21.05.2021 Aufrufe

WIEHRE SPEZIAL (Juni 2021)

„Uns geht‘s noch gold“: Ludwig Ammann freut sich darauf, im Juni seine Kinos wieder öffnen zu können. Der Betreiber der Friedrichsbau-, Harmonie- und Kandelhof-Kinos spricht im Interview darüber, wie er den Lockdown verbrachte, was er durch das Bearbeiten der Memoiren seines Großvaters gelernt hat und wie er als Islamwissenschaftler zum Kino kam.

„Uns geht‘s noch gold“: Ludwig Ammann freut sich darauf, im Juni seine Kinos wieder öffnen zu können. Der Betreiber der Friedrichsbau-, Harmonie- und Kandelhof-Kinos spricht im Interview darüber, wie er den Lockdown verbrachte, was er durch das Bearbeiten der Memoiren seines Großvaters gelernt hat und wie er als Islamwissenschaftler zum Kino kam.

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WIEHRE SPEZIAL

„Uns geht‘s noch gold“

Ludwig Ammann freut sich darauf, im Juni seine Kinos wieder öffnen zu können.

Der Betreiber der Friedrichsbau-, Harmonie- und Kandelhof-Kinos spricht im Interview

darüber, wie er den Lockdown verbrachte, was er durch das Bearbeiten der Memoiren

seines Großvaters gelernt hat und wie er als Islamwissenschaftler zum Kino kam.

Platz für Lastenräder Die Kneipen öffnen Konradstraße 9

Die großen Räder haben in der

Wiehre extra Parkplätze bekommen

Mit Impfausweis oder aktuellem

Test – wie kontrollieren die Wirte?

Die Mieterinnen und Mieter haben

das Vorder- und Hinterhaus gekauft


2 ZASMAGAZIN


Fotos: Achim Keller

„Wir jammern auf

höchstem Niveau“

Ludwig Ammann betreibt zusammen mit Michael Isele das Friedrichsbau-Kino, das dieses Jahr

110 Jahre alt geworden ist. Den Corona-Kino-Lockdown hat er genutzt, um die Memoiren seines

Großvaters zu bearbeiten. Nun hofft er auf eine Kinoöffnung im Juni.

Interview von Barbara Breitsprecher

Nach insgesamt neun Monaten geschlossener

Kinos und einem Sommer mit amputierten

Kapazitäten ist es höchste Zeit für eine gute

Nachricht: Die Friedrichsbau Lichtspiele haben

Geburtstag. 110 Jahre sind seit der Eröffnung des

Friedrichsbau-Kinos am Ostersonntag 1911 vergangen.

Das Kino hat zwei Weltkriege, die Hyperinflation

1923, die Weltwirtschaftskrise 1929,

den Fernseher und den Videorecorder überstanden

und ist damit das fünft- oder sechstälteste

noch bestehende Lichtspielhaus Deutschlands.

Und die Kinobetreiber Ludwig Ammann und Michael

Isele sind sich sicher: Die Pandemie stecken

sie auch noch weg: Nächstes Jahr soll dann richtig

gefeiert werden, die Schnapszahl lädt dazu ein.

Ein Gespräch mit Ludwig Ammann zur Corona-Kino-Krise.

110 Jahre Friedrichsbau und Sie können nicht

feiern. Wie schade ist das!

Ludwig Ammann: Das verschieben wir auf

nächstes Jahr. Der 111. Geburtstag ist ja als

Schnapszahl sowieso noch verlockender.

Sie gehen also fest davon aus, dass die Kinos

dann ganz normal wieder öffnen können?

Ludwig Ammann: Da bin ich ganz sicher. Wir

erleben ja alles schon als Preview in Israel. Dort

gehen die Corona-Fälle steil nach unten, seit

die Bevölkerung zu 50 Prozent durchgeimpft

ist. Jetzt wird man sich das einen Sommer lang

bei uns auch anschauen und dann vorsichtig

eine Regel nach der anderen zurücknehmen.

Ich hoffe, dass dann spätestens im Herbst die

Abstandsregeln aufgehoben werden können, die

uns zu wirtschaftlichen Verlusten verurteilen.

Wie haben Sie denn die Zeit verbracht, in der die

Kinos zu waren?

Ludwig Ammann: Wir haben ganz viele Anträge

gestellt, für sämtliche Sofort- und Überbrückungshilfen,

Kinoprogrammpreise, Landes- ,

Bundes- und Europazuschüsse. Da kann man

viel Zeit mit verbringen, denn da muss alles fein

säuberlich nachgewiesen werden. Dann wir haben

eine riesige Entrümpelungsaktion gestartet,

quer durch alle unsere Häuser. Man glaubt es

nicht, wie viele Sachen sich hinter Vorhängen

und in irgendwelchen Kammern verstecken lassen,

vom Teppich bis zu elektrischen Geräten, die

längst ins Technikmuseum gehören. Und nicht

zu vergessen die Kurzarbeit, die man ja ständig

neu beantragen muss. Aber irgendwann geht

einem dann die Arbeit aus. Wir scharren alle

mit den Füßen und wir haben das Gefühl, auch

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind alle

nur noch genervt, denn es ist ja schön, Geld zu

bekommen und dafür die Hände in den Schoß zu

legen, aber irgendwann ist es nicht mehr schön.

