>und</strong> somit<br />

ihre Marktposition weiter ausbauen.<br />

Das gesamte Neugeschäft liegt<br />

deutlich über dem Branchenschnitt.<br />

Die Zahlen zeigen auch, dass die<br />

Lebensversicherung in den Zeiten der<br />

globalen Finanzmarktkrise eine<br />

regelrechte Renaissance erlebt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der schwierigen Situation ist<br />

das Interesse der K<strong>und</strong>en an sicheren<br />

Vorsorgeprodukten deutlich gestiegen.<br />

Lediglich bei den Einmalbeiträgen ergab<br />

sich ein Rückgang. Hier waren im Vorjahr<br />

außerordentlich hohe Zuflüsse zu<br />

verzeichnen (Basiseffekt); durch aktive<br />

Steuerungsmaßnahmen wird in diesem<br />

Segment eine Glättung der Zuflüsse<br />

angestrebt.<br />

Eine ebenso wichtige wie erfreuliche<br />

Erkenntnis konnte im vergangenen<br />

Jahr gewonnen werden: Die private<br />

Lebens- <strong>und</strong> Rentenversicherung bleibt<br />

weiterhin sicher <strong>und</strong> lukrativ!<br />

Gute Gründe, warum sich die Lebensversicherung<br />

auch 2012 noch immer lohnt:<br />

Kein anderes Produkt auf dem Markt<br />

sichert existenzielle Risiken wie<br />

Langlebigkeit, Berufsunfähigkeit, Tod<br />

oder Unfalltod besser ab.<br />

Versicherer unterliegen strengen<br />

Anlagevorschriften <strong>und</strong> verfolgen das<br />

Die neuen SorglosProdukte. Da ist alles drin, was man wirklich<br />

braucht. Wir vertrau‘n der SAARLAND.<br />

Ob Wohngebäude-, Hausrat-, Privathaftpflicht-<br />

oder Unfallversicherung.<br />

Bei den neuen SorglosProdukten der SAARLAND<br />

ist der Name Programm.<br />

Unser Land,<br />

unsere Versicherung.<br />

Ziel, langfristig sicheres Kapital<br />

aufzubauen.<br />

Versicherer bieten hohe Sicherheitspuffer<br />

<strong>und</strong> eine breite Streuung ihrer<br />

Kapitalanlagen. Sie können aufgr<strong>und</strong><br />

ihres langfristigen Anlagehorizontes<br />

noch Gesamtverzinsungen von über<br />

vier Prozent zahlen.<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Finanzen<br />

