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PROMAGAZIN Mai 2021

Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Hohenlohekreis, Diversity, Initiative Zukunft

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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

Karrierestart in Heilbronn-Franken<br />

Besser arbeiten, besser leben: Die Region hat viel zu bieten!<br />

<strong>2021</strong><br />

für die Region Heilbronn-Franken.<br />

05 I 21<br />

21. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />

Sonderbeilage:<br />

Arbeitgeber<br />

im Porträt<br />

Von 0 auf 100<br />

EXTRA<br />

Frühjahr/<br />

Sommer<br />

A r b e it g e b e r i m<br />

P o r tr ä t<br />

EXTRA<br />

Mehr Power<br />

Stefan Bärwald weiß, wie die<br />

Energiewende vor Ort gelingt<br />

Hohenlohekreis | Diversity | Initiative Zukunft | pro-magazin.de<br />

ZEAG Energie AG:<br />

Der Energieversorger bündelt seine<br />

Erfahrung für eine moderne<br />

Quartiersentwicklung.<br />

Mehr lesen Sie ab<br />

Seite 40.


Besser arbeiten, besser leben: Die Region hat viel zu bieten!<br />

EDITORIAL<br />

L E S E N SIE AUCH<br />

für die Region Heilbronn-Franken.<br />

EXTRA<br />

Frühjahr/<br />

Sommer<br />

<strong>2021</strong><br />

A r b e it g e b e r i m<br />

P o r tr ä t<br />

Von 0 auf 100<br />

Karrierestart in Heilbronn-Franken<br />

Zukunft<br />

ist einfach.<br />

Sinnvoll investieren in<br />

Zeiten niedriger Zinsen.<br />

Setzen Sie Ihr Geld mit<br />

nachhaltigen Anlagestrategien<br />

bereits heute<br />

sinnstiftend ein - für Sie und<br />

nachfolgende Generationen.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

„Weltmarktführer“ ist ein Wort, auf das Sie bei uns immer wieder<br />

stoßen. Weil es in unserer Region eine besondere Bedeutung<br />

hat. Ja, weil es Heilbronn-Franken ausmacht: Wir sind die<br />

„Region der Weltmarktführer“. Deshalb findet hier, genauer gesagt<br />

in Schwäbisch Hall, auch jedes Jahr das Gipfeltreffen der<br />

Weltmarktführer statt, das Walter Döring vor elf Jahren ins Leben<br />

gerufen hat und zusammen mit der „WirtschaftsWoche“<br />

durchführt. In diesem Jahr wird das Treffen wegen der Pandemie<br />

zwar komplett digital abgehalten, dennoch bleibt es eines<br />

der wichtigsten, um nicht zu sagen, das wichtigste Wirtschaftsevent<br />

hierzulande. Wir sind natürlich nah für Sie dran und haben<br />

uns einige der angekündigten Referenten herausgepickt,<br />

um sie zu interviewen. Herausgekommen sind interessante<br />

Gespräche.<br />

Unterhalten haben wir uns darüber hinaus mit Landrat Matthias<br />

Neth. Er erzählt uns, warum sich der Hohenlohekreis, den<br />

wir (auch passend zum Thema Weltmarktführer) in diesem<br />

Heft genauer beleuchten, auf der Überholspur befindet.<br />

Zudem fasst „Charta der Vielfalt“-Chef Stefan Kiefer zusammen,<br />

was Diversity für die Wirtschaft bedeutet. Wie immer finden<br />

Sie Langversionen einiger Interviews auf unserer Homepage<br />

www.pro-magazin.de.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bleiben Sie gesund.<br />

Melanie Boujenoui<br />

Redaktionsleiterin<br />

melanie.boujenoui@pro-vs.de<br />

A R B E I TG E B E R<br />

I M P O RT R ÄT<br />

Wie lebt es sich für Young<br />

Professionals in der Region?<br />

Das beantworten wir unter<br />

anderem in unserem Sonderheft,<br />

das dieser Ausgabe<br />

beiliegt. Zudem präsentieren<br />

sich ansässige Unternehmen<br />

als innovative Arbeitgeber.<br />

BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />

initiative<br />

ZUKUNFT<br />

ab Seite 72<br />

I N I T I AT I V E<br />

Z U K U N F T<br />

Gerade in Krisenzeiten<br />

kommt es darauf an, die besten<br />

Auszubildenden zu finden<br />

– engagierte und fähige junge<br />

Leute. Ihre Kinder oder Enkel<br />

sind engagiert und suchen<br />

noch eine Ausbildungsstelle?<br />

Dann lohnt es sich, auf<br />

Seite 72 zu blättern.<br />

sparkasse.de<br />

3


INHALT<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

8 Digitales Treffen<br />

Der Kongress wird erstmals online veranstaltet<br />

10 „Die Wirtschaft steht in den Startlöchern“<br />

Ehemaliger Wirtschaftsweiser Lars Feld im Interview<br />

14 Impulse für einen starken Aufschwung<br />

Grußwort von Wirtschaftsminister Peter Altmaier<br />

20 „Besser online als gar nicht“<br />

Gespräch mit Reinhard Klein von der Bausparkasse<br />

22 „Digitalisierung beginnt im Kopf“<br />

Tim Walleyo spricht über künstliche Intelligenz<br />

26 „Der Trend setzt sich fort“<br />

Oliver Seil von TeamViewer zum Thema Digitalisierung<br />

30 Kontinuität bedeutet Wandel<br />

Birgit Felden zur Nachfolge in Unternehmen<br />

32 „Es fehlt an Nachwuchs“<br />

Christoph Müller und sein Weltmarktführerindex<br />

Titelstory<br />

40 „Die Energiewende gelingt nicht ohne Wärmewende“<br />

Zeag verantwortet die Versorgung im Stadtquartier<br />

Heilbronner Neckarbogen<br />

Online-Premiere fürs Gipfeltreffen<br />

Zum ersten Mal in der Geschichte des Gipfeltreffens der<br />

Weltmarktführer findet der Kongress digital statt. Initiator<br />

Walter Döring erläutert im Interview, welche Erwartungen<br />

er an die Onlineveranstaltung hat.<br />

34 Demnächst nur noch E-Fords<br />

16<br />

2000 neue Ladepunkte pro Woche sind laut Gunnar<br />

Herrmann, Deutschlandchef des Automobilherstellers<br />

Ford, nötig, um das Thema Elektromobilität voranzutreiben<br />

– nicht wie aktuell 200. Hier sei vor allem die Politik am<br />

Zug. Das Unternehmen will ab 2030 in Europa nur noch<br />

vollelektrische Fahrzeuge anbieten.<br />

Fotos: Management Forum/Sebastian Muth, Würth/Frank Blümler,<br />

Bund Deutscher Architekten/Dietmar Strauss<br />

56 Erweitern, was das Zeug hält<br />

Ob EBM-Papst in Mulfingen, Continental in Weißbach oder<br />

Würth in Künzelsau-Gaisbach – sie alle erweitern ihre<br />

Standorte. Das ist nicht weiter verwunderlich, bietet doch<br />

der Hohenlohekreis gute Infrastruktur und Anbindung.<br />

Sporthalle erhält Architekturpreis<br />

70<br />

Alle drei Jahre vergibt der Bund Deutscher Architekten<br />

Baden-Württemberg den Hugo-Häring-Preis. Gleich fünf<br />

Gebäude auf dem Buga-Gelände in Heilbronn wurden ausgezeichnet.<br />

Platz eins erhielt die Sporthalle einer Schule.<br />

Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />

portrait.jobstimme.de<br />

Finden Sie alles auf einen Blick<br />

TOP-ARBEITGEBER<br />

STELLEN SICH VOR<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Hohenlohekreis<br />

42 In Hohenlohe geht es ständig vorwärts<br />

Ein Landkreis auf der Überholspur<br />

44 Die Stadt von morgen<br />

Künzelsau hat eine Strategie 2030 entwickelt<br />

46 „Weiter durchhalten“<br />

Wiedergewählter Landrat Matthias Neth im Interview<br />

50 Auf zu klimaneutralem Strom<br />

Überblick zum Einsatz Erneuerbarer Energien<br />

58 Klein, aber oho<br />

Zahlen und Fakten zur Wirtschaft des Kreises<br />

Diversity<br />

60 Raus aus der Schublade<br />

Das verbirgt sich hinter Diversity Management<br />

64 „Diversity ist eine Haltung“<br />

Stefan Kiefer, Geschäftsführer der Charta der Vielfalt,<br />

fasst das Thema Diversität in der Wirtschaft zusammen<br />

54 Platz für Wachstum<br />

38 Alles Strategie<br />

Beim digitalen Gipfeltreffen der<br />

Weltmarktführer hält Robert<br />

Friedmann, Sprecher der<br />

Konzernführung von Würth, einen<br />

Vortrag über „Strategien eines<br />

Weltmarktführers für die Welt<br />

von morgen“. Wir wollten wissen:<br />

Wieso gerade dieses Thema? Und<br />

wie ist der Bezug zu Würth?<br />

Im Hohenlohekreis ist noch Platz. Platz für Wachstum.<br />

Dieser wird jetzt rege genutzt. So entsteht zurzeit in<br />

Öhringen das Gewerbegebiet Schönblick. Auch der<br />

Gewerbepark Hohenlohe in Kupferzell ist noch nicht an<br />

seinen Grenzen angelangt. Dort stehen noch 95 Hektar<br />

zum Erweitern zur Verfügung. Davon sind 30 erschlossen.<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 Regioskop<br />

71 Wir sind Heilbronn-Franken<br />

72 Initiative Zukunft<br />

78 Ausblick & Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

Den Großteil der Wärme, die im Heilbronner Neckarbogen<br />

benötigt wird, erzeugt ein Blockheizkraftwerk. „Wir versorgen<br />

von hier aus 16 Gebäude mit 321 Wohnungen, eine<br />

Kindertagesstätte und mehrere Gewerbeeinheiten mit<br />

Wärme“, erklärt Stefan Bärwald von der Zeag Energie AG in<br />

Heilbronn. Auch eine Photovoltaikanlage kommt im Neckarbogen<br />

zum Einsatz. Ebenso zeichnet die Zeag für Glasfaseranschlüsse<br />

und Außenbeleuchtung verantwortlich.<br />

Foto: Nicole Schielberg<br />

4<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong>


REGIOSKOP<br />

1 Heilbronn<br />

Gemeinsame Projekte ausgezeichnet<br />

Anfang <strong>Mai</strong> hat die Industrie- und Handelskammer<br />

Heilbronn-Franken den diesjährigen Forschungstransferpreis<br />

verliehen. Preisträger sind<br />

R. Stahl in Waldenburg, Nivus in Eppingen sowie<br />

die Agria-Werke in Möckmühl zusammen mit der<br />

DHBW Mosbach. Die Auszeichnung kürt jährlich<br />

drei herausragende gemeinsame Projekte von Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen. Bewertet<br />

werden die innovatorische Leistung, der Wissenstransfer,<br />

die Anwendungsmöglichkeit und<br />

das wirtschaftliche Erfolgspotenzial. Die Gewinnerprojekte<br />

sind insgesamt mit<br />

20 000 Euro dotiert. Foto: R. Stahl<br />

Landkreis<br />

Heilbronn<br />

5<br />

1 8<br />

9<br />

<strong>Mai</strong>n-Tauber-Kreis<br />

4<br />

Hohenlohekreis<br />

2<br />

6<br />

Landkreis<br />

Schwäbisch-Hall<br />

3<br />

7<br />

5 Neckarsulm<br />

IT-Firma kooperiert mit Dropbox<br />

Bechtle hat eine Vertriebspartnerschaft mit dem<br />

Filehosting-Dienst Dropbox abgeschlossen (Foto:<br />

Andrea Trapp, Vice President of Business International<br />

bei Dropbox) und bietet die cloudbasierten<br />

Produkte des Herstellers europaweit über seine<br />

Multi-Cloud-Plattform an. Damit erweitert das<br />

IT-Systemhaus Bechtle sein Portfolio. Foto: Bechtle<br />

6 Mulfingen<br />

EBM-Papst legt Fokus auf Kerngeschäft<br />

3 Schwäbisch Hall<br />

Das Verpackungscluster wächst<br />

Das Packaging Valley bekommt Verstärkung: Zwölf<br />

neue Mitglieder und Kooperationspartner treten<br />

dem Netzwerk bei und erweitern das Portfolio. Neu<br />

dabei sind: A+V, Gerich, Packservice, PackPart, pbs,<br />

Rianta, Schreyer, Sensitec, Zebra, die Stadt Schwäbisch<br />

Hall, IHK-Zentrum für Weiterbildung sowie<br />

das food.net:z – Lebensmittelnetzwerk Rhein-Neckar<br />

e. V.. Damit umfasst das Verpackungsnetzwerk<br />

nun insgesamt 86 Mitglieder. Foto: Packaging Valley<br />

Das in Belgien ansässige Unternehmen Connect<br />

Group hat die Vereinbarung zur Übernahme von<br />

Ikor unterzeichnet. Ikor, Entwickler und Hersteller<br />

von Elektroniken mit Standorten in Spanien, Mexiko<br />

und China, war seit 2016 Teil der EBM-Papst-Unternehmensgruppe<br />

mit Hauptsitz in Mulfingen.<br />

EBM-Papst will sich zukünftig intensiver auf sein<br />

Kerngeschäft konzentrieren. Foto: EBM-Papst<br />

7 Schwäbisch Hall<br />

Diak und Sonnenhof machen Pläne<br />

Der Sonnenhof e. V. und das Diakoneo Diak Klinikum<br />

haben gemeinsame Zukunftspläne. Die Einrichtung<br />

der Behindertenhilfe in Schwäbisch Hall<br />

soll in den Diakoneo-Unternehmensverbund integriert<br />

werden. Foto: Marc Weigert<br />

8 Heilbronn<br />

Wechsel bei Klinikdirektor-Posten<br />

Die SLK-Kliniken Heilbronn haben einen neuen<br />

Klinikdirektor für die Abteilung Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe bekommen: Prof. Dr. Nikolaus de Gregorio.<br />

Der 41-Jährige löst Prof. Dr. Reinhard Hackenberg<br />

ab, der Ende April nach knapp 22 Jahren<br />

als Klinikdirektor bei den SLK-Kliniken verabschiedet<br />

wurde. Foto: privat<br />

2 Lauda-Königshofen<br />

Neuer Geschäftsführer bei Lauda Medical<br />

Seit Mitte <strong>Mai</strong> leitet Stefan Eiselein die neu gegründete<br />

Tochterfirma Lauda Medical. Mit dem Unternehmen<br />

will sich die Gruppe auch auf den Medizinmarkt<br />

spezialisieren. Erstes Projekt ist ein<br />

innovatives Hypothermiegerät. Foto: Lauda<br />

4 Künzelsau<br />

Berner arbeitet an Lösungen für morgen<br />

Die Berner Group stockt ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten<br />

auf. Im Geschäftsfeld Multikanalvertrieb<br />

will die Firma damit ihre führende<br />

Position auf dem Gebiet chemischer „All in<br />

One“-Helfer für Kfz- und Bauprofis weiter ausbauen.<br />

Herzstück ist die Einrichtung eines in Duisburg<br />

eröffneten Chemielabors. Foto: Berner Group<br />

9 Tauberbischofsheim<br />

Zukunftspreis verliehen<br />

Die Kreis-Wirtschaftsförderung hat den Zukunftspreis<br />

<strong>Mai</strong>n-Tauber-Kreis 2020 vergeben. Den ersten<br />

Preis in der Kategorie bis 50 Mitarbeiter erhielt die<br />

Firma Georg Schumann aus Igersheim. In der Kategorie<br />

mehr als 50 Beschäftigte gewann die Ansmann<br />

AG aus Assamstadt. Foto: Landratsamt <strong>Mai</strong>n-Tauber-Kreis<br />

6<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong>


Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Digitales Treffen<br />

Zehn Mal war das schöne Schwäbisch<br />

Hall (Foto) bislang Gastgeber des<br />

Gipfeltreffens der Weltmarktführer.<br />

In diesem Jahr muss die Stadt auf den<br />

hochkarätigen Besuch aus Wirtschaft und<br />

Politik verzichten, denn der Kongress findet<br />

wegen der Pandemie im Internet statt.<br />

So wird es Mitte Juni zwar keine Diskussionsrunden<br />

in der Bausparkasse, Kaminabende<br />

im Globe oder Galadinner im<br />

Carmen-Würth-Forum geben, doch auch<br />

beim digitalen Zusammenkommen versprechen<br />

prominente Topredner, Diskussionsrunden<br />

und Fachbeiträge ein interessantes<br />

Event. Auf dem Programm<br />

Foto: Adobe Stock/Sina Ettmer<br />

stehen Fragen wie: Wo steht der Mittelstand<br />

in der DACH-Region? Wie gelingt<br />

Führen in Zeiten der Transformation? Zudem<br />

werden die Themen Klima und<br />

Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie<br />

Gründertum beackert.<br />

Zugeschaltet werden Referenten wie<br />

Mercedes-Chef Ola Källenius oder Teamviewer-CEO<br />

Oliver Steil; auch Wirtschaftsexperte<br />

Lars Feld, Wirtschaftsminister Peter<br />

Altmaier sowie Kongressgründer<br />

Walter Döring werden dabei sein. Mit einigen<br />

haben wir uns im Vorfeld schon<br />

einmal unterhalten. Lesen Sie mehr auf<br />

den Folgeseiten.<br />

red<br />

8<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

9


Impfkampagne und der angedachten Öffnungsschritte<br />

gehe ich davon aus, dass es bald eine deutliche Entwicklung<br />

nach oben geben wird, sodass wir im Laufe des Jahres<br />

zwischen 3 und 3,5 Prozent Wirtschaftswachstum realisieren<br />

können. Der Aufschwung wird kommen. Mit<br />

anderen Worten: Die Wirtschaft steht in den Startlöchern.<br />

MODERN<br />

INNOVATIV<br />

FAMILIÄR<br />

Die Schuldenquote des Staates steigt, um die Wirtschaft zu stützen. Lars P. Feld betrachtet das derzeit als sinnvoll.<br />

„Die Wirtschaft steht in<br />

den Startlöchern“<br />

Wie groß ist der Einfluss der Pandemie auf die deutsche Wirtschaft?<br />

Lars P. Feld, ehemaliger Wirtschaftsweiser und Berater der Regierung,<br />

rechnet mit einem baldigen Aufschwung – nennt aber auch die<br />

großen Herausforderungen der kommenden Jahre.<br />

Wo steht die deutsche Wirtschaft nach<br />

über einem Jahr Pandemie?<br />

Lars P. Feld: Rückblickend war der<br />

schwerste Einbruch in der Wirtschaftsentwicklung<br />

im zweiten Quartal 2020,<br />

während es im dritten Quartal wieder<br />

steil nach oben ging. Auch das vierte<br />

Quartal war besser als erwartet. Im ersten<br />

Quartal <strong>2021</strong> gab es dann eine negative<br />

Entwicklung durch den verschärften<br />

Lockdown. Zudem konnte<br />

die Industrie aufgrund von Störungen<br />

der Lieferketten nicht so viel produzieren,<br />

obwohl der Auftragsbestand hoch<br />

war. Insgesamt sind wir bisher glimpflicher<br />

durch die Krise gekommen, als<br />

das jeweils zu Beginn eines Quartals<br />

erwartet wurde.<br />

Sind im Verarbeitenden Gewerbe die<br />

Lieferengpässe eine größere Gefahr als<br />

die Pandemie?<br />

Feld: Für das Verarbeitende Gewerbe<br />

trifft das absolut zu. Aufgrund der<br />

Grenzschließungen und der großen<br />

Vorsicht, weil man die Pandemie noch<br />

nicht einschätzen konnte, hatten viele<br />

Unternehmen im zweiten Quartal des<br />

vergangenen Jahres zwar geschlossen,<br />

aber gerade der Mittelstand, der immer<br />

etwas agiler ist als die großen Unternehmen,<br />

hat sich mit Hygienekonzepten<br />

bestens auf die Pandemie<br />

eingestellt. Das ist eine Stärke der<br />

mittelständisch geprägten Privatwirtschaft.<br />

Hier zeigt sich die hohe Flexibilität<br />

der Unternehmen, die weiterproduzieren<br />

können, wenn eine<br />

weitere Corona-Welle kommt.<br />

Sie rechnen also nicht mit einer<br />

drohenden Pleitewelle?<br />

Feld: Insgesamt betrachtet ist die Resilienz<br />

der deutschen Volkswirtschaft relativ<br />

hoch, denn die Unternehmen haben<br />

in den zehn Jahren zuvor viel<br />

Eigenkapital gebildet – gerade auch die<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

sind stärker als vor der Finanzkrise.<br />

Das bedeutet, dass die Absorptionsfähigkeit<br />

der Unternehmen gesteigert ist.<br />

Etwas Ähnliches gilt für die Banken.<br />

Das sind die Gründe, warum ich keine<br />

Insolvenzwelle im engeren Sinne erwarte.<br />

Die Insolvenzen werden zunehmen,<br />

zudem wird man Geschäftsschließungen<br />

ohne Insolvenzantrag in<br />

diesem Jahr häufiger sehen. Leerstände<br />

in Innenstädten werden den Bürgern<br />

sicherlich das Gefühl geben, dass<br />

viele Unternehmen schließen mussten.<br />

Aber das wird sich in den Zahlen<br />

insgesamt nicht zeigen. Branchen wie<br />

Tourismus, Hotellerie, Gastgewerbe<br />

und der stationäre Einzelhandel wurden<br />

relativ stark und hart durch die<br />

Krise getroffen. Das Verarbeitende Gewerbe<br />

und die Bauwirtschaft hingegen<br />

kommen relativ gut durch die Krise.<br />

Wie sieht die weitere Entwicklung aus?<br />

Feld: Angesichts der Fortschritte der<br />

10 <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

Foto: Adobe Stock/bluedesign<br />

Glauben Sie, dass ab 2022 alles wieder normal läuft?<br />

Feld: Normal noch nicht. Es werden noch Aufholprozesse<br />

zu beobachten sein. Das kann im Jahr 2022 ein kräftiges<br />

Wirtschaftswachstum bedeuten. Anfang des Jahres könnten<br />

wir bereits auf dem Vorkrisenniveau von 2019 sein.<br />

Eine Rückkehr auf den alten Wachstumspfad würde ich<br />

für 2023 erwarten, wenn die Entwicklung weiterhin so dynamisch<br />

bleibt. Wir haben eine kräftige Auslandsnachfrage,<br />

wir haben zurückgestauten privaten Konsum, wir haben<br />

weiterhin eine sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik.<br />

Alles das wirkt letztlich darauf hin, dass die konjunkturelle<br />

Dynamik hoch sein wird.<br />

Und wie ist ihr Ausblick auf die gesamt wirtschaftlichen<br />

Rahmen bedingungen nach der Krise?<br />

Feld: Ich kann mir vorstellen, dass wir im Unterschied zur<br />

Entwicklung nach der Finanzkrise etwas mehr Sorgen<br />

beim Thema Inflation und beim Thema Zinsen haben<br />

werden. Einfach weil der Staat mit seiner Finanzpolitik<br />

sehr expansiv unterwegs ist – weltweit, nicht zuletzt in den<br />

USA. Da gibt es bereits Veränderungen in den Inflationserwartungen<br />

und bei den Zinssätzen. Ich denke, das wird<br />

zu uns herüberschwappen und nicht Halt machen vor der<br />

Europäischen Währungsunion.<br />

Stichwort Staatsfinanzen: Die Schuldenbremse ist derzeit<br />

ausgesetzt. Wie lange können wir uns das noch leisten?<br />

Feld: Deutschland ist, was die Verschuldung betrifft, noch<br />

in einer relativ komfortablen Position. Wir haben eine<br />

sehr solide Finanzpolitik in den vergangenen zehn Jahren<br />

betrieben und sind von einer Schuldenquote in Höhe von<br />

82,7 Prozent im Jahr 2010 runter auf 59 Prozent im Jahr<br />

2019. Das ist immerhin eine Konsolidierung von über 20<br />

Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts. Das stützt die<br />

Erwartung aller Finanzmarktteilnehmer, dass Deutschland<br />

weiterhin einer der solidesten Schuldner auf den internationalen<br />

Märkten bleibt. Im Jahr 2020 sind wir mit<br />

der Schuldenquote zwar kräftig nach oben gegangen, von<br />

59 auf 70 Prozent. Darin stecken aber auch Garantien,<br />

Bürgschaften und Kredite des Staates, die in einem gewissen<br />

Umfang in die Schuldenquote eingerechnet werden<br />

müssen.<br />

Wann wird die Schuldenquote wieder im gesetzlichen<br />

Rahmen sein?<br />

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WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Feld: Wir werden vermutlich dieses<br />

Jahr, und wenn die Ausnahmeklausel<br />

der Schuldenbremse noch 2022 gezogen<br />

wird, noch nächstes Jahr eine weitere<br />

zusätzliche Verschuldung haben,<br />

sodass wir bei knapp 75 Prozent Schuldenquote<br />

landen könnten. Ich sage<br />

dies sehr vorsichtig, weil viel davon abhängt,<br />

was von den Mitteln, die ins<br />

Schaufenster gestellt werden, tatsächlich<br />

abfließt. Ich empfehle insgesamt<br />

eine Finanzpolitik der ruhigen Hand –<br />

in alle Richtungen: in Richtung derjenigen,<br />

die jetzt sparen wollen, und derjenigen,<br />

die Steuererhöhungen fordern.<br />

Ich würde seitens der Finanzminister<br />

abwarten, was in diesem Jahr passiert<br />

und mich dann darauf einstellen, in<br />

den kommenden zehn Jahren wieder<br />

zu konsolidieren.<br />

Das heißt konkret?<br />

Ab 2023 sollte die Schuldenbremse<br />

nach Ansicht von Feld wieder greifen.<br />

Feld: Ich denke, ab 2023 wird man zur<br />

Regelgrenze der Schuldenbremse zurückkehren.<br />

Dann sind meines Erachtens<br />

nennenswerte Puffer in den öffentlichen<br />

Haushalten vorhanden,<br />

insbesondere beim Bund, sodass die<br />

Regelgrenze ohne massive Ausgabenkürzungen<br />

oder Steuererhöhungen erreichbar<br />

ist. Dann werden wir trotzdem<br />

in den folgenden zehn bis 15 Jahren<br />

aufpassen müssen, dass die Ausgaben<br />

nicht aus dem Ruder laufen. Das liegt<br />

daran, dass die finanzpolitischen Herausforderungen<br />

in dieser längeren<br />

Frist größer sind als in den vergangenen<br />

zehn Jahren, wenn man beispielsweise<br />

an die Demografie denkt.<br />

Welche Herausforderungen warten in<br />

diesen zehn bis 15 Jahren?<br />

Feld: Neben der Demografie und der<br />

Digitalisierung steht der Klimawandel<br />

ganz oben auf der Agenda. Als vierter<br />

Megatrend gehört noch alles dazu, was<br />

im Bereich internationale Wirtschaft<br />

angesiedelt ist. Es ist notwendig, bei<br />

diesen vier Megatrends genau hinzuschauen:<br />

Was ist die Herausforderung?<br />

Was davon muss staatliche Maßnahmen<br />

auslösen? Und sind dies Maßnahmen,<br />

die Mehrausgaben darstellen?<br />

Ich finde, dass an manchen Stellen zu<br />

pauschal diskutiert wird. Die Vorstellung,<br />

wir brauchen einen 500-Milliar-<br />

Fotos: Adobe Stock/bluedesign;<br />

Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

den-Euro-Fonds für öffentliche Investitionen,<br />

ist meines Erachtens nur eine<br />

Umgehung der Schuldenbremse. Ich<br />

stelle fest, dass wir Jahr für Jahr seitens<br />

des Bundes höhere Investitionen ins<br />

Schaufenster stellen und die Mittel<br />

nicht oder unzureichend abfließen.<br />

Woran liegt das?<br />

Feld: Wir haben eine ganze Reihe von<br />

regulatorischen und bürokratischen<br />

Hemmnissen bei öffentlichen und privaten<br />

Investitionen. Deshalb rate ich<br />

dazu, das sehr differenziert zu betrachten.<br />

Beispiel Klimaschutz: Das wichtigste<br />

Element des Klimaschutzes ist<br />

der CO 2<br />

-Preis. Damit nimmt man Geld<br />

ein. Diese Mehreinnahmen können<br />

dafür verwendet werden, Menschen<br />

mit niedrigen Einkommen zu unterstützen,<br />

um keine Gelbwesten-Problematik<br />

auszulösen und dadurch die Akzeptanz<br />

der Klimaschutzpolitik zu<br />

beeinträchtigen.<br />

Wo sehen Sie den Staat bei Investitionen<br />

in der Pflicht?<br />

Feld: Um das Beispiel Klimaschutz<br />

fortzuführen: Was die notwendigen Investitionen<br />

anbetrifft, ist der Staat sicher<br />

gefordert beim Thema Infrastruktur,<br />

aber nicht bei der Umstellung der<br />

Industrie auf neue Technologien. Das<br />

ist die Aufgabe der Privatunternehmen.<br />

Damit machen sie später auch ihren<br />

Gewinn. Stahlunternehmen die<br />

Anfangsinvestitionen für die Umstellung<br />

auf die Wasserstofftechnologie<br />

seitens des Staates mit Subventionen<br />

zu finanzieren – Herr Altmaier ist mit<br />

fünf Milliarden Euro unterwegs –, das<br />

halte ich für falsch. Ich muss ganz klar<br />

sagen: Wir dürfen nicht in die Subventionspolitik<br />

der 1970er, 1980er Jahren<br />

zurückfallen, nur weil Interessengruppen<br />

laut schreien. Das gilt auch für die<br />

Digitalisierung und andere Bereiche.<br />

Was ganz klar die Ausgabenkontrolle<br />

erschweren wird, das ist die Demografie.<br />

Ausgaben in der Renten- und Pflegeversicherung<br />

werden sich in den<br />

kommenden Jahren aufgrund des demografischen<br />

Wandels erhöhen.<br />

Zur Person<br />

Interview: Dirk Täuber<br />

Lars Peter Feld ist<br />

Professor für Wirtschaftspolitik<br />

an der<br />

Universität Freiburg und Leiter des<br />

dortigen Walter Eucken Instituts.<br />

Von 2011 bis <strong>2021</strong> war er Mitglied<br />

des Sachverständigenrats zur Begutachtung<br />

der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung und war zuletzt von<br />

März 2020 bis Februar <strong>2021</strong> dessen<br />

Vorsitzender.<br />

Die große Wirtschaftsgeschichte<br />

für Schwäbisch Hall-Hohenlohe<br />

Im wahrsten Sinne „einmalige“ Unternehmensgeschichten<br />

– aufgezeichnet vom früheren<br />

Wirtschaftsminister Walter Döring.<br />

Erhältlich unter<br />

www.molino-verlag.de und<br />

überall, wo es Bücher gibt!<br />

In Kooperation mit<br />

336 Seiten mit<br />

vielen Abbildungen<br />

ISBN 978-3-9820231-5-1<br />

Wir sind eine<br />

starke Region!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach: 74650 Künzelsau<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

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Telefon: 07940 15-2329<br />

www.pro-region.de · info@pro-region.de<br />

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Vollgas geben auf der Rennstrecke<br />

Mit Würth Elektronik in die erste Startreihe bei den Formula Student Teams.<br />