Jeder würde eigentlich wieder gerne produktiv

werden. Wir können es nicht erwarten.

Was haben Sie selbst in dieser langen Wartezeit

so gemacht?

Ludwig Ammann: Ich habe diese Zeit damit

überbrückt, dass ich den ersten Band der Erinnerungen

meines Großvaters bearbeitet habe, also

nach der digitalen Eingabe mit einem riesigen

Apparat an Erläuterungen und Dokumenten

sowie Bildern versehen habe. Das ist gerade

fertig geworden, jetzt muss ich nur noch einen

Verlag suchen.

34 Wiehre

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Wann hat Ihr Großvater diese Erinnerungen

geschrieben?

Ludwig Ammann: Ungefähr im Alter von 80

Jahren. Er wurde 1906 geboren, also hat er

zwischen 1986 und 1990 daran geschrieben.

Das muss ja auch für Sie eine intensive Zeit

gewesen sein, in dieses Leben hinein zu kriechen.

Haben Sie dabei vielleicht auch manchmal Vergleiche

zur jetzigen Krise angestellt?

Ludwig Ammann: Da wird einem natürlich sofort

klar, dass wir auf allerhöchstem Anspruchsniveau

jammern, denn es geht uns noch gold.

Damals, im Ersten, dann im Zweiten Weltkrieg,

in der Weltwirtschaftskrise und Hyperinflation

oder bei der Flucht aus der DDR, da hatte man

alles verloren, da wurde einem nicht so großartig

geholfen wie uns heute. Das sind Peanuts, was

wir da im Vergleich gerade erleben. So ein Leben,

wie es mein Großvater hatte, birgt zwar eine

Vielzahl an Abenteuern und wilde Zeiten, aber

es war härter. Diese Kriege zu überstehen – und

viele haben sie ja auch nicht überstanden – das

war im Gegensatz zu heute etwas anderes. Mal

nicht ausgehen oder reisen zu können, das sind

doch vergleichsweise geringfügige Einschränkungen.

Der Wein im Keller ist immer noch

da und wir Kinobetreiber bekommen sogar

Unterstützung. Da muss man schon mal die

Perspektive zurechtrücken.

Das heißt, dieser historisch-persönliche Einblick

hatte auch etwas Tröstliches für Sie?

Ludwig Ammann: Es war auf jeden Fall etwas,

was die eigenen Sorgen ganz klein werden lässt.

Es war regelrecht eine Zeitreise und wobei man

alles, was hier und jetzt passiert, hinter sich

lässt. Ich habe mich dadurch auch gar nicht so

eingeschränkt gefühlt, wie viele andere, weil ich

quasi in Gedanken gereist bin. Mein Großvater

war viel unterwegs gewesen, in Ungarn, in

Schweden, in Ägypten und Sudan.

Lurdwig Ammann, der

zusammen mit Michael Isele

die Friedrichsbau- sowie die

Harmonie- und Kandelhof-

Kinos betreibt, vor seinem

(derzeit noch geschlossenen)

Kino

Sie sind ja eigentlich promovierter Islamwissenschaftler,

aber waren auch als Publizist tätig.

Ludwig Ammann: Ich habe Jahrzehnte für die

Badische Zeitung gearbeitet, im Bereich Islamwissenschaft

auch für die Neue Züricher Zeitung

und die Zeitschrift Literaturen sowie ab und an

die Süddeutsche Zeitung. Aber als auch noch

die Kinos in Freiburg 2012 zum Filmverleih

dazu kamen, habe ich die Publizistik komplett

eingestellt.

Würden Sie uns bitte noch einmal erzählen, wie

Sie überhaupt zum Kino kamen?

Ludwig Ammann: Während meiner Doktorarbeit

hatte ich angefangen Artikel zu schreiben, auch

Kunstkritiken. Das hat mir so viel Spaß gemacht,

dass ich mich entschied, auf eine wissenschaftliche

Laufbahn an der Uni, eingesperrt mit Büchern,

zu verzichten. Eines Tages stand jemand

im Jos-Fritz-Café auf dem Tisch und fragte, wer

bereit sei, die gefährdete Schwule Filmwoche

am Leben zu erhalten und die nächste Ausgabe

vorzubereiten. Dann habe ich sehr zögerlich

beschlossen, mich mal in dieses Team mit rein

zu setzen. Und irgendwie wurde aus diesem Mal

mehr und einige Wochen später war ich plötzlich

der Chef des neuen Teams und habe das fünf

Jahre lang geleitet. Durch die regelmäßigen

TRADITIONS-

UNTERNEHMEN

SEIT 1893

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Wiehre

35


Auch die Harmonie-Kinos sind ebenso wie der Kandelhof und die Friedrichsbau-Kinos