legt regelmäßig den Höchstrechnungszins<br />

(„Garantiezins“) fest,<br />

um zu verhindern, dass Versicherer zu<br />

hohe <strong>und</strong> damit riskante Zinsversprechungen<br />

machen. Ab 2012 liegt<br />

der Garantiezins bei 1,75 Prozent.<br />

Zusätzlich zur Garantieverzinsung<br />

werden die Versicherten an den<br />

erwirtschafteten Gewinnen beteiligt.<br />

Über 90 Prozent der Überschussanteile<br />

werden regelmäßig an die<br />

Versicherten weitergegeben.<br />

Quelle: SAARLAND<br />

Versicherungen<br />

59


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />

60<br />

Je nach Produktwahl sind die Beiträge<br />

<strong>und</strong> kapitalabhängigen Erträge ganz<br />

oder teilweise steuerfrei <strong>und</strong> im<br />

Rentenbezug findet die Ertragsanteilbesteuerung<br />

Anwendung.<br />

In der „Schicht 3“ kann der Versicherte<br />

seine Altersvorsorge aus geförderten<br />

privaten Lebensversicherungsverträgen<br />

bereits ab dem 62. Lebensjahr<br />

ohne steuerliche Nachteile<br />

abrufen <strong>und</strong> bleibt so flexibel in der<br />

Gestaltung seiner Rentenphase.<br />

Das GenerationenDepot: ein Konzept<br />

mit Weitblick<br />

Wer vor der Frage steht: „Wie kann ich<br />

mein Kapital schützen <strong>und</strong> gezielt<br />

weitergeben?“, erhält durch das<br />

GenerationenDepot die passende<br />

Lösung. Es funktioniert wie eine<br />

klassische Lebensversicherung, in die<br />

einmal ein Beitrag eingezahlt wird <strong>und</strong><br />

fortan sicher angelegt ist, lebenslang<br />

<strong>und</strong> lukrativ.<br />

Bei Tod der versicherten Person wird<br />

die Versicherungsleistung fällig <strong>und</strong><br />

einkommensteuerfrei an den<br />

festgelegten Begünstigten ausgezahlt.<br />

Die Leistung wird sofort ausbezahlt,<br />

sodass die Begünstigten im Erbfall<br />

schnell über Kapital verfügen, um z. B.<br />

für Erbschaftsteuer oder Ausgleichszahlungen<br />

aufzukommen. Selbst die<br />

sogenannte Dread Disease-Option,<br />

also steuerfreie Leistung bei schwerer<br />

Krankheit (z. B. Herzinfarkt), kann<br />

eingebaut werden. Auf das Kapital kann<br />

übrigens jederzeit zugegriffen werden.<br />

Diesen Produkten gehört die<br />

besondere Aufmerksamkeit<br />

Der staatlich geförderten Rentenversicherung<br />

gehört die besondere<br />

Aufmerksamkeit der SAARLAND<br />

Versicherungen. Ob es sich um<br />

S-RiesterRente oder die BasisRente<br />

(„Rürup-Rente“) handelt – für Arbeitnehmer,<br />

Selbstständige <strong>und</strong> Freiberufler<br />

gibt es das jeweils passende Angebot.<br />

Eine Besonderheit stellt die BasisRente<br />

Invest dar. Hierbei handelt es sich um<br />

eine fondsgeb<strong>und</strong>ene Rentenversicherung,<br />

die in Zusammenarbeit mit der<br />

DekaBank entwickelt wurde <strong>und</strong> alle<br />

Voraussetzungen für die staatlich<br />

geförderte „Rürup-Förderung“ erfüllt.<br />

Neben einer attraktiven Renditeerwartung<br />

bietet sie die Möglichkeit<br />

zum Aufbau hoher Altersversorgungen:<br />

Immerhin können bis zu 20.000/40.000<br />

Euro p. a. eingezahlt werden. Zudem<br />

kann jederzeit die Anlagestrategie ohne<br />

Zusatzkosten geändert werden.<br />

SAARLAND<br />

Feuerversicherung AG<br />

Auch die SAARLAND Feuerversicherung<br />

AG hat ihre Marktposition ausgebaut.<br />

Trotz des permanent starken<br />

Wettbewerbs <strong>und</strong> des noch immer<br />

anhaltenden Prämienverfalls in<br />

verschiedenen Versicherungszweigen<br />

konnte im Jahr 2011 eine Erhöhung der<br />

Stückzahl erreicht werden. Auch die<br />

Beitragseinnahmen des gesamten<br />

Versicherungsgeschäfts haben sich in<br />

2011 um 2,4 Prozent auf 109,6 Millionen<br />

Euro gesteigert. Die Anzahl der im<br />

Geschäftsjahr gemeldeten Schäden


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Aus dem Verb<strong>und</strong>: SAARLAND Versicherungen<br />

SAARLAND Feuerversicherung AG 31.12.2010 31.12.2011 Veränderung zum<br />

Vorjahr in Prozent<br />

Stückzahl der Verträge 564.054 568.940 0,9<br />

Beitragseinnahmen (Mio. Euro) 106,9 109,6 2,4<br />

fiel von 54.868 auf 44.547 Stück. Die<br />

Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />

betrugen 81,2 Millionen Euro.<br />

Der Bestand der SAARLAND<br />

Feuerversicherung AG über alle Sparten<br />

der Schaden- <strong>und</strong> Unfallversicherungen<br />

entwickelte sich gemäß der obenstehenden<br />

Tabelle. Im Bereich der<br />

Kraftfahrtversicherung hat sich die<br />

SAARLAND sehr gut behauptet. Sie hat<br />

gegen den Trend in der Branche im<br />

Jahresendgeschäft ihren K<strong>und</strong>enbestand<br />

gehalten <strong>und</strong> damit eine wichtige<br />

Gr<strong>und</strong>lage für das Jahr 2012 gelegt.<br />

Diesen Produkten gehört die<br />

besondere Aufmerksamkeit<br />

Die SAARLAND hat ihre Palette mit<br />

SAARLAND SorglosProdukten weiter<br />

ausgebaut; Ziel ist eine „exzellente<br />

Vollausstattung“, die beim Abschluss<br />

einer Versicherung für ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen Leistung<br />

<strong>und</strong> Preis sorgt. Folgende Sorglos-<br />

Versicherungsprodukte sind verfügbar:<br />

SorglosPrivathaftpflichtversicherung<br />

SorglosUnfallversicherung<br />

SorglosHausrat- <strong>und</strong><br />

Glasversicherung<br />

SorglosWohngebäudeversicherung<br />

SorglosEigentümerPolice<br />

Sie alle bieten einen Versicherungsschutz,<br />

der weit über das Übliche<br />

hinausgeht.<br />

SAARLAND GewerbePolice: Die richtige<br />

Absicherung für Betriebe<br />

Analog zu den SorglosProdukten für den<br />

Privatk<strong>und</strong>en vereint die SAARLAND<br />

GewerbePolice viele Einzelversicherungen<br />

zu einem Produkt <strong>und</strong> bietet damit<br />

R<strong>und</strong>umschutz für Betriebe.<br />

Die SAARLAND GewerbePolice bietet<br />

Sicherheit <strong>und</strong> viele Vorteile. Beispielhaft<br />

seien genannt:<br />

Im Versicherungsfall wird das<br />

Gebäude wieder vollständig<br />

aufgebaut. Eine Unterversicherung ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Die Betriebseinrichtung wird bei<br />

einem Schaden neuwertig ersetzt.<br />

Die Betriebshaftpflicht beinhaltet<br />

noch mehr <strong>und</strong> bessere Leistungen<br />

zu günstigeren Beiträgen als bei<br />

herkömmlichen Einzelverträgen.<br />

Viele Zusatzleistungen sind<br />

zuschlagfrei eingeschlossen.<br />

Es wird schnell <strong>und</strong> umfangreich<br />

geleistet. Dadurch werden<br />

Ausfallzeiten so gering wie möglich<br />

gehalten. Eine schnelle Wiederaufnahme<br />

des Betriebs ist somit<br />

gewährleistet.<br />

61


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

I. Der Verband <strong>und</strong> seine Organe<br />

1. Der <strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong> ist eine<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

mit Sitz in <strong>Saar</strong>brücken.<br />

62<br />

Mitglieder des Verbandes sind die<br />

öffentlich-rechtlichen <strong>Sparkassen</strong> im<br />

<strong>Saar</strong>land <strong>und</strong> deren Träger.<br />

Der Verband ist zusammen mit dem<br />

<strong>Saar</strong>land <strong>und</strong> der Bayerischen<br />

Landesbank Träger der Landesbank<br />

<strong>Saar</strong>, des zentralen Kreditinstituts der<br />

<strong>Sparkassen</strong> des <strong>Saar</strong>landes. Er ist<br />

Mitglied des Deutschen <strong>Sparkassen</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Giroverband</strong>es e. V., Berlin.<br />

Die Aufsicht über den Verband übt das<br />

Ministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Wissenschaft aus.<br />

