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tennisnetMAGAZIN 2021 Deutschland

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050<br />

● Warum man dieses Turnier besuchen sollte<br />

Der Tipp, nach Paris zu fahren, liegt nahe: Paris ist<br />

am schnellsten zu erreichen – von Karlsruhe etwa,<br />

aus dem Südwesten <strong>Deutschland</strong>s also, dauert die<br />

Fahrt via TGV gerade mal drei Stunden. Dafür nimmt<br />

man gerne die Unannehmlichkeiten der French Open<br />

in Kauf. Diese beginnen mit der Ticketorder: An<br />

einem Tag im März wird die entsprechende Seite<br />

freigeschaltet, und der nerven starke Tennisfan ist<br />

hier klar im Vorteil. Man steckt meist ewig in einer<br />

Warteschleife fest, die heimlich eingeplanten Tage<br />

und Courts sind meist schon weg, und am Ende des<br />

Buchungsvorgangs stürzt regelmäßig die Seite ab;<br />

man muss also wieder von vorne beginnen.<br />

Der erfahrene Besteller zeigt hier seine ausgewiesene<br />

Fähigkeit zum Parallelmanagement: Er hat gleich<br />

drei Computer mit drei Accounts am Laufen – für<br />

den Fall der Fälle.<br />

● Was man dort (nicht) essen sollte<br />

In Sachen Fanfreundlichkeit spielt Roland Garros<br />

sicher nicht in einer Liga mit den Australian Open oder<br />

den US Open. Der Grund: Die Anlage ist eng, da hat<br />

auch der Ausbau hinein in den Botanischen Garten<br />

wenig geholfen – dieser ist allerdings ein Ort der Ruhe<br />

und Schönheit. Das Problem: zu viele Fans für zu<br />

wenig Platz. Das Angebot an Essen ist, gelinde<br />

gesagt, überschaubar. Hier zeigt sich abermals der<br />

Experte: Der kauft nämlich bei Carrefour gleich um<br />

die Ecke ein – und versorgt sich selbst.<br />

● Der Geheimtipp<br />

Der vielleicht wichtigste Tipp: Bucht euch mindestens<br />

zwei oder drei Tage, denn der Regen macht einem<br />

in Paris gerne einen Strich durch die Rechnung –<br />

wenngleich der Mai in den vergangenen Jahren<br />

deutlich freundlicher zu Tennisfans war als früher …<br />

● Der legendäre persönliche Moment<br />

Federer, Nadal, Djokovic und Williams: Stars wie sie<br />

spielen ihre Matches ja auf den Hauptcourts. Gefühlt<br />

also: ewig weit weg. Aber sie trainieren oft auf den<br />

kleinen Plätzen – die Frage ist nur, wann. Manche<br />

Turniere geben Trainings zeiten bekannt, die French<br />

Open leider nicht. 2013 hatte ich (als Tennisfan vor<br />

Ort) durch einen Platzhelfer mitbekommen, wann und<br />

wo Nadal und Federer trainieren würden, habe mir<br />

anderthalb Stunden zuvor einen noch einsamen<br />

Sitzplatz direkt hinter der Spielerbank gesichert und<br />

anschließend das Training der beiden nacheinander<br />

hautnah erlebt, Autogramme inklusive. Wichtigste<br />

Erkenntnis: Nadal spielt Topspin, ja. Aber der Sound,<br />

wenn er voll durchzieht – Wahnsinn!<br />

Austragungsort:<br />

Paris<br />

Überdachte Courts:<br />

1<br />

Größtes Stadion:<br />

Court Philippe-<br />

Chatrier<br />

(15.166 Plätze)<br />

Rekordsiegerin<br />

(Open Era):<br />

Chris Evert<br />

(7 Titel)<br />

Rekordsieger<br />

(Open Era):<br />

Rafael Nadal<br />

(13 Titel)<br />

Siegerin 2020:<br />

Iga Swiatek<br />

Sieger 2020:<br />

Rafael Nadal<br />

FOTOS: TIM CLAYTON/CORBIS SPORT/GETTY IMAGES, THOMAS LOVELOCK/SPORTS ILLUSTRATED/GETTY IMAGES,<br />

AL BELLO/GETTY IMAGES SPORT/GETTY IMAGES, ANDY CHEUNG/GETTY IMAGES SPORT/GETTY IMAGES<br />

4Roland Garros<br />

REDAKTION: FLORIAN GOOSMANN<br />

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