derzeit noch geschlossen. Ludwig Ammann hofft jedoch auf eine Öffnung im Juni

Fotos: Achim Keller

Auftritte auf Festivals, wo wir nach Filmen gesucht

haben, kamen wir dann auf die Idee, einen

Filmverleih zu starten. Mit unserem ersten Film

haben wir dann aber erst mal alles Geld versenkt,

weil man als Anfänger eben nicht so genau weiß,

wie man was macht. Jahrelang haben wir dann

daran gearbeitet, durch Nebenjobs das Geld

wieder zurück zu holen. Dadurch haben wir

Erfahrungen gesammelt und letztendlich wurde

dann daraus ein profitables Unternehmen. Das

hat jedoch vier oder fünf Jahre gedauert.

Und wie kam es dann zu der Möglichkeit Kinobetreiber

zu werden?

Ludwig Ammann: Das kam sehr viel später.

Michael Isele, mit dem ich den Filmverleih

gegründet hatte, hatte zwischenzeitlich eine

Stelle als Assistent der Theaterleitung bei

Michael Wiedemann, dem damaligen Inhaber

des Friedrichsbau-Kinos. Und als sich dieser

aus der Geschäftsführung zurückziehen wollte,

war sein Ziel, dass das Kino in Freiburg bleiben

und für diese Stadt da sein sollte. Da fiel ihm

wieder Michael Isele ein. Damit war die Gefahr

vom Tisch, dass irgendjemand mit viel Geld

aus Hamburg oder Berlin es aufkauft und dann

das selbe Programm macht wie an 30 anderen

Standorten, ohne jede Rücksicht auf die Besonderheiten

und das besondere Publikum hier. Das

wäre todlangweilig gewesen und eben nicht

mehr der Friedrichsbau wie wir ihn kennen

und lieben.

Vor 110 Jahren wurde am Ostersonntag 1911

in der damaligen Kaiserstrasse das „Lichtspiel-Theater

zum Friedrichsbau“ eröffnet.

Damit zählt das Friedrichsbau-Kino zu den

ältesten noch erhaltenen Kinos Deutschlands.

Nirgends sonst hierzulande ist der

Kinobesuch pro Kopf so hoch wie in Freiburg.

Der ebenerdige Saal von 1911 wurde 1929

zum Balkon des neu hinzugefügten Friedrichsbau-Saales

im Untergeschoss. 1971

wurde der Balkon wieder abgetrennt als

Apollo-Studio, das heutige Apollo 1. 1980

entstand aus einem Teil der Kassenhalle das

ZUM JUBILÄUM

Hat Freiburg ein so besonderes Kinopublikum?

Ludwig Ammann: Freiburg ist bis heute die

Stadt, mit dem größten Pro-Kopf-Kinobesuch

in Deutschland. Und wir haben dabei auch im

Vergleich mit dem Cinemaxx einen viel größeren

Anteil am hiesigen Zuschauerkuchen, als

dies üblicherweise bei so einer Situation – ein

Mainstream-Kino und ein Arthouse-Komplex

in der gleichen Stadt – wäre. Wir haben hier

einfach wirklich ein kinobegeistertes Publikum

und Freiburg hat eine sehr lange Kinogeschichte.

Früher wurden hier die Wochenberichte

gemacht, die es in den Kinos gab, und hier sind

die ersten Bergfilme entstanden. Und Michael

Wiedemann hat dann für die Studierenden

und das Bildungsbürgertum, das hier so stark

ist, das Arthouse-Kino geschaffen. Das war ein

Erfolgsrezept, das er da konsequent etabliert hat.

So dass wir auf diesen Fanpool aus enthusiastischen

Kinogängern zurückgreifen können. Da

muss man dann eben am Ball bleiben. Wenn

man zum Beispiel von Surf-Filmen hört, dann

probiert man das eben mal aus. Und tatsächlich

kommen dann am Montag Abend 250 Leute

und machen den Saal voll. So muss man auch

Neues ausprobieren, dann bleibt einem das Publikum

auch erhalten und gewinnt sogar neue

Zuschauer hinzu.

Haben Sie nicht Sorge, dass die Menschen

durch die lange Zeit, in der die Kultur coronabedingt

heruntergefahren wurde, sich mehr

mit Netflix und Amazon Prime beschäftigt

haben und ihren Weg nicht zurück ins Kino

finden werden?