2. Die Organe des Verbandes sind die<br />

Verbandsversammlung, der Verbandsvorstand<br />

<strong>und</strong> der Verbandspräsident.<br />

Die Verbandsversammlung besteht<br />

aus den Vertretern der Verbandsmitglieder;<br />

dies sind die Leiter der<br />

Verwaltungen der Träger bzw. ihre<br />

Verbandsvorsteher <strong>und</strong> Vorstände der<br />

<strong>Sparkassen</strong> (siehe II.).<br />

Der Verbandsvorstand setzte sich 2011<br />

wie folgt zusammen:<br />

Vorsitzender:<br />

Schumann, Franz Josef;<br />

Verbandspräsident, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mitglieder:<br />

Sander, Hans-Werner;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>brücken,<br />

1. stv. Verbandspräsident<br />

Hinsberger, Dr. Rudolf;<br />

Landrat, Neunkirchen,<br />

2. stv. Verbandspräsident bis 31. 3. 2011<br />

Lindemann, Clemens;<br />

Landrat, <strong>Saar</strong>pfalz,<br />

2. stv. Verbandspräsident, seit 1. 4. 2011<br />

Schlegel-Friedrich, Daniela;<br />

Landrätin, Merzig,<br />

3. stv. Verbandspräsidentin<br />

Bachmann, Monika;<br />

Landrätin, <strong>Saar</strong>louis, bis 23. 8. 2011<br />

Gillo, Peter;<br />

Regionalverbandsdirektor, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Hoffmann-Bethscheider, Cornelia;<br />

Landrätin, Neunkirchen, seit 1. 4. 2011<br />

Lorig, Klaus;<br />

Oberbürgermeister, Völklingen<br />

Recktenwald, Udo;<br />

Landrat, St. Wendel<br />

Alles, Josef;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, St. Wendel<br />

Eckert, Siegfried;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Merzig,<br />

bis 23. 1. 2011<br />

Feth, Gunar;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>pfalz<br />

Groß, Markus;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />

seit 1. 5. 2011<br />

Herrmann, Horst;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>louis<br />

Jakobs, Frank;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Merzig,<br />

seit 24. 1. 2011<br />

Ricci, Fred;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />

bis 30. 4. 2011<br />

Treib, Helmut;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Völklingen


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

Buchbinder, Thomas Christian;<br />

Direktor der Landesbank <strong>Saar</strong>,<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

Tomalak-Plönzke, Jörg;<br />

Direktor der SAARLAND Versicherungen AG,<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

Teilnehmer mit beratender Stimme:<br />

Klein, Klaus;<br />

Verbandsdirektor, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Vorstandsausschüsse<br />

im Geschäftsjahr 2011<br />

1. Personalkommission:<br />

Vorsitzender:<br />

Schumann, Franz Josef;<br />

Präsident, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mitglieder:<br />

Buchbinder, Thomas Christian;<br />

Direktor, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Feth, Gunar;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>pfalz<br />

Groß, Markus;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />

seit 1. 5. 2011<br />

Herrmann, Horst;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>louis<br />

Hinsberger, Dr. Rudolf;<br />

Landrat, Neunkirchen, bis 31. 3. 2011<br />

Lindemann, Clemens;<br />

Landrat, <strong>Saar</strong>pfalz,<br />

2. stv. Verbandspräsident seit 1. 4. 2011<br />

Ricci, Fred;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Neunkirchen,<br />

bis 30. 4. 2011<br />

Sander, Hans-Werner;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Schlegel-Friedrich, Daniela;<br />

Landrätin, Merzig<br />

2. Prüfungskommission:<br />

Alles, Josef;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, St. Wendel<br />

Treib, Helmut;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, Völklingen<br />

3. Verbandspräsident <strong>und</strong><br />

stellvertretende Verbandspräsidenten<br />

waren im Jahr 2011:<br />

Verbandspräsident:<br />

Schumann, Franz Josef; <strong>Saar</strong>brücken<br />

stellvertretende Verbandspräsidenten:<br />

Sander, Hans-Werner;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor, <strong>Saar</strong>brücken<br />

1. Stellvertreter<br />

Hinsberger, Dr. Rudolf;<br />

Landrat, Neunkirchen,<br />

2. Stellvertreter bis 31. 3. 2011<br />

Lindemann, Clemens;<br />

Landrat, <strong>Saar</strong>pfalz,<br />

2. Stellvertreter seit 1. 4. 2011<br />

Schlegel-Friedrich, Daniela;<br />

Landrätin, Merzig,<br />

3. Stellvertreterin<br />

4. Zur Erfüllung seiner Aufgaben<br />

unterhielt der Verband 2011<br />

eine Geschäftsstelle unter der<br />

Leitung des Verbandsgeschäftsführers<br />

Klaus Klein,<br />

Verbandsdirektor,<br />

eine Prüfungsstelle unter der<br />

Leitung von WP/Dipl.-Kff. Hildegard<br />

Wald, Revisionsdirektorin,<br />

die <strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong> unter<br />

der Leitung von Josef Ullinger,<br />

Akademiedirektor<br />

63


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

II. Die <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihre Träger<br />

1. Die <strong>Sparkassen</strong> des <strong>Saar</strong>landes <strong>und</strong><br />

ihre Vorstände im Jahr 2011:<br />

64<br />

Sparkasse Merzig-Wadern<br />

Eckert, Siegfried; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

bis 23. 1. 2011<br />

Jakobs, Frank; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Becker, Volker; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

seit 24. 1. 2011<br />

Sparkasse Neunkirchen<br />

Ricci, Fred; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

bis 30. 4. 2011<br />

Groß, Markus; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Ahnert, Dr. Sascha;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor seit 1. 5. 2011<br />

Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sander, Hans-Werner;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Kuntz, Uwe; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

<strong>Saar</strong>, Frank; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Johmann, Uwe; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Kreissparkasse <strong>Saar</strong>louis<br />

Herrmann, Horst; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Eisenbart, Stephan;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Jost, Udo; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Kreissparkasse <strong>Saar</strong>pfalz<br />