Würth Elektronik ist Technologiepartner<br />

der drei Formula Student<br />

Teams: GreenTeam Uni Stuttgart, KA<br />

RaceIng KIT Karlsruhe und HHN Racing<br />

RWH Künzelsau/HS Heilbronn. Den<br />

Ausfall der Saison 2019/2020 haben<br />

Rennwagen der HHN Racing RWH<br />

Künzelsau von 2019.<br />

Foto: HHN Racing<br />

die Studenten und Studentinnen gut<br />

für die Entwicklung neuer Rennwagen<br />

genutzt.<br />

Geplant ist, dass die studentischen<br />

Teams vom 16. bis 22. August<br />

<strong>2021</strong> auf dem Hockenheimring gegeneinander<br />

antreten. Die drei von Würth<br />

Elektronik mit Schulungen, Designsupport,<br />

elektronischen und elektromechanischen<br />

Bauteilen unterstützten<br />

Teams zeigen sich bestens vorbereitet.<br />

Die Technologiepartnerschaft ist<br />

eine Win-win-Situation für Hersteller<br />

und Teams: Die Teams profitieren von<br />

Support und Komponenten, Würth<br />

Elektronik kann neuentwickelte Komponenten<br />

auf der Rennstrecke testen.<br />

„Unsere Formula Student Exklusiv<br />

Teams haben Corona-bedingt<br />

schwierige Zeiten hinter sich. Aber es<br />

wurde sehr intensiv entwickelt und wir<br />

konnten viele gute, innovative Ideen<br />

mit unserem Entwicklersupport und<br />

Bauteilen unterstützen. Unter diesen<br />

Studentinnen und Studenten sind große<br />

Talente. Jetzt kann es endlich wieder<br />

losgehen und die Neuentwicklungen<br />

und Verbesserungen dürfen sich<br />

auf der Piste und im Rennen bewähren“,<br />

sagt Alexander Gerfer, CTO der<br />

Würth Elektronik eiSos Gruppe.<br />

Info<br />

Würth Elektronik eiSos<br />

GmbH & Co. KG<br />

Max-Eyth-Str. 1<br />

74638 Waldenburg<br />

www.we-online.de<br />

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12<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

13


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

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ADVERTORIAL<br />

Impulse für einen<br />

starken Aufschwung<br />

Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, ist sich<br />

sicher, dass die Unternehmen zu ihrer alten Stärke zurückkehren<br />

werden. Grußwort zum Gipfeltreffen der Weltmarktführer.<br />

Zur Person<br />

Peter Altmaier, Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Energie, ist Schirmherr<br />

des Gipfeltreffens der Weltmarktführer,<br />

das <strong>2021</strong> zum 11. Mal stattfindet –<br />

erstmals nur online.<br />

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Weltwirtschaft im Jahr 2020<br />

in eine schwere Rezession gestürzt. Nach wie vor trifft die Corona-Krise viele Unternehmen<br />

und Beschäftigte hart. Doch mit dem Fortschritt der Impfkampagne<br />

sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Mit der Öffnung der stark betroffenen<br />

Dienstleistungsbranchen wird der private Konsum wieder anziehen. Zusammen<br />

mit außenwirtschaftlichen Impulsen und einer vergleichsweise robusten Industriekonjunktur<br />

geht unsere aktuelle Prognose für <strong>2021</strong> daher von einem Anstieg<br />

der Wirtschaftsleistung in Deutschland von 3,5 Prozent aus. Deshalb bin ich mir<br />

ganz sicher: Unsere Unternehmen werden wieder zu ihrer weltweit bekannten<br />

Stärke zurückkehren.<br />

Foto: Feil GmbH<br />

Mit dem passenden Equipment unterstützt Feil Firmen bei der fachgerechten Entsorgung und Verwertung von Abfällen.<br />

Die deutsche Wirtschaft ist robust und startklar: <strong>2021</strong> wird ein Jahr des Aufschwungs!<br />

Dafür hat das Bundeswirtschaftsministerium in den vergangenen<br />

15 Pandemiemonaten die Weichen gestellt. Durch ein international beispielloses<br />

breites Hilfsportfolio konnten wir die Substanz unserer mittelständisch geprägten<br />

Wirtschaft weitgehend erhalten. Über 50 Milliarden Euro an Krediten konnten<br />

über die Kreditanstalt für Wiederaufbau ausgereicht werden. Unsere Zuschussprogramme,<br />

die Soforthilfe, November- und Dezemberhilfen und Überbrückungshilfen<br />

werden gut angenommen. Seit März 2020 sind rund 100 Milliarden<br />

Euro an Corona-Wirtschaftshilfen geflossen. 100 Milliarden Euro, die unsere<br />

Wirtschaft in schwerer Zeit stabilisiert, Arbeitsplätze gesichert und die Substanz<br />

unserer Wirtschaft erhalten haben. 100 Milliarden Euro als gute Investition in<br />

einen starken Neustart.<br />

Als neuen Impuls für einen anhaltenden Aufschwung brauchen wir jetzt vor<br />

allem umfassende strukturelle Reformen. Die Maßnahmen unserer Mittelstandsstrategie<br />

sind dafür eine gute Blaupause. Bessere Rahmenbedingungen für nachhaltige<br />

Wettbewerbsfähigkeit erfordern nach wie vor: Bürokratieentlastung für<br />

Unternehmen und Beschäftigte, mehr Flexibilität im Arbeitsrecht, hochleistungsfähige<br />

Infrastrukturen, wettbewerbsfähige Energiepreise und gute Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Außerdem brauchen wir einen kräftigen Schub bei der<br />

Digitalisierung.<br />

Unsere hochleistungsfähigen Mittelständler mit führenden Positionen auf den<br />

Weltmärkten gehören zu den Taktgebern unserer Wirtschaft. Ich wünsche Ihnen,<br />

den starken Unternehmerinnen und Unternehmen in der Region, und damit uns<br />

allen weiterhin viel Erfolg und das Glück des Tüchtigen!<br />

Peter Altmaier<br />

Bundesminister für Wirtschaft und Energie<br />

Abfälle aller Art den Profis überlassen<br />

Die Feil GmbH optimiert die Entsorgung von Altpapier, Wert- und anderen Abfallstoffen.<br />

Abfälle fachgerecht zu entsorgen ist<br />

Pflicht. Es zeigt Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber der Umwelt und<br />

ist sogar lukrativ. Die Feil GmbH hat<br />

sich als Komplettentsorger darauf spezialisiert,<br />

ihren Kunden beim Umgang<br />

mit Altpapier und anderen Wert- und<br />

Abfallstoffen professionell unter die<br />

Arme zu greifen.<br />

Profi im Abfallmanagement<br />

Immer mehr Unternehmen beauftragen<br />

den Crailsheimer Entsorgungsfachbetrieb,<br />

ihr Abfallmanagement neu<br />

zu organisieren. Laut Jochen Feil, der<br />

das Familienunternehmen in zweiter<br />

Generation leitet, bringt ein professionelles<br />

Entsorgungssystem vor allem einen<br />

Zeitgewinn und oftmals erhebliche<br />

Einsparungen für seine Unternehmenskunden<br />

mit sich.<br />

Das beginnt bei der Wahl der<br />

richtigen Container, um die Abfälle zu<br />

sammeln und vorzusortieren. Größe,<br />

Funktion und Standplatz müssen auf<br />

das Unternehmen zugeschnitten sein.<br />

Nur so helfen die Container, interne<br />

Prozesse zu verschlanken.<br />

Individuelles Konzept<br />

Jedes Entsorgungskonzept beginnt mit<br />

einer Betriebsbesichtigung, bei der<br />

Entsorgungswege und -abläufe unter<br />

die Lupe genommen werden. Somit<br />

kann die Dienstleistung individuell auf<br />

die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten<br />

werden.<br />

Um die Abholung kümmert sich<br />

der Fuhrpark der Feil GmbH. Schadstoffarme<br />

LKWs bringen die zu entsorgenden<br />

Stoffe in den Betriebshof nach<br />

Crailsheim. Hier sorgen rund 30 Mitarbeiter<br />

dafür, dass die Wertstoffe sortiert<br />

und in einer Kanalballenpresse<br />

komprimiert werden. Anschließend<br />

machen sich diese Wertstoffe auf den<br />

Weg zu den Verwertungspartnern der<br />

Feil GmbH.<br />

Für den zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb<br />

stehen sauberes Arbeiten<br />

und eine schnelle Reaktionszeit<br />

an erster Stelle. Dabei wird stets ein<br />

freundlicher und partnerschaftlicher<br />

Umgang gepflegt.<br />

MIT FEIL IN EINE<br />

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74564 Crailsheim<br />

Tel. 07951 31965440<br />

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14<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

15


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

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ADVERTORIAL<br />

„Kontinuität ist sehr wichtig“<br />

Normalerweise findet das Gipfeltreffen der Weltmarktführer in<br />

Schwäbisch Hall statt. Dieses Jahr ist es aufgrund von Corona eine<br />

reine Onlineveranstaltung. Im Interview erläutert Initiator Walter<br />

Döring, welche Erwartungen er damit verbindet und wieso ihm der<br />

regionale Bezug am Herzen liegt.<br />

Letztes Jahr auf der Bühne, dieses Jahr nur auf dem Bildschirm: Walter Döring,<br />

der Inititator des Gipfeltreffens der Weltmarktführer, wird nur online auftreten.<br />

Aufgrund von Corona findet das<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer in<br />

diesem Jahr nur online statt. Wie<br />

stehen Sie zu diesem neuen Format?<br />

16<br />

Walter Döring: Wir haben lange diskutiert<br />

und sind übereinstimmend zu<br />

dem Beschluss gekommen, die Veranstaltung<br />

online durchzuführen, weil<br />

wir die Kontinuität wahren wollen. Das<br />

Gipfeltreffen ausfallen zu lassen, wäre<br />

eine sehr schlechte Alternative. Ein<br />

Jahr ohne Gipfeltreffen hätte zu Verwirrung,<br />

schlimmstenfalls zum Abbruch<br />

der Veranstaltungsreihe führen<br />

können. Das wollten wir verhindern.<br />

Kontinutität ist sehr wichtig. Ich war<br />

anfangs skeptisch bezüglich des Onlineformats,<br />

aber nachdem ich gesehen<br />

habe, dass die Top-Referenten, die<br />

bereits für die ursprünglich geplante<br />

Präsenzveranstaltung zugesagt hatten,<br />

ihre Teilnahme auch für den Online-Gipfel<br />

bestätigt haben, bin ich es<br />

nicht mehr. Das Gipfeltreffen wird<br />

auch online funktionieren.<br />

Haben die Corona-Situation und das<br />

neue Format auch Einfluss auf die<br />

Themen des Gipfeltreffens?<br />

Döring: Nein. Wir haben es im Großen<br />

und Ganzen bei dem belassen, was wir<br />

ursprünglich vorhatten. Aber ich gehe<br />

davon aus, dass die Referenten auch<br />

einfließen lassen, wie sich das von der<br />

Pandemie geprägte vergangene Jahr<br />

auf die jeweiligen Unternehmen wirtschaftlich<br />

ausgewirkt hat. Ich bin zum<br />

Beispiel sehr gespannt, was Ola Källenius<br />

von Daimler oder Gunnar Herrmann<br />

von Ford – beides große Automobilhersteller<br />

– berichten werden.<br />

Die hatten ja eine echte Berg- und Talfahrt,<br />

wenn man die letzten acht bis<br />

zehn Monate betrachtet.<br />

Foto: Hans Kumpf<br />

Neben Källenius und Herrmann haben<br />

sich zahlreiche weitere namhafte Referenten<br />

aus Wirtschaft und Politik angekündigt.<br />

Über welche Zusagen haben<br />

Sie sich besonders gefreut?<br />

Döring: Ich freue mich immer über jeden<br />

Referenten. Das sind alles sehr gefragte<br />

Top-Leute. Und wenn sie sich<br />

die Zeit nehmen, um am Gipfeltreffen<br />

teilzunehmen, ist das eine tolle Sache.<br />

Ich freue mich, dass die Bundesminister<br />

Helge Braun und Peter Altmaier,<br />

der auch Schirmherr der Veranstaltung<br />

ist, virtuell an der Konferenz teilnehmen.<br />

Ich freue mich, dass Kaliber<br />

wie Ola Källenius und viele weitere dabei<br />

sind. Besonders freut mich, dass<br />

Lars Feld, der bedauerlicherweise von<br />

Olaf Scholz abgeschossen wurde als<br />

Vorsitzender der Wirtschaftsweisen,<br />

dabei bleibt. Von ihm erwarte ich einen<br />

Einblick und Ausblick auf das Jahr<br />

nach der Corona-Pandemie. Das sind<br />

jetzt aber keine Wertungen. Erfreulicherweise<br />

ist es uns gelungen, wieder<br />

eine ausgesprochen hochkarätige Riege<br />

an Referenten für das Gipfeltreffen<br />

zu gewinnen.<br />

Wird es wie in den Vorjahren auch wieder<br />

Special Guests geben, etwa Prominente<br />

aus dem Sport?<br />

Döring: Wir haben in diesem Jahr eine<br />

andere Konstellation. Der CEO-Abend,<br />

der Kaminabend im kleineren Kreis,<br />

entfällt. Auch der Gala-Abend findet<br />

nicht statt, weil sich das virtuell nicht<br />

so darstellen lässt. Das waren immer<br />

Programmpunkte, bei denen die Special<br />

Guests überwiegend ihre Auftritte<br />

hatten. Aber wir überlegen uns derzeit<br />

noch Alternativen.<br />

Themen und Inhalte lassen sich online<br />

transportieren, aber das Rahmenprogramm<br />

und der persönliche Austausch<br />

unter den Teilnehmern müssen entfallen.<br />

Lässt sich das kompensieren?<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

G:motion zeigt Trends und Highlights<br />

Der Weltmarktführer GEMÜ setzt auf Digitalisierung.<br />

Die WirtschaftsWoche hat dem inhabergeführten<br />

Ventilspezialisten<br />

GEMÜ das WirtschaftsWoche-Qualitätssiegel<br />

„Weltmarktführer – Champion<br />

<strong>2021</strong>“ bereits zum fünften Mal in<br />

Der neue GEMÜ Digital Showroom<br />

präsentiert Produkt-Highlights.<br />

Foto: Gemü<br />

Folge verliehen. Diese Auszeichnung<br />

nimmt GEMÜ als Ansporn, sich kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Dabei spielen neueste Technologien<br />

wie die Digitalisierung eine wichtige<br />

Rolle für das Unternehmen. So<br />

geht GEMÜ auch in diesem außergewöhnlichen<br />

Jahr neue Wege und lädt<br />

zur G:motion, einem besonderen digitalen<br />

Event ein. Vom 8. bis 10. Juni<br />

<strong>2021</strong> präsentiert GEMÜ Trends und<br />

Produkt-Highlights im neuen GEMÜ<br />

Digital Showroom.<br />

Den Mittelpunkt der virtuellen<br />

Show bilden Präsentationen, Talkrunden<br />

sowie Fachvorträge führender Experten<br />

und von den Spezialisten der<br />

GEMÜ Business Units. Fokusthemen<br />

sind die Ventiltechnik der Zukunft, Power-to-X<br />

sowie die Automatisierung<br />

und Elektrifizierung im Anlagenbau.<br />

Ventil- und Systemlösungen für<br />

komplexe Verfahren und Prozesse<br />

Durch konsequente Innovationskraft und die Ausrichtung auf Qualität und Kundennähe<br />

gehören wir heute weltweit zu den führenden Herstellern von Ventil-, Mess- und Regelsystemen.<br />

Bei sterilen Anwendungen für Pharmazie und Biotechnologie sind wir Weltmarktführer.<br />

Bereits seit 1964 bieten wir hochwertige Lösungen für eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Kundengruppen und stehen für nachhaltiges Handeln und zukunftssichere<br />

Arbeitsplätze.<br />

„Wie auf Präsenzveranstaltungen<br />

wird GEMÜ auch auf der G:motion<br />

Trends und neueste Produkte aus der<br />

Welt der Ventil-, Mess- und Regelsysteme<br />

präsentieren. Im Produkt- und Anwendungsbereich<br />

können die Besucher<br />

das Ventil sogar von innen<br />

betrachten,“ sagt Gert Müller, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

GEMÜ Gruppe.<br />

Besonders spannend für Jobsuchende<br />

ist das digitale Bewerber-<br />

Speed-Dating am 9. und 10. Juni. Nähere<br />

Informationen finden Interessierte<br />

unter www.gemu-group.com.<br />

Außerdem gibt es in der HR Corner<br />

viele Informationen zu GEMÜ als<br />

attraktivem Arbeitgeber und zu offenen<br />

Positionen. Zudem können Besucher<br />

hier Kontakt zu Ansprechpartnern<br />

aus der Personalabteilung aufnehmen.<br />

17<br />

www.gemu-group.com


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Döring: Wir versuchen es mittels der<br />

Master-Classes, die in kleineren Personenkreisen<br />

stattfinden werden und somit<br />

auch online den Austausch ermöglichen.<br />

Die persönliche Begegnung<br />

und sich in die Augen zu schauen,<br />

wenn man miteinander spricht, das<br />

fehlt natürlich. Mir werden auch die<br />

Würth-Philharmoniker sehr fehlen, die<br />

sonst den ersten Kongressabend geprägt<br />

haben. Die wunderbare Musik<br />

war immer ein Highlight und prima zur<br />

Entspannung. Auch die Begegnungen<br />

in den Pausen oder beim Abendessen<br />

werden fürs Networking fehlen. Aber<br />

um es nochmals deutlich zu machen:<br />

Wir wollen das Gipfeltreffen nicht abbrechen<br />

lassen, sondern in diesem Jahr<br />

die Möglichkeit nutzen, es online in<br />

Teilen aufrecht zu erhalten.<br />

Ist das Onlineformat also doch eine<br />

Notlösung oder bietet es auch Vorteile?<br />

Döring: Die Wirtschaftswoche als Veranstalter<br />

hat bereits gute Erfahrungen<br />

Trotz Online-Veranstaltung ist Döring<br />

der regionale Bezug sehr wichtig.<br />

mit Onlinekongressen gemacht. Das<br />

hat uns in der Entscheidung bestärkt.<br />

Für die Referenten ist es einfacher, weil<br />

sie ihre Vorträge nun vom Büro aus halten<br />

können. Die Reisen fallen weg. Ich<br />

kann mir vorstellen, dass auch die Teilnehmer<br />

einen Vorteil darin sehen, nur<br />

gezielt bei den Vorträgen, die sie interessieren,<br />

einzuschalten. Ich bin sehr<br />

gespannt, wie das Angebot angenommen<br />

wird.<br />

Foto: Sebastian Muth/ManagementForum<br />

Haben sich die Anmeldezahlen im Vergleich<br />

zum Vorjahr verändert?<br />

Döring: Bislang entwickeln sich die<br />

Anmeldezahlen ähnlich wie in den<br />

Vorjahren. Ich könnte mir vorstellen,<br />

dass wir sogar mehr Teilnehmer haben<br />

werden, da es zum einen preislich<br />

günstiger, zum anderen für manche bequemer<br />

ist, da die Anreise entfällt.<br />

Das Gipfeltreffen war immer auch ein<br />

Highlight für Schwäbisch Hall. Online<br />

spielt ein Veranstaltungsort keine Rolle<br />

mehr. Finden Sie das schade?<br />

Döring: Mir ist trotz des Onlineformats<br />

wichtig, den Bezug zu Schwäbisch Hall<br />

zu halten. Klar ist: Das Gipfeltreffen der<br />

Weltmarktführer ist eine Veranstaltung<br />

von und mit Schwäbisch Hall. Natürlich<br />

ist es schade, dass der Ort in diesem<br />

Jahr nicht zum Tragen kommt.<br />

Ganz entscheidend zum Flair der Veranstaltung<br />

haben neben dem großen<br />

Saal in der Bausparkasse auch Loca-<br />

tions wie das Würth-Kunstmuseum,<br />

das Carmen- Würth-Forum oder das<br />

Globe Theater beigetragen. Das waren<br />

Highlights, die wir im Unterschied zu<br />

anderen Kongressen hier bieten konnten.<br />

Darum hoffen wir auch, dass das<br />

im Februar 2022 wieder möglich sein<br />

wird. Um auch in diesem Jahr die Kontinuität<br />

zu wahren, habe ich großen<br />

Wert darauf gelegt, dass Hermann-<br />

Josef Pelgrim, der Oberbürgermeister<br />

von Schwäbisch Hall, ein Grußwort<br />

sprechen wird, dass auch Würth und<br />

die Bausparkasse präsent bleiben. Für<br />

mich ist klar: Schwäbisch Hall ist und<br />

bleibt das Zentrum des Gipfeltreffens<br />

der Weltmarktführer.<br />

Sie wollen also Schwäbisch Hall die<br />

Treue halten und wieder zur Präsenzveranstaltung<br />

zurückkehren?<br />

Döring: Auf jeden Fall – und die gesteigerte<br />

Impfquote stimmt mich optimistisch,<br />

dass das 2022 wieder in Präsenz<br />

klappen kann. Das Gipfeltreffen muss<br />

in Schwäbisch Hall bleiben. Der regionale<br />

Bezug ist mir sehr wichtig und wir<br />

tragen ihm auch in diesem Jahr – trotz<br />

Onlineformat – mit Referenten und<br />

Rednern aus der Region Rechnung.<br />

Es war aber auch geplant, ein Gipfeltreffen<br />

in China zu veranstalten. Wie ist<br />

da der Stand der Dinge?<br />

Döring: Wir haben das natürlich im<br />

Jahr 2020 absagen müssen. Dabei stand<br />

schon alles fest, was Programm und<br />

Referenten anbetrifft. Wir planen das<br />

jetzt im Herbst <strong>2021</strong> – aber ebenfalls<br />

online. 2022 soll es dann auch in China<br />

vor Ort durchgeführt werden.<br />

Könnten Sie sich, beispielsweise mit<br />

Blick auf internationale Referenten,<br />

künftig auch ein hybrides Angebot aus<br />

Präsenz und Online vorstellen?<br />

Döring: Wir werden sehr genau beobachten,<br />

wie das jetzt im Juni online<br />

funktioniert. Ich schließe nicht aus,<br />

dass wir aufgrund der Erfahrungen mit<br />

Corona und auch der positiven Erfahrungen<br />

mit anderen Onlineveranstaltungen<br />

künftig sowohl Präsenzkarten<br />

als auch Onlinezugänge anbieten, etwa<br />

für Gäste, die eine sehr weite Anreise<br />

hätten. Ich halte das für eine denkbare<br />

Möglichkeit. Der Schwerpunkt muss<br />

aus meiner Sicht aber auf der Präsenzveranstaltung<br />

bleiben.<br />

<br />

Zur Person<br />

Interview: Dirk Täuber<br />

Dr. Walter Döring war von 1996 bis<br />

2004 stellvertretender Ministerpräsident<br />

und Wirtschaftsminister<br />

des Landes Baden-Württemberg.<br />

Als Inhaber der Akademie Deutscher<br />

Weltmarktführer (ADWM) veranstaltet<br />

er seit mehr als zehn Jahren das<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer in<br />

Schwäbisch Hall.<br />

Christian Hopfensitz,<br />

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WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

„Besser online als gar nicht“<br />

Bislang war die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) räumlicher<br />

Gastgeber des Gipfeltreffens der Weltmarktführer. Nun findet der<br />

Kongress im Internet statt: Reinhard Klein ist dennoch dabei.<br />

Sonst begrüßte der BSH-Chef seine Gäste in einer persönlichen Ansprache.<br />

Was sagen Sie, Herr Klein: Lieber<br />

Online- Gipfel als gar keiner?<br />

Reinhard Klein: (lacht) Ja, das kann<br />

man so sagen. Natürlich freue ich mich<br />

immer, wenn die Vertreter der Weltmarktführer<br />

und weitere Teilnehmer<br />

des Kongresses in der Stadt und in unserem<br />

Hause zusammenkommen. Zur<br />

digitalen Veranstaltung gibt es derzeit<br />

aber nur die Alternative, sie ganz ausfallen<br />

zu lassen. Da ist es auf jeden Fall<br />

besser, das Treffen ins Internet zu verlegen.<br />

Corona zwingt nicht nur, Veranstaltungen<br />

neu zu denken. Welchen Einfluss<br />

hat die Pandemie auf Ihr Kerngeschäft?<br />

Klein: Der Wohnimmobilienmarkt ist<br />

trotz Corona sehr stabil. Die eigenen<br />

vier Wände haben durch die Pandemie<br />

nochmal an Wert gewonnen. Das bedeutet,<br />

dass unser Neugeschäft beim<br />

Bausparen und bei der Baufinanzierung<br />

sehr stabil und robust läuft. Auch<br />

mit dem Geschäftsverlauf im ersten<br />

Quartal sind wir sehr zufrieden.<br />

Das Thema Digitalisierung beschäftigt<br />

die BSH ja intensiv.<br />

Klein: Ja, das ist ein fortlaufendes Thema,<br />

das uns auch in Zukunft permanent<br />

beschäftigen wird. Wir arbeiten<br />

hier an vielen Themenfeldern – von<br />

Erreichbarkeit unserer Kunden im<br />

digitalen Umfeld bis hin zu den internen<br />

Bearbeitungsprozessen: Ab Herbst<br />

werden wir das Baufinanzierungsgeschäft<br />

komplett auf eine neue IT-Plattform<br />

umstellen, nämlich SAP 4/Hana.<br />

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

Dadurch schafft Schwäbisch Hall die<br />

technische Grundlage, um die Anforderungen<br />

an digitalisierte End-to-end-<br />

Prozesse bezüglich Automatisierung,<br />

Smart Data, Plattformtechnologien sowie<br />

Omnikanalfähigkeit technisch effizient<br />

umsetzen zu können. Jüngst sind<br />

wir mit unserem Informationsportal<br />

wohnglück.de ein Joint Venture mit<br />

der Impleco, einem Startup aus dem<br />

genossenschaftlichen Verbund, eingegangen<br />

und haben damit gemeinsam<br />

die Keimzelle für den Aufbau eines digitalen<br />

Öko systems Bauen und Wohnen<br />

für die genossenschaftliche Finanzgruppe<br />

geschaffen.<br />

Wie sieht die Zukunft des Banking-<br />

Geschäfts aus?<br />

Klein: Auch das Bankgeschäft ist mittlerweile<br />

eine sehr stark technologiebestimmte<br />

Branche. Technologische<br />

Entwicklungen und das damit sich veränderte<br />

Kundenverhalten werden die<br />

Entwicklung des Bankings in Zukunft<br />

maßgeblich weiter beeinflussen. Letztlich<br />

besteht der Kern eines Bankproduktes<br />

primär aus Software.<br />

Welche Rolle werden Bausparverträge<br />

in Zukunft noch spielen?<br />

Klein: Diese Frage beantworten letztlich<br />

unsere Kunden: Rund 25 Millionen<br />

Menschen in ganz Deutschland<br />

nutzen Bausparen zum Aufbau von<br />

Eigenkapital, zur Finanzierung ihrer<br />

Immobilie oder zur künftigen Modernisierung.<br />

Das jährliche Neugeschäftsvolumen<br />

liegt in den letzten Jahren stabil<br />

zwischen 80 bis 100 Milliarden<br />

Euro. Dazu wurde Anfang des Jahres<br />

eine höhere Wohnungsbauprämie eingeführt<br />

und auch die Einkommensgrenzen<br />

zur Förderung erhöht. Laut<br />

einer Studie des Marktforschungsinstituts<br />

Empirica werden dadurch rund<br />

1,4 Millionen Bundesbürger zusätzlich<br />

über Bausparprodukte ansparen. Das<br />

Thema Niedrigzins spielt dabei eine<br />

Rolle: Unsere Kunden sichern sich für<br />

künftige Finanzierungen bereits heute<br />

über den Bausparvertrag ein zinsgünstiges<br />

Darlehen, denn so niedrig wie<br />

derzeit waren die Zinsen noch nie und<br />

der Bausparvertrag bietet die Option<br />

sich dieses Zinsniveau langfristig zu<br />

sichern.<br />

Was sagen Sie zum Stichwort Modernisierung?<br />

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Dafür steht Optima.<br />

Seit fast 100 Jahren geben wir Technikbegeisterung ein<br />

Zuhause. Bei Optima entstehen Abfüll- und Montageanlagen<br />

sowie Herstell- und Verpackungsmaschinen.<br />

Digitale Serviceprodukte für eine optimale Unterstützung<br />

während des gesamten Maschinenlebenszyklus<br />

ergänzen unser Portfolio. Gemeinsam mit unseren<br />

Kunden arbeiten wir an der Zukunft der Verpackung.<br />

Entscheidender Erfolgsfaktor dafür sind unsere mehr als<br />

2.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Hauptsitz<br />

in Schwäbisch Hall und an 19 Niederlassungen im<br />

In- und Ausland tätig sind.<br />

www.optima-packaging.com<br />

Klein: Die von der Bundesregierung<br />

festgelegten Klimaziele im Rahmen des<br />

Pariser Klimaabkommens erreichen<br />

wir nur mit einem weitgehend klimaneutralen<br />

Gebäudebestand. Gebäude<br />

machen insgesamt etwa 30 Prozent der<br />

CO 2<br />

-Emissionen in Deutschland aus.<br />

Damit die Klimawende gelingt, sind allein<br />

im Gebäudebereich Investitionen<br />

zwischen 500 Milliarden und mehr als<br />

1.000 Milliarden Euro erforderlich, davon<br />

müssen rund zwei Drittel in die<br />

energetische Sanierung von Wohngebäuden<br />

fließen, um ans Ziel zu kommen.<br />

Ohne Immobilienbesitzer und<br />

ohne die Bauspargemeinschaft werden<br />

wir das Ziel nicht schaffen.<br />

Wie will sich die BSH selbst beim<br />

Thema Klima verbessern?<br />

Klein: Unsere Hauptverwaltung ist seit<br />

genau zehn Jahren klimaneutral, das<br />

schaffen wir mit einer langfristigen<br />

Partnerschaft mit den Stadtwerken<br />

Schwäbisch Hall. Außerdem haben wir<br />

unsere Rechenzentren energieeffizient<br />

modernisiert. Wir setzen auf kurze<br />

Wege und fördern regionale Dienstleister:<br />

Essen und Getränke für die Betriebsverpflegung<br />

kommen zu über 50<br />

Prozent aus der näheren Umgebung. In<br />

Normalzeiten nutzen zwei Drittel der<br />

Kollegen das kostenlose Jobticket für<br />

öffentliche Verkehrsmittel oder nutzen<br />

unsere Ladestationen für Elektroautos<br />

bzw. das Job Rad-Leasing. Der größte<br />

Hebel liegt aber bei unseren sieben<br />

Millionen Kunden, die mit energieeffizienten<br />

Neubauten und Sanierungen<br />

einen enormen Einfluss auf den Klimaschutz<br />

haben: Allein im letzten Jahr<br />

konnten durch energetische Sanierungen<br />

unserer Kunden 500.000 Tonnen<br />

CO 2<br />

-Ausstoß vermieden werden – das<br />

entspricht dem jährlichen CO 2<br />

-Ausstoß<br />

einer mittelgroßen Stadt.<br />

Zurück zum digitalen Event: Freut Sie<br />

die Aussicht, ab 2022 die Tradition in<br />

der BSH fortzuführen?<br />

Klein: Natürlich, vor allem freue ich<br />

mich auf den Austausch mit den Teilnehmern.<br />

Interview: Melanie Boujenoui<br />

Zur Person<br />

Reinhard Klein war in allen drei Säulen<br />

des deutschen Bankenmarktes tätig.<br />

Seit 2014 ist er Vorsitzender des<br />

Vorstands bei der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall.<br />

20<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

21


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

„Digitalisierung<br />

beginnt im Kopf“<br />

Gesteigerte Effizienz ist einer der Vorteile digitaler Prozesse.<br />

Wie durch Künstliche Intelligenz immer mehr einfache Tätigkeiten<br />

entfallen und deshalb Mitarbeiter künftig besser qualifiziert werden<br />

müssen, erläutert Dr. Tim Walleyo im Interview.<br />

Sie beraten und begleiten Firmen bei<br />

Organisations- und IT-Projekten sowie<br />

bei der Digitalisierung. Was ist dabei<br />

aus Ihrer Erfahrung heraus die größte<br />

Herausforderung?<br />

Dr. Tim Walleyo: Digitalisierung beginnt<br />

im Kopf. Es geht darum, sich auf<br />

neue Denkmodelle einzulassen und<br />

diese in Unternehmen und Organisationen<br />

zuzulassen. Projekte scheitern<br />

meist nicht an der Technik, sondern<br />

am Willen, bestimmte Dinge umzusetzen.<br />

Der technologische Wandel ist<br />

vielleicht nicht so sichtbar wie bei früheren<br />

Veränderungen. Aber er vollzieht<br />

sich rasend schnell, weil die Skalierfähigkeit<br />

viel größer ist.<br />

Avatare mit Künstlicher Intelligenz<br />

sind in der Lage, einfache Kundenanfragen<br />

zu beantworten.<br />

Wie muss sich das Denken, das Mind-<br />

Set der Unternehmen ändern, um digitale<br />

oder digital erweiterte Geschäftsmodelle<br />

zu entwickeln?<br />

Walleyo: Grundsätzlich ist es wichtig,<br />

Veränderung zuzulassen. Mit der Einstellung,<br />

„das haben wir schon immer<br />

so gemacht“, kommt man nicht weiter.<br />

Notwendig ist eine sehr starke Kundenfokussierung.<br />

Feedback der Kunden<br />

sollte genutzt und implementiert<br />

werden, sowohl im B2B- als auch im<br />

B2C-Bereich. Digitalisierungsprojekte<br />

zwingen dazu, über bestehende Prozesse<br />

nachzudenken, sie zu verändern<br />

und zu verbessern. Das ist eine Herausforderung<br />

und fällt vielen schwer.<br />

Digitalisierung ist ein vielbenutztes<br />

Schlagwort, aber auch nebulös. Womit<br />

setzen Sie sich in der Praxis konkret<br />

auseinander?<br />

Walleyo: Wir arbeiten unter anderemsehr<br />

stark im Bereich der Kundenbeziehungen,<br />

im Customer Relationship<br />

Management, kurz CRM. Dafür nutzen<br />

wir den Ansatz der digitalen Plattformen,<br />

die viele verschiedene Systeme<br />

und Tools beinhalten, und vermarkten<br />

die entsprechende Software. Es geht<br />

vor allem darum, Unternehmen mit<br />

Hilfe dieser Werkzeuge zu ermöglichen,<br />

mit durchgängigen Prozessen<br />

das Unternehmen signifikant zu verbessern.<br />

Dabei geht es unter anderem<br />

um Fragestellungen, ob die Mitarbeiter<br />

für den digitalen Wandel bereit<br />

sind, ob der Business Case valide ist,<br />

ob die Prozesse, die einen Wettbewerbsvorteil<br />

darstellen, optimal genutzt<br />

werden. Ein klassisches Thema<br />

ist, dass unsere Kunden versuchen, am<br />

Markt sichtbarer zu werden.<br />

Lässt sich jedes analoge Geschäftsmodell<br />

digital transformieren?<br />

Walleyo: Ich finde das Hype-Wort<br />

Transformation inzwischen anstren-<br />

Foto: Adobe Stock/WrightStudio<br />

gend und spreche lieber vom technologischen<br />

Fortschritt. Letztlich geht es<br />

darum, Geschäftsabläufe effizient zu<br />

gestalten – möglichst papierlos, möglichst<br />

digital. Grundsätzlich ist das für<br />

beinahe jeden Prozess möglich bzw.<br />

kann die IT immer unterstützen. Unser<br />

Kerngeschäft sind die IT-Strukturen,<br />

die dafür notwendig sind.<br />

Ist die vielbeschworene Revolution also<br />

kein disruptiver Wandel?<br />

Walleyo: Disruptiver Wandel findet an<br />

der ein oder anderen Stelle durchaus<br />

statt, aber auch das ist letzlich dem<br />

technologischen Fortschritt geschuldet.<br />

Die Entwicklungsschritte sind im<br />

Vergleich zu früher viel größer und<br />

schneller. Das liegt an der Intelligenz<br />

der Systeme – und auch an der KI und<br />

Sensorik.<br />

Arbeiten Sie mit Künstlicher Intelligenz?<br />

Walleyo: Wir haben in Zusammenarbeit<br />

mit einem Partner einen Avatar<br />

entwickelt, den ich auch beim Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer vorstellen<br />

