TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Juni 2021
Geld anlegen und für das Alter vorsorgen | TRENDYone testet Kochboxen für Zuhause mit bekannten Köchen | Pro & Contra: Bargeld abschaffen, ja oder nein?
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M2 +++ Special +++<br />
Gütesiegel<br />
Gütesiegel Kennzeichnung Gründung Anforderungen Produkte<br />
EU-Bio-Siegel<br />
kontrollierter biologischer<br />
Anbau<br />
2010 Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz-<br />
sowie Düngemittel, höchstzulässige<br />
Anzahl von Tieren pro Hektar, artgerechte<br />
Haltungsformen<br />
Fleisch, Milch, Gemüse, Obst, Weine<br />
oder Getreideerzeugnisse<br />
Fairtrade fairer Handel 2005 Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, Organisation<br />
in demokratischen Gemeinschaften,<br />
Zugang zu Trinkwasser und medizinische Versorgung<br />
für Angestellte<br />
Bananen, Kakao, Kaffee, Tee oder<br />
Blumen.<br />
Rainforest Alliance<br />
Schutz bestehender Wälder,<br />
Förderung nachhaltiger<br />
Anbaumethoden, bessere<br />
Arbeitsbedingungen, Schutz<br />
vor Menschenrechtsverletzungen<br />
1987 Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen,<br />
Regelmäßige Bodenbegutachtung und Bodenentwicklungsplänen<br />
Bananen, Kakao, Kaffee, Tee,<br />
Palmöl, Schmuckgrün sowie<br />
Schnittblumen<br />
Ohne Gentechnik<br />
ohne gentechnische Verfahren<br />
2009 keine Zutaten oder Zusatzstoffe aus genetisch<br />
veränderten Mikroorganismen<br />
Milchbasisprodukte<br />
V-Label vegetarisch<br />
/ V-Label vegan<br />
pflanzliche Produkte 1985 keine Zutaten direkt aus Tieren frei von tierischen Erzeugnissen<br />
Naturland-Lebensmittel<br />
hoher ökolischer Standart<br />
beim Anbau und der Verarbeitung<br />
1982 Gesamtbetriebsumstellung auf Bio vorgeschrieben,<br />
Beschränkung der Düngemenge,<br />
Tiertransporte maximal acht Stunden<br />
Fleisch- und Milchprodukten sowie<br />
Gemüse, Obst, Gewürzen und<br />
Getreideprodukten<br />
Blauer Engel<br />
ohne gesundheitsgefährdende<br />
Chemikalien, unter<br />
Einhaltung hoher Umweltstandards<br />
1978 Vermeidung von schädlichen Substanzen für<br />
Umwelt oder Gesundheit, Langlebigkeit sowie<br />
Reperaturfähigkeit, Gut recycelbar<br />
Lacke, Farben, Papiererzeugnisse,<br />
Reinigungsmittel<br />
nung nicht immer zu hundert Prozent<br />
den wirklichen Gegebenheiten. Denn<br />
welche Bedingungen überhaupt erfüllt<br />
werden müssen, damit ein Artikel „aus<br />
der Region“ stammt, ist alles andere<br />
als transparent. Es fehlt hierzu einfach<br />
eine passende Regelung im sogenannten<br />
Lebensmittelrecht <strong>–</strong> somit existiert<br />
auch keine gesetzliche Definition.<br />
Zwar lassen uns die Hersteller in dem<br />
Glauben, dass regionale Produkte vom<br />
Bauern nebenan stammen, der Grundgedanke<br />
dahinter ist jedoch rein werblich.<br />
Selbstverständlich gibt es Artikel,<br />
die dem lokalen Gedanken entsprechen<br />
und Waren die dies nicht tun, sind natürlich<br />
keinesfalls schlechter in Bezug<br />
auf die Qualität <strong>–</strong> Verbraucher erwarten<br />
sich in diesen Fällen nur einfach<br />
mehr von der eingekauften Ware. <strong>Das</strong><br />
Thema Regionalität sollte beim Einkauf<br />
stets Beachtung finden, vergessen<br />
werden sollte aber nie, dass erhoffte<br />
Bedingungen oftmals einfach nicht gegeben<br />
sind.<br />
Bio-Regel oder doch nur Bio-Reklame?<br />
Unbelastet, eine umweltschonende<br />
Produktion, zertifizierte Qualität und<br />
im Endeffekt ein gutes Gewissen nach<br />
dem Besuch im Supermarkt<br />
<strong>–</strong> das verbinden wohl die<br />
meisten Verbraucher mit<br />
der Bezeichnung „Bio“. Ob<br />
dieses Siegel auch wirklich<br />
das verspricht, was zugesichert<br />
wird, lässt sich<br />
einfach feststellen. Denn<br />
im Lebensmittelbereich ist<br />
darauf Verlass: Bio ist wirklich<br />
Bio. Um dieses Label<br />
verwenden zu dürfen, müssen nämlich<br />
zunächst strenge Kriterien erfüllt werden.<br />
Zusätzlich unterliegen diese Waren<br />
einer konsequenten Kontrolle und<br />
eine vorherige Zertifizierung ist Pflicht.<br />
<strong>Das</strong>s die Bezeichnung „Bio“ im Lebensmittelbereich<br />
geschützt ist, beweist<br />
außerdem die ökologische Herstellung<br />
der Produkte. <strong>Das</strong> bekannte EU-Bio-<br />
Siegel steht demnach für transparent<br />
Zertifizierte Produkte sind nicht nur eine hilfreiche Orientierung<br />
beim Einkauf, sondern beeinflussen auch zunehmend unser<br />
Kaufverhalten