Feth, Gunar; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Marx, Ralph; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Kreissparkasse St. Wendel<br />

Alles, Josef; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Schmitt, Klaus-Dieter;<br />

<strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Stadtsparkasse Völklingen<br />

Treib, Helmut; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

Hilcher, Rainer; <strong>Sparkassen</strong>direktor<br />

2. Die Träger der <strong>Sparkassen</strong> des<br />

<strong>Saar</strong>landes <strong>und</strong> die Leiter ihrer<br />

Verwaltungen bzw. ihre Verbandsvorsteher<br />

im Jahre 2011<br />

Landkreis Merzig-Wadern<br />

Schlegel-Friedrich, Daniela; Landrätin<br />

<strong>Sparkassen</strong>zweckverband<br />

Neunkirchen<br />

Hinsberger, Dr. Rudolf; Landrat<br />

bis 31. 3. 2011<br />

Hoffmann-Bethscheider, Cornelia;<br />

Landrätin seit 1. 4. 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>zweckverband<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

Britz, Charlotte; Oberbürgermeisterin,<br />

Verbandsvorsteherin des <strong>Sparkassen</strong>zweckverbandes<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

(1. 5. 2010 – 30. 4. 2011)<br />

Gillo, Peter; Regionalverbandsdirektor<br />

(1. 5. 2011 – 30. 4. 2012)<br />

Landkreis <strong>Saar</strong>louis<br />

Bachmann, Monika; Landrätin<br />

bis 23. 8. 2011<br />

<strong>Saar</strong>pfalz-Kreis<br />

Lindemann, Clemens; Landrat<br />

Landkreis St. Wendel<br />

Recktenwald, Udo; Landrat<br />

Mittelstadt Völklingen<br />

Lorig, Klaus; Oberbürgermeister


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

Aus der Verbandsarbeit<br />

1. Die Verbandsorgane haben die ihnen<br />

durch die Satzung zugewiesenen<br />

Aufgaben beraten, beschlossen <strong>und</strong><br />

ausgeführt. Die Verbandsversammlung<br />

tagte in 2011 einmal.<br />

Der Verbandsvorstand trat zu zwei<br />

Sitzungen zusammen.<br />

Der Verbandspräsident vertrat den<br />

Verband. Er leitete die Verbandsversammlungen<br />

<strong>und</strong> die Verbandsvorstandssitzungen,<br />

führte deren<br />

Beschlüsse aus <strong>und</strong> entschied in<br />

allen Angelegenheiten, die nicht<br />

ausdrücklich der Verbandsversammlung<br />

oder dem Verbandsvorstand<br />

vorbehalten sind.<br />

2. Die Verbandsgeschäftsstelle hat<br />

insbesondere die Aufgabe, die<br />

Interessen der <strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong><br />

deren Verb<strong>und</strong>partner sowie die des<br />

Verbandes wahrzunehmen.<br />

Aus der Fülle der Angelegenheiten,<br />

Gegenstände, Bemühungen <strong>und</strong><br />

Ergebnisse verdienen die<br />

nachstehenden besonders erwähnt<br />

zu werden:<br />

Im Bereich Gr<strong>und</strong>satzfragen,<br />

Beteiligungsmanagement <strong>und</strong><br />

Beschwerdemanagement stand im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr die<br />

Überleitung von IPERS auf Paris Plus<br />

für die IT-Anwendung im Personalbereich<br />

im Fokus. Im Beteiligungsmanagement<br />

stand die Entwicklung<br />

der Landesbank Berlin weiter im<br />

Blickpunkt. Des Weiteren nahm<br />

breiten Raum eine mögliche Fusion<br />

der Pluscard GmbH mit der Bayern-<br />

Card Service GmbH <strong>und</strong> Co. KG ein.<br />

Daneben wurde die erfolgreiche<br />

Übernahme des Landesbankenanteils<br />

an der Deka Bank durch die<br />

<strong>Sparkassen</strong> vom Verband begleitet.<br />

Auf Landesebene wurde die<br />

zukünftige Ausrichtung der <strong>Saar</strong>LB<br />

<strong>und</strong> deren Zusammenarbeit mit den<br />

<strong>Sparkassen</strong> unterstützt.<br />

Bei der Schlichtungsstelle des<br />

Verbandes gingen im Jahr 2011<br />

29 Beschwerden ein, die bis auf eine<br />

Beschwerde im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr erledigt werden<br />

konnten. Die Schlichtungsstelle hat<br />

damit, wie in der Vergangenheit, im<br />

Bereich des Beschwerdemanagements<br />

mitgeholfen, Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen<br />

<strong>Sparkassen</strong> <strong>und</strong> ihren K<strong>und</strong>en<br />

beizulegen.<br />

Günter Jäcker; AL Verbands- <strong>und</strong><br />

<strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten<br />

65


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Statistische Übersichten<br />

Gesamtstatus der <strong>Sparkassen</strong> des <strong>Saar</strong>landes Anlage 1<br />

1) ohne Schuldverschreibungen <strong>und</strong> Nachrangverbindlichkeiten; 2) ohne nachrangige Verbindlichkeiten;<br />

3) Kreditinstitute <strong>und</strong> Nichtbanken<br />

66<br />

Bestand Anteil Veränderungen<br />

31. 12. 2011 in 2011 2010<br />

T-Euro Prozent T-Euro Prozent T-Euro Prozent<br />

AKTIVA<br />

Kassenbestand 103.184 0,6 -2.331 -2,2 -4.508 -4,1<br />

Guthaben bei Zentralnotenbank 173.490 1,1 17.906 11,5 -15.939 -9,3<br />

Schatzwechsel, unverzinsliche<br />

Schatzanweisungen, refinanzierbar 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Wechsel, refinanzierbar 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Forderungen an Banken (MFI’s) 1.116.571 7,0 -213.338 -16,0 -293.848 -18,1<br />