werde. Der Avatar kann bald durch KI<br />

spontan auf Sprache reagieren, um<br />

Kundenanfragen zu beantworten. Avatare<br />

werden 60 bis 80 Prozent aller Serviceanfragen<br />

lösen können. Sollten sie<br />

die Anfragen nicht lösen können, werden<br />

diese weitergeroutet zu einem Servicemitarbeiter<br />

oder einem Callcenter.<br />

Das ist die Zukunft.<br />

Das bedeutet aber, dass im Service<br />

künftig weniger Mitarbeiter benötigt<br />

werden, oder?<br />

Walleyo: Das ist ein Trugschluss. Es<br />

wird besser qualifiziertes Personal benötigt.<br />

Aus meiner Sicht werden vor allem<br />

einfache Dienstleistungen automatisiert.<br />

Das passiert heute schon.<br />

Die Qualität steigt. Der Schlüssel für<br />

die Zukunft sind Bildung und Qualifikation.<br />

Leider wird beides meiner Meinung<br />

nach durch die Politik und im<br />

Prinzip auch durch die Gesellschaft etwas<br />

vernachlässigt. Wir müssen uns<br />

darüber Gedanken machen, wie die<br />

Foto: PTA Programmier-Technische Arbeiten GmbH<br />

Zentrale der PTA Programmier-Technische Arbeiten GmbH in Mannheim.<br />

Das 1969 gegründete Unternehmen hat die Entwicklung der IT mitgestaltet.<br />

Zukunft aussieht. Einfache Tätigkeiten<br />

werden automatisiert. Es wird Lösungen<br />

geben, die für Unternehmen effizienter<br />

sind. Wir müssen Personal mehr<br />

qualifizieren. Wenn ein Avatar einfache<br />

Anfragen beantwortet, ist das unendlich<br />

skalierbar. Kunden müssen<br />

nicht mehr in der Hotline warten – das<br />

ist der Wettbewerbsvorteil, der generiert<br />

wird. Aber das Aufkommen im<br />

2nd oder 3rd Level wird höher werden.<br />

Sobald die Kunden merken, dass es bei<br />

einfachen Anliegen total schnell geht,<br />

werden die Fragen komplizierter und<br />

dann kommt wieder der Faktor<br />

Mensch ins Spiel. Das ist der Wettbewerbsvorteil,<br />

den ich generiere. Die<br />

Leute, die im 1st Level gesessen haben,<br />

können dann im 2nd oder 3rd Level<br />

die schwierigeren Kundenfragen beantworten,<br />

müssen aber dann die entsprechende<br />

Qualifikation besitzen.<br />

Also müssen Unternehmen, die ihre<br />

Mitarbeiter auf dem Weg der Digitalisierung<br />

mitnehmen wollen, viel stärker<br />

in Weiterbildung investieren?<br />

Walleyo: Sicherlich. Aber das ist kein<br />

neues Thema für Deutschland als<br />

hochpreisiges Lohnnebenkostenland<br />

und insbesondere für prosperierende<br />

Regionen. Weltmarktführer wird man<br />

nicht, wenn man einfache Tätigkeiten<br />

durchführt, sondern weil man sich auf<br />

etwas spezialisiert hat, das auch im<br />

globalen Vergleich sehr wettbewerbsfähig<br />

ist – auch wenn der hiesige Mitarbeiter<br />

das Fünffache eines anderen<br />

Mitarbeiters auf der Welt kostet. Diesen<br />

Wettbewerbsvorteil kann man sich<br />

nur dadurch erhalten, indem man sich<br />

spezialisiert oder in die Forschung,<br />

Entwicklung sowie die Bildung der<br />

Mitarbeiter investiert.<br />

Wie schlägt sich Deutschland bei der<br />

Digitalisierung im Vergleich?<br />

Walleyo: Es gibt durchaus Innovationen<br />

aus Deutschland und der EU.<br />

Auch viele KI-Startups wurden gegründet.<br />

Aber die Musik spielt nach wie vor<br />

in den USA. Das hat vielfältige Gründe.<br />

In der Pandemie hat sich gezeigt, wie<br />

digital wir unterwegs sind, was Förderalismus,<br />

Datenschutz etc. bedeuten<br />

kann und wie sehr wir hinterherhinken.<br />

Das war ein Trauerspiel Da ist<br />

noch viel Luft nach oben. Interview: dt<br />

Zur Person<br />

Dr. Tim Walleyo<br />

ist Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

der PTA Programmier- Technische<br />

Arbeiten GmbH mit Hauptsitz in<br />

Mannheim und Niederlassungen in<br />

ganz Deutschland.<br />

22<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

23


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ADVERTORIAL<br />

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ADVERTORIAL<br />

IT-Infrastruktur, Cloud-Lösungen, Cybersicherheit: CSS managt sämtliche IT-Anforderungen ihrer Kunden.<br />

Vertrauen ist die Basis<br />

Die Experten von CSS und DSS-Connect bieten Rundumbetreuung in Sachen IT.<br />

Wie kaum eine andere Branche unterliegt<br />

die IT-Branche einem<br />

permanenten technologischen Wandel.<br />

Was heute als State-of-the-Art gilt,<br />

ist in wenigen Jahren, oft gar innerhalb<br />

weniger Monate, bereits überholt. Von<br />

dieser Situation ist die gesamte berufliche<br />

Welt geprägt, egal ob im<br />

behördlichen, gesundheitstechnischen<br />

oder gewerblichen Bereich. Selbst der<br />

private Sektor ist davon nicht ausgenommen.<br />

Die CSS Computer Software<br />

Service Franz Schneider GmbH unterstützt<br />

seit über 35 Jahren den regionalen<br />

Mittelstand darin, IT-Strukturen upto-date,<br />

sicher und verfügbar zu halten.<br />

Kundenorientierung im Fokus<br />

Ralf Jüngling und Joachim Feuerle haben<br />

das 1986 gegründete Unternehmen<br />

CSS vom Firmengründer Franz<br />

Schneider im Jahre 2010 über ein Management-Buy-Out<br />

übernommen. Seither<br />

haben die beiden Geschäftsführer<br />

das Unternehmen konsequent in eine<br />

Richtung entwickelt, in der absolute<br />

Kundenorientierung oberstes Gebot<br />

ist. Dass sich der Firmensitz in Hohenlohe,<br />

der Hochburg der Weltmarktführer,<br />

befindet, unterstreicht die<br />

wirtschaftlichen Chancen des Unternehmens,<br />

das sich seit vielen Jahren<br />

sehr differenziert aufstellt.<br />

Umfangreiches Portfolio<br />

CSS erbringt neben umfangreichen Beratungsleistungen<br />

diverse Integrations-<br />

Dienstleistungen für IT-Netzwerke und<br />

Server- Umgebungen und befasst sich<br />

mit Security-Anforderungen. Zudem<br />

Ralf Jüngling und Joachim Feuerle (r.),<br />

Geschäftsführer der CSS.<br />

werden verstärkt Cloud-Projekte bis<br />

hin zu Risiko-Management-Anforderungen<br />

in unterschiedlichsten Branchen<br />

bedient.<br />

Das Einstiegskriterium – wenn<br />

sich ein CSS-Außendienst-Fachverkäufer<br />

einen Kunden wünschen darf – beginnt<br />

ab ca. 50 PC-Endgeräten im Netzwerk.<br />

Die Branche spielt für die<br />

Experten bei CSS keine Rolle. Wichtig<br />

ist, dass die Aufgabenstellung in das<br />

Beratungs-, Leistungs- und Liefer-<br />

Portfolio passt.<br />

Immer dort, wo sich wiederkehrende<br />

Anforderungen pro Kunde ergeben,<br />

kann die CSS ihre Erfahrung multipliziert<br />

und auf höchstem Niveau<br />

einbringen und den Kunden stark machen<br />

in Systemverfügbarkeit und Sicherheit<br />

– angepasst an die individuellen<br />

Bedürfnisse.<br />

Besondere Projekte wie Neubauplanungen<br />

oder auch Netz werk-<br />

Redesign für neue Technik in alten Gebäuden<br />

erfüllt CSS ebenso wie<br />

System-Veränderungen von gewachsenen<br />

in moderne Strukturen, immer häufiger<br />

„Modern Workplace“ genannt.<br />

Des Weiteren unterstützt die CSS Unternehmen<br />

dabei, ihren Mitarbeitern<br />

die Arbeit im Homeoffice und im Büro<br />

Fotos: CSS<br />

im Idealfall gleich zu gestalten, was<br />

zahlreiche Projekte nicht erst seit Corona<br />

über viele Jahre belegen.<br />

Starker Partner des Mittelstands<br />

Seit jeher bestimmen die persönliche<br />

Verbindlichkeit, Fairness und Zuverlässigkeit<br />

die Arbeit der CSS. Hinter dem<br />

Geschäftsführerduo steht ein Team aus<br />

50 hoch qualifizierten Experten. Dank<br />

der klaren Fokussierung auf ein definiertes<br />

Portfolio und einem stetigen<br />

Gespür für die eigene Entwicklung hat<br />

sich CSS zu einem sehr starken Partner<br />

für den Mittelstand – in Hohenlohe und<br />

auch weit über die Grenzen hinaus –<br />

entwickelt. Die beiden Geschäftsführer<br />

haben noch viel vor: Das zeigt die<br />

jüngste Ausweitung der Aktivitäten in<br />

die Wirtschaftsräume Heilbronn und<br />

Tauberbischofsheim.<br />

Der CSS VIP Service bietet permanente<br />

Erreichbarkeit zu klar mit den Geschäftspartnern<br />

vereinbarten Leistungsumfängen.<br />

Personelle Engpässe<br />

der Kunden werden über eine Out-Tasking-Vereinbarung<br />

abgefedert. Auch<br />

Routinetätigkeiten für die Kunden, die<br />

keine Zeit, keine Ressourcen oder kein<br />

Know-how haben, werden gerne übernommen.<br />

Zudem kann eine permanente<br />

System-Überwachung der<br />

Kunden- Infrastruktur, im Sinne der Kontroll-Leuchten<br />

im Auto oder Flugzeug,<br />

integriert werden. Das Ziel ist immer,<br />

In Sachen Datenschutz und Sicherheit unterstützt DSS-Connect.<br />

die IT-Systeme der Kunden zu unterstützen,<br />

reibungslosen Betrieb zu ermöglichen<br />

sowie sie aktuell und sicher<br />

zu halten durch eine Rundumbetreuung<br />

zu fairen Bedingungen.<br />

Datenschutz und Sicherheit<br />

Die Gründung der DSS-Connect als<br />

Schwester-Unternehmen legte den<br />

Grundstein für eine noch umfassendere<br />

Betreuung der Kunden. Mit dem zusätzlichen<br />

Portfolio der DSS-Connect erhalten<br />

Unternehmen Analyse, Beratung<br />

und Dienstleistungen in den Bereichen<br />

Datenschutz und IT-Sicherheit. Getreu<br />

dem Firmenmotto: „Wir verstehen Ihr<br />

Unternehmen“ bietet DSS-Connect Unterstützung<br />

bei der Umsetzung der<br />

DSGVO-Anforderungen, analysiert den<br />

IT-Verbund, klärt den Schutzbedarf und<br />

entwickelt mit den Kunden bedarfsgerechte<br />

Sicherheitskonzepte.<br />

Je nach Interessenlage werden<br />

diese Aufgaben als externer Managementbeauftragter<br />

übernommen oder<br />

die Mitarbeiter der Kunden entsprechend<br />

unterstützt. Auch kann bei Bedarf<br />

der Reifegrad der bisherigen Maßnahmen<br />

bewertet und bis hin zu einer<br />

Zertifizierungsreife entwickelt werden.<br />

Grundsätzlich sind die Leistungen individuell<br />

abrufbar, um eine bedarfsgerechte<br />

Lösung zu liefern. Verständnis,<br />

Respekt und vor allem Vertrauen sind<br />

unabdingbar für einen sensiblen Bereich<br />

wie die IT. Dieses Wertesystem zu<br />

etablieren ist Voraussetzung für die Zusammenarbeit<br />

mit CSS und DSS. Steht<br />

dieses Fundament bereit – oder darf es<br />

gemeinsam geschaffen werden – wird<br />

das jeweils involvierte Team seine Kunden<br />

nicht nur zufriedenstellen, sondern<br />

vollauf begeistern.<br />

Info<br />

CSS Computer Software Service<br />

Franz Schneider GmbH<br />

Robert-Bosch-Straße 22<br />

74653 Künzelsau<br />

Tel. 07940 9106-0<br />

info@css-connect.de<br />

www.css-connect.de<br />

DSS-connect GmbH<br />

Salinenstr. 23/1<br />

74177 Bad Friedrichshall<br />

Tel. 07136 9657 599<br />

kontakt@dss-connect.de<br />

www.dss-connect.de<br />

24 <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

25


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Wir versorgen unsere<br />

REGION mit ZUKUNFT.<br />

Nachhaltige Erzeugung. Smarte Quartiere.<br />

Neue Mobilität. Schnelles Internet.<br />

Die Langfassung des Interviews<br />

finden Sie im Internet auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

Foto: TeamViewer<br />

Neckarwestheim<br />

Photovoltaikanlage<br />

Harthäuser Wald<br />

Windpark<br />

Mit Augmented Reality erhalten Mitarbeiter zusätzliche Informationen zum Zustand von Maschinen und Anlagen.<br />

„Der Trend setzt sich fort“<br />

Lampoldshausen<br />

Wasserstoff-Forschungs-<br />

projekt H 2<br />

ORIZON<br />

Spezialisten für digitale Fernwartung haben in der Krise einen Boom<br />

erlebt. Wie stark die Digitalisierung die Arbeitswelt verändern wird<br />

und warum sich sein Unternehmen bei Augmented Reality verstärkt,<br />

erläutert Oliver Steil, CEO von TeamViewer, im Interview.<br />

Die Digitalbranche ist Krisengewinner.<br />

Wo stünde TeamViewer, wenn es die<br />

Corona-Pandemie nicht gäbe?<br />

Oliver Steil: Klar, die Corona-Pandemie<br />

hat uns eine Sonderkonjunktur<br />

verschafft – doch TeamViewers Erfolg<br />

allein darauf zu reduzieren, ist zu kurz<br />

gegriffen. Unser Wachstum basiert auf<br />

langfristigen Megatrends wie Automatisierung,<br />

Robotik und Industrie 4.0.<br />

Unsere Kunden greifen mit unseren<br />

Lösungen aus der Ferne auf ihre Systeme<br />

und Applikationen zu, digitalisieren<br />

Geschäftsprozesse und befähigen<br />

Experten, komplexe Probleme an Industrieanlagen<br />

oder Maschinen aus<br />

der Distanz zu beheben. Corona war<br />

ein Katalysator der digitalen Transformation<br />

und hat viele Entwicklungen<br />

beschleunigt. Doch diese Investitionen<br />

in die Zukunft standen bei unseren<br />

Kunden ohnehin früher oder später<br />

an. Auch nach Corona wird sich der<br />

Trend hin zur Digitalisierung in allen<br />

Lebensbereichen fortsetzen.<br />

Für 2023 peilen Sie die Umsatzmilliarde<br />

an. Welche konkreten Pläne haben<br />

Sie, um dieses Ziel zu erreichen?<br />

Steil: Wir verstehen uns als Partner für<br />

die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Durch unsere Zukäufe<br />

in den letzten Monaten haben wir<br />

diese Entwicklung konsequent vorangetrieben<br />

– sowohl im industriellen<br />

Kontext als auch bei der digitalen Kundeninteraktion.<br />

Wir sind jetzt in der<br />

Lage, von der Produktentwicklung<br />

über die Fertigung und Logistik bis hin<br />

zum After-Sales und Service sämtliche<br />

Prozesse unserer Kunden zu digitalisieren<br />

und zu optimieren. Das vergrößert<br />

unsere Zielmärkte erheblich. Wir<br />

werden in Zukunft weitere branchenspezifische<br />

Lösungen und neue Produkte<br />

entwickeln, insbesondere im<br />

Zukunftsfeld Augmented Reality. Außerdem<br />

fokussieren wir uns auf die Internationalisierung<br />

unseres Geschäfts,<br />

unter anderem durch ausgewählte<br />

kleinere Akquisitionen und den Ausbau<br />

unserer Vertriebsorganisation in<br />

verschiedenen Ländern. Auch Partnerschaften<br />

und Integrationen mit anderen<br />

Tech-Unternehmen wie<br />

Heilbronn und Region<br />

Wasserkraftanlagen<br />

Heilbronn und Region<br />

E-Carsharing<br />

Heilbronn<br />

Quartiersentwicklung<br />

www.zeag-energie.de<br />

26<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong>


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

beispielsweise Microsoft oder Salesforce<br />

werden wir weiter ausbauen. So<br />

wollen wir im Jahr 2023 die Eine-<br />

Milliarde-Euro-Marke bei den Billings<br />

erreichen.<br />

Vergangenes Jahr hat TeamViewer das<br />

Bremer Startup Ubimax übernommen,<br />

einen Spezialisten für Wearable Computing<br />

und Augmented-Reality-Software.<br />

Wie werden diese Technologien aus<br />

Ihrer Sicht die Art, wie wir in Zukunft<br />

arbeiten, verändern?<br />

Steil: Wir haben uns in den vergangenen<br />

Monaten insbesondere im Bereich<br />

Augmented Reality (AR) verstärkt.<br />

Dazu gehören die Akquisition der deutschen<br />

Firma Ubimax vergangenes Jahr,<br />

und die Übernahmen von Upskill in<br />

den USA, Viscopic in Deutschland und<br />

Hapibot in Portugal dieses Jahr. Die Zukäufe<br />

ermöglichen es uns, unser<br />

AR-Angebot weiter auszubauen. Wir<br />

bieten unseren Kunden Software an,<br />

Mit Datenbrillen können Techniker<br />

virtuell Anlagenteile begutachten.<br />

die beispielsweise in der industriellen<br />

Fertigung oder Logistik genutzt wird<br />

und auf Wearables wie Datenbrillen<br />

läuft. Arbeiter außerhalb des Büroumfelds<br />

werden so bei manuellen Arbeitsprozessen<br />

durch intuitive Technologie<br />

digital unterstützt. Dadurch werden<br />

nicht nur Prozesse verbessert, sondern<br />

auch die Ergonomie der Mitarbeiter.<br />

Unsere Software kann zudem auf Basis<br />

Foto: TeamViewer<br />

von selbstlernenden Algorithmen Alarme<br />

auslösen, bevor eine Maschine auszufallen<br />

droht. Gibt es einen solchen<br />

Fehler, müssen Expertinnen oder Experten<br />

für Wartungsarbeiten nicht<br />

mehr extra eingeflogen werden. Entweder<br />

schalten sie sich direkt aus der<br />

Ferne auf die Maschine, oder rufen die<br />

Person vor Ort auf der Datenbrille an.<br />

Mit Hilfe von 3D-Elementen, die im<br />

Sichtfeld platziert werden können,<br />

kann der Person vor Ort gezeigt werden,<br />

was zu tun ist. Darüber hinaus<br />

kann die Datenbrille zum Beispiel den<br />

Aufbewahrungsort von gelagerten Ersatzteilen<br />

angeben. Mit künstlicher Intelligenz<br />

lassen sich in diesem Umfeld<br />

noch viele weitere Anwendungsszenarien<br />

umsetzen.<br />

Arbeiten unabhängig von Standort:<br />

Welche Chancen bietet das künftig?<br />

Steil: Die Chancen, die ortsunabhängiges<br />

Arbeiten mit sich bringt, sind<br />

vielfältig. Durch Remote-Konnektivität<br />

werden einfach und schnell große Entfernungen<br />

überbrückt. Unternehmen<br />

sparen Zeit und Geld, wenn weniger<br />

gereist wird. Aber vor allem profitiert<br />

das Klima, da Unternehmen Treibhausgasemissionen<br />

vermeiden. Um<br />

den Effekt durch die Nutzung von<br />

TeamViewer-Lösungen auf das Klima<br />

nachzuweisen, haben wir mit dem<br />

Nachhaltigkeitsexperten des Forschungsinstituts<br />

DFGE eine Studie<br />

durchgeführt. Diese hat gezeigt, dass<br />

Kunden durch die Nutzung unserer Lösungen<br />

jährlich insgesamt circa 37 Megatonnen<br />

CO 2<br />

vermeiden.<br />

Tore für den Zugriff von außen auf die<br />

Systeme eines Unternehmens zu öffnen,<br />

ist aber nicht ganz ungefährlich, oder?<br />

Steil: Was die Risiken betrifft, ist das<br />

Thema Cyber-Sicherheit sicherlich<br />

zentral. Angriffe auf Netzwerke und<br />

Systeme nehmen seit Jahren zu und<br />

Hacker werden immer professioneller.<br />

Umso wichtiger ist es, das Thema Cyber-Sicherheit<br />

von Beginn an mitzudenken<br />

und die Remote-Konnektivität<br />

in einer horizontalen Lösung wie<br />

TeamViewer zu bündeln, um Fehler zu<br />

vermeiden und auf alle Endpunkte mit<br />

dem gleich hohen Sicherheitsstandards<br />

zuzugreifen. In puncto Cyber-Abwehr<br />

und -Sicherheit haben wir<br />

in den letzten Jahren massiv investiert:<br />

Wir wenden jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge<br />

für permanente Tests<br />

und Analysen auf. Zudem haben wir<br />

ein externes Security Operations Center<br />

etabliert, das unsere Netzwerke<br />

rund um die Uhr mit den modernsten<br />

Technologien, beispielsweise aus dem<br />

Bereich der künstlichen Intelligenz,<br />

überwacht. Regelmäßige Penetrationstests,<br />

bei denen international führende<br />

Security-Experten unsere Netzwerke<br />

auf Herz und Nieren überprüfen, sorgen<br />

für ein sehr hohes Sicherheitsniveau.<br />

Auch unsere internen Exper-<br />

ten-Teams für Produkt- und<br />

IT-Sicherheit werden laufend verstärkt.<br />

Noch wichtiger ist aber, dass<br />

das Thema im ganzen Unternehmen<br />

verankert ist. Bei TeamViewer arbeiten<br />

Hunderte Entwickler – für jeden von<br />

ihnen steht Sicherheit an erster Stelle.<br />

<br />

Zur Person<br />

Interview: Dirk Täuber<br />

Oliver Steil ist Vorsitzender<br />

des Vorstands<br />

und CEO der TeamViewer Germany<br />

GmbH mit Sitz in Göppingen.<br />

28<br />

SALES MANAGER MEDIA (m/w/d)<br />

Wir sind ein erfolgreiches Verlagshaus mit Sitz in Schwäbisch Hall<br />

und Tochterunternehmen der Heilbronner Stimme. Rund 20 Mitarbeiter<br />

kümmern sich täglich um Konzeption, Redaktion und Vermarktung<br />

unserer Fachzeitschriften, Magazine und Agenturprodukte.<br />

IHRE AUFGABEN:<br />

• Sie vermarkten Werbekonzepte, gedruckt und digital.<br />

• Sie überzeugen Kunden von unseren USPs.<br />

• Sie verhandeln abschlussstark mit Entscheidern.<br />

• Sie unterstützen bei der Produktentwicklung.<br />

IHR PROFIL:<br />

• Sie haben verkäuferisches Herzblut und können begeistern.<br />

• Sie erreichen Ihre Umsatzziele.<br />

• Sie arbeiten zielorientiert, zuverlässig und selbstständig.<br />

• Eine verkaufsorientierte Ausbildung ist von Vorteil.<br />

UNSERE BENEFITS:<br />

• eine verantwortungsvolle Position mit viel Gestaltungsspielraum in<br />

einem wachsenden Unternehmen mit hoher Marktrelevanz.<br />

• vielfältige Möglichkeiten für die persönliche und berufliche<br />

Weiterentwicklung in einem dynamischen Umfeld.<br />

• eine starke Kombi aus Fixum und leistungsorientierter Zusatzvergütung.<br />

• flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Regelungen mit Firmen-Laptop.<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Marcus Baumann, Geschäftsführer<br />

Stauffenbergstr. 18 ̵ 74523 Schwäbisch Hall<br />

marcus.baumann@pro-vs.de<br />

www.pro-vs.de<br />

Wirtschaftsstandort Wertheim<br />

11 Weltmarktführer können sich nicht irren<br />

Stadtverwaltung Wertheim<br />

Wirtschaftsförderung, Liegenschaften<br />

Kontakt: Jürgen Strahlheim<br />

Telefon: (0 93 42) 301-120<br />

juergen.strahlheim@wertheim.de<br />

www.wertheim.de<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

SO LAUT KANN<br />

LEISE SEIN.<br />

DER VOLLELEKTRISCHE<br />

FORD MUSTANG MACH-E.<br />

Verbrauchswerte nach § 2 Nrn. 5, 6, 6 a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung: n. v. *<br />

Verbrauchswerte nach WLTP: Stromverbrauch 19,5–16,5 kWh/100 km (kombiniert); CO 2 -Emissionen im Fahrbetrieb: 0 g/km (kombiniert).<br />

* n. v. = Daten nicht verfügbar. Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht mehr auf Grundlage des Neuen Europäischen<br />

Fahrzyklus (NEFZ) homologiert werden können, die Angabe der realitätsnäheren WLTP-Werte. Diese sind in der nachfolgenden Zeile zu finden.


