ZAS MAGAZIN, 302. Ausgabe, Juni 2021
Dicht, schlicht, Schicht!: Tatort-Schauspieler im heftigen Disput um eine Video-Aktion, die schwer nach „Querdenkern“ roch. Von Michael Zäh
Dicht, schlicht, Schicht!: Tatort-Schauspieler im heftigen Disput um eine Video-Aktion, die schwer nach „Querdenkern“ roch. Von Michael Zäh
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Ellenbogensteife
Noch nie gehört? Dabei gibt es viele Ursachen für diese meist stark beeinträchtigenden
Gelenkbeschwerden. Unbehandelt verschwinden diese in den seltensten Fällen.
Von Arthrose über Infektionen
bis hin zu Operationen oder
Unfällen gibt es viele Ursachen für
die Ellenbogensteife. Die Behandlungsperspektiven
sind gut – das
engagierte Mitwirken des Patienten
vorausgesetzt.
Ohne funktionstüchtigen Ellenbogen
haben wir vieles buchstäblich
nicht mehr in der Hand.
Denn nur mit dessen Hilfe können
wir unsere Hände flexibel bewegen.
Ist der Ellenbogen in seiner Mobilität
eingeschränkt, so wird jedes
Beugen und Strecken der Unterarme
schnell zum Handicap: Schließlich
verbindet dieses komplexe
Gelenk beide Unterarmknochen
(Elle und Speiche) mit dem Oberarm.
„Bei einem Ausfall wird die
mehrdimensionale Funktion des
Armes gravierend eingeschränkt“,
erklärt Privatdozent Dr. Bastian
Marquaß, leitender Facharzt für
Orthopädie und Sportmedizin der
Gelenk-Klinik Gundelfingen.
In den meisten Fällen führen
Unfälle oder Erkrankungen zu einer
Ellenbogensteife. Aber auch Infektionen,
schlecht verheilte Knochenbrüche
oder Gelenkverschleiß (Arthrose)
können „Schuld“ sein. Nicht
Bild: Thomas Hansmann
Dr. med. habil. Bastian Marquaß
leitender Orthopäde & Unfallchirurg
selten ist auch eine Schonhaltung
(etwa durch eine längere Ruhigstellung
des Gelenks nach einem
Unfall) Ursache der Beschwerden.
„In diesen Fällen bereitet es den
Betroffenen Probleme, den Ellenbogen
zu bewegen“, so der Experte.
„In manchen Situationen kommt
es zu einer vollständigen Versteifung.“
Erhebliche Beeinträchtigungen
des Berufslebens sowie
der Freizeitaktivitäten sind häufige
Folge. Schmerzen können, müssen
aber nicht auftreten.
Wie hilft der Orthopäde?
Unbehandelt verschwindet eine
Ellenbogensteife in den seltensten
Fällen. Wichtig ist orthopädische
Hilfe. „Das Behandlungskonzept
richtet sich nach den individuellen
Beschwerden des Patienten“,
erläutert Dr. Marquaß. Hilfreich
sind in der Regel eine intensive
Physiotherapie, spezielle Schienen
sowie physikalische Therapie-Methoden.
„Bei einer rein weichteilbedingten
Bewegungseinschränkung
lassen sich so vielfach deutliche
Verbesserungen erzielen“, betont
der Facharzt. Die Beweglichkeit
des Ellenbogens steigern können
zudem aktive und passive Dehnungs-
und Mobilisationsübungen
sowie manuelle Therapien. Doch
ohne die Hilfe des Patienten geht es
nicht: „Für einen langanhaltenden
Therapieerfolg ist es wichtig, dass
Patienten die erlernten Techniken
intensiv üben“, betont Dr. Marquaß.
Neben Medikamenten gegen
Entzündungsreaktionen und
Schmerzen im Ellenbogengelenk,
können auch Kälteanwendungen
Linderung bringen, zum Beispiel
in Form von Kältenebel oder mit
kalten Flüssigkeiten befüllte Manschetten.
Wann muss operiert werden?
Bei schwerer Ellenbogengelenksteife,
wie diese Erkrankung
medizinisch auch heißt, bewirken
Physiotherapie und Eigenübungen
nur noch wenig. „Auch
bei mechanischen Ursachen, wie
beispielsweise Knochenanbauten
oder ausgedehnten Vernarbungen
der Gelenkkapsel hilft meist nur
noch eine Operation“, betont Dr.
Marquaß. „Dank des chirurgischen
Verfahrens der Arthrolyse
lässt sich die Beweglichkeit eines
Gelenks verbessern“, versichert der
Orthopäde. Um dies zu erreichen,
löst der Operateur Verklebungen
und Narben und durchtrennt gezielt
einen Teil der Gelenkkapsel.
Knöcherne Blockaden im Gelenk
– wie etwa freie Gelenkkörper
oder Knochenkanten – werden
vorsichtig abgefräst oder geglättet.
„Auf diese Weise lässt sich das
Bewegungsmaß verbessern und
das Fortschreiten einer arthrosebedingten
Schädigung der Gelenkflächen
verhindern“, versichert Dr.
Marquaß.
Der Erfolg des Eingriffs ist
rasch erkennbar: Noch während
der Operation testet der Facharzt
den verbesserten Bewegungsradius
des Ellenbogens. Neben minimalinvasiven
Verfahren mit sogenannter
“Schlüssellochtechnik” (arthroskopisch),
sind auch offene Eingriffe
am Ellenbogengelenk möglich. Unabhängig
vom Verfahren, ist auch
hier das engagierte Mitwirken des
Patienten Basis des Behandlungserfolgs:
„Vor allem in den ersten
Wochen nach einer Arthrolyse ist
es wichtig, dass der Patient aktiv
mitarbeitet und die erlernten Übungen
regelmäßig und konsequent
durchführt“, betont Dr. Marquaß.
„Nur so lässt sich der bei der Operation
erzielte Bewegungsradius vollständig
und langfristig erhalten.“
MVZ Gelenk-Klinik
Alte Bundesstrasse 58
79194 Gundelfingen bei Freiburg
Telefon: +49-761 55 77 58 0
E-Mail: info@gelenk-klinik.de
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