Forderungen an Nichtbanken (Nicht-MFI’s) 10.954.119 68,7 451.171 4,3 444.729 4,4<br />

Schuldverschreibungen <strong>und</strong> andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 2.085.613 13,1 -336.144 -13,9 -56.529 -2,3<br />

Aktien <strong>und</strong> andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.050.871 6,6 73.210 7,5 62.074 6,8<br />

Beteiligungen 255.613 1,6 -11.871 -4,4 -6.590 -2,4<br />

Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 1.003 0,0 402 66,9 -158 -20,8<br />

Treuhandvermögen 2.153 0,0 -440 -17,0 -471 -15,4<br />

Ausgleichsforderungen 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Sachanlagen 137.098 0,9 -4.396 -3,1 -8.170 -5,5<br />

Sonstige Aktiva 64.670 0,4 -3.550 -5,2 -26.980 -28,3<br />

Summe der Aktiva 15.944.385 100,0 -29.381 -0,2 93.610 0,6<br />

PASSIVA<br />

Verbindlichkeiten gg. Banken (MFI’s) 1) 3.373.356 21,2 21.044 0,6 -100.008 -2,9<br />

Verbindlichkeiten gg. Nichtbanken (Nicht-MFI’s) 10.603.667 66,5 -11.938 -0,1 319.645 3,1<br />

Spareinlagen 5.225.465 32,8 -26.347 -0,5 82.549 1,6<br />

Andere Verbindlichkeiten 5.378.202 33,7 14.409 0,3 237.096 4,6<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 2) 325.429 2,0 -126.290 -28,0 -151.291 -25,1<br />

Begebene Schuldverschreibungen 325.429 2,0 -126.290 -28,0 -151.291 -25,1<br />

Begebene Geldmarktpapiere 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Eigene Akzepte 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Treuhandverbindlichkeiten 2.153 0,0 -440 -17,0 -471 -15,4<br />

Wertberichtigungen 24.538 0,2 210 0,9 1.226 5,3<br />

Rückstellungen 126.820 0,8 -4.021 -3,1 15.762 13,7<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 3) 89.738 0,6 -25.405 -22,1 -40.221 -25,9<br />

Genussrechtskapital 0 0,0 0 0,0 0 0,0<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 91.520 0,6 50.720 124,3 0 0,0<br />

Eigenkapital 795.367 5,0 25.530 3,3 22.695 3,0<br />

Sonstige Passiva 511.797 3,2 41.209 8,8 26.273 5,9<br />

Summe der Passiva 15.944.385 100,0 -29.381 -0,2 93.610 0,6<br />

Eventualverbindlichkeiten aus<br />

weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0 0 0,0 0 0,0<br />

Aus dem Wechselbestand vor<br />

Verfall versandte Wechsel 0 0 0,0 -58 -100,00<br />

Geschäftsvolumen 15.944.385 -29.381 -0,2 93.552 0,6<br />

Bürgschaften 309.664 33.834 12,3 14.200 5,4


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Statistische Übersichten<br />

Entwicklung der wichtigsten Bilanzpositionen Anlage 2<br />

Langfristige Darlehen<br />

Bestand Veränderungen<br />

am 2011 2010<br />

31. 12. 2011 31. 12. 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Prozent Mio. Euro Prozent<br />

an Unternehmer <strong>und</strong> Privatpersonen 7.551,4 7.455,1 96,3 1,3 192,7 2,7<br />

an öffentliche Haushalte 1.015,5 962,5 53,0 5,5 153,4 19,0<br />

an sonstige Kreditnehmer 149,1 145,6 3,5 2,4 -3,6 -2,4<br />

insgesamt 8.716,0 8.563,2 152,8 1,8 342,5 4,2<br />

Mittelfristige Kredite 1.131,8 787,6 344,2 43,7 173,3 28,2<br />

Kurzfristige Kredite 1.106,3 1.152,2 -45,9 -4,0 -69,3 -5,7<br />

Wechselkredite 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,7 -100,0<br />

Treuhandkredite 2,2 2,6 -0,4 -17,0 -0,5 -16,1<br />

Ausleihungen an Nichtbanken 10.956,3 10.505,5 450,8 4,3 444,2 4,4<br />

Spareinlagen<br />

von Privatpersonen 4.972,9 4.994,4 -21,5 -0,4 72,8 1,5<br />

von Organisationen ohne Erwerbszweck 102,5 101,4 1,1 1,1 9,3 10,1<br />

von Unternehmen 40,0 43,6 -3,6 -8,3 3,3 8,4<br />

von öffentlichen Haushalten 6,9 8,4 -1,5 -18,0 -0,8 -9,1<br />

von Ausländern 103,1 104,1 -1,0 -0,9 -2,0 -1,9<br />

insgesamt *) 5.225,5 5.251,8 -26,3 -0,5 82,5 1,6<br />

Eigenemissionen **) 670,3 865,4 -195,1 -22,5 -397,7 -31,5<br />

(<strong>Sparkassen</strong>briefe <strong>und</strong><br />

Inhaberschuldverschreibungen)<br />

Bilanzwirksames Sparvolumen I 5.895,8 6.117,2 -221,4 -3,6 -315,2 -4,9<br />

Termingelder 812,5 899,4 -86,9 -9,7 -50,9 -5,4<br />

Bilanzwirksames Sparvolumen II 6.708,3 7.016,6 -308,3 -4,4 -366,1 -5,0<br />

Täglich fällige Verbindlichkeiten 4.246,4 4.097,9 148,5 3,6 474,5 13,1<br />

Verbindlichkeiten gg. Nichtbanken 10.954,7 11.114,5 -159,8 -1,4 108,4 1,0<br />

*) einschließlich Zinsgutschriften<br />

**) inklusive nachrangiger Verbindlichkeiten<br />

R<strong>und</strong>ungsdifferenzen möglich. Nachträgliche Änderungen der Vorjahreswerte möglich.<br />