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Die nächste Generation ans Ruder lassen: Die Unternehmensnachfolge sollte frühzeitig organisiert werden.<br />

Kontinuität bedeutet Wandel<br />

Foto: Adobe Stock/Volodymyr<br />

ten Personen miteinander sprechen<br />

müssen. Die Lösung der meisten Probleme:<br />

Kommunikation. Gefühle müssen<br />

kommuniziert werden. Passiert<br />

das nicht, können Unternehmen und<br />

Unternehmer familien daran zugrunde<br />

gehen und sich entzweien.<br />

Ein weiterer Fallstrick besteht darin,<br />

die Zeit, die eine Übergabe benötigt,<br />

zu unterschätzen. Viele Unternehmer<br />

warten zu lange. Es ist nicht selten,<br />

dass sie erst mit 75 beginnen, ihre<br />

Nachfolge zu planen. Das schmälert<br />

die Möglichkeiten und Freiheitsgrade.<br />

NACHFOLGE FRÜH REGELN<br />

Früh anzufangen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />

– und zwar wirklich früh.<br />

Denn jeder Existenzgründer braucht<br />

einen Notfallplan – und zwar von Anfang<br />

an. Es kann immer etwas Unvorhersehbares<br />

geschehen, wodurch das<br />

Unternehmen ad hoc von jemand anderem<br />

weitergeführt werden muss. Für<br />

die „normale“ Nachfolge empfehle ich,<br />

mindestens drei bis fünf Jahre einzuplanen.<br />

Ein typischer Fehler liegt schließlich<br />

darin, die Unternehmensnachfolge<br />

alleine bewältigen zu wollen. Dafür<br />

ist das Thema zu komplex und vielschichtig.<br />

Außerdem sind Unternehmer<br />

zwar Profi in ihrem Geschäft, erleben<br />

eine Nachfolge aber in der Regel<br />

nur einmal. In einem von der Bundesregierung<br />

geförderten Projekt haben<br />

wir auf der Plattform www.nachfolgein-deutschland.de<br />

einige Tools entwickelt<br />

– zum Beispiel den „nachfolg-omat“,<br />

den Nachfolgefahrplan oder den<br />

KMU-Unternehmenswertrechner. Ziel<br />

ist es, mit diesen Instrumenten Wissen<br />

zu vermitteln und Barrieren abzubauen.<br />

Sie sollen dazu beitragen, dass<br />

mehr Unternehmen die Unternehmensnachfolge<br />

systematisch, umfassend<br />

und zeitnah angehen – damit der<br />

Mittelstand ein Garant für Kontinuität<br />

in der deutschen Wirtschaft bleibt.<br />

<br />

Birgit Felden<br />

Zur Person<br />

Prof. Birgit Felden<br />

beschäftigt sich seit<br />

über 30 Jahren mit<br />

Familienunternehmen:<br />

dem eigenen, in der Beratung und in<br />

Beirats- und Aufsichtsratsmandaten<br />

sowie in Forschung und Lehre und als<br />

Buchautorin.<br />

Mittelständische Unternehmen zeichnen sich als das Rückgrat der<br />

deutschen Wirtschaft vor allem durch Stabilität und Kontinuität aus.<br />

Im Kontext der Unternehmensnachfolge bedeutet das jedoch nicht<br />

Stillstand, sondern genau das Gegenteil.<br />

Anpassung und Veränderung sind<br />

wesentliche Kriterien, die ein<br />

Unternehmen erfüllen muss, um<br />

zukunftsfähig zu bleiben und damit<br />

Kontinuität zu schaffen. Und mittelständische<br />

Unternehmen schaffen das<br />

insbesondere durch einen geglückten<br />

Generationswechsel – innerhalb der<br />

Familie oder auch außerhalb. Denn<br />

eine Nachfolgeregelung bedeutet nicht<br />

nur den Wechsel der Personen, sondern<br />

oft auch einen Wechsel in der<br />

Kultur, im Leistungsangebot und in der<br />

Unternehmensstrategie. Ein Nachfolger<br />

so wie der Vorgänger, nur 30 Jahre<br />

jünger, garantiert gerade nicht Kontinuität.<br />

Ein Beispiel ist die Digitalisierung:<br />

Wo fehlende Erfahrung in der<br />

Vorgängergeneration die Entwicklung<br />

bremste – im Zuge der Nachfolge wird<br />

das Thema angegangen, damit die<br />

nächste Generation das Unternehmen<br />

zukunftsfähig weiterführen kann.<br />

HÄUFIGE FALLSTRICKE<br />

Typische Fehler bei der Unternehmensnachfolge<br />

verhindern oft bereits<br />

im Vorfeld den Erfolg. Ein Klassiker<br />

ist der Fokus auf finanzielle und<br />

steuerliche Aspekte. Das liegt nicht<br />

zuletzt daran, dass Steuerberater und<br />

Wirtschaftsprüfer häufig die ersten<br />

Ansprech personen bei der Nachfolge<br />

sind. Im ersten Schritt sind aber ganz<br />

andere Fragen wichtig und diese betreffen<br />

typische Management-Themen.<br />

Möchte ich den Standort erhalten?<br />

Möchte ich Mitarbeiter halten?<br />

Hat die Nachfolge die notwendigen<br />

Kompetenzen für genau diesen Betrieb?<br />

Gibt es eine tragfähige Strategie,<br />

um das Unternehmen zukunftsfähig<br />

zu machen? Bevor sich abgebende Unternehmer<br />

Gedanken um die steuerliche<br />

Optimierung einer Übertragung<br />

machen, sollten sie diese Fragen beantwortet<br />

haben.<br />

Vielfach stehen auch emotionale<br />

Befindlichkeiten einer guten Lösung<br />

im Weg. Dabei sind Emotionen<br />

per se weder schlecht noch gut. Emotionen<br />

können einen großen Nutzen haben.<br />

Sie setzen Ressourcen frei, motivieren<br />

und machen auf schlummernde<br />

Probleme aufmerksam. Wir beobachten<br />

in der Beratung aber leider auch<br />

häufig Gefühle von Engstirnigkeit,<br />

Missgunst oder Neid – insbesondere<br />

unter Geschwistern in Unternehmerfamilien.<br />

Emotionen sind ein wichtiges<br />

Zeichen dafür, dass die involvier-<br />

Als regionaler Personaldienstleister bieten wir unseren<br />

Kunden Unterstützung mit ausgewähltem Personal im<br />

kaufmännischen und gewerblichen Bereich.<br />

Typische Qualifikationen sind M/W/D:<br />

• Produktionsmitarbeiter<br />

• Lagerfachkraft<br />

• Gabelstaplerfahrer<br />

• Industriemechaniker<br />

Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Nur motivierte und zufriedene<br />

Mitarbeiter können bei unseren Kunden zuverlässig und engagiert Arbeiten.<br />

Hierzu bieten wir unseren Mitarbeitern Firmenfahrzeuge, mit denen sie in Fahrgemeinschaften<br />

sicher zu Ihrem Einsatzort kommen.<br />

Mit einer flachen Hierarchie sind wir sehr flexibel und bieten kurze Wege der Kommunikation.<br />

Somit sind wir für unsere Kunden und Bewerber direkt und schnell zu<br />

erreichen.<br />

Kontaktieren sie uns:<br />

Tel. 0791 85655811 | 74523 Schwäbisch Hall | Gelbinger Gasse 77<br />

e<strong>Mai</strong>l: P.Riesner@Premium-UPT.de oder Bewerbung@premium-Upt.de<br />

Unternehmensberatung · Personaldienstleistung · Tradingmanagement<br />

• Elektroniker<br />

• Industriekaufmann<br />

• Bürokauffrau<br />

Dienstleister<br />

aus<br />

Überzeugung<br />

Seit März <strong>2021</strong> haben wir die ehemalige<br />

Vergölst-Niederlassung in Schwäbisch<br />

Hall, Steinbeisweg 50, übernommen.<br />

Nach Renovierungsarbeiten sind wir nun<br />

mit einer vergrößerten Mannschaft wieder für Sie da.<br />

Mit unserer Expertise im Reifenservice sind wir Ihr Ansprechpartner für Reifen und<br />

Felgen, das Einlagern und Wuchten.<br />

Auch für Firmenkunden bieten wir als Feed-Partner der Firma Vergölst interessante<br />

Möglichkeiten. Mit diesen bundesweiten Rahmenverträgen sind wir hier in Schwäbisch<br />

Hall nun für Sie präsent und in der Lage, Ihre Fahrzeugflotte vor Ort zu betreuen.<br />

Neben dem Reifenservice wurde auch in den Autoservice investiert und zusätzliche<br />

Kapazität geschaffen.<br />

Mit einer neuen Arbeitsbühne und einem komplett ausgestatteten Arbeitsplatz können<br />

hier neben Inspektionsarbeiten auch größere Reparaturen durchgeführt werden.<br />

Kontaktieren Sie uns:<br />

Tel. 0791 959015 | Fax 959017 | 74523 Schwäbisch Hall | Steinbeisweg 50<br />

e<strong>Mai</strong>l: Info@Premium-Auto-Reifen-Service.de<br />

30<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

31


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

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ADVERTORIAL<br />

Laut Weltmarktführerindex gibt<br />

es in Heilbronn-Franken 26 Unternehmen,<br />

die die Kriterien erfüllen.<br />

Landkreis<br />

Heilbronn<br />

„Es fehlt an<br />

Nachwuchs“<br />

Prof. Christoph Müller von der Uni St. Gallen erstellt alljährlich einen<br />

Weltmarktführerindex. Im Interview gibt er einen kurzen Überblick.<br />

In welchen deutschen Bundesländern<br />

gibt es die meisten Weltmarktführer?<br />

Christoph Müller: Das Deutschland-<br />

Ranking der Bundesländer sieht wie<br />

folgt aus: Baden-Württemberg mit 181<br />

Weltmarktführern (WMF), gefolgt von<br />

Nordrhein-Westfalen mit 116 WMF<br />

und Bayern mit 101 WMF.<br />

Welche Regionen liegen vorn?<br />

Müller: Es gibt drei Regionen, die hervorstechen:<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg,<br />

Südwestfalen und selbstverständlich<br />

Heilbronn-Franken.<br />

Sie pflegen den Weltmarktführerindex<br />

seit Jahren. Kamen viele neue hinzu?<br />

Müller: Etwas Veränderung gibt es immer.<br />

Von Beginn an dominiert aber der<br />

Hohenlohekreis<br />

<strong>Mai</strong>n-Tauber-Kreis<br />

Landkreis<br />

Schwäbisch-Hall<br />

Maschinen- und Anlagenbau die Klassifizierung<br />

nach Branchen. Gefolgt von<br />

der sonstigen Produktion und der<br />

Elektronik und Elektrotechnik. Jüngere<br />

Branchen wie Software, IT, Neue Medien<br />

oder Dienstleistungen sind hingegen<br />

nur vereinzelt vertreten. Das hat<br />

sich seit Beginn auch nicht verändert.<br />

Kommt dann mal ein Unternehmen<br />

aus diesem Bereich empor, wird es von<br />

internationalen Konzernen aufgekauft<br />

und verschwindet wieder aus der Statistik.<br />

Der kritische Punkt ist somit der<br />

ausbleibende Nachwuchs an WMF.<br />

Wobei die etablierten WMF natürlich<br />

ihren Platz und damit ihre Arbeitsplätze<br />

behalten sollen, aber es kommen<br />

praktisch keine neuen WMF nach.<br />

Auch in der Region Heilbronn-Franken<br />

konnten bisher von ihrem Gründungsjahr<br />

her keine neuen WMF identifiziert<br />

werden. Interview: dt<br />

DIE WELTMARKTFÜHRER:<br />

Bausch + Ströbel<br />

Bürkert<br />

Dieffenbacher<br />

EBM-Papst<br />

Gemü<br />

Gerhard Schubert<br />

Groninger<br />

Hänel<br />

Karl Marbach<br />

Kurtz Ersa<br />

Ilshofen<br />

Ingelfingen<br />

Eppingen<br />

Mulfingen<br />

Ingelfingen-Criesbach<br />

Crailsheim<br />

Crailsheim<br />

Bad Friedrichshall<br />

Heilbronn<br />

Wertheim<br />

Lauda Dr. R. Wobser<br />

Lauda-Königshofen<br />

Lutz Pumpen<br />

Michael Weinig<br />

Optima<br />

Müller Co-ax<br />

Peter Kwasny<br />

Wertheim<br />

Tauberbischofsheim<br />

Schwäbisch Hall<br />

Forchtenberg<br />

Gundelsheim<br />

R. Stahl Waldenburg<br />

Recaro<br />

Schunk<br />

Schwäbisch Hall<br />

Lauffen am Neckar<br />

Transporter Industry International<br />

Heilbronn<br />

W. Gessmann Leingarten<br />

Weber-Hydraulik<br />

Wirthwein<br />

Wittenstein<br />

Würth-Gruppe<br />

Ziehl-Abegg<br />

Güglingen<br />

Creglingen<br />

Igersheim<br />

Künzelsau<br />

Künzelsau<br />

KRITERIEN FÜR CHAMPIONS:<br />

• Nummer 1 oder 2 im relevanten Weltmarkt(segment)<br />

• (Eigentümer-)Führung mit Stammsitz<br />

zu mindestens 50 % im DACH-<br />

Raum<br />

• Tätigkeit auf mindestens drei von<br />

sechs Kontinenten<br />

• mindestens 50 Mio. Euro Jahresumsatz,<br />

mindestens 50 % Auslandsanteil<br />

• angehende Weltmarktführer, Future<br />

Champions: 5 bis 50 Mio. Umsatz,<br />

über 40 % Auslandsanteil<br />

Illustration: Heilbronner Stimme Medienproduktion; Quelle: Christoph Müller, Weltmarktführerindex, Stand Anfang <strong>2021</strong><br />

Technologisch seit 1910 an der Spitze<br />

Ziehl-Abegg setzt Bestmarken bei Elektromotoren und Ventilatoren.<br />

Wenn in Deutschland der erste Tesla<br />

vom Band rollt, dann sind in<br />

der Gigafactory Berlin-Brandenburg<br />

Tausende von Ventilatoren aus Hohenlohe<br />

verbaut. „Ob Lüftungssystem, Lackieranlage<br />

oder Rechenzentrum – wir<br />

Peter Fenkl steht seit der Jahrtausendwende<br />

an der Spitze von Ziehl-Abegg.<br />

Getriebeloser Elektro-<br />

Radnabenantrieb für<br />

emissionslosen Stadtbusbetrieb<br />

Bewegung durch Perfektion<br />

Foto: Marc Weigert / ZIEHL-ABEGG<br />

sind überall an entscheidender Stelle<br />

mit dabei“, sagt Peter Fenkl. Er ist Vorstandsvorsitzender<br />

von Ziehl-Abegg;<br />

einer Firma, die als Elektro- und Ventilatorenbauer<br />

seit 1910 stetig Bestmarken<br />

setzt.<br />

Mit der modernen Gigafactory<br />

schließt sich für Fenkl der Kreis. Denn<br />

in Berlin steht auch die sprichwörtliche<br />

Wiege von Ziehl-Abegg. Dort hatte Emil<br />

Ziehl 1910 begonnen, auf hohem industriellen<br />

Niveau Elektromotoren zu<br />

bauen. „Emil Ziehl hat quasi die Welt in<br />

Bewegung versetzt“, sagt Fenkl. Denn<br />

die Bandbreite der Anwendungen dieser<br />

langlebigen und robusten Elektromotoren<br />

reichten von Elektrolokomotiven<br />

über Milchrühranlagen bis hin zu<br />

Ventilatoren. Selbst in den ersten Lufthansa-Maschinen<br />

und Zeppelin-Luftschiffen<br />

war Technik von Ziehl-Abegg.<br />

Die Königsklasse<br />

der Lufttechnik, Regeltechnik<br />

und Antriebstechnik<br />

Zukunft spüren<br />

Motorentechnologie<br />

ECblue – energiesparend,<br />

hocheffizient. In marktüblichen<br />

Standardgrößen<br />

Willkommen in der Welt der Besten<br />

Perfekte Regeltechnik<br />

für jeden<br />

Motor geeignet,<br />

da sinusförmiger<br />

Spannungsausgang<br />

Hightech-Ventilator mit<br />

bionischem Schaufeldesign<br />

aus Hochleistungsverbundwerkstoff<br />

ZAmid ®<br />

Der Zweite Weltkrieg hat die Firma<br />

in Berlin-Weißensee kaum zerstört,<br />

aber die Besatzer demontierten die<br />

Produktionslagen und zwangen so die<br />

Söhne von Emil zum Neuanfang im Süden<br />

Deutschlands. Im ländlich geprägten<br />

Künzelsau führten Günther und<br />

Heinz Ziehl das vom Vater gegründete<br />

Unternehmen zu neuer Blüte. Mittlerweile<br />

lenkt die vierte Ziehl-Generation<br />

die Geschicke von Ziehl-Abegg.<br />

Ziehl-Abegg ist die Mutter des<br />

Hohenloher Ventilatorenclusters. „Eine<br />

technologisch führende Firma befruchtet<br />

auch die Region“, blickt Fenkl zurück.<br />

So entstanden im Umfeld von<br />

Ziehl-Abegg mittlerweile mehrere andere<br />

Unternehmen, die global auf dem<br />

Markt für Ventilatoren aktiv sind. „Dies<br />

schafft Wettbewerb, der uns tagtäglich<br />

zu Höchstleistungen anspornt.“<br />

Weltweit einzigartiger<br />

Ventilator mit bionischem<br />

Flügelprofil<br />

ZA wheel EC blue55 Fcontrol<br />

ZA bluefin FE2 owlet<br />

32<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

33


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Die Langfassung des Interviews<br />

finden Sie auf<br />

www.pro-magazin.de<br />

tätszentrum aus und treiben die Elektrifizierung<br />

unserer Flotte vehement<br />

voran. Ab 2030 werden wir in Europa<br />

nur noch vollelektrische Pkw-Modelle<br />

anbieten.<br />

Sie hatten sich schon skeptisch gegenüber<br />

der E-Mobilität geäußert. Ist sie<br />

doch der einzige Weg für Autobauer?<br />

Herrmann: Die EU-Kommission hat<br />

mit den weltweit strengsten CO 2<br />

-<br />

Flottengrenzwerten klare politische<br />

Rahmenbedingungen geschaffen und<br />

damit die Elektrifizierung der Automobilindustrie<br />

beschleunigt. Diesen<br />

Weg unterstützen wir absolut. Auch bei<br />

unseren Kunden steigt das Umweltbewusstsein<br />

und damit das Interesse an<br />

E-Autos. Die Umweltprämie der Bundesregierung<br />

und der Hersteller haben<br />

die Nachfrage zusätzlich gefördert.<br />

Doch die Ladeinfrastruktur – und hierauf<br />

zielt meine Kritik – hält mit diesem<br />

Elektro-Boom nicht Schritt. Um<br />

die E-Mobilität wirklich zu etablieren,<br />

brauchen wir in Deutschland 2.000<br />

neue Ladepunkte pro Woche und nicht<br />

wie derzeit 200. Hier ist die Politik gefragt.<br />

Warum hinken wir hinterher und<br />

welche Lösungen wären erforderlich?<br />

Herrmann: Die Automobilindustrie<br />

treibt den Ausbau der Ladeinfrastruktur<br />

– was eigentlich nicht ihrer Kernkompetenz<br />

entspricht – stark voran.<br />

Beispielsweise errichten wir im Konsortium<br />

IONITY zusammen mit anderen<br />

Herstellern Schnelllade-Säulen an<br />

400 Standorten in 18 Ländern entlang<br />

europäischer Hauptverkehrsrouten.<br />

Doch die Automobilindustrie kann<br />

diese Mammutaufgabe nicht allein<br />

stemmen. Die Politik, aber auch die<br />

Energiewirtschaft müssen sich hier<br />

stärker einbringen.<br />

Und alternative Antriebsformen wie die<br />

Brennstoffzellentechnologie? Auch für<br />

Ford eine Option?<br />

Herrmann: Wir sind grundsätzlich<br />

technologieoffen. Und haben auch<br />

schon viel Erfahrung mit Brennstoffzellen<br />

gesammelt. Doch hier wirkt die<br />

mangelnde Infrastruktur als noch viel<br />

größerer Hemmschuh. Von einem Netz<br />

an Wasserstoff-Tankstellen kann man<br />

derzeit wirklich nicht sprechen. Langfristig<br />

könnte die Technologie aber<br />

durchaus eine Alternative sein, vor allem<br />

im Nutzfahrzeugbereich.<br />

<br />

Zur Person<br />

Interview: dt<br />

Gunnar Herrmann übernahm 2017 den<br />

Vorsitz der Geschäftsführung der<br />

Ford-Werke GmbH. Seit 2019 ist er<br />

zudem Executive Director, Business<br />

Transformation, Ford Deutschland. Er<br />

absolvierte bereits seine Ausbildung<br />

bei Ford und hat sich an die Spitze des<br />

Unternehmens vorgearbeitet.<br />

Gunnar Herrmann vor dem neuen vollelektrischen Ford Mustang Mach-E.<br />

Foto: Ford<br />

Schritt halten mit<br />

dem Elektro-Boom<br />

Ford will ab 2030 in Europa nur noch vollelektrische PKW anbieten.<br />

Deutschlandchef Gunnar Herrmann spricht im Interview über<br />

Kampfansagen an Tesla und dringend erforderliches Tempo beim<br />

Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland.<br />

Was ist für Sie derzeit die größere<br />

Herausforderung: die aktuelle Corona-<br />

Krise zu bewältigen oder die Transformation<br />

zur Elektromobilität voranzutreiben?<br />

Herrmann: Die Corona-Krise hat die<br />

gesamte Autoindustrie hart getroffen.<br />

Doch inzwischen verzeichnen wir einen<br />

eindeutigen Aufwärtstrend: Die<br />

Leute kaufen wieder Autos. Ausgerechnet<br />

in dieser Situation ist die Branche<br />

von globalen Lieferengpässen der<br />

Halbleiterindustrie betroffen, die bei<br />

den Autoherstellern zu Produktionsausfällen<br />

führen. Das ist sehr ärgerlich<br />

und kurzfristig sicherlich die größte<br />

Herausforderung. Langfristig betrachtet,<br />

sind die Transformation zur Elektromobilität<br />

und die fortschreitende<br />

Digitalisierung sicherlich die entscheidenden<br />

Faktoren.<br />

Ford investiert eine Milliarde Dollar in<br />

die Modernisierung der Fahrzeugfertigung<br />

in Köln. Ein europäisches Electrification<br />

Center soll entstehen. Ist das<br />

eine Kampfansage an Tesla?<br />

Herrmann: Nicht nur an Tesla (lacht).<br />

Mit der größten je am Standort Köln<br />

getätigten Investition bauen wir unsere<br />

Kölner Ford-Werke zum E-Mobili-<br />

Hohenlohe<br />

Herzenssache<br />

Ihre Bank in Hohenlohe!<br />

Die Region der Weltmarktführer<br />

Unternehmen fördern – Wachstum begleiten<br />

Die wirtschaftliche Förderung und Betreuung unserer Mitglieder und Kunden ist für<br />

uns eine Herzenssache und ein besonderes Unternehmensziel. Dabei steht der Mensch<br />

als Mitglied, Kunde und Mitarbeiter im Mittelpunkt. Mit unserer mehr als 175-jährigen<br />

Erfahrung als weltweit älteste Genossenschaftsbank fühlen wir uns der erfolgreichen<br />

genossenschaftlichen Idee besonders verpflichtet – Überzeugen Sie sich selbst.<br />

34<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

35


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Regenrückhaltebecken dienen der Außengebietsabkopplung und sollen Überflutungen in Wohnbereichen verhindern.<br />

Für Unwetter gewappnet sein<br />

Gefahrenanalyse und Starkregenvorsorge – auch für Handel, Gewerbe und Industrie.<br />

Durch den Klimawandel häufen sich<br />

Starkregenereignisse. Um Hallen<br />

und Gebäude sowie die darin arbeitenden<br />

Menschen und untergebrachten<br />

Maschinen vor Überflutungen zu schützen,<br />

lohnt sich eine Gefahrenanalyse.<br />

Ende <strong>Mai</strong> 2016 wurde die Gemeinde<br />

Braunsbach von einer Sturzflut<br />

überrascht, die Ortschaft durch Geröllmassen<br />

verwüstet. Kommunen, Handel,<br />

Gewerbe- und Industriebetriebe haben<br />

darauf reagiert und Überflutungsanalysen<br />

vorgenommen, die Risiken bewertet<br />

und in Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />

wie der BIT Ingenieure AG<br />

Handlungskonzepte entwickelt. „Diese<br />

beschreiben Maßnahmen, die eine bestehende<br />

Infrastruktur quasi optimieren,<br />

um sich künftig gegen Starkregen<br />

zu wappnen. Bei Neuplanung von<br />

Wohn-, Gewerbe- und Industriebetrieben<br />

empfiehlt es sich, Starkregenrisiken<br />

bereits bei der Erstellung von Bebauungsplänen<br />

zu berücksichtigen und<br />

bei Erschließungen, Neu- und Erweiterungsbauten<br />

mit zu bedenken“, sagt<br />

M. Eng. Sabrina Theel von den BIT Ingenieuren.<br />

Gefahrenanalyse mit hoch<br />

entwickelten Software-Tools<br />

Das Ingenieurbüro mit Sitz in Karlsruhe<br />

und sechs weiteren Standorten in Baden-Württemberg<br />

ist bundesweit führend<br />

bei der Starkregenvorsorge. Es<br />

verfügt über hoch entwickelte, zum Teil<br />

selbst programmierte Software-Tools.<br />

Diese erlauben sehr genaue Prognosen<br />

über den Ablauf und die Folgen von<br />

Starkregenereignissen.<br />

Die BIT Ingenieure haben beispielsweise<br />

ein Pilotprojekt zur Starkregenvorsorge<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

bearbeitet und darauf<br />

aufbauend in zahlreichen Projekten<br />

Gefährdungsanalysen mittels zweidimensionaler<br />

Strömungssimulationen<br />

durchgeführt. Dabei wurden verschiedene<br />

Überflutungsszenarien betrachtet<br />

und die Folgen von Starkregenereignissen<br />

standardisiert simuliert.<br />

Zudem ist die BIT in mehreren Forschungsprojekten<br />

zu Starkregen auf<br />

Landes- und Bundesebene involviert.<br />

Risikovorsorge in Öhringen<br />

So hat die BIT Ingenieure AG für die<br />

Große Kreisstadt Öhringen 56 kritische<br />

Bereiche ermittelt und 47 Schutzmaßnahmen<br />

zur Starkregenvorsorge nach<br />

Starkregengefahrenkarte für Öhringen<br />

mit Überflutungsgebieten.<br />

Fotos: BIT Ingenieure AG<br />

Prioritäten gelistet. Eine Starkregen-<br />

Extremsimulation hat gezeigt, dass<br />

einzelne Objekte in Öhringen wie<br />

die Freiwillige Feuerwehr, die Albert-<br />

Schweizer-Schule mit Schulkindergarten,<br />

der Öhringer Bahnhof sowie das Finanzamt<br />

besonders gefährdet sind.<br />

Bei der Feuerwehr beispielsweise<br />

wird bei Starkregen der Parkplatz für<br />

die Einsatzkräfte überflutet, Wasser<br />

fließt über eine Rampe in das Untergeschoss<br />

und in die zentrale Schlauchwerkstatt.<br />

Dadurch können wichtige<br />

Gerätschaften Schaden nehmen, die<br />

Einsatzfähigkeit für den Bevölkerungsschutz<br />

wäre nicht mehr gewährleistet.<br />

Abhilfe schafft ein Anheben des Straßenbelags<br />

direkt an der Zufahrt in Verbindung<br />

mit einer Asphaltkuppe. Dieses<br />

Beispiel zeigt: Oft braucht es nur<br />

geringe Mittel, um eine effektive Starkregenvorsorge<br />

zu treffen.<br />

Mangel an Risikowahrnehmung<br />

Ein zentraler Baustein beim Starkregenrisikomanagement<br />

ist die Informationsvorsorge.<br />

„Die Information über bestehende<br />

Überflutungsrisiken und lokale<br />

Gefährdungssituationen ist von großer<br />

Bedeutung nicht nur für Neuplanungen,<br />

sondern auch für die Beschreibung des<br />

Status quo, denn allgemein mangelt es<br />

an einer hinreichenden Risikowahrnehmung,<br />

insbesondere bei Gewerbe- und<br />

Industriebetrieben“, sagt B. Eng. Adrian<br />

Örtliche Überflutungen lassen sich durch optimierte Einlaufbauwerke eindämmen,<br />

wie beispielsweise durch dieses Werk bei Neuenstadt.<br />

Makus. Investitionen in die Starkregenvorsorge<br />

sind Investitionen in die Zukunft.<br />

Sie sichern langfristig das Überleben.<br />

Ziel von Aufklärungsmaßnahmen<br />

muss es sein, Betriebe zu motivieren,<br />

sich mit der Gefährdung auseinanderzusetzen<br />

und sich bewusst über Konsequenzen<br />

des eigenen Handelns Gedanken<br />

zu machen.<br />

Wirtschaftsbetriebe, aber auch<br />

öffentliche Institutionen, Land- und<br />

Forstwirtschaft und auch einzelne Bürger<br />

sollen in die Lage versetzt werden,<br />

das Risiko einer Überflutung selbst einzuschätzen<br />

sowie mögliche Vorsorgemaßnahmen<br />

veranlassen zu können.<br />

Dazu zählt, sich mit Starkregengefahrenkarten<br />

(SRGK) auseinanderzusetzen,<br />

Anleitungen zur Interpretation der Gefahrenlage<br />

zu entwickeln, um daraus<br />

resultierende Gefahren und Risiken für<br />

Hallen und Gebäude sowie für Mensch<br />

und Maschinen begegnen können. Optional<br />

bieten sich Informationsveranstaltungen<br />

für Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und die interessierte Öffentlichkeit<br />

an. Die BIT Ingenieure AG<br />

ist hier kompetenter Partner und unterstützt<br />

sowohl bei der Gefahrenanalyse<br />

und der Planung von Vorsorgemaßnahmen<br />

als auch bei der Informationsvermittlung<br />

bis hin zur Beratung vor Ort.<br />

Info<br />

DIE EXPERTEN FÜR WASSER, VERKEHR, STADT- UND UMWELTPLANUNG<br />

www.bit-ingenieure.de<br />

STUTTGART<br />

KARLSRUHE<br />

Wasser<br />

FREIBURG<br />

HEILBRONN<br />

Verkehr<br />

VILLINGEN-SCHWENNINGEN<br />

Stadt-/Umweltplanung<br />

ÖHRINGEN<br />

DONAUESCHINGEN<br />

BIT Ingenieure AG<br />

Am Storrenacker 1b<br />

76139 Karlsruhe<br />

Tel. 0721 96232-10<br />

info@bit-ingenieure.de<br />

• Erschließungsträgerschaft<br />

• Bauleitplanung<br />

• Stadt- und Umweltplanung<br />

• Erschließung<br />

• Verkehrsplanung<br />

• Straßenplanung<br />

• Lärmuntersuchungen<br />

• Wasserversorgung<br />

• Entwässerung<br />

• Kläranlagen<br />

• Wasserbau und Hydrologie<br />

• Regenerative Energien<br />

• Vermessung<br />

• SiGeko<br />

• 3-D-Visualisierung<br />

36<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

37


WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

HIGH-TECH<br />

Vom Händler zum Hersteller<br />

Seit 16 Jahren führt Robert Friedmann den Würth-Konzern. Dieser<br />

befindet sich gerade im Wandel. Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

wirft er einen Blick auf die Zukunftsfähigkeit von Firmen.<br />

Würth investiert derzeit kräftig in Herstellerkompetenz und Innovationsprojekte.<br />