Ludwig Ammann: Ich gehe davon aus, dass wir

eine Bremsspur von ein bis zwei Jahren haben

werden, bis sich jeder, der Lust auf Kino hat,

auch wieder zurück traut. Es war auch vergangenen

Sommer zu erkennen, dass die jungen

Leute sofort wieder kommen, denn den Film,

der etwas Besonderes ist, den will man im Kino

sehen. Wir müssen

eben Qualität bieten,

besondere Filme,

für die es sich

lohnt, sich extra aus

Apollo 2 und 1983

aus einem Teil der

unteren Halle das

Apollo 3.

1998 übernahm

Michael Wiedemann

die Leitung

und schuf ein Paradies

der engagierten

Filmkunst,

das bis heute

Arthouse-Maßstäbe

setzt.

36 Wiehre

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der Couch zu erheben und ins

Kino zu gehen. Das ist ja auch ein

soziales Erlebnis, das haben die

meisten während Corona gelernt,

dass das fehlt, und dass es zu einem

erfüllten Leben dazu gehört.

Da dürfte eine neue Wertschätzung

entstanden sein, für das, was

es bedeutet, zu Veranstaltungen

raus gehen zu dürfen. Die Serien,

die man Zuhause schaut, sollen

ja auch Suchtverhalten auslösen,

aber auch das wird vielen irgendwann

zu viel. Das größte Problem

aus meiner Sicht, werden die über

60- bis 70-Jährigen, die ja für das

Arthouse eine wichtige Zielgruppe

sind, mit der Rückkehr ins Kino

haben. Die brennen zwar darauf,

doch ich höre oft, dass viele noch

ein paar Monate warten wollen. ob

das auch gut geht. Aber wenn es

so kommt, dass sich der eine oder

andere vom Kino verabschiedet,

dann müssen wir eben schauen,

dass Neue dazu kommen, das sehe

ich als Challenge.

ZASMAGAZIN

Was denken Sie, wann es tatsächlich

wieder losgehen könnte?

Ludwig Ammann: Wir bauen jetzt

schon das Sommernachtskino auf,

das wird dann am 31. Mai mit dem

Gastspiel der Freiburger Lesbenfilmtage

beginnen. Am Tag darauf

machen wir die Harmonie auf, am

7. Juni geht es im Open Air mit

der Schwulen Filmwoche weiter,

und am 14. Juni beginnt das eigentliche

Sommernachtskino. Die

Harmonie wird bereits am 1. Juni

aufmachen.

Haben Sie sich schon eifrig auf

die Suche gemacht, nach tollen

Filmen, mit denen Sie dann die

Menschen ins Kino locken wollen?

Ludwig Ammann: Wir haben ja

einen Stau von Filmen, die nicht

gespielt wurden. Dann gibt es

die verschobenen Filme, wie den

neuen James Bond, das wird nachgeholt.

Und dazu kommen die

neuen Filme, die inzwischen gedreht

wurden, darunter auch viele

Oscar-Gewinner wie Nomadland,

Minari oder Der Rausch von Thomas

Vinterberg.

Haben Sie in der Coronazeit

manchmal auch in einem ihrer

eigenen Kinos gesessen und sich

einen Film angeschaut?

Ludwig Ammann: Prinzipiell ist so

etwas natürlich möglich, ich habe

das auch gemacht, aber nicht so

oft. Ich vermisse Kino zwar, aber

es ist nicht dasselbe, wenn man da

alleine sitzt. Man muss aber sowieso

einmal pro Woche die Kinoprojektoren

hoch- und runterfahren,

das ist bei diesen hochsensiblen

Geräten wichtig, dazu wurden

wir vom Hersteller nachdrücklich

aufgefordert. Und da die Geräte

bei der Erstanschaffung jeweils

70.000 Euro kosteten, haben wir

das natürlich gemacht.

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dem Glottertal zu einer Genossenschaft

zusammenschlossen, um ihre Weine in die

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dennoch um Jahrhunderte älter. So wie die

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16 ZASMAGAZIN


Mehr Platz für

Lastenräder

In der Wiehre wurden nun vier neue Parkplätze extra für diese großen Räder geschaffen. Auch

Ausleihen kann man sich die umweltfreundlichen Transporter. Von Barbara Breitsprecher

Lasten-Frelos zum Ausleihen: (v.l.) Onur Semerci (Projektmanager bei nextbike), Luisa Stenmans (Frelokoordinatorin VAG), Oliver Benz

(Vorstand VAG), Martin Haag (Verkehrs- und Baudezernent Freiburg), Oberbürgermeister Martin Horn, Stephan Bartosch (Vorstand VAG)

Lastenräder sind eine umweltfreundliche

Alternative zum

Auto und gehören immer mehr

zum Freiburger Stadtbild. Viele

Menschen nutzen sie inzwischen

zum Einkaufen, für Transporte

oder um ihre Kinder zum Kindergarten

zu bringen. Die Stadtverwaltung

hat sich entschlossen

diesen Trend zu unterstützen und

hat deshalb neue Parkplätze extra

für die gr0ßen Lastenräder geschaffen.