67


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Statistische Übersichten<br />

Spareinlagenentwicklung bei den<br />

<strong>Sparkassen</strong> an der <strong>Saar</strong> <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esgebiet Anlage 3<br />

*) inkl. Nachrangverbindlichkeiten<br />

R<strong>und</strong>ungsdifferenzen möglich. Nachträgliche Änderungen der Vorjahreswerte möglich.<br />

Aufgliederung der Spareinlagen Anlage 4<br />

68<br />

31. 12. 2011 31. 12. 2010 Veränderungen<br />

<strong>Saar</strong>land 2011 2010<br />

Mio. Euro Prozent<br />

Privatpersonen 4.972,9 4.994,4 -21,5 -0,4 1,5<br />

Sonstige 252,6 257,4 -4,8 -1,9 3,9<br />

Spareinlagen insgesamt 5.225,5 5.251,8 -26,3 -0,5 1,6<br />

Eigenemissionen *) 670,3 865,4 -195,1 -22,5 -31,5<br />

Bilanzwirksames Sparvolumen I 5.895,8 6.117,2 -221,4 -3,6 -4,9<br />

31. 12. 2011 31. 12. 2010 Veränderungen<br />

B<strong>und</strong>esgebiet 2011 2010<br />

Mio. Euro Prozent<br />

Privatpersonen 289.596,1 289.165,5 430,6 0,1 4,3<br />

Sonstige 10.677,4 10.823,7 -146,3 -1,4 6,6<br />

Spareinlagen insgesamt 300.273,5 299.989,2 284,3 0,1 4,3<br />

Eigenemissionen *) 87.719,0 84.288,8 3.430,2 4,1 -12,0<br />

Bilanzwirksames Sparvolumen I 387.992,5 384.278,0 3.714,5 1,0 0,3<br />

Bestand am Bestand am Veränderungen<br />

31. 12. 2011 31. 12. 2010 2011 2010<br />

T- Euro T-Euro T-Euro Prozent T-Euro Prozent<br />

Normal verzinste 289.140 293.922 -4.782 -1,6 -48.503 -14,2<br />

dar.: dreimonatige Kündigungsfrist 284.253 288.353 -4.100 -1,4 -47.650 -14,2<br />

Höher verzinste 4.936.322 4.957.890 -21.568 -0,4 131.052 2,7<br />

ohne Befristung der höheren Verzinsung 2.110.485 2.184.930 -74.445 -3,4 332.295 17,9<br />

– kapitalmarktorientiert 341.989 347.541 -5.552 -1,6 347.541 0,0<br />

– geldmarktorientiert 1.768.496 1.837.389 -68.893 -3,7 1.101.050 149,5<br />

– mit sonstiger Bonifizierung 0 0 0 0,0 -1.116.296 -100,0<br />

mit Befristung der höheren Verzinsung 2.825.837 2.772.960 52.877 1,9 -201.243 -6,8<br />

– Einmalanlagen mit gleichbleibender Verzinsung 407.120 397.050 10.070 2,5 -276.525 -41,1<br />

– sonstige Einmalanlagen 1.707.210 1.707.047 163 0,0 35.801 2,1<br />

– S-Prämiensparen flexibel 655.855 624.451 31.404 5,0 47.328 8,2<br />

– VL-Sparen mit S-Prämie 19.464 20.564 -1.100 -5,3 -748 -3,5<br />

– sonstige Ratensparverträge 0 0 0 0,0 -8.304 -100,0<br />

– sonstige (befristet bonifiziert) 36.188 23.848 12.340 51,7 1.205 5,3<br />

Spareinlagen insgesamt 5.225.465 5.251.812 -26.347 -0,5 82.549 1,6


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Statistische Übersichten<br />

Entwicklung der Sicht-<br />

<strong>und</strong> Termineinlagen von Nichtbanken Anlage 5<br />

Täglich fällige Verbindlichkeiten<br />

Bestand Veränderungen<br />

31. 12. 2011 31. 12. 2010 2011 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Prozent Mio. Euro Prozent<br />

Privatpersonen 2.964,7 2.843,0 121,7 4,3 367,6 14,8<br />

Organisationen ohne Erwerbszweck 192,9 98,4 94,5 96,0 12,8 15,0<br />

Unternehmen 769,2 799,1 -29,9 -3,7 46,4 6,2<br />

öffentliche Haushalte 241,2 280,1 -38,9 -13,9 34,6 14,1<br />

Ausländer 78,5 77,4 1,1 1,4 13,1 20,4<br />

Zusammen 4.246,4 4.097,9 148,5 3,6 474,5 13,1<br />

Termingelder *)<br />

Privatpersonen 98,0 62,4 35,6 57,1 -61,9 -49,8<br />

Organisationen ohne Erwerbszweck 10,3 8,3 2,0 24,0 -0,3 -3,4<br />

Unternehmen 560,5 739,4 -178,9 -24,2 43,8 6,3<br />

öffentliche Haushalte 134,0 85,9 48,1 55,9 -31,0 -26,5<br />

Ausländer 9,7 3,4 6,3 187,4 -1,5 -31,5<br />

Zusammen 812,5 899,4 -86,9 -9,7 -50,9 -5,4<br />

davon: bis 1 Jahr einschließlich 789,3 811,8 -22,5 -2,8 -65,8 -7,5<br />

über 1 Jahr 23,1 87,5 -64,4 -73,6 14,9 20,5<br />

*) Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

R<strong>und</strong>ungsdifferenzen möglich!<br />

Umsätze im Wertpapiergeschäft Anlage 6<br />

Umsätze von Fremdemissionen zum Kurswert im Jahr Veränderungen gegenüber Vorjahr<br />

12/2011 12/2010<br />

T-Euro T-Euro T-Euro Prozent<br />

Wertpapierankäufe<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 209.427 145.166 64.261 44,3<br />