Damit stehen die Zeichen auf „Multikanalstrategie“.<br />

Warum haben Sie sich bei Ihrem Vortrag<br />

für das Thema „Strategien eines<br />

Weltmarktführers für die Welt von<br />

morgen“ entschieden?<br />

Robert Friedmann: Wir haben in den<br />

letzten Monaten erlebt, dass es verschiedene<br />

Säulen gab, die für uns sicheres<br />

und tragendes Fundament in<br />

der Coronakrise waren. Diese Grundpfeiler<br />

sind elementar für ein solides<br />

und nachhaltiges Wachstum. Darüber<br />

hinaus befinden wir uns in einem<br />

hochspannenden gesellschaftlichen<br />

Veränderungsprozess. Das Thema<br />

Nachhaltigkeit nimmt großen Raum<br />

ein: im privaten, politischen, aber auch<br />

wirtschaftlichen Rahmen. Wie wir uns<br />

dieser Verantwortung stellen, darüber<br />

werde ich in meinem Vortrag beim<br />

Gipfeltreffen berichten.<br />

Und wie gehen Sie in einem so traditionsreichen<br />

Unternehmen wie Würth<br />

mit Veränderungen um?<br />

Friedmann: Sagen wir mal so: Hinter<br />

jeder Herausforderung oder Veränderung<br />

verbirgt sich auch eine Chance.<br />

38<br />

Was wir brauchen, ist den Blick, sie zu<br />

erkennen, sowie den Mut, sie zu ergreifen.<br />

Aus der Finanzkrise 2008/2009 haben<br />

wir einiges gelernt, was uns heute<br />

zugute kommt: Wichtig ist eine enge<br />

und regelmäßige Kommunikation innerhalb<br />

und unter den einzelnen Gesellschaften.<br />

Zudem ist es wichtig, die<br />

Vertriebsaktivitäten nicht abzubauen,<br />

sondern auf einem bestimmten Level<br />

zu halten, um dann sofort wieder einsatzbereit<br />

zu sein.<br />

Zudem erhält die Innovationskultur<br />

bei Würth derzeit eine neue Dimension.<br />

Foto: Würth<br />

Friedmann: Das ist richtig. Mit dem<br />

Bau des neuen Innovationszentrums<br />

am Standort Gaisbach sind wir dabei,<br />

uns weiter vom Händler zum Hersteller<br />

zu entwickeln: Auf rund 15.000<br />

Quadratmetern entstehen moderne<br />

Labore und Werkstätten. Dafür investieren<br />

wir 70 Millionen Euro. Rund 250<br />

Menschen aus dem Bereich Forschung<br />

und Entwicklung bei Adolf Würth und<br />

aus den Tochtergesellschaften, die im<br />

produzierenden Bereich tätig sind, sowie<br />

externe Forscher werden an den<br />

Produktneuheiten von morgen arbeiten.<br />

Dank der Kooperation mit dem<br />

Karlsruher Institut für Technologie KIT<br />

sowie den Universitäten Innsbruck<br />

und Stuttgart bündeln wir unser Knowhow<br />

an einem Ort. Damit wollen wir<br />

auch unsere Innovationszyklen stark<br />

verkürzen; Produktneuheiten sollen<br />

noch schneller auf den Markt kommen.<br />

Die Eröffnung soll 2022 sein.<br />

Derzeit herrscht ein immens hoher<br />

Preisdruck. Welche Konsequenzen hat<br />

das für Würth?<br />

Friedmann: Auch wenn der Konzern<br />

mit einem Umsatzplus von 10,3 Prozent<br />

im ersten Quartal <strong>2021</strong> im Vergleich<br />

zum Vorjahr gestartet ist und die<br />

Aussichten durchaus positiv sind, gibt<br />

es aktuell noch nie dagewesene Risiken.<br />

Dazu zählen Frachtkostensteigerungen<br />

sowie Rohstoffknappheit, die<br />

wiederum zu Preissteigerungen führen.<br />

Die Konjunktur ist einfach überhitzt.<br />

Durch den enormen Preisdruck<br />

auf den Beschaffungsmärkten führt<br />

kein Weg an Preiserhöhungen vorbei.<br />

Dennoch hat Würth 2020 den Umsatz<br />

gesteigert – ist Erfolg eine Frage der<br />

Haltung?<br />

Friedmann: Die Würth-Gruppe hat in<br />

2020 14,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet,<br />

und ist damit um ein Prozent<br />

im Vergleich zu 2019 gewachsen.<br />

Sicher ist unsere Ausrichtung ein entscheidender<br />

Punkt: Wir sind mit über<br />

400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern<br />

vertreten, das schafft Stabilität.<br />

Außerdem sind wir in unterschiedlichsten<br />

Branchen aktiv, was Unabhängigkeit<br />

von einem einzigen Wirtschaftszweig<br />

garantiert. Diese<br />

Ausrichtung zusammen mit unserer<br />

Digitalisierungsstrategie ist wichtig –<br />

speziell in Krisenzeiten. <br />

Interview: Melanie Boujenoui<br />

ustrie- und Gewerbegebiet<br />

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Standort<br />

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Das Industrie- und Gewerbegebiet Tiefental ist<br />

ein idealer Standort für technologieorientierte<br />

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Eine hervorragende Verkehrsanbindung zwischen<br />

den Oberzentren Mannheim, Heilbronn,<br />

Stuttgart und Karlsruhe, eine ausgezeichnete<br />

Infrastruktur und ein Unternehmenssitz in<br />

bester Gesellschaft sprechen für die hohe<br />

0726 2/920-1185<br />

0726 el@eppingen.de<br />

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<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

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Diese Unternehmen haben sich bereits für den Standort entschieden:<br />

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Wir sehen uns 2022 in Eppingen!<br />

20. <strong>Mai</strong> – 2. Oktober 2022<br />

Alle Informationen unter<br />

www.gartenschau-eppingen.de


WIRTSCHAFT | Titelstory<br />

Titelstory | WIRTSCHAFT<br />

Stefan Bärwald, Experte für Quartiersentwicklung bei der Zeag Energie AG, auf der Bleichinselbrücke am Neckarbogen.<br />

„Die Energiewende gelingt<br />

nicht ohne Wärmewende“<br />

Der Heilbronner Neckarbogen ist ein gutes Beispiel für eine<br />

zukunfts weisende Versorgung von Stadtquartieren mit Strom,<br />

Wärme und Glasfaser. Geplant und geschaffen wurde die moderne<br />

Infrastruktur von der Zeag Energie AG, die auch die kommenden<br />

Bauabschnitte im Quartier begleiten wird.<br />

Eine Metalltreppe führt am Haus<br />

H6 im Heilbronner Neckarbogen<br />

von außen ins Untergeschoss.<br />

Hinter einer schweren Stahltür befindet<br />

sich eine Energiezentrale der Zeag.<br />

„Wir betreiben hier ein Blockheizkraftwerk<br />

mit hocheffizienter Kraft-Wärme-<br />

Kopplung, das Wärme und Strom für<br />

den Großteil der bereits bestehenden<br />

Gebäude im Quartier produziert“, erläutert<br />

Stefan Bärwald, Projektleiter für<br />

Quartiersentwicklung bei der Zeag<br />

Energie AG.<br />

Das Blockheizkraftwerk, kurz<br />

BHKW, befindet sich in einem blauen<br />

Kasten: fünf Meter lang, zwei Meter<br />

hoch und einen Meter breit. Ein leises<br />

Brummen ist zu hören. Richtig laut<br />

wird es erst, als Bärwald eine der Abdeckungen<br />

öffnet, um den Blick auf den<br />

Kolbenmotor freizugeben, der einen<br />

Generator zur Stromerzeugung antreibt.<br />

„Die bei der Stromerzeugung<br />

entstehende Abwärme des Motors und<br />

des Abgases wird genutzt, um die Gebäude<br />

mit Wärme für Heizung und<br />

Warmwasserbereitung zu versorgen“,<br />

erläutert Bärwald die Funktionsweise<br />

der Anlage. „Durch die Kopplung von<br />

Stromproduktion und Abwärmenutzung<br />

ist der Wirkungsgrad der Anlage<br />

sehr hoch und und es muss weniger<br />

Primärenergie eingesetzt werden. Das<br />

ist deutlich effizienter als konventionelle<br />

Systeme wie ein zentrales Kraftwerk<br />

und einzelne kleine Gas- oder Ölheizanlagen.<br />

Ferner können neue<br />

Erzeugungsanlagen und -technologien<br />

in der Energiezentrale zukünftig<br />

schneller eingeführt werden, ohne In-<br />

Fotos: Nicole Schielberg<br />

vestitionen in jedem Objekt zu tätigen.“<br />

Für Bärwald ist die dezentrale<br />

Nahwärmeerzeugung daher der richtige<br />

Weg in die Zukunft. „Die Energiewende<br />

kann nicht ohne die Wärmewende<br />

gelingen“, ist er überzeugt.<br />

Mit der Abwärme werden zwei<br />

Pufferspeicher aufgeheizt, die jeweils<br />

5000 Liter Wasser fassen. „So können<br />

wir konstantere Laufzeiten des BHKWs<br />

ermöglichen und die Erzeugung vom<br />

Verbrauch entkoppeln“, sagt Bärwald.<br />

„Erst wenn alle Pufferspeicher gefüllt<br />

sind und kein Wärmebedarf besteht,<br />

schalten wir es zeitweise ab.“<br />

Für erhöhten Wärmebedarf in<br />

den Wintermonaten gibt es zur Unterstützung<br />

zwei Gasbrennwertkessel. Sie<br />

dienen auch als redundantes System,<br />

falls das BHKW gewartet werden muss.<br />

„Den Großteil der im Quartier benötigten<br />

Wärme erzeugt das BHKW“, konstatiert<br />

Bärwald. „Wir versorgen von<br />

hier aus 16 Gebäude mit 321 Wohnungen,<br />

eine Kindertagesstätte und mehrere<br />

Gewerbeeinheiten mit Wärme.“<br />

Der Strom wird über armdicke<br />

Kabel zunächst in die Tiefgaragen geleitet,<br />

in denen die Elektromobilität<br />

konsequent mitgedacht wurde. Die<br />

Stellplätze können bei Bedarf jeder -<br />

zeit mit einer Ladestation ausgerüstet<br />

werden. Über die Tiefgarage sind die<br />

Gebäude an die Stromversorgung angebunden<br />

und erhalten den hausgemachten<br />

Strom des BHKWs.<br />

Auch Photovoltaik kommt im<br />

Quartier zum Einsatz. „Die Zeag betreibt<br />

eine PV-Anlage mit Batteriespeicher<br />

und liefert für die Bewohner günstigen<br />

Mieterstrom“, merkt Bärwald an.<br />

Überkapazitäten werden ins allgemeine<br />

Stromnetz eingespeist.<br />

GEBÜNDELTE KOMPETENZEN<br />

Strom und Wärme sind klassische Themen<br />

für Energieversorger. Doch das<br />

Engagement der Zeag geht inzwischen<br />

weit darüber hinaus. Glasfaseranschlüsse<br />

wurden gleich mitverlegt.<br />

„Wir konnten dabei unsere Kompetenz<br />

in Sachen Netzinfrastruktur einbringen.<br />

Im Endeffekt sind es ja auch Leitungen,<br />

die heute zur Grundversorgung<br />

dazu gehören“, meint Bärwald.<br />

„Zudem brauchen wir als Betreiber<br />

schnelle Datenleitungen, um die Anlagen<br />

aus der Ferne zu überwachen und<br />

zu steuern.“<br />

Auch für die Außenbeleuchtung<br />

zeichnet die Zeag verantwortlich. Verbaut<br />

wurden smarte LED-Licht-Stelen,<br />

die als E-Ladesäulen fungieren können<br />

und eine Reihe weiterer digitaler<br />

Funktionen bieten: öffentliches WLAN,<br />

Umweltsensorik und Sicherheits-Features<br />

wie Notrufe.<br />

NACHHALTIGE ENTWICKLUNG<br />

„Stadtentwicklung ist heute eng verbunden<br />

mit nachhaltiger Energie- und<br />

Wärmeversorgung und umfangreicher<br />

CO₂-Einsparung“, sagt Bärwald. „Wir<br />

entwickeln Energie- und Infrastrukturlösungen<br />

für digital vernetzte, nachhaltig<br />

versorgte Wohnquartiere durch<br />

integrierte Sektorenkopplung.“<br />

Neben dem Neckarbogen war die<br />

Zeag unter anderem im Südbahnhof<br />

aktiv und hat dort sogar eigene Gebäude<br />

errichtet. „Wenn man so will, haben<br />

wir die Gebäude um die Energieversorgungsanlagen<br />

herum gebaut, um<br />

ein optimales Ergebnis zu erzielen“,<br />

sagt Bärwald. Eine frühzeitige Zusammenarbeit<br />

von Kommune, Wohnungswirtschaft<br />

und Energieversorger bei<br />

der Planung der Infrastruktur lohne<br />

sich für alle Beteiligten. „Mit einem integrierten<br />

Entwicklungskonzept, das<br />

neben Strom und Gas auch die Bausteine<br />

Energieeffizienz, erneuerbare<br />

Anlagen, Wärmelösungen, Glasfaser,<br />

Mobilität und Beleuchtung berücksichtigt,<br />

lassen sich die besten und<br />

nachhaltigsten Ergebnisse erzielen“, ist<br />

Bärwald überzeugt. „Als Pionier in der<br />

Energiebranche, 1888 gegründet, haben<br />

wir weltweit als erstes Unternehmen<br />

Drehstrom über eine lange Strecke<br />

übertragen. Uns ständig neu zu<br />

erfinden, ist seitdem eine unserer<br />

großen Stärken. So können wir heute<br />

enorme Erfahrung und verschiedenste<br />

Kompetenzen in die Quartiersentwicklung<br />

einbringen. Visionär vorauszudenken<br />

ist Teil unserer über 130-jährigen<br />

Tradition.“<br />

Für Bärwald und die Zeag ist die<br />

Quartiersentwicklung ein zukunftsweisender<br />

Geschäftszweig, der Kommunen<br />

sowie der Wohnungswirtschaft<br />

als Dienstleistung angeboten wird.<br />

Auch in die weitere Entwicklung des<br />

Heilbronner Neckarbogens ist das Unternehmen<br />

eingebunden. Bislang steht<br />

nur der erste Bauabschnitt. „Im zweiten<br />

und dritten Bauabschnitt werden<br />

wir als Teil der Wärme gesellschaft<br />

Heilbronn mbH für eine nachhaltige<br />

Infrastruktur sorgen, um die Energiewende<br />

vor Ort umzusetzen“, kündigt<br />

Bärwald an. Dirk Täuber<br />

Von der Heizzentrale der Zeag aus werden 16 Gebäude und 321 Wohnungen im<br />

Heilbronner Neckarbogen mit Strom und Wärme versorgt.<br />

40<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

41


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

In Hohenlohe geht es<br />

ständig vorwärts<br />

Wie ein Flickenteppich zieren Ackerflächen<br />

und Wiesen den kleinsten Landkreis<br />

der Region. Trotz ländlicher Prägung<br />

nimmt die Bevölkerung kontinuierlich zu<br />

und wächst voraussichtlich auch weiterhin.<br />

Zumindest prognostiziert dies das Statistische<br />

Landesamt. Zum Vergleich: Ende Juni 2020<br />

wohnten insgesamt 112 964 Personen im Hohenlohekreis;<br />

bei seiner Gründung im Jahr<br />

1973 zählte der Kreis noch zirka 85 000 Einwohner.<br />

Parallel dazu entwickeln sich die Bau-<br />

und Gewerbegebiete im Hohenlohekreis, dessen<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit vielen<br />

Jahren steigt und inzwischen stärker ist als im<br />

Landesschnitt. Das haben wir uns auf den folgenden<br />

Seiten genauer angesehen.<br />

Neben den Themen Gewerbegebiet und<br />

Cluster beleuchten wir zudem die Stadtentwicklung<br />

in Hohenlohe. Landrat Matthias<br />

Neth schildert im Interview, wohin sich der<br />

aufstrebende Landkreis in Zukunft genau entwickeln<br />

soll. red<br />

Foto: Adobe Stock/Pixel62<br />

42<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong>


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

Hohenlohekreis | WIRTSCHAFT<br />

Die Stadt von morgen<br />

Wie wollen wir in Zukunft leben? In Künzelsau hat man sich diese<br />

Frage gestellt und von langer Hand eine Vision 2030 entwickelt. Nun<br />

füllt sich diese allmählich mit Leben. Ein Beispiel, wie Stadtplanung<br />

transparent funktioniert.<br />

Gemeinderatsmitglieder bestimmen die Stadtentwicklung der Kocher-Kommune<br />

mit. Aber auch Bürger sind eingeladen, Ideen einzubringen.<br />

Sie steht: die „Strategie 2030“ für<br />

Künzelsau. Diese ist natürlich keine<br />

Errungenschaft, die ein Projektteam<br />

in einer Woche oder gar über<br />

Nacht einfach so aus dem Boden gestampft<br />

hätte. Sie ist das Ergebnis eines<br />

fast acht Jahre langen Prozesses: Was<br />

im Jahr 2013 aus der „Strategie 2025“<br />

(und damit dem „Managementverfahren<br />

familienfreundliche, bürgeraktive<br />

und demografiesensible Kommune“)<br />

entwachsen ist, hat sich inzwischen zu<br />

einem langfristigen Konzept entwickelt.<br />

Darauf ist Bürgermeister Stefan<br />

Neumann stolz. Besonders glücklich<br />

ist das Künzelsauer Stadtoberhaupt,<br />

weil es ihm gelungen ist, die Einwohner<br />

im Rahmen von Zukunfts- und Generationenwerkstätten<br />

sowie Einwohnerversammlungen<br />

von Beginn an<br />

aktiv in die Planung einzubeziehen.<br />

„Wir haben uns damals grundsätzlich<br />

die Frage gestellt, wie wir in<br />

Künzelsau zukünftig leben wollen und<br />

welche Maßnahmen dafür ergriffen<br />

werden müssen“, sagt Neumann. „Der<br />

Gemeinderat schreibt diesen Prozess<br />

kontinuierlich fort und hat mit der<br />

‚Strategie 2030‘ gemeinsame Ziel für<br />

die nächsten Jahre festgelegt.“<br />

Das Ergebnis sind die fünf<br />

Schwerpunkte Gesundheit, Klima, Infrastruktur,<br />

Wohnen sowie Digitalisierung<br />

und Mobilität. In jedem Jahr stellt<br />

die Stadt ein Thema in den Fokus –<br />

2020 war es „Zukunft Gesundheit“; in<br />

diesem Jahr steht „Zukunft Wohnen“<br />

an. Dazu gibt es das Begleitprogramm,<br />

das den Teilnehmern Themen wie<br />

Neubau oder Sanierung, Künzelsauer<br />

Baugebiete oder die biologische Vielfalt<br />

in Vorträgen, bei Spaziergängen<br />

Foto: Stadt Künzelsau<br />

oder Baubegehungen näherbringen<br />

soll – zum Beispiel sind Aktionen wie<br />

„Natur nah dran“ – Fläche in den Wertwiesen,<br />

„Biologische Vielfalt in Künzelsau“,<br />

Tag des Denkmalschutzes,<br />

Bauwoche Künzelsau oder Apfelsammeln<br />

geplant.<br />

Was im kommenden Jahr im Mittelpunkt<br />

der Arbeit stehen wird, will<br />

Neumann gemeinsam mit dem Gemeinderat<br />

in der Klausurtagung in der<br />

zweiten Jahreshälfte entscheiden.<br />

SICH SELBST BELEUCHTEN<br />

Beim Erarbeiten, was für das Erreichen<br />

der gemeinsam gesteckten Ziele erforderlich<br />

ist, muss zwangsläufig eine<br />

ehrliche Ist-Analyse stehen, erklärt<br />

Elke Sturm von der Stadtverwaltung<br />

Künzelsau. Auf diese Weise würden<br />

besonders gute Dinge ebenso sichtbar<br />

wie Schwachstellen, sagt sie. Sich die<br />

eigene Position bewusst zu machen,<br />

ermögliche einen objektiveren Blick<br />

über den Tellerrand hinaus. Dazu gehöre<br />

auch, Input von außen einzuholen.<br />

Dabei sei es wichtig, die Schwerpunktthemen<br />

in die grundsätzliche<br />

Kommunikation einfließen zu lassen.<br />

So sollen die städtischen Social-Media-Kanäle,<br />

die Homepage und<br />

eine Künzelsauer Seite in der Hohenloher<br />

Zeitung nicht nur dabei helfen,<br />

die Bevölkerung zu informieren, sondern<br />

auch einladen, sich an einzelnen<br />

Projekten zu beteiligen, sich einzubringen<br />

„oder einfach nur mal in einen<br />

digitalen Vortrag reinzuklicken“, wie es<br />

der Bürgermeister ausdrückt. Weil es<br />

Neumann „enorm wichtig ist, die Strategiearbeit<br />

transparent zu gestalten“,<br />

entwickelt die Stadtverwaltung den<br />

Prozess ständig weiter: Ganz aktuell<br />

wird erstmals die neue Online-Bürgerbeteiligungsplattform<br />

„Civocracy“ getestet,<br />

auf die Gruppen und Vereine<br />

Projekte einstellen und eine Förderung<br />

im Rahmen des Bürgerbudgets bean-<br />

Foto: Fisotec<br />

tragen können; die Künzelsauer wiederum<br />

können auf der Plattform abstimmen,<br />

welche Projekte mit<br />

städtischen Mitteln gefördert werden<br />

sollen.<br />

Der Journalist und Publizist Dr.<br />

Winfried Kösters ist Moderator und<br />

Begleiter der Stadtverwaltung. Er sieht<br />

das Vorgehen der Stadt Künzelsau bei<br />

den Zukunftsfragen als Beleg dafür,<br />

dass die Politik durchaus fähig ist, über<br />

Legislaturgrenzen hinaus zu denken.<br />

Als besonders löblich empfindet Kösters,<br />

dass die Stadt Künzelsau nicht nur<br />

einzelne Ziele Schritt für Schritt umsetze,<br />

sondern auch Bilanz ziehe und<br />

neue Perspektiven auf der Grundlage<br />

bestehender Strategien entwickle. So<br />

ist ein großes Ziel, das sich die Kocher-Kommune<br />

vorgenommen hat,<br />

bis 2030 klimaneutral und so bald wie<br />

möglich energieautark zu werden.<br />

Die Stadt Künzelsau nimmt seit<br />

2020 teil am „European Energy Award“,<br />

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Ulrich Fischer (Mitte) leitet den Familienbetrieb.<br />

Seine Söhne Kevin (links)<br />

und Jascha unterstützen ihn.<br />

einem internationalen Qualitätsmanagement-<br />

und Zertifizierungsinstrument<br />

für kommunalen Klimaschutz,<br />

das zahlreiche Kommunen in Deutschland<br />

und Europa auf dem Weg zu mehr<br />

Energieeffizienz unterstützt. Die Ludwigsburger<br />

Energieagentur (LEA) unterstützt<br />

die Stadtverwaltung bei dem<br />

Prozess.<br />

Zu Beginn des Jahres wurde dafür<br />

der Klimabeirat gegründet: Das Gremium<br />

soll Akteure aus den Bereichen<br />

Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Kirche<br />

und Zivilgesellschaft an einen<br />

Tisch holen und Ideen entwickeln, wie<br />

der städtische Klimaschutz vorangebracht<br />

werden kann. Joachim Schröder<br />

hat den Vorsitz übernommen, weil<br />

er, wie er sagt, sieht, dass er genau an<br />

dieser Stelle zusammen mit den anderen<br />

Mitgliedern des Klimabeirates etwas<br />

erreichen kann. Ganz aktuell werden<br />

die Klimaextreme in Künzelsau<br />

wieder sehr deutlich: Entlang des Kochers<br />

werden Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

durchgeführt, eine Schutzmauer<br />

wird gebaut, während der Fluss<br />

daneben mit einem für die Jahreszeit<br />

zu niedrigen Wasserstand in seinem<br />

Bett fließt. Die Frage, wie der Weg in<br />

die Klimaneutralität gelingen kann,<br />

müsse immer wieder neu definiert<br />

werden, meint Schröder. Das gelte übrigens<br />

auch für alle anderen Themen,<br />

denn die „Strategie 2030“ sei zwar der<br />

ungefähre Fahrplan, der jedoch stets<br />

aufs Neue an den Rahmen angepasst<br />

werden muss. Melanie Boujenoui<br />

Info<br />

Nähre Informationen zum aktuellen<br />

Thema „Zukunft Wohnen“ finden<br />

Interessierte auf: kuenzelsau.de/,Lde/<br />

spannbeitraege/zukunft+wohnen<br />

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44<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

45


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

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Mit dem Bau des Innovationszentrums untermauert Würth seine Herstellerkompetenz.<br />

Blick auf den Gewerbepark Hohenlohe: Einen Steinwurf von den Autobahnauffahrten Richtung Heilbronn und Nürnberg entfernt<br />

haben sich Unternehmen wie Gemü, Lidl, R. Stahl, Wolff & Müller, Ziehl-Abegg und Würth angesiedelt.<br />

„Weiter durchhalten“<br />

Ob Landratsamtneubau, Reaktivierung der Kochertalbahn oder Folgen<br />

der Coronakrise – der frisch wiedergewählte Landrat des Hohenlohekreises<br />

hat viele Themen zu beackern. Im Interview erklärt<br />

Matthias Neth seine Agenda für die nächsten Jahre.<br />

Herr Neth, Sie sind als Landrat des Hohenlohekreises<br />

wiedergewählt worden.<br />

Nun haben Sie also weitere acht Jahre<br />

Zeit, den kleinsten aller Landkreise in<br />

Heilbronn-Franken zu vertreten. Was<br />

wollen Sie ganz konkret anpacken, das<br />

bisher noch nicht geklappt hat?<br />

Matthias Neth: Ich habe mein Programm<br />

für die kommenden Jahre mit<br />

den drei Schlagworten Zukunftsfähigkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Zusammenhalt<br />

