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Gästemagazin - Zeit. zu bleiben

Gästemagazin für Wernigerode und Schierke. Zeit, zu bleiben im Harz 2021.

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<strong>Zeit</strong>, <strong>zu</strong> <strong>bleiben</strong> 28<br />

… FÜR ZUKUNFTSREISENDE<br />

PHILHARMONISCHES<br />

Es war sicherlich kein Start mit rotem Teppich als Christian Fitzner 1994<br />

in Wernigerode als neuer Orchesterleiter begann. Mit Herzblut und<br />

Kreativität sowie durch zahlreiche glückliche Umstände ist es ihm<br />

gelungen, das Philharmonische Kammerorchester wieder erfolgreich<br />

<strong>zu</strong>m Klingen <strong>zu</strong> bringen. Jetzt darf es sich sogar auf ein neues, eigenes<br />

Zuhause freuen. Im Interview berichtet Christian Fitzner von Einsiedlerkrebsen<br />

und Zukunftsplänen.<br />

*<br />

*<br />

Konzerthaus Liebfrauen im Umbau<br />

EVENT-TIPPS<br />

26. WERNIGERÖDER SCHLOSSFESTSPIELE<br />

31. Juli – 28. August 2021<br />

(Ausweichort bei Schlechtwetter:<br />

Fürstlicher Marstall Wernigerode)<br />

ERÖFFNUNGSWOCHENENDE<br />

KONZERTHAUS LIEBFRAUEN<br />

17. – 19. Dezember 2021<br />

KONTAKT:<br />

Philharmonisches Kammerorchester<br />

Wernigerode<br />

pkow.de<br />

Das PKOW im Konzerthaus Liebfrauen<br />

KAMMERORCHESTER<br />

WERNIGERODE<br />

CHRISTIAN FITZNER<br />

ORCHESTERLEITUNG &<br />

MUSIKDIREKTOR<br />

Mit dem Umbau der Liebfrauenkirche <strong>zu</strong><br />

einem Konzertsaal für bis <strong>zu</strong> 480 Personen<br />

gewinnt Wernigerode im wahrsten<br />

Sinne des Wortes an „Klangkultur“. War<br />

diese Art der Neunut<strong>zu</strong>ng einer ehemaligen<br />

Kirche schon immer Ihr Traum?<br />

„Kurioserweise gab es schon Anfang<br />

2000 die Idee, dass wir uns als Orchester<br />

die Kirche mit der Kirchengemeinde teilen.<br />

Dies fand ich damals nicht optimal,<br />

da ich keine Vorstellung hatte, wie eine<br />

solche Doppelnut<strong>zu</strong>ng funktionieren<br />

sollte. Als Entwidmung, Umstrukturierung<br />

und Finanzierung dann beschlossen<br />

waren, begann meine Begeisterung<br />

<strong>zu</strong> wachsen. Unser Orchester lebte über<br />

Jahrzehnte wie ein Einsiedlerkrebs und<br />

musste sich immer wieder verschiedene<br />

Konzertstätten aussuchen. Dass wir<br />

jetzt ein eigenes und so professionelles<br />

Zuhause bekommen, ist phänomenal.“<br />

Das neue „Zentrum für Musik“ soll im<br />

Dezember eröffnet werden. Während<br />

der Bauphase wurde z. B. die Orgel nach<br />

unten versetzt oder ein extra Schallsegel<br />

installiert. Wie es tatsächlich<br />

klingen wird, kann man nur erahnen.<br />

Freuen Sie sich auf die ersten „offiziellen<br />

Töne“?<br />

„Ja, ich bin unglaublich gespannt, was mit<br />

der Musik und mit den MusikerInnen dann<br />

passiert. Ein solch besonderer Raum hat<br />

eine Strahlkraft, die man vorab gar nicht<br />

einschätzen kann. Ich bin sicher, da passiert<br />

etwas – auch mit den Gästen. Das überragende<br />

Klangerlebnis, vergleichbar etwa<br />

mit dem Gewandhaus in Leipzig, in Verbindung<br />

mit dem noch immer sichtbaren kirchlichen<br />

Ursprung wird uns sicherlich auch<br />

inspirieren, neue Formate aus<strong>zu</strong>probieren<br />

und unser Repertoire <strong>zu</strong> erweitern. Aufgrund<br />

der Höhe des Raumes wäre es denkbar,<br />

Blechbläser oder Sänger als Solisten<br />

<strong>zu</strong> engagieren. Alles in allem wird es ein Prozess<br />

und viele Ideen wachsen erst im Laufe<br />

der <strong>Zeit</strong>.“<br />

Mit den 1996 ins Leben gerufenen Schlossfestspielen<br />

ist Ihnen bereits ein Clou gelungen,<br />

der überregional für Begeisterung<br />

sorgt. Haben Sie ein Patentrezept für den<br />

Erfolg des neuen Konzerthauses?<br />

„Die Schlossfestspiele sind <strong>zu</strong> einer <strong>Zeit</strong><br />

entstanden, in der sich Open-Air-Festspiele<br />

noch gar nicht so etabliert hatten. Außerdem<br />

waren wir eines der ersten Orchester,<br />

die Filmmusik in ihr Repertoire aufgenommen<br />

haben. Solch innovative Konzepte<br />

könnte ich mir auch für das Konzerthaus<br />

vorstellen. Natürlich wäre es schön, wenn<br />

wir damit ein noch breiteres, überregionales<br />

Publikum erreichen. Mir schwebt vor<br />

z. B. mit anderen hochqualifizierten Ensembles<br />

interessante „3-Tages-Konzert-Pakete“<br />

an<strong>zu</strong>bieten, an denen Besucher festivalartig<br />

eine breite Klangkultur genießen<br />

können. Ein bisschen Salzburg im Harz –<br />

warum nicht?“<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />

nach Ihrer aktiven <strong>Zeit</strong>?<br />

„Für mich wäre es ein Traum, mit dem Konzerthaus<br />

etwas auf<strong>zu</strong>bauen, das meine<br />

aktive <strong>Zeit</strong> überdauert. Ich wünsche mir für<br />

später dort einen eigenen Platz. Vielleicht<br />

in den hinteren Reihen und mit Namensschild.<br />

Von da möchte ich dann weiteren<br />

tollen Konzerten lauschen.“

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