Lastenräder sind größer als normale

Fahrräder, an vielen Radabstellanlagen

finden sie deshalb

keinen adäquaten Platz. In der

Wiehre wurden jetzt deshalb auf

Anregung des Bürgervereins Mittel-

und Unterwiehre vier neue,

größere Parkplätze speziell für

Lastenräder geschaffen. Schilder

weisen darauf hin, dass hier nur

Lastenräder abgestellt werden

dürfen, an den Schildermasten

können die Räder auch angeschlossen

werden. Das Garten-

und Tiefbauamt appelliert an alle

Radfahrenden, dort keine anderen

Räder abzustellen. Die neuen

Parkplätze sind in der Mittel- und

Unterwiehre verteilt und befinden

sich in der Nähe von Geschäften,

Wochenmärkten oder anderen gut

frequentierten Punkten, wie etwa

Kindergärten: am nördlichen Ende

Fotos: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

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38 Wiehre

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Lastenräder haben nun spezielle

Parkplätze in der Wiehre

der Hildastraße bei der Schwabentorbrücke,

in der Quäkerstraße

beim alten Wiehrebahnhof, in der

Lorettostraße Ecke Günterstalstraße

und in der Günterstalstraße

Ecke Zasiusstraße. Es handelt sich

aber nicht um Dauerparkplätze,

die neuen Lastenradabstellplätze

sind dafür gedacht, dass sie von

vielen Menschen kurzzeitig für

ihre Erledigungen genutzt werden

können.

Auch beim Fahrrad-Leihsystem

Felo der VAG gibt es seit kurzem

Lastenräder. An mehreren

Stationen, auch in der Wiehre,

können insgesamt 20 Lastenpedelecs

ausgeliehen werden. Die

einspurigen Räder mit elektrischer

Tretunterstützung können an 15

der bestehenden Frelo-Stationen

ausgeliehen und zurückgegeben

werden. Diese „FreloPlus-Stationen“

sind in den Apps der Freiburger

Verkehrs AG („VAG mobil“)

und von nextbike zu finden und

im Straßenraum durch eine FreloPlus-Stele

gekennzeichnet. Die

Räder verfügen über eine Transportbox

die für eine Ladung von

bis zu 60 Kilogramm zugelassen

ist. Diese ist dank einer Sitzbank

mit Sicherheitsgurten auch für

den verkehrssicheren Transport

von maximal zwei Kindern bis

sechs Jahre geeignet

Um die Ladung des Akkus müssen

sich die Ausleihenden nicht selbst

kümmern, der Austausch leerer

Akkus erfolgt zentral durch das

nextbike-Serviceteam. Auf diese

Weise musste an den Stationen

keine aufwändige Ladeinfrastruktur

aufgebaut werden. LastenFrelos

können über die nextbike-App

30 Minuten vor Fahrtbeginn reserviert

und über die App auch

kostenlos storniert werden. Spontanes

Ausleihen ist auch über

die VAGmobil-App möglich. Bei

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Wiehre

39


Ziel erreicht

Bezahlbar wohnen und selbstverwaltet leben – das wollten die Mieterinnen und Mieter der

Konradstraße 9, die als Wohnprojekt K.neun alles dran setzten, um das von ihnen bewohnte

Vorder- und Hinterhaus in der Wiehre zu kaufen. Von Barbara Breitsprecher

Elf Menschen zwischen 25 und 70 Jahren genießen

die hochsommerlichen Temperaturen

im Juni des vergangenen Jahres, als der Brief

kommt, der alles verändert. Die Eigentümer der

beiden Mietshäuser, die sie bewohnen, teilt ihnen

darin mit, dass sowohl Vorder- wie Hinterhaus

der Konradstraße 9 verkauft werden sollen.

„Daraufhin sind wir sofort mit dem Mietshäuser

Syndikat aktiv geworden“, erzählt Hanna

Schweizer, eine der Bewohnerinnen der Konradstraße

9. Ihr Ziel war es, langfristig günstigen

Wohnraum zu sichern und selbstbestimmt

weiterhin zusammen zu leben zu können. Die

Hausbesitzer begrüßten die Idee, dass die Mieter

und Mieterinnen die Häuser kaufen wollten.

Zunächst wurden die Häuser geschätzt, auf

1,5 Millionen Euro ihr Wert festgesetzt. Zwei

Mitglieder des Mietshäuser Syndikats standen

den Bewohnerinnen und Bewohnern beratend

zur Seite, als es nun darum ging, diese Summe

aufzubringen.

Zwei Drittel des Kaufpreises sollte durch ein

Bankdarlehen erbracht werden, der Rest durch

Privatdarlehen in Form von Direktkrediten.

Und hier kommt, neben der Beratung, das

Mietshäuser Syndikat maßgeblich ins Spiel.