überschrieben. Es wird darum gehen,<br />

den Kreis weiterhin zukunftsfähig<br />

zu gestalten. Dabei sind Bildung, Digitalisierung<br />

und Demografie die Schlüsselbereiche.<br />

Beim Thema Nachhaltigkeit<br />

reden wir natürlich über den<br />

Klimawandel und wie wir ihm begegnen<br />

können, die verschiedenen und<br />

veränderten Formen der Mobilität für<br />

die Kreisbürger, aber auch über Flächenkonflikte,<br />

also die Problematik,<br />

Wohn-, Verkehrs- und landwirtschaftliche<br />

Flächen miteinander zu vereinbaren.<br />

Und beim Zusammenhalt geht<br />

es mir um eine Kreisidentität, zum Beispiel<br />

durch eine Neuausrichtung im<br />

Bereich Tourismus, eine leistungsfähige<br />

Verwaltung und nicht zuletzt das<br />

Bestreben, hier im Hohenlohekreis einen<br />

Gegenentwurf zu gesellschaftspolitischen<br />

Verwerfungen zu schaffen,<br />

die zuletzt immer stärker geworden<br />

sind.<br />

Ein Thema, das Sie doch sicherlich<br />

auch beschäftigen wird, ist der schon<br />

seit Jahren beschlossene Neubau des<br />

Landratsamtes in Künzelsau. Warum<br />

braucht es diesen? Und was bringt dieses<br />

Projekt für die Bürger?<br />

Neth: Die Menschen hier haben einen<br />

starken Bezug zu ihrer Heimat und damit<br />

auch zu ihrem Landkreis. Eine moderne<br />

und leistungsfähige Verwaltung<br />

nutzt dem Bürger natürlich, da dessen<br />

Anliegen dann schnell und effizient<br />

bearbeitet werden. Insofern soll ein<br />

neu gebautes Landratsamt auch<br />

Foto: Landratsamt Hohenlohekreis<br />

Fotos: Würth<br />

Am Standort Künzelsau baut Würth ein hochmodernes Innovationszentrum,<br />

das über 200 Menschen neue Arbeitsplätze<br />

bieten wird. Hier sollen Mitarbeitende der Adolf<br />

Würth GmbH & Co. KG und ihrer Tochterfirmen gemeinsam<br />

mit externen Forschern Innovationen entwickeln, die Würth<br />

in eigenen Produktionsstätten herstellt. Auch die enge Zusammenarbeit<br />

mit mehreren Universitäten ist bereits vereinbart.<br />

Durch dieses übergreifende Konzept gibt es große Möglichkeiten<br />

für technische Berufe.<br />

Vier Mitarbeitende der Abteilung Forschung und Entwicklung<br />

bei Würth fassen zusammen, was das Arbeiten<br />

beim führenden Spezialisten für Montage- und Befestigungstechnik<br />

in diesem neuen Umfeld so reizvoll macht.<br />

Lara Heim ist seit 2019 in der Projektarbeit<br />

und Assistenz der Abteilung F&E bei<br />

Würth tätig und unterstützt mehrere Projekte<br />

im Rahmen der Nutzung und Auslastung<br />

des neuen Innovationszentrums:<br />

„Würth baut mit dem Innovationszentrum<br />

eine Form der Zusammenarbeit auf, die es so in unserer Branche<br />

noch nicht gibt. Vom Handwerker bis zum Professor, vom<br />

Produktmanager bis zum Masterstudenten können hier Menschen<br />

ihr Know-how und ihre Expertise einbringen. Und auch<br />

Kunden und Lieferanten werden in die Prozesse direkt einbezogen.<br />

Damit findet bei Würth Forschung, Entwicklung und<br />

Anwendung unter einem Dach statt. Das ist einzigartig.“<br />

WIR SUCHEN ZUKUNFTSMACHER<br />

Dr. Sebastian Molitor ist Gruppenleiter<br />

der Abteilung F&E chemisch-technische<br />

Produkte: „Die Freiräume, die sich uns bei<br />

der Produktentwicklung bieten, erinnern<br />

an die Innovationskraft eines Start- up-<br />

Unternehmens – aber eben mit den Ressourcen<br />

eines Konzerns und durch viele produzierende Tochtergesellschaften<br />

mit entsprechender Herstellerkompetenz.“<br />

Ursula Starke ist Systemingenieurin und<br />

verantwortlich im Bereich der Akku-<br />

Maschinen bei Würth: „Ich habe direkt<br />

nach meinem Einstieg Ende 2019 die Entwicklung<br />

unserer eigenen Akkutechnologie<br />

begleiten dürfen. Als Unternehmen<br />

extrem schnell selbst entwickelte Maschinen mit eigener Akkutechnologie<br />

einzuführen, ist natürlich eine unglaubliche<br />

Herausforderung – und eine sehr spannende Erfahrung.“<br />

Simon Densborn ist Systemingenieur für<br />

Regelungstechnik und Robotik: „Automatisierung<br />

und Robotik sind Themen, die<br />

nicht nur die Entwicklungen und Innovationen<br />

für das Handwerk und unsere Kunden<br />

bestimmen. Für unsere logistischen<br />

Prozesse wird Automation immer wichtiger. Wir bei Würth<br />

gestalten Logistik der Zukunft.“<br />

3D-Druck, Seismik und Robotik. Das alles betrifft<br />

die Zukunft des Handwerks – und damit auch<br />

die von Würth. Im Innovations zentrum bringen<br />

wir Forschung, Entwicklung und Anwendung<br />

zusammen.<br />

Wir suchen Ingenieure und Techniker, die Lust<br />

haben die Zukunft des Handwerks und die Logistik<br />

von morgen mit zu entwickeln.<br />

46<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

05_340<br />

Interessiert?<br />

Mehr Infos auf wuerth.de/karriere<br />

47


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

Hohenlohekreis | WIRTSCHAFT<br />

Kreis der Weltmarktführer<br />

Im Zuge der Kreisreform 1973 entstand<br />

der Hohenlohekreis aus den Altkreisen<br />

Öhringen und Künzelsau. Letztere<br />

ist Kreisstadt und Erstere die<br />

größte Stadt des Landkreises. Seine<br />

Fläche beträgt 77.676 Hektar. In den<br />

16 Städten und Gemeinden leben insgesamt<br />

112.964 Einwoher. Bezogen<br />

auf die Einwohnerzahl weist der Hohenlohekreis<br />

die deutschlandweit<br />

höchste Dichte an weltmarktführenden<br />

Unternehmen auf.<br />

einen erlebbaren Mittelpunkt für die<br />

Landkreiseinwohner schaffen.<br />

Ein Dauerbrennerthema in Ihrem Kreis<br />

ist die Reaktivierung der Kochertalbahn.<br />

Wie stehen aus Ihrer Sicht die<br />

Chancen, dass in naher Zukunft wieder<br />

eine Bahn von Künzelsau über Kupferzell<br />

bis nach Waldenburg fährt?<br />

Neth: Das Landesverkehrsministerium<br />

hat Ende vergangenen Jahres der<br />

Kochertalbahn in einer landesweiten<br />

Analyse ein erfreuliches Fahrgastpotenzial<br />

bescheinigt. Damit ist der erste<br />

Schritt zu einer möglichen Reaktivierung<br />

getan, dem aber nun noch weitere<br />

folgen müssen. Zunächst geht es darum,<br />

mit einer aktualisierten<br />

Machbarkeitsstudie die Wirtschaftlichkeit<br />

des Projektes nachzuweisen.<br />

Wir arbeiten gerade daran, diese Studie<br />

in Auftrag zu geben.<br />

Was wären die Vorteile für Bevölkerung,<br />

Wirtschaft und Umwelt, wenn<br />

die Kochertalbahn wieder in Betrieb<br />

geht? Gibt es auch kritische Stimmen?<br />

Neth: Eine Reaktivierung der Kochertalbahn<br />

birgt natürlich neue Möglichkeiten:<br />

Ein Vorteil wäre unter anderem<br />

die bessere Anbindung des Gewerbeparks<br />

Hohenlohe. Andererseits muss<br />

man aber auch berücksichtigen, dass<br />

wir auf dieser Strecke über ein gut<br />

funktionierendes Bussystem verfügen,<br />

insbesondere auf der Strecke von Kupferzell<br />

nach Schwäbisch Hall. Daher<br />

müssen wir genau untersuchen, welche<br />

Auswirkungen Schienenwege auf<br />

dieses System hätten. Ein möglicher<br />

Ausbau darf nicht zulasten des bestehenden<br />

Systems gehen, sondern muss<br />

einen Mehrwert für alle Bürger im<br />

Kreis darstellen.<br />

Wenn wir gerade bei der Wirtschaft<br />

sind: Wie sehr hat denn die Coronakrise<br />

dem Hohenlohekreis in ökonomischer<br />

Hinsicht geschadet?<br />

Neth: Aus Gesprächen weiß ich, dass<br />

die Firmen im Kreis unterschiedlich<br />

betroffen sind. Viele Unternehmer<br />

spiegeln mir, dass sie massiv unter der<br />

Coronapandemie leiden. Das gilt vor<br />

allem für den Einzelhandel, die Gastronomie<br />

oder den Dienstleistungsbereich.<br />

Ich habe aber auch den Eindruck,<br />

dass viele Hohenloher<br />

Unternehmen sich so aufgestellt haben,<br />

dass sie auch in und nach dieser<br />

Krise stark sind, und so hoffe ich, dass<br />

wir insgesamt gestärkt aus dieser Krise<br />

herauskommen. Gleichwohl sehe ich<br />

natürlich, dass es für manche Branchen<br />

unglaublich schwierig ist und<br />

auch noch werden wird.<br />

Welche speziellen Herausforderungen<br />

im Zusammenhang mit der Pandemie<br />

sehen Sie in den kommenden Monaten<br />

oder auch noch im nächsten Jahr auf<br />

Ihren Landkreis zukommen?<br />

Neth: Unser Hauptaugenmerk muss<br />

den jungen Menschen gelten. Ich sehe,<br />

dass in dem Bereich, der die Interessen<br />

und Belange der Kinder und Jugendlichen<br />

betrifft, große Herausforderungen<br />

auf uns zukommen. Viele Kinder<br />

haben jetzt seit mehr als einem Jahr<br />

kaum Sport, Vereinsleben, Schul- oder<br />

Kita-Besuch erlebt. Dies ist eine enorme<br />

Belastung für diese Altersgruppen,<br />

der wir gesamtgesellschaftlich begegnen<br />

müssen. Insgesamt fungiert die<br />

Coronakrise bei vielen gesellschaftspolitischen<br />

Veränderungen als Katalysator.<br />

Insbesondere betrachte ich die<br />

Verwerfungen in Teilen der Gesellschaft<br />

und die damit einhergehende<br />

Gefährdung der Demokratie mit größter<br />

Sorge.<br />

Trotz aller Maßnahmen gibt es im Hohenlohekreis<br />

anders als in anderen<br />

Kreisen extreme Schwankungen in der<br />

Inzidenz. Wieso hat man das nicht im<br />

Griff?<br />

Neth: Die Coronapandemie ist eine<br />

große Herausforderung für das ganze<br />

Land, gerade durch das Auftreten der<br />

verschiedenen Virusmutanten hat sich<br />

die ohnehin kritische Situation nochmals<br />

verschärft. Derzeit trifft ein hochansteckendes<br />

Virus auf eine Bevölkerung,<br />

die nach einem Jahr verständlicherweise<br />

auch etwas pandemiemüde<br />

ist. Das merke ich persönlich<br />

auch. Wir können die durch Corona<br />

hervorgerufene Krise nur überwinden,<br />

wenn wir die Bevölkerung so schnell<br />

wie möglich impfen. Bis das geschafft<br />

ist, müssen wir allerdings weiter durchhalten<br />

und die Hygiene- und Abstandsregeln<br />

ernst nehmen. Denn die wirken<br />

– so banal das klingen mag – auch gegen<br />

Mutanten.<br />

Was glauben Sie, wann man im Hohenlohekreis<br />

wieder ein normales Leben<br />

führen kann? Wird der Landkreis<br />

ab Sommer wieder einen Tourismusboom<br />

erleben können?<br />

Neth: Wir alle hoffen natürlich, dass<br />

wir schnellstmöglich wieder zu einer<br />

gewissen Normalität zurückkehren<br />

können. Im vergangenen Sommer haben<br />

wir trotz oder gerade auch durch<br />

Corona erneut festgestellt, welche großen<br />

Chancen der Tourismus vor Ort<br />

hat. Ich glaube, das Hohenloher Land<br />

hat viele wunderbare Flecken und bietet<br />

einen hohen Erholungswert. In wie<br />

weit in diesem Sommer ein unbeschwerter<br />

Urlaub möglich ist, hängt<br />

aber von der Impfquote und der Akzeptanz<br />

der Maßnahmen in den kommenden<br />

Wochen ab.<br />

<br />

Interview: Olga Lechmann<br />

Zur Person<br />

Matthias Neth<br />

ist seit dem Jahr<br />

2013 Landrat des<br />

Hohenlohekreises. Er hat Rechtswissenschaften<br />

studiert und absolvierte<br />

sein Referendariat am Oberlandesgericht<br />

Stuttgart. Der 41-Jährige ist am<br />

26. April <strong>2021</strong> mit 100 Prozent aller<br />

gültigen Stimmen als Landrat wiedergewählt<br />

worden. Neth ist verheiratet<br />

und hat eine zweijährige Tochter.<br />

Mit „Hohenlohe to go“ setzen Sie auf<br />

Nachhaltigkeit und gelebten Klimaschutz<br />

beim „To Go“-Geschäft mit Speisen und<br />

Getränken - ganz ohne Müll. Vom<br />

Restaurant über die Metzgerei bis hin<br />

zur Betriebskantine: Die hochwertigen,<br />

schicken Pfandschalen und -becher von<br />

„Hohenlohe to go“ kommen überall zum<br />

Einsatz. Der schnelle Abschied vom<br />

Einweg lohnt sich: Die Wirtschaftsinitiative<br />

Hohenlohe fördert die ersten<br />

100 „Hohenlohe to go“-Partner im<br />

Kreisgebiet! Nähere Infos:<br />

www.wih-hohenlohe.de<br />

Eine gemeinsame Initiative von<br />

© Local to go<br />

© Local to go<br />

49


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

Hohenlohekreis | WIRTSCHAFT<br />

wurden schließlich 15 Haushalte sowie<br />

ein Industriebetrieb an das Nahwärmenetz<br />

angeschlossen. Mehr als 80<br />

Prozent der Strom- und Wärmemenge<br />

werden in Füßbach durch die Anlage<br />

aus regenerativer Energie produziert.<br />

Damit sparen die Einwohner jährlich<br />

etwa 80 000 Liter Heizöl ein.<br />

BIOMASSE WEIT VORNE<br />

Auch der Ort Bretzfeld-Siebeneich darf<br />

sich Bioenergiedorf nennen. Er ist sogar<br />

das erste gläserne Bioenergiedorf<br />

in Deutschland. Strom und Wärme<br />

werden dort aus regionaler Biomasse<br />

erzeugt. Außerdem werden regionale<br />

Produkte selbstvermarktet.<br />

Zu 100 Prozent mit Erneuerbarer<br />

Energie vollkommen CO2-neutral heizt<br />

das Bioenergiedorf in Öhringen-Untermaßholderbach.<br />

Es startete im Jahr<br />

2011 mit einer Biogasanlage und einem<br />

Holzhackschnitzelkessel und liefert<br />

mittlerweile für mehr als 1000<br />

Haushalte Strom aus Biomasse und<br />

Photovoltaikanlagen.<br />

Das vierte und neueste Bioenergiedorf<br />

ist seit 2020 Hesselbronn in<br />

Kupferzell. An das dortige Nahwärmeversorgungsnetz<br />

sind 21 Haushalte<br />

und zwei Stallungen angeschlossen.<br />

Die Wärme wird dabei in einem mit<br />

Biogas betriebenen Blockheizkraftwerk<br />

produziert, welches von einer<br />

landwirtschaftlichen Biogasanlage<br />

versorgt wird. Das Gas wird aus der<br />

Vergärung von Gülle und Festmist sowie<br />

mittels nachwachsender Rohstoffe<br />

gewonnen. Den Eigenstrombedarf<br />

für den Betrieb der Biogasanlage<br />

deckt eine Photovoltaikinstallation.<br />

Deutschlandweit gibt es übrigens insgesamt<br />

163 Bioenergiedörfer, 47 davon<br />

liegen in Baden-Württemberg. Die<br />

Auszeichnung Bioenergiedorf vergibt<br />

die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />

im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums.<br />

Ziemlich repräsentabel ist also<br />

die Bilanz des Hohenlohekreises in Sachen<br />

Biomasse. Doch wie sieht es mit<br />

den anderen Energiequellen aus?<br />

Durch seine Lage reicht der Landkreis<br />

in Teile der Hohenloher Ebene. Und<br />

diese ist als sogenannter windhöffiger<br />

Bereich einzustufen. Windhöffigkeit<br />

wird als durchschnittliches Windaufkommen<br />

an einem bestimmten Standort<br />

definiert. Laut Potenzialatlas des<br />

Landes Baden-Württemberg lässt sich<br />

im Hohenlohekreis ein Potenzial von<br />

2159 Hektar geeigneter Flächen für<br />

Windkraftanlagen identifizieren. Geht<br />

man dabei von zehn Hektar pro Anlage<br />

aus, könnten rein theoretisch 216 Anlagen<br />

im gesamten Kreisgebiet stehen.<br />

Ganz aktuell sind es 14, fünf weitere<br />

sind genehmigt. Laut einer Prognose<br />

für 2025 soll die Zahl auf 25 steigen.<br />

Das Thema Windkraft ist jedoch aufgrund<br />

naturschutzrechtlicher Aspekte<br />

grundsätzlich umstritten.<br />

Auch wenn man es an manchen<br />

trüben Tagen kaum glauben mag –<br />

die Sonneneinstrahlung in Baden-Württemberg<br />

ist laut Messun-<br />

Bei der Einweihung des Bioenergiedorfs in Hesselbronn waren neben Peter Hauk (4. v. l.), Minister für Ländlichen Raum und<br />

Verbraucherschutz, auch Landrat Matthias Neth (3. v. r.) und Kupferzells Bürgermeister Christoph Spieles (5. v. l.) dabei.<br />

Albert-Schweitzer-Kinderdorf Waldenburg – Wir geben Kindern eine Zukunft.<br />

Auf zu klimaneutralem Strom<br />

6301 Solaranlagen, 14 Windräder, 41 Wasserkraftwerke und vier<br />

Bioenergiedörfer – das ist die aktuelle Bilanz des Hohenlohekreises<br />

in Sachen Erneuerbare Energien. Man ist auf einem guten Weg. Doch<br />

es sind noch längst nicht alle geplanten Maßnahmen umgesetzt.<br />

Der Hohenlohekreis hat sich selbst<br />

auf Diät gesetzt – auf eine<br />

CO2-Diät, um den Klimaschutz<br />

im Landkreis zu verankern.“ So steht es<br />

im sogenannten Integrierten Energieund<br />

Klimaschutzkonzept des kleinsten<br />

Landkreises der Region Heilbronn-Franken,<br />

einem fast 180 Seiten<br />

starken Bericht, der im Jahr 2018 veröffentlicht<br />

wurde. An Aktualität hat das<br />

Konzept innerhalb der vergangenen<br />

drei Jahre nichts eingebüßt, da es laut<br />

Landratsamt keine neueren Erkenntnisse<br />

zu den Untersuchungen gibt.<br />

Insgesamt 42 Maßnahmen in sechs<br />

Handlungsfeldern zur Emissionsminderung<br />

wurden entwickelt, die in den<br />

nächsten Jahren auf der Agenda von<br />

Landrat Matthias Neth und seinem<br />

Team stehen. Ein gewichtiger Punkt ist<br />

dabei der Ausbau der Erneuerbaren<br />

Energien.<br />

Laut Definition zählen zu den alternativen<br />

Energiequellen neben der<br />

Windkraft und der Solarenergie ebenfalls<br />

die Wasserkraft, die Biomasse sowie<br />

die Erdwärme. Wie finden diese in<br />

den 16 Städten und Gemeinden des<br />

Kreises konkret Anwendung? In welchem<br />

Ausmaß werden sie genutzt?<br />

Beim Thema Biogas ist der Hohenlohekreis<br />

jedenfalls bereits seit 20<br />

Jahren aktiv und braucht sich nicht zu<br />

verstecken. In der Kleinsiedlung Füßbach,<br />

die zur Gemeinde Kupferzell gehört,<br />

wurde 2001 eine Biogasanlage in<br />

Betrieb genommen. Sechs Jahre später<br />

entstand eine photovoltaikbetriebene<br />

Gärresttrocknungsanlage und 2009<br />

Foto: Landratsamt Hohenlohekreis<br />

Albert-Schweitzer-Kinderdorf e.V.<br />

Baden-Württemberg<br />

Der Albert-Schweitzer-Kinderdorf e.V. in Waldenburg hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

hilfsbedürftigen Kindern ein neues und langfristiges Zuhause zu bieten. Die Kinderdorfeltern<br />

leben mit ihren eigenen Kindern im Kinderdorf und nehmen zusätzlich bis zu sieben Kinder<br />

auf. Sie werden durch pädagogische Fachkräfte in ihrer Arbeit unterstützt.<br />

Haben Sie Interesse?<br />

Wir suchen<br />

Kinderdorfeltern und Erzieher*innen<br />

(m/w/d)<br />

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Weiter bieten wir FSJ-Stellen und Ausbildungsplätze als Jugendund<br />

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Danke!<br />

Ihr Arbeitgeber für<br />

soziale Berufe in<br />

der Region.<br />

50<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

51


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

Hohenlohekreis | WIRTSCHAFT<br />

gen intensiver als in der Mitte oder im<br />

Norden Deutschlands. Aus diesem<br />

Grund ist die Solarenergie auch die am<br />

stärksten im Kreis vertretene Form der<br />

erneuerbaren Energieproduktion. Insbesondere<br />

der Einsatz von Photovoltaik<br />

und Solarthermie – speziell auf<br />

Dachflächen – bietet sich im Hohenlohekreis<br />

an. 6301 Solaranlagen sind<br />

Stand März <strong>2021</strong> installiert, mit einer<br />

Stromleistung von 135 Megawatt. In<br />

vier Jahren sollen es 8000 sein. Solarthermische<br />

Anlagen finden heutzutage<br />

überwiegend Einsatz in den Bereichen<br />

Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung.<br />

Während von Wind und Sonne<br />

nachweisbar profitiert wird, werden<br />

sowohl die Wasserkraft als auch die<br />

Erdwärme respektive Geothermie im<br />

Klimaschutzkonzept des Kreises lediglich<br />

marginal behandelt. Dennoch lässt<br />

sich so viel sagen: 41 Wasserkraftanlagen<br />

werden nach aktuellem Stand betrieben<br />

und liefern eine Stromleistung<br />

von fünf Megawatt. Für die Geothermie<br />

besteht im Hohenlohekreis ein hohes<br />

Potenzial, wobei die Eignung von der<br />

Beschaffenheit des Bodens beziehungsweise<br />

der Temperaturen im Untergrund<br />

abhängt. Bislang sind weite<br />

Teile des Landstrichs geothermisch<br />

nicht<br />

„<br />

erschlossen.<br />

Wir befinden uns auf<br />

einem guten Weg, die<br />

gesetzten Ziele im<br />

Klimaschutzkonzept<br />

zu erreichen.<br />

Sebastian Damm<br />

“<br />

Neben den zahlreichen Maßnahmen<br />

ist überdies in dem Zukunftspapier verankert,<br />

einen Klimaschutzmanager für<br />

den Hohenlohekreis einzusetzen. Dieser<br />

solllte eigentlich bereits im Jahr<br />

2020 eingestellt werden. „Leider kam<br />

uns vergangenes Jahr die Corona-<br />

Pandemie dazwischen, weshalb wir die<br />

Aufgabe, jemand Geeignetes zu finden,<br />

zunächst einmal verschieben mussten“,<br />

erklärt Sebastian Damm, Geschäftsführer<br />

der Abfallwirtschaft des<br />

Hohenlohekreises, der auch die Ressorts<br />

Klima und Energie koordiniert.<br />

„Wir sind aber an dem Thema dran –<br />

und wir befinden uns auch auf einem<br />

guten Weg, die in unserem Klimaschutzkonzept<br />

gesetzten Ziele zu erreichen.“<br />

Einzelne Regelungen seien in<br />

den vergangenen drei Jahren bereits<br />

von verschiedenen Stellen im Landratsamt<br />

umgesetzt worden. Als Beispiele<br />

führt Damm hier die Abfallwirtschaft<br />

sowie die Wirtschaftsförderung<br />

an. „Auch ein Mobilitätsmanager wurde<br />

beim Landratsamt geschaffen, der<br />

Themen aus dem Klimaschutzkonzept<br />

aufgreift“, informiert Damm.<br />

Die Diät, die seinerzeit begonnen<br />

wurde, trägt zwar bereits Früchte. Bis<br />

die Ziele erreicht sind, ist jedoch noch<br />

viel Disziplin nötig. Olga Lechmann<br />

Grafik: Landratsamt Hohenlohekreis<br />

Klimaschutz im Hohenlohekreis<br />

Unser Konzept auf einen Blick<br />

Mega-Themen:<br />

(Handlungsfelder)<br />

Mobilität<br />

Ressourcen<br />

erneuerbare<br />

Energie<br />

arbeit<br />

Die Ziele bis 2050<br />

Kommunen Land- & Verbraucher<br />

Infrastruktur<br />

E-Mobilität<br />

Smart City<br />

Smart Region<br />

Vernetzung und<br />

Erfahrungsaustausch<br />

unter Kommunen<br />

Solarisierung von<br />

Bebauungsplänen,<br />

Bürgerbeteiligung<br />

management<br />

und Pilotprojekte<br />

40% Energie<br />

einsparen<br />

Flächen- und<br />

Wasserverbrauchs<br />

Unterstützung<br />

Direktvermarktung<br />

Hohenlohekreis<br />

Wärmenetzkonzepte<br />

Maschinen und<br />

überbetrieblicher<br />

Einsatz<br />

E-Mobilität im<br />

Werksverkehr/<br />

Dienstwagen<br />

Lebenszyklusansatz<br />

Vernetzung<br />

Speichertechnologien<br />

(Pilotprojekt Wärmespeicher)<br />

sowie Eigenstromnutzung<br />

PV<br />

Abwärme Nutzung<br />

Verbundsysteme<br />

Gewerbegebiete<br />

Regionale Produkte<br />

und Klimawandelanpassung<br />

Mitarbeitersensibilisierung<br />

80% erneuerbare<br />

Energien erreichen<br />

E-Car-Sharing<br />

Projekte<br />

(Vorbild „eFüßle“)<br />

Sensibilisierung<br />

bezgl.<br />

Nutzerverhalten<br />

Sharing<br />

Tauschbörsen,<br />

uvm.)<br />

Nahwärmeverbund<br />

Sanierung<br />

(gläserne Heizungskeller)<br />

Sensibilisierung<br />

Treibhausgase<br />

75% einsparen<br />

Das Klimaschutzkonzept auf einen<br />

Blick zeigt, mit welchen Mega-Themen<br />

sich der Hohenlohekreis in den nächsten<br />

Jahren auseinandersetzen will. Die<br />

CO2-Diät ist in vollem Gange.<br />

8.messeÖHRINGEN<br />

Umweltbewusste<br />

Werterhaltung in der Region!<br />

DIE SPEZIALISTEN FÜRS<br />

BAUHANDWERK.<br />

30.09. – 03.10.<strong>2021</strong><br />

HANDEL<br />

HANDWERK<br />

GEWERBE<br />

KULTUR<br />

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info@koenitz-ausstellungen.de<br />

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Wassereinsparung – Energiesparende Maschinen<br />

www.rts-gmbh.de<br />

Gebäudereinigung | Industrie-Service<br />

Maschinenreinigung | Grünanlagenpflege<br />

Neuenstein 0 79 42 | 946 23–0 – Schwäbisch Hall 07 91 | 94 94 76–0<br />

Heilbronn 0 71 31 | 644–21 41 – Rosenberg 0 62 95 | 671 98–90<br />

Crailsheim 0 79 51 | 27 82 97<br />

WIR VERSTEHEN IHR HANDWERK.<br />

52<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

53


WIRTSCHAFT | Hohenlohekreis<br />

Krautheim<br />

Dörzbach<br />

Die Aufholjagd hat<br />

begonnen<br />

Noch vor drei Jahren gehörte Hohenlohe bei der Größe der Industrieund<br />

Gewerbeflächen im landesweiten Vergleich zum Schlusslicht.<br />

Inzwischen hat der kleinste Landkreis der Region aber gut aufgeschlossen<br />

– und es ist noch viel Platz für weiteres Wachstum.<br />

Noch vor zwei Jahren lag der Hohenlohekreis,<br />

was den Anteil der<br />

Gewerbegebiete an der Gesamtfläche<br />

betrifft, unter dem baden-württembergischen<br />

Durchschnitt. „2019<br />

waren dort von 10 462 Hektar Siedlungs-<br />

und Verkehrsfläche rund 1152<br />

Hektar Industrie- und Gewerbefläche“,<br />

sagt Simone Ballreich vom Statistischen<br />

Landesamt Baden-Württemberg,<br />

Referat 61 für Regionalstatistik.<br />

Damit lag der Anteil bei elf Prozent. Im<br />

gesamten Bundesland waren es 14,1<br />

Prozent. Seitdem sind die Gewerbegebiete<br />

im Landkreis jedoch stetig gewachsen<br />

und tun es immer noch. Gerade<br />

entsteht zum Beispiel in Öhringen<br />

das neue Gewerbegebiet Schönblick.<br />

Wenn es fertiggestellt ist, soll es auf der<br />

sechs Hektar großen Fläche reichlich<br />

Platz für neue Büros und Produktionsgebäude<br />

geben. In Öhringen gibt es bereits<br />

rund 211 Hektar, die Gewerbetreibenden<br />

zur Verfügung stehen. In den<br />

Industriegebieten Alte Ziegelei, Leimengrube,<br />

Sichert, Flürle und Galgenfeld<br />

sind vor allem die Automobilzulieferbranche<br />

und die Verpackungsindustrie<br />

vertreten, in den Unternehmen<br />

arbeiten rund 10 795 Beschäftigte.<br />

„Für den Wirtschaftsstandort Hohenlohekreis<br />

sprechen insbesondere<br />

drei Punkte“, erklärt Caroline Bogenschütz,<br />

Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative<br />

Hohenlohe (WIH).<br />

„Dazu gehören die gute Anbindung,<br />

die vorhandenen Clusterstrukturen<br />

und die Menschen vor Ort.“ So befinde<br />

sich der Hohenlohekreis an einer der<br />

wichtigsten Ost-West-Magistralen Europas.<br />

Über die A6 und die A81 seien<br />

wichtige Zielmärkte schnell erreichbar,<br />

Grafik: Heilbronner Stimme<br />

wie beispielsweise die Großstädte Heilbronn<br />

und Nürnberg. Die historisch<br />

gewachsenen Cluster Montage- und<br />

Befestigungstechnik, Ventil-, Messund<br />

Regeltechnik, Ventilatoren- und<br />

Lüftungstechnik sowie Explosionsschutz<br />

sorgten außerdem für einen<br />

starken Wettbewerb der Betriebe. Das<br />

führe zu einer ständigen Motivation,<br />

die eigenen Produkte weiterzuentwickeln,<br />

meint Bogenschütz. Zudem<br />

stellten die Cluster den Wissensaustausch<br />

und ein großes Netzwerk an Zulieferern<br />

sicher.<br />

GUT ANGEBUNDEN<br />

Es kommt aber nicht nur auf die Lage<br />

an – auch der Zugang zu schnellem Internet<br />

spielt eine Rolle. „Die ansässigen<br />

Unternehmen schätzen vor allem die<br />

Glasfasertechnologie im gesamten<br />

Netz und die Gasanschlüsse an jedes<br />

Grundstück“, sagt Susanne Völkert vom<br />

Zweckverband Gewerbepark Hohenlohe.<br />

Dieser ist das flächenmäßig<br />

A81<br />

größte Gewerbegebiet im Kreis<br />

und besteht seit 1990. Auf<br />

den rund 230 Hektar sind<br />

Firmen wie Gemü, Ziehl-<br />

Abegg und Würth Elektronik<br />

eiSos angesiedelt.<br />

Knapp 4200 Menschen<br />

haben dort ihren Arbeitsplatz.<br />

Doch damit ist die<br />

verfügbare Fläche noch<br />

lange nicht ausgeschöpft:<br />

„Zur Erweiterung<br />

stehen 95<br />

Hektar nördlich der Autobahn<br />

zur Verfügung“, heißt<br />

es vonseiten des Verbands.<br />

Noch ein Punkt trägt dazu bei,<br />

dass der Hohenlohekreises wirtschaftlich<br />

weiter wächst: „Mit Blick auf<br />

das Kultur- und Freizeitangebot, die<br />

Landschaft und die geringen Lebenshaltungskosten<br />

ist der Kreis so attraktiv,<br />

dass die Arbeitnehmer genauso<br />

gern hier bleiben wie ihre Arbeitgeber“,<br />

meint Caroline Bogenschütz.hah<br />

Bretzfeld<br />

Schöntal<br />

Forchtenberg<br />

Zweiflingen<br />

Öhringen<br />

Pfedelbach<br />

HOHENLOHEKREIS<br />

Niedernhall<br />

A6<br />

Neuenstein<br />

Ingelfingen<br />

Waldenburg<br />

Künzelsau<br />

Kupferzell<br />

Der Hohenlohekreis liegt direkt<br />

an den Autobahnstrecken<br />

A6 und A81. Diese gute Anbindung<br />

ist einer der Gründe, warum<br />

die Gewerbegebiete im<br />

Kreis beliebt bei Unternehmen<br />

sind.<br />

Mulfingen<br />

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54<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

55


Die Bauwut ist los<br />

Das kann kein Zufall sein: Viele der im Hohenlohekreis ansässigen<br />

Unternehmen erweitern derzeit ihren Standort. Kein Wunder, qualifizierte<br />

Fachkräfte und eine gute Infrastruktur machen die Region<br />

auch künftig attraktiv.<br />

Bei Würth in Künzelsau entsteht derzeit ein neues<br />

Innovationszentrum. Rund 70 Millionen Euro hat der<br />

Konzern darin investiert.<br />

In Mulfingen stehen die Zeichen auf<br />

Erweiterung: Ebm-Papst baut seinen<br />

Stammsitz im Stadtteil Hollenbach<br />

aus: Insgesamt drei neue Gebäude sollen<br />

dort entstehen.<br />

Für den Bereich Elektronikentwicklung<br />

überbaut die Firma ein Produktionsgebäude<br />

und schafft so rund<br />

5000 zusätzliche Quadratmeter Fläche.<br />

Auch ein Neubau für den Betriebsmittelbau<br />

und eine Erprobungshalle für<br />

Ventilatoren sind geplant, dafür investiert<br />

der Spezialist für Ventilatoren und<br />

Antriebe knapp 20 Millionen Euro. Das<br />

Unternehmen schätzt die Bauzeit auf<br />

ungefähr 15 Monate, im Sommer 2022<br />

sollen die Maßnahmen also abgeschlossen<br />

sein. „Wir stellen uns jetzt<br />

schon auf die Zeit nach der Pandemie<br />

ein“, sagt Stefan Brandl, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung. Sein Kollege<br />

Thomas Wagner ergänzt: „Die Investition<br />

ist für uns ein Signal für den Aufbruch<br />

und in Richtung Zukunft.“<br />

An diese denkt man auch bereits<br />

bei Continental: Rund 14 Millionen<br />

Euro fließen aktuell in eine Anlage zur<br />

Folienherstellung und eine Abluftreinigungsanlage<br />

in Weißbach. Die Anlage<br />

soll voraussichtlich Anfang 2023 in<br />

Betrieb genommen werden. Warum<br />

sind die Standorte im Hohenlohekreis<br />

so attraktiv, dass sich diese Investitionen<br />

für die Firma lohnt? „Das langjährige<br />

Know-how unserer Mitarbeiter<br />

vor Ort in Weißbach hat den Ausschlag<br />

gegeben“, meint Axel Schmitt, Kommunikationsleiter<br />

des Bereichs Surface<br />

Solutions bei Continental. „Eine<br />

umfassende Expertise zum Herstellprozess<br />

hat zu der Entscheidung beigetragen,<br />

den Sitz auszubauen.“<br />

IN DER REGION VERWURZELT<br />

Susanne Völert vom Zweckverband<br />

Gewerbepark Hohenlohe ist der Meinung,<br />

dass die hier angesiedelten Unternehmen<br />

vor allem die einzigartige<br />

Verkehrsanbindung und die hervorragende<br />

Infrastruktur schätzen. Dass<br />

man in der Region Hohenlohe nicht<br />

nur gut arbeiten, sondern auch hervorragend<br />

leben kann, sei ein weiterer<br />

wichtiger Standortfaktor für Unternehmer,<br />

Mitarbeiter und Gäste.<br />

Foto: Würth<br />

Foto: Ebm-Papst<br />

Während der Hohenlohekreis ursprünglich stark<br />

landwirtschaftlich geprägt war, hat er sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zu einem modernen Wirtschaftsraum<br />

entwickelt. Viele der dort ansässigen Firmen haben als kleiner<br />

Familienbetrieb begonnen und sich im Lauf der Jahrzehnte<br />

zu international bekannten und erfolgreichen Industrie-<br />

und Handelsunternehmen entwickelt.<br />

Gerade die Familien- und Traditionsunternehmen<br />

sind fest in der Region verwurzelt. Ein Beispiel dafür ist die<br />

Würth-Gruppe: Das Familienunternehmen ist aus Künzelsau<br />

nicht wegzudenken und plant auch in Zukunft, seinem<br />

Stammsitz treu zu bleiben. Mitte April hat die Firma<br />

im Künzelsauer Gemeinderat ihre Pläne für die Entwicklung<br />

am Campus Gaisbach vorgestellt. Neben der Hauptverwaltung<br />

soll ein neues Büro- und Verwaltungsgebäude<br />

mit 350 zusätzlichen Arbeitsplätzen entstehen, außerdem<br />

sieht das Bauvorhaben eine Aufwertung der Außenanlagen<br />

vor. „Die neuen Bauvorhaben sind einmal mehr ein Bekenntnis<br />

zum historischen Firmensitz“, teilt Sonja Löhlein<br />

von der Unternehmenskommunikation der Würth-<br />

Gruppe mit.<br />

Aktuell laufen bei Würth bereits die Bauarbeiten für<br />

ein Innovationszentrums: Auf rund 15 000 Quadratmetern<br />

entstehen moderne Labore und Werkstätten mit 3D-Druckern,<br />

Seismik-Prüfständen und einem Dübellabor. Rund<br />

250 Menschen werden dort in Zukunft arbeiten, neben<br />

Mitarbeitern aus den Tochtergesellschaften gehören auch<br />

externe Forscher dazu. Der Spatenstich für den Bau war im<br />

März 2019, bis zum Ende des Jahres 2022 soll das Innovationszentrum<br />

fertiggestellt sein. <br />

Hannah Henrici<br />

In Mulfingen baut Ebm-Papst gerade eine neue, rund 500<br />

Quadratmeter große Produktionshalle für die Elektronikentwicklung.<br />

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Der Hohenlohekreis, ursprünglich von der Landwirtschaft geprägt, ist heute die Heimat international erfolgreicher<br />

