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Flensburg Journal - 225 Juni 2021

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In den 60er Jahren entstand ein komplett neuer Firmensitz

Foto: FZH Hamburg

Das „Sex-Eck“ in der Gutenbergstraße

Foto: Stadtarchiv Flensburg

auf 12.200 Quadratmeter in der Gutenbergstraße. Die Realisierung war nicht

einfach. Die Suche nach Finanzierungshilfen „im gegenwärtigen Zeitpunkt der

Konjunkturbremsung“ bereitete Beate Rotermund mehrfach Sorgen. Im Herbst

1961 war das erste Ergebnis in der Gutenbergstraße sichtbar: die „Förde-Druckerei“.

Es folgten eine Betriebshalle mit einem modernen Verpackungsautomaten

sowie ein Garagen-Komplex. Die Näherei erwies sich als unrentabel und

wurde schnell in einen Führungskräfte-Trakt umgewandelt. Dort testete die

„Chefin“ schon einmal ein Stehpult, das später zum Standard im Unternehmen

wurde.

Das Filetstück sollte der Trakt mit dem Großraumbüro werden. Beate Rotermund

war mit dem Architekten Karl-Heinz Sönnichsen zur City-Nord in Hamburg, in

die Niederlande und in die Schweiz, um Anregungen für eine ideale Bürolandschaft

der achteckigen Zentrale mit exakt 3628 Quadratmeter Nutzfläche zu

bekommen. Kaum waren die Baumaschinen im April 1967 angerollt, da sprach

die Presse bereits vom „Sex-Eck“. Am 22. Mai 1968, zum Richtfest, spendierte

das Unternehmen Erbsensuppe und Bockwurst für 200 Bauarbeiter. Am 9. August

1969 veröffentlichte das „Flensburger Tageblatt“ eine ganzseitige Anzeige: „Das

modernste Großraumgebäude Deutschlands steht in Flensburg, Gutenbergstraße

12. Es gehört Beate Uhse.“ Im Firmenprospekt hieß es: „Im Zeitalter erfolgreicher

Mondflüge muss die modernste Bürotechnik selbstverständlich sein.“

So sieht es heute am ehemaligen Sitz von „Beate Uhse“ aus

Foto: FZH Hamburg

40 FLENSBURG JOURNAL • 06/2021

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