Denn über diesen Projektverbund, das Bindeglied

für über 160 Hausprojekte ist – allein in

Freiburg mit rund 20 solcher Projekte –, galt es

nun Sympathisanten sowie Unterstützerinnen

Fotos: K.neun

40 Wiehre Spezial

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Fotos: K.neun

Ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner der Konradstraße 9 (auf dem Foto fehlt unter anderem

Thomas Niehaus, Inhaber des Fahrradladens in der Wiehre im Hinterhaus Konradstraße 9).

und Unterstützer zu finden, die bereit waren,

einen Direktkredit an die Hausgemeinschaft zu

vergeben. Die Bewohnerinnen und Bewohner

bezahlen weiterhin monatlich ihre Mieten,

wodurch diese Kredite abbezahlt werden.

Hanna Schweizer geht davon aus, dass die

Mieten durch den Kauf sogar noch sinken

werden, denn die notwendigen Sanierungen

vor allem des Vorderhauses sollen auch über

Direktkredite finanziert werden. Diese Direktkredite

gelten als Nachrangdarlehen und

werden mit bis zu 1,5 Prozent verzinst. Es

geht den privaten Geldgebern in der Regel in

erster Linie um ein Solidaritätsgefühl, dahinter

steht ein politischer Gedanke und der Wunsch,

gesellschaftlich auf die immerzu steigenden

Mietpreise einzuwirken.

Die Hausgemeinschaft K.neun gründete zunächst

einen Verein und dann wurde daraus

eine GmbH. Das Mietshäuser Syndikat wird

einen der Geschäftsanteile abkaufen, womit

durch das Vetorecht als Gesellschafterin gesichert

ist, dass die Häuser Konradstraße 9 nicht

weiter verkauft werden können, sondern auch

künftig im Sinne einer Hausgemeinschaft mit

niedrigen Mieten fortbestehen wird.

Das Vorhaben ist geglückt, die Hausgemeinschaft

K.neun hat ausreichend Direktkreditgeber

und -geberinnen gefunden, manche

500 Euro, die meisten mehrere tausend Euro.

Der Kaufvertrag wurde Anfang April diesen

Jahres unterschrieben, vor kurzem das Geld an

die Verkäufer überwiesen. Die beiden Häuser

– im Vorderhaus ist seit 1985 auch der Fahrradladen

in der Wiehre beheimatet – gehören

jetzt der Hausgemeinschaft. Und da ihre recht

günstigen Mieten in den Mietpreisspiegel mit

einfließen, bewirkt allein dies ein Relativieren

des Mietermarktes. Falls jemand aus der

Hausgemeinschaft auszieht, hat er oder sie

keinerlei Ansprüche als Hausbesitzer/-in. Es

wird jemand Neues einziehen und das solidarische,

selbstverwaltete Wohnprojekt mittragen.

Die Profis für ein schönes Zuhause!

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Ihr Maler

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Wiehre Spezial

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Biergarten und Innenräume des

Augustiner im Bankepeter an der

Schwarzwaldstraße laden wieder zum

gemütlichen Essen und Trinken ein

Zum Schnelltest in

die Cocktaillounge

Alexander Mies und Bodo Zink vom Augustiner im Bankepeter haben sich gut vorbereitet und

konnten sich so ganz entspannt auf die Öffnung der Lokale freuen. Von Barbara Breitsprecher

Wir freuen uns, dass es wieder

weitergeht!“ Alexander Mies,

der zusammen mit Bodo Zink das

Augustiner im Bankepeter in der

Schwarzwaldstraße betreibt, steht

voller Eifer in der Küche des Lokals,

das nun seit kurzem auch wieder

geöffnet hat.

Die Ankündigung der Landesregierung,

dass Restaurants und Kneipen

Mitte Mai wieder öffnen dürfen,

kam für die beiden Freiburger

Gastronomen nicht überraschend.

„Bei der großen Dynamik in der

Politik, waren wir darauf gefasst,

dass es bald los gehen würde,

nachdem das Thema debattiert

wurde“, erläutert Alexander Mies.

Außerdem hatte Bayern da ja schon

eine Woche lang die Gastronomie

geöffnet. „Wir sind sehr entspannt

und zuversichtlich“, so der Geschäftsführer.

Schließlich hätten sie

sich in den vergangenen sechs Monaten

gut vorbereiten können und

verschiedene Pläne ausgearbeitet.

Es kommen viele Anfragen, auch

zur Möglichkeit, Feiern zu Taufe

oder Geburtstag abzuhalten, „aber

es gibt keinen ‘Run‘“, so Alexander

Mies. Jeden Tag werden sie

von einem Metzger frisch beliefert,

Blick in den früheren Biergarten des

Augustiner, wie es hier vor Corona aussah

Fotos: Achim Keller

42 Wiehre

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Fotos: Achim Keller

ebenso bekommen sie täglich frisches

Gemüse. Und das Brot wird

im Augustiner selbst gebacken.

So lässt sich die Küche problemlos

regulieren und an die tatsächliche

Gästezahl anpassen.