Familienunternehmen, Hidden Champions und Weltmarktführer. Vor allem die Cluster Ventilatoren-<br />

und Lüftungstechnik, Ventil-, Mess- und Regeltechnik sowie Montage- und Befestigungstechnik<br />

sind in der Region vertreten.<br />

59.319<br />

Arbeitnehmer sind bei<br />

den Unternehmen im<br />

Hohenlohekreis sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt.<br />

13.504<br />

arbeiten im Handel<br />

17.038<br />

sind im<br />

Dienstleistungssektor<br />

tätig<br />

58<br />

3.342<br />

Produzierendes Gewerbe<br />

2.376<br />

Wohnungswesen<br />

1.756<br />

Handel<br />

Blick auf die Wirtschaft nach Arbeitnehmern<br />

Branchenübersicht<br />

nach Anzahl der Firmen<br />

Gastgewerbe<br />

Finanzen<br />

297 295<br />

Information und<br />

Kommunikation<br />

569<br />

sind in der Landwirtschaft tätig<br />

Verkehr und Lagerei<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

214 166 117<br />

28.208<br />

arbeiten im<br />

Produzierenden<br />

Gewerbe<br />

Daten und Fakten<br />

Fläche<br />

77.676 Hektar<br />

Einwohner:<br />

112.964<br />

davon männlich: 56.992<br />

weiblich: 55.972<br />

Einwohnerdichte<br />

145 EW/km2<br />

Durchschnittsalter:<br />

43,5 Jahre<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

Quellen: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stand 2020; IHK Heilbronn-Franken,<br />

Stand 2020; Regionalverband Heilbronn-Franken, Stand 2019<br />

A A 1797 1797 03 03 450, 450, 19.10.2020 19.10.2020<br />

Jan Jan Feb Feb März März April April <strong>Mai</strong> <strong>Mai</strong> Juni Juni Juli Juli Aug Aug Sep Sep Okt Okt Nov Nov Dez Dez<br />

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Standort: Standort: gehandelt gehandelt Wärmebedarf: Wärmebedarf: wurde. wurde. Frühe, Frühe, niedrig niedrig sehr sehr zarte zarte Sorte, Sorte, deren deren Zapfen Zapfen ca. ca. 10 10 cm cm lang lang werden. werden.<br />

Nährstoffbedarf: Nährstoffbedarf: gering gering –– mittel mittel<br />

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Standort: Niedriger Wärmebedarf. Der Nährstoffbedarf gering – mittel<br />

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Entwicklungszeit: 130 - 150 Tage<br />

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Bei der Aktion „AWO: Für alte Pflanzen und junges Gemüse“ dreht sich alles rund um alte Pflanzensorten, wie zu Beispiel beim<br />

„Eiszapfen Radieschen“, einer alten weißen Radies-Sorte, die 1900 rege gehandelt wurde. „Pro specie rara“, die Stiftung zum<br />

Erhalt von kulturhistorischer und genetischer Vielfalt von Pflanzen und Tieren, nahm sie auf ihre Liste der vom Aussterben<br />

bedrohten Pflanzen. Eigentlich war geplant, die Samen-Aktionstüten über AWO-Einrichtungen kostenlos zu verteilen, was aber<br />

wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht möglich ist.<br />

Wer alte Sorten selbst anbaut, sichert somit auch die nächste Ernte, denn deren Saatgut ist samenfest – ganz im Gegenteil zum<br />

meisten Saatgut, das durch die wenigen Großen des Saatguthandels vertrieben wird. Diesen Schatz zu bewahren bedeutet,<br />

Vielfalt zu sichern. Und diese Vielfalt werden wir in Zukunft brauchen, wenn der Klimawandel und dessen unabsehbare Folgen<br />

einen Rückgriff auf alte Sorten und deren Eigenschaften notwendig macht. Alle Infos über das Projekt finden Sie unter:<br />

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Der Einsatz samenfester, alter Kulturpflanzen – gerade auch im Austausch untereinander – hat viel mit<br />

den Grundwerten der AWO zu tun. Solidarität bedeutet auch, Menschen in ihrer Eigenständigkeit zu<br />

unterstützen sowie in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Verantwortung zu handeln – getreu<br />

dem Grundsatz des Wirkens der Gründerin der AWO, Marie Juchacz, nämlich der Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

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Vielfalt in der Arbeitswelt ist mehr als „nur“ Frauenquote und Hautfarbe – auch Toleranz gegenüber Religionen, sexueller<br />

Orientierung, Alter und gesundheitlichem Zustand gehört dazu.<br />

Raus aus der Schublade<br />

Diversity Management nimmt den ganzen Menschen in den Blick.<br />

Das hilft auch bei der Bewältigung von Krisen. Dennoch gibt es in<br />

den Betrieben der Region noch Nachholbedarf.<br />

W<br />

er kennt ihn nicht, den Moment<br />

der optischen Täuschung?<br />

Wenn klar wird,<br />

dass die Wahrnehmung sich stark von<br />

der Realität unterscheidet; wenn der<br />

scheinbar riesig wirkende Raum in<br />

Wirklichkeit ganz klein ist. Das ist ein<br />

Moment, der Staunen auslöst.<br />

Auch im sozialen Bereich gibt es<br />

fehlerhafte Einschätzungen oder Trugschlüsse.<br />

Die Bundesagentur für Arbeit<br />

(BA) macht darauf mit dem Diversity-Konzept<br />

„Unbewusste Denkschubladen“<br />

aufmerksam. „Menschen sind<br />

rasch geneigt, Objekte und Personen<br />

zu kategorisieren“, ist in einem Bericht<br />

der BA zu lesen, der auf der Internetseite<br />

der Charta der Vielfalt, einer<br />

Arbeitgebenden-Iinitiative für mehr<br />

Diversität in Unternehmen, veröffentlicht<br />

ist. „Um diese Unconscious Bias,<br />

also die unbewusste Voreingenommenheit<br />

zu vermeiden, werden die<br />

Führungskräfte umfassend geschult“,<br />

sagt Mario Keller, Pressesprecher der<br />

Arbeitsagentur Heilbronn. Darüber<br />

hinaus werde das Thema über verschiedene<br />

interne Kanäle mit allen<br />

Mitarbeitern kommuniziert. So durchlaufen<br />

die Beschäftigten regelmäßig<br />

ein webbasiertes Diversity-Training,<br />

führt Keller aus.<br />

Inhaltlich gehe es darum, die eigenen<br />

Denkschubladen im übertragenen<br />

Sinn „aufzuräumen“. Das sei nicht<br />

nur für Auswahlsituationen relevant.<br />

Auch in der täglichen Arbeit spiele es<br />

eine wichtige Rolle, die Vielfalt in<br />

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<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

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WIRTSCHAFT | Diversity<br />

Diversity | WIRTSCHAFT<br />

den Kompetenzen der Mitarbeitenden<br />

besser kennen- und nutzen zu lernen.<br />

„Diversity macht Unternehmen langfristig<br />

handlungs- und wettbewerbsfähiger“,<br />

erklärt Kai Helfritz von der<br />

Deutschen Gesellschaft für Personalführung<br />

(DGFP). „Gelingt es, diese<br />

Vielfalt in der Belegschaft wertzuschätzen<br />

und zu fördern, wird das auch den<br />

wirtschaftlichen Erfolg vergrößern.“<br />

Dabei sei es unerheblich, welche Größe<br />

das Unternehmen oder die Organisation<br />

habe.<br />

Dass die Diversität einer Belegschaft<br />

und der Unternehmenserfolg in<br />

engem Zusammenhang stehen, belegen<br />

inzwischen verschiedene Studien:<br />

Nach einer Untersuchung der Unternehmensberatung<br />

McKinsey & Company<br />

haben Firmen mit ethnisch und<br />

kulturell diversem Vorstand eine um<br />

43 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit,<br />

eine überdurchschnittliche Rendite zu<br />

erwirtschaften. „Teams mit sehr unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten und damit<br />

auch Denkweisen bringen im Vergleich<br />

zu homogenen Teams in<br />

Entscheidungsprozesse mehr verschiedene<br />

Sichtweisen ein, was zu kreativeren<br />

und innovativeren Ideen<br />

führt“, weiß auch Tanja Eggers, Inhaberin<br />

der Agentur Ancoris in Ilsfeld. Als<br />

Charta der Vielfalt-Unterzeichnerin<br />

sind Gender, Generation und Gesundheit<br />

ihre großen Themen. Die Mitvierzigerin<br />

erkennt derzeit, dass die Nachfrage<br />

nach Coaching im Bereich<br />

Diversity Management auch in der Region<br />

zunimmt.<br />

DIE REGION WIRD BUNTER<br />

„Die Pandemie und das damit verbundene<br />

,New Work‘ hat das Bewusstsein<br />

für Vielfalt, Zusammenhalt, und Gesundheit<br />

als Wert bei Unternehmen<br />

verstärkt“, nimmt Eggers wahr. Gemeinsam<br />

mit der Wirtschaftsregion<br />

Heilbronn-Franken ist sie deshalb im<br />

März mit dem Online-Format „Divers<br />

gedacht in der Mittagspause“ gestartet,<br />

das HR-Verantwortlichen, Personalund<br />

Organisationsentwicklern, Führungskräften<br />

sowie Unternehmensverantwortlichen<br />

einen Gedanken-,<br />

Ideen- und Erfahrungsaustausch ermöglichen<br />

soll.<br />

„Diversity ist kein Projekt das ich<br />

heute beginne und in acht Wochen abschließe.<br />

Es ist vielmehr ein integrativer<br />

Prozess, der die Unternehmenskultur<br />

mitgestaltet“, stellt die Beraterin<br />

fest. Der demografische Wandel verändere<br />

auch die hiesige Gesellschaft<br />

nachhaltig und mache einen ausgewogenen<br />

Mix bis in die obere Führungsriege<br />

zur absoluten Notwendigkeit.<br />

Dass der Diskurs über Vielfalt in<br />

Unternehmen häufig nur mit der Gender-Thematik<br />

in Verbindung gebracht<br />

wird, greift ihr zu kurz. „Diversity deckt<br />

mehrere Themengebiete ab und ist<br />

recht komplex“, befindet Eggers, die<br />

ihre Zielgruppe genau dafür sensibili-<br />

sieren will. Aus Erfahrung weiß sie,<br />

dass sich zum Beispiel die Frage, wie<br />

Babyboomer, Generation X, Y und Z<br />

sich besser verstehen und annähern<br />

können, gerade in traditionsreichen<br />

Firmen stellt. Oder auch, dass viele<br />

Führungskräfte überfordert sind, wenn<br />

es um die Wiedereingliederung von<br />

Mitarbeitern geht, die einen Schicksalsschlag<br />

erlitten haben, etwa einen<br />

Schlaganfall, einen Unfall oder einen<br />

Burn-out. „Wie kommt dieser Mitarbeiter<br />

zurück und wie soll man das den<br />

Kollegen kommunizieren? Sich damit<br />

auf der persönlichen Ebene auseinanderzusetzen,<br />

ist für alle Beteiligten oft<br />

eine große Herausforderung“, sagt Tanja<br />

Eggers.<br />

Ein weiterer Fokus, der sich gerade<br />

für Unternehmen stellt, die international<br />

aktiv sind, liegt auf der kulturellen<br />

Vielfalt. „Wir haben eine<br />

Exportquote von rund 90 Prozent und<br />

damit intensive Berührungspunkte zu<br />

anderen Kulturen, Lebensentwürfen<br />

Inklusion ist nur eines der Themen im<br />

Bereich Vielfalt bei der Gesundheit.<br />

und Weltanschauungen“, erzählt Groninger-Pressesprecherin<br />

Lydia-Kathrin<br />

Hilpert. Eine gewisse Offenheit, sich<br />

auf teilweise Unbekanntes einzulassen<br />

und Menschen vorbehaltlos zu begegnen,<br />

sei daher Voraussetzung. „Andernfalls<br />

würde man bei uns schnell an<br />

Grenzen, auch an die eigenen, stoßen“,<br />

Foto: Adobe Stock/Svitlana<br />

meint Hilpert. Auch Jan Deininger von<br />

Optima berichtet, dass Vielfalt für das<br />

internationale Projektgeschäft besonders<br />

wichtig ist. Organisatorisch sei<br />

das Diversity Management in der Personalabteilung<br />

angesiedelt; die internationale<br />

Normierungsorganisation<br />

(ISO) hat Anfang <strong>Mai</strong> einen neuen<br />

Leitfaden (30415:<strong>2021</strong>) für Diversity im<br />

Human Resource Management veröffentlicht.<br />

Eigens einen Manager dafür einzusetzen,<br />

ist Kai Helfritz von der DGFP<br />

zufolge nicht notwendig. Gerade in<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

sehe man häufig, dass die Diversity-Strategie<br />

durch einen sogenannten<br />

Top-down-Ansatz umgesetzt<br />

wird. „Das ist gut“, befindet Helfritz.<br />

„Damit wird sichergestellt, dass Vielfalt<br />

ein Querschnittsthema ist, das alle<br />

Mitarbeiter, Führungsebenen und Bereiche<br />

mitnimmt. Denn Diversity muss<br />

tagtäglich gelebt werden.“<br />

Melanie Boujenoui<br />

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62<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

63


WIRTSCHAFT | Diversity<br />

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„Diversity ist eine Haltung“<br />

Von Vielfalt ist in unterschiedlichen Lebensbereichen die Rede. Insbesondere<br />

in der Arbeitswelt spielt Diversität eine große Rolle.<br />

Stefan Kiefer, neuer Geschäftsführer der Charta der Vielfalt, erklärt,<br />

warum das Thema derart an Bedeutung gewonnen hat.<br />

Herr Kiefer, Sie waren noch vor kurzem<br />

Vorstandsvorsitzender der DFL-Stiftung.<br />

Wo liegen für Sie die größten Unterschiede<br />

im Hinblick auf Diversity<br />

zwischen Profifußball und Wirtschaftsunternehmen?<br />

Stefan Kiefer: Wenn Sie sich die 36<br />

Proficlubs der Bundesliga und der<br />

Zweiten Bundesliga ansehen, werden<br />

Sie feststellen, dass es sich hierbei um<br />

mittelständische Unternehmen handelt.<br />

Insofern sind die Unterschiede<br />

zunächst sehr gering. Mit Blick auf Diversity<br />

& Inclusion gibt es auch schon<br />

eine Vielzahl von Vereinen und Kapitalgesellschaften,<br />

die hier eine vorbildliche<br />

Arbeit leisten. Aber wie in allen<br />

anderen Wirtschaftszweigen auch gibt<br />

es im Profifußball noch viel zu tun.<br />

Seit Januar sind Sie nun Geschäftsführer<br />

im Verein Charta der Vielfalt.<br />

Was haben Sie seither angestoßen und<br />

was steht noch alles auf Ihrer Agenda?<br />

Kiefer: Die ersten Wochen standen im<br />

Zeichen des Lernens und des Kennenlernens.<br />

Zwar konnte alles nur digital<br />

stattfinden, doch insgesamt ist es gut<br />

gelungen. Im nächsten Schritt wird es<br />

darum gehen, die Themen des Vereins<br />

nicht nur gemeinsam mit den Organisationen<br />

und deren Führungsebenen<br />

weiter zu bearbeiten, sondern auch<br />

deren Belegschaften zu erreichen. Hier<br />

einen viel stärkeren Wissenstransfer zu<br />

schaffen, ein Verständnis für Diversity<br />

zu bewirken und die Vorteile erlebbar<br />

zu machen, wird ein wichtiger Prozess<br />

sein, um auch in die Gesellschaft zu<br />

wirken.<br />

Ihr Ziel ist ja, die Arbeitswelt dauerhaft<br />

auf Vielfalt einzustellen.<br />

Wie gehen Sie konkret dabei vor?<br />

Kiefer: Die Charta der Vielfalt bringt<br />

die Anerkennung, Wertschätzung und<br />

Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt<br />

voran. Denn vielfältige<br />

Teams helfen den Fachkräftemangel<br />

auszugleichen, erschließen neue Zielgruppen<br />

und Märkte, bringen bessere<br />

Lösungen und innovativere Produkte.<br />

Vor allem aber stellen sie mit Diversity<br />

Management den Menschen in den<br />

Mittelpunkt Ihres Unternehmens. Diversity<br />

ist eine Haltung. Diese Erkenntnisse<br />

sind bereits in vielen Unternehmen<br />

und Institutionen tief verwurzelt.<br />

Nun muss man vom Denken und Reden<br />

ins Handeln kommen.<br />

Wie stehen denn deutsche Unternehmen<br />

in Sachen vorurteilsfreiem Arbeitsumfeld<br />

da?<br />

Kiefer: Diversity ist längst Realität im<br />

Selbstverständnis unserer Gesellschaft.<br />

Das haben auch deutsche Unternehmen<br />

und Institutionen erkannt.<br />

Immer mehr Arbeitgeber setzen auf<br />

eine vorurteilsfreie und wertschätzende<br />

Kultur. Das zeigt zum einen<br />

unser stetig wachsendes Netzwerk<br />

Foto: Adobe Stock/Rawpixel.com<br />

Foto: HAKRO<br />

Für ein buntes Miteinander<br />

Bei HAKRO wird eine Kultur der Vielfalt gelebt.<br />

Die Aktion „Bunter Haufen“ zeigt die<br />

große Vielfalt bei HAKRO.<br />

HAKRO ist bunt. Nicht nur die breite<br />

Palette farbenfroher Kleidungsstücke,<br />

sondern besonders das große<br />

Spektrum an Menschen, die unser Team<br />

bilden, zeichnen uns aus. Die verschiedenen<br />

Lebensentwürfe, Altersstufen,<br />

Nationalitäten, Weltanschauungen, geschlechtlichen<br />

Identitäten, körperlichen<br />

und geistigen Fähigkeiten unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben<br />

unserem Team seinen Charakter.<br />

Wir leben eine Kultur der Vielfalt und<br />

wertschätzen die Individualität jedes<br />

Einzelnen. Für uns heißt das, jeden<br />

Menschen so anzunehmen, wie er ist<br />

und allen die gleichen Chancen und<br />

Möglichkeiten zu bieten. Hand in Hand<br />

arbeiten so 175 Menschen aus 13 Nationen<br />

bei uns.<br />

Anlässlich des 9. Deutschen Diversity-Tages<br />

haben wir mit unserem<br />

„Bunten Haufen“ die Vielfalt besonders<br />

gefeiert und damit ein Zeichen für Zusammenhalt<br />

gesetzt. In einer Bildercollage<br />

wurden unsere Teammitglieder als<br />

Teil des großen Ganzen sichtbar. Doch<br />

nicht nur das HAKRO Team war begeistert<br />

dabei. Partner, Geschäfte, Unternehmen<br />

aus der Nachbarschaft und die<br />

gesamte Region waren ebenfalls eingeladen,<br />

Farbe zu bekennen und einen<br />

Schnappschuss von sich einzusenden.<br />

Diese Bilder konnten am 18. <strong>Mai</strong> live<br />

auf unseren Social-Media-Kanälen bewundert<br />

werden.<br />

„Die Aktion ‚Bunter Haufen‘ war<br />

für uns ein voller Erfolg!“, sagt Maria<br />

Schneider, Personal und Zufriedenheit<br />

bei HAKRO. „Wir haben uns sehr über<br />

die zahlreichen Bildeinsendungen gefreut<br />

und konnten so der Vielfalt in unserer<br />

Region ein Gesicht gegeben. Wir<br />

setzen uns tagtäglich mit dem Thema<br />

Vielfalt auseinander. Derzeit arbeiten<br />

wir an einem ganz besonderen Projekt,<br />

das abermals ein Zeichen für unsere<br />

Buntheit setzen wird.“<br />

NEW WORK STYLE.<br />

Seit 1969 ist HAKRO auf besonders hochwertige Teambekleidung<br />

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65


WIRTSCHAFT | Diversity<br />

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Zur Person<br />

Stefan Kiefer ist Geschäftsführer<br />

des Charta<br />

der Vielfalt e. V. in Berlin.<br />

Zuvor hatte er sechs Jahre lang die Position<br />

als Vorstandsvorsitzender der<br />

DFL-Stiftung inne. Von 2000 bis 2014<br />

war er in verschiedenen Funktionen<br />

für die Evangelische Kirche in<br />

Deutschland tätig und hat in dieser<br />

Zeit nebenberuflich die erste ehrenamtliche<br />

Organisation im deutschen<br />

Profifußball bei Hannover 96, die Volunteer-Organisation,<br />

aufgebaut und<br />

zehn Jahre lang geleitet.<br />

Foto: DFL-Stiftung/Rui Camilo<br />

mit mehr als 3900 Unterzeichner_innen<br />

mit mehr als 14 Millionen Beschäftigten.<br />

Es spiegelt sich aber auch in der<br />

Wahrnehmung von Diversity innerhalb<br />

der Organisationen wider, wie unsere<br />

Studie Diversity Trends belegt.<br />

Gibt es eine Branche, die besonders dadurch<br />

hervorsticht, dass sie ihre Mitarbeiter<br />

unabhängig von Alter, Geschlecht,<br />

Herkunft, Religion und<br />

sexueller Orientierung wertschätzt und<br />

Vielfalt fördert?<br />

Kiefer: Jede Organisation und damit<br />

jede Branche ist anders und hat andere<br />

Schraubstellen, an denen angesetzt<br />

und gearbeitet werden muss. Das sieht<br />

man besonders an unseren Vereinsmitgliedern.<br />

Hier haben wir es mit<br />

DAX-Unternehmen und Organisationen<br />

aus sehr unterschiedlichen Sektoren<br />

und Bereichen zu tun, die gleichwertig<br />

Vielfalt fördern und trotzdem<br />

andere Themenschwerpunkte setzen<br />

müssen.<br />

Haben Sie ein Beispiel für ein Unternehmen<br />

in der Region Heilbronn-Franken,<br />

das sich hier besonders hervortut?<br />

Kiefer: Unter unseren Unterzeichnern<br />

ist unter anderem das Diversity-Netzwerk<br />

Heilbronn-Franken. Es wurde<br />

2018 ins Leben gerufen und organisiert<br />

jährlich Schulungen, Veranstaltungen<br />

und Webinare, die von vielen Unternehmen<br />

und Institutionen in der Region<br />

wahrgenommen werden.<br />

Sie sagten, die Zahl Ihrer Unterzeichner<br />

steigt kontinuierlich an. Wodurch hat<br />

Diversity derart an Bedeutung gewonnen?<br />

Kiefer: Die Präsenz liegt zum einen an<br />

einem gesellschaftlichen Wandel, der<br />

durch spezifische Ereignisse rund um<br />

Bewegungen wie Black Lives Matter<br />

und MeToo an Dynamik gewinnt. Es<br />

liegt aber auch daran, dass sich Organisationen,<br />

die erfolgreich sein wollen,<br />

mit Diversity auseinandersetzen müssen.<br />

Der Anspruch zeigt sich zudem an<br />

der Beteiligung am Deutschen Diversity-Tag,<br />

die auch in diesem Jahr mit<br />

zahlreichen Organisationen, aber auch<br />

Privatpersonen enorm zugenommen<br />

hat.<br />

Wie ist für Bewerber erkennbar, dass ein<br />

Unternehmen zu den Unterzeichnern<br />

der Charta der Vielfalt gehört?<br />

Kiefer: Die meisten Unternehmen und<br />

Institutionen geben das bereits im Stellenausschreiben<br />

an. Es wird betont,<br />

dass als Unterzeichner_in der Charta<br />

der Vielfalt für eine offene und wertschätzende<br />

Unternehmenskultur eingestanden<br />

wird und alle Interessierten<br />

willkommen sind. Manchmal hilft es<br />

auch, sich auf der Unternehmenswebseite<br />

oder unserer Unterzeichner-Datenbank<br />

umzusehen.<br />

Aus welchen Gründen könnte es für potenzielle<br />

neue Mitarbeiter ein wichtiges<br />

Kriterium sein, dass ihr Wunschbetrieb<br />

sich dem Thema Diversity verschrieben<br />

hat?<br />

Kiefer: Entwicklungen wie Digitalisierung,<br />

Globalisierung und der demografische<br />

Wandel kommen auch hier<br />

zum Tragen. Aktuell strömt die erste<br />

Generation der Digital Natives auf den<br />

Arbeitsmarkt. Und mit ihnen ein neues<br />

Bewusstsein wie auch ein steigender<br />

Anspruch an modernisierte Arbeitsmodelle.<br />

Vor allem aber wollen sich<br />

Mitarbeitende in einem Arbeitsumfeld<br />

bewegen, in dem sie sich auch persönlich<br />

voll ausleben können, um so ihr<br />

ganzes Potenzial auszuschöpfen.<br />

<br />

Interview: Olga Lechmann<br />

Der Charta der Vielfalt e. V.<br />

Der gemeinnützige Verein Charta der<br />

Vielfalt e. V. wurde am 10. September<br />

2010 gegründet. Er setzt sich für die<br />

Verankerung von Vielfalt in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft ein und versteht sich<br />

als „Agenda Setter“ für Diversity<br />

Management in Deutschland. Die<br />

Schirmherrschaft hat Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel.<br />

Der<br />

ANKER.PLATZ<br />

für Leadership, Diversity<br />

und Change<br />

Diversity Management ist eine<br />

wichtige Zukunfts-Aufgabe im<br />

Hinblick auf Unternehmenskultur“,<br />

sagt Tanja Eggers als Expertin für Kultur-,<br />

Organisations- und Professionsentwicklung.<br />

Eggers ist Unternehmerin<br />

in der Region, Gründerin von ANCORIS<br />

Consulting und bietet den Perspektivwechsel<br />

der langjährigen Managerin<br />

und der systemischen Business Coach.<br />

Vielfalt als Erfolgsfaktor<br />

Diversity ist eine Haltung – es geht um<br />

den ganzheitlichen Blick zu Strategie,<br />

Struktur und Kultur. Diversity Management<br />

ist kein einmaliges Projekt, sondern<br />

ein Prozess, der alte Denk- und<br />

Verhaltensmuster sowie Rollenbilder<br />

aufbricht und den Menschen in den Fokus<br />

stellt. Es geht um Wertschätzung<br />

von Unterschiedlichkeit und Individualität<br />

sowie gegenseitigen Respekt. Die<br />

Vielfalt an Erfahrungen, Perspektiven<br />

und Kompetenzen wird zum Wettbewerbsvorteil<br />

und Erfolgsfaktor im Wissenszeitalter.<br />

Das Managen der Vielfalt<br />

und das Gestalten des Wissenstransfers<br />

erfordert tiefgründige und werteorientierte<br />

Methoden in Führung, Kommunikation<br />

und Branding – mit Blick<br />

auf die Stärken. DIversity zahlt sich im<br />

Hinblick auf Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

für Unternehmen aus,<br />

Fotos: NUTZMEDIA<br />

wie diverse Studien beweisen. Tanja<br />

Eggers bietet als Unterzeichnerin der<br />

Charta der Vielfalt mit ANCORIS Consulting<br />

in Ilsfeld-Schozach einen Ankerplatz<br />

für Leadership, Diversity und<br />

Change in Präsenz und Online.<br />

Führung verändert sich<br />

Zuhören, Fragen stellen, achtsam wahrnehmen<br />

sowie Teams verbinden und<br />

vernetzen – das werden sehr wichtige<br />

Schlüsselqualifikationen der Zukunft.<br />

Eggers bringt zukunftsorientierte Impulse<br />

von Neuroleadership „hirngerecht<br />

begeistern“ und Mindful Leadership<br />

„achtsam führen“ in die neue<br />

Arbeitswelt ein. Jahrelang als einzige<br />

Frau im Management aktiv, empfiehlt<br />

sie, Diversity-Dialoge zu führen: zur<br />

Etablierung einer neuen Lernkultur.<br />

Ein qualitatives Vernetzen – über<br />

Gender, Generationen, Nationen, Hierarchien<br />

hinweg – ist elementar für das<br />

Verbinden der vielfältigen Persönlichkeiten,<br />

die in Unternehmen aufeinandertreffen.<br />

Es geht darum, präsent zu<br />

sein – und das funktioniert auch virtuell,<br />

durch Empathie, Offenheit und<br />

Achtsamkeit. Das beweisen die vielen<br />

Online-Business-Impuls-Coachings, die<br />

Tanja Eggers rund um den Globus hält,<br />

von Shanghai bis Kolumbien.<br />

Schlagartig anders<br />

Diversity und Change sind Herzensthemen<br />

von Tanja Eggers. Dies hat einen<br />

sehr persönlichen Ursprung. Ihr Partner<br />

Jörg Zuber erlitt vor fünf Jahren einen<br />

Schlaganfall. Er wurde vom Geschäftsführer<br />

zum Frührentner mit Anfang 50.<br />

Zuber bringt nach diesem Schicksalsschlag<br />

seine langjährige internationale<br />

Management-Erfahrung als Inhouse<br />

Consultant ins ANCORIS- Team ein und<br />

teilt seine persönliche Expertise reflektierend<br />

und mutmachend. Labrador-<br />

Hündin Ginny unterstützt hierbei als<br />

tierische Achtsamkeits-Expertin.<br />

Die Diversity-Dimension Gesundheit<br />

und der Umgang mit gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen sind dadurch<br />

im Portfolio in der Perspektivberatung<br />

verankert – mit Tiefgang für mehr Weitblick.<br />

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<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

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68 <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

69


WIRTSCHAFT | Hugo-Häring-Preis<br />

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Kleiner Oskar der Architektur<br />

Neue Formen der Beratung<br />

Buga, Buga, Buga – die regionale Hugo-Häring-Auszeichnung in diesem<br />

Jahr wird noch von Bauwerken der Stadtausstellung zur Heilbronner<br />

Bundesgartenschau dominiert. Insgesamt wurden 13 Gebäude<br />

im Heilbronner Land und in Hohenlohe gekürt.<br />

So sehen Sieger aus: Beim Leservotum von BDA und Heilbronner Stimme landete die Sporthalle der Peter-Bruckmann-Schule<br />

mit 4343 Stimmen auf Platz 1, knapp gefolgt vom Apartmenthaus im Neckarbogen mit 4163 Stimmen.<br />

