25.05.2021 Aufrufe

Magazin für die implantologische Praxis

wie ein Schreckgespenst wird oft die „ganz andere Work-Life-Balance“ herauf- beschworen, mit der die nachrückende Generation sich nicht mehr so einfach für 80 Wochenstunden an den Behandlungsstuhl ketten lassen will. Insofern fand ich wohltuend, als kürzlich der Arbeitsphilosoph Michael Andrick im Interview anmerkte, dass der Begriff an sich in die Irre führe, weil er Arbeit und Leben als unvereinbare Pole darstelle. Vielmehr zeige der geprägte Ausdruck, wie viele Menschen offensichtlich ihre Arbeit nicht als sinnvollen Teil der eigenen Exis- tenz ansehen. Es geht der nächsten Generation, wie ich in Gesprächen höre, nicht darum, direkt mit der Praxisgründung möglichst viel Zeit auf dem Golfplatz einzuplanen. Sondern den Beruf der Zahnärztin und des Zahnarztes so zu gestalten, dass er sinnstiftender Teil des täglichen Lebens ist. Die Toleranz gegenüber Verwal- tungsaufgaben und wiederkehrenden Prozessen wird damit deutlich sinken. Diese Tätigkeiten werden zunehmend delegiert, ausgelagert oder von digital ge- stützten Programmen übernommen. Die Berufsbilder um die Zahnärztin und den Zahnarzt herum bis hinein ins Zahntechniklabor werden damit erheblich auf- gewertet, es entstehen neue Dienstleistungsbereiche und Technologien. Umso mehr rückt die sinnstiftende Zeit und Arbeit am Patienten und die Entwicklung personalisierter und individueller Therapien in den Vordergrund. Ich kann daran nichts Schlechtes finden. Möge die neue pip zu einer Bereicherung Ihrer Life-Balance zählen! Herzlichst Ihre Marianne Steinbeck

wie ein Schreckgespenst wird oft die „ganz andere Work-Life-Balance“ herauf- beschworen, mit der die nachrückende Generation sich nicht mehr so einfach für 80 Wochenstunden an den Behandlungsstuhl ketten lassen will. Insofern fand ich wohltuend, als kürzlich der Arbeitsphilosoph Michael Andrick im Interview anmerkte, dass der Begriff an sich in die Irre führe, weil er Arbeit und Leben als unvereinbare Pole darstelle. Vielmehr zeige der geprägte Ausdruck, wie viele Menschen offensichtlich ihre Arbeit nicht als sinnvollen Teil der eigenen Exis- tenz ansehen.
Es geht der nächsten Generation, wie ich in Gesprächen höre, nicht darum, direkt mit der Praxisgründung möglichst viel Zeit auf dem Golfplatz einzuplanen. Sondern den Beruf der Zahnärztin und des Zahnarztes so zu gestalten, dass er sinnstiftender Teil des täglichen Lebens ist. Die Toleranz gegenüber Verwal- tungsaufgaben und wiederkehrenden Prozessen wird damit deutlich sinken. Diese Tätigkeiten werden zunehmend delegiert, ausgelagert oder von digital ge- stützten Programmen übernommen. Die Berufsbilder um die Zahnärztin und den Zahnarzt herum bis hinein ins Zahntechniklabor werden damit erheblich auf- gewertet, es entstehen neue Dienstleistungsbereiche und Technologien. Umso mehr rückt die sinnstiftende Zeit und Arbeit am Patienten und die Entwicklung personalisierter und individueller Therapien in den Vordergrund.

Ich kann daran nichts Schlechtes finden.
Möge die neue pip zu einer Bereicherung Ihrer Life-Balance zählen!

Herzlichst
Ihre Marianne Steinbeck

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pip fallstudie

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Konzept

Die Planung der Behandlungsschritte folgt dem Backward-

Planning-Konzept nach Kirsch:

Anamnese, klinische, radiologische und labortechnische Befundung,

Erstplanung

Parodontalsanierung und Implantation in der Ober- und

Unterkieferfront mit Herstellung eines Langzeitprovisoriums

zur Ausheilung

Erweiterte radiologische Diagnostik im Oberkiefer, 3D-CT-

Planung der prothetisch korrekten Position der Oberkieferseitenzähne,

Herstellung einer Bohrschablone zur Implantation

Schablonen-navigierte Implantation der Oberkieferseitenzähne

Extraktion 44 mit Sofortimplantation

Eröffnung der Implantate im rechten Oberkiefer

Herstellung der Unterkieferprothetik

Herstellung der Oberkieferprothetik

Implantatinsertion

Die Implantate in der Ober- und Unterkieferfront (Logon-

Implantatsystem) werden mit unbelasteter Einheilung als

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Eingeschraubte zylindrische Gingivaformer und spannungsfreier

Nahtverschluss.

Okklusale Ansicht der Marylandbrücke in situ.

13 Eindrehen des Logon-Implantats regio 44 mit der Drehmomentratsche

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(alt. auch maschinell

möglich).

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Implantat mit eingeschraubtem zylindrischen Gingivaformer zur

transgingivalen Einheilung.

3D-CT Rekonstruktion auf Alveolarkammniveau mit 3D-Implantatpositionsplanung

unter prothetischen Aspekten.

CT-Rekonstruktion des zweiten Quadranten.

Praktische Implantologie und Implantatprothetik | pip 3 | 2021

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