Auch auf sein Personal kann

er sich verlassen: Servicekräfte,

Koch und Küchenhilfe waren in

Kurzarbeit und freuen sich, dass es

nun wieder losgeht, und auch die

Minijobber wollen zurück kommen.

„Das ist ein sehr vertrauter,

persönlicher Umgang“, freut sich

Alexander Mies, „die wollen alle

gerne wieder arbeiten.“

In den Innenraum darf ein Gast

pro 2,5 Quadratmeter, die Tische

wurden 1,50 Meter auseinander

geschoben und am Hoftor hängt

jetzt eine rote Kordel (wie auch

schon vergangenen Sommer). Hier

müssen die Gäste zunächst ein

Kontaktformular ausfüllen und

dann ihren Impfausweis oder einen

aktuellen negativen PCR-Test

vorweisen, egal ob man innen oder

außen sitzen möchte. Fotos vom

Impfausweis will Alexander Mies

nicht akzeptieren. Möglich ist aber

auch, einen Schnelltest-Abstrich

vor den Augen der Servicekräfte

vorzunehmen. Den Test kann man

selbst mitbringen oder vor Ort für

fünf Euro kaufen. Das Ergebnis

wird dann in einem Clubsessel

bei Musik in der ehemaligen

Cocktaillounge abgewartet, die zu

einem „Testzentrum“ umgewandelt

wurde.

Die geringere Anzahl an Sitzplätzen

findet Alexander Mies „völlig

in Ordnung“, nur bei schlechtem

Wetter erwartet er wirkliche Einbußen.

Und für die Überbrückungshilfe,

die bis einschließlich Juni läuft

und prompt ausbezahlt wurde, ist

er sehr dankbar.

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Tolle Aussicht, aber nix los. Der Biergarten auf

dem Schlossplatz wartet auf Publikum mit „Blick“

Bilder: Achim Keller

Ruhige Ecke unter Kastanien. Im Biergarten

des „Deutschen Kaiser“ ist es vertraulich

Im „Garten“ aus Stein, aber mitten im Herz der

Wiehre. Bei „Omas Küche“ wird geputzt

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All das Bier und

noch viel mehr

hätten wir gerne

Alles für Ihren

spArgelgenuss zuhAuse!

Ein Streifzug im Geiste durch die

Biergärten in Freiburg, wie sie einmal

waren. Von Michael Zäh

Gerade jetzt, als die „Öffnungen“ wieder in

greifbare Nähe gerückt waren, fällt das Ganze

buchstäblich ins Wasser. Denn es schüttet wie aus

Kübeln, kaum dass die Landesregierung die Biergärten

unter strengen Auflagen wieder zur Öffnung

freigegeben hat. Es ist ein Jammer.

Oder vielleicht ist es besser so. Wie sollen denn die

Betreiber all das erfüllen, was völlig verquer von

ihnen verlangt wird? Ein Impfnachweis oder ein

Genesungsattest, ein negativer Corrona-Test, der

nicht älter als 24 Stunden sein soll. Dies alles ohne

fälschungssichere digitale Ausführung. So werden

die Gäste, die früher einfach nur Kunden waren,

jetzt zu verdächtigen Subjekten. Der Wirt im Biergarten

soll quasi Corona-Sheriff sein, wo er früher

doch schon alle Mühe hatte, all den Durst der Leute

schnellstens zu löschen.

Ich weiß noch, dass es früher im Außenbereich in

„Omas Küche“ zu ganz erheblichen Verwirrungen

führen konnte, wenn die stets bestens besuchten

Tische wegen der Abendsonne getauscht wurden.

Warst du weiter hinten im „Garten“ aus Stein, aber

vorne gegenüber dem Alten Wiehrebahnhof wurde

ein Plätzchen frei, dann ging es ruckzuck, schnell

die schicke Sonnenbrille raus, voll Entspannung,

aber das Kaltgetränk, das du längst zuvor bestellt

hattest, fand nicht so leicht den Weg zu dir. Tisch

gewechselt und die Bedienung fand dich nicht

mehr, wahrscheinlich weil keiner seinen Ausweis

zeigen musste, wenn er ein Bier bestellte.

Etwas abgeschiedener, von erhabener Kastanienpracht

war es schon immer im „Kaisergarten“, wo

sogar so manche Karriere begann. Da konnte man

sich auch mal die Wahrheit sagen. Ein Biergarten

des Nachdenkens und des Durchstartens.

Ganz im Gegensatz zum Kastaniengarten auf dem

Schlossplatz oben. Da herrschte schon immer

„Blick“, sei es von oben auf Freiburg runter oder

auch zur Freizügigkeit in Studentenkreisen. Wirkte

wie Abhängen, laut und lachend. Kaum sein Wort

verstehen konnte man seit jeher im Feierling-Biergarten

in der Altstadt, während es auf St. Valentin

bei Blaubeerpfannkuchen und auf St. Ottilien beim

Frühstücksbuffet in luftiger Höh ruhiger zuging.