Dividendenwerte 135.050 108.616 26.434 24,3<br />

Investmentanteile *) 205.860 215.148 -9.288 -4,3<br />

dar.: organisationseigene Anteile 161.213 189.909 -28.696 -15,1<br />

Ankäufe insgesamt 550.337 468.930 81.407 17,4<br />

Wertpapierverkäufe<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 117.155 111.758 5.397 4,8<br />

Dividendenwerte 116.873 96.225 20.648 21,5<br />

Investmentanteile *) 244.609 267.641 -23.032 -8,6<br />

dar.: organisationseigene Anteile 202.972 237.508 -34.536 -14,5<br />

Verkäufe insgesamt 478.637 475.624 3.013 0,6<br />

Nettoersparnis im Wertpapiergeschäft<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 92.272 33.408 58.864 176,2<br />

Dividendenwerte 18.177 12.391 5.786 46,7<br />

Investmentanteile *) -38.749 -52.493 13.744 26,2<br />

dar.: organisationseigene Anteile -41.759 -47.599 5.840 12,3<br />

Nettoersparnis insgesamt 71.700 -6.694 78.394 1.171,1<br />

*) einschließlich Umsätze auf DekaBank-Depots <strong>und</strong> in der Vermögensverwaltung<br />

69


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Statistische Übersichten<br />

Die Finanzierung des Wohnungsbaus Anlage 7<br />

2011 2010 2009 2008<br />

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />

Hypothekenzusagen<br />

(offene Zusagen aus dem Vorjahr) 84,38 44,85 54,87 56,99<br />

Bewilligung im laufenden Jahr 582,40 508,04 449,84 361,78<br />

Zusammen 666,78 552,89 504,71 418,77<br />

Hypothekenauszahlungen 571,20 460,67 428,12 358,71<br />

bis zum Ende des Jahres bewilligt,<br />

aber nicht beansprucht (offene Zusagen<br />

zum Ende des laufenden Jahres) 95,59 92,22 76,59 60,06<br />

Kreditnehmerstatistik Anlage 8<br />

70<br />

Kreditnehmer Bestand Anteil Veränderungen<br />

am in seit Jahresbeginn<br />

31. 12. 2011 2011 2010<br />

Unternehmen <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

selbstständige Privatpersonen<br />

T-Euro Prozent T-Euro Prozent T-Euro Prozent<br />

Land-/Forstwirtschaft, Fischerei 50.328 0,5 559 1,1 2.469 5,2<br />

Energie-/Wasserversorgung, Bergbau 209.944 1,9 33.382 18,9 22.860 14,9<br />

Verarbeitendes Gewerbe 431.678 3,9 -374 -0,1 25.315 6,2<br />

Baugewerbe 251.164 2,3 -1.431 -0,6 -18.251 -6,7<br />

Handel 486.930 4,4 -5.614 -1,1 -46.784 -8,7<br />

Verkehr/Nachrichtenübermittlung 100.131 0,9 3.033 3,1 -701 -0,7<br />

Finanzier. Institutionen (ohne Kreditinst.)<br />

<strong>und</strong> Versich. Unternehmen 225.859 2,1 32.287 16,7 35.584 22,5<br />

Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 2.121.237 19,4 64.973 3,2 98.657 5,0<br />

Zusammen 3.877.271 35,4 126.815 3,4 119.149 3,3<br />

Wirtschaftlich unselbstständige<br />

<strong>und</strong> sonstige Privatpersonen<br />

Ratenkredite<br />

(ohne Kredite für den Wohnungsbau) 1.171.464 10,7 -8.286 -0,7 411.258 53,5<br />

Nichtratenkredite<br />

(ohne Kredite für den Wohnungsbau) 383.105 3,5 -19.419 -4,8 -419.177 -51,0<br />

Kredite für den Wohnungsbau 3.058.117 27,9 61.723 2,1 62.231 2,1<br />

davon: Hypothekarkredite<br />

auf Wohnungsgr<strong>und</strong>stücke 2.596.960 23,7 7.055 0,3 299.232 13,1<br />

sonstige Kredite<br />

für den Wohnungsbau 461.157 4,2 54.668 13,4 -237.001 -36,8<br />

Zusammen 4.612.686 42,1 34.018 0,7 54.312 1,2<br />

Öffentliche Haushalte 2.097.354 19,1 261.687 14,3 290.278 18,8<br />

sonstige Kreditnehmer 366.808 3,3 28.651 8,5 -19.064 -5,3<br />

Kredite an Nichtbanken insgesamt 10.954.119 100,0 451.171 4,3 444.671 4,4


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Statistische Übersichten<br />

Kontenentwicklung Anlage 9<br />

Bestand Veränderungen<br />

31. 12. 2011 31. 12. 2010 2011 2010<br />

Die <strong>Sparkassen</strong>stellen der einzelnen <strong>Sparkassen</strong> Anlage 11<br />

mitarbeiterbesetzte <strong>Sparkassen</strong>stellen<br />

mit K<strong>und</strong>engeschäft (Anzahl) *)<br />

insgesamt dar.: Einpersonenstellen<br />

Sparkasse Merzig-Wadern 34 14<br />

Sparkasse Neunkirchen 35 7<br />

Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken 67 1<br />

Kreissparkasse <strong>Saar</strong>louis 59 18<br />

Kreissparkasse <strong>Saar</strong>pfalz 37 14<br />

Kreissparkasse St. Wendel 25 3<br />

Stadtsparkasse Völklingen 7 2<br />

Zusammen am 31. 12. 2011 264 59<br />

*) ohne Beratungs-Center, einschl. Filialen in Hauptstellen <strong>und</strong> fahrbaren Vertriebseinheiten<br />