Nicht alle Jahre, aber alle drei Jahre<br />

wieder würdigt der Bund Deutscher<br />

Architekten (BDA) Baden-Württemberg<br />

vorbildliches zeitgenössisches<br />

Bauen mit dem<br />

Hugo-Häring-Landespreis. Er gilt als<br />

der bedeutendste badenwürttembergische<br />

Wettbewerb dieser Art und ist<br />

über die Qualifikation in einem Regionalwettbewerb<br />

zu erreichen.<br />

Diese erste Hürde haben nun 13<br />

Architekten und Bauherren aus der<br />

Kreisgruppe Heilbronn-Franken genommen:<br />

Sie erhielten für ihre Neubauten<br />

im Heilbronner Land und in<br />

Hohenlohe Anfang des Monats die Hugo-Häring-Auszeichnung<br />

oder, wie es<br />

heißt, den „kleinen Hugo“. Insgesamt<br />

waren 59 Projekte eingereicht worden.<br />

Unter den kritischen Augen der<br />

Fachjury, die unter dem Vorsitz des<br />

Fellbacher Architekten und Stadtplaners<br />

Eckart Rosenberger stand (Museumschef<br />

Marc Gundel, Journalistin<br />

Bärbel Kistner, Architekt Uwe Bellm<br />

sowie Architekt Tom-Philipp Zoll waren<br />

weitere Gremiummitglieder), wurden<br />

die Gebäude, Gebäudegruppen,<br />

Ingenieurbauten und realisierte städtebauliche<br />

Anlagen, die übrigens alle<br />

nicht älter als zehn Jahre sein dürfen,<br />

anhand der Kriterien bewertet, die da<br />

heißen: Einordnung in die Umgebung,<br />

Funktion, Form und Struktur, Angemessenheit<br />

bezogen auf die Aufgabe<br />

und Beitrag zur Entwicklung des<br />

Bauens.<br />

FÜNF PREISE FÜR BUGABAU<br />

Allein fünf Preise gingen in den neuen<br />

Heilbronner Stadtteil Neckarbogen.<br />

Außerdem erhielten in Heilbronn zwei<br />

Kindergärten, ein Architekturbüro,<br />

eine Schießanlage, eine Sporthalle, das<br />

Büro- und Werkstattgebäude der Versorgungs<br />

GmbH sowie eine Brennerei<br />

in Bad Mergentheim und die Helikopter-Lagerhalle<br />

in Niederstetten die Hugo-Häring-Auszeichnung.<br />

Auf Anregung<br />

des regionalen BDA-Vorsitzenden<br />

Marcus Teske spielte die Heilbronner<br />

Stimme das Ganze weiter und ließ die<br />

Leser in einem Votum abstimmen,<br />

welches dieser 13 Gebäude ihnen am<br />

besten gefällt – die beiden Siegerprojekte<br />

sind oben im Bild. meb<br />

Info<br />

Der Hugo-Häring-Preis ist der älteste<br />

Architekturpreis in Baden-Württemberg:<br />

Seit 1969 verleiht der Bund<br />

Deutscher Architekten (BDA) Baden-Württemberg<br />

diesen im Dreijahresturnus.<br />

Nähere Infos zum Verfahren<br />

und den Gewinnern der diesjährigen<br />

Auszeichnung gibt es im Internet auf:<br />

www.hugo-häring-preis.de.<br />

Foto: Bund Deutscher Architekten Baden-Württemberg<br />

Seit Beginn der Pandemie sind für<br />

die Arbeit der Caritas Heilbronn-<br />

Hohenlohe neue Beratungsformen<br />

wichtig geworden. Dazu gehören<br />

zum Beispiel telefonische Kontakte<br />

mit den Klienten oder der Austausch<br />

über eine gesicherte Online-Nachrichtenplattform.<br />

Denn vor allem Menschen<br />

mit psychischen Krankheiten<br />

und in kritischen Lebenssituationen<br />

leiden unter den Kontaktbeschränkungen.<br />

„Unser Angebot ist gerade auf<br />

dem Weg zum sogenannten Blended<br />

Counseling“, erklärt Johanna Dautermann,<br />

die Leiterin der Psychologischen<br />

Beratungsstelle.<br />

Blended Counseling besteht aus<br />

einer Kombination aus verschiedenen<br />

Beratungsformen, die sich gegenseitig<br />

ergänzen. Die Pandemie hat die Vielfalt<br />

des Hilfsangebots beschleunigt.<br />

Das traditionelle, persönliche Gespräch<br />

wird nun ergänzt durch Telefonate<br />

und Videoberatung sowie durch<br />

Spaziergänge an der frischen Luft.<br />

Wenn doch einmal Face-to-Face-Kontakte<br />

in der Einrichtung stattfinden,<br />

dann stets unter Einhaltung der Kontakt-<br />

und Hygieneregeln.<br />

Ja, zur Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken<br />

e. V.“.<br />

Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />

Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />

ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />

als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />

Bürgern und Gremien.<br />

Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />

ein halbes Jahr kostenlos.<br />

Ihre Staatssekretärin a.D.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch<br />

Auch die Arbeit der Ambulant<br />

psychiatrischen Hilfen im Hohenlohekreis<br />

findet weiterhin statt. „Wir betreuen<br />

Menschen mit psychischen Erkrankungen,<br />

die eine Stütze im Alltag<br />

benötigen“, erklärt Sozialpädagoge<br />

Thomas Scherer. Der Caritas-Dienst ist<br />

zuständig für mehrere betreute Wohngemeinschaften<br />

und zwei Tagesstätten.<br />

Außerdem beraten die Mitarbeiter<br />

psychisch kranke Menschen und deren<br />

Angehörige. Zu ihren Aufgaben gehört<br />

es auch, die Klienten zu Arztbesuchen<br />

zu begleiten, mit ihnen einkaufen<br />

zu gehen und Hausbesuche durchzuführen.<br />

„Wir haben von Anfang an versucht,<br />

die Beratung so normal wie<br />

möglich fortzuführen“, erzählt Thomas<br />

Scherer. Denn für psychisch kranke<br />

Menschen könne auch der Verlust des<br />

gewohnten Umfelds die Belastung verschärfen.<br />

So wurden auch hier kreative<br />

Wege gesucht, um die Kontakte aufrecht<br />

zu erhalten. Beispielsweise treffen<br />

sich Betreuer und Klienten zu Spaziergängen,<br />

um die Gefahr einer<br />

Ansteckung zu verringern. „Wenn es<br />

nicht anders ging, haben wir auch<br />

Beitrittserklärung<br />

Foto: Caritas Heilbronn-Hohenlohe<br />

Die Mitarbeiter der Caritas helfen ihren<br />

Klienten auch in der Pandemie.<br />

schon Formulare und Anträge im Freien<br />

ausgefüllt“, sagt Scherer. Die neuen<br />

Formen der Beratung sollen auch nach<br />

der Pandemie weiterhin bestehen bleiben<br />

und das Hilfsangebot der Caritas<br />

Heilbronn-Hohenlohe ergänzen. red<br />

Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

www.pro-region.de<br />

Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />

Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />

absetzbar.<br />

Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />

Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von<br />

10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />

von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />

Firma/Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Straße<br />

Geburtsdatum<br />

E-<strong>Mai</strong>l (für Vereinspost)<br />

Bankinstitut<br />

Konto-Nr.<br />

Bankleitzahl<br />

70 <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

Ort/Datum<br />

Unterschrift


Bewerbung erwünscht | initiative ZUKUNFT<br />

BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />

initiative<br />

ZUKUNFT<br />

Man darf nicht<br />

austauschbar wirken<br />

Gute Aussichten<br />

Die Agentur für Arbeit Heilbronn beobachtet auf dem Arbeitsmarkt<br />

eine Frühjahrsbelebung: Die Arbeitslosigkeit sinkt auch bei jungen<br />

Menschen.<br />

Von März auf April hat die Agentur<br />

für Arbeit Heilbronn einen<br />

Rückgang um 454 auf nun 12 042<br />

Arbeitssuchende gemeldet. „Zum<br />

zweiten Mal in Folge verzeichnen wir<br />

weniger erwerbslose Menschen als im<br />

Vormonat“, sagt Jürgen Czupalla, Leiter<br />

der Heilbronner Arbeitsagentur. Auch<br />

die Zahl der jungen Arbeitslosen unter<br />

25 Jahren ist gesunken: um 117 auf<br />

jetzt 1016 Menschen. Die Quote für die<br />

Jugendarbeitslosigkeit liegt nun bei 3,3<br />

Prozent und damit unter dem Vorjahreswert<br />

von 3,9 Prozent.<br />

Den Vermittlungsfachkräften der<br />

Agentur für Arbeit Heilbronn wurden<br />

im April insgesamt 575 neue Stellen<br />

von den Betrieben und Verwaltungen<br />

gemeldet. Das sind 32 mehr als vor einem<br />

Monat und ganze 315 mehr als<br />

vor einem Jahr. Auch bei den Älteren<br />

ist die Arbeitslosigkeit rückläufig: In<br />

der Gruppe der über 50-Jährigen waren<br />

im April 66 Menschen weniger arbeitslos<br />

gemeldet als noch im Vormonat.<br />

In ganz Baden-Württemberg ist<br />

die Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent<br />

gesunken.<br />

red.<br />

Mit aktuellen<br />

Ausbildungsplätzen<br />

der folgenden Firmen:<br />

· Förch<br />

· Gemü<br />

· Hauptzollamt Heilbronn<br />

Foto: Adobe Stock/Wayhome Studio<br />

Bei einem Bewerbungsgespräch kommt es auf ein selbstbewusstes<br />

und überzeugendes Auftreten an. Persönlichkeits- und Businesscoach<br />

Daniela Stotz gibt Tipps, wie man sich als Berufsanfänger von<br />

der besten Seite zeigt.<br />

Frau Stotz, warum kommen Schulabgänger<br />

auf die Idee, Sie zu<br />

kontaktieren?<br />

Stotz: Weil sie ein inneres Fragezeichen<br />

hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft<br />

haben. Sie befinden sich in der<br />

sogenannten Reizzone mit viel Neuem.<br />

Das löst Unsicherheit aus. Ich begleite<br />

dabei, passende Antworten und<br />

individuelle Lösungen zu finden. Berufseinsteiger<br />

sind manchmal überfordert.<br />

Sie besitzen keine aussagekräftige<br />

Selbsteinschätzung, kein deutliches<br />

Bild von ihren Fähigkeiten und Interessen.<br />

Deshalb gibt es auch einige Ausbildungsabbrecher.<br />

Um dies zu vermeiden<br />

und zur Motivation der<br />

Jugendlichen, setze ich, ergänzend<br />

zum klassischen Coachingprozess,<br />

eine Potenzialanalyse ein, das Bambeck-Master-Profil.<br />

Das ist ein wissenschaftlicher<br />

Persönlichkeitstest, um<br />

die eigenen Fähigkeiten und Talente<br />

herauszufinden.<br />

Welche Themen behandeln Sie in<br />

einem Beratungsgespräch?<br />

Bewerber müssen authentisch und<br />

überzeugend auftreten – auch online.<br />

Stotz: Zunächst erarbeiten wir gemeinsam<br />

den auf den Kandidaten<br />

abgestimmten Lebenslauf und das<br />

Anschreiben. Wenn die Bewerbungsunterlagen<br />

bereits vorliegen, passen<br />

wir sie inklusive Foto an die Anforderungen<br />

der Personaler an. Im nächsten<br />

Schritt mache ich den Schulabgänger<br />

fit für das Vorstellungsgespräch.<br />

Hin und wieder kommen auch Schulabsolventen<br />

auf mich zu, die mehrere<br />

Jobangebote haben. Dann helfe ich<br />

beim Entscheiden. Außerdem widme<br />

ich mich dem Thema, wie man mit einer<br />

körperlichen Einschränkung, zum<br />

Beispiel Lispeln, souverän im Vorstellungsgespräch<br />

auftritt.<br />

Viele Berufseinsteiger haben Bauchweh<br />

vor einem Vorstellungsgespräch. Wie<br />

können Sie ihnen dieses nehmen?<br />

Stotz: Ich helfe dabei, sich auf das Vorstellungsgespräch<br />

professionell und<br />

selbstbewusst vorzubereiten. Auf<br />

glaubwürdige, authentische Antworten<br />

kommt es nämlich an.<br />

Was sind häufige Fehler im Gespräch?<br />

Stotz: Ein typischer Fehler ist das Auswendiglernen<br />

von Antworten. Das<br />

wirkt aufgesetzt und nicht glaubwürdig.<br />

Ziel eines erfolgreichen Gesprächs<br />

Fotos: Adobe Stock/fizkes<br />

ist, dass man überzeugend und echt<br />

rüberkommt. Dazu müssen die Antworten<br />

individuell auf bisherige Erfahrungen<br />

und den Typ Mensch abgestimmt<br />

sein. Ein zweiter Fehler ist,<br />

über Youtube die richtige Körperhaltung<br />

und Gestik lernen zu wollen. Das<br />

ist einfach nicht möglich. Man muss<br />

verstehen, dass ein kompetentes Gespräch<br />

nicht wie ein statisches Verhör<br />

abläuft, sondern auf Augenhöhe stattfindet.<br />

Bewerber und Personaler werfen<br />

sich den Ball im Idealfall zu, die Atmosphäre<br />

sollte entspannt und<br />

anregend lebendig sein.<br />

Wie macht man es mit Ihrer Hilfe beim<br />

Bewerbungsgespräch richtig?<br />

Stotz: Indem ich als Coach ein überzeugendes<br />

Auftreten des Bewerbers<br />

erreiche. Das hat etwas mit der eigenen<br />

Persönlichkeit zu tun. Ein Vorstellungsgespräch<br />

soll individuell sein,<br />

keine Kopie von 20 anderen. Man darf<br />

nicht austauschbar wirken. Viele Bewerber<br />

glauben, dass sie mit Schulnoten<br />

punkten können. Das ist aber ein<br />

Trugschluss. Deshalb müssen sie mit<br />

Persönlichkeit punkten. Cleveres<br />

Selbstmarketing mit selbstbewusstem<br />

Kommunikationsgeschick sind das A<br />

und O hin zum Erfolg. Interview: ole<br />

Zur Person<br />

Daniela Stotz ist<br />

Betriebswirtin,<br />

Marketingfachfrau,<br />

zertif. Systemischer Coach und<br />

Trainerin. Sie arbeitet in Heilbronn.<br />

72 <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

73


initiative ZUKUNFT | Bewerbung erwünscht<br />

Bewerbung erwünscht | initiative ZUKUNFT<br />

Bewerbungsfristende:<br />

15.09.<strong>2021</strong><br />

Der Zoll erwartet ...<br />

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Kommunikationsfähigkeit,<br />

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und Flexibilität<br />

• Belastbarkeit, zielorientiertes Arbeitsverhalten<br />

und Teamfähigkeit<br />

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Menschen oder diesen gleichgestellter Personen<br />

sind in der Bundesfinanzverwaltung willkommen.<br />

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Arbeitgeber des Bundes,<br />

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den Schutz der Sozialsysteme sowie den Umwelt- und<br />

Verbraucherschutz,<br />

• eine moderne Bürger- und Wirtschafts verwaltung und<br />

• wiederholt als familienfreundlicher Arbeitgeber<br />

ausgezeichnet worden.<br />

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• Plätze zum dualen Studium für den gehobenen Zolldienst<br />

und<br />

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des Bundes.<br />

Ihr Kontakt beim Hauptzollamt Heilbronn:<br />

Marcel Schröder, Tel. 07131 8970-1051<br />

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marcus.baumann@pro-vs.de 0791 95061-8324 www.pro-vs.de


NEUES AUS DER REGION<br />

NEUES AUS DER REGION<br />

Auf gute Zusammenarbeit<br />

Tripsdrill will Modellprojekt werden<br />

Unternehmen gezielt fördern<br />

Beitritt zur Bio-Musterregion<br />

Der Rektor der Hochschule Heilbronn,<br />

Prof. Dr. Oliver Lenzen,<br />

und Experimenta-Geschäftsführer<br />

Dr. Wolfgang Hansch haben<br />

vor wenigen Wochen eine neue<br />

Kooperationsvereinbarung unterschrieben.<br />

In dem Vertrag formulieren<br />

Hochschule und Science<br />

Center ihre Ziele bei der<br />

weiteren Zusammenarbeit und<br />

Vernetzung.<br />

Im Fokus steht bei der Kooperation,<br />

Projekte aus den Bereichen<br />

Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und Technik<br />

(MINT) für Jugendliche und<br />

Studierende zu fördern. Um eine<br />

breite Öffentlichkeit über wissenschaftliche<br />

Forschungsthemen<br />

zu informieren, führen beide<br />

Partner Veranstaltungen<br />

durch und organisieren Vorträge.<br />

Dazu zählen beispielsweise<br />

die Vortragsreihen Robert-Mayer-Lecture<br />

oder auch die Sci-<br />

Days der Experimenta, bei denen<br />

regelmäßig Wissenschaftler<br />

der Hochschule Heilbronn zu<br />

aktuellen Forschungsfragen referieren.<br />

„Die Hochschule Heilbronn<br />

und die Experimenta verbinden<br />

die Entdeckerlust und der Forschergeist“,<br />

sagt Dr. Wolfgang<br />

Hansch. Gemeinsam wolle man<br />

Jugendliche über akademische<br />

Berufe im MINT-Bereich informieren<br />

und sie bei der Studienfachwahl<br />

unterstützen. Prof. Dr.<br />

Oliver Lenzen betont, dass es<br />

wichtiger denn je sei, jungen<br />

Menschen Zugang zur Wissenschaft<br />

zu ermöglichen.<br />

@ www.experimenta.<br />

science.de<br />

Obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz<br />

im Landkreis Heilbronn<br />

sinkt, ist die Öffnung für Freizeitparks<br />

noch nicht in Sicht. Der<br />

Erlebnispark Tripsdrill bei Cleebronn<br />

nutzt daher die Chance,<br />

sich beim Land Baden-Württemberg<br />

als mögliches Modellprojekt<br />

zu bewerben. Dann wäre<br />

vielleicht eine vorzeitige Öffnung<br />

möglich – unter Einhaltung<br />

weiter ausgefeilter Hygienekonzepte<br />

und mit<br />

wissenschaftlicher Begleitung.<br />

Das Sozialministerium hatte<br />

Mitte <strong>Mai</strong> die Möglichkeit von<br />

Modellprojekten in den Raum<br />

gestellt.<br />

Die Betreiber von Tripsdrill<br />

weisen darauf hin, dass sich fast<br />

alle Attraktionen des Erlebnisparks<br />

unter freiem Himmel befinden<br />

und man daher das Ansteckungsrisiko<br />

mit Hilfe der<br />

Hygiene- und Abstandsregeln<br />

leicht verringern könnte. Zudem<br />

habe sich das in der Saison 2020<br />

umgesetzte Hygienekonzept bewährt.<br />

Prof. Dr. Christian Buer<br />

und Prof. Dr. Wendelin Schramm<br />

von der Hochschule Heilbronn<br />

haben bereits ein interdisziplinäres<br />

Konzept erarbeitet, mit<br />

dem sie das von Tripsdrill und<br />

der IHK Heilbronn-Franken vorgeschlagene<br />

Modellvorhaben<br />

aus wissenschaftlicher und medizinischer<br />

Perspektive begleiten<br />

können. Nachdem der Projektantrag<br />

am 20. <strong>Mai</strong> eingereicht<br />

wurde, hofft der Erlebnispark,<br />

schon in den nächsten Wochen<br />

seine Türen wieder für Besucher<br />

öffnen zu dürfen.<br />

@ www.tripsdrill.de<br />

Die Volksbank Hohenlohe eG ist<br />

die weltweit älteste Genossenschaftsbank<br />

und fest in der Region<br />

verankert. Getreu dem Motto:<br />

Aus der Region für die Region,<br />

tritt die Volksbank als wichtiger<br />

Förderer der Region Hohenlohe<br />

auf. Durch Sponsoringaktivitäten<br />

und soziales sowie gesellschaftliches<br />

Engagement setzt<br />

die Genossenschaftsbank sich<br />

für das Gemeinwohl ein und<br />

prägt die Entwicklung der Region<br />

mit. Hohenlohe als starker<br />

wirtschaftlicher Standort mit<br />

Tradition und Zukunft war und<br />

ist noch heute die Top-Adresse<br />

für bekannte Handelsunternehmen.<br />

Diese tragen, wie die Volksbank<br />

Hohenlohe eG, zur aktiven<br />

Förderung der Region bei.<br />

Das Bankhaus hat sich immer<br />

erfolgreich an die jeweiligen<br />

Herausforderungen angepasst:<br />

ob an neue Techniken, schwierige<br />

politische Zeiten, wirtschaftliche<br />

Krisen oder gesetzliche Vorschriften.<br />

Veränderungs- und<br />

Anpassungsfähigkeit waren stets<br />

ihre Stärken.<br />

Neue Konzepte, wie der Zusammenschluss<br />

der beiden starken<br />

Bereiche Private Banking<br />

und Firmenkunden, machen es<br />

der Volksbank Hohenlohe eG<br />

möglich, Kräfte zu bündeln und<br />

Unternehmen sowie Gründer<br />

bei ihren Geschäfts- und Produktideen<br />

zu fördern. Das sichert<br />

die Weitentwicklung einer<br />

zukunftsfähigen Gründerkultur<br />

und lässt aus innovativen Geschäftsideen<br />

erfolgreiche Firmen<br />

entstehen.<br />

@ www.vb-hohenlohe.de<br />

Der Stadtkreis Heilbronn ist jetzt<br />

ebenfalls Teil der Bio-Musterregion<br />

„Heilbronner Land“. Mit der<br />

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags<br />

setzt Oberbürgermeister<br />

Harry Mergel ein Zeichen<br />

für mehr Bio auch in<br />

Heilbronn: „Regionale biologisch<br />

erzeugte Lebensmittel leisten<br />

einen Beitrag zum Umweltund<br />

Klimaschutz und spielen<br />

eine wichtige Rolle für den Erhalt<br />

der Biodiversität. Zudem ist<br />

es uns eine Herzensangelegenheit,<br />

Erzeuger, Verarbeiter und<br />

Vermarkter vor Ort zu unterstützen<br />

und so dem Verbraucher<br />

hier im Heilbronner Land einen<br />

gesunden Genuss mit bestem<br />

Gewissen zu ermöglichen.“<br />

Das Hauptziel der Bio-Musterregion<br />

„Heilbronner Land“ ist<br />

die Stärkung des Öko-Landbaus<br />

in der Region. Dabei liegt der Fokus<br />

auch auf dem für die Region<br />

charakteristischen Obst- und<br />

Weinbau. Neue Akteure in der<br />

Produktion, Weiterverarbeitung<br />

und Vermarktung von Bioprodukten<br />

sollen gewonnen werden,<br />

um die Nachfrage nach<br />

ökologischen Lebensmitteln in<br />

der Region mit regionalen Produkten<br />

zu decken. Ein weiteres<br />

Ziel ist die Vernetzung von Landund<br />

Lebensmittelwirtschaft mit<br />

Bildungs- und Forschungseinrichtungen.<br />

Durch zahlreiche<br />

Projekte sollen die Akteure der<br />

ökologischen Landwirtschaft,<br />

also Landwirte, handwerkliche<br />

Verarbeiter und regionale Vermarktungspartner<br />

miteinander<br />

vernetzt werden.<br />

@ www.heilbronn.de<br />

Auftrag in Rekordzeit<br />

Astrazeneca für Angestellte<br />

Geld anlegen und genießen<br />

„Hauptstadt der Weltmarktführer“<br />

Erst Ende April hatte Groninger<br />

die Mitarbeiter Markus Ströbel<br />

und Sascha Redlich nach Indien<br />

entsandt, um dort mehrere Anlagen<br />

in Betrieb zu nehmen, auf<br />

denen Corona-Impfstoffe verarbeitet<br />

werden.<br />

Nun hat der Crailsheimer<br />

Maschinenbauer erneut eine<br />

Anlage verschickt, die speziell<br />

für die Verarbeitung von Covid-19-Impfstoffen<br />

eingesetzt<br />

wird: In Rekordzeit habe Groninger<br />

die Linie gebaut, wie das<br />

Unternehmen mitteilt. Nur elf<br />

Monate liegen der Firma zufolge<br />

zwischen Bestellung und Inbetriebnahme.<br />

Der Bau und die<br />

termingerechte Auslieferung<br />

dieser Anlage seien einer der<br />

ambitioniertesten Aufträge in<br />

der über 40-jährigen Firmengeschichte<br />

gewesen, sagt Jens Groninger,<br />

CEO des gleichnamigen<br />

Maschinenbauers. „Es ist dem<br />

herausragenden Einsatz unseres<br />

Teams und unserer Partner zu<br />

verdanken, dass alles so reibungslos<br />

verlaufen ist.“ Allein<br />

die Abstimmung und Organisation<br />

des Versands habe immens<br />

viel Arbeit gekostet und sei eine<br />

regelrechte Mammutaufgabe.<br />

gewesen.<br />

Kein Wunder, denn die Vial-Anlage<br />

mit Isolator bringt es<br />

auf stolze 33 Tonnen Gesamtgewicht<br />

– verteilt auf neun Luftfrachtkisten<br />

in drei Lkws. Für<br />

den Luft-Transport wurde extra<br />

ein Flugzeug gechartert: Eine<br />

Boeing 747-F hob Anfang <strong>Mai</strong><br />

von Frankfurt-Hahn aus in Richtung<br />

USA ab. Im Gepäck war die<br />

tonnenschwere Fracht von Groninger.<br />

@ www.groninger.de<br />

Ziehl-Abegg hat Mitte <strong>Mai</strong> begonnen,<br />

seine Mitarbeiter mit<br />

Astrazeneca zu impfen. Damit<br />

gehört der Ventilatorenhersteller<br />

aus Künzelsau zu den ersten Unternehmen<br />

in der Region Heilbronn-Franken,<br />

die ihren Angestellten<br />

so ein Angebot zu<br />

Verfügung stellen. Nach dem<br />

Vorbild des Kreisimpfzentrums<br />

werden die Impfungen direkt auf<br />

dem Werksgelände durchgeführt.<br />

Das Angebot richtet sich<br />

an rund 2400 Mitarbeiter in Künzelsau,<br />

Bieringen und im Gewerbepark<br />

Hohenlohe, auch deren<br />

Angehörige können sich impfen<br />

lassen.<br />

Die Freigabe von Astrazeneca<br />

Anfang des Monats hat dem Unternehmen<br />

den Einstieg deutlich<br />

erleichtert: Nachdem zunächst<br />

geplant war, sich an die Priorisierung<br />

der Ständigen Impfkommission<br />

(Stiko) zu halten, können<br />

sich jetzt alle Mitarbeiter<br />

impfen lassen, die das möchten.<br />

Die Bereitschaft der Angestellten<br />

ist groß: Quer durch alle Abteilungen<br />

und Altersgruppen haben<br />

sich die Mitarbeiter zum<br />

Impfen gemeldet, wie das Unternehmen<br />

mitteilt. Die überwiegende<br />

Mehrheit der Mitarbeiter<br />

sei froh über das Angebot des<br />

Betriebs.<br />

Vorstandssprecher Peter<br />

Fenkl ist davon überzeugt, dass<br />

das Impfangebot einen Effekt<br />

auf die Infektionszahlen haben<br />

wird: „Wenn wir nur 50 oder 60<br />

Prozent unserer Mitarbeiter und<br />

einen Teil ihrer Angehörigen<br />

impfen, dann wird man das<br />

schon an der Inzidenz sehen“,<br />

sagt er.<br />

@ www.ziehl-abegg.com<br />

Bei der Sparkasse Hohenlohekreis<br />

gibt es noch bis 25. Juni<br />

<strong>2021</strong> eine ganz besondere Aktion.<br />

Für verschiedene Geldanlagen,<br />

schon ab 5.000 Euro, können<br />

sich Kunden der Sparkasse<br />

Hohenlohekreis eine Genießerkiste<br />

mit 11 Spezialitäten der Region<br />

sichern.<br />

Hohenlohe ist die erste offizielle<br />

Genießerregion in Baden-<br />

Württemberg. Für die Sparkasse<br />

Hohenlohekreis als regionaler<br />

Finanzdienstleister vor Ort ist<br />

das ein Grund, ihre Kunden nun<br />

mit Produkten von verschiedenen<br />

Erzeugern aus Hohenlohe<br />

zu überraschen.<br />

Neben der Genießerkiste<br />

profitieren Anleger natürlich<br />

von der persönlichen Beratung.<br />

Gerade in Zeiten von Niedrigzinsen<br />

sind Alternativen für die<br />

Geldanlage gefragt und diese bekommt<br />

man bei einem Beratungsgespräch<br />

in der Sparkasse<br />

anschaulich und kompetent<br />

präsentiert.<br />

@ www.spk-hohenlohekreis.de<br />

Foto: Sparkasse Hohenlohekreis<br />

Im Lexikon der Weltmarktführer<br />

belegte Wertheim bereits 2010<br />

eine Spitzenposition. In der<br />

Neuauflage von Ende 2020<br />

konnte die Große Kreisstadt ihre<br />

Position behaupten. Mit neun<br />

Weltmarktführern liegt Wertheim<br />

bundesweit auf dem<br />

8. Platz. Tatsächlich beheimatet<br />

die Stadt sogar 11 Weltmarktführer,<br />

allerdings werden zwei den<br />

Konzernstandorten zugerechnet.<br />

Im bundesweiten Ranking<br />

liegen vor Wertheim nur Metropolen<br />

wie Hamburg, München,<br />

Berlin oder Köln. In Baden-<br />

Württemberg schneidet lediglich<br />

Stuttgart besser ab. Die gute<br />

Platzierung beweist die Stärke<br />

des Wirtschaftsstandorts Wertheim:<br />

Mittelständische, innovative<br />

Familienunternehmen sind<br />

weltweit führend in unterschiedlichsten<br />

Märkten.<br />

Mit dem Slogan „Hauptstadt<br />

der Weltmarktführer in der Region<br />

der Weltmarktführer“ wirbt<br />

Wertheim schon seit geraumer<br />

Zeit. Jetzt will sie den Titel „Stadt<br />

der Weltmarktführer“ auch als<br />

Zusatzbezeichnung führen.<br />

Die Gemeindeordnung von<br />

Baden- Württemberg wurde im<br />

Dezember 2020 so geändert,<br />

dass Städte und Kommunen örtliche<br />

Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale<br />

nun durch<br />

Zusatzbezeichnungen hervorheben<br />

können. Den von der Wirtschaftsförderung<br />

eingebrachten<br />

Vorschlag zur Zusatzbezeichnung<br />

hat der Gemeinderat von<br />

Wertheim am 3. <strong>Mai</strong> mit eindrucksvoller<br />

Mehrheit beschlossen.<br />

Damit ist der Weg für den<br />

Genehmigungsantrag frei.<br />

@ www.wertheim.de<br />

76<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

77


AUSBLICK<br />

Endlich wieder durchstarten<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

30. Juni<br />

Die regionalen Unternehmen können ein wenig aufatmen: In allen Landkreisen<br />

sinken die Inzidenzzahlen, die Impfquote steigt und weitere Lockerungen sind<br />

in Sicht. In unserer Juniausgabe widmen wir uns dem „Restart“ der hiesigen<br />

Firmen quer durch alle Branchen.<br />

Fotos: Adobe Stock/SG-design, Adobe Stock/kaninstudio, Mawell/Andi Schmid<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />

www.pro-region.de<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung<br />

Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Redaktionsleitung<br />

Melanie Boujenoui,<br />

Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />

Redaktion<br />

Hannah Henrici (Volo.)<br />

Olga Lechmann<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Anzeigenleitung<br />

Rainer Paschke<br />

Telefon 0791 95061-8323<br />

rainer.paschke@pro-vs.de<br />

Sales Management<br />

Heike Bischoff, Matthias Kunz,<br />

Dunja Moll, Darja Schiz-Salov<br />

2.000 Mitarbeiter – 100 Azubis – 9 Firmen – 1 Familienunternehmen<br />

Von Glas bis Holz<br />

Den <strong>Mai</strong>n-Tauber-Kreis im Norden<br />

der Region zeichnet vor allem die<br />

Glasindustrie aus. Doch auch<br />

Maschinenbau und Holzverarbeitung<br />

sind Schwerpunktbranchen. Wie haben<br />

sich diese im Laufe der Zeit entwickelt<br />

und wo stehen sie jetzt? Das<br />

wollen wir im nächsten Heft ins<br />

Blickfeld nehmen.<br />

Genießen und erholen<br />

Eine lange Durststrecke mussten<br />

Gastronomie und Hotellerie in der<br />

Region erdulden. Doch nun gibt es<br />

Hoffnung. In Heilbronn-Franken<br />

freuen sich diese Branchen endlich<br />

wieder auf Einheimische und Gäste.<br />

Wo man am besten genießen kann,<br />

erfahren Sie in unserem Sommer<br />

Spezial.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 21 vom 1.1.<strong>2021</strong><br />

Vertrieb<br />

Natalie Toth<br />

Telefon 0791 95061-8300<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Verlags- und Redaktionsanschrift<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />

Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />

Siegel.<br />

ISSN 2509-5528<br />

www.pro-magazin.de<br />

78<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

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www.rommelag.com/karriere


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ins Abenteuer? Vollelektrisch.<br />

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Porsche Zentrum Heilbronn<br />

PZ Sportwagen Vertriebs-GmbH<br />

Stuttgarter Str. 111<br />

74074 Heilbronn<br />

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Taycan Turbo S Cross Turismo · Stromverbrauch (in kWh/100 km): kombiniert 29,4; CO₂-Emissionen (in g/km): kombiniert 0; Stand: 05/<strong>2021</strong>

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