Tja, all das und noch viel mehr hätten wir gerne

wieder. Aber bitte mit Nähe, ohne Kontrolletti.

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Wiehre

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Neue Wohnungen rund

um die Wiehre

45 neue Wohnungen sollen an der Wippertstraße entstehen, 17 neue Wohnungen an der

Goethestraße werden kommendes Frühjahr fertig gestellt sein. Von Barbara Breitsprecher

Zwischen Goethe- und Kronenstraße entsteht

derzeit ein fünfgeschossiger Winkelbau mit

Zwei- bis Dreizimmerwohnungen sowie einer

Maisonettewohnung sowie Gewerbe und Büros. Im

freistehenden viergeschossigen Stadthaus an der

Goethestraße entstehen Vierzimmerwohnungen.

17 moderne Wohnungen werden damit entstehen.

Ein offener Wohnhof zwischen den Gebäuden.

Auch die evangelische Stiftung Schönau, die die

Bauherrin ist, hatte hier, im alten Gebäude der

Goethestraße bereits ihren angestammten Sitz

ihrer Freiburger Außenstelle. Im früheren Haus

wohnte von 1842 bis 1878 der Philosoph und katholische

Theologe Jakob Sengler, der in Freiburg

eine Professur innehatte, worauf eine Gedenktafel

hingewiesen hatte. Diese Tafel soll auch an dem

neuen Wohnhaus wieder ihren Platz finden.

Goethestraße

Hauptgrund für die komplette Neuentwicklung

des Geländes war der Zustand der vorhandenen

Bausubstanz, die weder baulich noch energetisch

den modernen Anforderungen entsprach.

Die Stiftung Schönau, die als Immobilienunternehmen

der Evangelischen Landeskirche in

Baden wirkt und ihren Hauptsitz in Heidelberg

hat, will die Mieteinnahmen aus dem neuen

Gebäudekomplex – ein Entwurf der Architekten

Zeller/Eisenberg aus Müllheim – zur Finanzierung

kirchlicher Bauwerke und Pfarrstellen

verwenden. Zwei der Wohnungen werden sozial

gefördert sein.

Die Stiftung Schönau, die heute rund 80 Beschäftigte

hat, erzielt ihre Einnahmen aus rund

21.000 Erbbau- und Pachtverträgen, der Vermietung

von rund 800 Wohnungen, Investitionen

in Immobilienfonds sowie der Bewirtschaftung

von 7.600 Hektar Wald. Die Geschichte der

Stiftung Schönau ist wechselvoll. Unverändert

geblieben ist dagegen seit ihrer Gründung im

Jahr 1560 ihr Stiftungszweck: die Finanzierung

kirchlichen Bauens und von Pfarrstellen. Das

Stiftungsvermögen stammt aus dem ehemaligen

Kloster Schönau (Odenwald).

Wipperststraße

Ein gewerblich genutztes Gebäude in der

Visualisierung des Neubaus Goethestraße 2, Perspektive von der Lessingstrasse aus.

So soll das Neubauprojekt Wippertstrasse einmal aussehen.

Wippertstraße 2 wird frei, was die Möglichkeit

bietet, das Grundstück zusammen mit der Wippertstraße

4 zusammenzufassen und komplett

für einen Wohnungsneubau zu nutzen. 45

Wohnungen sollen so auf der Ostseite der Merzhauser

Straße entstehen, zusammen mit einer

Kindertagesstätte. Die Siedlungswerk GmbH

hatte zusammen mit der Stadt Freiburg einen

Planungswettbewerb ausgeschrieben und dabei

auch gezielt nach ganzheitlichen, nachhaltigen

und innovativen Ideen gesucht.

Auf einer Gesamtfläche von rund 2.650

Quadratmetern sollen je hälftig Eigentumswohnungen

und geförderte Mietwohnungen sowie

zudem eine dreigruppige Kindertagesstätte für

42 Kinder entstehen. Den Wettbewerb konnte

inzwischen das Freiburger Architekturbüro

„böwer eith murken vogelsang architekten

partg mbb“ zusammen mit den Landschaftsarchitekten

AG Freiraum, Dittus und Böhringer,

ebenfalls aus Freiburg, für sich entscheiden. Das

Architekten-Team hat unter anderem auch das

Albert-Schweizer-Schulzentrum in Gundelfingen

entworfen, ebenso das Passivhaus Berliner

Allee und die Gebäude der Baugruppe Omas

Küche in der Wiehre mit 30 Wohneinheiten.

Visualisierung Visualisierung: Stiftung Schönau

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Unsere aktuellen Projekte in Freiburg und Gundelfingen:

Ein Unternehmen der van der Vliet & Kunz Unternehmensgruppe

Projektbau Freiburg GmbH - ( 07665 934 58 297 - Benzstraße 22 in March-Hugstetten

www.projektbau-freiburg.de

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