Stückzahl Stückzahl Stückzahl Prozent Stückzahl Prozent<br />

Sparkonten 779.665 818.818 -39.153 -4,8 -18.446 -2,2<br />

Giro-, Kontokorrent- <strong>und</strong> Festgeldkonten<br />

Girokonten (einschließlich sonstige täglich<br />

fällige oder täglich kündbare Gelder) 626.228 621.394 4.834 0,8 5.630 0,9<br />

– Girokonten von inländischen Privatpersonen 581.346 577.304 4.042 0,7 5.103 0,9<br />

Termingeldkonten (einschließlich Nullkonten) 4.115 3.870 245 6,3 -4.628 -54,5<br />

Zusammen 630.343 625.264 5.079 0,8 1.002 0,2<br />

Konten insgesamt 1.410.008 1.444.082 -34.074 -2,4 -17.444 -1,2<br />

Einwohner im <strong>Saar</strong>land (Stand: 31. 12. d. Vorj.) 1.017.567 1.022.585<br />

Girokontendichte pro


<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />

Organigramm des SV<strong>Saar</strong><br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

1.11<br />

Verbandsmitglieder,<br />

Mitgliedschaften,<br />

Beteiligungsmanagement<br />

Günter Jäcker<br />

1.12<br />

Rechnungs- <strong>und</strong><br />

Personalwesen<br />

Gudrun Heis<br />

1.13<br />

Allgemeine<br />

Rechtsangelegenheiten<br />

Georg Rohleder<br />

1.14<br />

Besondere Rechtsangelegenheiten,<br />

Beteiligungsgesellschaften<br />

Claudia Mautes<br />

72<br />

Verbandsversammlung Verbandsvorstand<br />

<strong>Sparkassen</strong>akademie <strong>Saar</strong><br />

Akademiedirektor<br />

Josef Ullinger<br />

Verbands- <strong>und</strong><br />

<strong>Sparkassen</strong>angelegenheiten (A1)<br />

AL Günter Jäcker;<br />

stv. AL Georg Rohleder<br />

1.1<br />

Referatsgruppe (RG)<br />

Recht <strong>und</strong> Verwaltung<br />

RGL Günter Jäcker<br />

1.21<br />

Recht <strong>und</strong> Steuern<br />

Georg Rohleder<br />

1.22<br />

s-Steuern <strong>und</strong><br />

Beteiligungen I<br />

Christiane Schmitt<br />

1.23<br />

s-Steuern <strong>und</strong><br />

Beteiligungen II<br />

Christiane Breitscheidel<br />

1.24<br />

K<strong>und</strong>ensteuern <strong>und</strong><br />

Verwaltung<br />

Christiane Schmitt<br />

Christiane Breitscheidel<br />

1.2<br />

Referatsgruppe (RG)<br />

Recht <strong>und</strong> Steuern<br />

RGL Georg Rohleder<br />

Verbandspräsident<br />

Franz Josef Schumann<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

in lfd. Angelegenheiten<br />

Verbandsdirektor Klaus Klein<br />

Verbandsgeschäftsstelle<br />

Verbandsdirektor Klaus Klein,<br />

Verbandsgeschäftsführer;<br />

Direktor Dr. Christian Molitor<br />

stv. Verbandsgeschäftsführer<br />

Markt <strong>und</strong> Kommunikation (A2)<br />

AL Dr. Christian Molitor;<br />

stv. AL Jürgen Baltes,<br />

stv. AL Karl Heinz Ratzel<br />

2.1<br />

Referatsgruppe (RG)<br />

Markt<br />

RGL Jürgen Baltes<br />

2.11<br />

Firmen- <strong>und</strong><br />

Gewerbek<strong>und</strong>enmarkt,<br />

Kommunalbetreuung<br />

Jürgen Baltes<br />

2.12<br />

Privatk<strong>und</strong>enmarkt<br />

Heike Fey<br />

2.13<br />

Medialer Vertrieb<br />

Sandra Backes<br />

2.14<br />

Zahlungsverkehr <strong>und</strong><br />

Kartensysteme<br />

Dieter Zender<br />

2.2<br />

Referatsgruppe (RG)<br />

Kommunikation<br />

RGL Karl Heinz Ratzel<br />

2.21<br />

Marketingkoordination,<br />

Verb<strong>und</strong><br />

Karl Heinz Ratzel<br />

2.22<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Sponsoring, Jugendmarkt<br />

Klaus Faber<br />

2.23<br />

Werbung<br />

Katja König<br />

Prüfungsstelle<br />

Revisionsdirektorin<br />

Hildegard Wald<br />

Stand: Mai 2011<br />

Betrieb (A3)<br />

AL Stefan Voßbrecher;<br />

stv. AL Stefan Krüger<br />

3.1<br />

IT Strategie <strong>und</strong> Planung<br />

Stefan Voßbrecher<br />

3.2<br />

Unternehmenssteuerung<br />

<strong>und</strong> Risikomanagement I<br />

Stefan Krüger<br />

3.3<br />

Unternehmenssteuerung<br />

<strong>und</strong> Risikomanagement II<br />

Markus Rensmann<br />

3.4<br />

Organisation <strong>und</strong><br />

Prozesse<br />

Thomas Schmidt<br />

3.5<br />

Statistik, Meldewesen,<br />

Betriebsvergleiche<br />

Thomas Karmann<br />

3.6<br />

Betriebsvergleiche,<br />

Prognose<br />

Susanne Würzinger<br />

3.7<br />

IT-Benutzerservice<br />

Georg Paul


Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Sparkassen</strong>verband <strong>Saar</strong><br />

Ursulinenstraße 46<br />

66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Druck:<br />

repa-druck<br />

Zum Gerlen, 66131 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon: 0 68 93/80 02-0<br />

Fax: 0 68 93/80 02-20<br />

Bildrechte:<br />

Cover:<br />

www.city-biathlon.com<br />

www.tourismus.saarland.de<br />

Kreisstadt Neunkirchen<br />

KSK <strong>Saar</strong>pfalz<br />

Innenteil:<br />

DSV<br />

www.tourismus.saarland.de<br />

SV <strong>Saar</strong>

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